Ob beim Camping, am Strand, bei einer langen Autofahrt oder bei einem Picknick im Grünen:…

Ob für die schnelle Fortbewegung vor Ort, für Ausflüge oder für sportliche Aktivitäten – viele Camper haben auf ihren Reisen Fahrräder oder Motorräder mit an Bord. Der Vorteil: Du bleibst vor Ort flexibel und kannst dein Wohnmobil stehen lassen, während du mit dem Zweirad die Gegend erkundest.
Doch wie bei der übrigen Ladung muss auch hier die Sicherheit an oberster Stelle stehen. Deshalb zeigen wir dir heute einige Möglichkeiten, deine Räder sicher zu transportieren.
Inhaltsverzeichnis
Björn Puschmann, Gebietsverkaufsleiter beim Zweiradträger-Experten SAWIKO, empfiehlt, sich vor dem Kauf beraten zu lassen: “Die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Kunden sind vielfältig und es gibt mittlerweile eine so breite Angebotspalette auf dem Markt, dass man schnell den Überblick verliert. Dazu kommen jede Menge fahrzeugspezifische Einschränkungen und gesetzliche Regelungen, die immer mit berücksichtigt werden müssen. Vor allem bei etwas komplexeren Systemen sollte daher unbedingt ein Fachmann oder eine Fachfrau zu Rate gezogen werden, um eventuelle teure Fehlkäufe und Schäden am Fahrzeug zu vermeiden.”
Um das passende Modell zu finden, solltest du zunächst einen Blick auf die Rahmenbedingungen werfen:
Mit diesen Informationen in der Hinterhand kannst du gezielt nach der optimalen Lösung für dich suchen und bist beim Beratungsgespräch mit dem Anbieter deiner Wahl gut aufgestellt.
Achtung: Da die Angaben im Fahrzeugschein häufig vom tatsächlichen Gewicht abweichen, bitte vorsichtshalber das Fahrzeug wiegen!
Die Zuladung für einen Heckträger oder die Heckgarage hängt in erster Linie von zwei Punkten ab: der freigegebenen Hinterachslast / Garagennutzlast, die durch den Fahrzeughersteller vorgegeben wird, und der Nutzlast des Trägersystems. Je nach Chassis oder Rahmenverlängerung kann dieser Wert erheblich schwanken.
Berechnet wird die mögliche Zuladung wie folgt:
Zunächst errechnest du die Differenz aus der zugelassenen (Fahrzeugschein) und der tatsächlichen Hinterachslast (Waage) und multiplizierst das Ergebnis mit dem Radstand. Das Ganze teilst du dann durch die Summe aus Radstand und Hebelarm (hier kannst du grob davon ausgehen, dass der Schwerpunkt der Ladung etwa 350 mm hinter dem Fahrzeugende liegt).
Also:
Auch dieser Wert dient nur als Richtschnur – bitte im Zweifel vom Fahrzeughersteller bestätigen lassen.
Die Stützlast sollte beim Mitführen eines Anhängers möglichst ausgereizt, aber nicht überschritten werden!
Die Nutzlast der Heckgarage darf nicht überschritten werden, da sonst Schäden am Fahrzeug entstehen können.
Sollten die Nutzlast des Trägers und die Gewichtsgrenzen des Fahrzeugs voneinander abweichen, ist immer der niedrigere Wert zu beachten!
Prinzipiell kannst du Fahrräder oder Motorräder im Innenraum deines Kastenwagens oder Wohnmobils verstauen, sofern genug Laderaum und ausreichend Sicherungsmöglichkeiten vorhanden sind.
Kastenwagen mit spartanischem Ausbau und stabilen Zurrschienen können sich dafür gut eignen, bei vollausgebauten Wohnmobilen dürfte das jedoch schwierig werden. Zu hoch ist das Risiko, dass die Ladung bei einem Ausweich- oder Bremsmanöver verrutscht und Schäden an den Möbeln verursacht – oder noch schlimmer: dass sich die Räder lösen und dir entgegenschleudern.
