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BaseCamp Bonn – Der Indoor-Campingplatz
Willkommen auf dem abgefahrensten Campingplatz der Welt
Camping und Hostel, wie passt das bitte zusammen? Aber Tatsache, das lässt sich kombinieren: In Bonn gibt es eine Unterkunft, die dir ein tolles Campingfeeling vermittelt. Dieses Camp ist eigentlich ein Hostel und befindet sich im Bonner Stadtteil Dottendorf.
Das Gebäude und Gelände einer alten Lagerhalle wurden dazu genutzt, um etwas Einzigartiges entstehen zu lassen. Hier bekommst du die einmalige Gelegenheit zu testen, ob Camping und das Übernachten im Wohnwagen etwas für dich und deine Mitreisenden ist, und gleichzeitig wird dir ein wirklich außergewöhnliches Übernachtungserlebnis geboten.
Um dir das Konzept näher vorzustellen, habe ich Thomas Lenz vom BaseCamp ein paar Fragen gestellt:
Warum gibt es das BaseCamp Bonn und was steckt hinter dem Konzept?
Das BaseCamp versteht sich offiziell als Hostel und zielt mit seinem Konzept vor allem auf ein junges Publikum, aber auch insgesamt auf Übernachtungsgäste, die gerne mal etwas Ungewöhnliches ausprobieren wollen. Hinzu kommt der Eventbereich, denn das BaseCamp ist neben dem Hotelbetrieb auch eine Veranstaltungslocation. Mit beiden Themenfeldern wollen wir Bonn ein bisschen bunter und experimentierfreudiger gestalten. Bislang hat das gut geklappt.
Was macht das BaseCamp so einzigartig und wie ist die Idee dazu entstanden?
Nirgendwo gibt es dasselbe Konzept noch einmal, nämlich eine ehemalige Lagerhalle, in der thematisch gestaltete historische Wohnwagen, zwei Schlafwagen, zwei VW Bullis, ein Trabant mit Zeltdach und eine Original-Seilbahngondel als Hotelzimmer dienen. Von den Zusatzangeboten aus dem Eventbereich ganz abgesehen. Die Idee dazu ergab sich mehr oder weniger per Zufall. Die Halle stand frei, nachdem der Vornutzer – eine Kosmetikfirma – den Standort gewechselt hatte. Michael Schlößer, der heutige Betreiber des BaseCamps, wurde damals vom Besitzer der Halle angesprochen, ob er sich eine neue Nutzungsform vorstellen könne. Und weil er von Hause aus Hotelier ist, kam etwas anderes als eine Übernachtungsstätte gar nicht in Frage. Die Idee war dann ziemlich schnell geboren: Warum die Zimmer nicht einfach mitten in der Halle platzieren und die Gegebenheiten quasi „mitspielen“ lassen? So ergab sich der Gedanke eines spielerischen Indoor-Campingplatzes mit historischem Flair.
Wie lange hat es von der Idee bis zur Eröffnung gedauert und wann ist das BaseCamp in Bonn eröffnet worden?
Das waren etwa eineinhalb Jahre. Zunächst wurden die ersten Wohnwagen gekauft und einer Filmsetdesignerin anvertraut, die jedem ein eigenes Thema verpasste. Dann ging es an die Gestaltung der Halle selbst, die heute aussieht wie eine Karibiklandschaft. Duschen und Toiletten mussten gebaut werden, eine Empore als Aufenthalts- und Frühstücksbereich, eine Bühne und anderes mehr. Am 10. August 2013 war dann die offizielle Eröffnung des BaseCamps.
Wie ist die beste Anreise zum BaseCamp Bonn und wo kann man parken?
Mit dem Auto ist die Anreise besonders einfach, weil das BaseCamp über einen eigenen Parkplatz verfügt. Wer mit dem Zug kommt, kann am Bonner Hauptbahnhof entweder in die Straßenbahn steigen, die Haltestelle liegt gerade mal 500 Meter von der Location entfernt, oder in den Bus, der bis vor die Tür fährt. Beide haben eine Fahrtzeit von maximal 10 bis 15 Minuten.
Ihr habt viele unterschiedlich designte Wohnwagen bzw. Schlafplätze. Gibt es einen Wagen, der sich besonderer Beliebtheit erfreut?
Schwer zu sagen. Eigentlich kommen alle gut an. Asiatische Gäste buchen gerne die „Jägerhütte“, einen Wagen im bayerischen Holzhüttendesign. Bei Studenten steht vor allem das Modell „Flowerpower“ hoch im Kurs, das mit den Klischees vom Hippie Leben spielt und innendrin mit typischen Accessoires aus den späten 60ern und frühen 70ern ausgestattet ist. Wer es geräumig mag, greift bei der Gondel zu und Amerika-Fans buchen am liebsten einen der vier Airstreams.
Wie sieht es mit Sanitäranlagen (Duschen / Toiletten) aus, sind diese in den Wagen vorhanden?
Die Wagen sind allesamt aus den 50er- bis 80er-Jahren. Da gab es das in aller Regel noch nicht, schon gar nicht in den eher kleinen Modellen, die das BaseCamp im Angebot hat. Duschen und Toiletten befinden sich in einem Extrabereich. Das ist dann tatsächlich wie auf dem Campingplatz. Morgens geht es mit dem eigenen Handtuch in Richtung Bad. Das finden die Gäste stilecht und irgendwie lustig.
Bekommt man bei euch auch Essen oder Getränke und wie läuft das Frühstück ab?
