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Camping Trends 2023 - Fahrzeuge, Ausstattung, Reiseziele

Camping-Trends 2023: Reiseziele, Fahrzeuge, Ausstattung – was in diesem Jahr besonders beliebt ist

Camping ist weiterhin in! Die Beliebtheit für den Urlaub im mobilen Zuhause steigt seit Jahren. Einfach, flexibel und unabhängig unterwegs zu sein ist für Camping-Neulinge ebenso wie für Reisende mit jahrzehntelanger Erfahrung eine attraktive Möglichkeit, die Welt zu erkunden. Damit du für deinen diesjährigen Urlaub oder den nächsten längeren Roadtrip weißt, was auf dem Campingmarkt so los ist, haben wir die wichtigsten Camping-Trends 2023 für dich zusammengestellt.

Reisetrends: Eco-Camping, Luxusplätze, mobiles Office und Reisen mit Haustier

Camping in Deutschland

Camping im eigenen Land ist (nicht nur) seit der Corona-Zeit beliebt. Und das bleibt auch in diesem Jahr so, wobei die Regionen der Nord- und Ostsee, Bodensee, Schwarzwald und die Alpen besonders hoch im Kurs als beliebte Reiseziele stehen. Dabei sind Campingplätze am See oder Meer immer ganz weit vorne. Wenn du besondere (Nischen-)Plätze entdecken möchtest, können wir dir außerdem die Serie Geheimt(r)ipps Deutschland von unserem Autor Hubert empfehlen.

Camping in Südeuropa

Seit dem Ende der Reisebeschränkungen während der Pandemie zieht es viele Camper:innen aber auch wieder ins Ausland – allem voran nach Südeuropa. Die Länder Kroatien, Italien, Spanien oder auch Frankreich sind in diesem Jahr beliebte Reiseziele, denn Sommer, Sonne und Meer stehen weiterhin auf der Hitliste vieler deutscher Camper:innen.

Da Kroatien seit dem 1. Januar 2023 auch Mitglied des Euro- und Schengenraums ist, werden sowohl die Einreise als auch das Bezahlen beim Camping in Kroatien noch einfacher.

Der Campingplatz Omišalj auf der Insel Krk liegt direkt am Meer. (c) PiNCAMP / Foto im Archiv CS
Der Campingplatz Omišalj auf der Insel Krk liegt direkt am Meer. (Foto: © PiNCAMP)

Private Stellplätze

Ob Landvergnügen, Alpaca Camping oder Hinterland Camp: Das Angebot an Portalen für private und individuelle Stellplätze ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Und auch Stellplätze bei Privatpersonen etwa im Garten oder auf dem Hof werden immer beliebter, selbst wenn sie nicht in einem Portal gelistet sind.

Gerade durch den anhaltenden Camping-Trend sehnen sich viele Camper:innen nach etwas mehr Ruhe und Abgeschiedenheit – die privaten Stellplätze bieten dafür eine gute Möglichkeit.

Private Stellplätze als Alternative fürs Wildcampen
Fast wie Wildcamping: Private Stellplätze sind eine echte Alternative für überfüllte Campingplätze (Foto: © CamperStyle)

Erlebniscamping

Wenn du dagegen mehr Action und Animation magst, ist Aktiv- und Erlebniscamping für dich das Richtige. Viele (große) Campingplätze verfolgen das Konzept von Rund-um-Angeboten von Fitnessräumen über Schwimmbäder bis zu Sportangeboten wie Klettern, Kajakfahren oder Wildwasser-Rafting – für jeden Typ und für jedes Wetter.

Camping Domaine de la Bergerie in Frankreich (Foto: © PiNCAMP)

Eco-Camping

Nicht nur in der jungen Generation werden die Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein immer wichtiger. Auf dem Markt haben sich in den vergangenen Jahren zertifizierte Eco-Campingplätze etabliert, die sich zum Ziel gesetzt haben, den ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten.

Doch nicht nur zertifizierte Plätze, auch andere achten etwa auf eine möglichst nachhaltige Stromerzeugung oder den sparsamen Umgang mit Wasser. Und auch jede:r Camper:in kann im Kleinen einen Beitrag leisten: möglichst wenig Müll produzieren, Trinkwasser sparen, Stromerzeugung mit Solar – die Möglichkeiten sind vielfältig.

