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Podcast: Zelten mit Kindern – Erfahrungen, Tipps & Ausstattung

In dieser Folge sprechen wir mit Hörerin Lisa über ihre persönlichen Erfahrungen und Learnings rund ums Zelten mit Kindern. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren zwei kleinen Kindern hat sie dem Pauschalurlaub den Rücken gekehrt und ist ins Familienzelt-Camping gestartet – inklusive Fehlkäufen, Recherche-Marathons und dem Kauf eines riesigen Luftzelts.
Wir erfahren von ihr, was für sie bei der Zeltauswahl wichtig war, was für Kinder im Campingalltag unverzichtbar ist und wie man entspannt und ohne Stress den Familienurlaub gestalten kann.

In dieser Folge:

  • Warum Camping mit Kindern oft entspannter ist als Hotelurlaub
  • Auswahlkriterien für ein geeignetes Familienzelt
  • Sinnvolle Ausstattung
  • Rituale und Alltag im Campingurlaub mit Kindern
  • Herausforderungen und praktische Tipps
  • Familienfreundliche Campingplätze und Community-Tipps

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Das Transkript der Folge

Diese Zusammenfassung wurde von einer KI erstellt und kann daher kleine Unklarheiten oder Fehler enthalten. Es dient zum schnellen Nachschlagen der in der Episode besprochenen Themen. Anhand der Zeitstempel sind diese dann einfach im Podcast nachzuhören.

Nele [00:00:08]:
Hallo und herzlich willkommen zu Camperstyle, deinem Camping-Podcast. Ich bin Nele.

Sebastian [00:00:13]:
Und ich bin Sebastian. Und heute geht’s ums Zelten mit Kindern.

Nele [00:00:17]:
Und zwar haben wir wieder eine Gästin bei uns im Studio und die Lisa ist quasi auch fast so was wie eine Kollegin von mir. Sie ist nämlich auch oder war Journalistin. Kannst du ja vielleicht gleich auch selber ein bisschen was zu sagen. Lisa ist aber gleichzeitig auch eine Hörerin von uns, hatte sich bei uns gemeldet. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere von den letzten Hörer-Feedbacks und hatte sich eben auch angeboten, mit uns mal über das Thema Zelten mit Kindern zu sprechen. Und ja, da wir ja selber mangels Kindern nicht so viel zu sagen können, freuen wir uns natürlich sehr, dass Lisa heute bei uns ist. Ganz herzlich willkommen. Hallo ihr 2.

Nele [00:00:56]:
Ja, möchtest du dich einmal selbst vorstellen, Lisa? Wer seid ihr? Wie viele seid ihr? Wie kamt ihr zum Zelten und so weiter und so fort?

Lisa [00:01:05]:
Also ich bin Lisa, bin 35, ich habe 2 Kinder und einen Mann. Die Kinder sind 5 und 3 und wir urlauben seit 2023, 2024 im Familienzelt.

Nele [00:01:19]:
Und warum seid ihr zum Zelten gekommen? Also, wie kam die Idee auf und was gefällt euch daran besonders gut?

Lisa [00:01:30]:
Hm. Also, wir haben, bevor die Kinder da waren, haben wir noch nicht gecampt. Wir waren so die klassischen Pauschalurlauber im Hotel. Haben aber gemerkt mit den Kindern, das funktioniert irgendwie nicht so gut mit den kleinen Hotelzimmern. Und dann hat man immer Angst, die Kinder sind so laut und die anderen Gäste fühlen sich vielleicht gestört. Wir haben dann auch die Ferienwohnungen und Ferienhäuser mal getestet, waren auch mal in einem Mobilhome auf einem Campingplatz. Und da haben wir gemerkt, hier mit der Infrastruktur, Wir waren also am Lago Matuore mit den Kindern. Das funktioniert ganz gut, wenn so ein Spielplatz direkt vor der Tür ist und ein kleiner Pool angeschlossen und vielleicht sogar der See oder das Meer in der Nähe ist.

Lisa [00:02:13]:
Das funktioniert irgendwie besser als im Hotel, wo man doch in dem Komplex relativ eingeschlossen ist. Und haben uns dann überlegt, ja welche Campingform käme denn für uns in Frage? Und da sind wir dann nach dem Ausschlussprinzip quasi vorgegangen. Also für ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen haben wir nicht den Platz und für den Wohnwagen auch nicht das Zugfahrzeug. Also wir haben relativ schmalle, dicke Fahrzeuge, die könnten jetzt keinen Wohnwagen ziehen, wo wir dann auch zu viert drin schlafen können. Ich war total der Fan vom Faltkarawan, also so ein Klappi. Mein Mann hat gesagt, naja, wir bräuchten eigentlich, weil wir auch ein relativ altes Haus haben, das wir sanieren, wir bräuchten eigentlich einen richtigen Anhänger. Lass uns doch statt einen Anhänger mal ein Zelt draufnehmen, einen Anhänger und das Zelt drauflegen, wenn wir es brauchen. So sind wir dann quasi ans Zelt gekommen.

Lisa [00:03:03]:
Wir haben eigentlich nur Zelterfahrung aus Festivals in der Vergangenheit. Ja, dann haben wir uns da so angenähert und sind dann in die Recherche gegangen, denn die Auswahl ist ja immens. Das glaubt man gar nicht, wie viele verschiedene Modelle es gibt. Und haben uns dann so an unser Modell ran genähert, sage ich mal.

Sebastian [00:03:21]:
Das ist jetzt, glaube ich, auch noch ein ganz, ganz spannender Punkt für viele, die uns zuhören oder zumindest die, die jetzt auch vor dem Gedanken stehen, vielleicht zu zelten alleine zu 2, zu dritt, zu viert. Wie seid ihr denn dann in die Auswahl auch erst als Gang? Also was waren so die Kriterien, die ihr euch irgendwie gesetzt habt, die wichtig waren bei der Auswahl?

Lisa [00:03:40]:
Also ich hatte erst mal gesagt, nee, wir machen mal so bis 600 Euro. Das reicht ja. Aber da ist man ja ganz schnell auch in anderen Dimensionen. Also mein Mann hat dann die Recherche zum Glück übernommen, weil ich da, ich komme da ganz schnell in solche Rabbit-Holes und komme da nicht mehr raus. Mein Mann macht das ein bisschen besser. Also er hat dann gesagt, naja, wir brauchen schon ein bisschen Platz. Und ich habe mir einen eingenähten Boden gewünscht, dass nicht so viel Krabbelzeug reinkommt in den Aufenthaltsbereich. Und mit 2 Kindern haben wir uns auch relativ viel Platz gewünscht, dass wir eben auch bei Schlechtwetterzeiten einen gewissen Bereich haben, wo wir uns gut aufhalten und auch mit den Kindern spielen können.

