Überspringen zu Hauptinhalt
Typische Campingfehler

Camping typische Anfängerfehler – und wie du es besser machst

Jeder noch so alte Campinghase hatte irgendwann mal seine erste Fahrt mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen. Und gerade am Anfang sind uns allen Fehler unterlaufen, über die wir heute den Köpfen schütteln. Besonders, wenn wir sie jetzt bei anderen sehen. Aber keine Sorge, auch campingerfahrenen Menschen wie uns passieren noch immer eine Menge Missgeschicke – Nele und Sebastian haben dem Thema sogar eine ganze Podcast-Folge gewidmet:

Und hier kommt meine persönliche Liste der typischen Campingfehler – und wie du sie vermeiden kannst:

Zu viel Gepäck mitnehmen

Es ist nicht nur ein reines Frauending, das zu viel Gepäck mitgenommen wird. Aber auch in diesem Sommer habe ich gemerkt, dass ich locker mit der Hälfte ausgekommen wäre. Denke beim Packen minimalistisch, denn so sparst du Platz, Gewicht und Nerven. Und bedenke auch: Fast überall auf der Welt – und erst recht in Europa – gibt es unterwegs Möglichkeiten, Wäsche zu waschen oder vergessene Ausrüstung nachzukaufen!

Meine Tipps:

Wähle deine Kleidung so aus, dass du sie untereinander möglichst gut kombinieren kannst. Ein paar schlichte Basics (T-Shirts, Sweatshirts, Tops), Jeans und Kapuzenjacken gehören auf jeden Fall an Bord, dazu funktionale Kleidung wie Regen- oder Windjacken und Wanderschuhe und bei Urlauben bis 10 Tagen ein Satz Unterwäsche pro Tag (für längere Reisen kommst du mit ca. 10 Sets aus, die du zwischendurch einfach wäschst).

Schau dir einfach mal unsere Camping-Packliste an und entscheide, welche Klamotten und Ausrüstung du davon wirklich brauchst.

Zum Kochen reicht in der Regel eine Grundausstattung an jeweils ein bis zwei verschieden großen Töpfen und Pfannen, Grillzange und Pfannenwender. Außerdem gehören pro Person ein bis zwei Besteck- und Geschirrsätze sowie je zwei Tassen und Gläser ins Gepäck.

Wenn du nicht gerade monatelang durch die entlegenste Pampa reisen willst, rate ich dir, dich auch in punkto Werkzeug und Zubehör nicht überauszustatten. Eine Grundausrüstung ist definitiv wichtig, aber die Schleifmaschine, der Schlagbohrer und eine dritte 11-kg-Gasflasche sind sicherlich für die meisten von uns auf Reisen verzichtbar.

Bettzeug vergessen

Trotz all meiner Plädoyers, beim Gepäck abzuspecken: Es gibt packtechnisch wohl kaum einen größeren „Ich-bin-ein-Idiot-Moment“, als wenn du beim Ankommen auf dem Campingplatz plötzlich merkst, dass du dein Bettzeug zu Hause vergessen hat. Besonders wenn du im Winter auf Tour gehst oder dir ein Reiseziel wie Norwegen ausgesucht hast.

Dann gibt es denn ersten Stress schon, bevor der Urlaub so richtig begonnen hat. Ich habe zwar für den Notfall immer zwei Schlafsäcke mit an Bord, aber mal ehrlich, unter deiner frischbezogenen Kuscheldecke und mit dem perfekten Kopfkissen schläft es sich doch 1.000 Mal besser.

Mein Tipp:

Am besten legst du Decken, Bettlaken und Co. bereits ganz am Anfang heraus – am besten irgendwo hin, wo du sie nicht übersehen kannst – und packst sie dann oben auf den Stapel der Sachen, die du von zuhause mitnimmst.

Ladung richtig verteilen und sichern

Das A und O bevor du losfährst, ist natürlich das ordnungsgemäße Beladen und Sichern.

