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E-Reader

E-Reader: Lesen mit Komfort

Ein Urlaub ohne Lesen? Das geht gar nicht. Aber wenn du länger unterwegs bist, möchtest du natürlich nicht gleich einen halben Bücherschrank mitschleppen oder musst sogar auf das Gewicht im Wohnmobil/Wohnwagen achten. E-Reader sind dann eine gute Wahl. Die kleinen Lesegeräte eignen sich auch für den Badeausflug zum Badesee oder für die Bahnreise. Überall dort, wo das Buch zu schwer wird oder du einfach mehr Literatur brauchst, ist der E-Reader eine gute Entscheidung. Und schließlich tut der leichte E-Reader nicht so weh wie ein Buch, das dir nach einem langen, ereignisreichen Tag am Abend auf die Nase fällt, wenn du beim Lesen einschläfst.

Foto: (c) Tanja Klose

Was ist ein E-Reader?

Ein E-Reader oder E-Book-Reader ist ein tragbares und leichtes Lesegerät, mit dem du elektronisch gespeicherte Buchinhalte lesen kannst. Neben den speziellen Lesegeräten kannst du auch den PC, das Tablet oder das Smartphone als E-Book-Reader verwenden, sofern die entsprechende Software installiert ist. Besser ist aber ein E-Reader, da er auf die speziellen Anforderungen fürs Lesen ausgerichtet ist.

E-Reader Vorteile – klein, handlich und trotzdem lesbar

E-Reader haben einen großen Vorteil gegenüber herkömmlichen Büchern: Sie wiegen nämlich gerade einmal um die 200 Gramm. Manche liegen im Gewicht sogar noch darunter. Damit sind sie leichter als die meisten Taschenbücher und lassen dicke Wälzer weit hinter sich.

Die Schriftgröße kannst du einfach verändern. Dadurch kannst du oft auf die Lesebrille verzichten. Auch die Schriftart kannst du deinen Wünschen anpassen.

• E-Reader sind so klein, das sie in vielen Taschen locker Platz finden. Da können PC und Tablet nicht mithalten. Und auch die meisten Bücher übertreffen den E-Reader an Größe.

Und auch zu Hause sind E-Reader von Vorteil, denn den Platz fürs Bücherregal und unzählige Bücher kannst du anderweitig nutzen.

• E-Books kannst du dir überall schnell herunterladen, falls dir mal irgendwo in der Abgeschiedenheit dein Lesestoff ausgeht.

Den Unterschied zu PC, Smartphone und Tablet macht vor allem das Display aus. Das Display ist nicht bei allen E-Readern gleich. Das geläufigste ist aber das E-Ink-Display, das über eine hohe Auflösung verfügt und keine aktive Hintergrundbeleuchtung benötigt. Das Lesen wird damit einfacher und für die Augen angenehmer.

Mit der eingebauten Suchfunktion beim E-Reader findest du schnell bestimmte Seiten. Das ist besonders bei Fachbüchern von großem Vorteil. Außerdem kannst du Texte markieren.

E-Reader Nachteile – nicht alles ist perfekt

Kein Produkt ist ohne Nachteile. Die fallen beim E-Reader aber nicht so sehr ins Gewicht.

Der größte Nachteil ist wahrscheinlich die benötigte Energie. Die Geräte brauchen regelmäßig eine Stromquelle oder einen Akku.

Dazu kommt, dass der Wert eines E-Readers höher ist als der von Büchern. Der Verlust ist also größer.

• In der Anschaffung sind E-Reader relativ teuer. Das ist aber nicht wirklich ein Nachteil, denn auf die Dauer gleichen sich die Preise aus, da es viele E-Books für kleines Geld oder gar kostenlos gibt. Selbst kostenpflichtige E-Books sind im Durchschnitt etwa 20 Prozent günstiger als die gedruckte Version.

• Bei einigen Modellen ist das Display nicht optimal. Besonders bei den sehr günstigen Produkten kann das Display spiegeln oder die Beleuchtung fehlt, was das Lesen erschwert.