Luxuscamping und Glamping

Der Begriff Luxuscamping ist durchaus zweideutig: Es kann sich einerseits um ein luxuriöses Campingfahrzeug handeln, mit dem du in den Urlaub fährst, andererseits kannst du auch mit einem Campervan oder einem kleinen Caravan auf einen höchst komfortablen Stellplatz mit allem drum und dran fahren – oder aber dir eine entsprechend luxuriöse Hütte mit eigener Sauna, privatem Jacuzzi und allem Brimborium mieten.

Es ist sicher nicht der überwiegende Anteil an Camper:innen, die das Glamping l(i)eben, aber die Nische dafür ist da und liegt auch in diesem Jahr im Trend.

Wellnessbereich des Caravanpark Sexten in Südtirol (Foto: © PiNCAMP)

Stealth-Camping

Campen ohne wirklich zu campen – das ist Stealth-Camping. Meist sind Stealth-Camper:innen in umgebauten Lieferfahrzeugen unterwegs – von innen oftmals top-chic umgebaut, von außen ein einfaches, meist weißes Standardfahrzeug. Stealth-Camper:innen verhalten sich so, dass sie nicht als Camper identifiziert werden – so machen sie keinen Lärm, lassen kein Licht nach außen durchscheinen, stellen keine Campingstühle raus und grillen nicht vor dem Fahrzeug.

Freistehen und Wildcamping mit dem Van
Nur nicht auffallen! Beim Stealth Camping ist diskretes Verhalten oberstes Gebot. (Foto: © MXW_Stock | yayimages.com)

Mobiles Home Office

Was viele aus dem CamperStyle-Team schon seit Jahren praktizieren, wurde durch Corona auch bei „Normalcampern“ überaus beliebt: Das Arbeiten im Wohnmobil oder Wohnwagen – ganz gleich, ob stationär auf dem Campingplatz, im eigenen Garten oder irgendwo an einem schönen Fleckchen in Europa.

Internet im Wohnmobil und Wohnwagen
Jalil und Nele in ihrem „Road Office“, hier an einem See in Nord-Mazedonien. (Foto: © CamperStyle)

Dafür braucht es in den allermeisten Fällen eine einigermaßen stabile Internetverbindung, ob mit eigenem mobilen Router oder übers Campingplatz-WLAN. Dabei sollte jedoch die Sicherheit beim Unterwegs-Arbeiten nicht zu kurz kommen. Was du hier tun kannst, um dich und deine Daten zu schützen, erfährst du in unserem Podcast:

Camping mit Haustier

Immer öfter kommen die tierischen Freunde mit in den Campingurlaub ihrer Frauchen und Herrchen – allem voran Hunde, Katzen, aber auch Vögel, Meerschweinchen und Reptilien reisen schonmal mit. Den Platz und die Ausrüstung im Campingfahrzeug musst du dir dafür in der Regel selbst basteln und schaffen, denn es gibt nur wenige Neufahrzeuge oder fertige Nachrüstsets, die den Platz für den tierischen Mitbewohner von vornherein eingeplant haben.

Auf den Campingplätzen dagegen tut sich einiges: Vor allem hundefreundliche Plätze werden immer beliebter, die oftmals Spielareas, einen eigenen Waschbereich oder sogar Hundeduschen, Auslaufwiesen, Agility-Parcours, Hundestrände oder eigene Badebereiche sowie regelmäßige Tierarztvisiten auf dem Platz anbieten. Im Gegenteil dazu gibt es auch hundefreie Campingplätze – diese richten sich speziell an Camper:innen, die etwa Angst vor Hunden haben oder sich in deren Nähe nicht wohl fühlen. So kann jeder seine eigene Wohlfühlzone beziehen.

Der Hund ist der liebste tierische Begleiter von Camper:innen. (c) CamperStyle / Foto im Archiv CS
Camperhund Zoe mit Herrchen (Foto: © CamperStyle)

Weitere Infos zum Reisen mit Hund:

Reservieren und Vorbuchen sinnvoll

Vor allem für die Hauptsaison gilt auch in diesem Jahr: reservieren oder vorbuchen ist sinnvoll und oftmals notwendig! Zwar widerstrebt das vielen Camper:innen, da dabei die geliebte Flexibilität verloren geht – doch die Notwendigkeit ergibt sich aus der Natur der Sache: mehr Camper, weniger Platz. Ganz klar setzt sich der Trend fort, vor allem online vorzubuchen und meist auch so zu bezahlen. Vor allem Buchungsportale wie camping.info, PiNCAMP oder Camping & Co. sind weiter im Kommen.