Eigentlich ist es ganz logisch: Schwere Dinge wie Vorzelt, Werkzeug, Essensvorräte, Getränke oder Putzmittel kommen immer nach unten und möglichst gleichmäßig verteilt, am besten um die Achse(n) herum. Laptop, Kamera, Kochausrüstung oder Bücher könnt ihr in Schubladen oder Schränke packen. Leichte Gegenstände wie Klamotten, Campinggeschirr oder Bettwäsche finden in den oberen Staufächern Platz. Sperrige, aber nicht allzuschwere Teile kannst du auf dem Dach oder in einer Box transportieren.

Jetzt geht es an die Ladungssicherung: Vergewissere dich, dass schwere Gegenstände im Inneren des Fahrzeugs sowie Fahrräder, Surfbrett oder Kajak am Heckträger oder auf dem Dach gut befestigt sind.

Mein Tipp:

Neben den Sicherungen, die an den meisten Trägern vorhanden sind, kannst (und solltest) du deine Ladung zusätzlich noch mit einem Gurt verzurren – dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen!

Nicht auf öffentliche Sanitäranlagen vorbereitet sein

Du kennst das sicher: Öffentliche Duschen und keine Flip Flops dabei. Autsch! Auch wenn du dir dabei selten etwas holst, ist der Gedanke auf manchen Plätzen fast genauso eklig, wie sich auf eine schmutzige Bahnhofstoilette zu setzen. Für diesen Fall habe ich im Wohnmobil immer ein extra Paar Flip Flops, die ich auch nie auspacke.

Was ebenfalls zur Ausstattung gehören sollte, ist ein Kulturbeutel zum Aufhängen (auch fürs eigene Campingbad wichtig), außerdem ausreichend Toilettenpapier (ja, auch das gibt es im Jahr 2017 nicht auf allen Plätzen!) und natürlich Seife sowie eine Zahnbürste inkl. Zahncreme.

Mein Tipp: 

Stelle dir ein kleines „Set“ aus FlipFlops, Toilettenpapier, Desinfektionstüchern und Seife in einem Beutel zusammen, den du immer griffbereit hast. Dann musst auch nicht mehr mit einer wehenden Klopapierfahne über den Platz eilen, wenn es mal dringend ist… :-)

Von den Auffahrkeilen plumpsen

Manchmal vergisst du in aller Eile das, was als Letztes erledigt werden muss. Die Kinder sind angeschnallt, alles ist verriegelt, Ladung gesichert, Markise eingefahren. Da war doch noch was… PLUMPS!

Das ist der Moment, in dem du merkst, dass du noch auf Auffahrkeilen standest. Die sich im schlimmsten Fall nun in deinen Radkasten gebohrt haben.

Mein Tipp:

Nutze auch hier eine Checkliste oder einen kleines Post-It im Cockpit.

Sachen in falscher Reihenfolge packen

„Schatz, ich kann die Campingstühle nicht finden!“ – „Die sind aber da!“ Klar sind sie das, aber wahrscheinlich ganz unten. Noch unter den Schneeketten und der Thermo-Ummantelung, die du vorsichtshalber für deinen Sommerurlaub in Spanien eingepackt hast. Oder du merkst am Ende, dass du die Kurbel für die Wohnwagenstützen leider ganz hinten unter dem Bett verstaut hast und darfst Vorzelt, Grill und Werkzeug wieder auspacken, um endlich losfahren zu können.

Nicht nur, dass wir viel zu viel einpacken, wir packen es auch meistens in der völlig falschen Reihenfolge. Wie oft musste ich schon die komplette – gefühlt 1 Million Liter fassende – Garage im Wohnmobil ausräumen, um an Sachen zu gelangen, die eigentlich OBEN drauf gehören.

Meine Tipps:

Überlege vorher einmal genau, welche „Arbeitsabläufe“ beim Ein- und Auspacken deines Fahrzeugs anfallen und in welcher logischen Abfolge. Mache dir Notizen oder nutze eine Checkliste dafür.

Versuche, die am häufigsten genutzten Sachen immer so zurechtlegen, dass sie zur Hand sind – entweder ganz vorne in der Heckgarage oder in einem eigenen Staufach.

