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Die richtige Klimaanlage für Wohnwagen und Wohnmobil finden – Typen, Funktionsweisen, Kaufkriterien
Wenn du viel im Sommer reist und gerne in wärmeren Klimazonen unterwegs bist, wird dir vielleicht auf Dauer ein Ventilator nicht ausreichen. Für das persönliche Wohlfühlklima lohnt es sich, über eine Klimaanlage im Wohnwagen bzw. Wohnmobil nachzudenken.
Inhaltsverzeichnis
- Fahrzeuggröße als wesentlicher Faktor
- Die richtige Technik
- Vergleich von Kompressor- und Verdunsterklimaanlagen
- Der richtige Einbauort
- Vergleich Dach-, Staukasten- und mobile Klimaanlagen
- Fazit zur Klimaanlage im Wohnwagen oder Wohnmobil
- Experten im Podcast zum Thema „Klimaanlagen für Camper – Interview mit Thomas Sandner (Truma)“
Die passende Klimaanlage muss vor allem deine individuellen Anforderungen erfüllen. Dafür hast du als Camper die Wahl zwischen verschiedenen Techniken und Modellen und solltest in deine Entscheidung vor allem folgende Faktoren einbeziehen:
- Größe des Vans, Wohnmobils oder Wohnwagens (Aufbaulänge)
- Isolierung des Vans, Wohnmobils oder Wohnwagens
- Zuladungsreserve
- Platzangebot und verfügbarer Stauraum
- Budget
- Haupt-Kühlungszeitraum (tagsüber, nachts).
Fahrzeuggröße als wesentlicher Faktor
Der wesentlichste Faktor bei der Entscheidung für die Größe und Leistung der Anlage liegt in der Fahrzeuggröße. Zur groben Orientierung haben wir folgende Werte zusammengestellt:
- Campingfahrzeuge bis 5,50 Meter: kleine Klimaanlage bis 1.800 Watt
- Campingfahrzeuge zwischen 5,50 und 6,50 Meter: mittlere Anlage bis 2.200 Watt
- Campingfahrzeuge zwischen 6,50 und 7,50 Meter: große Anlage bis 2.400 Watt
- Campingfahrzeuge ab 7,50 Meter: zwei Klimaanlagen mit entsprechender Leistung
Die Leistung bezieht sich dabei auf die Kühlleistung, nicht auf den Strombedarf. Als Richtwert, welche elektrische Leistung du in die Anlage hineingeben musst, dient die Kühlleistung durch zwei geteilt. Klimaanlagen arbeiten also mit relativ geringem Strombedarf und du kannst sie meist sicher auch an schwächer abgesicherten Stromkreisläufen auf Campingplätzen betreiben.
Achtung!
Im Verhältnis Leistung – Strombedarf können Unterschiede bestehen, je nachdem wie gut die Anlage ausgelegt ist. Es gibt also auch besonders effiziente Anlagen, die sogar noch bessere Werte erreichen. Diese Faustregel gilt jedoch nur für Kompressorklimaanlagen!
Die richtige Technik
Es gibt zwei technische Grundprinzipien von Klimaanlagen für Wohnmobile und Wohnwagen: die Kompressor– und die Verdunstertechnik.
Kompressorklimaanlagen
Kompressorklimaanlagen funktionieren im Wesentlichen wie der Kühlschrank zu Hause: In einem geschlossenen Kreislaufsystem zirkuliert ein Kältemittel, das beim Durchfluss seinen Aggregatzustand ändert. Dabei wird Wärme aus dem Wohnraum aufgenommen, der warmen Luft wird Wärme und Feuchtigkeit entzogen und in gekühltem Zustand wieder an den Raum abgegeben, die ein Ventilator im Fahrzeuginneren verteilt. Durch den Kompressor und die Gebläse entsteht eine etwas höhere Geräuschentwicklung als bei der Verdunstertechnik. Jedoch wird hier herstellerseitig ein Augenmerk auf eine möglichst geringe Geräuschentwicklung gelegt. Beim Einbau im Staukasten gibt es zudem die Möglichkeit, Schalldämpfer zu installieren.
