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Mit dem Surf Camp zum Strandabenteuer

Kein Sand im Getriebe: mit dem Nissan Titan Surf Camp ans Meer

Abends am Strand. Die Sonne liegt groß und rot über dem Horizont und das Surfbrett trocknet im Sand. Das ist der Moment, in dem man sich sagt: „Ich möchte gar nicht mehr weg”. Mit dem Nissan Titan Surf Camp müsst ihr das auch nicht. Der umgebaute Geländewagen ist Basislager für alle, die mal einen auf David Hasselhoff machen wollen oder zu viele Reiseblogs über Kalifornien gelesen haben. Wir haben den Angelhaken ausgeworfen und uns das Fahrzeug näher angesehen.

Der Nissan Titan Surf Camp ist eine Mischung aus Zeltlager, Strandhaus und Expeditionsfahrzeug. Gebaut hat Nissan ihn in Canton, Mississippi, aus der Midnight Edition des Nissan Titan XD von 2018.
„Im Sommer sind die Parkplätze an den Stränden überfüllt mit Campingwagen und Autos, die Surfboards, Angel-Equipment und Boote transportieren“, erklärt Fred DePerez, Vizepräsident des Nissan North America LCV Business Unit. „Wir wollten alles in einem Fahrzeug vereinen. Dabei haben wir uns von den Strand-Trucks der 60er Jahre inspirieren lassen und den Wagen mit moderner Technologie ausgestattet. Für den perfekten Trip ans Wasser.“

Retro-Srufdesign im Truck

Das Design mit den orange-schwarzen Streifen auf hellblauem Grund und dem großen Surfer-Logo auf der Seite spielt auf die 60er und 70er Jahre an und weckt den massiven Drang, sofort eine Beach Boys-Kassette einlegen zu wollen.
Der Fahrzeugrahmen ist für starke Beanspruchung geeignet und ein Cummins 5,0-Liter V8-Turbo-Dieselmotor sorgt für ausreichend Power. Im Inneren ist Platz für fünf Personen.

Mit einem besonderen Federungslift kann der Höhenunterschied des Autos zum Grund um etwa 8 Zentimeter angehoben werden. Damit es im Unterboden nicht so scheppert, wenn man mal über eine Miesmuschel fährt. „Der Vorteil ist aber nicht nur der größere Freiraum, sondern auch die komfortablere Dämpfung von Unebenheiten auf rauen Straßen“, erläutert Billy Hayes, Vize-Abteilungsleiter bei LCV and Trucks, Nissan North America.

Außerdem ist der Nissan Titan Surf Camp mit speziellen off-road-Reifen von Nitto ausgestattet, die sich mit ihrem Profil ihren Weg auch über unbefestigte Schotterpisten und durch Matsch bahnen können. Für den Ausflug ins norddeutsche Wattenmeer oder so.
Die Front ist mit einem Stoßfänger von Fab Four geschützt, der dem Aufprall in Sanddünen standhält und integrierte Halterungen für Angelruten besitzt, falls man gerade mal nicht in den Sand prallt, sondern auf der Suche nach Fisch ist.

Dusche, Zelt und Outdoor-Equipment im Surf Camp

Nicht verwechseln solltet ihr den Nissan Titan Surf Camp mit einem umgebauten Van. Das Innere des Surf Camps ist hauptsächlich für die Fahrt und die Lagerung von Surf- und Angel-Equipment gedacht. Eine Küche oder ein Bett gibt es im Wagen nicht. Dafür aber ein Hartschalen-Dachzelt, das ihr über eine Leiter entern könnt. Außerdem ist eine Solardusche dabei, die ebenfalls an der Dachreling befestigt ist. Sie wirkt wie ein Rohr und kann mit einem Schlauch oder einer Kanne befüllt werden. Anschließend erhitzt sich das Wasser darin zwischen 12 und 20 Grad pro Stunde – vorausgesetzt es ist ein warmer und sonniger Tag. Sie fasst rund 15 Liter. Das reicht gerade so, um die Salz- und Sandkruste abzuspülen.
Ebenfalls nicht zu verachten ist die 120 Liter fassende Kühlbox von Yeti für den Sundowner nach der ganzen Plackerei auf Sandschotter und hoher See.

Apropos See. Als besonderes Feature liefert Nissan beim Surf Camp die Surfbretter je nach Kundenwunsch gleich mit. Auch ein Board fürs Stand-up-Paddling ist dabei. Steht ihr eher auf Angeln, statt auf einem Board, sind Angelruten mit im Angebot. All dies kann im Inneren des Wagens verstaut werden, denn im hinteren Bereich hat Nissan den Surf Camp mit einer Reihe von Regalen und Halterungen ausgestattet, dies sich vom Aufbau her besonders den Bedürfnissen von Wassersportlern anpassen. Die Sitze des Wagens sind mit einem Material bezogen, das dem von Neoprenanzügen ähnelt und ein großes Sonnensegel erweitert den Außenbereich zur schattigen Terrasse.

Momentan ist der Nissan Titan Surf Camp nur ein Schau-Objekt, das ihr nicht kaufen könnt. Daher gibt es auch keinen Preis. Das Basisfahrzeug, der 2018er Titan XD, ohne Umbau startete jedoch bei Neuerscheinung mit rund 30.000 Euro. Es ist fraglich, wie dramatisch es ist, dass der Surf Camp nicht käuflich ist. Denn mit etwas Geschick kann der ein oder andere die Befestigung eines Dachzelts oder einer Solardusche sicher selbst vornehmen. Der wahre Surfer hat mutmaßlich ohnehin bereits sein eigenes Board und dem erfahrenen Angler fällt die Route auch ohne Halterung am Stoßfänger nicht aus der Hand. Von daher ist der Surf Camp ein interessantes Komplettpaket für alle, die bei null starten und wenig Aufwand haben möchten, aber er ist keine bahnbrechende und unverzichtbare Camping- und Conversion-Erfindung im Allgemeinen.

Nissan baut mit der Titan Adventure Serie schon länger Fahrzeuge für den Outdoor-Sektor. Skifreunde gehen mit dem Armada Snow Patrol auf Roadtrips, Familien-Urlaube in den Bergen werden mit dem Armada Mountain Patrol zum Erlebnis und für den Hardcore-BBQ-Enthusiasten gibt es den Smokin’ Titan.
Mehr Umbauten für Trips ins Terrain findet ihr in unseren Berichten über den Sunlight Cliff 4×4 Adventure Van oder die Wohncontainer von BlissMobil.

Fotos (c): Nissan

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