Frühstück ist immer im Preis enthalten. Morgens bieten wir ein leckeres Büffet, an dem sich die Gäste bedienen können. Tagsüber haben wir dann im Außenbereich unseren eigenen Food-Container. Dort gibt es unter anderem frisch zubereitete Burger, Salate, Wraps und Suppen. Kaltgetränke kann man den ganzen Tag über an der Rezeption bekommen, Heißgetränke außerhalb der Frühstückszeiten an unserem Kaffeevollautomaten.
Man erwartet überwiegend junges Publikum. Ist das der Fall?
Das muss man mit einem klaren Jein beantworten. Wir sind selber immer überrascht, wie weit die Altersspanne unserer Gäste reicht. Studenten, Schüler und Backpacker machen zwar die Mehrheit aus, aber der Anteil an jungen Familien, Paaren mittleren Alters, Businessreisenden und sogar Senioren erweist sich doch als recht groß. Das ist natürlich besonders nett, denn die Gäste kommen bei uns schnell miteinander ins Gespräch und laden sich oft sogar gegenseitig auf ein Getränk in den Vorgarten ihres Wohnwagens ein. Skurril, aber wahr. Das BaseCamp hat einfach eine sehr kommunikative Atmosphäre und kennt keine Altersgrenzen.
Was für ein Rahmenprogramm wird neben dem Erlebnis „Übernachtung“ geboten?
Immer wieder dient das BaseCamp auch als Location für Veranstaltungen unterschiedlicher Art: Designmärkte oder Streetfoodfestivals, Konzerte, Lesungen, Barcamps und anderes mehr. Je nach Typus und Größe ist die Halle dann ganz für das Event reserviert. Bei kleineren Veranstaltungen hingegen, wie z.B. einem Akustik Konzert, bekommen die Übernachtungsgäste das dann sozusagen on Top und ohne Preisaufschlag noch mit dazu. Überraschungen sind also immer möglich.
Wie sind die Preise im BaseCamp Bonn und wie funktioniert der CheckIn?
Übernachten kann man ab 25 Euro. Danach staffeln sich die Preise nach der Größe des Wagens bis 75 Euro. Da kann man also ganz nach dem eigenen Budget planen. CheckIn und CheckOut funktionieren wie in einem ganz normalen Hotel an der Rezeption. Auch was den sonstigen Service angeht, ist das BaseCamp ein regulärer Hotelbetrieb. Jeden Tag werden alle Wagen gereinigt, die Betten frisch bezogen und neue Handtücher ausgelegt.
Auf den „Outdoor“Campingplätzen ist die Hauptsaison eindeutig der Sommer und die Ferienzeit. Gibt es bei euch ebenfalls eine „Hauptsaison“?
Eigentlich haben wir das ganze Jahr über Hauptsaison. Wir sind ja wetterunabhängig. Wer uns besucht, übernachtet sozusagen unter zwei Dächern. Lediglich der Typus der Gäste unterscheidet sich von Zeit zu Zeit. Während der Ferien buchen mehr Studenten, außerhalb mehr Businessgäste. Aber da ein Großteil ohnehin aus dem Ausland kommt, lässt sich kaum abschätzen, wo gerade Urlaubszeit ist.
Was war die lustigste Geschichte, die ihr im BaseCamp bisher erlebt habt?
Ach, da gäbe es eine Menge zu erzählen. Besonders lustig war ein Bridge-Club aus älteren Damen, die ein Wochenende bei uns übernachten wollten. Wir gingen davon aus, dass sie eigentlich eher die besonders bequemen Wagen haben wollten, doch dann steuerten sie schnurstracks auf unseren „Tourbus“ zu – das ist ein ehemaliger Transportanhänger mit 14 Betten, den wir als Mini-Dorm vermieten. Eigentlich treibt es da sonst tatsächlich nur junge Leute rein, doch die Seniorinnen konnten sich gar nichts Schöneres vorstellen und haben direkt zugegriffen. Aber warum auch nicht, schließlich nennt sich das BaseCamp ja auch „Young Hostel“.
Habt ihr Pläne, das BaseCamp auszubauen oder noch ein weiteres BaseCamp – vielleicht in einer anderen Stadt – zu eröffnen?
Eine Erweiterung ist aufgrund der Hallengegebenheiten nicht machbar. Aber wir nutzen stattdessen unseren begrünten Außenbereich immer wieder für die eine oder andere Neuerung. Erst diesen Herbst bekommen wir da etwas ganz besonders Schönes, über das ich aber leider noch nicht sprechen darf. Ansonsten gibt es dort bereits zwei fest installierte Partybusse, die man vor allem im Sommer für kleine Feierlichkeiten mieten kann. Ein weiteres BaseCamp ist derzeit nicht geplant. Wir freuen uns einfach über unsere Bonner Einzigartigkeit.
Vielen Dank, Thomas Lenz, für diese Einblicke in euer spannendes Konzept!
Fotos: (c) BaseCamp Bonn UG | Titelfoto: (c) Tanja Klose

Liebt das Reisen, Schreiben und Fotografieren. Sie reist mit Partner und Tochter bevorzugt im Wohnmobil.
Lieblingsspots: Kanada & Norwegen.
Für einen Artikel in einer in Arbeit befindlichen Kundenzeitschrift benötigen wir zur Bebilderung ein Foto des Bonner Basecamps. Können Sie uns da weiterhelfen? Das Foto muss hoch auflösend sein, mit Angabe des Fotografen für den Copyrightnachweis. Es eilt leider sehr.
Danke und viele Grüße
Ingried Thielmann