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Autarker Wohnwagen dank Brennstoffzelle – Die EFOY COMFORT 140 im Langzeittest

Wer unsere Reisen ein bisschen mitverfolgt, weiß ja schon, dass wir auch mit Wohnwagen gerne mal abseits von Campingplätzen und den üblichen Touristenpfaden unterwegs sind. Mit unserem letzten Caravan waren wir dafür aber nicht wirklich ausgestattet und mussten häufig improvisieren oder eben auf viele Dinge verzichten. Beim unserem neuen Fendt wollten wir das ändern und noch mehr Freiheit und Unabhängigkeit gewinnen – deshalb haben wir uns eine Direkt-Methanol-Brennstoffzelle (DMFC) an Bord geholt, die uns mit Strom versorgt. Die Firma SFC Energy stellte uns im Oktober 2017 ihr Modell EFOY COMFORT 140 für einen Langzeittest zur Verfügung – dieses begleitet uns seither durch ganz Europa. In diesem Artikel, der immer wieder aktualisiert wird, zeigen wir euch, was genau hinter dem System steckt und berichten über unsere Testergebnisse.

Das Einbauset der EFOY COMFORT

Fangen wir mal bei den Basics an: Der Einbausatz der EFOY COMFORT besteht aus mehreren Teilen – neben der Brennstoffzelle sind im Lieferumfang enthalten:

  • Eine Bodenplatte und eine Tankpatronenhalterung inklusive Befestigungsgurten, damit nichts verrutschen kann.
  • Ein Bedienpanel zum Steuern der Brennstoffzelle und zur Überwachung der Funktionen und Ladestände.
  • Ein Fläschchen Service-Fluid, das in Ausnahmefällen benötigt wird (wenn die Brennstoffzelle über eine entsprechende Meldung im Bedienpanel zum Nachfüllen auffordert).
  • Ein Abwärmerohr und ein Set für die Abwärmeführung, um die Brennstoffzelle vor Überhitzung zu schützen.
  • Ein „Abgasschlauch“, der den im Prozess entstehenden Wasserdampf und einen geringen Anteil Kohlenstoffdioxid (CO2) nach außen leitet.
  • Ein Ladekabel für die Zweitbatterie sowie ein Verbindungskabel, das zum Bedienpanel führt.
  • Eine Installations- und eine Bedienungsanleitung.

Die Methanol-Tankpatronen sind nicht im Lieferumfang enthalten, sondern müssen getrennt erworben werden. Sie stehen als 5- und 10-Liter-Tankpatronen zur Verfügung – wir haben uns aufgrund unseres geschätzten Stromverbrauchs für die größere entschieden, um nicht so häufig wechseln zu müssen. Die 925 Ah Energie, die in einer M10 Tankpatrone stecken, sollten uns nach vorsichtigen Kalkulationen des Herstellers Autarkie für ca. zwei Wochen am Stück ermöglichen. De facto hielten sie jedoch deutlich länger. Wenn wir die Bordbatterie zwischendurch während der Fahrt über die Lichtmaschine des Zugfahrzeugs aufladen konnten, kamen wir zusammengerechnet auf rund einen bis anderthalb Monate Laufzeit.

Außerdem haben wir zusätzlich noch einen Bluetooth-Adapter angeschlossen, um die EFOY COMFORT auch per App steuern zu können. Dieser ist ebenfalls als Zubehör erhältlich.

Der Einbau der Brennstoffzelle

Bei uns war der Einbau ein bisschen kniffeliger als erwartet, weil wir mit unserem ganzen Equipment bereits alle Stauräume „besetzt“ hatten. Es blieb nur die längere Bank in der Sitzgruppe, in der aber auch schon die Batterie integriert war. Zum Glück haben die EFOY-Kollegen mit tatkräftiger Unterstützung der Wohnwagen-Experten von Fendt es aber geschafft, hier gemeinsam eine praktikable Lösung zu finden. Aber auch die autorisierten EFOY COMFORT Händler können dir helfen, den richtigen Einbauort in deinem Wohnwagen oder Reisemobil zu finden.

Wie funktioniert die EFOY COMFORT?

