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Ratgeber: Wie du deinen perfekten Schlafsack findest
Wer auf der Suche nach einem Schlafsack ist und meint, die Entscheidung sei in wenigen Minuten gefallen, irrt. DEN einen Schlafsack, der perfekt für jeden Reisenden und jede Unternehmung passt, den gibt es einfach nicht. Und deshalb bin ich kopfüber in die Welt der Schlafsäcke eingetaucht, habe mich mit Fachbegriffen wie koppelbaren Schlafsäcken, Schlafsäcken aus Kunstfaser, Schlafsäcken mit Daunen, in Mumienform, Eiform oder als Deckenschlafsack, dem Loft, Temperaturbereichen und vielem mehr beschäftigt und sage dir im Folgenden genau, wie du den richtigen Schlafsack für dein Vorhaben findest.
Inhaltsverzeichnis
- Material und Füllungen von Schlafsäcken – Vor- und Nachteile?
- Welche Schlafsack-Formen gibt es? – Pro und Contra
- Warum ein Schlafsack nicht zu groß oder zu klein sein darf
- Was bedeuten die Temperaturangaben der Schlafsäcke?
- Die Preise – So viel musst du für einen Schlafsack ausgeben
- Tipps für die richtige Pflege und Lagerung
Material und Füllungen von Schlafsäcken – Vor- und Nachteile?
Daunen – Vor- und Nachteile
Geht es um Wärme, Schlafkomfort und geringes Gewicht ist die Daune ganz weit vorn. Kein anderes Füllmaterial bietet ein vergleichbares Wohlfühlklima und kann die Temperatur so gut regulieren, wie die kleinen Flaumfedern. Perfekt also für Leute, die im Kunstfaserschlafsack schnell schwitzen.
Daneben ist auch das kleine Packmaß ein echter Pluspunkt. Ein Daunenschlafsack braucht nur halb so viel Platz wie der gleiche Schlafsack mit Kunstfaserfüllung. Wer tagelang wandert und die komplette Ausrüstung in seinem Rucksack unterbringen muss, weiß das zu schätzen.
Außerdem hast du an einem Schlafsack mit Daunenfüllung sehr lange Freude. Eine Lebensdauer von zehn Jahren und mehr ist keine Seltenheit – vorausgesetzt, du behandelst ihn pfleglich. Was das bedeutet, liest du unten im Punkt „Hinweis für die richtige Pflege und Lagerung“.
Nach all dem Lobgesang nun auch ein paar Punkte, die gegen Daunen sprechen. Zum einen sind sie teurer als Kunstfaserfüllungen. Und – ganz wichtig – sie mögen keine Feuchtigkeit. Rechnest du auf deiner Reise also mit viel Regen oder Nässe oder hältst dich als Paddler sogar auf dem Wasser auf, spricht das gegen Daunen.
Was Daunen so besonders macht, ist ihre Fähigkeit, isolierendes Luftvolumen zu speichern. Das geschieht in der speziellen Fächerung der winzig kleinen Federn. Diese Bauschkraft der Daunen – der sogenannte „Loft“ – macht, dass sich Schlafsack oder Daunendecke nach Zusammenpressen der Fasern von allein wieder entfalten. Je besser, desto mehr Wärme kann ein Schlafsack speichern.
Trifft Daunen nun auf Feuchtigkeit, vielleicht Nebel und Regen, wird aus der eben noch fedrig leichten und bauschigen Daune ein klumpiges Etwas. Klumpige Daunen verlieren aber an Bauschigkeit und somit auch an Isolationskraft. Die Folge: Ihre Wärmeleistung sinkt. Um das zu verhindern, solltest du, wenn irgend möglich, zwischendurch regelmäßig für das Lüften und Trocknen der Daunen sorgen. Bei einer Reisen in feuchte Regionen solltest du, wenn es unbedingt Daune sein muss, eher zu einem Schlafsack der Qualitätsstufe „70 % Daunen / 30 % Federn“ greifen.
Die drei Qualitätsstufen von Daunen-Schlafsäcken
Sie geben das prozentuale Verhältnis von Daunen zu Federn in der Mischung an und sind immer ein Qualitätsmerkmal
- 90 % Daunen / 10 % Federn
Die beste Qualität, am leichtesten, am wärmsten, aber auch am empfindlichsten, was Feuchtigkeit angeht.
- 80 % Daunen / 20 % Federn
Etwas schwerer, etwas weniger warm als Variante 1, weniger empfindlich gegen Feuchtigkeit, somit ein guter Kompromiss
- 70 % Daunen / 30 % Federn
Gewicht und Isolierung ähnlich wie ein gutes Kunstfaserprodukt, aber längere Lebensdauer und hoher Schlafkomfort.
