Die Caravaning-Branche in Deutschland zeigt sich auch 2023 von ihrer robusten Seite. Mit insgesamt 90.365 neu zugelassenen Reisemobilen und Caravans bewegt sich der Markt trotz einer Normalisierung nach den Rekordjahren weiterhin auf hohem Niveau.
Inhaltsverzeichnis
Stabile Nachfrage im Caravaning-Segment
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt 90.365 Reisemobile und Caravans neu zugelassen. Dies zeigt, dass trotz der Herausforderungen der letzten Jahre, wie etwa globaler Unsicherheiten und Lieferkettenproblemen, die Nachfrage nach mobilen Freizeitfahrzeugen weiterhin stark ist. Besonders die Neuzulassungen von 68.469 Reisemobilen unterstreichen die anhaltende Beliebtheit des autonomen Reisens und zeigt einen Anstieg von 3 %. Auch die Caravan-Neuzulassungen mit 21.896 Einheiten demonstrieren die robuste Stellung des Marktes, obwohl ein Rückgang von 10,5 % zu verzeichnen ist.
Deutsche Caravaning-Industrie: Produktion und Export
Trotz der erschwerten Bedingungen konnte die deutsche Caravaning-Industrie ihre Produktion steigern. Mit über 133.000 produzierten Freizeitfahrzeugen im Jahr 2023 hat die Branche ihre Fertigungskapazitäten im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Dies spiegelt sich auch in den Exportzahlen wider, die zwar einen leichten Rückgang aufweisen, aber immer noch eine bedeutende internationale Nachfrage zeigen. Die Ausfuhrquoten von 39 % bei Caravans und 34,9 % bei Reisemobilen belegen, dass deutsche Freizeitfahrzeuge auch über die Grenzen hinaus gefragt sind.

Umsatzentwicklung und wirtschaftliche Bedeutung
Die deutsche Caravaning-Branche konnte im vergangenen Jahr ein Umsatzplus verzeichnen. Mit einem Gesamtumsatz von über 15 Milliarden Euro und einem Wachstum von rund 8,8 % im Vergleich zu 2022, zeigt sich die Branche als starker Wirtschaftsfaktor. Caravaning-Urlauber tragen erheblich zu diesem Erfolg bei, indem sie der deutschen Wirtschaft einen Jahresumsatz von über 18 Milliarden Euro bescheren. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Caravaning mehr als ein Freizeittrend ist; es ist ein wichtiger Teil der deutschen Tourismus- und Wirtschaftslandschaft.
Europaweite Entwicklung und Ausblick
Caravaning erfreut sich auch europaweit großer Beliebtheit. Trotz einiger schwieriger Rahmenbedingungen wurden im Jahr 2023 europaweit über 200.000 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen. Diese Zahlen bestätigen, dass das Interesse am Caravaning über Deutschland hinaus anhält und die Branche eine bedeutende Rolle im europäischen Tourismussektor spielt.
Fachkräftegewinnung und Branchenförderung
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Wachstums und der positiven Marktentwicklung steht die Caravaning-Branche vor der Herausforderung, genügend qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Der Bedarf an spezialisierten Arbeitskräften bei Fahrzeugherstellern und -händlern ist groß. Um diesem Bedarf zu begegnen, setzt die Branche auf innovative und proaktive Maßnahmen. Dazu gehört auch die Einführung der ersten branchenspezifischen Ausbildungsfachrichtung, die junge Talente für die vielfältigen und spannenden Möglichkeiten im Caravaning-Bereich begeistern soll.
Der Caravaning Industrie Verband e. V. (CIVD) als Wegbereiter
Der CIVD spielt als Interessenvertretung der deutschen Caravaningindustrie eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Sektors. Seit seiner Gründung im Jahr 1962 setzt sich der Verband für die Belange der Branche gegenüber Politik und Behörden ein und ist ein wichtiger Impulsgeber, insbesondere als ideeller Träger der weltweit größten Messe für Freizeitfahrzeuge, dem CARAVAN SALON. Dieses Engagement des CIVD trägt maßgeblich dazu bei, dass die Caravaningbranche in Deutschland und Europa weiterhin florieren kann.
Tipp: Hier findest du Highlights vom Caravan Salon 2023, um dich auf den kommenden Caravan Salon 2024 einzustimmen.
Das Jahr 2023 zeigt, dass Caravaning nicht nur ein beliebtes Freizeitvergnügen, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Die positiven Zahlen und Entwicklungen sind ein deutliches Zeichen für die Vitalität und Attraktivität dieser Branche.
Bildmaterial: © Jalil Landero – CamperStyle