Lisa [00:04:21]:
Genau, und so haben wir uns dann quasi auf die Fünf- bis Sechsmannzelte gekommen. Dann sagte mein Mann, mit den Stangen geht es bequemer als Luftzelt. Das sind diese aufblasbaren Zelte, die haben dann ein oder mehrere Ventile, wo man dann eben mit 1 Luftpumpe rangeht und es so aufstellt. Dann war klar, ja, es wird ein Luftzelt Und dann geht es weiter mit dem Schnitt und mit dem Material. Das ist ja auch immer noch mal eine Glaubensfrage. Entweder man Polyester oder Baumwollmischgewebe, das ist ein bisschen atmungsaktiver, aber dafür auch extrem viel schwerer ist und teurer. Dann haben wir gedacht, wir fahren nochmal in den Süden wahrscheinlich, wo es wärmer ist, nehmen wir Baumball-Mischgewebe. Durch den Anhänger haben wir ja auch nicht so die Beschränkungen für das Packmaß und das Gewicht, dass wir dann darauf gehen konnten.

Lisa [00:05:17]:
Ja, so haben wir uns dann vorgearbeitet, bis wir dann schließlich bei einem relativ hochwertigen, also mit den 600 Euro kamen wir nicht mehr

Nele [00:05:23]:
hin, das hat

Lisa [00:05:24]:
sich dann mal eben verdreifacht. Da kann man locker mal 2, 2.500 Euro auch für ein Zelt ausgeben, je nach Größe. Genau, da haben wir jetzt ein Zelt von Outwell, das ist ein dänischer Hersteller, auch ein relativ großer Hersteller. Luftzelt, Baumwollmischgewebe, 6 Personen Haben wir uns gekauft.

Nele [00:05:46]:
Und, also Outwell ist mir bekannt, die machen ja auch viel andere Campingausrüstung, unter anderem auch Stühle, Tische. Ich glaube, wir haben sogar einen Outwell-Tisch, wenn mich nicht alles täuscht.

Sebastian [00:05:56]:
Wir haben 2 Stühle davon.

Nele [00:05:58]:
Die sind gut, also zumindest

Lisa [00:06:00]:
die Möbel sind sehr gut.

Nele [00:06:01]:
Ich hoffe, euer Zelt auch.

Lisa [00:06:02]:
Super.

Nele [00:06:04]:
Wie muss ich mir das vorstellen, wenn du das mal unseren Hörerinnen und Hörern beschreiben würdest? Also ihr habt ja wahrscheinlich dann auch verschiedene Räume, denke ich mal. Ja. Von der Größe her, weißt du ungefähr die Grundmaße, die Quadratmeter und so weiter?

Lisa [00:06:19]:
Ja, das war das erste, was ich auswendig lernen musste. Ja, weil die Stellplätze halt auch sehr, oft sehr knapp geschnitten sind. Und das Zelt ist unabgespannt 7, 35 Meter lang und 3, 90 Meter breit. What?

Sebastian [00:06:32]:
Das ist schon stattlich.

Nele [00:06:33]:
Das ist ja deutlich größer als unser Wohnwagen, wo ich schon immer sage, der ist auch schon üppig eigentlich. Oh

Lisa [00:06:38]:
krass, okay. Und dann brauchen wir noch Platz eben an allen Seiten zum Abspannen. Das gebe ich auch überall an, wenn wir Campingplätze buchen, wie groß das Zelt ist. Also unter 80 Quadratmeter Parzellen brauchen wir eigentlich nicht anfangen. Das muss man halt wissen, wenn man sich so ein Riesenzelt zulegt. Erstens, die Stellplatzgrößen sind nicht immer passend und man muss es halt auch irgendwo trocknen können und aufstellen können, wenn es nass wird.

Sebastian [00:07:10]:
Jetzt hast du aber vorhin schon gesagt, ihr habt nicht so viel Platz. Das war aber wahrscheinlich auf den Stellplatz des Beruhiges bezogen und für das Zelt mal zum trocken aufstellen passt es aber. Und das sind, wissen wir das, über 21 Quadratmeter Fläche, wie lange braucht ihr, das aufzubauen, jetzt mittlerweile?

Lisa [00:07:29]:
Das reine Zelt steht in der Viertelstunde.

Sebastian [00:07:32]:
Cool.

Lisa [00:07:32]:
Dadurch, dass es eben mit den Luftschläuchen relativ zügig aufgepumpt ist. Wir machen das auch mit der Handpumpe. Das geht relativ zügig. Ach so, echt? Ja. Bis es dann eingerichtet ist, da sind wir dann eher so bei ein, 2 Stunden,

Sebastian [00:07:46]:
bis

Lisa [00:07:46]:
die Matten ausgerollt sind und die Teppiche eben. Sie haben auch kleine Zeltteppiche drin und die Küche dann steht und so. Du hattest ja gefragt nach den Räumen. Also wir haben hinten Schlafkabinen. Die haben wir zu 1 großen aufgezippt in der Mitte und haben da quasi 2 Matten nebeneinander liegen. Dann haben wir einen Aufenthaltsbereich, wo wir auch so kleine Sitzgelegenheit haben und ein kleines Regal mit einem Tisch für die Kinder. Also einen niedrigen Tisch, wo sie auch dran knien und mahlen können. Und im Nassbereich nennt man das, das ist ganz vorne am Zelt.

Lisa [00:08:17]:
Da haben wir so eine, ich sag mal, eine leichte Überdachung noch. Da könnten wir auch sitzen, ist ein bisschen eng. Deswegen spannen wir immer noch einen Tab davor. Da kommen wir auch nicht mehr mit den 735 hin. Da spannen wir immer noch einen Tab davor, dass wir dann da eben auch, wenn Sonne oder Regen ist, dass wir da noch ein bisschen geschützt sitzen und da essen wir dann und kochen. Genau.

Nele [00:08:38]:
Da macht ihr fast Sebastians ehemaligen Liner-Konkurrenz. Der war aber länger her.

Lisa [00:08:43]:
Der war, glaube ich, noch ein Stückchen länger, ne?

