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Mini Camper Selbst ausbau

Mini-Camper: Tolle Ideen für den Selbst-Ausbau

In den ersten beiden Teilen der Artikel-Serie über Mini-Camper konntest du Einiges über die kleinen Reisemobile erfahren und ich habe dir diverse Hersteller und Ausbauer für diese Fahrzeugklasse vorgestellt (Teil 1 / Teil 2). Dieser dritte Artikel richtet sich nun an alle, die Lust und etwas Geschick haben, sich einen Mini-Camper selber auszubauen. Die Möglichkeit Kosten zu sparen, ist mit Sicherheit ein interessanter Aspekt an dieser Variante.

Der noch größere Vorteil ist aber für viele Camper, sich ein Fahrzeug ganz genau passend zu den eigenen Bedürfnissen zu kreieren. Etwas Camping-Erfahrung schadet hierbei nicht, denn häufig merkt man erst mit der Zeit was wirklich praktisch ist und was vielleicht auch völlig überflüssig. Eine Herausforderung, insbesondere für viele Städter ist zudem, eine geeignete Werkstatt zu finden, in der die Basteleien stattfinden können. Hierbei können gemeinschaftlich genutzt Flächen helfen, wie Schraubergemeinschaften oder Selbsthilfe Werkstätten. Am besten du googlest einfach mal nach Angeboten in deiner Region.

Überlegungen vor dem Camper-Ausbau

Gehörst du zu den Campern, die mit etwas handwerklichem Talent und Kreativität gesegnet sind, steht deinem selbst gestalteten Mikro-Wohnmobil nichts mehr im Wege. Bevor du startest, solltest du dir die folgenden Fragen stellen:

    1. Welche Art von Ausbau schwebt dir vor? Reicht dir eine Schlafgelegenheit? Soll diese für eine oder für mehrere Personen ausreichen? Wünschst du dir eine kleine Küche? Soll diese von außen zugänglich sein oder ausschließlich von außen genutzt werden? Soll eine Toilette (zum Beispiel ein Porta Potti) verstaut werden können? Soll Stauraum fest verbaut werden?
    2. Beabsichtigst du, dein Auto dauerhaft auszubauen oder möchtest du den Ausbau in überschaubarer Zeit wieder aus dem Fahrzeug herausnehmen können?
    3. Welche Materialien möchtest du für den Ausbau verwenden? Bei der Wahl ist das Gewicht ein zu bedenkender Faktor sowie die Lebensdauer des Ganzen. Darüber hinaus spielt natürlich die Optik eine Rolle. Aluminium ist zum Beispiel schön leicht und langlebig, wirkt allerdings häufig etwas ungemütlich.
    4. Setze dir ein Budget für den Ausbau und prüfe vorab die ungefähren Kosten für Materialien und Werkzeuge (diese kannst du gegebenenfalls auch mieten). Plane ausreichend Puffer für Unvorhergesehenes ein. Hierbei sind Blogs mit Erfahrungsberichten ein guter Indikator.
    5. Überlege dir, wann deine erste Camping-Tour starten soll und setze dir einen realistischen Zeitplan. Rechne auch hier ausreichend Puffer ein.
    6. Sei realistisch. Viele Selbstausbauer unterschätzen Zeit und Kosten ihres Vorhabens und erleben so unnötigen Frust. Überlege dir gut, ob nicht auch eine Modullösung oder eine Campingbox für dich interessant sein können. Je nach Lieferzeit bist du mit so einer Lösung im Zweifel schneller unterwegs. Beim Selbstausbauen sollte auch immer der Weg ein wenig das Ziel sein. Dann kann es unheimlich viel Spaß machen und am Ende genau das passende Fahrzeug für dich entstehen.

Selbstbau-Module aus dem Baumarkt

Nicht ganz frei in der Gestaltung deines Ausbaus bist du mit den Lösungen von Hornbach. Dafür sollte am Ende alles genau in deinen Hochdachkombi passen und die genaue Anleitung wird mitgeliefert. Für Mini-Camper, wie den VW Caddy, Citroën Berlingo und Co. gibt es das Heckbett Bob und die Heckschublade Robert. Du kannst die beiden Module unabhängig voneinander einbauen und dich für einen Schlafplatz oder eine Schublade mit reichlich Stauraum entscheiden oder einfach gleich für beides.