Die Brennstoffzelle ist im Kern mit einem Bündel aus einzelnen Zellen ausgestattet, von denen jede aus Anode, Kathode und einer trennenden Membran bestehen. Auf der einen Seite (Anode) werden Methanol aus der Tankpatrone und Wasser eingespeist, auf der anderen (Kathode) wird Sauerstoff aus der Luft gezogen. In dieser Reaktion entstehen positiv geladene Wasserstoff-Ionen (Protonen) und Elektronen. Erstere „entfleuchen“ durch die Membran, Zweitere werden in den Stromkreis umgeleitet und erzeugen so Elektrizität. Die weiteren Reaktionsprodukte CO2 und Wasserstoff werden durch ein Rohr nach außen abgeführt. Sehr vereinfacht ausgedrückt, wandelt die EFOY COMFORT also in einem chemisch-mechanischen Prozess Methanol und Wasser unter Zuhilfenahme von Sauerstoff in Strom um. Durch diese Technologie bleibst du unabhängig von äußeren Faktoren wie Klima, Tageszeit, Landstrom oder auch deiner Batteriekapazität und kannst eine konstante, zuverlässige Energieversorgung sicherstellen – natürlich nur, so lange du noch Methanol in der Tankpatrone dabei hast. Die Brennstoffzelle schaltet sich automatisch zu, sobald die Batteriespannung abfällt. Der so erzeugte Strom kann für Systeme und Geräte mit 12 Volt oder (beim Einbau eines Wechselrichters) auch mit 230 Volt genutzt werden. Die EFOY COMFORT läuft in aller Regel vollautomatisch durch und kann während der Winterpause im Fahrzeug verbleiben. In diesem Fall muss jedoch eine volle Tankpatrone angeschlossen werden, um den Betrieb aufrecht zu erhalten und Frostschäden zu vermeiden.

Die EFOY COMFORT im Überblick

Allgemeine Informationen

Die EFOY COMFORT steht in drei Versionen zur Verfügung: Mit 80, 140 oder 210 Ah Ladekapazität pro Tag. Wir haben uns für die mittlere Variante entschieden, da wir aufgrund unserer beruflichen Ausrüstung (Laptops, Kameras, Smartphones, externe Festplatten, etc.) doch einen etwas höheren Stromverbrauch haben. Die 210-Ah-Version wäre für uns aber wohl etwas überdimensioniert, denn Fernseher & Co. sind ja nicht an Bord und der Kühlschrank läuft beim Freistehen über Gas. An alle Modelle können sämtliche 12-V-Batterien (Blei-Säure, Blei-Gel, AGM oder LiFePO4) angeschlossen werden. Darüber hinaus funktioniert die Brennstoffzelle auch super in Kombination mit einem Solarpanel. Bei Sonnenschein lädt die Solaranlage, den Rest der Zeit übernimmt die EFOY COMFORT die Ladung der Batterie.

Per Bedienpanel wird die Brennstoffzelle gesteuert sowie die aktuelle Batteriespannung und der Füllstand der Tankpatrone überwacht.

Der Hersteller kalkuliert grob, dass „Normalverbraucher“ mit einem 10-Liter-Kanister rund drei bis vier Wochen autark sein können. Bei uns wird das wohl etwas weniger sein – wir rechnen bislang ungefähr mit zwei Wochen, werden das aber in den kommenden Monaten ganz genau und unter verschiedenen Bedingungen austesten.

Unser Testergebnis

Zusammenfassung im Video (inkl. Tausch der Tankpatrone)

In diesem kurzen Video erzählen wir aus unserem Alltag mit der EFOY Brennstoffzelle und zeigen, wie einfach der Wechsel der Tankpatrone funktioniert: https://youtu.be/JRC1WC619dk

Ausgangsbedingungen des Tests

Da wir ja mit dem Wohnwagen unterwegs sind, stehen wir deutlich häufiger auf Campingplätzen als irgendwo in der Pampa. Während unserer Touren in den letzten anderthalb Jahren haben sich aber immer wieder Gelegenheiten ergeben, auch mehrere Wochen am Stück frei oder auf privaten Grundstücken Station zu machen und die Brennstoffzelle nicht „Nice-To-Have-Zusatzkomfort“, sondern als dringend benötigte Energiequelle schätzen zu lernen, die uns arbeitsfähig hielt.


