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Spanien Fettnäpfchen No Gos

8 Tipps, um in Spanien nicht ins Fettnäpfchen zu treten

Obwohl Spanien gerade mal 1.200 km von München entfernt liegt, ticken die Uhren dort etwas anders, als in Deutschland. Von der Begrüßung über das Einkaufen bis hin zum Essen gehen gibt es ein paar kleine, aber feine Unterschiede. Wer eine Reise nach Spanien plant, sollte sich deshalb schon vorher mit den dortigen Eigenheiten vertraut machen, um nicht mit Anlauf in ein Fettnäpfchen zu springen.

Reiseknigge für Spanien

  1. Hola!

Enge Freunden nimmt man zur Begrüßung in den Arm, Bekannten oder Fremden reicht man die Hand. So läuft es in Deutschland.

In Spanien wird gar nicht erst zwischen Freund oder Fremden unterschieden, hier bekommt jeder bei einer Umarmung ein Küsschen auf die Wange gedrückt – erst rechts, dann links. Sich dieser üblichen Art des Hola-Sagens zu entziehen, wäre recht unhöflich und würde den Eindruck erwecken, unterkühlt zu sein. Also einfach mitmachen und Küsschen verteilen.

  1. Quién es el último – Wer ist der Letzte?

So lebendig uns die Spanier meistens erscheinen, so diszipliniert sind sie beim Einkaufen. Hier gibt es kein Vordrängeln beim Bäcker, beim Metzger oder am Marktstand. Wer zuletzt kommt, fragt laut in die Runde: „Quién es el último?“ (Wer ist der Letzte?). Entweder antwortet die Person selber oder jemand anders gibt den entscheidenden Hinweis. So weiß jeder, wann er an der Reihe ist und kann entspannt darauf warten, bedient zu werden – sehr praktisch!

  1. Trinkgeld geben

Auch beim Geben von Trinkgeld unterscheiden sich die spanischen Sitten von den deutschen. Den Rechnungsbetrag aufzurunden, ist hier nicht gebräuchlich. Stattdessen lässt man einfach einen kleinen Betrag auf dem Tellerchen liegen, auf dem die Rechnung gebracht wurde. Trinkgeld zu geben, ist in Spanien übrigens keine Pflicht, sondern ein Ausdruck der Zufriedenheit. Bei einem Restaurantbesuch sind fünf bis zehn Prozent im Rahmen dessen, was in Spanien üblich ist. Trinkt man bloß eine Kleinigkeit, reicht auch eine kleine Münze, wenn man etwas geben möchte.

  1. Getrennt bezahlen

Geht man in Spanien als Gruppe essen, dann wird auch als Gruppe gezahlt. Ob jemand nun ein Bier mehr oder weniger getrunken hat, das interessiert niemanden. Für Kleinkariertheit ist hier kein Platz. Der gesamte Rechnungsbetrag wird einfach auf alle umgelegt. Bei 5 Personen und 50 Euro zahlt also jeder 10€ – fertig.

  1. Lärm gehört dazu

Die Spanier sind nicht nur temperamentvoll, sondern auch geräuschvoll. In Restaurants werden Unterhaltungen durchaus in beachtlicher Lautstärke geführt. Sich darüber aufzuregen oder sich sogar zu beschweren, kommt gar nicht gut an. Besser ist es, sich an ihrer Lebendigkeit zu freuen!

  1. Flirten gehört dazu

Sehr ungewohnt für unsere deutschen Ohren ist es, mit „Hola guapa/guapo“ (Hallo Hübsche/r) angesprochen zu werden. Das kann in Spanien aber überall passieren, beim Einkaufen genauso wie beim Spazierengehen. Was in Deutschland schnell als plumpe Anmache empfunden wird, ist in Spanien ein ganz normaler Teil des alltäglichen Lebens: Flirten! Es ist überhaupt nicht anzüglich gemeint, sondern lediglich ein Ausdruck von Sympathie. Die beste Reaktion ist es, sich darauf einzulassen und es als Kompliment zu sehen.

  1. Einladungen und Pünktlichkeit

Wer in Spanien privat eingeladen wird und absagen möchte – aus welchen Gründen auch immer – sollte sich eine gute Ausrede ausdenken. Lediglich zu sagen, dass man keine Zeit oder Lust hat, ist extrem unhöflich. In Spanien schmückt man seine Absage aus und bedauert dabei intensiv, dass man leider nicht dabei sein kann. Nimmt man jedoch eine Einladung an, dann ist es vollkommen normal, 30 Minuten zu spät zu erscheinen. Wer auf die Sekunde genau pünktlich vor der Tür steht, bringt die Gastgeber eventuell in Verlegenheit, weil sie vielleicht noch gar nicht fertig sind.

  1. Die Tücken der Sprache

In Spanien kommt man mit Englisch nicht besonders weit, auch nicht unter jungen Leuten. Deshalb ist es sinnvoll, wenigstens ein paar Brocken Spanisch zu lernen. Allerdings birgt die spanische Sprache ein paar kleine Tücken, die einer harmlos gemeinten Aussage eine komplett neue Bedeutung geben können. Anstatt einfach eine Cola zu bestellen, sollte man lieber den Begriff Coca Cola verwenden. „Cola“ bedeutet nämlich „Schwanz“ und den möchte man wahrscheinlich eher nicht serviert bekommen.

Sich auf die Mentalität der Spanier einzulassen, ist wahrscheinlich der wichtigste Tipp. So laut oder langsam sie manchmal scheinen mögen, so herzlich und lebensfroh sind nämlich auch.

Genießt also euren Spanien-Urlaub in vollen Zügen!

Fotos: (c) Nima Ashoff

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