Hast du schon mal überlegt, im Winter mit Hund campen zu gehen? Und damit meine…

Österreich steht bei den meisten für seine fabelhafte Bergwelt, doch in unserem Nachbarland erwartet dich noch viel mehr. Flüsse, Seen, Waldgebiete und Hügellandschaften laden förmlich dazu ein, sie aktiv zu erkunden. Gemeinsam mit deinem Hund macht das gleich doppelt so viel Spaß. Was du alles mit deinem Vierbeiner unternehmen kannst und worauf du bei der Reise mit deinem Hund nach Österreich achten musst, das und noch mehr erfährst du jetzt.
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Bevor es tatsächlich losgehen kann, solltest du dich auf die Reise mit deinem Hund vorbereiten. Dazu gehört nicht nur, alles einzupacken, was dein Vierbeiner benötigt. Wichtig ist es auch, die Vorschriften und Einreisebestimmungen zu kennen. Diese sind in Österreich folgendermaßen geregelt:
Ein bisschen kniffliger ist es, wenn du einen Welpen hast, der zwischen 12 und 16 Wochen alt ist. Die kleinen Tierkinder dürfen frühestens mit 12 Wochen geimpft werden. Der tatsächliche Impfschutz ist aber erst 21 Tage später gegeben. Deshalb benötigst du, neben den o.g. Punkten, noch eine Zusatzbestätigung.
Diese muss bestätigen, „dass das Tier seit seiner Geburt an dem Ort gehalten wurde, an dem es geboren ist, ohne mit wild lebenden Tieren, die einer Infektion ausgesetzt gewesen sein können, in Kontakt gekommen zu sein, oder wenn es seine Mutter begleitet, von der es noch abhängig ist. Das Muttertier muss dabei vor der Geburt der Welpen nachweislich eine gültige Tollwutimpfung erhalten haben.“ (Bundesministerium Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz)
Ob mit einem Welpen oder einem größeren Hund, die Einreisebedingungen sind überschaubar und einfach zu erfüllen.
Grundsätzlich darfst du mit einem sogenannten Listenhund nach Österreich einreisen. Du solltest dich aber vorab bei der Gemeinde erkundigen, ob du spezielle Auflagen einhalten musst. Dazu kontaktierst du am besten das Tourismusbüro der Region, in der du deinen Urlaub planst.
In Wien und in Niederösterreich sowie in Vorarlberg gibt es Rasselisten mit Hunden, die als gefährlich eingestuft werden. Zu den verbotenen Hunderassen in Wien zählen unter anderem Dogo Argentino, Rottweiler, Pitbullterrier und Bullterrier. Für diese Hunde ist vorgeschrieben, dass sie im öffentlichen Raum grundsätzlich angeleint sein und einen Maulkorb tragen müssen. In allen anderen Regionen unterliegen die Regelungen der jeweiligen Gemeinde. Eine Übersicht über alle Bundesländer und ihre Vorschriften findest du hier.
Auch in Österreich gibt es selbstverständlich ein paar Regeln, die du kennen und beachten solltest. Diese dienen nicht dazu, dich als Hundehalter zu ärgern, sondern für ein möglichst problemloses Miteinander zu sorgen. Ob dein Hund eine Leine und/oder einen Maulkorb tragen muss, ist durch die Gemeinden geregelt. Es gibt dazu kein bundesweites Gesetz. Frage daher beim Tourismusverband nach, wie die Regelungen in deiner gewählten Region aussehen.
Du bist überall dazu verpflichtet, die Hinterlassenschaften deines Vierbeiners zu entfernen. In öffentlichen Verkehrsmitteln darf er dich begleiten, muss aber einen Maulkorb tragen. Auch in den meisten Seilbahnen kannst du ihn mitnehmen, wenn er angeleint ist und einen Maulkorb trägt. Manche Betreiber lassen dein Tier kostenfrei mitfahren, andere berechnen etwas dafür.
Falls dein Hund noch nie einen Maulkorb getragen hat, findest du hier eine Anleitung, wie du ihn daran gewöhnst.
▶▶ Hinweis: Von der Maulkorbpflicht ausgenommen sind Assistenzhunde für Menschen, die eine körperliche Einschränkung haben.
Möchtest du deinen Hund mit in ein Restaurant nehmen, ist das in den meisten Fällen möglich. Vereinzelt kann es solche geben, in denen das nicht gestattet ist.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist der richtige Umgang mit Weidevieh. Immer wieder kommt es zu schweren, teilweise sogar tödlichen Unfällen, weil sich Wanderer nicht an die Regeln halten. Almtiere müssen mit Vorsicht behandelt werden und zwar ganz besonders, wenn du in Begleitung eines Hundes bist.
Eine hilfreiche Übersicht mit allen Tipps zum Umgang mit Almvieh findest du in dieser PDF.
Campingplätze, auf denen Hunde willkommen sind, findest du über das ganze Land verteilt. Eine tolle Übersicht hundefreundlicher Campingplätze in Österreich findest du zum Beispiel bei unserem Partner PiNCAMP.
Die Angebote für Vierbeiner können sich dabei unterscheiden. Manche Plätze bieten lediglich eine Versorgung mit Kotbeuteln, auf anderen gibt es Hundeduschen, Hundespielplätze und/oder Bademöglichkeiten. Ob eine Gebühr berechnet wird und wenn ja, in welcher Höhe, ist in den jeweiligen Preislisten vermerkt.
Einige Beispiele für besonders hundefreundliche Plätze:
Vierbeiner sind in Österreich gern gesehen Gäste. Das zeigen auch die zahlreichen Aktivitäten, die für Menschen mit ihren Hunden angeboten werden.
So kannst du zum Beispiel auf diesen Golfanlagen in Kärnten deinen Hund mitnehmen:
Im Winter werden im Kleinwalsertal geführte Schneeschuhtouren mit Hund angeboten, im Sommer finden in verschiedenen Regionen geführte Hundewanderungen statt. Oder wie wäre es mit Stand-Up-Paddling (SUP) gemeinsam mit deinem Hund? Das ist an den Campingplätzen Brückler Keutschacher See und Camping Rosental Roz möglich.
In manchen Skigebieten gibt es zudem Hundeloipen, so dass dich dein Hund beim Langlaufen begleiten kann. Bist du stattdessen im Sommer unterwegs, findest du hier eine Übersicht mit Badeseen in Tirol, an denen Hunde gestattet sind.
Das ist aber noch nicht alles. Zahlreiche Ausflugsziele sind hundefreundlich eingestellt, zum Beispiel die folgenden in Kärnten:
Beim Campen mit deinem Hund stehen dir in Österreich viele Möglichkeiten für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung offen.
Eine meiner Hündinnen stammte ursprünglich von einer Alm in Tirol und so habe ich mehrere Jahre immer wieder Heimatbesuche mit ihr gemacht. Später kamen noch zwei weitere Hunde dazu, doch auch mit drei Tieren habe ich mich jederzeit willkommen gefühlt. Wichtig ist es – wie überall – sich rücksichtsvoll zu verhalten, ob nun mit einem Hund oder mehreren. Dann wirst du in Österreich garantiert einen wunderbaren Urlaub mit deinem Tier verbringen.
Fotos: (c) Nima Ashoff
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