Fächer oder Türen nicht richtig verriegeln

Bevor wir eine Reise mit unserem Wohnmobil starten, gehe ich immer wie eine Stewardess noch mal durch die „Kabine“ und schließe alle „oberen Gepäckfächer“ ordnungsgemäß mit dem Klick. Denn nichts ist blöder, als wenn dir auf einer Buckelpiste plötzlich dein Geschirr entgegen fliegt. Das gleiche gilt übrigens auch für den Kühlschrank – mehr als einmal musste ich Lebensmittel aus dem Wohnbereich zusammenklauben und meine Kollegen Nele und Jalil durften einmal literweise Milch und Sahne aus den Ritzen wischen. Keine schöne Überraschung, wenn du nach einer langen Fahrt erschöpft am Stellplatz ankommst…

Mein Tipp: 

Wirf direkt vor der Abfahrt nochmal einen abschließenden Blick in den Innenraum und stelle sicher, dass nicht eines deiner Kinder (oder der Ehemann) in letzter Sekunde noch schnell ein Stück Wurst aus dem Kühlschrank gemopst und in der Eile das Verriegeln vergessen hat.

Herdabdeckung offen stehen lassen

Wenn oben genannte „Stewardess“ ihren Dienst mal nicht ordnungsgemäß erledigt hat, knallt es spätestens bei der ersten Kurve oder Bremsung so richtig. Die Herdplatte erliegt der Schwerkraft und wirft mit etwas Pech noch den Wasserkessel (der natürlich auch nie leer ist) gleich noch mit um. Blöde Situation während der Fahrt, die schnell zu Unaufmerksamkeit und blöden Unfällen führen kann. Vom Schaden an der Abdeckung ganz zu schweigen. Deshalb Spüle und Herd bitte immer schön verschließen.

Meine Tipps: 

Stelle sicher, dass der Herd kalt ist, wenn du die Abdeckung schließt – sonst kann das Glas springen.

Beziehe den Herd in die oben genannte letzte Sichtkontrolle vor der Abfahrt ein.

Dachluken und Fenster nicht verschließen

Der Klassiker! Ich sehe es immer wieder, besonders bei mir ;) Alle Fenster, die ich in den Rückspiegeln kontrollieren kann, sind meistens verschlossen. Doch wehe das Dachfenster oder das Alkovenfenster waren offen. Das kann ziemlich unangenehm enden, wenn du beispielsweise unter oder dicht neben einem Baum langfährst. Bei schnellerem Tempo, z.B. auf der Autobahn, kann so eine Dachluke im schlimmsten Fall auch abgerissen werden und andere Autos beschädigen.

Mein Tipp:

Die Luken und Fenster müssen nicht nur geschlossen, sondern auch gut verriegelt werden, sonst können sie sich durch den Fahrtwind leicht selbstständig machen!

Trittstufe vergessen

Ganz gleich, ob du den Luxus einer elektrischen Trittstufe genießt, oder eines dieser kleinen tragbaren „Treppchen“ nutzt: Bevor es losgeht, musst du unbedingt daran denken, sie einzufahren oder einzusammeln! Wenn nur die Plastikstufe auf dem Campingplatz zurückbleibt, ist das sicherlich zu verschmerzen. Richtig teuer wird es dagegen, wenn du mit der ausgefahrenen elektrischen Version startest – denn die bleibt gerne mal an Bordsteinkanten und anderen Hindernissen hängen. Im schlimmsten Fall kannst du damit sogar jemanden verletzen.

Mit angezogener Wohnwagen-Handbremse losfahren

Wie bei jedem normalen Auto fährt es sich sehr schwer mit angezogener Handbremse. Noch dazu kommt ein immens hoher Benzinverbrauch. Ich gebe zu, beim Wohnwagen vergisst man es ganz gerne mal.

Mein Tipp:

Nutze unsere Checkliste „Vor der Abfahrt“ oder leg dir einen Zettel ins Cockpit – damit bist du auf der sicheren Seite!