Fahrzeuge, Ausstattung und Zubehör – so sieht der Fahrzeugmarkt 2023 aus

Kleine Fahrzeuge: Mini-Camper, Campingbusse, Kastenwagen & Co.

Mehr als die Hälfte aller Neuzulassungen im Wohnmobilbereich finden mittlerweile in der Campervan- und Kastenwagen-Klasse statt. Vor allem junge Menschen setzen auf alltagstagstaugliche Fahrzeuge, die sich gleichzeitig für den Campingurlaub nutzen lassen, darunter Modelle wie der Mercedes Marco Polo, der VW Grand California 600 oder VW Caddy California.

VW Caddy California Mini-Camper
Der VW Caddy California als vollwertig ausgestatteter Mini-Camper. (Foto: © CamperStyle)

Besonders Mini-Camper erfreuen sich zunehmender Popularität. Aber auch kleine Caravans sind 2023 sehr beliebt: Sie bieten kompakte Maße, eine geringere Gewichtsklasse und (viele) dabei trotzdem einen entsprechenden Komfort, auf den viele Camper:innen nicht verzichten möchten. Ob sogenannte Mikro-Caravans nur zum Schlafen oder kleine Wohnwagen mit Toilette und Dusche die schnuckeligen Anhänger kommen in diesem Jahr ganz groß raus.

PinoCaravan Pi XL
Der Pino Pi XL dürfte aktuell der kleinste Wohnwagen mit Vollaustattung inklusive Dusche und Bad sein. (Foto: © CamperStyle)

Campingfahrzeuge selbst ausbauen

Wenn du dir einen Campervan, einen Kastenwagen oder ein Wohnmobil selbst ausbauen möchtest, bist du mit diesem Vorhaben nicht allein. Vor allem in der kompakten Fahrzeugklasse ist ein Eigenausbau beliebt – die Bandbreite reicht hier von Campingboxen und Modulmöbeln über einen Durchschnitts-Wohnbereich mit Bett, Küchenzeile und Bad bis zum ganz persönlichen Lieblings-Ambiente.

Kochen im Mini Camper Smart Camper
Beim Selbstausbau hast du alle Möglichkeiten, deine Wünsche umzusetzen. (Foto: © smart-camper.de Stephan Wolff)

Elektrische Fahrzeuge

Es ist zumindest ein kleiner Schritt Richtung Zukunft: die Elektromobilität bei Reisemobilen. Ähnlich wie bei den Pkw sind Reichweite und Ladeinfrastruktur die Themen, an denen noch gearbeitet werden muss. So gibt es einzelne Modelle, etwa die Camping-Version des elektrischen VW-Bulli, der ID.Buzz, der Pössl e-Vanster oder der Mercedes-Benz EQV.

Pössl e-Vanster
Der Pössl e-vanster auf dem Caravan Salon 2022 in Düsseldorf. (Foto: © CamperStyle)

In den USA befindet sich ein Elektro-Van als großer Kastenwagen in der Testphase. Im Campingbus oder Mini-Camper kann sich der Elektro-Trend aktuell vermutlich eher etablieren, denn hier ist das Thema Reichweite durch die geringere Gesamtmasse besser handelbar.

Im Zugfahrzeug-Bereich werden elektrische Fahrzeuge schon etwas mehr genutzt. Für kleine Caravans reicht die Leistung zahlreicher Elektroautos aus, da müssen es gar nicht die ganz großen Geschosse sein. So bilden (kleine) Elektroautos und kleine Wohnwagen, Dachzelte oder Zeltanhänger die aktuell beste Symbiose in Sachen Elektromobilität auf dem Campingmarkt. Außerdem wird an ersten Wohnwagen mit Eigenantrieb getüftelt, z.B. am Modell Lightship L1.

Lightship L1 Elektro Wohnwagen
Der futuristische Lightship e-Wohnwagen besitzt einen eigenen Elektromotor. (Foto: © Lightship)

In unserem Podcast haben wir uns in mehreren Folgen mit dem Thema E-Mobilität beim Zugfahrzeug beschäftigt und Nutzer nach ihren Erfahrungen gefragt. Hier kannst du die Interviews in voller Länge hören:

Luxus-Wohnmobile

Glamping geht nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Fahrzeug selbst. Echte Luxus-Wohnmobile besetzen seit Jahren zwar lediglich eine Nische, doch in dieser bietet sich eine enorme Vielfalt.