Verdunsterklimaanlagen
Verdunsterklimaanlagen dagegen arbeiten ausschließlich mit Wasser (statt mit Kältemittel). Die Geräte saugen Luft von außen an, die auf einen Befeuchter, gefüllt mit Wasser, innerhalb der Klimaanlage trifft. Das Wasser verdampft, nimmt der Luft die Wärme, kann ihr aber keine Feuchtigkeit entziehen. Das Wasser erhält das System aus einem eigenen Wasserbehälter der Klimaanlage oder wird mittels einer Pumpe aus dem Frischwassertank zugeführt. Die Luft ist also gekühlt, aber dennoch feucht. Für ein angenehmes Raumklima spielt die Entfeuchtung der Luft allerdings eine entscheidende Rolle. Das Wohlfühlspektrum des Menschen liegt bei einer Temperatur von 18°C bis 24°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 70%.
Vergleich von Kompressor- und Verdunsterklimaanlagen
Kompressorklimaanlagen | Verdunsterklimaanlagen | |
Kühlleistung |
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Energiequelle und Energiebedarf |
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Betriebsgeräusche |
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Einbaumöglichkeiten |
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Wartung |
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Der richtige Einbauort
Es gibt unterschiedliche Arten, je nach Einbauort der Klimaanlage im Wohnwagen oder Wohnmobil: Dach- und Staukastenklimaanlagen sowie mobile Varianten. Je nachdem, wie dein Van, Wohnmobil oder Wohnwagen konzipiert ist, ob du auf ein Dachfenster verzichten kannst oder wie viel Platz du in den Stauräumen hast, hast du die Wahl zwischen zwei Einbauorten und dem Aufstellen einer mobilen Anlage. Sowohl Kompressor- als auch Verdunsterklimaanlagen kannst du auf dem Fahrzeugdach montieren lassen, der Einbau im Staukasten ist lediglich für die Kompressorvariante möglich.
Die Dachklimaanlage
Der Einbau einer Dachklimaanlage ist verhältnismäßig unkompliziert. Außer einem Stromanschluss (und gegebenenfalls einem Bus-Kabel, wenn die Steuerung über ein Masterbedienteil erfolgen soll) sind keine weiteren Schläuche und Kabel notwendig, da die kühle Luft direkt über die Ausströmer der Klimaanlage in den Innenraum gelangt. Für den Einbau der Klimaanlage entfällt jedoch eine Dachluke. Wobei es auch hier auf dem Markt bereits Modelle gibt, die ein Fenster im Korpus der Klimaanlage haben – so ist der Wegfall des zusätzlichen Fensters nicht mehr so spürbar. Die Luftverteilung ist zielgerichtet, über die serienmäßigen Leitbleche und Düsen am Gerät selbst, möglich. So ist es ratsam, dass du dich vor dem Einbau entscheidest, ob die Klimaanlage vorwiegend in Höhe des Wohnbereiches oder des Schlafzimmers kühlen soll. Durch den Aufbau auf dem Dach wird die Fahrzeughöhe etwas zunehmen.
Die Staukastenklimaanlagen
Staukastenklimaanlagen dagegen können in freien Stauräumen eingebaut werden, etwa in der Sitztruhe oder im Bettkasten. Die Verteilung der kühlen Luft im Innenraum erfolgt über Luftschläuche, die dazu im gesamten Camper verlegt werden. Damit hast du auch die Möglichkeit, im Wohnraum unterschiedlich temperierte Bereiche zu schaffen. So kannst du zum Beispiel tagsüber gezielt die Sitzgruppe kühlen und in der Nacht nur die Luftdüsen am Bett aktivieren. Bei der gezielten Luftzuführung ist zudem eine geringere Leistung nötig, die auch zur Geräuschminimierung führt – das ist vor allem nachts von Vorteil. Wenn du dich für eine Staukastenklimaanlage im Wohnwagen oder Wohnmobil entscheidest, solltest du bedenken, dass der gewählte Stauraum für anderweitige Nutzung wegfällt und die Luftschläuche möglicherweise auch das Volumen in den Schränken minimieren. Der Einbau ist relativ aufwändig, zudem müssen für den Ablauf des Kondenswassers sowie für die Zu- und Abluft des Gebläses Ausschnitte im Fahrzeugboden geschaffen werden.
Die mobile Klimaanlagen
Mobile Klimaanlagen eignen sich vor allem für gelegentliche Einsätze. So kannst du sie verstauen, wenn du sie gerade nicht benötigst. Beim Aufbau allerdings musst du auch an das Verlegen der Schläuche und Kabel denken. Mit den kompakteren Modellen lassen sich eher kleinere Räume nennenswert kühlen.