Den Wassertank nicht entleeren (Achtung: Überladung)

Wenn man gerne frei steht, ist das mit der Wasserversorgung so eine Sache. Da macht man sich schon gerne mal den Tank zu Hause voll, um recht weit zu kommen. Doch ganz ehrlich, du tust dir keinen Gefallen damit. Erstens ist dein Fahrzeug 80 bis 100 Kilogramm schwerer und kommt möglicherweise nicht mehr jeden Berg so einfach hoch. Zweitens liegst du dann häufig über dem zulässigen Gesamtgewicht. Und das kann nicht nur ordentlich teuer werden (besonders in unseren Nachbarländern), sondern auch gefährlich – und falls du „erwischt“ wirst, darfst du erst weiterfahren, wenn du das Gewicht reduziert hast.

Meine Tipps: 

Fülle nur so viel Wasser in den Tank, wie du direkt bei der Ankunft für die Grundversorgung benötigst (5 bis 10 Liter pro Person sollten hier mehr als ausreichen).

Die meisten Stellplätze (und Campingplätze sowieso) verfügen über so genannte „Wasserentnahmestellen“ und auch auf Rastplätzen oder in den Städten sieht man sie immer häufiger. In den einschlägigen Campingführern und Apps findet ihr Infos, wo ihr solche Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten findet.

Wohnwagenfahrer können bei Bedarf eine zusätzliche Wasserreserve, z.B. in einem handlichen 10-Liter-Kanister, ins Zugfahrzeug packen.

Die Toilette vor der Abfahrt nicht entsorgen

Wenn du die Möglichkeit hast, dein Chemieklo vor der Weiterfahrt zu entleeren, dann tu es! Nichts ist ekliger als der Geruch von Fäkalien während der Fahrt. In manchen Kurven oder an steilen Bergen schwappt die Suppe da hinten hin und her und verbreitet wahrlich unangenehme Gerüche.

Solltest du dann auch noch vergessen, den Schieber zu verriegeln, wird es ganz besonders… naja, lassen wir das lieber. Du kannst dir sicherlich selbst vorstellen, was in diesem Fall passiert!

Mein Tipp:

Gerade für größere Wohnmobile mit fest verbautem Fäkalientank ist es manchmal etwas verzwickt, eine geeignete Entsorgungsstation zu finden. Nutze also jede Gelegenheit, das Abwasser loszuwerden!

Abflüsse nicht verschließen oder verriegeln

Noch einmal zum Thema Geruch: Bevor du deine Reise startest, solltest du einen Stöpsel auf den Abfluss setzen. Denn sobald das Fahrzeug in Bewegung ist, schwappt das Wasser schon mal aus den Siphons, so dass der Mief vom Abwassertank in die Innenräume dringt. Nicht sehr angenehm.

Außerdem achte bitte darauf, dass du nach dem Entsorgen auch die Riegel des Grau- und vor allem des Schwarzwassertanks wieder verschließt. Sonst freuen sich die nächsten Mitcamper über leckere „Pfützen“ auf deinem Stellplatz.

Spät kommen und Motor laufen lassen

Ich gebe zu, ich habe es noch nicht oft erlebt, aber einmal war genug. Hier kurz die Geschichte: Auf einem Stellplatz in Frankreich, es war gerade 23 Uhr und wir spielten noch Karten vor dem Wohnmobil. Plötzlich kam ein weiterer Camper, der sich auf den Platz neben uns stellte. Seine Frau hatte ihn eine gefühlte Ewigkeit immer wieder korrigieren lassen und wir saßen im Mief des Auspuffs. Soweit so gut. Nun stieg er aber aus und der Motor lief noch.

Er suchte dann in aller Ruhe nach dem Stromkasten und seinem Stromkabel und wurstelte auch sonst noch eine ganze Weile herum. Der Motor lief weiter. Andere Stellplatzbewohner näherten sich auch schon, um zu sehen, was da los war. Ich ging dann zu ihm und fragte, wann er endlich seinen Motor ausstellen würde. Er war völlig irritiert, warum so etwas stören sollte. Als er es endlich tat, applaudierte der ganze Platz. Morgens übrigens das gleiche Spiel.