Auch während diverser ungeplanter Ausfälle auf Campingplätzen (mal waren Stromkästen defekt, mal fuhr ein fleißiger Rasenmähermann über unser Kabel, mal waren alle Anschlüsse besetzt) war die EFOY COMFORT einer unserer wichtigsten Begleiter. Und eine große Beruhigung, denn mit ihr konnten wir uns auch ganz ungeplant an die schönsten, abgelegensten Orte wagen, um dort zu übernachten, zu relaxen oder zu arbeiten. Darüber hinaus haben wir zu Testzwecken auch immer wieder bewusst auf die Landstromversorgung auf den besuchten Campingplätzen verzichtet und stattdessen auf die EFOY zurückgegriffen – sonst hätten wir wahrscheinlich immer noch die erste Tankpatrone am Start.

Unser Equipment

Wir sind mit zwei Notebooks, zwei Smartphones, drei Kameras inkl. Blitz und anderem Zubehör, einem E-Reader, einem selten genutzten Tablet, externen Festplatten sowie einem mobilen Internetrouter inkl. Antennen ausgestattet, die wir täglich viele Stunden im Einsatz haben. Zusätzlich nutzen wir, ebenfalls täglich, Dusche, Toilette und natürlich das Licht im Wohnwagen, etwas seltener werden Akkuschrauber und andere Geräte geladen. Weitere Ausrüstung wie unsere E-Bikes laufen über Landstrom, der Kühlschrank wahlweise auch über Gas. Da wir auf Computer, Router & Co. als Arbeitsgeräte angewiesen sind, brauchen wir dafür dringend eine absolut verlässliche und durchgehende Energieversorgung. Einen Wechselrichter wollten wir nicht, deshalb haben wir uns hierfür jeweils die passenden 12-Volt-Netzgeräte oder -Adapter geholt.

Unsere Erfahrungen mit der EFOY COMFORT 140

Neben unserem Fendt-Wohnwagen waren nur wenige Tests so anstrengend wie dieser. Täglich mussten wir uns abmühen, um die Brennstoffzelle am Laufen zu halten und wenn wir mal nicht… Halt, Stop! – So war das natürlich nicht! 🙂 Wie du bereits im Video sehen konntest, läuft beim EFOY-System alles vollautomatisch. Deshalb war es auch etwas schwierig, hierzu einen richtigen Testbericht zu verfassen, wir hatten ja quasi nichts zu tun. Die einzigen anfallenden „Arbeiten“ waren die regelmäßigen Checks der Methanolstände am Bedienpanel und der Tankpatronentausch. Letzterer fand im gesamten Testzeitraum nur drei- oder viermal statt, sodass man hier kaum von Arbeit sprechen kann. Im Betrieb ist die EFOY COMFORT so einfach und leise, dass man sie fast vergisst. Man muss sie weder an- noch ausschalten, sie gibt keine nutzlosen Alarmtöne von sich und lässt auch sonst nicht wirklich von sich hören. Kurz gesagt: Sie tut, was sie soll – und sie tut es sehr gut. Auch der Bluetooth-Adapter und die dazugehörige App funktionierten tadellos. Das ist die Sache mit Geräten dieser Art – du erinnerst dich eigentlich nur an sie, wenn du mal wieder in einer Situation steckst, in der du sie wirklich dringendst benötigst. Dafür brauchst du nicht ein halbes Jahr über die Panamericana turnen oder dich in der marokkanischen Wüste verfahren. In unserem Fall reichten schon diverse Roadtrips durch Spanien, Portugal, Montenegro oder Albanien, auf denen wir häufig spontan entschieden, unser Lager an einem See, am Strand mit Meerblick oder zwischen Oliven- und Orangenbäumchen aufzuschlagen. Und wir können guten Gewissens und ohne Ausnahme festhalten, dass uns die Brennstoffzelle nicht ein einziges Mal im Stich gelassen hat – ganz gleich, ob +34 oder -18 Grad Außentemperatur. Die Tankpatronen hätten wir, wenn sie denn leergegangen wären, auch im Ausland an vielen Orten über ein breit gestreutes Händlernetz nachkaufen können. Nähere Infos dazu findest du weiter unten im Text.