Sebastian [00:08:45]:
Ne, der war kürzer. Kürzer? Also wir hatten ja, naja, nicht ganz, tatsächlich 5 Zentimeter länger, aber 7, 35, also das ist schon ne, also eure Grundfläche war größer, weil wir waren ja auf zweifünfzig Breite beschränkt. Aber das ist schon auf jeden Fall für Camping quasi luxuriös viel Platz, finde ich.

Lisa [00:09:05]:
Ist eine Ferienwohnung, die man mitnimmt.

Sebastian [00:09:08]:
Ja, das finde ich cool. Also, proklamieren ja auch viele Minimalismus beim Zelten, das wäre das einzig Wahre. Und es ist ja für die Menschen, die das irgendwie leben wollen, auch völlig okay, wenn sozusagen am Ende es reicht, wenn man mit 1 Baumwolldecke rausgeht. Aber ich finde, wenn man halt ein bisschen, gerade mit Kindern und dann schlechtes Wetter, wird es dann mit der Baumwolldecke halt schwierig. Und ich finde es schön, dass es halt große Zelte gibt, wo man einfach Platz hat, wo man dann auch mal, im Worst-Case-Regen ist es ja auch mal 2, 3 Tage, und dass du das dann halt auch irgendwie schön über die Reihe oder die Tage drüber bringst.

Nele [00:09:46]:
Und sagst du noch mal, welches Modell das genau ist? Du hattest ja schon gesagt Outwell, aber hast du das Modell im Kopf?

Lisa [00:09:53]:
Ja, das ist das Outwell Wood Lake 6 ATC aus 2023.

Nele [00:09:58]:
Okay, dann suchen wir das nämlich auch nochmal raus und verlinken das in der Folgenbeschreibung für die Leute, die es dann interessiert, sich vielleicht auch genau dieses Modell mal ein bisschen näher anzuschauen.

Lisa [00:10:08]:
Das gibt es aber, glaube ich, so nicht mehr. Die bringen jedes Jahr neue Modelle raus, aber die Nachfolgemodelle sind dann ganz ähnlich geschnitten.

Sebastian [00:10:15]:
Das ist genau, es gibt quasi, ich habe mal gerade schnell geguckt, es gibt es jetzt aktuell so nicht mehr und das heißt tatsächlich dann immer ein bisschen anders. Wir suchen dann auch mal noch sozusagen das heutige Pordor dazu raus. Es ist auf vielen Seiten und bei Outwell noch zu sehen, aber man kann’s… ach doch, man kann’s sogar bei Outwell, kann man’s noch in den Warenkorb legen. Man kann aber gleich auch auf den Link klicken, dass man sich ein neues raussuchen kann. Schlau. Wir suchen das nochmal raus und auch das Pendant dazu für euch, falls das wirklich spannend ist.

Nele [00:10:48]:
Was hat das denn für eine Wassersäule?

Lisa [00:10:51]:
Bei Baumwollmischgewebe gibt es keine Wassersäulen.

Nele [00:10:53]:
Achso, das

Lisa [00:10:55]:
ist nur bei Polyester so, dass die Wassersäule angegeben wird, weil das Baumwollmischgewebe das quillt auf im Regen und verschließt sich quasi so und wird so dicht.

Nele [00:11:04]:
Ah, verstehe. Also muss man dann auch nicht nochmal extra imprägnieren, sondern automatisch. Ah, das ist ja praktisch.

Sebastian [00:11:10]:
Und jetzt habt ihr das auch schon getestet? Also funktioniert das mit dem Aufquellen? Das funktioniert, ja. Okay.

Lisa [00:11:18]:
Ja, Das funktioniert gut. Also wir sind noch nicht nass geworden.

Sebastian [00:11:22]:
Cool. Also da sind Nele und ich ja relativ unbedarft. Mein Zeltwissen kommt auch vom Festival. Und da sind es ja eher einfache Zelte, wobei wir hatten tatsächlich, als ich dann meine Frau kennengelernt habe und mit ihr aufs Festival gefahren sind, war es dann auch schon ein Zweikammernzelt, wo wir ein bisschen mehr Platz hatten und quasi einen Lagerraum für Essen und sowas hatten. Aber das sind so meine Zelterfahrungen und ich glaube, also ich kann mich auch noch erinnern, dass der erste Aufbau fast in einem Streit geendet

Lisa [00:11:53]:
wäre. Scheidungspapiere schon ausgedrückt.

Sebastian [00:11:56]:
Ja, erinnere ich mich. Das würde heute nicht mehr passieren, aber damals war das. Und Ich beobachte das auch immer, weil wieder so auf Festivals, dass gerade bei komplizierteren Zelte, es ist wie mit dem Wohnwagen einparken auf dem Campingplatz. Es ist immer…

Nele [00:12:09]:
Es birgt immer Potenzial. Deswegen bleiben viele PartnerInnen auch gleich im Auto sitzen, wenn der andere oder die andere aufbaut, so wie wir es neulich in Mexiko beobachtet haben. Da ist die Frau gar nicht ausgestiegen und an dem Zelt war aber irgendwie eine Stange gebrochen. Und wir haben uns das dann so ein bisschen angeguckt bei den Kollegen nebenan und dann ist mein Mann halt rüber und hat Hilfe angeboten und hat das dann mit Gewebeband getapet und als alles fertig war, kam die Frau dann auch aus dem Auto und hat mal Danke gesagt. Dann war das Thema beendet.

Sebastian [00:12:39]:
Aber das ist ja dann bei 1 Viertelstunde im Luftzelt klingt nicht sonderlich nach Streitpotenzial.

Lisa [00:12:45]:
Nee, Nee, das geht eigentlich zügig. Ich weiß, wie es ausgerollt wird, an welche Ecke wir, also wir haben immer noch so eine Unterlegplane zum Schutz bei, wenn es arg matschig ist oder so, zum Schutz des Bodens nochmal. Die ist auch wasserdurchlässig, also da kann dann, wenn Regen runterfließt, kann das abfließen und steht nicht so zwischen der Plane und dem Zeltboden. Und da legen wir dann das Zelt hinten. Links ist es immer die Ecke, das legen wir dann auf und dann wird das ausgerollt und ausgepumpt. Das geht eigentlich zügig, wenn die Kinder nicht drauf rumspringen. Also 1 ist eigentlich eher damit beschäftigt, die Kinder zu bändigen. Und der andere pumpt.

Sebastian [00:13:21]:
Das klingt ja so, als ob Luftzelte eigentlich das Beste sind, was man so machen kann. Gibt es bei Luftzelten auch irgendwie Nachteile?