Ich glaube nicht, dass es viele solcher rücksichtslosen Camper gibt, aber manchmal passiert sowas vielleicht einfach aus Gedankenlosigkeit. Wenn du also spät auf einen Stellplatz fährst, dann verhalte dich möglichst ruhig. Deine Nachbarn werden es dir danken.

Die Zeche prellen

Kein „Fehler“ im klassischen Sinne, aber ein Verhalten, das man auf Wohnmobil-Stellplätzen leider auch sehr häufig sieht: Zechprellerei. Die Strategie dieser netten Camper: Sehr spät ankommen und sehr früh abreisen, damit man sich schön die 8 oder 10 Euro Stellplatzgebühr sparen kann. Am besten aber noch schnell ver- und entsorgen, damit man das volle Paket abgreifen kann.

Das habe ich selbst schon sehr (zu) oft beobachtet.  Im Grunde geht es mich nichts an, ich finde es nur einfach nicht fair den Platzbetreibern gegenüber – und Karmapunkte sammelst du durch so ein Verhalten auch nicht gerade.

Mein Tipp:

Ziehe immer sofort bei der Ankunft dein Ticket, dann kannst du es nicht vergessen – und es entsteht gar nicht erst der Verdacht, dass du zur Gruppe der Phantom-Camper gehörst :-)

Falschrum parken

Auf fast jedem Stellplatz gibt es mindestens einen, der außerhalb der Norm ist. Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen. Aber oftmals ist der Platz sehr beengt, so dass man sowieso schon Mühe hat sich mit der Markise noch eine kleine Terrasse zu verschaffen. Wenn dann noch jemand kommt, der sich verkehrt herumstellt und quasi seine Markise auf der Seite deiner Markise hat, ist der ohnehin schon klägliche Rest der Privatsphäre auch noch dahin.

Mein Tipp:

Vor dem Parken einmal kurz schauen, in welche Richtung die anderen Camper stehen – und ausnahmsweise mal nicht aus der Reihe tanzen! :-) Das trägt erheblich zur nachbarschaftlichen Harmonie bei…

Andere Wohnmobilisten nicht zurückgrüßen

Camper sind freundliche Menschen und sie zeigen es auch außerhalb des Platzes gern. Im europäischen Ausland ist es nicht so weit verbreitet, entgegenkommende Wohnmobilfahrer zu grüßen, in Deutschland dagegen halten sich noch immer viele an diese nette Tradition.

Es ist kein wirklicher Anfängerfehler – auch erfahrene Camper grüßen oft nicht mehr zurück, weil mittlerweile natürlich eine andere Menge Wohnmobile unterwegs ist als noch vor zehn Jahren. Aber es hebt tatsächlich die Laune, wenn dir ein freundlich lächelnder Reisemobilist zurückwinkt. Probier es aus! Und wenn nichts zurück kommt, nicht schlimm. Vielleicht beim nächsten Mal.

Markise nicht rechtzeitig einfahren

Dieser Fehler passiert dir eigentlich nur einmal im Leben: Abends sitzt du noch schön gemütlich bei Kerzenschein unter deiner Markise, dann geht’s ab ins Bett und nachts wirst du unsanft geweckt, weil die Markise vom Sturm mitgerissen wurde, durch einen heftigen Regen zusammengebrochen ist oder gerade heftig herumflattert. Manchmal dreht sich das Wetter so schnell, dass du es nicht vorhersehen kannst.

Meine Tipps:

Richte die Markise stets leicht schräg aus (auch wenn es vielleicht etwas „komisch“ aussieht) – so kann das Regenwasser abfließen und drückt nicht mit seinem vollen Gewicht auf die Plane.

Wenn du einen längeren Ausflug unternehmen oder eine ruhige Nacht verbringen möchtest, fahr die Markise besser vorher immer ein.

Alternativ kannst du dir Sturmbänder zum Abspannen zulegen, die halten auch etwas stärkere Windböen aus. Bei Sturmwarnung solltest du dich jedoch nicht darauf verlassen!