Unser Fazit

Obwohl wir aufgrund des oben beschriebenen Equipments sicherlich einen höheren Stromverbrauch haben als der durchschnittliche Reisende, halten unsere 10-Liter-Tankpatronen immer erstaunlich lange durch. In den ersten 12 Monaten haben wir etwa 20 Liter verbraucht, beim Einwintern wurde vorsichtshalber eine neue 10-Liter-Patrone angeklemmt, um während unserer langen Abwesenheit sicherzustellen, dass das System weiterläuft. In diesem Jahr haben wir bislang 8 bis 9 Liter benötigt (Stand: Anfang Juni 2019). Das „mittlere“ 140er Modell der EFOY COMFORT ist für unsere Bedürfnisse mehr als ausreichend. Wer zum Beispiel ein größeres Fahrzeug besitzt, regelmäßig und viel seinen Fernseher nutzen und/oder 230-Volt-Geräte wie Mikrowelle, Fön oder Kühlschrank über die Brennstoffzelle betreiben möchte, sollte vielleicht die leistungsstärkste Version (210) ansehen und diese gegebenenfalls mit einem Wechselrichter ergänzen. Eine weitere gute und sinnvolle Möglichkeit, um fast unbegrenzt autark zu stehen, ist die Kombination der EFOY mit einem Solarpanel – fest verbaut oder tragbar. Bei dieser Variante wird die Batterie durch Solarenergie gespeist, solange die Sonne stark genug ist. Erst wenn dies nicht mehr der Fall ist, zum Beispiel nachts, bei starker Wolkenbildung oder in längeren Schlechtwetterphasen, schaltet sich auch hier die EFOY wieder zu. Das senkt den ohnehin schon geringen Verbrauch und damit die Kosten für die Tankpatronen natürlich nochmals erheblich. Der einzige „Nachteil“ an diesem System ist neben dem Anschaffungspreis vielleicht, dass die Installation etwas Platz in den Stauräumen wegnimmt. Für die Brennstoffzelle zuzüglich Tankpatrone und dem Bereich, der für die Luft- und Wärmezirkulation frei bleiben muss, werden etwa 70 x 40 x 35 cm benötigt. Für uns war das kein größeres Problem, da die Sitzbank, in der die Batterie verbaut wurde, sowieso noch frei war. Außerdem konnten wir aus Gründen der Stützlast ein wenig zusätzliches Gewicht im Heck vertragen. Wer aber bereits mit jedem Zentimeter oder Kilogramm geizen muss, sollte vorher alles genau ausmessen und wiegen. Uns hat dieser Test auf jeden Fall schon jetzt gezeigt, wie frei man sich fühlt, wenn man seine Strom-Grundversorgung gesichert hat. Als kompletten Ersatz für Landstrom, sofern vorhanden, würden wir die EFOY nicht empfehlen, da auch bei Abrechnung nach Verbrauch die Preise pro Kilowatt bei der Brennstoffzelle in der Regel höher sind als auf dem Camping- oder Stellplatz. Wenn du aber über längere Zeiten autark stehen möchtest, können wir das System – vor allem in Verbindung mit einer Solarlösung – uneingeschränkt empfehlen. Die anfängliche Investition fällt zwar etwas höher aus, aber die Unterhaltskosten sind dafür verschwindend gering und der Mehrwert ist für Freiheitsliebende einfach gigantisch.

Technische Daten und Preise der verschiedenen Modelle

Wie oben bereits kurz beschrieben, steht die EFOY COMFORT in drei verschiedenen Versionen zur Verfügung. Diese unterscheiden sich nur durch Leistung und Gewicht, die Größe von 44,3 x 20,2 x 28,8 cm ist bei allen Modellen gleich.

Modell80140210
Leistung40 W72 W105 W
Ladekapazität pro Tag80 Ah140 Ah210 Ah
Ladestrom3,3 A6,0 A8,8 A
Gewicht7,1 kg7,8 kg8,5 kg
Geeignet fürFrühjahr, Sommer, Herbst Basis-Verbraucher < 60 Tage / JahrFrühjahr, Sommer, Herbst, gelegentlich Winter Normal- verbraucher < 120 Tage / JahrAlle Jahreszeiten Intensiv-Nutzer > 120 Tage / Jahr
Preis (UVP – Preise bei Händlern können abweichen!)2.599 €3.999 €5.499 €
Optional: Wechselrichter für 230-Volt-GeräteGeräte < 1.000 WGeräte > 1.000 W
Weitere Informationen findest du auf der Webseite des Anbieters. Dort kannst du auch deinen Stromverbrauch kalkulieren oder den Modellcheck nutzen, um das für dich am besten geeignete Modell zu finden.

Wie viel kostet eine Tankpatrone und wie lange hält sie?