Und ja, auch auf emotionaler Ebene kann der E-Reader von Nachteil sein. Wenn du lieber ein Buch anfassen möchtest, den Duft von Papier und Druckerschwärze riechen willst und dem Charme einer echten Bibliothek erlegen bist, ist ein echtes Buch die bessere Wahl.

Foto: (c) Sandra Meissner

Welche E-Reader gibt es?

Inzwischen haben sich einige Hersteller auf E-Reader spezialisiert. Zu den wichtigsten Herstellern und eigentlich zum Auslöser des Hypes gehört Amazon. Neben den bekannten Anbietern wie Kindle, PocketBook und Tolino gibt es noch Anbieter wie Sony, Onyx, Icarus und andere.

Kindle, PocketBook und Tolino haben sich vor allem auf dem deutschen Markt etabliert und werden hier überwiegend genutzt. Lange Zeit war die Amazon-Marke Kindle der alleinige Platzhirsch. Inzwischen hat sich aber auch Tolino gut am Markt platziert. Die anderen Marken bieten häufig nicht unter eigenem Namen Produkte an oder sind eher als Nischenanbieter zu sehen.

E-ReaderVorteileNachteile
Kindle Oasis 2019 8GB WiFi grafit
  • leichte Bedienung
  • gutes Display
  • sehr gute Helligkeitsverteilung
  • SmartLight
  • Hörbuchfunktion
  • relativ teuer
  • kann keine ePUB-Dokumente lesen
  • Registrierzwang
PocketBook Touch HD3
  • Hintergrundbeleuchtung
  • integrierte Audio-Funktion
  • kann fast alle Formate verarbeiten
  • relativ teuer
PocketBook InkPad 3 Pro
  • großes Display
  • kann alle gängigen Formate verarbeiten
  • SmartLight
  • eingebauter MP3-Player
  • Display nicht sehr kratzfest
  • die Verteilung der Helligkeit ist lediglich befriedigend
Kindle Oasis 2
  • Touchscreen
  • sehr schlank und leichter
  • Hörbuchfunktion
  • intuitiv bedienbar
  • edles Gehäuse
  • relativ teuer
  • kann keine ePUB-Dokumente verarbeiten
  • Registrierung erforderlich
Tolino Epos
  • handliches Gehäuse
  • geringes Gewicht
  • viel Speicherplatz
  • verarbeitet alle Formate
  • sehr komfortable Bedienung
  • Telekom-Hotspot-Nutzung
  • Akkulaufzeit gering
  • Ladenetzteil nicht im Lieferumfang
  • keine mitgelieferte Hülle
Tolino Epos 2
  • großes Display
  • integriertes SmartLight
  • gute Ausleuchtung
  • unkomplizierte E-Book Onleihe
  • keine Audio-Funktion
  • teuer
  • Schwächen im Kontrast
Kindle Paperwhite
  • sehr gute Verarbeitung
  • günstiger Preis
  • einfache Bedienung
  • kann nur wenige Formate lesen
  • Konto-Zwang
  • kein SmartLight
PocketBook Touch Lux 4
  • Auswahl zwischen Bedienung per Touch oder Tasten
  • viele Extras
  • ab und zu etwas träge
Tolino Shine 3
  • Modus für Linkshänder
  • sehr gute Verarbeitung
  • Onleihe
  • SmartLight
  • Nur wenige Formate lesbar
  • kein Wasserschutz
Kindle Paperwhite 8GB WiFi schwarz
  • wassergeschützt
  • sehr gute Verarbeitung
  • Hörfunktion
  • Registrierzwang
  • kein SmartLight

Fotos: (c) Tanja Klose | Sandra Meissner

Wie funktioniert ein E-Reader?

Der E-Reader besteht aus verschiedenen Komponenten. Dazu gehören:

  • Rahmen und Verkleidung
  • Display mit elektronischem Papier
  • je nach Modell integrierte Beleuchtung
  • austauschbarer Akku
  • Elektronikkomponenten wie Speicher, Prozessor, WLAN und Strommanagement
  • Abdeckplatte

Bei den meisten E-Book-Readern kommen die Bücher über das Internet auf das Gerät. Dazu verfügen die Reader über einen drahtlosen Internetzugang oder über mobiles Internet. Strom benötigst du für das Anzeigen der Texte nicht. Lediglich zum Umblättern wird Strom benötigt.

