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Radtour: Kreuz und quer durchs sommerliche München

Bei diesen Temperaturen mit dem Rad in eine Großstadt? Verrückt, oder? Wir haben es trotzdem gewagt und für euch eine gemütliche, kurze Route ausgearbeitet, die auch für Ungeübte, Kinder und Senioren geeignet ist. Auf der Fahrt kommt ihr nicht allzu sehr ins Schwitzen kommt und erhaltet ausreichend Gelegenheit für kleine Erfrischungen oder Stärkungen zwischendurch.

Da München über ein weit verzweigtes Radwegenetz verfügt, müsst ihr auf dieser Tour nur an ganz wenigen Stellen und jeweils nur für wenige Meter auf „normale“ Straßen ausweichen. Hier ist dann natürlich, wie in jeder Stadt, etwas Vorsicht geboten. Falls ihr Kinder dabei habt, solltet ihr diese Punkte vielleicht lieber auf dem Gehweg passieren, denn leider verhalten sich nicht alle Auto- und Busfahrer rücksichtsvoll.

Start: Campingplatz Thalkirchen

Ausgangspunkt der rund 25 Kilometer langen Strecke ist der Campingplatz Thalkirchen, der idyllisch an der Isar liegt und von Wäldern umgeben ist. Von hier aus geht es über den hervorragend ausgebauten, flachen und größtenteils schattigen Isarradweg in Richtung Zentrum, vorbei am Tierpark Hellabrunn, immer mit Blick auf das wunderschöne Flussufer mit seinen Stränden, Stauwehren, Findlingen und kleinen Stromschnellen.

Ein Stück nach der Wittelsbacherbrücke, ungefähr auf Höhe des Deutschen Museums biegt ihr dann rechts ab und verlasst den Isarradweg. Wer jetzt schon hungrig oder durstig ist, kann einen kleinen Abstecher zum Wirtshaus in der Au machen. Hier gibt es deftige, aber etwas exklusivere bayerische Kost. Oder ihr fahrt kleines Stück weiter zur Muffathalle und macht dort Rast im hauseigenen Biergarten.

Architektonische Schätze

Danach führt die Route zur 1896 erbauten St.-Lukas-Kirche, dem „Dom der Münchner Protestanten“, der mit seinem interessanten Stil-Mix aus architektonischen Elementen vom Mittelalter bis zur Renaissance ein Anziehungspunkt für Architekturbegeisterte ist.

Im Stadtviertel Haidhausen passiert ihr das Maximilianeum, das unter anderem den bayerischen Landtag beherbergt, bevor ihr die Maximiliansanlagen mit ihrer bronzenen König-Ludwig-Statue und dem Friedensengel durchquert, der sich als Anti-Kriegs-Mahnmal eindrucksvoll über der Luitpoldbrücke erhebt. 

Kurz hinter dieser Brücke liegt rechterhand das Bayerische Nationalmuseum. Wenn ihr nach dem ersten Teilstück eurer Tour mal schnell ins Wasser hüpfen oder euch ein wenig im Schatten ausruhen möchtet, befahrt ihr einfach den Englischen Garten über den Eingang Süd. Hier könnt ihr euch von der relativ starken Strömung der Isar ein Stück flussabwärts treiben lassen oder zwischen anderen Erholungsuchenden relaxen, bevor ihr in Richtung Marienplatz aufbrecht. Um dorthin zu gelangen, müsst ihr an der Theatinerstraße entweder einen kleinen Umweg nehmen oder das Rad an der Feldherrnhalle vorbei ein Stück durch die Fußgängerzone schieben.

Glockenspiel am Neuen Rathaus

Sobald ihr euch dann am Marienplatz durch die riesigen Gruppen japanischer Touristen gekämpft habt, werdet ihr mit einem Blick auf die wunderbar ausgearbeitete Fassade des Neuen Rathauses mit seinen detailgetreuen Spielfiguren belohnt. Hier ertönt täglich um 11 und 12 Uhr, von März bis Oktober zusätzlich auch um 17 Uhr, das berühmte Glockenspiel.

Direkt neben dem Marienplatz befindet sich der Viktualienmarkt, auf dem ihr noch echte Marktschreier erleben sowie eine Vielfalt an Obst, Gemüse, Fleisch- und Wurstwaren oder Delikatessen erstehen könnt – von traditionell bayerischen Spezialitäten bis zu exotischen Leckereien.

Stärkung mit bayerischen Spezialitäten

Spätestens jetzt ist die Zeit reif für ein zünftiges bayerisches Mahl! Wer sich nicht mit gefühlten tausend anderen Touristen ins Hofbräuhaus quetschen möchte, sollte entweder auf dem Viktualienmarkt „Brotzeit“ machen, die echte bayerische Weißwurst direkt am Marienplatz probieren oder sich in Richtung Westen, an der Frauenkirche vorbei, zum Karlsplatz („Stachus“) aufmachen. Nach ca. fünf Gehminuten durch die Fußgängerzone liegt links die urige Augustiner-Bierhalle. Hier gibt es authentische bayerische Kost zu vernünftigen Preisen. Unsere Empfehlung: Ente, Schweinshaxe oder Spanferkel. Aber Vorsicht: Es könnte sein, dass nach dem Genuss der üppigen Portionen ein lähmendes „Suppenkoma“ eintritt – deshalb vielleicht lieber den Seniorenteller bestellen :-)

Rückfahrt durchs Glockenbachviertel

Die gute Nachricht ist: Jetzt habt ihr es fast geschafft! Durch das Glockenbachviertel mit seinem künstlerisch-alternativen Flair und seinen imposanten Altbauten tretet ihr den Heimweg an. Dieser führt euch wieder zur Wittelsbacherbrücke, vor der ihr in den bereits bekannten Isarradweg einbiegt und dann einfach gemächlich die oben beschriebene Strecke zum Campingplatz zurückradelt.

Die komplette Tour haben wir hier nochmal für euch zusammengefasst:

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Hallo,
    über den Beitrag freue ich mich sehr!
    Mein Sohn wohnt in München-Haidhausen und da wir auf unseren Touren fast immer die Räder dabei haben, werden wir bestimmt bei nächster Gelegenheit einige Punkte Deiner Route anfahren.
    Besonders nette Grüße
    Martina und Gunnar

    1. Lieber Gunnar,
      vielen Dank für deinen netten Kommentar! Die Tour lohnt sich auf jeden Fall, vor allem, wenn ihr wie wir so wunderschönes Wetter erwischt. Vergesst aber vor lauter Sehenswürdigkeiten auf keinen Fall, auch für das leibliche Wohl zu sorgen! Denn auch das kann man in München ja besonders gut… 🙂
      Ich wünsche euch viel Spaß – und grüßt mir die alte Heimat!
      Liebe Grüße,
      Nele

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