Überspringen zu Hauptinhalt
Titelbild Truma Cooler C30 Produktvorstellung und Test

Kompressorkühlbox Truma Cooler C30 – Vorstellung und Langzeittest

Der Sommer ist jetzt leider schon am Abklingen – wir wollen aber trotzdem die letzten warmen Tage noch nutzen, dir ein neues Produkt vorzustellen, das wir seit ein paar Wochen an Bord haben: Die Truma-Kühlbox Cooler C30, ein Gerät, mit dem du sowohl kühlen als auch gefrieren kannst.

„Unboxing“ und Vorstellung im Video

Der Cooler C30 im Überblick

Der Cooler C30 ist eine Kompressorkühlbox und besitzt 30 Liter Fassungsvermögen. Er gehört damit also zu den eher kompakten Kompressorgeräten.

Äußerlich wirkt er schon auf den ersten Blick sehr robust und „outdoorsy“. Besonders positiv ist die solide Verarbeitung hervorzuheben – auch in Details wie z.B. den verstärkten Ecken und Edelstahlscharniere. Der Cooler ist spritzwassergeschützt, sollte aber – wie andere Elektrogeräte – nicht im Regen stehen gelassen werden. Prallsonne ist ebenfalls nicht empfehlenswert, obwohl die Kühlbox laut Hersteller auch hohe Außentemperaturen gut verträgt. Für zusätzlichen Sonnen- und Hitzeschutz bietet Truma als Zubehör eine Isolierhülle an.

Auf beiden Seiten des Box sind 12 V-Anschlüsse angebracht – ein sehr praktisches Feature, um das Kabel unkomplizierter anschließen und verlegen zu können. Nicht ganz so wichtig, aber ebenfalls eine schöne Idee sind die beidseitigen Flaschenöffner.

Gesteuert wird der Truma Cooler über das digitale Bedienteil oben an der Box oder per Bluetooth mit der kostenlosen App. Beides hat in unseren Tests sehr gut und zuverlässig funktioniert. Hier lässt sich die Temperatur gradgenau einstellen. Für ein besonders schnelles Herunterkühlen, steht eine „Turbo“-Taste zur Verfügung. Für „Notfälle“ (z.B. wenn der Kompressor noch funktioniert, aber an der Kühlbox ein anderweitiger Fehler auftritt), kann die „Emergency Override“-Funktion aktiviert werden. Dann kühlt die Box in einer Art manuellem Modus weiter.

Im Inneren sind zwei herausnehmbare Körbchen untergebracht, mit denen sich das Kühlgut organisieren lässt. Die Kühlbox bietet genug Platz für aufrechtstehende größere Flaschen, auch Weinflaschen und 1- bzw. 1,5-Liter-Colaflaschen können so transportiert werden. Wie viel wirklich reinpasst, haben wir beispielhaft getestet und dokumentiert, die Infos dazu gibt es unter „Erste Beispieltests“.

Die klapp- bzw. versenkbaren Tragegriffe wirken nicht nur sehr stabil, sondern sind auch super praktisch, weil sich die Box so ohne störende Überstände auch in kleineren Fahrzeugen verstauen lässt.

Der Cooler C30 kann autark an allen gängigen Batterietypen (mind. 30 ah) und an einer Solaranlage (mind. 50 W) betrieben werden.

Weitere Infos hierzu findest du auf der Webseite des Herstellers:

Um die Batterie(n) nicht leerzuziehen, besitzt der Cooler C30 einen dreistufigen Entladeschutz. Wenn also der Batterieladestand einen vorher festgelegten Wert unterschreitet, wird die Stromzufuhr automatisch abgeschaltet.

Technische Daten

  • Fassungsvermögen: 30 l
  • Kühlleistung: +10 bis -22 °C
  • Gewicht: 17,5 kg – Maße: 61x34x42 cm
  • Energieeffizienz: A++
  • Geeignet für: alle üblichen Batterien mit Nennspannung 12 V / 24 V / 110 – 230 V
  • Gehäuse spritzwassergeschützt

Unsere Testergebnisse und Erfahrungen mit dem Truma Cooler C30

Erste Beispieltests im Detail

Test 1: Fassungsvermögen in der Praxis

Wir haben ausprobiert, wie viel tatsächlich in der Box Platz hat. Reicht es für mehr als ein kleines Picknick?

Die Antwort: Ja (selbst bei uns :))!

 

Test 2: 230V-Betrieb im Turbo-Modus

  • Aufgabe:1,5 Liter Coca-Cola-Flasche und eine Tüte Eiswürfel gefrieren lassen bei Betrieb auf 230 V / Turbo-Modus
  • Außentemperatur: 22 Grad C
  • Innentemperatur Cooler: 16 Grad C

Testverlauf:

  • nach 16 min: 0 Grad Innentemperatur (IT)
  • nach 1 Stunde: -11 Grad IT / Eiswürfel noch flüssig
  • nach 3:17 Stunden: -17 Grad IT / Eiswürfel beginnen zu gefrieren
  • nach 4:40 Stunden: -22 Grad IT / Eiswürfel komplett gefroren, Cola mit noch leicht flüssigem Rand

Test 3: 12V-Betrieb im Turbo-Modus

  • Aufgabe: 1,5 Liter Coca-Cola-Flasche und eine Tüte Eiswürfel gefrieren lassen bei Betrieb auf 12 V / Turbo-Modus während einer längeren Autofahrt
  • Außentemperatur: 19 Grad C
  • Innentemperatur Cooler: 13 Grad C

Testverlauf:

  • nach 30 min: -1 Grad IT
  • nach 1:09 Stunden: -9 Grad IT
  • nach 2:31 Stunden: -13 Grad IT
  • nach 3:22 Stunden -16 Grad IT (Ankunft am Zielort): Eiswürfel sind fast gefroren, Cola ist erfrischend (fast zu) kalt

 

Allgemeine Beobachtungen aus den Tests

  • Der Cooler C30 läuft sehr leise – wenn der Kompressor nicht gerade anspringt, ist er fast nicht hörbar.
  • Der Kompressor schaltet sich nur bei Bedarf zu.
  • Die Temperatur sinkt sehr schnell auf die gewünschte Einstellung – im Turbo-Modus auf 230 V anfangs sogar um 1 Grad C pro Minute
  • Auch bei hohen Außentemperaturen bis zu 30 Grad C bleibt die Kühlleistung konstant hoch. Da es sich um ein „Single-Zone-Modell“ handelt, kann ENTWEDER gekühlt ODER gefroren werden.
  • Eine Seite der Kühlbox fühlt sich manchmal etwas kälter an als die andere (Kühlmesspunkt ist mittig am Boden verbaut und ermittelt Querschnittstemperatur) – beim relativ kleinen Volumen des C30 wird aber trotzdem zügig eine gleichmäßige Temperatur erreicht.
  • Elektronische Geräte wie Tablets oder Smartphones lassen sich gut am USB-Anschluss laden.
  • Durch die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten ist der Cooler nicht nur fürs Camping, sondern auch für Zuhause, den Garten oder eine Ferienwohnung nutzbar.
  • Die Bluetooth-Verbindung klappt per QR-Code einfach und reibungslos. Die App ist sehr praktisch, vor allem wenn die Box z.B. im Kofferraum oder an einer anderen, nicht so leicht zugänglichen Stelle steht.
  • Die beidseitigen 12V-Anschlüsse sind toll, um eine umständliche Kabelführung zu vermeiden.
  • Die Reinigung erfolgt unkompliziert: Einfach Stöpsel im Boden herausnehmen und dann mit einem feuchten Lappen auswischen. Bei stärkerer Verschmutzung kann statt reinem Wasser auch eine milde Natronlauge verwendet werden (warmes Wasser und Natron oder Backpulver auflösen).
  • Der Deckel ist anderes als bei anderen Cooler-Modellen leider nicht beidseitig zu öffnen – aus unserer Sicht wäre das ein schönes Feature, das die beidseitig platzierten 12V-Anschlüsse perfekt ergänzen würde.

Unser Fazit

Bis jetzt haben wir den Truma Cooler C30 erst seit ein paar Wochen in Gebrauch – noch nicht genug Zeit, um sich ein abschließendes Bild zu machen. Die ersten Eindrücke sind aber sehr positiv.

Alleine schon in Optik und Haptik gefällt uns die Box richtig gut, weil sie sich durch das etwas „rau“ wirkende Design und das robuste Material von vielen Mitbewerbern abhebt. Aber auch die Konstruktion an sich ist gut durchdacht und mit einigen pfiffigen Details versehen.

Was die Kühlleistung angeht, waren wir sehr überrascht über die Geschwindigkeit, in der sich die Temperatur im Inneren absenken ließ. Vor allem im Turbo-Modus brachte die Box hier erstaunliche Ergebnisse. Selbst an warmen Tagen hielt die Box auch empfindliche Lebensmittel wie rohes Fleisch oder Milcheis zuverlässig kalt bzw. gefroren.

Der Kompressor läuft sehr leise (absolut kein Vergleich zu Modellen mit älteren Technologien!) und schaltet sich ohnehin nur streckenweise zu. In der übrigen Zeit ist vom Cooler nichts zu hören.

Wir werden die Box nach unserer aktuellen Reise mit in die neue Wohnung nehmen und dort eine Zeitlang als Kühlschrank bzw. Gefrierbox nutzen. Sobald es hier neue Erkenntnisse gibt, aktualisieren wir diesen Artikel.

Vielleicht findest du eine passende Kühlbox in unseren aktuellen Campingangeboten.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Habe seit drei Tagen eine Kompressorkühlbox Truma C44.
    Die Box stinkt bei Betrieb stark nach verschmortem Kunststoff und die Gruchsbelastung im Vorzelt und Camper ist nicht zu ertragen.
    Was kann ich tun oder muss ich austauschen?

  2. Hi Ihr, danke für Euren ausführlichen Test der Truma Cooler C30. Wir haben unser Modell seit nicht ganz drei Wochen im Betrieb und haben bei uns das Problem, dass der Ablauf unten in der Box auch bei eingesetztem Verschluss nicht dicht ist. Das heißt, dass bei Kühlbetrieb mit eingestellten +5° dort permanent unter der Box eine deutliche Menge Kondenswasser aus der Kühlbox austritt. Das ist echt unschön weil unsere Box innen im Wohnwagen steht.

    Habt Ihr das Problem auch beobachtet?

    Viele Grüße,
    Stefan

    1. Hallo Stefan, vielen Dank für deine Rückmeldung! Wir nutzen die Kühlbox aktuell in erster Linie zum Gefrieren, da haben wir das Problem nicht beobachtet. Ich würde dir aber raten, den Kundenservice von Truma zu kontaktieren – die sind sehr gut und kompetent. Vielleicht können die Kollegen dort dir sagen, ob das häufiger auftritt bzw. was du dagegen tun kannst. Viele Grüße! Nele

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

An den Anfang scrollen