Seit 1. Januar 2022 drohen bei Fehlen Bußgelder! Frankreich-Reisende haben sie in den vergangenen Urlaubstagen…

Wohnwagen und Wohnmobil gegen Einbruch oder Diebstahl schützen
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Über das Thema Einbruch- und Diebstahlschutz ließe sich wohl eine wissenschaftliche Abhandlung verfassen. Es gibt eine riesige Menge an Zubehör zu kaufen, doch die Wirksamkeit ist in der Camper-Community und unter Fachleuten häufig umstritten. Die einen halten Schutzmaßnahmen für unverzichtbar, die anderen für überflüssig, und wieder andere befürchten noch größere Schäden, wenn ein Einbrecher sich mit schwerem Gerät am Objekt der Begierde zu schaffen macht, um solche Sicherungen zu knacken.
Klar ist: Wenn Langfinger irgendwo reinwollen, kommen sie rein. Und wenn sie dein Fahrzeug mitnehmen wollen, werden sie irgendeinen Weg finden. Immer wieder werden sogar ganz gezielt bestimmte Marken und Modelle von umzäunten Grundstücken oder aus geschlossenen Hallen gestohlen – trotz diverser Sicherungsmaßnahmen. Oder besonders unverfrorene Diebe entwenden fertig gepackte Fahrzeugen direkt vor der Haustür. Und auch Berichte um Gasüberfälle auf Rastplätzen halten sich hartnäckig.
Spätestens, seit eine Vielzahl solcher Fälle durch die Medien und Facebook-Gruppen gehen, machen sich Wohnwagen- und Wohnmobilbesitzer verständlicherweise Sorgen. Neben dem schmerzhaften Verlust des Campers oder der Wertsachen sitzt häufig auch der Schock über das Eindringen fremder Personen in das zweite Zuhause tief.
Vorweg sei jedoch gesagt: Camping zählt immer noch zu den sehr sicheren Reisearten und die Zahl der Diebstähle, Einbrüche oder Überfälle sind die absolute Ausnahme, gemessen an den hunderttausenden Freizeitfahrzeugen, die jedes Jahr über Europas Straßen rollen. Statistisch betrachtet ist die Gefahr eines Verkehrsunfalls – ob mit dem Camper oder mit einem „normalen” Auto – sicherlich höher, als beim Camping Opfer von Dieben oder Räubern zu werden. Und das bestätigt auch unsere persönliche Erfahrung.
Mit den folgenden Tipps möchten wir daher ausdrücklich keine Ängste schüren, sondern dir lediglich die vielfältigen Möglichkeiten aufzeigen, wie du Kriminellen die „Arbeit“ etwas erschweren oder ihre Taten vielleicht sogar vereiteln kannst.
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitstechnische Schwachstellen
Hier steigen Diebe gerne ein:
- Fenster
- Aufbautür
- Heckgarage
- Stauklappen
- Dachluken
- beim Wohnmobil: Fahrerkabine
Große Fenster werden z.B. mit Hilfe eines Stemmeisens oder Schraubenziehers aufgehebelt, Schließzylinder von Türen lassen sich mit einem Dietrich relativ einfach öffnen.

Teilweise wird von den Langfingern auch digitale Technik eingesetzt, mit der sie beispielsweise das Funksignal des Wohnmobil-Fahrzeugschlüssels abfangen und mittels Sender an den Funkempfänger des Fahrzeugs wiedergegeben – schon ist die Tür auf. Diese Methode wird „Replay Attacke“ genannt und betrifft alle IvecoDaily und FiatDucato Modelle von 2006 bis einschließlich 2018.
Nicht oder ungenügend gesicherte Caravans werden von findigen Dieben häufig auch einfach an ein mitgebrachtes Zugfahrzeug angehängt und weggeschleppt – oftmals voll bepackt, weil die Besitzer am nächsten Morgen ganz früh in den Urlaub fahren wollten. Deshalb bitte bei allem Reisefieber auch im Wohngebiet auf gute Sicherung achten!
Allgemeine Sicherheitstipps
Nicht auf Rastplätzen übernachten
Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Zahl nächtlicher Überfälle auf Wohnmobilisten und Caravaner im Vergleich zur Anzahl der Reisenden verschwindend gering. Wenn man aber doch einmal etwas über solche Vorfälle liest oder hört, wurden die Taten fast immer auf Rastplätzen oder Autobahnparkplätzen begangen. Denn die Ganoven wollen nach ihrer Tat natürlich schnellstmöglich verschwinden können.
