Beim Camping in Süddänemark erwarten dich breite Sandstrände, hübsche Altstädte mit Kopfsteinpflastergassen und abwechslungsreiche Ausflugsziele.…

Camping in Österreich: Wichtige Infos für den Urlaub in den Bergen
Die einen wollen ihren Urlaub unbedingt am Meer verbringen, die anderen bevorzugen die Berge. Und von denen hat unser Nachbarland eine ganze Menge zu bieten. Doch in Österreich erwarten dich noch viele andere schöne Landschaften mit sanften Hügeln, Wäldern, Flüssen und Seen. Ganz zu schweigen von den hübschen Dörfern und Städten wie Salzburg, Innsbruck oder Klagenfurt. Über mangelnde Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung brauchst du dir dort keine Sorgen machen.
Aber wie sieht es mit dem Camping in Österreich aus: Was musst du beachten, wie teuer ist das Campen in Österreich und welche Regionen eignen sich besonders dafür? Das und mehr erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Welche Campingarten gibt es in Österreich?
Ob mit dem Zelt, dem Wohnwagen oder einem Wohnmobil, Österreich ist auf alle Gäste eingestellt.
Wohnmobil
Mit einem Wohnmobil kannst du Stell- und Campingplätze anfahren. Die Stellplätze sind in der Regel dazu gedacht, dort eine Nacht zu verbringen und dann weiterzureisen. Ihre Ausstattung ist daher oftmals überschaubar und einfach gehalten. Viele der Stellplätze gehören zu Sportplätzen, Bauern- oder Gasthöfen.
Mit dem Wohnmobil frei zu stehen, ist in Österreich knifflig. Der Grund dafür ist die nicht einheitliche geregelte Gesetzeslage. Die Vorschriften unterliegen den jeweiligen Landesgesetzen. So ist es in Niederösterreich zum Beispiel verboten, „ im Grünland außerhalb von genehmigten Campingplätzen Wohnwagen, Wohnmobile oder mobile Heime auf- und abzustellen“ (Österreich.gv.at) Wenn du diese Vorschrift missachtest, machst du dich strafbar.
Besser ist es daher, mit deinem Wohnmobil auf einen offiziellen Stell- oder Campingplatz zu fahren. Die Regelungen der verschiedenen Bundesländer findest du auf dieser Seite.
Wohnwagen
Für Camper mit einem Wohnwagen bietet Österreich eine große Anzahl an verschiedensten Campingplätzen, von einfachen und naturnahen bis hin zu luxuriösen. Manche davon haben ganzjährig geöffnet, so dass auch Wintercamping möglich ist. Möchtest du mit deinem Wohnwagen auf einem Stellplatz übernachten, musst du vorher bei dem Anbieter nachfragen, ob dies gestattet ist. In der Regel richten sich diese Angebote rein an Wohnmobile, aber es sind durchaus Ausnahmen möglich.
Hütten und Chalets
Du hast weder einen Wohnwagen noch ein Wohnmobil? Kein Problem, es gibt in Österreich genügend andere Campingmöglichkeiten. Du kannst dir auf einigen Plätzen zum Beispiel ein Mobilheim mieten und sogar das Übernachten in Kiefernholz-Schlaffässern, Lodges und Safarizelten wird angeboten.
Zelt
Selbstverständlich kannst du in Österreich auch zelten. Doch auch hier gelten für das Wildcampen klare Vorschriften. So ist das freie Campen im Wald verboten. Einzige Ausnahme: dir liegt eine ausdrückliche Genehmigung des Waldinhabers oder Forststraßenerhalters vor.
Außerhalb eines Waldgebiets gelten die gleichen Regelungen wie für das Freistehen im Wohnmobil. Das freie Zelten unterliegt also den jeweiligen Landesgesetzen. Möchtest du irgendwo in freier Natur dein Zelt aufschlagen, solltest du dich unbedingt bei der jeweiligen Gemeinde erkundigen.
Wirst du beim unerlaubten Campen im Wald erwischt, kann dies eine empfindliche Geldstrafe nach sich ziehen. Hier kannst die genauen Regelungen nachlesen, die dem Forstgesetz unterliegen.