▶▶Tipp: Wer sicher sein möchte, dass für seinen Schlafsack kein Tier lebendig gerupft wurde, findet diese Sicherheit beim Anbieter „Mountain Equipment“. Schlafsäcke dieser Firma sind hochwertig verarbeitet und werden durch Infoportale wie schlafsack.net überwiegend positiv bewertet. Mit dem sogenannten „Down Codex“ verpflichtet sich der Hersteller dazu, ausschließlich Daunen zu verwenden, die von artgerecht gehaltenen Tieren, ohne Zwangsmast und ohne Lebendrupf stammen.
Kunstfaser – Vor- und Nachteile
Kunstfaser ist günstiger als Daune oder Wolle, was bei kleinem Budget eine wichtige Rolle spielen kann. Der Kunstfaserschlafsack hat aber noch weitere gute Argumente. Er ist pflegeleicht, sehr robust und vor allem weit vorn, wenn Feuchtigkeit droht.
Kunstfasern nehmen, anders als Daunen, kaum störende Feuchtigkeit auf und wenn doch, trocknen sie recht schnell wieder. Ist die Faser nass geworden, behält sie trotzdem ihre Bauschigkeit und damit ihre Fähigkeit zum Speichern von Wärme. Auch nach einigen Tagen Dauerregen musst du also nicht auf dein warmes Nachtlager verzichten.
Im Gegenzug ist ein Kunstfaserschlafsack schwerer und im Packmaß größer als ein Schlafsack aus Daunen. Auch bei der Langlebigkeit der Daune und beim Schlafklima kann die Kunstfaser nicht mithalten. Ihre Fasern verlieren im Laufe ihres Lebens an Bauschkraft, anders als beim Daunenschlafsack ist ein Aufarbeiten hier nicht möglich.
Schurwolle – Vor- und Nachteile
Seit einiger Zeit findet sich neben Daunen und Kunstfaser auch einige wenige Schlafsäcke aus Wolle im Angebot der Läden. Wer ein Merino-Unterhemd sein Eigen nennt, kann die Vorteile eines solchen Schlafsacks erahnen. Wolle ist antibakteriell, kühlt auch bei Wärme, ist unempfindlich gegen Nässe, und feuchtigkeitsregulierend, gleichzeitig ist sie pflegeleicht und kann gewaschen werden.
Äußere Hülle und Innenbezug
Nicht nur die Füllung, auch die äußere Hülle und der Innenbezug sind für die Qualität eines Schlafsacks verantwortlich. Pro Nacht verliert unser Körper bis zu einem halben Liter Schweiß. Flüssigkeit, die durch die Schlafsackhülle nach außen transportiert werden muss, damit es drinnen schön trocken bleibt.
Sehr gut funktioniert das bei atmungsaktivem Mikrofasergewebe, das den Dampf rauslässt und für die nötige Ventilation sorgt. Auch wenn es bei Regen und Nässe zunächst sinnvoll erscheint, ein Schlafsack mit wasserdichter Außenhülle ist nicht zu empfehlen. Ist die Hülle wasserdicht, ist sie das nämlich in beide Richtungen und der Schweiß kann nicht nach außen geleitet werden. Als Innenbezug besser Kunstfaser statt Baumwollmischgewebe wählen. Kunstfaser trocknet schneller.
Welche Schlafsack-Formen gibt es? – Pro und Contra
Neben dem Material hat auch die Form deines Schlafsacks erheblichen Einfluss darauf, wie warm und wohl du dich fühlst.
▶▶Hinweis: Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass der Schlafsack den Körper wärmt. In Wirklichkeit nimmt ein Schlafsack nur die vom Körper selbst abgegebene Wärme auf und hält sie durch Isolation im Inneren fest. Der Körper wärmt den Schlafsack, nicht umgekehrt.
Weit verbreitet – Die Mumienform
Der wie eine liegende ägyptische Mumie geformte Schlafsack ist körpernah geschnitten und verjüngt sich zusätzlich im Fußraum. So wird Stoff eingespart, was ein kleineres Packmaß und weniger Gewicht bedeutet und die Garantie für mollige Wärme ist.
Denn je weniger Raum im Schlafsack erwärmt werden muss, desto besser kann der Schlafsack die Wärme speichern, die du abgibst. Aus diesem Grund und weil die meisten Menschen als erstes an den Füßen frieren, ist der Fußraum in einem Mumienschlafsack bewusst klein gehalten.