Der Preis für eine 10-Liter-Tankpatrone (M10) beläuft sich je nach Händler auf rund 40 bis 45 Euro, die 5-Liter-Patrone (M5) wird in der Regel für knapp unter 30 Euro angeboten. Der Verbrauch ist abhängig von den angeschlossenen Geräten und liegt laut Herstellerangaben aktuell bei rund 0,9 Liter pro Kilowattstunde.

Wo kriege ich unterwegs neue Tankpatronen her?

EFOY verfügt über ein internationales und besonders in Europa sehr gut ausgebautes Händlernetz, das du ansteuern kannst, wenn dir auf Reisen der Betriebsstoff ausgehen sollte. Insgesamt vertreiben rund 1.200 Partner in Deutschland und den europäischen Nachbarländern EFOY-Produkte und -Ersatzteile. Eine Übersicht mit Suchfunktion findest du hier: efoy-comfort.com/de/map

Wo kann ich die EFOY Comfort kaufen?

Die EFOY Comfort Brennstoffzelle kannst im Campingfachhandel kaufen:

Oder bei Amazon online bestellen: [apn typ=“template“ template=“tpl-6″ asin=“B072FRLVTH“ tag=“cs-efoy-21″ false=““]

Experten im Podcast

Auch in unserem Podcast sprechen Nele und Sebastian allgemein über das Thema „Brennstoffzelle und Lithium-Batterie fürs Wohnmobil„, geben die wichtigsten Informationen und Tipps. Hör doch mal rein:

Ein weiteres thematisch passendes, und spannendes Thema ist „Autark mit Wohnmobil und Wohnwagen„. Auch das gibt es im Podcast mit tollen Informationen und Tipps. Hör auch hier unbedingt mal rein:

Fotos: (c) CamperStyle | (c) SFC Energy

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Da lohnt sich dann ja fast besser ein Akku pack wie zbs. Powerwall oder selbst gemachte… Kann man schnell und günstig auf e-Tankstelle aufladen oder gar kostenlos mit paar Solarmodulen auf dem Dach! Beides hat 15-20 Jahre Garantie also muss man die teile nicht nach paar Jahren weg schmeißen…

  2. Hallo, guter Artikel. Und wer sich über den kW-Preis über Methanol aufregt, der sollte bedenken, dass es hier um die Frage geht, Strom zu haben oder eben nicht. Natürlich nimmt jeder Strom aus der Steckdose, wenn sie denn da ist. Aber autark im Hinter- oder Vorderland ist eben oft keine Steckdose da und da braucht man nicht über den Preis diskutieren. Immer noch besser, als mit einem Notstromaggregat die Luft und die Geräuchkulisse zu beeinträchtigen. Wenn schon ein Aufreger, dann die Garantiebestimmungen bei der 5-Jahresgarantie, die NUR für den Erstanschaffer gilt. Diese Benachteiligung ist schon vom Gesetzgeber ein Schwachsinn ohne Ende! … und sollte Käufer eigentlich vom Kauf abhalten.

  3. Hallo Nele,

    wenn sie öfter zu warm wird, braucht die Brennstoffzelle Service-Fluid. Meine war im Kastenwagen im Kleiderschrank. Der hatte dann auch Lüftungsöffnungen, hat aber trotzdem wohl nicht gereicht. Da musste ich bald mit dem Fläschchen ran. Das hat was von Baby füttern, die Zelle nimmt die Flüssigkeit nur tropfenweise auf.
    Unterhaltskosten und Betriebskosten, na gut, dass ist eine Definitionsfrage. Aber gut, dass du das ergänzt hast, die Fragen werden nicht ausbleiben.
    Die Kilowattstunde Brennstoffzellenstrom ist ein teurer Spaß, wird aber unauffällig, also leise und nahezu abgasfrei erzeugt, das stimmt schon.
    Ich wüßte noch gerne, ob man eine fast tote Brennstoffzelle auch gegen Rückerstattung eines Teils des Metallwerts wieder los wird. Da ist ja immerhin Platin drin. Ich werde das mit meiner wohl mal versuchen, die fährt so nur nutzlos mit. Ich erzähle euch dann auch, wie es ausgegangen ist. Ich habe die bei SFC immer sehr kulant erlebt.

