Überspringen zu Hauptinhalt

Spannende Einblicke: Das erste Bloggertreffen bei Westfalia

Westfalia – dieser Name lässt Camping-Fans unweigerlich das Herz höher schlagen. Auch wir beide sind da erheblich „familiär vorbelastet“: Unsere Väter haben in unserer Kindheit und Jugend ihre Bullis mit den berühmten Selbstausbausätzen zu wahren Schmuckstücken aufgerüstet und wir durften wunderbare Urlaube darin verbringen.
Deshalb war die Freude groß, als wir vom Unternehmen eine Einladung zum ersten Bloggertreffen am Firmensitz in Rheda-Wiedenbrück erhielten. Organisiert wurde das Ganze vom Bloggerkollegen Thorsten Heuel (Dr. Camp), der mittlerweile bei der Westfalen Mobil GmbH, so der heutige Name des Unternehmens, als Sales Manager Europe arbeitet. Mit dabei: Die Kolleginnen und Kollegen von Takly on Tour, Westfalia Digital Nomads, 5 Reicherts, Isas Womo, revolution4five und UMIWO.
Nach einem interessanten Kurzvortrag, bei dem Götz Rutenkolk (Vertrieb/Marketing) und Matthias Hebeler (Presse/Marketing) erfrischend offen über die Unternehmensgeschichte und die jüngsten Entwicklungen sprachen, ging es in die Produktion – ein Bereich, zu dem man üblicherweise keinen Zutritt erhält. Dort darf auch nicht fotografiert oder gefilmt werden, weshalb wir euch leider keine Bilder vom Rundgang mitbringen konnten.
Die Produktion bei der Westfalen Mobil GmbH basiert heute auf zwei Säulen: Dem Eigenfahrzeuggeschäft (Kauf und Ausbau von Basisfahrzeugen, die dann über ein Händlernetz in ganz Europa vertrieben werden) und dem so genannten OEM-Geschäft (Lieferung von Chassis durch die Automobilindustrie und kompletter Aufbau der Reisemobile durch Westfalia). Letzteres ist mit rund 4.000 Fahrzeugen im Jahr mittlerweile deutlich stärker.
In den Produktionshallen werden rund 10.000 Artikel gelagert und verbaut, je nach Fahrzeug etwa 2.000 bis 4.000 Einzelteile! Der Auf- und Ausbau selbst erfolgt weitestgehend in Handarbeit – vom Schieneneinbau bis zum handlaminierten Hochdach. Um die florierende Nachfrage zu decken, werden ab Juli zusätzlich zu den aktuell 250 Mitarbeitern weitere 30 Fachkräfte eingestellt, die dann im Drei-Schicht-Betrieb arbeiten sollen.
Auf einer Art Laufschienen rollen die Fahrzeuge automatisch von einem Arbeitsschritt zum nächsten – die Ausbaufahrzeuge im 38-Minuten-, die wesentlich komplexeren Komplettaufbauten im 4-Stunden-Takt. Dabei sind in den meisten Bereichen hochspezialisierte Fachkräfte am Werk, die ihr Handwerk bis in alle Details beherrschen. Jeder Arbeitsschritt wird zusätzlich akribisch protokolliert, „um den hohen Qualitätsanforderungen gerecht zu werden und die Fehlerquote zu minimisieren“, wie Götz Rutenkolk berichtet.
Zum Abschluss der Führung durften wir die für 2017 geplanten Modelle, teilweise noch Prototypen, intensiv in Augenschein nehmen und fotografieren. Hier ein paar Eindrücke:
Vielen Dank an das Team der Westfalen Mobil GmbH für die interessanten Einblicke und die Offenheit, mit der die Verantwortlichen uns Bloggern begegnet sind – wir freuen uns auf weitere Zusammenarbeit!

Die Westfalen Mobil GmbH in Zahlen und Fakten:

  • Mitarbeiter: Aktuell 250, künftig 280
  • Standort: Rheda-Wiedenbrück (NRW)
  • Bislang ausgelieferte Fahrzeuge: 535.000
  • Aktuelle Fahrzeugmodelle: Marco Polo und Marco Polo Activity (Basis: Mercedes-Benz Vito), Jules Verne (Mercedes-Benz Vito), Kepler (VW T6), Club Joker und Club Joker City (VW T6), Amundsen (Fiat Ducato), Columbus (Fiat Ducato), Nugget (Ford Transit), Westfalia Euroline und Westfalia Business Edition (Ford Tourneo)

Unternehmensgeschichte:

  • 1844: Gründung durch Johann Knöbel als Schmiede für Pferdewagen, später für Kutschenbau
  • 1917: Trennung in WEKA-Fahrzeugbau und Westfalia
  • 1927: Erster Pkw-Anhänger
  • 1932: Entwicklung der modernen Kugelkopf-Anhängerkupplung
  • 1935: Bau des ersten Wohnanhängers
  • 1951: Beginn der Zusammenarbeit mit VW und Bau der ersten „Camping-Box“ für den T1 (auf Wunsch eines Kunden)
  • 1962: Bau des ersten Wohnmobils mit Möbelflächen aus hellem Kunststoff
  • 1977: Erstmalige Präsentation der Modelle „James Cook“ und Sven Hedin, Beginn des Westfalia-Siegeszuges
  • 1978: Bau des „Joker“
  • 1985: Partnerschaft mit Ford und Bau des „Nugget“
  • 1990er: Produktion der Modelle „California“, „Marco Polo“, „Vito“, „Multi Trailer“ und Bau des Wohnwagens „Columbus 2″
  • 1996: Erster „Marco Polo“ auf Mercedes-Benz-Basis
  • 1999: Querelen zwischen den Eigentümern und wirtschaftliche Schwierigkeiten – Aufteilung des Unternehmens in drei Bereiche: Westfalia Van Conversion, Westfalia Automotive und Westfalia Trailer Group
  • 2008/2009: Weltwirtschaftskrise
  • 2010: Insolvenz und Übernahme durch die französische Rapido-Gruppe
  • 2015: Umbenennung in Westfalen Mobil GmbH
Ausführliche Infos zur Firmengeschichte findet ihr hier.
Die schönste Westfalia-Werbung der vergangenen Jahrzehnte haben wir hier für euch zusammengestellt.

Dieser Beitrag hat 0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

An den Anfang scrollen