Du liegst im Van, der Regen prasselt aufs Dach, die Straße ruft gerade nicht – und plötzlich wird’s still. Zu still. Wenn die Tage grau sind oder du einfach mal eine Pause brauchst, kann selbst das schönste Vanlife ein bisschen eintönig werden. Aber keine Sorge: Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie du dir auf kleinem Raum die Zeit vertreiben kannst – kreativ, genussvoll oder einfach nur entspannt. Ich zeige dir meine besten Tipps gegen Langeweile im Camper – jenseits von Dauerscrollen und Serienmarathon.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Kreativ werden: Basteln, schreiben, Erinnerungen festhalten
- 2. Vanlife-Games: Spiele, die nicht viel Platz brauchen
- 3. Podcasts & Hörbücher: Kopfkino für unterwegs
- 4. Kochen im Van: Mehr als nur Nudeln mit Pesto
- 5. Fotografie: Den Moment festhalten
- 6. Planen, träumen, stöbern: Die nächste Etappe vorbereiten
- 7. Bewegung – aber entspannt bitte
- Fazit: Langeweile? Nicht mit uns!
1. Kreativ werden: Basteln, schreiben, Erinnerungen festhalten
Im Van zu basteln, klingt vielleicht nach Kinderzimmer – ist aber ein echter Allround-Tipp gegen Langeweile. Ich nutze verregnete Nachmittage zum Beispiel gern, um mein Reisetagebuch zu gestalten – mit ausgedruckten Fotos, Eintrittskarten, Landkarten, Kalligrafie, kleinen Anekdoten, Blättern, Postkarten oder Schnipseln aus Magazinen und Zeitungen.
Du kannst natürlich auch Deko für den Camper basteln, aus alten Stoffresten kleine Organizer nähen, Makramee knüpfen oder was dir eben sonst so einfällt. Deiner Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
Tipp
Besonders leicht und platzsparend: Aquarellmalerei mit wasserlöslichen Buntstiften, Handlettering oder ein digitales Logbuch auf dem Tablet.
Ob analog oder digital – Hauptsache, du erschaffst etwas Eigenes. Und ganz nebenbei bewahrst du Erinnerungen, die du sonst vielleicht vergessen würdest.
2. Vanlife-Games: Spiele, die nicht viel Platz brauchen
Spiele sind einfach Klassiker gegen Langeweile – und sie funktionieren im Van besser, als du denkst. Trotz der begrenzten Fläche gibt es viele spannende Reisepiele, die in kleiner Form erhältlich sind und problemlos auf Reisen mitgenommen werden können.
Ein Kartenspiel gehört sowieso zur Grundausstattung. Aber es gibt auch viele kompakte Spiele, die speziell fürs Reisen gemacht sind: Würfelspiele, Memory-Varianten oder magnetische Brettspiele. Wenn du zu zweit oder mit Freunden unterwegs bist, ist ein kleiner Spieleabend die perfekte Ablenkung.
Auch Solo-Spielende müssen nicht leer ausgehen: Es gibt tolle Offline-Spiel-Apps oder kleine Puzzles, die dich stundenlang beschäftigen können. Und wer Lust auf ein bisschen Nostalgie hat, kann sich in einem Reiseschach oder einer Mini-Version von „Wer bin ich?“ verlieren.
3. Podcasts & Hörbücher: Kopfkino für unterwegs
Manchmal brauchst du einfach nur eine Stimme, die dich mitnimmt – raus aus dem Van, rein in andere Welten. Podcasts und Hörbücher sind dafür ideal. Ich lade mir vor längeren Trips immer ein paar neue Folgen auf mein Handy. Egal ob True Crime, Comedy, Reise-Dokus oder die spannenden Berichte anderer Camper und Vanlifer – es gibt für jeden Geschmack das passende Hörfutter.
Tipp
Wenn du gerne Camping-Tipps und -Erfahrungen magst, hör gerne auch mal in unseren eigenen CamperStyle-Podcast rein – du findest ihn auf allen gängigen Podcast-Playern!