Blog-Inspirationen für den Selbstausbau

Viele Selbstausbauer stellen ihre Fahrzeuge in ihren Blogs oder auf YouTube vor und liefern teilweise gleich Bauanleitungen für den Nachbau mit. Einige gute Ideen für ganz unterschiedliche Bedürfnisse stelle ich dir hier kurz vor. Vielleicht findest du genau das richtige für deinen eigenen Mini-Camper oder du bekommst zumindest Inspirationen für deinen eigenen Bauplan.

Günstig und simpel

Einen ganz einfachen Ausbau, der dir bequemes Schlafen in deinem VW Caddy ermöglicht, findest du bei Berni von Uferlos. Für nur 80 Euro hat er mit Holzplatten aus dem Baumarkt eine Liegefläche geschaffen und so seinen Caddy in einen Teilzeit-Camper verwandelt. Nebenbei dient ihm dieser als Stadt- und Alltagsfahrzeug. In seinem Blog findest du eine Materialliste und eine Bauanleitung.

Eine klappbare Schlafmöglichkeit

Einen ähnlichen Ausbau für einen VW Caddy mit detaillierter Anleitung findest du bei Stefan von See You on the Outside. Er hat eine klappbare Liegefläche gebaut, unter der genug Stauraum für sein Gepäck entsteht. Auch er beschreibt in seinem Blog Schritt für Schritt, wie der Nachbau gelingt.

Fotos: © Stefan Feldpusch


Ein Mini-Camper für die Langzeitreise

Karo und Phil von The Sunnyside bauen inzwischen sogar einen LKW aus, angefangen haben sie aber mal mit einem Landrover Defender. „Willi“ ist wirklich durchdacht, immerhin waren die beiden mit ihm lange Zeit in Nord- und Südamerika unterwegs. Der Offroader unter den Mini-Campern hat eine Wasserversorgung im Innenraum, eine Sitzgelegenheit und einen Schlafplatz sowie viel Stauraum. Sogar auf eine warme Dusche mussten die beiden unterwegs nicht verzichten.

Stauraum und Bett im VW Caddy

Bei Stories of a Vanlife kannst du dir einen einfachen, aber gut durchdachten VW-Caddy-Ausbau ansehen. In zwei Holzboxen findet dein Gepäck Platz, darauf entsteht ein gemütliches Bett. Bei YouTube gibt es drei Videos zum Entstehungsprozess des Ausbaus. Auch diese Variante ist mit Materialkosten von rund 80 Euro sehr erschwinglich.

VW-Caddy-Selbstausbau mit Küche

Marie und David von Urlaubsmobil haben ihren VW Caddy ziemlich aufwendig und mit vielen Extras ausgebaut. Sie zeigen auf ihrem YouTube-Kanal den Ausbau Schritt für Schritt. Ihre ausziehbare Küche befindet sich hinten am Fahrzeug und verfügt über einen kleinen Gaskocher, einen Wassertank mit Auslass sowie Stauraum für Kochutensilien und Vorräte. In dem Mini-Camper gibt es darüber hinaus sehr durchdachten Stauraum, Beleuchtung und viele weitere praktische Details. Toll ist die Möglichkeit, das Bett zu zwei Sitzplätzen im Innenraum umzubauen. So lässt sich auch der eine oder andere Regenschauer problemlos überstehen.

Ein Bett im Berlingo

Einen Ausbau für einen Citroën Berlingo findest du bei Michael von Freiheitstauglich. Sein Berlingo verfügt über ein Bett für zwei sowie Stauraum, der genau für genormte Logistikkisten passt. Er teilt in seinem Blog den Entstehungsprozess und listet die verwendeten Materialien ebenso auf wie die benutzten Werkzeuge.

Fotos: © Michael Bäumler / Freiheitstauglich.com

Opel-Combo-Selbstausbau mit viel Liebe zum Detail

Ein Solarmodul, ein Küchenblock und gemütliche Bänke im Innenraum, die natürlich im Handumdrehen in ein Bett verwandelt werden können, machen aus einem Opel Combo einen süßen, kleinen Camper. Die Besitzerin hat ihn alleine in über einem halben Jahr umgebaut und beschreibt auf YouTube ganz genau wie alles funktioniert.

Dein erster Trip im selbst ausgebauten Mini-Camper wird auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis. Wenn du dir noch unsicher sein solltest, was du unterwegs alles benötigst, kannst du mal dir mal unsere Packliste für den Urlaub im Mini-Camper ansehen. Ganz viel Spaß unterwegs und natürlich beim Planen und Basteln!

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