Die Polizei rät daher dringend davon ab, diese Orte als Schlafplätze zu nutzen. Stattdessen solltest du offizielle Campingplätze oder Wohnmobilstellplätze aufsuchen.
Auf das eigene Bauchgefühl hören
Solltest du dich irgendwo unwohl fühlen, fahr weiter! Die innere Stimme lässt sich mit objektiven Kriterien nicht immer erklären, behält aber häufig Recht. Unser Unterbewusstsein kann Dinge wahrnehmen, die dem Verstand verborgen bleiben. In einem solchen Fall ist es also ratsam, ohne große Diskussion mit sich selbst oder den Mitreisenden den Standort zu wechseln – lieber einmal zu viel!
Fahrzeug stets abschließen
Auch bei kurzer Abwesenheit und erst recht in der Nacht – inklusive aller Fenster, Außenstauklappen und Dachluken!
Achtung: Gerade in Touristenzentren, an Sehenswürdigkeiten oder auf unbewachten Parkplätzen schlagen Diebe auch gerne tagsüber zu. Deshalb solltest du hier besonders wachsam sein!
Wertsachen mitnehmen oder verstauen
Offen herumliegende Kameras, Kreditkarten oder Reisedokumente können Einbrecher in Versuchung führen. Wertsachen sollten daher so verstaut werden, dass sie nicht sofort durchs Fenster zu sehen sind. Verstaue sie in einem gut verankerten Safe oder nimm sie mit auf deinen Ausflug.
Fahrzeug abfahrbereit halten
Um auf heikle Situationen zügig reagieren zu können, empfiehlt die Polizei, das Campingfahrzeug bei Übernachtungen außerhalb von Camping- oder gesicherten Stellplätzen so abzustellen, dass eine schnelle Abfahrt möglich ist. Dazu gehört beispielsweise, die Caravan-Stützen auf unbewachten Parkplätzen nicht herunterzufahren und die Fahrzeugschlüssel immer griffbereit aufzubewahren.
Nicht den Helden spielen
Sollte wirklich einmal ein Einbrecher am bewohnten Fahrzeug herumhantieren oder gar hineingelangen, versuche bitte nicht, die Person anzugreifen. Im Zweifel ziehst du dabei den Kürzeren, und das ist keine Kreditkarte der Welt wert. Bleib daher besonnen, gib die geforderten Wertgegenstände heraus und präge dir unbedingt das Kennzeichen und eine Täterbeschreibung ein – um den Rest muss sich die Polizei kümmern.
Nicht auf fingierte „Pannen“ reagieren
Beliebt und quasi ein Dauerbrenner ist es, dass Kriminelle eine Panne vortäuschen, um hilfsbereite Reisende zu bestehlen. Dies kann ein „liegengebliebenes” Auto am Straßenrand sein, oder dein eigenes Fahrzeug wird gezielt manipuliert, etwa wenn der Reifen nach einer Rast plötzlich platt ist. Behalte also in einem solchen Fall die Umgebung genau im Auge, lass die Türen verschlossen und verstaue alle Wertsachen und dein Geld so, dass sie nicht „mit einem Handgriff“ verschwinden können.
Mehrere Reisende haben uns außerdem berichtet, dass Fremde sie auf mautfreien Strecken (in diesem Fall in Spanien) durch wildes Winken während der Fahrt auf einen angeblichen oder vorher absichtlich verursachten Schaden am Fahrzeug „aufmerksam machten“. Als sie dann anhielten und ihr Fahrzeug in Augenschein nahmen, versuchte jemand, in den Innenraum einzudringen.
Kommt dir also ein solcher „Warnversuch“ nicht ganz koscher vor, stoppe besser nicht sofort, sondern fahre bis zur nächsten Polizeistation oder Tankstelle und überprüfe dein Fahrzeug erst dort. Dennoch muss fairerweise gesagt werden, dass es natürlich ebenso Menschen gibt, die wirklich nur bei einem Schaden helfen wollen – ganz gleich in welchem Land!
