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Green Magic Home © www.greenmagichomes.com

Green Magic Homes: Leben unter einem Dach aus Blumen

Wie kleine, grüne Iglus fügen sich die eingeschossigen Bauten in die Landschaft ein – als wären sie große, moosfarbene Puzzleteile. Im Hintergrund schroffe Berge und Tannen. Vor der Tür ein kleiner Teich. Green Magic Homes nennen sich die Modul-Häuser, die komplett bepflanzt werden können und dem Begriff „Leben in der Natur“ eine ganz neue Bedeutung geben. Die gleichnamige mexikanische Firma produziert inzwischen weltweit und zeigt, dass ein Leben als moderner Hobbit möglich ist – sofern ihr gern handwerkert.

Die Fassade der Green Magic Homes besteht aus etwa 60 Zentimeter dickem faserverstärkten Kunststoff und ist komplett wasserdicht. Bis zu 80 Prozent Einsparungen bei Heizkosten im Vergleich zu einem normalen Haus sollen möglich sein. Verschiedene Systeme von der Fußbodenheizung bis zum Kamin sind denkbar. Selbstversorgend ist das Gebäude allerdings nicht. Durch das Fundament führen Schächte für Gas- und Wasseranschlüsse.

Mit dem Green Magic Home zur Frodo-Villa

Sowohl Schnee als auch Wüstenhitze schaden dem Kubus nicht. „Die Green Magic Homes ermöglichen einen hohen Lebensstandard in direktem Kontakt zur Natur“, erklärt Gründer und Architekt Gustavo Santander. Ein kleines Haus beginnt bei etwa 40m² und 17.000 Euro. Die Frodo-Villa mit drei Bädern und rund 190 m² liegt bei etwa 80.000 Euro. Klingt erst einmal gut.

Doch wer nun denkt, er bestellt eben schnell sein grünes Traumhaus, muss definitiv das Kleingedruckte lesen: Green Magic Homes liefert nämlich lediglich die Bauteile für die Außenwände. Fenster, Innenwände, Möbel, Elektrogeräte, Leitungen oder Pflanzen sind nicht mit im Paket inbegriffen. Ach ja, aufbauen muss man es dann schließlich auch noch selbst. Baupläne sind aber immerhin dabei. Ich fühle mich an meine Lego-Weihnachtsgeschenke erinnert. Auch wenn da wenigstens immer alle Elemente in kleinen Plastiktüten steckten und ich nicht erst zum Schreiner musste.

Mit Blumen auf dem Dach

Doch zurück zum romantischen Teil der Green Magic Homes: An Dächern und Wänden ist es möglich, in zwanzig Zentimeter tiefer Erde sogar kleine Bäume anzupflanzen. Aber natürlich auch Salat, Erdbeeren oder die Lieblingsblumen. Praktisch: Das Haus ist wegen der modularen Technik immer wieder erweiterbar. Selbstverständlich nur mit Baugenehmigung.
„Solange Sie den Anweisungen zur Pflege des Hauses streng folgen, kann es ein Leben lang ohne große Reparaturen halten“, heißt es bei Green Magic Homes.

Die Vorstellung, in einer Art blumigem Fuchsbau zu leben mit großen, hellen Fenstern und selbst angebauten Lebensmitteln auf dem Dach, ist zugegebenermaßen sehr verlockend. Neben nötigem Kleingeld sind bei den Green Magic Homes aber gerade am Anfang eigene Muskelkraft sowie Ahnung von Handwerk und Technik nötig. Nur so könnt ihr aus einer leeren Hülle auch wirklich eine kleine, magische Höhle gestalten, die aussieht wie im Prospekt vorgeschlagen. Inzwischen lassen sich weltweit Menschen vom Leben in Tiny Houses begeistern. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es Möglichkeiten, Tiny Houses zu besichtigen und sich nach persönlichen Träumen zusammenbauen zu lassen.

Fotos (c): www.greenmagichomes.com

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