Hier kann man gut und gerne etliche Hunderttausend bis mehrere Millionen Euro investieren – mehr, als so mancher für eine Eigentumswohnung hinblättert. Dafür ist man garantiert der Hingucker, ganz egal, in welcher Ecke dieser Welt man aufschlägt.

Volkner Mobil Performance S LaFerrari
Dieses Modell von Volkner Mobil kostet über 5 Millionen Euro und hat den passenden Ferrari direkt an Bord. (Foto: © CamperStyle)

Lieferengpässe

Die Camping-Begeisterung der Deutschen hält weiter an – doch die hohe Nachfrage führte im Jahr 2022 nicht zu mehr Neuzulassungen. Laut den Zahlen des Caravaning Industrie Verbands (CIVD) wurden 2022 wurden in Deutschland insgesamt 90.985 Wohnmobile und Wohnwagen neu zugelassen – im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 14,3 %. Davon waren 66.507 Wohnmobile, 18,3 % weniger als 2021. Die Wohnwagen blieben mit 24.478 Neuzulassungen nahezu auf Vorjahresniveau.

Warum? Es gibt Lieferengpässe auf dem Campingfahrzeug-Markt. Hersteller haben vor allem mit Lieferketten, Rohstoffknappheit und Personalmangel zu kämpfen. Gerade der Fiat Ducato, das am meisten verbaute Grundfahrzeug, konnte in dem vergangenen Jahr nicht die Nachfrage decken. So haben die Marktbegleiter, etwa Ford, Mercedes und VW, ihre Chance gesehen und sind in den Wettbewerb für Basisfahrzeuge mit eingestiegen.

Preisentwicklung

Ein Trend (wenn auch kein schöner), der sich 2023 fortsetzt: Campervans, Wohnmobile und Caravans werden teurer, und das auch im Gebrauchtwagenmarkt. Durch gestiegene Kosten in den Bereichen Energie, Material und Personal steigen die Preise für die Endverbraucher:innen – dabei ist es egal, ob du ein Neufahrzeug oder einen Gebrauchten kaufen möchtest oder mit deinem Wohnmobil in die Werkstatt musst.

Mover am Wohnwagen nachrüsten
Ganz gleich, ob Nachrüstung oder Reparatur – die Kosten für Teile und Werkstattbesuche sind stark gesteigen und werden dies wohl noch weiter tun. (Foto: © CamperStyle)

Campingfahrzeug mieten

Mieten statt kaufen gehört auch zu den Camping-Trends 2023. Da der Markt für Wohnmobile derzeit so angespannt ist, hast du als Camper:in auch die Möglichkeit, auf ein Mietfahrzeug für den Urlaub zurückzugreifen. Allerdings musst du dich hier frühzeitig für einen Zeitraum entscheiden und den Camper bereits vorab buchen, denn die Miet-Wohnmobile sind oftmals mehr als ein Jahr im Voraus gebucht.

Auch das Wohnmobil- oder Wohnwagen-Sharing ist weiterhin sehr beliebt: ein Campingfahrzeug, viele Camper:innen. Das können entweder Freunde und Familienmitglieder sein, die sich ein Wohnmobil teilen. Genauso aber bieten viele private Camperbesitzer:innen ihr Fahrzeug zum Vermieten an.

Beliebte Ausstattung und passendes Zubehör

Aufstelldach

Nach oben Platz schaffen mit einem Aufstelldach – oder auch: einem Slide Out nach oben – gehört eindeutig zu den Camping-Trends 2023: Vor allem in kleinen Campingfahrzeugen bieten Aufstelldächer zum einen ein erweitertes Raumgefühl, zudem lassen sich damit ein bis zwei weitere Schlafplätze schaffen.

Kastenwagen mit Aufstelldach
Durch ein Aufstell- oder Hubdach lässt sich auch in kompakten Fahrzeugen Stehhöhe und zusätzlicher Schlafraum schaffen. (Foto: © CamperStyle)

Dachzelt und Zeltanhänger

Angefangen im Offroad-Camperbereich, hat sich das Dachzelt mittlerweile in die Herzen einer breiten Camper-Community gesetzt. Von Luxus keine Spur, dafür echtes Camping, und dazu leichtgewichtig und platzsparend. Mittlerweile gibt es Dachzelte in verschiedenen Varianten: Klappdachzelte, Hartschalendachzelte, Hybriddachzelte als Kombination aus den beiden sowie aufblasbare Dachzelte. Technisch musst du lediglich auf die Dachlast deines Pkw achten und die entsprechende Vorrichtung wie Dachreling oder Dachgepäckträger installieren.