Fotos: (c) Nima Ashoff
Das kostet Camping in Österreich
Die Preise für Stellplätze schwanken zwischen 5 Euro und 25 Euro. Dazu können weitere Kosten für Strom oder Frischwasser kommen. Manche Restaurants bieten kostenfreie Stellplätze an, die von den Gästen genutzt werden dürfen.
Die Preise für Campingplätze variieren je nach Saison und Ausstattung zwischen 20 Euro und 50 Euro für zwei Personen pro Nacht. Möchtest du eine exklusive Campingvariante wie die Kiefernholz-Schlaffässer oder eine Panorama Wood Lodge nutzen, zahlst du dafür ab 60 Euro bzw. 95 Euro.
Eine gute Option, bei den Übernachtungskosten auf dem Campingplatz zu sparen, sind Rabattkarten. Dieser Beitrag hilft dir herauszufinden, welche Karte für dich die passende ist.
Foto: (c) Tanja Klose
Die Lebenshaltungskosten
Die Kosten für Lebensmittel liegen in Österreich etwas über denen in Deutschland. Natürlich gibt es auch hier regionale Unterschiede, genau wie bei uns. In Wien wird eine Tasse Kaffee vermutlich teurer sein als auf dem Land. Günstiger sind hingegen die Spritpreise und Tickets für den Öffentlichen Nahverkehr.
Eine schöne Option zum einkaufen sind Hofläden, bei denen du die Produkte direkt beim Erzeuger kaufen kannst. Nach bäuerlichen Direktvermarktern kannst du zum Beispiel auf diesen beiden Seiten suchen:
Schöne Gegenden für Camping in Österreich
Ich selber habe viele Jahre hintereinander meine Urlaube in Österreich verbracht, im Sommer und im Winter. Mich hat es dabei immer in die Berge gezogen, von denen es dort ja nun wirklich genug gibt. Aber auch als Wasserliebhaber kommst du in Österreich auf deine Kosten. Zwar nicht am Meer, dafür aber an traumhaften Seen und Flüssen.
Camping auf dem Bauernhof
Diese Form des Campens ist etwas für die ganze Familie. Neben vielen verschiedenen Tieren wird bei manchen Höfen auch die Möglichkeit geboten, sich aktiv einzubringen. Die Gäste können bei der Heuernte oder dem Ausmisten helfen oder dabei, die Tiere zu versorgen. Das ist garantiert nicht nur für die Kleinen spannend! Dazu kommt, dass das Campen auf einem Bauernhof familiärer ist als auf einem größeren Platz, du aber trotzdem viele Annehmlichkeiten geboten bekommst.
Eine schöne Übersicht mit Höfen und ihrem jeweiligen Angebot gibt es auf diesen Seiten:
Camping am Wasser
Österreichs Seen bieten etwas für jeden Geschmack. Ruhesuchende können zum Beispiel am Irrsee ihren Alltagsstress hinter sich lassen und abschalten. Dieser See steht unter Naturschutz und eignet sich zum Rudern, Schwimmen, Angeln oder Kanufahren.
Ganz in der Nähe liegt direkt ein weiterer See, an dem es etwas lebendiger zugeht: der Mondsee. An diesem kannst du verschiedenen Wassersportarten nachgehen.
Weitere bekannte und beliebte Seen für einen Campingurlaub in Österreich sind der Achensee, der Faaker See, der Ossiacher See oder der Afritzer See.
Camping in den Bergen
Diese Kategorie darf natürlich nicht fehlen, wenn es um Österreich geht. Ob in Tirol, im Vorarlberg, im Salzburger Land oder in Kärnten – du hast an Bergregionen die Qual der Wahl!
Eine Region, die ich sehr gerne besucht habe, ist das Stubaital in Tirol. Es liegt nur knapp 30 Fahrminuten entfernt von Innsbruck und bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung. Klettern, wandern, mountainbiken, reiten oder Nordic Walking sind nur ein paar der vielen Optionen.
Zudem gibt es viele Almen, die schon über eine kurze Wanderung zu erreichen sind und dich mit köstlichem Essen versorgen.