    Gruß
    Henning

  4. Hallo Nele,

    „Unterhaltskosten verschwindend gering“ das ist schon sehr euphorisch formuliert. Ich kann mich an einen Preis von 37,50€ für die 10-Liter-Patrone (M10) erinnern. Der könnte inzwischen auch schon gestiegen sein, ich habe länger keine mehr gekauft. Also den Preis solltest du erwähnen und auch, dass es für die Patronen eine Art Pfandsystem gibt. Du gibst die Leere ab und kriegts eine Volle zurück.
    Laut Efoy ist in einer M10-Patrone die Energie von 920 Amperestunden (Ah) gespeichert. 1000 Wattstunden (Wh) sind eine Kilowattstunde. Die kostet an der Stromsäule in der Regel zwischen 50 Cent und einem Euro. Bei 12V Batteriespannung sind 920 Ah 11.040 Wattstunden, also rund 11kWh. Da kostet die Kilowattstunde bei einem Patronenpreis von 37,50€ für die M10 dann 3,41€. Das sollte man nicht unter den Tisch fallen lassen. Und auch erwähnen, dass die Brennstoffzelle nicht ewig hält und im Betrieb nicht zu warm werden sollte. Ich vermute, daran ist meine gestorben. Ansonsten hat mir dein Artikel fast Lust gemacht, das Ding zu ersetzen. Aber ich fürchte, eben nur fast…

    Gruß
    Henning

    1. Moin Henning, danke für deine Rückmeldung. Vielleicht ist das im Text etwas missverständlich ausgedrückt: Mit „Unterhaltungskosten“ ist nicht das Methanol gemeint, sondern das, was man für die Wartung des Teils ausgibt, also z.B. dieses Service-Fluid, das man eventuell alle Jubeljahre mal nachfüllen muss (wir noch nie). Also quasi wie beim Auto, wo ja der Unterhalt auch aus Steuern, Versicherung, Inspektionen etc. besteht und der Sprit nochmal extra gerechnet wird 😉 Da die EFOY wartungsfrei ist, fallen hier neben dem erwähnten Fluid keine weiteren Kosten für technische Überprüfung o. Ä. an.

      Zu der Frage „Ersatz für Landstrom – ja oder nein?“ hatte ich im Text ja schon was geschrieben, die Kosten für die Tankpatrone inkl. Verbrauchsangabe lt. Hersteller habe ich ergänzt.

      Liebe Grüße!
      Nele

      1. Hallo,

        Bin erst jetzt auf den Artikel gestoßen weil ich grade Not-Lösungen für Bootsstrom suche.
        Habt ihr denn den Tagesverbrauch irgendwo aufgeschrieben? d.h. weviel Amps ihr im schnitt am Tag verbraucht ? Ich betreibe eine Solaranlage und eine Wasserturbine, suche aber etwas was meinen Benzingenerator ersetzten könnte. Hauptsächlich lade ich meine Batterien Solar und unterwegs halt mit dem Wasserstrom ums Boot, das Aggregat kommt nur zu nutzen wenn ich mal stehen bleibe und auch keine Sonne da ist 😉

        1. Hallo Jacek,
          wir haben das mal für uns gemacht, aber ich erinnere mich nicht mehr an die konkreten Zahlen – nur daran, dass es enorm schwankte, je nachdem, ob wir Arbeitstage oder Freizeit hatten. Außerdem stehen wir ja immer nur punktuell frei und der Bedarf auch für jeden Nutzer sehr individuell, das müsstest du wirklich mal anhand einer Tabelle kalkulieren.
          Was ich dir aber sagen kann, sind folgende Punkte:

          – Die Brennstoffzelle ist super als Backup und als Ergänzung für Solaranlage & Co. ein Traum.
          – Wenn man sie als alleinigen Stromerzeuger nutzen würde, wäre das Kilowatt sehr teuer, aber das hast du ja nicht im Sinn.
          – Aufgrund der hohen Anschaffungskosten lohnt sie sich eher für Vielreisende oder für Leute, die häufig z.B. in Skandinavien oder im Winter unterwegs sind. Für deine Zwecke und in der von dir genannten Kombination wäre sie aus meiner Sicht ideal, vor allem, wenn du häufigere und längere Touren machen willst.
          – Technische Probleme hatten wir bisher null. Die Zelle funktioniert mehr oder weniger eigenständig, zumindest wenn man sie in den Automatikmodus setzt. Im Winter kann sie drinbleiben, sofern eine volle Tankpatrone drangehängt wird. Wartung oder Ähnliches braucht sie in der Regel nicht, man muss höchstens mal so ein spezielles Liquid nachfüllen.

          Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter.

          Liebe Grüße!

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