Campwerk Dachzelt
Dachzelte werden immer beliebter und sind in verschiedenen Varianten erhältlich. (Foto: © CamperStyle)

Durch die geringe Aufbauhöhe im Fahrmodus bist du mit einem Dachzelt kompakt und flexibel unterwegs. Und auch die Zeltanhänger sind in der Beliebtheit gestiegen. In dieser Nische ist die Knappheit auf dem Markt derzeit nicht so ausgeprägt wie bei den klassischen Wohnwagen. Da ein Zeltanhänger sehr viel leichter als ein Wohnwagen ist, lässt er sich zudem (spritsparender) mit einem kleineren Zugfahrzeug bewegen – und die komplette Wohneinrichtung mit Betten, Küchenzeile & Co. ist mit wenigen Handgriffen aufgebaut und einsatzbereit. Sowohl für Dachzelte als auch für Zeltanhänger entwickeln die Hersteller ihre Produkte stets weiter und erproben immer neue Stoffe, die etwa leichter, robuster und langlebiger sind.

Der zugeklappte Falterladen Zeltanhänger
Eingeklappt auf ein kompaktes Maß, erkennt man kaum einen Unterschied zwischen Nutz- und Zeltanhänger. (Foto: © Falterladen)

Luftvorzelte

Vorzelte – manche Camper:innen schwören darauf, andere sehen es als unnötiges Gepäck an. Ein Trend aber, der sich abzeichnet: Wenn Vorzelt, dann Luftvorzelt. Viele setzen darauf, weil sie vor allem Auf- und Abbauzeit sparen und nicht mit einem Wirrwarr an Gestängen herumhantieren müssen. Auch hier wird der Markt immer vielfältiger.

Luftvorzelt Campingbus
Luftvorzelte gibt es inzwischen für fast jeden Fahrzeugtyp – vom Campingbus bis zum Wohnwagen. (Foto: © CamperStyle)

Autarkie

Autark unterwegs zu sein, wird seit Jahren immer beliebter. Vor allem im Wohnwagenbereich steht hier für Besitzer:innen an erster Stelle, den Wohnwagen autark zu machen – zumindest im minimalen Umfang, etwa mit einer 12-Volt-Aufbaubatterie, einem größeren Frischwassertank und einem fest verbauten Abwassertank.

Bei Reisemobilen (und teilweise auch bei Caravans) sind die Top 5 der Autarkie:

Denn nicht nur abseits von Campingplätzen mit entsprechender Infrastruktur ist ein gewisses Maß an Autarkie eine gute Idee, sondern auch, um länger ohne Versorgung und Entsorgung unterwegs zu sein. Und auch auf Stell- und Campingplätzen kann es sein, dass in der Hauptsaison etwa nicht genügend Stromanschlüsse verfügbar sind – so bist du mit etwa einem Solarpanel oder einer leistungsstarken Batterie auf der sicheren Seite.

Tragbare Solarmodule sind auch in diesem Jahr ein klarer Trend beim Camping. (c) CamperStyle / Foto im Archiv CS
Tragbare Solarmodule sind auch in diesem Jahr ein klarer Trend beim Camping. (Foto: © Gipfelträumer )
  • Solar: Ob fest verbaute Solarpanels auf dem Dach des Campingmobils, Solarkoffer oder mobile, faltbare Solarmodule – in Sachen Autarkie sind Solarlösungen beim Camping seit Jahren im Trend. Die Technik wird auch hier immer besser und Jahr für Jahr weiter entwickelt.

  • Powerstations: Eine Powerstation fürs Camping ist eine effektive Möglichkeit, unabhängig vom Landstromanschluss auf dem Campingplatz Strom zu ziehen. Eine Powerstation ist im Prinzip eine kompakte, tragbare Batterie (inklusive Laderegler, Wechselrichter und diversen Steckdosen), mit der du gleichzeitig die Akkus mehrerer Endgeräte aufladen kannst. Muss die Powerstation selbst aufgeladen werden, gibt es hierzu verschiedene Möglichkeiten: über eine übliche Steckdose, einen 12-Volt-Anschluss, USB oder über einen Solaraufladeanschluss.

  • Lithium-Ionen-Batterien, LiFePO-Batterien (Lithium-Eisen-Phospat-Batterien): Diese Batterietypen sind in der Anschaffung zwar teurer als eine herkömmliche Nassbatterie, doch punkten sie durch längere Haltbarkeit und schnelleres Laden. Zudem sind sie deutlich leichter, so dass du hier einen Pluspunkt bei der Zuladung verbuchen kannst, und eine fast vollständige Entladung schadet diesen ebenfalls nicht – sie sind also pflegeleichter.