Möchtest du ein Buch oder Dokument lesen, wählst du aus einer der zahlreichen Bezugsquellen ein Buch aus und startest den Download. Eventuell musst du das E-Book bezahlen. Das E-Book wird nun automatisch per WLAN auf dein Gerät übertragen. Sobald sich das E-Book auf deinem Reader befindet, kannst du es lesen. Die meisten E-Book-Reader sind heute barrierefrei. Bei einigen Geräten kannst du dir die E-Books auch vorlesen lassen.

Darauf solltest du beim Kauf von E-Readern achten

Um den richtigen E-Reader für deine Bedürfnisse zu finden, lohnt sich ein Vergleich verschiedener E-Book-Reader. Dabei sind Kriterien wie Displaygröße, Displaytyp, Beleuchtung, E-Book-Format, Leistungsfähigkeit und Steuerungsart entscheidend.

Das Display

Um gut lesen zu können und dabei die Augen nicht zu überanstrengen, ist ein passendes Display erforderlich. Displays gibt es mit einer Diagonale zwischen 12,7 und 25,4 Zentimeter. Das sind etwa 5 bis 10 Zoll. Jedes Display hat so seine Eigenheiten:

  • LCD-Display – Für langes Lesen eher ungeeignet. Mit dem Display können Inhalte in Farbe dargestellt werden. Dafür benötigt das LCD-Display aber ausreichend Strom. Der Stromverbrauch ist bei dieser Displayart erhöhte im Gegensatz zu anderen Displays. Deshalb ist es kaum noch auf dem Markt zu finden.
  • E-Ink-Display – Das Display verfügt über ein kontrastreiches und scharfes Bild. Strom wird nur beim Blättern und beim Neuaufbau des Bildes benötigt. Dadurch benötigt das Display relativ wenig Strom und mit einer Akkuladung kannst du bis zu drei Monate hinkommen.
  • E-Ink-Color-Display – Das Display verfügt über die gleichen Vorteile wie das E-Ink-Display. Zusätzlich kann es Zeitschriften, E-Books und Bilder in Farbe darstellen. Allerdings ist es teuer und die Farbstufen sind beschränkt. Auch dieses Display ist kaum auf dem Markt zu finden.

Die Beleuchtung

Viele E-Reader sind mit einer integrierten Beleuchtung ausgestattet. Gerade für Menschen, die viel oder gerne abends lesen, ist die Ausstattung entscheidend. Dadurch werden beim Lesen die Augen geschont. Das Display ist fast spiegellos. Bei externen Lichtquellen muss du immer damit rechnen, dass das Display spiegelt. Liest du nur selten mit dem E-Book-Reader, kannst du auf die interne Beleuchtung verzichten. Die Modelle sind dann auch günstiger.

Die Steuerung

Eine schnelle und einfache Steuerung ist praktisch. Die E-Reader gibt es mit verschiedenen Steuerungsarten:

  • Tastatur – umständlich zu bedienen, aber günstig.
  • Cursorpad – etwas besser als Tastatur.
  • Touchscreen – das ist die komfortabelste, gleichzeitig aber auch die teuerste Steuerung. Mit wenigen Berührungen kannst du schnelle navigieren.

Der Speicher

Je nach Modell bietet der E-Reader die Möglichkeit, bis zu 1.000 Bücher zu speichern. Bei verschiedenen Modellen ist es sogar möglich, den Speicher zu erweitern. Natürlich können die Bücher verwaltet werden. So kannst du die Bücher zum Beispiel nach Autoren oder Themen ordnen. Du kannst ebenfalls den Lesefortschritt synchronisieren, um mit einem anderen Lesegerät an der Stelle weiterzulesen, an der du zuletzt warst.

Das E-Book-Format

Nicht jeder E-Reader kann jedes E-Book-Format lesen. Deshalb solltest du dir vorher gut überlegen, welchen E-Book-Reader du wählst. Die üblichen E-Book-Formate sind  PDF, AZW und EPUB.