Lisa [00:13:28]:
Sie sind schwer und sind auch meistens größer. Also wenn man wirklich nur den Kofferraum des Autos hat, glaube ich nicht, dass man da gut mit einem Luftzelt, mit einem relativ großen Luftzelt vorankommt, wenn man auch noch Tische und Stühle und sowas mitnehmen will. Also die sind extrem viel. Unser Zelt wiegt fast 50 Kilo. Also das kann 1 kaum alleine heben. Das müssen wir zu zweit heben. Das sind so die Nachteile, die halt diese großen und ich sag mal im Aufbau komfortableren Zelte mit sich bringen.

Nele [00:14:04]:
Ja. Hätte ich gar nicht vermutet, weil man ja eigentlich immer denkt, wenn die Stangen wegfallen, dass man dann ja mit deutlich weniger Gewicht eigentlich klarkommen würde.

Sebastian [00:14:13]:
Ja, der Stoff ist schwer.

Nele [00:14:16]:
Und wie solide sind so die die Luftkammern? Also halten die wirklich komplett die Luft, die reingepumpt wurde oder merkt man, dass die so über die Zeit von so einem Urlaub ein bisschen nachlassen?

Lisa [00:14:30]:
Also wir hatten jetzt noch keine Probleme. Wir hatten einmal einen Schlauch, ich glaube das war beim zweiten oder dritten Aufbau, der hat so ein bisschen Luft gelassen und da konnten wir aber mit so einem Ventilschlüssel, der auch mitgeliefert wird, also mit dem Lieferumfang konnten wir das Ventil ein bisschen nachdrehen und dann war das wieder tipptopp. Aber natürlich können die auch platzen.

Nele [00:14:53]:
Da muss

Lisa [00:14:53]:
man sich überlegen, ob man dann einen Ersatzschlauch mitnimmt oder ob man es einfach darauf ankommen lässt. Aber im Sturm sind die erstaunlich sicher, würde ich mal sagen. Also wenn es richtig stürmt, dann kann es mal passieren, dass so ein Luftschlauch mal so eingedrückt wird, aber der ploppt wieder nach oben.

Nele [00:15:11]:
Ja, das Thema Luftzelte ist ja auch durchaus für Vorzelte von Campingfahrzeugen ganz spannend. Und wir haben selber gar keine Erfahrung damit bisher, weil wir auch überhaupt kein Vorzelt nutzen, auch noch nie genutzt haben. Wir sind da immer zu faul, das alles aufzubauen. Aber da gibt es ja durchaus sehr gespaltene Meinungen. Die einen sind absolute Fans und die anderen sagen, nee, ist Luft verloren, passt für mich nicht. Wahrscheinlich ist es auch immer so ein bisschen abhängig dann von der Qualität der Marke, die man sich da anschafft. Wo wart ihr dann bzw. Wann wart ihr dann das erste Mal mit diesem Zelt unterwegs und wie war das so für euch und für die Kinder?

Lisa [00:15:51]:
Bevor wir das Zelt gekauft haben, haben wir ein Probezelten gemacht mit den Kindern, weil wir erstmal schauen wollten, wie reagieren die eigentlich, wie finden die das in so einem Zelt. Und da haben wir das alte Festivalzelt rausgeholt, das wir, ich glaube 2018 zuletzt, auf Wacken mit dabei hatten. Damals hat es aber nicht ein bisschen geregnet. Eine Woche lang hatten wir keinen Tropfen Regen. Insofern gingen wir davon aus, ja es wird schon passen.

Nele [00:16:16]:
Also Wacken untypisch eher.

Lisa [00:16:19]:
Ja, es war extrem heiß und es war staubig. Es war sehr staubig. Zumindest haben wir uns dieses Zelt genommen und sind mit Freunden auf ein Grundstück gefahren, wo die immer mit ihrem Wohnmobil sind und haben gesagt, komm, da stellen wir uns dazu mit unserem Zelt und dann testen wir das mal über das Wochenende. Und wenn man das so in der Rückschau betrachtet, dann war dieses Wochenende die reinste Katastrophe, die absolute Katastrophe. Es hat geregnet, das Zelt war natürlich nicht dicht, also es hat reingeregnet.

Sebastian [00:16:50]:
In 1

Lisa [00:16:51]:
Nacht gab es dann noch schwere Gewitter, da sind wir dann im Dauerregen ins Auto geflüchtet mit den Kindern. Oh nein. Es war alles klamm, es war alles nass im Zelt, Wir hatten da auch nicht so ein, also das Zelt ist so ein Zweikammerzelt, links und rechts, in der Mitte so ein Lager. Und dieser mittlere Bereich hatte keinen Boden. Und da war natürlich alles nass. Deswegen auch mein Anspruch, ein genähter Boden. Es war eigentlich von den Rahmenumständen eine Katastrophe, aber die Kinder hatten Spaß. Die fanden das super.

Lisa [00:17:25]:
Die fanden das richtig klasse. Die waren eigentlich nur draußen mit ihrer Matschkleidung und sind dann mit ihren, also die Kleine oder der Kleine, der ist da noch gekrabbelt, der hat da im Gras gesessen, hat sich gefreut, die Großes mit dem Laufrad hoch und runter gedüst. Also die hatten Spaß, auch mit den anderen Kindern, die da vor Ort waren. Da haben wir gedacht, komm, das Zelt, das schmeißen wir jetzt direkt am Autohof in die Tonne. Aber an sich ist das eine Art Urlaub, die wir uns richtig gut vorstellen können. Wir sind

Sebastian [00:17:54]:
nass geworden, es regnet rein, wir machen weiter.

Lisa [00:17:57]:
Wir machen weiter, weil das war entspannter als jeder Hotelurlaub tatsächlich, auch wenn es nass war. Erstaunlich, aber so war es tatsächlich. Und dann haben wir halt dann gesagt, so machen wir das, wir kaufen uns jetzt einen Hänger, den können wir gut gebrauchen und ein Zelt.

Sebastian [00:18:12]:
Und das ist wahrscheinlich so ein klassischer 750 Kilo Hänger?

Lisa [00:18:16]:
Ne, wir haben einen 1300 Kilo, also einen großen Hänger, der ist 250 lang, 130 breit, noch ein Bauer. Und der ist mittlerweile auch ganz gut gefüllt. Also da muss ich schon Tetris spielen, weil man ja auch, also ich hab, wir haben das große Zelt, das wirklich fast ein Drittel des Hängers schon einnimmt. Und dann haben wir eben die Küchenausstattung, wir haben große Schlafmatten und Schlafsäcke, mittlerweile auch eine kleine Campingtoilette, die dann auch mitkommt. Die haben wir angeschafft, als die Kinder dann trocken wurden. Das ist, ja, dann ist das schnell voll auf dem Hänger tatsächlich.

