Kochen im Campingurlaub war lange Zeit für viele Menschen gleichbedeutend mit Dosen-Ravioli, Grillsteaks und Tütensuppen…

Die Mutter aller Bretagnekrimis: „Maigret und der gelbe Hund“ von Georges Simenon
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In diesem Teil stelle ich dir die Mutter aller Bretagne-Krimi vor. Im Folgenden erfährst du Einzelheiten über „Maigret und der gelbe Hund“ von Georges Simenon.
Der Krimi „Maigret und der gelbe Hund“
Darum geht‘s: Der Kommissar wurde zur mobilen Brigade in Rennes beordert, wo er einige Abteilungen neu organisieren soll. Ein versuchter Mord bringt ihn in die Hafenstadt Concarneau. Dort ist alles geschlossen, alles schläft. Nur die drei Fenster des Hotels Amiral sind erleuchtet.
Dort fließt bei der Stammtischrunde der Pernod – mit Strychnin versetzt. Nicht nur beim Möwenfüttern in der Bretagne ist also Vorsicht angebracht. Im folgenden verschwindet ein Journalist und ein weiterer Giftmord wird verübt. Ein großer gelber Hund soll das Unheil ankündigen. Simenon schafft es, mit seiner reduzierten Sprache einen atmosphärisch dichten Krimi zu schaffen.
Über den Autor Georges Simenon

Simenons Maigret war einmal Kult, so wie Agatha Christies Miss Marple. Die Reihe um den Kommissar verhalfen Simenon, der vorher mit dem Schreiben von Trivialliteratur seine Baguette verdiente, zum ersehnten Durchbruch.
Dass der Kommissar dabei nicht nur in der Hauptstadt an der Seine, sondern mal hier und dort ermittelt, liegt an dem unsteten Leben seines Schöpfers. Denn Simenon reiste gern und viel, schipperte mit einem Fischerboot durch die Kanäle oder mietete sich für einige Tage in einem Hotel ein – und schrieb.
In Concarneau residierte er für drei Monate im Winter 1930/31, um noch einige ausstehende Groschenromane für seinen Verleger abzuarbeiten. Er wohnte – zusammen mit seiner Frau, seiner Sekretärin und seinem (großen, gelben) Hund – in einem Haus am Strand, in der Avenue des Sables Blancs. Der raue Winter in der Bretagne inspirierte ihn zu seinem Roman „Maigret und der gelbe Hund“, der vierte der Maigret-Reihe, die insgesamt 75 Krimis umfasst.
Auf den Spuren des Romans unterwegs
„Der gelbe Hund“ ist, wie auch die „Desmoiselles de Concarneau“, ein Non-Maigret aus der Feder von Simenon, bestens geeignet um durch die verwinkelte Hafenstadt zu schlendern. Am besten im Winter, damit du die unvergleichliche Atmosphäre auf der Haut spüren kannst. Ein Besuch im Amiral ist natürlich Pflicht. Leider bekommst du den „gelben Hund“ derzeit nur antiquarisch, zum Beispiel bei Medimops, gebraucht über Amazon oder als Hörbuch.
[apn typ=“template“ template=“tpl-2″ asin=“3311130065″ false=““]Der Kampa-Verlag hat allerdings vor Kurzem die Rechte an Simenons Werken übernommen und arbeitet an einer Neuauflage der Maigret-Reihe. Die Chancen stehen also gut, dass auch der „gelbe Hund“ in absehbarer Zeit wieder verfügbar sein wird.
Natürlich kannst du auch auf einem der zahlreichen Flohmärkte der Region versuchen, ein Original zu erstehen. Da es Simenons erklärtes Ziel war, seine Sprache so einfach zu gestalten, dass möglichst alle ihn verstehen, sind seine Romane prima zum Französisch lernen geeignet. Trau dich!
Foto: (c) Yannick Le Gal
Titelbild: (c) / Depositphotos.com
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Neben Reisen und Campen liebt sie ihren Mann, ihre Hunde, Fotografie, Literatur, Kultur, Wandern und gutes Essen.
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