Internetzugang über WiFi wird heute zwar auf den meisten Camping- und Stellplätzen (und in vielen…

Apps für Camper und Reisende – Teil 1: Praktische Tools
Auch wenn euer Smartphone in erster Linie zum Telefonieren, Nachrichten schreiben und Surfen im Internet dient, so haben schlaue Geister doch auch eine Reihe an nützlichem „Beiwerk“ erfunden, das euch das Leben als Camper oder Reisende erleichtert. Ein Kompass ist zwar immer noch ein verlässlicheres Orientierungsgerät als euer Telefon, aber wenn ihr gerade nicht das passende Utensil zur Hand hat, kann euch das Smartphone doch aus der einen oder anderen Klemme helfen. Wir haben eine Reihe von Tools für euch zusammengestellt, die euch das Leben auf Reisen erleichtern können. Da die Auswahl so groß ist, haben wir bis auf eine Ausnahme auf konkrete Empfehlungen verzichtet – wir konnten unmöglich das komplette Angebot testen. Wenn ihr euch aber aufmerksam die Rezensionen durchlest, werdet ihr schnell feststellen, welche Anwendungen etwas taugen und mit welchen euch nur Geld aus der Tasche gezogen werden soll.
Wichtig: Ladet euch die Apps schon vor dem Urlaub herunter, damit ihr sie im Bedarfsfall schnell zur Hand habt und nicht euer kostbares Datenvolumen verbraucht!
Taschenlampe: Eigentlich als Blitz für Fotos gedacht, hat uns die LED-Leuchte unserer Telefone schon so manches Mal sicher zurück zum Wohnwagen geführt. Klar, ein Smartphone ist selbst für eine MagLite ein kostspieliger „Ersatz“ – und das einhändige Drauf-Herum-Tippen in der Dunkelheit kann schnell zu einem teuren Display-Crash führen (äh, ja… wir gehören auch zu dieser Kategorie…). Aber in der Not frisst der Teufel Fliegen – und wenn die Nacht plötzlich hereinbricht und ihr im Wald die Hand nicht mehr vor Augen seht, werdet ihr gerne auf das kleine Helferlein zurückgreifen. In den App-Stores der verschiedenen Betriebssysteme findet ihr eine große Zahl kostenloser Anwendungen, die eine Lampen-Funktion bieten.
Kamera: Der Unterschied zwischen „normalen“ Fotokameras und Smartphones in punkto Bildqualität wird immer geringer. Deshalb ersetzen die heutigen Telefone mehr und mehr die gute alte Kamera. Praktisch, denn das Smartphone ist ja immer dabei. Ihr könnt damit nicht nur tolle Landschaften festhalten oder Schnappschüsse eurer Familie und Reisebekanntschaften anfertigen, sondern auch „Fotonotizen“, zum Beispiel von Straßenschildern, Restaurantbelegen oder Produkten, abspeichern. Weiterer Vorteil: Eure Urlaubsbilder lassen sich mit geeigneten Apps direkt im Smartphone bearbeiten und schnell in eure sozialen Netzwerke hochladen.
Kompass: Neuere Smartphones besitzen mehrere Sensoren, von denen einer einen Magnetdetektor beinhaltet. Mit diesem könnt ihr eure aktuelle Position bestimmen und euch ganz mit Hilfe von Karten oder frei orientieren. Ebenfalls sehr hilfreich für ausgedehnte Wanderungen.
Navigation: Ob über eine Internetverbindung oder über GPS – mit eurem Smartphone könnt ihr euch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder sogar im Auto zu eurem Ziel führen lassen. Neben dem üblichen kostenlosen Kartenmaterial (z.B. GoogleMaps) bieten verschiedene Firmen auch komplette Navigationstools an, die den Geräten im Auto fast ebenbürtig sind (mehr dazu in Teil 2 dieser Serie).
Wasserwaage: Ein supernützliches Tool, das wir gerne verwenden, um unseren Wohnwagen am Stellplatz auszurichten und Schäden an Kühlschrank & Co. zu verhindern! Übrigens ist es auch angenehmer, nachts nicht gefühlt kopfüber im Bett zu hängen.
Wettervorhersage: Getreu dem Sprichwort „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ könnt ihr mit dieser App immer rechtzeitig die Lage checken und euch entsprechend ausrüsten – damit ihr nicht unterwegs von Regenschauern, Gewittern oder unerwarteten Schneefällen überrascht werdet.
Checklisten: Was nehmen wir mit, was kaufen wir ein und was müssen wir noch erledigen? Vor und während der Reise müssen viele Dinge bedacht werden. Mit einer geeigneten App könnt ihr all eure Gedanken und To Dos organisieren, damit euch nichts durch die Lappen geht. Viele dieser Tools sind personalisierbar, bei manchen könnt ihr sogar eure Listen mit euren Mitreisenden teilen.
Notfall und Erste Hilfe: Auch wenn man hofft, sie niemals zu brauchen – eine solche App liefert euren Helfern bei Unfällen oder sonstigen Notsituationen wertvolle Informationen. Es gibt eine ganze Menge dieser Tools, am besten entscheidet ihr euch für eine App, die korrekt in eure Sprache und nach Möglichkeit auch in Englisch übersetzt ist. So können eure Daten zuverlässig hinterlegt und auch im Ausland ausgelesen bzw. verstanden werden.
Moskito-Abwehr: Diese App erzeugt mit Hilfe der Lautsprecherfunktion eures Smartphones einen für das menschliche Ohr nicht hörbaren Ton, der durch seine Frequenz Stechmücken abwehren soll. Wir persönlich konnten damit keinen spürbaren Effekt verzeichnen, aber in vielen Blogs werden diese Apps wärmstens empfohlen – und es gibt jede Menge davon. Vielleicht hilft es, wenn man ganz feste daran glaubt…
Unterhaltung: Eure Reiseplaylist mit eurer Lieblingsmusik, ein spannendes E-Book oder Hörbuch, die Weltnachrichten oder Angry Birds – auch wenn das Campen dich näher an die Natur bringen soll, braucht man manchmal ein bisschen Urlaub vom Urlaub (oder von den Kids :-)). Wir benötigen keine SAT-Schüssel und keine Hollywood-Filme, aber hin und wieder ein kleiner geistiger Rückzug tut ganz gut.
Himmelsobservatorium(!): Ein Beispiel, wie sich Technologie und Natur perfekt kombinieren lassen, ist die App „Star Chart“ für Android und iOS. Sie nutzt die unterschiedlichen Sensoren eures Smartphones, um die Position und die Namen aller im Firmament sichtbaren Sterne zu bestimmen, indem ihr eure Kamera auf sie richtet. Großartig für Menschen wie uns, die (noch) nicht alle Sternbilder kennen, aber fasziniert von den Himmelskörpern sind. Spätestens damit braucht ihr keinen Fernseher mehr, versprochen!
In Teil 2 unserer Serie „Apps für Reisende und Camper“ stellen wir euch morgen unterschiedliche Karten- und Navigations-Apps vor.

Vermutlich der einzige Mexikaner auf deutschen Campingplätzen. Wurde schon als Kind im väterlichen Bulli mit dem Campingvirus infiziert. Kann (fast) alles mit Multitool, Panzertape und Kabelbindern reparieren.
Lieblingsspots: Mexiko, Norwegen & Südspanien
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