Dass Fahrräder nicht lose auf dem Bett oder Boden liegend mitgeführt werden sollten, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Da wir diese Variante aber immer wieder sehen, weisen wir an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hin: Wer das tut, spielt mit seinem Leben!
Schon ein Auffahrunfall in moderater Geschwindigkeit kann katastrophal enden. Bereits bei 50 kmh schleudert ungesicherte Ladung mit dem bis zu 50-fachen Eigengewicht nach vorne, bei höherem Tempo steigt dieser Wert exponentiell. Was es bedeutet, wenn man von einem solchen Geschoss getroffen wird, kann sich jeder selbst ausmalen.
Die meisten klassischen Wohnmobile bieten eine großzügige Heckgarage, in der du Räder, E-Bikes, Roller oder ein Motorrad verstauen kannst. Zubehör, um dein Zweirad darin richtig zu sichern, gibt es zum Beispiel bei SAWIKO.
Der Vorteil beim Transport in der Heckgarage: Fahrräder und Motorräder sind vor Diebstahl und Regen geschützt und du musst beim Rangieren nicht auf die zusätzliche Länge achten. Außerdem sind Heckgaragensysteme häufig leichter und günstiger.
Die einfachste, gewicht- und kostensparendste Lösung ist die Befestigung der Räder an Zurrschienen. Mithilfe von Ösen und Spanngurten wird die Ladung an mehreren Fixpunkten gesichert – fertig. Der Nachteil: Durch die Bewegungen während der Fahrt kann Reibung zwischen den Rädern und an der Wand entstehen und Schäden verursachen.
Besser ist es, wenn du einen richtigen Fahrradhalter in der Heckgarage montierst. Hier werden die Räder auf eine Art „Schienen“ gesetzt und an einer Greifvorrichtung gesichert, ähnlich wie man das von Heckträgern kennt. Diese fungieren auch gleichzeitig als Abstandhalter, so dass nichts scheuern oder gegeneinanderschlagen kann.
Gerade für schwerere Räder gibt es Halter mit einem ausfahrbaren Schienensystem (Slide). Hier wird die Ladung auf die Schienen aufgesetzt und dann bequem in die Garage geschoben.
Noch komfortabler geht es mit einem Garageneinzug. Diese Variante ist vor allem für Besitzer von Motorrädern oder Rollern interessant. Hier schiebst du die schweren Fahrzeuge einfach auf den dafür vorgesehenen Schlitten und ziehst sie dann manuell oder elektrisch per Seilwinde oder Kettenführung in den Stauraum.
Sowohl für Wohnmobile als auch für Kastenwagen bietet der Markt eine breite Auswahl an Heckträgern in unterschiedlicher Preisklasse, Qualität und Ausführung. Günstige Modelle sind häufig aus Stahl, hochwertige aus dem sehr viel leichteren Aluminium.
Hecktürträger sind wahrscheinlich die bislang am weitesten verbreitete Variante. Sie sind schnell abnehmbar und in sehr vielen Varianten für die meisten Fahrzeugmodelle verfügbar. Allerdings haben sie auch einen entscheidenden Nachteil: Je nach Belastung kann es passieren, dass die Türen nach einiger Zeit nicht mehr richtig schließen oder die Scharniere auf Dauer dem Gewicht nicht standhalten und brechen.
Ein Heckträger, der am Rahmen des Fahrzeugs angebracht wird (auch: “rahmengebundener Heckträger”) hat die Probleme des Hecktürträgers nicht: Durch seine Bauweise und Montage ist die Konstruktion schon in sich deutlich stabiler als ein Hecktürträger und verhindert Schäden an Türen und Scharnieren. Außerdem kannst du dank der höheren Nutzlast auch schwere Fahrräder (z.B. E-Bikes) problemlos transportieren, sofern dein Reisemobil dafür grundsätzlich geeignet ist.
Der rahmengebundene Träger hat aber noch einen weiteren Vorteil: Durch den tieferen Schwerpunkt wird das Gewicht besser verteilt, was sich wiederum positiv auf die Fahrstabilität auswirkt.