Bereitet dir der Gedanke, die Nacht im eng am Körper anliegenden Schlafsack zu verbringen, Platzangst? Wenn ja, sind Schlafsäcke mit elastischen Nähten, die dir mehr Bewegungsfreiheit geben, vielleicht die Lösung. Empfindest du das Schlafen trotz nachgebender Nähte immer noch beengend, könnte ein Deckenschlafsack das Richtige für dich sein.
Für mehr Bequemlichkeit – Der Deckenschlafsack
Du brauchst Freiheit und Bequemlichkeit während der Nacht und möchtest deinen Körper gern nach allen Seiten ausstrecken. Ein Deckenschlafsack bietet dir all das.
Seinen Namen hat er, weil sich der durch einen langen Reißverschluss geschlossenen rechteckigen Schlafsack perfekt zur großen Decke öffnen lässt.
Kleiner Nachteil: Der große Fußraum.
Denn, du erinnerst dich, je mehr Raum vorhanden ist, desto schlechter wird deine Wärme gespeichert.
Viel Platz im Fußbereich bedeutet gleichzeitig kalten Hohlraum und die Gefahr von kalten Füßen. Dem lässt sich zur Not aber mit dicken Socken vorbeugen.
Aus zwei mach eins – der koppelbare Schlafsack
Du möchtest nicht allein in deinem Schlafsack liegen?
Kein Problem! Koppel doch ganz einfach zwei Schlafsäcke miteinander, indem du sie mit dem Reißverschluss miteinander verbindest – und schon entsteht ein gemütlicher Schlafplatz für Zwei.
▶▶Wichtig: Du kannst die Schlafsäcke nur koppeln, wenn ein Schlafsack den Reißverschluss links und der andere den Reißverschluss rechts trägt und beide Reißverschlüsse gleich lang sind. Dann müssen beide nicht mal vom gleichen Hersteller sein. Wegen ihrer rechteckigen Form lassen sich Deckenschlafsäcke am einfachsten koppeln. Zur Not einfach mal im Fachgeschäft ausprobieren.
Interessanter Hinweis: Wer koppelt, damit es zu zweit wärmer im Schlafsack wird, wird enttäuscht sein. Anders als manche vermuten, sorgt das Verbinden der Schlafsäcke nicht für eine Extraportion Wärme. Da sich der zu erwärmende Raum verdoppelt, wird es eher kälter, statt wärmer. Dass gemeinsames Kuscheln zumindest die Seele wärmt, mal komplett außer Acht gelassen. Dabei dann aber die passende Stimmungsbeleuchtung nicht vergessen ☺
Die Mischform – der eiförmige Schlafsack
Magst du weder die eng am Körper anliegende Mumienform, noch die bequeme Deckenform, bist du vielleicht ein Kandidat für die Mischform – den eiförmigen Schlafsack.
Mit viel Platz von Schulter bis Knie und einem schmaler zulaufenden Fuß- und Halsbereich bietet sie genug Bewegungsfreiheit in der Körpermitte und trotzdem Wärme in den kälteempfindlichen Randzonen.
Warum ein Schlafsack nicht zu groß oder zu klein sein darf
Kurz gesagt sollte ein Schlafsack so lang wie nötig und so kurz wie möglich sein. Ist dein Schlafsack zu klein, bewegst du dich weniger und kühlst somit schneller aus. Außerdem drückt dein Körper die Füllung am Fußende zusammen, was zu kalten Füßen führt. Ganz abgesehen davon ist es nicht besonders gemütlich, in einem Schlafsack zu übernachten, der offensichtlich zu klein ist.
Und wie schaut es bei einem Schlafsack aus, der zu groß ist? Wie bereits erklärt, ist es der Körper, der den Schlafsack wärmt, nicht umgekehrt. Ist der Schlafsack zu groß, zum Beispiel zu lang, entsteht an dieser Stelle ein Leerraum, den dein Körper aufwändig mit einer Extraportion Energie aufwärmen muss. Gerade Hohlräume im Fußbereich sorgen schnell für kalte Füße.
▶▶Tipp: Einen zu langen Schlafsack kannst du mit einer kleinen Decke oder Kleidungsstücken ausfüllen. Alternativ hilft es, das untere Ende mit einem Gürtel oder einer Schnur abzubinden und so zu verkleinern.
Was bedeuten die Temperaturangaben der Schlafsäcke?
Seit 2005 sind alle Hersteller aufgrund einer EU-Norm verpflichtet, Schlafsäcke mit einer Temperaturangabe auszustatten. In drei Abstufungen Komfort, Limit und Extrem soll dir auf einen Blick angezeigt werden, wie warm der Schlafsack dich hält. Nach aufwändigen Tests legt das Prüflabor die folgenden drei Temperaturbereiche für jedes Modell fest:
Komforttemperatur (TCom)
Angegeben wird der Temperaturbereich, in dem eine durchschnittliche Frau (25 Jahre, 60 kg, 1,60 m) eine Nacht durchschlafen kann, ohne zu frieren.