  • Gastankflaschen: Als Camper:in weißt du: Das Thema Gasversorgung ist ein leidiges – vor allem, wenn du länger als die üblichen zwei bis drei Wochen im Urlaub unterwegs und auf Gasversorgung im Ausland angewiesen bist. Um diesbezüglich autarker zu sein, bietet sich der Einbau von Gastankflaschen an. Denn diese kannst du, wie einen Gastank (der aber schwieriger nachzurüsten ist) an einer üblichen LPG-Tankstelle auffüllen.

  • Trenntoiletten: Alternativen zur herkömmlichen Chemietoilette gibt es bereits einige auf dem Campingmarkt, so etwa Trenntoiletten oder die Verbrennungstoilette. Sie gewinnen immer mehr an Beliebtheit, allein aus dem Umweltbewusstsein vieler Camper:innen heraus, aber auch, um autarker unterwegs zu sein. Bei der Trenntoilette wird das Flüssige vom Festen getrennt und beides jeweils in verschiedene Öffnungen geleitet. Das Feste wird später durch das Zusetzen von zum Beispiel Holzfasern oder Kokosfasern kompostiert. Das Flüssige wird ganz normal entsorgt. Das Schöne dabei: Du kannst deine herkömmliche Chemietoilette relativ komfortabel zur Trenntoilette umrüsten lassen. Eine weitere, noch relativ neue Alternative ist die erste wasserlose Campingtoilette auf dem Markt, die Clesana C1 (LINK wenn veröffentlicht).

Komfortsysteme: Mover, Stützensysteme & Co.

Zubehör für Wohnmobile und Wohnwagen, das mehr Komfort bietet, ist ganz klar im Trend. Ein Mover für den Wohnwagen ist ganz vorne dabei: Nicht mehr händisch auf den Stellplatz schieben oder ziehen, sondern ganz entspannt mit einem Hebel einparken – ein Mover ist für viele Wohnwagenbesitzer:innen der Schlüssel zum komfortablen Rangieren.

Eine Rangierhilfe (Mover) für den Wohnwagen ist ein komfortables Zubehör für viele Camper:innen. (c) Truma
Eine Rangierhilfe (Mover) für den Wohnwagen ist ein komfortables Zubehör für viele Camper:innen. (Foto: © Truma)

Das alltägliche Kurbeln für einen sicheren Stand ist für Caravanbesitzer:innen normal – hast du elektrische Stützen, kannst du diese komfortabel mit einer Fernbedienung oder über ein Bedienpanel ein- und ausfahren. Doch auch für Reisemobile ist der zusätzliche Einbau von Stützensystemen eine Entwicklung, die sich seit einiger Zeit abzeichnet: zum Abstützen und Nivellieren bringen sowohl mechanische als auch hydraulische Hubstützen fürs Wohnmobil mehr Komfort.

Hydraulisches Stützensystem HY4 von AlL-KO an einem Chassis ohne Aufbau
Die hydraulischen Hubstützen HY4 von AL-KO nivellieren das Wohnmobil und wiegen es sogar noch. (Foto: © CamperStyle)

Connectivity

Konnektivität, also die intelligente Vernetzung mehrerer Geräte, ist auch für Camper:innen ein Thema. Zwar nicht so umfassend wie vielleicht im eigenen Zuhause, aber die Verbindung einzelner Gerätesensoren mit Apps, die von außen steuerbar sind, sind auch beim Camping beliebt. Heizung steuern, Klimaanlage anschalten, digital den Füllstand von Gasflaschen und Batterien ablesen – alles wird smarter und kommuniziert miteinander.

Doch leider zeichnen sich marktweite und untereinander verbindbare Lösungen noch nicht in den Trends ab.

e-Trailer Connectivity-Lösung fürs Wohnmobil
Eine der wenigen herstellerübergreifenden Connectivity-Lösungen ist das System von e-Trailer. (Foto: © CamperStyle)

Camping- und Reisemessen im Jahr 2023

Informieren, Neuheiten entdecken oder einfach nur Drüberschlendern – wir haben dir unter diesem Link die wichtigsten Camping- und Reisemessen 2023 zusammengestellt.

Titelbild: © doble.dphoto / Depositphotos.com

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