Foto: (c) Nima Ashoff
Camping mit Kind und Kegel in Österreich
Einen passenden Campingplatz für einen schönen Urlaub mit dem Nachwuchs zu finden, sollte in Österreich kein Problem sein. Die meisten Plätze bieten Spielplätze und Babywickelräume, einige auch Indoor-Spielplätze, Plantschbecken und spezielle Kinder-Animation. Deutlich geringer fällt im Vergleich die Anzahl der Campingplätze aus, die sich rein auf Erwachsene spezialisiert haben.
Auch mit deinem vierbeinigen Begleiter bist du auf zahlreichen Plätzen willkommen und eine Hundedusche zählt bei einigen bereits zur Standardausstattung. Welche Dinge du beim Campen mit Hund in Österreich wissen solltest, habe ich in dem Beitrag „Camping mit Hund in Österreich“ festgehalten.
Foto: (c) Nima Ashoff
Nachhaltig campen
Nachhaltigkeit ist auch beim Campingurlaub ein wichtiges Thema. Genau diesem widmen sich acht österreichische Campingplätze, die sich unter der Bezeichnung GreenCamping.at zusammengeschlossen haben. Ihr Anliegen ist es, umweltfreundliches und nachhaltiges Campen voranzutreiben. Die teilnehmenden Plätze sowie weitere Informationen findest du hier.
Wo finde ich den passenden Campingplatz in Österreich?
Je genauer du weißt, was du möchtest, umso gezielter kannst du suchen.
Bei Pincamp kannst du verschiedene Suchfilter einstellen wie zum Beispiel Kinderanimation, Fahrradverleih, für Wintersportler oder Sanitärkabinen für Rollstuhlfahrer.
Die Webseite von www.campingtirol.at zeigt dir die Campingplätze übersichtlich auf einer Karte an.
Auf der Seite des Österreichischen Camping Clubs werden dir sowohl Camping- als auch Stellplätze angezeigt. Bei den Campingplätzen sind 11 Kriterien im Suchfilter hinterlegt, nach denen du auswählen kannst.
Fotos: (c) Nima Ashoff
Autofahren in Österreich
Dass du dich auch in Österreich an geltende Vorschriften halten solltest, ist vermutlich keine Überraschung. Das macht nicht nur aus Sicherheitsgründen Sinn: Verkehrsverstöße in Österreich können empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen.
Geschwindigkeit und Verkehrsverstöße
Einfach mal ein bisschen flotter fahren, weil du ja im Ausland unterwegs bist, kann teuer werden. Die Strafen für zu schnelles Fahren findest du weiter unten.
Fahrzeuge bis 3,5 t
- Innerorts 50 km/h
- Außerorts 100 km/h
- Schnellstraßen 100 km/h
- Autobahnen 130 km/h
Mit schwerem Anhänger (Klasse B ausreichend)
- Innerorts 50 km/h
- Außerorts 80 km/h
- Schnellstraßen 100 km/h
- Autobahnen 100 km/h
Mit schwerem Anhänger (Klasse BE, Code 96 nötig)
- Innerorts 50 km/h
- Außerorts 70 km/h
- Schnellstraßen 80 km/h
- Autobahnen 80 km/h
Fahrzeuge über 3,5 t
- Innerorts 50 km/h
- Außerorts 70 km/h
- Schnellstraßen 80 km/h
- Autobahnen 80 km/h
Bei den Strafen für Verkehrsverstöße musst du dich in Österreich auf empfindliche Summen einstellen. Ab einer Bußgeldhöhe von mehr als 90 Euro unterliegen diese der jeweiligen Behörden, die für die entsprechende Gemeinde zuständig ist. In diesem Fall kann sich das Bußgeld um bis zu 50 Prozent unterscheiden.
Missachtest du zum Beispiel die Ladungssicherung, kann dies mit bis zu 5.000 Euro, ein zu geringer Sicherheitsabstand mit 72 Euro bis hin zu 2.180 Euro bestraft werden.