Sebastian [00:18:59]:
Was sind denn die Sachen auf dem Hänger, auf die du auf keinen Fall verzichten wollen würdest bei einem Campingtrip?

Lisa [00:19:04]:
Die Schlafmatten.

Sebastian [00:19:06]:
Okay.

Lisa [00:19:07]:
Ja, also ich glaube, wäre schlecht. Das war auch das bei diesem Probezelten. Wir hatten halt nur so Gymnastikmatten dabei. Uns haben die Knochen weh

Sebastian [00:19:15]:
getan. Und Also

Lisa [00:19:16]:
wir wussten genau nach dem Wochenende, wie wir es nicht haben wollen. Wir haben jetzt relativ dicke vom großen O in Holland Schlafmatten mit 10 Zentimetern, die blasen sich von selbst auf Und das ist extrem komfortabel, das Schlafen da drauf. Also es ist fast besser als zu Hause. Ja, und auf die möchte ich nicht verzichten. Ich glaube, wer im Urlaub schlecht schläft, der erholt sich auch nicht. Ja. Ja, das ist, glaube ich, das, was ich am wenigsten zu Hause lassen würde und wieder eintauschen würde.

Sebastian [00:19:47]:
Habt ihr auch Camping-Kopfkissen oder Kopfkissen dabei?

Lisa [00:19:50]:
Wir haben Kopfkissen, aber das sind keine speziellen Kopfkissen. So kleinere eben.

Sebastian [00:19:57]:
Sonst noch was, was absolut unverzichtbar ist?

Nele [00:20:00]:
Die Bialetti.

Sebastian [00:20:06]:
Okay, für alle, die nicht wissen, was das

Lisa [00:20:07]:
ist. Kaffeemaschine.

Sebastian [00:20:08]:
So eine, genau, so eine Moka, so eine Moka-Kanne, die man einfach mit, mit Kaffee oder Espressopulver, Kaffeepulver, Moka-Pulver und Wasser füllt, auf eine Heizplatte, auf ein Feuer, auf einen

Nele [00:20:21]:
Gasofen stellt

Sebastian [00:20:22]:
und dann einfach Kaffee rausbekommt, der sehr lecker und stark ist.

Nele [00:20:26]:
Du hattest ja gerade von der Küchenausrüstung gesprochen. Da Sebastian und ich bevorzugt über das Thema Küche und Essen sprechen, ist es natürlich jetzt für uns auch spannend, wie ihr da ausgestattet seid.

Lisa [00:20:42]:
Ja, ich habe eine kleine Küche Und wir haben 2 Campingkocher, diese einfachen, mit den Gaskartuschen, die aussehen wie so Hairspray-Dosen. Und daraus grillen wir mit 1 Grillplatte und darauf kochen wir. Also ist eigentlich Im Vergleich zu allem anderen, was wir so dabei haben, relativ spartanisch, aber total ausreichend für uns.

Nele [00:21:08]:
Und hast du da so eine Outdoor-Küche oder macht ihr das einfach auf normalen Tischen?

Lisa [00:21:12]:
Ich habe eine Küche. Eine Küche, die kann ich so oben aufklappen, den Deckel. Da habe ich auch so ein bisschen Kochgeschirr an so Haken hängen und ich habe auch ein kleines Waschbecken, mal eben Gemüse oder Obst durchzuwaschen, bevor wir es essen oder auch Hände zu waschen. Welches Modell ist das, erinnerst du dich? Das müsste auch die von Oberling Ambassador heißt die, glaube ich, müsste das sein. Die haben wir aber auch erst ganz frisch jetzt vor ein paar Wochen angeschafft und vorher habe ich auch auf dem ganz normalen Tisch gekocht. Man wächst ja so mit den mit der Zeit auch, was man so alles dann doch mitschleppt und merkt so, was man dann doch noch brauchen kann.

Nele [00:21:53]:
Bei uns ist es eher umgekehrt. Wir hatten am Anfang ganz viel und haben mehr oder weniger jetzt echt wieder back to the roots, weil es uns alles zu viel war zum Mitnehmen und Sauberhalten und Pflegen.

Lisa [00:22:06]:
Ich habe vorher auf so einem alten Tapeziertisch gekocht. Es gibt diese Tapeziertische, diese kleinen Dreitische, die man so zusammenhaken kann. Ich weiß nicht, ob ihr die kennt aus dem Discounter. Und ich glaube, nach 3, 4 Reisen mit den Tischen hing der so durch in der Mitte und das Nudelwasser war so schräg im Topf drin. Und dann habe ich gedacht, ich weiß nicht, ob das so sicher ist mit den Kindern. Und dann haben wir den doch rausgeschmissen, haben dann die Küche dafür angeschafft.

Sebastian [00:22:32]:
Was habt ihr denn an Technik dabei?

Lisa [00:22:36]:
Technik, lass mich mal überlegen. Wir haben kleinen Heizlüfter für richtig kalte Nächte oder wenn es richtig schlimm durchschüttet und alles so klamm ist gefühlt, dann lassen wir den schon mal ein halbes Stündchen laufen. Handys und Tablet haben wir dabei, falls es richtig, richtig schlecht wird vom Wetter her, dass wir da ein bisschen überbrücken können.

Sebastian [00:23:00]:
Also das heißt auch mobiles Internet wird genutzt, wahrscheinlich von euch und von den Kids dann, wenn irgendwie das Wetter schlecht ist mit dem Tablet und so weiter.

Lisa [00:23:07]:
Genau, entweder die Plätze haben wir mittlerweile relativ gutes WLAN auch oder wir machen Hotspot auf.

Sebastian [00:23:14]:
Ja, passend Dazu haben wir auch ganz kurz Werbung. Erinnerst du dich noch, was ich schon seit Jahren sage? Wer sie in offenes WLAN einloggt, am besten noch ohne Passwort, der kann auch gleich seine Daten auf einen Zettel schreiben und sie in die Fußgängerzone legen.