Notrufnummern und Anlaufstellen
Falls doch mal etwas passiert, sind folgende Anlaufstellen hilfreich:
Euro-Notruf: 112 (europaweit einheitliche Notrufnummer für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste)
Sperrhotline für Kredit- und Bankkarten, eZertifikate etc.:
- im Inland: 116 116
- im Ausland: +49 116 116
- online: sperr-notruf.de
Konsulate, Botschaften & andere diplomatische Vertretungen: Deutsche Staatsangehörige werden bei Problemen im Ausland von ihren diplomatischen Vertretungen unterstützt. Die entsprechende Anlaufstelle für dein Reiseziel findest du unter: auswaertigesamt.de
Mechanische und elektronische Sicherungssysteme
Um zu verhindern, dass ungebetene Besucher in den Camper eindringen, bietet der Fachhandel eine breite Auswahl an mechanischen und elektronischen Sicherheitssystemen:
Einfache Lösungen wie Kontaktschalter, Schließbleche und Sicherheitsprofile kosten fast nichts und können ganz leicht selbst montiert werden. Diese günstigen Produkte können schon eine erste Abschreckung bewirken, es sollten aber auf jeden Fall mehrere Maßnahmen kombiniert werden.
Fest ein- und angebaute Einbruchsicherungen sind natürlich effizienter, aber auch teurer. Außerdem sollte die Montage unbedingt von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden. Hierfür fallen zwar zusätzliche Kosten an, aber bei amateurhaften Montagen außerhalb des Fahrzeugs kann es durch unsachgemäße Installation oder unzureichende Abdichtung der Bohrlöcher zu Wasserschäden kommen.
Leider werden diese Defekte meist erst bemerkt, wenn bereits ein Sachschaden ent- standen ist. Man sollte also nicht am falschen Ende sparen!
Alarmanlagen
Die Auswahl für Reisefahrzeuge reicht von einfachen Kontaktschaltern bis zu speziellen und hoch komplexen Funkalarmsystemen.
Die Kontaktschalter für Fenster und Türen werden mit Knopfzellen betrieben und sind mit einem über 100 dB lauten Signalton ausgestattet. Hochwertige Funkalarmsysteme bieten jedoch deutlich zuverlässigeren Schutz. Sie sind in der Regel mit Sensoren an Fenstern, Türen und Dachluken sowie häufig auch mit Bewegungsmeldern ausgestattet. Neben einem ohrenbetäubenden Sirenen- oder Hupton werden bei manchen Geräten auch noch die Blinker deines Fahrzeugs aktiviert.
Einige Systeme, wie zum Beispiel die überaus zuverlässigen Alarmanlagen von Thitronik (aus unserer Sicht aktuell die besten auf dem Markt) sind darüber hinaus modular aufgebaut und können z.B. durch Gaswarner und Ortungssysteme erweitert werden. Optimal ist es, eine Alarmanlage zu wählen, bei der du dich auch im eingeschalteten Zustand im Innenraum noch bewegen kannst. Das minimiert nicht zuletzt auch das Risiko von Fehlalarmen.
Ortungsgeräte
Mit Ortungssystemen (Trackern) kannst du den Standort deines Fahrzeugs in Echtzeit über verschiedene Kanäle ermitteln, z.B. über eine Webseite, eine App und/oder über SMS-Nachrichten. Die Ortung erfolgt per GPS oder über das Mobilfunknetz, in manchen Fällen sogar in Kombination.
Diese Lösungen sind zwar in punkto Anschaffung und laufende Kosten (meist wird eine monatliche oder jährliche Gebühr fällig) nicht ganz billig, aber sehr effektiv, wenn du dich für ein qualitativ hochwertiges System entscheidest.
Im Fachhandel findest du „Stand-Alone“-Geräte unterschiedlichster Preisklassen und Funktionsweisen, die ausschließlich über den Standort des Fahrzeugs informieren. Zudem sind Alarmanlagen erhältlich, die mit einem Ortungssystem aufgerüstet werden können und zusätzlich zum Aufenthaltsort auch über den Status der Alarmanlage Bericht erstatten.
Das Ortungssystem sollte nach Möglichkeit über einen Anschluss für eine externe Antenne verfügen, da bei integrierten Antennen das Signal durch die Abschirmung der Karosserie zu schwach werden kann – hier ist Wahl des Einbauorts entscheidend für die Funktionalität des Tracking-Systems.
Bei Fahrzeugen mit einer eigenen Stromversorgung solltest du ein Tracking-System mit 12-V-Anschluss verwenden. Dadurch ist eine ständige Stromversorgung gewährleistet. Für Wohnwagen ohne Batterie gibt es auf dem deutschen Markt auch Tracker die mit einer eigenen Batterie betrieben werden.