  • PDF – Das Portable Document Format der Firma Adobe ist ein offenes Format. Es ist weit verbreitet, verfügt aber über feste Layout-Informationen. Dazu gehören Schriftgröße, Absatz, Zeilenabstand und andere. Bei kleinen Displays kann es sein, dass die Inhalte klein dargestellt werden und deshalb nur schwer zu lesen sind.
  • AZW – Das Format ist von Amazon entwickelt. Es ist deshalb ausschließlich auf Geräten von Amazon lesbar. Wenn du dich für Kindle entscheidest, sollte dir bewusst sein, dass du bei einem späteren Gerätewechsel alle gekauften eBooks verlierst. Außerdem nutzt Kindle den Kopierschutz DRM.
  • EPUB – Dabei handelt es sich um ein offenes Format. Das Format unterstützt multimediale Inhalte und Textformatierungen und passt sich automatisch der jeweiligen Displaygröße an.

Das Zubehör

Je nach Anbieter steht dir verschiedenes an Zubehör zur Verfügung. Bist du viel unterwegs und möchtest dein bestes Lesestück schützen, ist eine Hülle ein unbedingtes Muss. Auch eine Displayschutzfolie sollte zur Ausstattung gehören, denn damit schützt du das Display gegen Kratzer. Netzteile und Ladeadapter fürs Auto sorgen dafür, dass du das Gerät überall laden kannst.

Foto: (c) Tanja Klose

Bücher für den E-Book-Reader – hier geht es zur Literatur

E-Books gibt es heute fast überall. Beim Kauf solltest du natürlich darauf achten, welches Format dein E-Book-Reader lesen kann. Zu den bekanntesten Onlineshops, in denen du E-Books erhältst, zählt Amazon. Amazon gehört zu den ersten Anbietern überhaupt. Mit über 3,7 Millionen E-Books, von denen es mehr als 350.000 Bücher auf Deutsch gibt, ist der Onlinehändler auch der größte Anbieter.

Kostenlose E-Books gibt es bei Project Gutenberg. Das Unternehmen bietet vor allem E-Books, bei denen die Urheberrechte abgelaufen sind. Hier kannst du auch die großen Klassiker als E-Book erhalten.

Im Onlineshop von eBook.de stehen dir über 1.840.000 E-Books zur Verfügung. Davon gibt es etwa 290.000 in deutscher Sprache. Thalia und Weltbild bringen es auf die gleiche Menge.

Zu den Anbietern von E-Books gehört auch Apple. Allerdings gibt es hier eine kleine Besonderheit. Die elektronischen Bücher können über die vorinstallierte App Apple Books gekauft werden. Die dort gekauften Bücher sind mit einem Kopierschutz versehen und können deshalb ausschließlich auf den Geräten von Apple gelesen werden.

E-Books kannst du auch in einer Online-Bibliothek ausleihen. Scripd bedient vor allem die Leser der englischsprachigen Literatur. Deutsche Bücher findest du bei Skoobe aber auch bei Onleihe. Und auch Amazon bietet E-Books zum Leihen. Die Bedingungen und Monatsgebühren sind immer etwas unterschiedlich.

  • Scripd – ca. 40 Millionen Bücher, erster Monat kostenlos, dann 8,99 $/Monat
  • Skoobe – 100.000 Bücher, keine Leihfrist, aber Beschränkung bei den gleichzeitig ausgeliehen Büchern, 3 Modelle der Mitgliedschaft zwischen 9,99 € bis 19,99 €, erster Monat nur 4,99 € zum Testen
  • Onleihe – Ausleihzeit pro Buch, du musst Mitglied in einer öffentlichen Bibliothek sein, dementsprechend fallen (jährliche) Gebühren an

Fazit zum E-Reader

E-Book-Reader sind nicht nur unterwegs eine gute Alternative zu Büchern. Die Geräte sind leicht und praktisch. Du hast immer ausreichend Literatur dabei und kannst dich jederzeit und überall mit neuen E-Books versorgen. Bei der Auswahl des Gerätes solltest du genau auf deine Ansprüche achten, um den bestmöglichen E-Reader zu finden. Viel Spaß beim Lesen!

Titelbild: (c) Tanja Klose

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