Wäre Gas in Europa eine Beziehung, so stünde im Beziehungsstatus vieler Camper sicherlich „es ist…

Verschmutzten Gasherd im Camper putzen: Mit Hausmitteln und ganz ohne Chemie!
Übergekochtes Nudelwasser, Fettspritzer, Eingebranntes – wer viel im Wohnmobil oder Wohnwagen kocht, weiß, wie nervig das Putzen hinterher ist. Auch wir haben früher zu den klassischen Reinigern gegriffen, um das Küchen-Chaos in den Griff zu bekommen. Doch das ist gar nicht nötig. Mit zwei einfachen, umweltfreundlichen und günstigen Hausmittelchen könnt ihr sogar festgebackene Reste ganz einfach entfernen – und die Kalkablagerungen im Waschbecken gleich mit dazu!
Zutaten für euren selbst gemachten Bio-Reiniger:
- 1/2 bis 1 Zitrone oder Limette
- 3 – 4 EL feines Haushalts-Natron oder Backpulver
Und so geht’s:
- Das Natron über die verschmutzten Stellen streuen und jeweils einen Schuss Zitrone oder Limette darüber träufeln. Daraufhin beginnen die beiden Stoffe miteinander zu reagieren und es entsteht „blubbernder“ Schaum, der die Verkrustungen und Ablagerungen erstmal etwas aufweicht.
- Je nachdem, wie stark diese sind, lasst ihr das Ganze ein paar Minuten einwirken.
- Bei Bedarf nochmals etwas Zitronensaft nachgeben.
- Mit der ausgepressten Zitronenhälfte leicht über den Herd rubbeln (nicht zu fest, sonst können Kratzer entstehen!), bis sich Verschmutzungen, Fett und Kalk lösen. Dann das Ganze mit einem feuchten Tuch abtragen und etwas nachwischen – fertig!
In der Regel ist eine „Behandlung“ ausreichend. Sollten bei stark verschmutzten Gasherden noch Reste sichtbar sein, wiederholt ihr die Prozedur einfach und lasst euer selbst gemachtes Putzmittel beim zweiten Mal noch etwas länger einwirken.
Hinweis: Diese Methode ist nicht für alle Oberflächen geeignet – um Beschädigungen zu vermeiden, bitte erst einmal an einer kleinen, versteckten Stelle ausprobieren und nur mit der Zitronenschale oder weichen Lappen zu Werke gehen!
Andere tolle Rezepte für selbst gemachte und nachhaltige Reiniger, Spülmittel und sogar Waschpulver findet ihr im Buch „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“.
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Vermutlich der einzige Mexikaner auf deutschen Campingplätzen. Wurde schon als Kind im väterlichen Bulli mit dem Campingvirus infiziert. Kann (fast) alles mit Multitool, Panzertape und Kabelbindern reparieren.
Lieblingsspots: Mexiko, Norwegen & Südspanien
Liebe Nele,
vielen Dank für so viele Tipps rund ums Campen!
Habt Ihr vielleicht auch einen Tipp für andere Reiniger? Also für die anderen Oberflächen im Wohnwagen, auch das Bad? Die Hersteller der Toilettenzusätze (die Ihr auch benutzt) bieten ja zum Beispiel auch Reinigungsmittel an, die biologisch abbaubar sind. Ich scheue mich noch davor, sie einfach zu kaufen und einzusetzen. Gleiches gilt für die Reiniger, die ich sonst im Haushalt benutze- die sind zwar auch möglichst „bio“ oder „öko“, aber ob ich die einfach so auf den Flächen im Wohnwagen anwenden kann?
Herzliche Grüße, Tina
Liebe Tina,
wir reinigen eigentlich alles im Wohnwagen (je nach Oberfläche) entweder mit einer Spüli-Lösung, mit verdünnter Apfelessiglösung oder mit einer milden Seifenlauge, neben der im Beitrag genannten Mischung. Damit kriegt man Fett, Staub, Fliegenk… und auch die eine oder andere Hunde-Matschpfote hervorragend in den Griff. Für desinfektionswürdige Angelegenheiten (Toilette etc.) eignen sich die einschlägigen antibakteriellen Feuchttücher sehr gut. Die sind zwar jetzt nicht so wahnsinnig umweltfreundlich, aber der eigenen Gesundheit zuliebe setzen wir sie bei Bedarf ohne schlechtes Gewissen ein.
Mit dieser Kombi sind wir bisher eigentlich sehr gut gefahren, weitere Reiniger benötigen wir momentan nicht. Aber sowohl von Awiwa als auch von Ammovit gibt es diverse Reinigungsprodukte. Diese haben wir selbst leider noch nicht getestet, ich habe aber immer mal wieder gehört, dass sie sehr gut sein sollen.
Hilft dir das erstmal weiter?
Liebe Grüße,
Nele
Liebe Nele,
um das Fett aus dem Bambustuch auszuwaschen, ist möglichst heißes Wasser notwendig. Die Tücher dürfen sogar bei 90 Grad gewaschen werden.
Viel Spaß auf euren nächsten Touren. Freu mich schon auf eure weiteren Berichte, Fotos, Tipps und Tests. Ihr lebt sozusagen meinen Traum 🙂
Herzliche Grüße aus Hamburg,
Karin
Liebe Karin,
wie schön, das zu lesen – ich hoffe, dass du selbst auch irgendwann deinen Traum leben kannst oder diesem zumindest sehr nahe kommst!
Vielen Dank auch für den Tipp mit der Kochwäsche, das habe ich mich bisher noch nicht getraut. Werd ich beim nächsten Mal gleich ausprobieren, denn wir hatten gerade auch wieder so ein kleines „Herdchaos“ hier. Ich weiß auch nicht, warum ich immer so einen Saustall anrichte – wahrscheinlich bin ich einfach so eine enthusiastische Köchin. Oder ein Tollpatsch… ;-))
Liebe Grüße aus dem sonnigen München!
Hallo ihr 2 bzw. inzwischen 4,
ich benutze fast ausschließlich Microfasertücher mit Bambus, die auch ohne Reinigungsmittel Fettspritzer u.a. entfernen. Außerdem halten sie Kaffeepulver und andere Krümeleien beim Wischen fest und schieben diese nicht vor sich her. Die Tücher trocknen schnell und riechen dank des (antibakteriellen) Bambusanteiles nicht. Die Haptik ist wie die eines Baumwolltuches. Kalkflecken gehen damit natürlich nicht weg, da benutze ich ein wenig Essig. Für richtig fiese Verkrustungen werde ich auf jeden Fall euren Zitronen/Natronmix ausprobieren. Vielen Dank dafür.
Gruß, Karin
Liebe Karin,
ja, die Bambustücher nutzen wir auch sehr gerne, allerdings haben wir uns damit noch nicht an Fettspritzer rangetraut. Bei uns kommen sie eher zum Putzen von Fronten und Spiegeln zum Einsatz. Kriegt man das Fett denn beim Waschen wieder richtig raus?
Liebe Grüße!
Nele