Nele [00:23:28]:
Ja, ich erinnere mich sehr dunkel, zumal du uns damit quasi fast wöchentlich auch im Team ziemlich hart auf die Nerven gehst. Aber man muss auch dazu sagen, es passiert ja trotzdem ständig. Und ehrlich gesagt, habe ich mich da früher auch oft sehr gedankenlos einfach eingeheckt im Café, auf dem Rastplatz, auf Campingplätzen, im Hotel. Und wie ich vorher wissen viele Leute auch einfach gar nicht, wie leicht man da wirklich ausspioniert werden kann.

Sebastian [00:23:54]:
Ja und deshalb läuft bei mir NordVPN meistens mit, egal ob ich E-Mails checke, Banking mache oder halt eine Seriestreamer. Eine sichere Verbindung ist da für mich immer wirklich Pflicht und selbst wenn wir mal nicht digital arbeiten, sondern nur ein bisschen Social Media oder Online Einkäufe machen, ist das eine sinnvolle Geschichte. Und dank dem Bedrohungsschutz Pro bist du ja dann auch vor Schadsoftware und Phishingseiten sicher.

Nele [00:24:15]:
Wir haben NordVPN mittlerweile auch auf allen Geräten installiert. Laptops, Handy, Tablets, was es da so alles gibt. Und so müssen wir uns einfach da unterwegs keine Sorgen mehr machen. Was ich besonders praktisch finde, ist halt immer, dass man damit auch mal auf einen Server in Deutschland zugreifen kann, wenn wir auf Reisen sind, zum Beispiel auch in Mexiko, wenn wir da uns immer länger rumtreiben. Und so kann ich halt ganz normal deutsche Seiten aufrufen oder Streaming-Angebote schauen, die eben nur hier verfügbar sind.

Sebastian [00:24:44]:
Ja, Und falls die Verbindung mal lahmt, was bei mir tatsächlich gerade abends bei einigen Seiten der Fall ist, dann einfach den Server wechseln. Denn viele Dienste drosseln im Hintergrund die Geschwindigkeit, manchmal auch Internetprovider und über NordVPN kannst du das halt ganz easy umgehen.

Nele [00:24:59]:
Wenn du, Liebe Hörerinnen und Hörer da draußen, die ja auch diese Sicherheit und auch die Freiheit wünscht, dann kannst du mit unserem Code KemperStyle jetzt ordentlich Rabatte und 4 Bonus Monate auf das 2 Jahres Paket ergattern.

Sebastian [00:25:13]:
Die darf er einfach auf nordvpn.com slash KemperStyle. Ich stabiere noch mal kurz. NordVPN, NordVPN.com, C-O-M, dann ein Schrägstrich und dann Camper Style, C-A-M-P-E-R-S-T-Y-L-E. Und such dir einfach das Paket aus, was am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

Nele [00:25:31]:
Du hast auch eine 30-Tage-Geld-Zurück-Garantie, kannst also in Ruhe testen, ob das Ganze was für dich ist und ob du damit gut zurechtkommst.

Sebastian [00:25:39]:
Und alle Infos und den Link findest du BEMA unten in den Show Notes. Werbung Ende.

Nele [00:25:47]:
Ja, das heißt also, ihr seid nicht komplett kontra Tablet für Kinder, sondern die dürfen dann auch mal ein bisschen gucken, wenn es Wetter es nicht hergibt, draußen im Matsch zu spielen.

Lisa [00:26:00]:
Ja, aber die Erfahrung ist schon, auch wenn es regnet, dass sie dann doch auch viel draußen sind tatsächlich. Ich glaube, das ist auch das, was ich eigentlich am schönsten am Zelten finde, eben, dass wir eigentlich den ganzen Tag uns draußen aufhalten.

Nele [00:26:13]:
Was gehört denn da für euch sonst noch so zur Grundausstattung, insbesondere auch für die Kinder.

Lisa [00:26:22]:
Fahrzeuge, das haben wir gemerkt nach den ersten 2 langen Wochen, in denen wir weg waren, die fahren wahnsinnig viel. Also eigentlich haben fast alle Kinder, die auf dem Campingplatz unterwegs sind, irgendwie ein Rädchen oder ein Laufrad oder ein Roller, mal zum Waschhaus zu fahren oder einfach ein paar Meter hoch und runter zu schruppen oder Brötchen zu holen. Und das finden die auch klasse. Also die freuen sich da immer schon drauf, wenn wir sagen, wir packen die kleinen Fahrräder ein. Die würde ich auf jeden Fall nicht mehr zu Hause lassen. Und ein bisschen Spielzeug haben wir immer dabei. Entweder irgendwie eine Sandschaufel, ein Klapschbaden oder auch mal ein Memory oder ein UNO. Solche Spiele, die wir dann abends auch noch mal schön vor im Zelt oder im Zelt spielen können.

Lisa [00:27:08]:
Ansonsten beschäftigen wir sich eigentlich echt gut, weil auch immer andere Kinder da sind auf Campingplätzen, mit denen wir eigentlich immer relativ schnell auch anbandeln. Und Spielplätze gibt es eigentlich auch immer da, wo wir hinfahren, dass wir gar nicht so viel mitnehmen müssen.

Nele [00:27:24]:
Das ist halt auch der große Unterschied zum Beispiel zu 1 Ferienwohnung, dass man dann die anderen Kinder halt hat, die automatisch da sind und auch meistens, so habe ich es zumindest immer erlebt, recht offen sind.

Lisa [00:27:35]:
Ja, wir haben das gemerkt, als wir diesen Mobile Home waren auf dem Campingplatz. Wir waren zwar auf diesem Campingplatz, aber wir waren doch irgendwie nicht so mittendrin. Also es ist doch nochmal ganz anders, ob man in so 1 mobilen Behausung dort sich einmietet oder ob man wirklich unter den anderen Campern ist.

Sebastian [00:27:52]:
Und sucht ihr auch gezielt nach familienfreundlich, kinderfreundlichen Plätzen oder lasst es auf euch zukommen? Wie sind da auch so eure Erfahrungen?

Lisa [00:28:01]:
Ich schaue schon vorher, dass das was auch für die Kinder ist. Also ich hatte mal einen Platz gebucht, den habe ich dann tatsächlich auch wieder storniert, weil ich über die Wochen auf Instagram und so gemerkt habe, okay, die fahren eine ganz andere Schiene bezüglich Zielpublikum. Das war eher so Best Ager und Van Life und ich hatte irgendwie da, ich habe auch nirgendwo Kinder gesehen auf den Fotos, auch nicht von hinten oder so. Hab gedacht, nee, ich glaube, das ist vielleicht doch nicht so passend. Wir gucken schon, dass da ein ordentlicher Kinderspielplatz ist, weil das sagt schon viel aus darüber, wie kinderfreundlich so ein Platz ist. Animation muss gar nicht unbedingt sein, aber ich freue mich, wenn ich andere Kinder zumindest mal von hinten oder so auf den Fotos sehe von den Plätzen oder auch in den Rezessionen steht, wunderbar für Familien, da gucke ich schon ein bisschen nach. Weil, also, ich meine, ich will jetzt nicht irgendwie da als Störfaktor auffallen auf so einem Campingplatz. Es gibt ja schon auch irgendwie Plätze, die dann doch andere, anderes Zielpublikum haben.