Achtung: Professionellere Diebe sind heute mit Störsendern (Jammern) ausgestattet, die das Signal von Ortungssystemen unterbrechen können. Wähle deshalb am besten ein Gerät mit einer so geannten Anti-Jamming-Funktion aus.
Modul gegen „Replay-Attacken“
Bei Fahrzeugmodellen wie Fiat Ducato, Citroen Jumper, Peugeot Boxer und Iveco Daily ab 2006 bis 2018 wenden Langfinger gerne so genannte „Replay-Attacken“ statt. Kurz gesagt wird hier das Funksignal des Fahrzeugschlüssels abgefangen und mittels Sender an den Empfänger des Fahrzeugs wiedergegeben – schon ist die Tür entriegelt.
Um dich hiervor zu schützen, solltest du ein zusätzliches Steuergerät einbauen lassen, das die fahrzeugseitige Sicherheitslücke, die durch uncodierte Fahrzeugschlüssel verursacht wird, schließt. Ist dieses Modul an die Zentralelektrik gekoppelt, wird die unsichere Originalelektronik des Fahrzeugschlüssels gegen die mitgelieferte Platine ausgetauscht und das Fahrzeug kann, geschützt durch ca. 4 Mrd. sich ändernde Codes, sicher ver- und entriegelt werden.
Gaswarner
Gaswarner wie Propan-/Butan-Sensoren, Kohlenmonoxid-Sensoren oder Kombigeräte für diese Gasarten sind generell ein sicherheitsrelevantes Zubehör. Als Einbruchschutz gibt es spezielle Narkosegas-Sensoren, die mögliche Überfälle mit K.O.-Gasen verhindern sollen.
Ob es diese Überfälle wirklich gibt, ist umstritten. Gaswarner an sich finden wir jedoch absolut sinnvoll, denn Gase stellen in einem (fast) geschlossenen Raum wie einem Camper immer ein gewisses Risiko dar. Gerade das geruchlose Kohlenmonoxid (CO) kann zur tödlichen Gefahr werden. Bitte achte beim Kauf eines Gaswarners darauf, dass der Ton laut genug ist, um dich im Zweifelsfall zu wecken. Neben Modellen, die an das Bordnetz bzw. die Bordbatterie deines Fahrzeugs angeschlossen werden, gibt es auch Gasmelder mit eigener Batterie.
Achtung: Beim Einbau unbedingt die Hinweise in der Bedienungsanleitung beachten, da der empfohlene Montageort je nach Gerätetyp variieren kann!
Rauchmelder
In vielen Neufahrzeugen bereits ab Werk installiert, warnen Rauchmelder bei einem Brand mit Rauchentwicklung durch einem lauten Piepton. Wie zu Hause werden sie auch im Camper an der Decke angebracht und mit Batterien betrieben. Leider mussten wir selbst schon desöfteren feststellen, dass sie gerne bei etwas exzessiveren Kochsessions Alarm schlagen. Wir nehmen unseren Rauchmelder daher ab, wenn wir etwas auf heißer Flamme brutzeln wollen, und bringen ihn nach dem Essen direkt wieder an.
Fenstersicherungen
Einen guten Einbruchschutz für die anfälligen Ausstellfenster bieten verstärkte Fensterprofile, die das Aufhebeln der Scheiben erschweren. Das Profil wird von unten auf die untere Fensterkante gesteckt und innen mit dem Rahmen verbunden. Die Sicherung des Fensters lässt sich aus dem Innenraum leicht öffnen. Erhältlich sind bohr- und schraublose Varianten in unterschiedlichen Längen. Für Schiebefenster gibt es Klemmstangen, die ein Öffnen verhindern.
Und durch das Aufbringen spezieller Sicherheits-Fensterklebefolien wird das Zerschlagen herkömmlicher Scheiben erheblich erschwert. Diese Klebefolien sind allerdings nur für Glasscheiben verfügbar, und du solltest unbedingt auf die Zulassung achten. Am besten lässt du die Folie von einer Fachwerkstatt anbringen.
Türsicherungen
Zur Sicherung der Türen bieten sich zusätzliche Sicherheitsschlösser an, die entweder außen oder innen angebracht werden und die Aufbautüren durch ein zweites System verriegeln. Damit diese sicher montiert werden können, müssen entsprechende Bohrungen am Fahrzeug vorgenommen werden.