Für zu schnelles Fahren beginnen die Strafen bei 30 Euro für eine Übertretung bis 20 km/h innerorts sowie außerorts. Wirst du auf der Autobahn mit bis zu 30 km/h zu schnell geblitzt, kannst du mit 50 Euro rechnen.
Foto: (c) Tanja Klose
Maut
Um die österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen zu nutzen, musst du eine Gebühr zahlen. Hast du ein Fahrzeug unter 3,5 Tonnen, benötigst du eine Vignette. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen fallen unter das kilometerabhängige Mautsystem und brauchen zur Abrechnung eine Go-Box.
Für bestimmte Streckenabschnitte wie Tunnel oder Pässe kann zudem eine Sondermaut anfallen. Alle aktuellen Preise und Informationen habe ich im Beitrag „Maut und Vignetten in Europa“ für dich zusammengefasst.
Umweltzonen
In Österreich wurden seit dem Jahr 2015 in sechs verschiedenen Bundesländern und Regionen Umweltzonen eingerichtet, die nur mit entsprechendem Umwelt-Pickerl befahren werden dürfen. Dieses benötigen jedoch nur solche Fahrzeuge, die als Nutzfahrzeuge zugelassen sind. Hat dein Camper eine LKW-Zulassung, dann brauchst du das Pickerl.
Die Bundesländer mit Umweltzonen sind das Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, die Steiermark, Tirol und Wien. Alle weiteren Informationen findest du hier. Am besten schaust du dort vor deinem Urlaub vorbei, da sich an solchen Regelungen immer kurzfristig etwas ändern kann.
Winterreifenpflicht
Zwischen dem 1. November und dem 15. April gilt eine Winterreifenpflicht für Fahrzeuge bis zu 3,5 t, wenn die Fahrbahnverhältnisse winterlich sind. Das heißt, bei Schnee, Schneematsch oder Eis müssen an allen Rädern Winterreifen montiert sein.
Du kannst alternativ auch Schneeketten verwenden, „jedoch nur dann, wenn die Fahrbahn mit einer zusammenhängenden oder nicht nennenswert unterbrochenen Schnee- oder Eisschicht bedeckt ist.“ (www.österreich.gv.at)
LKW über 3,5 t dürfen in diesem Zeitraum nur gefahren werden, „wenn zumindest an den Rädern einer Antriebsachse Winterreifen angebracht sind.“ (www.österreich.gv.at)
Hier geht es zu den genauen Bestimmungen.
Sprit
Die Kosten für Diesel liegen in Österreich ca. 0,10 Euro unter den deutschen Preisen. Auf der Seite des ÖAMTC kannst du dir eine Liste mit günstigen Tankstellen anzeigen lassen.
Gasflaschen in Österreich
Gerade beim Wintercamping bist du auf ausreichende Gasvorräte angewiesen, damit du nicht bibbernd im Kalten sitzt. Hast du eine graue Euro-Gasflasche, kannst du diese in Österreich an verschiedenen Stellen tauschen. Da diese Flaschen baugleich sind, benötigst du keinen Adapter.
Auf der Webseite des Österreichischen Camping Clubs findest du eine Liste mit Gastauschstellen in den verschiedenen Bundesländern.
Foto: (c) Nima Ashoff
Campen in Österreich für Jung und Alt
Jung oder alt, ob mit Kind oder Hund, als Paar oder Familie – beim Campen in Österreich ist für jeden was dabei und das während des gesamten Jahres. Du findest ein breites Angebot an Campingplätzen vor, die keine Wünsche offenlassen. Wenn du es lieber etwas familiärer magst, ist Urlaub mit dem Camper auf dem Bauernhof eine schöne Alternative. So bekommst du direkt auch noch einen Einblick in das tägliche Landleben.
Zwar steht Österreich für viele Berge, doch Camping am Wasser ist ebenfalls möglich. Ein kleines Land mit vielen Optionen!
Titelbild: (c) Tanja Klose
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Hat den Spaß am Campen mit 38 entdeckt. Seit 2015 lebt sie in einem Oldtimerbus und reist quer durch Europa. Mit dabei sind ihr Partner und ihre Hunde.
Lieblingsspots: Griechenland und Spanien.
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