Ein zusätzliches Highlight: Mach aus dem Hörbuch ein kleines Ritual. Jeden Tag ein Kapitel, gemütlich mit Tee, Kerzen und Aussicht – oder auch zum sanften Einschlafen während deiner Siesta.
4. Kochen im Van: Mehr als nur Nudeln mit Pesto
Die Van-Küche ist vielleicht klein, aber mit ein bisschen Kreativität wird sie zur kulinarischen Bühne. Ich probiere unterwegs gern neue Rezepte aus – mit dem, was gerade da ist. Ob Pfannenbrot, One-Pot-Gerichte oder süße Snacks aus drei Zutaten: Es gibt so viele Ideen, die wenig Platz und Equipment brauchen.
Mach aus dem Kochen ein Erlebnis: Spiele deine Lieblingsmusik, deck den Tisch schön – selbst wenn es nur der Klapptisch ist – und genieß den Moment.
Tipp
Lust auf kulinarische Inspiration? Hier findest du unsere Camping-Rezepte für unterwegs.
5. Fotografie: Den Moment festhalten
Fotografie ist wie ein digitales Tagebuch. Du musst kein Profi sein, um im Van schöne Motive zu finden – vom Sonnenaufgang durch die Heckscheibe bis zum chaotisch-gemütlichen Innenraum deines Campers. Ich habe mir angewöhnt, jeden Tag ein „Vanlife-Bild“ zu machen. Das hält die Erinnerungen frisch und schärft den Blick für die kleinen, besonderen Dinge.
Wer Lust hat, kann die Bilder direkt sortieren, in einem Album speichern oder für Social Media aufbereiten. Noch schöner: Lass später ein echtes Fotobuch daraus machen!
6. Planen, träumen, stöbern: Die nächste Etappe vorbereiten
Du weißt gerade nicht, wohin mit dir? Dann ist vielleicht genau jetzt der richtige Moment, um die nächsten Reiseziele zu planen. Ich liebe es, in Camping- und Stellplatzführern wie der Camping-App oder bei Google Maps nach neuen Zielen zu suchen. Oder in alten Reiseführern zu blättern, digitale Routen zu entwerfen und andere Campingblogs zu lesen.
Das macht nicht nur Lust aufs Weiterfahren – es gibt dir auch ein Gefühl von Vorfreude und Kontrolle, wenn der Tag mal unstrukturiert ist.
Tipp
In unserer Rubrik Reiseziele findest du viele Vorschläge für schöne Camping-Spots und Stellplätze in ganz Europa.
7. Bewegung – aber entspannt bitte
Okay, ganz ohne Bewegung geht’s nicht. Auch wenn du – wie ich – kein allzugroßer Fan von sportlichen Höchstleistungen auf drei Quadratmetern bist, helfen dir kleine Übungen dabei, den Kreislauf in Schwung zu bringen. Leichte Dehnübungen, ein paar Yoga-Posen oder ein Mini-Workout im Sitzen mit dem eigenen Körpergewicht sind völlig ausreichend.
Besonders hilfreich: Übungen im Sitzen, z. B. Schulterkreisen, Nackenrollen oder Fußkreisen. Alles, was dich lockert und entspannt – ohne gleich den halben Camper umzuräumen.
Fazit: Langeweile? Nicht mit uns!
Wenn du unterwegs mal festhängst oder das Wetter nicht mitspielt, ist das kein Grund zur Frustration – sondern die perfekte Einladung, Neues auszuprobieren oder einfach mal so richtig runterzukommen. Ob kreative Bastelstunde, stille Me-Time, kulinarische Experimente oder ein Spieleabend mit Lagerfeuer-Feeling: Der Van wird schnell zur kleinen Erlebniswelt.
Ich sehe diese ruhigen Phasen inzwischen als Geschenk – sie geben mir die Möglichkeit, zu entschleunigen, bewusster den Moment zu (er-)leben und mich wirklich zu entspannen. Und genau das ist für mich der wahre Reiz am Vanlife.
Titelbild: © simonapilolla / Depositphotos.com