Weitere Mechanismen, die sehr leicht anzubringen, preisgünstig und wirkungsvoll sind:
- Schließbleche, verstärken die Bolzen der Aufbautüren.
- Türbügel (Handläufe), dienen im eingeklappten Zustand der Verriegelung. Mit ihren Zylinderschlössern erschweren sie einen Einbruch an der Aufbautür. Ausgeklappt erleichtern sie dir auch noch den Ein- und Ausstieg.
- Gestänge zur Sicherung der Fahrzeugtüren: Hiermit werden Fahrer- und Beifahrertür durch eine Art „Kralle” im Innenraum des Fahrzeugs miteinander Die Türen sind dadurch von außen nicht mehr zu öffnen. Die Systeme erfordern keine Montage oder Bohrungen. Wenn du es einfach und kostengünstig möchtest, erzielst du mit handelsüblichen Spanngurten einen ähnlichen Effekt.
Sicherung loser Teile
Für mobile Gegenstände, die am Camper gesichert werden sollen – z.B. Fahrräder, Campingmöbel, etc. – bietet sich eine Funk-Kabelschleife an. Diese kann an bestehende Alarmanlagensysteme angeschlossen werden und sorgt bei einem Diebstahlversuch für entsprechende Aufmerksamkeit.
Tresor für Wertsachen
Fest im Fahrzeug verklebte oder verschraubte Tresore schützen wichtige Dokumente, Geld, Kreditkarten oder technisches Equipment vor schnellem Zugriff. Es gibt verschiedenste Ausführungen, von kleinen Wertkassetten mit Halterung für Schmuck, Geld oder Pässe bis zu großen Tresoren, die sogar ein Notebook aufnehmen.
Einige Modelle können wahlweise liegend oder stehend installiert werden, andere sind beispielsweise für die Montage unter dem Fahrer-/Beifahrersitz oder in der Tür vorgesehen. Darüber hinaus stehen auch „mobile” Tresore zur Verfügung, die in ihre Halterung geschoben und versperrt werden. So können sie ganz einfach aus dem Fahrzeug entfernt werden, wenn du sie nicht benötigst.
Manche Tresore sind auch mit elektronischer Verriegelung bestellbar – sehr praktisch, denn so können die Schlüssel nicht verloren gehen. Je nach Montageart müssen für einen Tresor Bohrungen oder vollflächige Verklebungen vorgenommen werden.
Radkrallen
Radkrallen werden – wie der Name schon sagt – an einem oder mehreren Rädern des Fahrzeugs angebracht und sollen ein Wegfahren verhindern. Sie sind für viele Reifengrößen bei Wohnwagen und Reisemobilen einsetzbar, relativ kostengünstig und bieten zudem eine optische Abschreckung.
Deichsel- und Stützenschlösser für Wohnwagen
Mit einem Deichselschloss lässt sich der Handgriff der Wohnwagenkupplung sperren, bei manchen Modellen zusätzlich der Kupplungskopf und/oder das Kupplungsmaul. So wird ein schnelles unbefugtes An- oder Abkuppeln verhindert. Die meisten Systeme können auch während der Fahrt montiert bleiben. Weiterer Pluspunkt dieser Schlösser: Während der Fahrt wird ein selbstständiges Herausspringen des Zugfahrzeug-Kupplungskopfs aus dem Kupplungsmaul des Caravans verhindert!
Daneben besteht die Möglichkeit, Stützenschlösser anzubringen. Diese verhindern ein Hochkurbeln der Stützen im Stand, sodass der Anhänger durch ein gewaltsames Wegschleppen stark beschädigt und ein Wiederverkauf damit fast unmöglich würde.
Video: Kostengünstiger Diebstahlschutz
In diesem Video siehst du, welche kleinen Helferchen du ohne großen Kostenaufwand einsetzen kannst, um speziell bei Wohnwagen erste Hürden gegen Diebstahl und Einbruch zu schaffen:
Podcast zum Thema „Sicherheit und Diebstahlschutz“
Auch in unserem Podcast haben Sebastian und ich das Thema „Sicherheit und Diebstahlschutz“ ausführlich beleuchtet und geben Informationen und Tipps. Hör doch mal rein:
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Titelbild: (c) CamperStyle
Letzte Aktualisierung am 9.06.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Träumte seit ihrer Kindheit von einem Leben auf Rädern. Tourt jetzt mit Mann und Hund ganzjährig im Wohnwagen durch Europa.