Lisa [00:29:06]:
Und da muss man sich ja dann nicht, ja, so mit dazwischen buchen und die anderen fühlen sich gestört, wenn es auch andere Alternativen gibt.

Sebastian [00:29:17]:
Ja, und es ist ja auch einfach, wenn je mehr Kinder da sind, desto besser oder desto höher ist ja die Chance auch, dass das eure Anschluss haben und das irgendwie matcht und

Lisa [00:29:26]:
Ist auch für uns entspannter.

Sebastian [00:29:28]:
Genau, das meine ich.

Nele [00:29:32]:
Und hast du irgendwie Erfahrung gesammelt in verschiedenen Bundesländern oder in verschiedenen Ländern, dass es da besonders viele oder besonders wenige kinderfreundliche Angebote gibt? Also kann man zum Beispiel sagen, Italien, da hat man ja immer so als Außenstehender das Gefühl, Italien ist wahnsinnig kinderfreundlich und Deutschland ist jetzt vielleicht nicht unbedingt auf Platz 1.

Lisa [00:29:55]:
Wir fahren ja jetzt noch nicht so lange weg. Insofern bin ich da jetzt wahrscheinlich nicht die Expertin für. Aber wenn man gerne kinderfreundliche Plätze besuchen möchte, dann sind glaube ich die Niederlande da ganz weit oben. Also die haben extrem viele sehr schöne Campingplätze, die, wo sich eigentlich alles Kinder dreht, die auch Indoor-Spielmöglichkeiten dann inkludiert haben und Hallenbäder. Und da findet man dann, glaube ich, also wenn man auch keine Wettergarantie hat, wie jetzt, wenn man im Oktober fährt oder so, dann sind das, glaube ich, Plätze, wo man auf jeden Fall alles richtig macht.

Sebastian [00:30:34]:
Ja und dank Internet kann man ja auch mittlerweile richtig gut vorher abrecherchieren und zwar ja nicht nur was weiß ich auf den Campingplatzseiten, sondern du kannst die Rezensionen bei Google angucken, Du kannst dir auf Insta, auf Facebook, auf allen Kanälen ja Bilder, Videos, wie du es vorhin schon gesagt hast, Videos angucken. Es gibt die großen Campingplatzseiten, wo du Bewertungen und mehr Fotos hast. Also du hast ja auch mittlerweile eine große Menge an Informationen, die du vorab konsumieren kannst, dir einfach ein besseres Bild zu machen. Das hast du ja vorhin eigentlich sehr schön gesagt. Wenn auf keinem Bild Kinder sind, dann wird es vielleicht mit Kindern auch nicht der ideale Ort sein, weil dann ist vielleicht die Chance, also es müsste ein riesiger Zufall sein, dass alle Fotos gerade ohne Kinder gemacht worden sind, wenn da trotzdem welche sind.

Lisa [00:31:19]:
Was auch sehr hilfreich ist, es gibt auf Facebook die Community Zeltkinder. Und da bin ich auch sehr dankbar drum. Da gibt es extrem viele gute Tipps auch für Familien, die vielleicht sich ans Zelten ranwagen wollen oder Plätze suchen, die kinderfreundlich sind. Also das ist eine ganz tolle Community.

Sebastian [00:31:38]:
Verlinken wir auch nochmal den Schorlos.

Nele [00:31:40]:
Kolleginnen hatten wir auch schon mal hier.

Lisa [00:31:41]:
Genau, ja.

Nele [00:31:44]:
Und wenn ihr jetzt euren Familienurlaub zusammen macht, Also ich habe jetzt verstanden, bei euch ist jetzt gar nicht so das Thema Animation im Vordergrund, dass die Kinder möglichst aufgeräumt sind, sondern vermutlich verbringt ihr dann auch viel Zeit mit euren Kindern. Was sind denn da so eure Lieblingsbeschäftigungen oder eure Rituale, wo die Kinder vielleicht auch in ganz normale Campingaktivitäten eingebunden werden?

Lisa [00:32:13]:
Muss ich gerade mal überlegen.

Nele [00:32:15]:
Also beim Zeltaufbau machen sie glaube ich nicht mit so, wie du das vorhin angedeutet hast. Da sind sie eher so, dass ihr sie da fernhaltet. Aber könnt ihr sie schon so ein bisschen beteiligen, wenn ihr zum Beispiel Wasser holen geht oder beim Abspülen oder also an diesen Campingalltagssachen oder sind die da noch zu klein für?

Lisa [00:32:36]:
Nee, total. Also die kommen immer mit zum Abwaschen, helfen auch mit, wenn sie möchten. Die Große geht Brötchen holen und ist ganz stolz darauf.

Nele [00:32:45]:
Darf sie alleine?

Lisa [00:32:46]:
Fährt dann mit dem Fahrrad hin, bekommt ein bisschen Geld mit. Manchmal muss ich sie noch begleiten und muss dann draußen vor dem Laden warten. Aber das sind so Kleinigkeiten, da kommt man im Alltag so selten zu, die Kinder an so Selbstständigkeit ranzuführen. Und das feiern die total auf dem Campingplatz. Und auch sonst gucken wir immer, dass wir sie einbinden. Wenn wir länger wegfahren, dann bereiten wir auch wenig zu essen vor und dann darf sich was gewünscht werden im Urlaub. Da gibt es ja keine Essenszeiten, da wird dann gekocht, wenn Hunger da ist. Und da dürfen sie sich dann Sachen wünschen, dann gehen wir zusammen einkaufen, und dann wird das auch zusammen gekocht.