Frischwasserschlauch fürs Klo benutzen

Auf dem Camping- oder Stellplatz gibt es in der Regel (hoffentlich!) immer zwei Wasserhähne oder -schläuche: Einen, mit dem du deinen Wassertank auffüllen kannst, einen anderen für das Chemieklo. Bitte NIEMALS den Frischwasserschlauch für deine Toilette verwenden oder umgekehrt!

Bei falschem Gebrauch werden die Schläuche sofort mit Keimen kontaminiert und du oder deine Mitcamper können schwer erkranken.

Foto: (c) pxhidalgo / Depositphotos.com

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. Zum Thema „Stromkasten suchen bei laufendem Motor“, möchte ich noch hinzufügen, dass viele Hersteller warnen, bei laufendem Motor das Netzkabel anzuschliessen.
    Es kam schon öfters vor, dass dadurch die Ladeelektronik der Batterien beschädigt wurde.
    Kann ziemlich teuer werden.

  2. Hallo,
    tolle Tipps, die man auch als alter Hase gern mal wieder liest.
    Der Tipp zum nicht abgezogene Stromkabel wurde richtigerweise schon anderweitig erwähnt, so ist hier denn mal einer von mir, der gern in die Liste aufgenommen werden kann, allerdings nur „Wohnwagenfahrer“ betrifft:
    Wo auch immer man stand (z.B. auf einem Autobahnrastplatz!), man sollte das Bugrad vor der Abfahrt hochziehen und nicht erst nachdem man sich auf der Autobahn über die harte Federung des Zugfahrzeugs wundert (und sich dann bestenfalls aber definitiv ein neues Bugrad kaufen muss…).
    Der Teufel kann in jedem Detail stecken…
    Beste Grüße
    Gerd

    1. Lieber Gerd, vielen Dank für dein Lob und deine Erfahrungen. Wir wünschen allzeit holperfreie Fahrt. Liebe Grüße Sandra

  3. Danke für die tollen tipps zum Campen gehen. Ich bin ein sehr großer Camping fan und bin auch liebend gerne mit dem Wohnmobil unterwegs. Ich werde jedenfalls anfangen meine Ladung besser zu planen und diese besser zu verteilen.

  4. Super Artikle. Ich werde es aufheben, und immer wieder durchlesen. Es ist irgendwie überwältigen dass wir Camper an so viel Sachen denken müssen vor der Abfahrt.

  5. Hi Nele und Jalil, da wir planen, uns einen Bulli zu kaufen, freu ich mich sehr über euren Blog. Vielleicht klappt es ja schon in diesem Sommer. Danke für eure Tipps zum Campen – von Gepäck bis Sanitäranlagen. Alles Gute und viele Grüße, Jo

  6. Nach Tipps für Camping-Einsteiger! Wir wollen uns im nächsten Sommer zum ersten Mal einen Camper mieten. Da bei uns um dei Ecke ein Outdoor-Laden einen Riesen-Sale hat, überleg ich jetzt schon, welche Ausrüstung wir brauchen. Ich werde mir mal am besten deinen Hinweis ‚Grundausstattung reicht‘ merken;-) Danke und viele Grüße

  7. Hallo,
    einen gravierenden Fehler als Anfänger habt Ihr meiner Meinung nach vergessen, ist mir aber schon passiert:
    Vergessen den Strom abzustecken!
    Bei mir ist (Gott sei Dank) der Stromanschluss vorne im Motorraum (VW-Bus). Das hat mich vor größerem Schaden bewahrt. Bei einer (relativ hektischen) Abfahrt in strömenden Regen habe ich übersehen, dass das Verlängerungskabel noch im Stromkasten eingesteckt war. Beim Rückwärts ausparken sah ich dann gerade noch rechtzeitig wie sich das Kabel quer über den Platz spannte, bevor ich den Stromkasten umriss oder mein Stromanschluss ausgerissen wurde. Nun habe ich einen Summer nachgerüstet, der bei Außenstromversorgung in Verbindung mit Zündung an Alarm gibt. Dürfte nun nicht mehr passieren. Aber gerade Anfängern könnte so was auch widerfahren…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

An den Anfang scrollen