Dafür passen sie auf einen Tisch und benötigen vergleichsweise wenig Energie. In der Energiequelle variieren die Modelle vom notwendigen 230 V-Anschluss über die Nutzung mit 12 V bis zum USB-Anschluss. Eine Sonderform der mobilen Anlagen sind sogenannte Split-Klimasysteme: Sie bestehen aus einer Innen- und Außeneinheit, die getrennt voneinander aufgestellt werden.
Hinweis
Der Energiebedarf ist natürlich wieder vom Konzept und der Kühlleistung abhängig: Eine Kompressor-Klimaanlage lässt sich unter Umständen noch über 12 V betreiben, aber nicht an einem USB-Anschluss. Wenig Energie bedeutet jedoch auch wenig Kühlung – von Verdunstungsgeräten darfst du also nicht denselben Effekt erwarten wie von einer Kompressoranlage.
Fotos: © CamperStyle | © ifeelstock/Depositphotos.com
Vergleich Dach-, Staukasten- und mobile Klimaanlagen
Dachklimaanlagen | Staukastenklimaanlagen | mobile Klimaanlagen | |
Platzbedarf | – gering – Einbau an die Stelle einer vorhandenen Dachluke – Änderung der Fahrzeughöhe | – höherer Platzbedarf – auf Kosten vorhandenen Stauraums | – gering |
Montageaufwand | – gering – einfache Nachrüstung möglich | – hoch – Einbau zusätzlicher Luftschläuche – Löcher für den Ablauf des Kondenswassers | – sehr gering – Anschluss an der Steckdose |
Luftverteilung | – Gebläse direkt an der Klimaanlage, keine zusätzlichen Schläuche | – Luftverteilung über Schläuche – gezielte Zuführung möglich | – direkt – geringer Radius |
Wirkung auf Fahrverhalten | – höherer Schwerpunkt des Fahrzeugs – Änderung des Fahrverhaltens je nach Gewicht möglich | – wirkt stabilisierend auf das Fahrverhalten | – keine Auswirkung |
Gewicht | ca. 25 bis 40 kg | ca. 25 bis 30 kg | ab 1,5 kg |
Preis (Produktpreis, ohne Einbaukosten) | etwa 2.000 bis 3.000 Euro | etwa 1.500 bis 2.000 Euro (plus Aufwand für Kaltluftrohre und Kleinmaterial berücksichtigen, bis zu 500 Euro) | nach Größe und Modell ist hier eine enorme Preisspanne möglich |
Fazit zur Klimaanlage im Wohnwagen oder Wohnmobil
Ob Dachklimaanlage oder ein Staukasten-Modell: Die Klimaanlagen im Wohnmobil, Wohnwagen oder Van lassen sich in der Regel sehr gut nachrüsten. Das kann beim Fachhändler oder Servicepartner erfolgen. Natürlich ist auch der Einbau in der Do-it-yourself-Variante möglich – aber nur, wenn du handwerklich fit bist, denn neben dem Verlegen des Stromkreises ist die Dichtigkeit ein wesentlicher Faktor beim Einbau einer Dachklimaanlage. Die meisten Geräte lassen sich heute mittels einer Fernbedienung, über eine Handy-App oder das zentrale Bedienpanel im Campingfahrzeug steuern. Auch kann oftmals eine Warnfunktion beim Ausfall der Anlage, etwa durch eine Stromunterbrechung, hinterlegt werden – das ist zum Beispiel bedeutend, wenn sich dein vierbeiniger Freund im Camper befindet, während du unterwegs bist.
Experten im Podcast zum Thema „Klimaanlagen für Camper – Interview mit Thomas Sandner (Truma)“
Auch in unserem Podcast sprechen Nele und Sebastian gemeinsamt mit Thomas Sandner von Truma über das Thema „Klimaanlagen für Wohnwagen und Wohnmobil“. Alle Informationen und Tipps im Interview: Hör doch mal rein:
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Freie Journalistin, freie Lektorin – freiheitsliebend. Ist am liebsten mit Familie, Wanderrucksack und viel Zeit im Gepäck in ihrem Wohnmobil auf Tour.
Lieblingsspots: Norwegen, Ostsee, Nordsee und überall am Wasser.
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