Lieblingsspots: Andalusien, Baskenland & Mexiko.
Danke erst mal für den tollenBericht. Nach einem versuchten Aufbruch unseres Wohnwagens in Südfrankreich habe ich eine Sicherung an den Fenstern in Form eines Viehzaungenerator (Hochspannungsgenerator) angebracht. in der Kante der Fenster ist der Hochspannungsdraht verlegt. Das Schloß an der Tür habe ich komplett entfernt und gegen einen elektrischen Schloßriegel von innen mit Fernbedienung ersetzt. Um den Wohnwagen habe ich Bewegungsmelder angebracht die Anbauscheinwerfer von allen Seiten einschalten. Rechtlich gesehen ist das mit der Hochspannung zwar nicht korrekt, aber das ist Diebstahl und Einbruch auch nicht.
Mal was zum Thema mechanische Sicherungen. Wir hatten an unserem Fahrzeug einen Bügel von Firma montiert, der vor die Tür geklappt wird. Beim Einbruch in unser Fahrzeug haben die Diebe einfach den kompletten Bügel mit Schrauben und Halterung abgerissen. Neben den geklauten Sachen hatten wir noch zwei riesige Löcher in der Seitenwand. Schaut man sich den Aufbau einer Seitenwand oder Türrahmen an, wird schnell klar, dass mechanischer Einbruchschutz ein Witz ist. Ein Kuhfuß, etwas Kraft und die Einstellung „egal was kaputt geht, Hauptsache rein“ hindert keinen Einbrecher. Bei uns haben sie 7 Minuten gebraucht um das ganze Fahrzeug leer zu machen. Die Nachbarn im Wohnmobil zwei Autos weiter haben nichts davon mitbekommen. Es funktioniert so: Transporter for das Fahrzeug, einer raus und aufbrechen und von drinnen alles rausgeben was irgendwie Wert hat. Alles in den Transporter schmeißen und weg. Sortiert wird später. Teile unser Ausrüstung haben wir auf einem Parkplatz in einem Müllcontainer wiedergefunden. Also wir setzen auf ein Alarmsystem. Ich hoffe Euch passiert sowas nie – so richtig sicher fühlt man sich danach nie wieder.
Lieber Michael,
vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Es tut mir leid, dass dir so etwas Blödes widerfahren ist. Das ist wirklich mies und sicherlich nicht einfach zu verarbeiten.
In der Tat gibt es unter Campern und vor allem unter Vielreisenden immer wieder die Diskussion, ob diese ganzen Schutzmaßnahmen wirklich helfen, oder ob am Ende dann der Schaden einfach noch größer ist – denn wie wir ja auch immer wieder betonen: Wer wirklich rein will, kommt rein. Zur Not eben wie bei euch mit brachialer Gewalt.
Auf der anderen Seite kennen wir auch etliche Camperkollegen, bei denen Einbrüche oder Diebstähle durch Alarmanlagen, Bügel & Co. nachgewiesenermaßen verhindert werden konnten.
Einen 100%igen Schutz gibt es nie – es wird immer darauf ankommen, ob man es mit Gelegenheitsdieben zu tun hat, die auf schnelle, einfache Beute aus sind, oder ob da echte „Profis“ am Werk sind.
Unser Ziel ist es, unseren Lesern die vorhandenen Möglichkeiten vorzustellen – so kann jeder selbst entscheiden, ob und wie viel Sicherungsmaßnahmen er oder sie für sinnvoll erachtet.
Viele Grüße und hoffentlich in Zukunft sichere Reisen!
Nele
Danke für diese wertvollen Informationen, die sehr gut recherchiert sind! Wir fahren mit unserem 650er Fendt jedes 2. Jahr in die Westsahara, die ehemalige spanische Kolonie, zum Kitesurfen. Da sind solche Sicherungen wirklich angebracht!
Lieber Gérard, vielen Dank für deinen netten Kommentar! Es freut uns sehr, dass auch du mit deinen sicherlich umfassenden Erfahrungen noch etwas für dich mitnehmen konntest. Westsahara mit dem Wohnwagen klingt nach einem echten Abenteuer! 🙂 Viele Grüße, Nele