Grenztemperatur/Limit (TLim)
Dieser Wert legt den Temperaturbereich fest, in dem ein durchschnittlicher Mann (25 Jahre, 70 kg, 1,73 m) eine Nacht durchschlafen kann, ohne zu frieren.
Extremtemperatur (TExt)
Der Bereich, in dem eine durchschnittliche Frau (s.o.) gegen das Auskühlen kämpfen muss und sie wegen starker Kältebelastung vom Tod bedroht ist.
Wie sinnvoll diese Wärmewerte auch scheinen, sie haben einen ganz handfesten Nachteil. Sie sind nicht auf jeden Menschen übertragbar, denn jeder hat ein anderes Wärmeempfinden. Bei Temperaturen, die für den ersten zwingend eine Daunenjacke nötig machen, fühlt sich der zweite noch im T-Shirt wohl. Auch die eigene körperliche Verfassung beeinflusst, wie wir Temperaturen empfinden. Bist du ausgeruht und hattest ein warmes Essen, frierst du weniger, als nach einem anstrengenden Tag ganz ohne Essen. Nimm die Angaben daher als ersten Orientierungswert und wähle im Zweifel den wärmeren Schlafsack. Den kannst du ganz einfach öffnen, wenn es dir zu warm wird.
Die Preise – So viel musst du für einen Schlafsack ausgeben
Da unser Leben ja leider kein Gemischtwarenladen ist, in dem du kaufen kannst, was dir beliebt, musst du dich bei deiner Suche nach dem richtigen Schlafsack auch nach den Preisen und deinem Budget richten. Daune ist im direkten Vergleich teurer als Kunstfaser. Schlafsäcke mit Kunstfaserfüllung, zum Beispiel von Deuter oder Salewa, sind ab rund 70 bis 80 Euro zu haben, ein Daunenschlafsack kostet ab 150 Euro. Wobei die Preisskala bei beiden nach oben hin weit offen ist. Daune ist langlebiger, was den Preis etwas relativiert. Aber gerade in kleine Urlaubskassen frisst die Anschaffung von Daune schon ein merkliches Loch. Woll-Schlafsäcke des Herstellers „Grüezi bag“ liegen mit rund 200 Euro preislich in Nähe der Daunenschlafsäcke.
Tipps für die richtige Pflege und Lagerung
Nicht jeder hat die Zeit und die Lust, sich aufwändig um seine Ausrüstung zu kümmern. Bist du eher von der schnellen Sorte und möchtest dich nicht mit dem Gedanken um Lüften und Pflege deines Schlafsacks beschäftigen, ist ein Kunstfaserfüllung die unkomplizierteste Alternative. Anders als die Daune steckt ein Kunstfaserschlafsack auch noch weg, wenn du ihn in feuchtem Zustand zurück in den Packbeutel stopfst.
Mach das besser nicht mit der Daune, wenn du lange Freude an deinem Schlafsack haben möchtest. Auf Reisen sollte dein Daunen-Schlafsack täglich gelüftet und ausgeschüttelt werden, um die Feuchtigkeit wieder abzugeben. Wieder zu Hause reicht es, ihn locker in einem Kissenbezug aufbewahren, damit die Daunen atmen können.
Irgendwann ist aber auch bei bester Pflege dein Schlafsack ein Fall für die Wäsche. Mit speziellem Daunenwaschmittel wird dein gutes Stück fast wieder wie neu. Alternativ kannst du den professionellen Waschservice von Outdoor-Service nutzen. Hier werden die Daunen getrennt von der Schlafsackhülle gewaschen, die beschädigten Federn ausgetauscht und die frische Füllung sauber wieder eingefüllt.
Wirf unbedingt auch einen Blick in unsere aktuellen Camping Angebote, vielleicht ist dein Wunschschlafsack als Schnäppchen dabei!
Titelfoto: (c) zhukovvvlad | Depositphotos.com
Grafiken: (c) Alisovna | istockphoto.com (teilweise verändert/erweitert)

Vermutlich der einzige Mexikaner auf deutschen Campingplätzen. Wurde schon als Kind im väterlichen Bulli mit dem Campingvirus infiziert. Kann (fast) alles mit Multitool, Panzertape und Kabelbindern reparieren.
Lieblingsspots: Mexiko, Norwegen & Südspanien
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