Und zu guter Letzt haben es auch Diebe nicht so leicht, einen solchen Träger „auf die Schnelle“ mitgehen zu lassen – denn er ist am Rahmen direkt verankert und unter dem Fahrzeug mit einem Stecksplint gesichert, an dem du bei Bedarf ein Vorhängeschloss anbringen kannst.
SAWIKO ist Spezialist im Bereich der rahmengebundenen Trägersysteme und bietet eine Vielzahl an Varianten.
Eigentlich ist er nur eine Variante der beiden oben genannten Systeme: der elektrische Heckträger. Hier lassen sich die Transportschienen oder Plattformen automatisch absenken und die Räder damit ganz bequem und ohne Kraftaufwand verladen.
Auf dem Markt finden sich sowohl Hecktür- als auch rahmengebundene Heckträger als elektrische Versionen, teilweise können die Elektromotoren auch nachgerüstet werden.
Meist nicht mit zu viel Gewicht belastbar, aber sehr flexibel einsetzbar (zum Besipiel auch am Pkw) sind Fahrradträger, die direkt auf den Kugelkopf der Anhängekupplung aufgesetzt werden. Auch hier gibt es schwenkbare Modelle, die dir einen Zugriff auf die Hecktüren erlauben.
Kupplungsträger besitzen als Basis meist Schienen oder eine Plattform, du findest hier aber auch zusätzliches Zubehör wie zum Beispiel Boxen, in denen du andere Ladung transportieren kannst.
(…) Der äußerste Punkt der leuchtenden Fläche der Rückstrahler darf nicht mehr als 400 mm vom äußersten Punkt des Fahrzeugumrisses und ihr höchster Punkt der leuchtenden Fläche nicht mehr als 900 mm von der Fahrbahn entfernt sein. Ist wegen der Bauart des Fahrzeugs eine solche Anbringung der Rückstrahler nicht möglich, so sind zwei zusätzliche Rückstrahler erforderlich, wobei ein Paar Rückstrahler so niedrig wie möglich und nicht mehr als 400 mm von der breitesten Stelle des Fahrzeugumrisses entfernt und das andere Paar möglichst weit auseinander und höchstens 900 mm über der Fahrbahn angebracht sein muss. (…).
Wer mit „schwerem Gerät“ oder mehreren Rädern unterwegs ist, stößt bei den bisher genannten Systemen oft an seine Grenzen. In diesem Fall könnte ein Anhänger die Lösung sein, wie z.B. der Wheely von SAWIKO.
Auch Zweiradanhänger gibt es in vielen verschiedenen Varianten, oft sogar mit Nachrüstsätzen für noch mehr Flexibilität und Kombinationsmöglichkeiten – zum Beispiel, wenn du Motorrad UND Fahrräder mit in den Urlaub nehmen möchtest.
Weitere Vorteile dieser Variante: Du nimmst dir keinen Platz im Innenraum weg und musst nicht auf Zuladung, Gewichtsverteilung oder Hinterachslast schielen.
Der Nachteil: Dein Fahrzeug verlängert sich natürlich entsprechend, was beim Rangieren oder bei der Stellplatzsuche hinderlich sein könnte. Schwere Anhänger (> 750 kg) können außerdem Auswirkungen auf die benötigte Führerscheinklasse haben.
Seit mehr als 20 Jahren gilt SAWIKO als einer der leistungsfähigsten Hersteller von Heckträgersystemen und Anhängekupplungen für CamperVans, Kastenwagen, Wohnmobile und leichte Nutzfahrzeuge in Europa. Kompetent, innovativ, kunden- und serviceorientiert, mit qualitativ hochwertigem Zubehör für Wohnmobile, so hat sich SAWIKO bei Herstellern, Großhändlern, Händlern und Endverbrauchern ein hohes Maß an Vertrauen erworben.
Seit 2012 ist SAWIKO eine Marke der AL-KO Fahrzeugtechnik.
Titelbild: (c) SAWIKO
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