Lisa [00:33:24]:
Also es ist irgendwie viel mehr Leichtigkeit, als im strukturierten Alltag, da auch so was so ins Bett-Gehzeiten und so was angeht. Also abends, wenn da Halli Galli auf dem Platz ist bis 22 Uhr, dann gehen die auch vorher nicht ins Bett. Dann sind wir halt oft noch vor dem Zelt und spielen dann Karten, bis es dunkel wird und gehen dann alle zusammen halb 11 nochmal kurz ans Waschhaus, Zähne putzen und dann ins Bett. Es ist schon ganz anders als zu Hause und viel freier. Ja, es

Nele [00:33:54]:
hört sich fast so ein bisschen an wie der Alltag in anderen Kulturkreisen, dass die Kinder stärker in die täglichen Arbeiten eingebunden werden und weniger so strenge Rhythmen haben mit Mittagsschlaf und Abends Bettgehezeit. Ich kenne das auch aus Mexiko, dass die Kinder einfach immer dabei sind und an den Tätigkeiten teilhaben und dann auch schon relativ früh Verantwortung übernehmen. Und ich glaube, das mögen die auch ganz gerne.

Lisa [00:34:18]:
Ja, also sie werden auch zu Hause schon mit einbezogen in Haushalt, in Wäsche und Abwasch und sowas. Aber oft fehlen dann zu Hause dann doch auch die Kapazitäten, sich dann die Zeit zu nehmen, wenn es dann nicht auf Anhieb so funktioniert, wie das halt klappen soll. Und im Urlaub ist man da dann doch eher ein bisschen entspannter, was das angeht. Dann waschen wir den Teller halt noch ein zweites oder drittes Mal ab, wenn er nicht ganz sauber ist. Oft fehlt dann zu Hause halt in dem, ich sag mal, im hektischen Alltag dann die Zeit und auch die Kapazität da, sich dem anzunehmen.

Sebastian [00:34:48]:
Die Arbeitszeit ist halt dann Freizeit, die man im Alltag eben mit Arbeit verbringt.

Nele [00:34:53]:
Und fällt euch das auf dem Campingplatz leichter, eure Kinder so ein bisschen loszulassen, dass sie alleine Dinge machen können? Vielleicht auch in diesem geschützten Rahmen?

Lisa [00:35:05]:
Ja, also ich merke das bei mir ganz extrem. Ich bin dann doch eher so der Helikoptertyp. Mein Sohn hat auf dem Campingplatz das Laufradfahren gelernt und auch perfektioniert, dass du jetzt mit deinem Affenzahn die Berge runtersaust, dass es mir komisch wird. Das funktioniert da, das funktioniert halt zu Hause schlecht, wenn überall die Autos fahren. Ja, das war eine super Möglichkeit für den, das dort zu lernen. Und jetzt haben wir, Über Himmelfahrt waren wir auf einem Platz mit 1 Ellen-Langenrutsche, wo ich gesagt habe, ich rutsche da nicht mit. Und will eigentlich auch nicht, dass die Kinder damit rutschen. Die haben das gemacht.

Lisa [00:35:41]:
Und ich habe dreimal geschluckt, aber es war okay. Also ich merke schon, dass ich da auch ein bisschen lockerer werde und die auch mal alleine ums Eck gehen lasse, ohne dass ich gucke oder sie sehen kann. Wenn die Freunde finden, dann sind die halt auch in anderen Zelten einfach mal. Die Große war dann einfach den ganzen Nachmittag woanders. Muss man irgendwie, glaube ich, mit klarkommen dann. Es wird

Nele [00:36:07]:
mir ganz flau, wenn ich daran denke.

Lisa [00:36:09]:
Ich meine, ich habe die Eltern gesehen und die saßen dann halt auch vorm Zelt. Und Die Mädchen haben halt drin im Zelt gespielt. Da muss man halt irgendwie, glaube ich, ein bisschen Vertrauen haben, dann auch in die Kinder.

Nele [00:36:20]:
Ja, ja und wenn man mal zurückdenkt, wir sind ja im Grunde auch so aufgewachsen. Ich war manchmal den ganzen Tag nicht zu sehen, weder im Urlaub noch zu Hause. Aber irgendwie ist man sich, glaube ich, im Moment auch viel bewusster. Und je mehr man ja auch Sicherheits-Equipment irgendwie an seine Kinder dranhängt, desto ängstlicher wird man wahrscheinlich dann mit der Zeit. Also mir geht’s mit meinem Hund so. Ist zwar jetzt ein blöder Vergleich, aber da hab ich auch, wenn ein Tracker dranhängen und 5 Marken und dies und jenes und trotzdem kriege ich die Panik, wenn ich die mal 2 Sekunden nicht sehe. Und da kann ich mir überhaupt nicht ausmalen, wie das wäre mit Kindern.

Lisa [00:37:01]:
Also die größte ist 5. Wir waren letztes Jahr in Norddeich auf dem Campingplatz und da ist von der Zeltwiese bis zum ganz großen Spielplatz echt ein Stück zu fahren und die ist dann eben mit den anderen Kindern mit dem Fahrrad dahin gefahren alleine. Ich bin dann oft hinterhergelaufen mit dem Kleinen, aber da muss man schon auch Vertrauen in das Kind haben, dass sie das gut macht und den Weg findet. Sie hat es immer alles geschafft. Sie war danach so mega stolz, dass sie das alleine machen durfte und dass ich ihr das zugetraut habe. Ich glaube, das war für alle ein Lerneffekt.

Nele [00:37:36]:
Und habt ihr GPS-Uhren an die Kinder getackert oder lasst ihr die einfach so?

Lisa [00:37:43]:
Nee, ich hab gar nichts. Also wir haben so, kennt ihr diese gelben Festivalbändchen? Ja. Da hab ich meine Handynummer draufgeschrieben. Die kriegen die an den Armen, wenn wir länger wo stehen, wo viel los ist, also gerade

Sebastian [00:37:55]:
im Sommer.

Lisa [00:37:55]:
Sonst haben wir nix. Also da steht dann unser Stellplatz und meine Handynummer drauf.

Nele [00:38:01]:
Ich find das immer so einerseits total schön und andererseits wird es mir immer ganz anders, wenn ich merke, wie zutraulich manche Kinder sind.

Sebastian [00:38:09]:
Auch

Nele [00:38:10]:
dass sie dann zu uns zum Beispiel kommen. Wir haben ja selber keine Kinder. Und dass sie dann kommen und sagen, ja, ach, guck mal, ein schöner bunter Wohnwagen, dürfen wir mal reingucken? Und ich sage dann halt immer, warte mal, erst mal such mal deine Eltern. Dann fragen wir, ob das in Ordnung ist. Ich denke immer, es kann nicht im Sinne der Eltern sein, dass die Kinder auf einmal in einem fremden Wohnwagen verschwinden. Und die gar nicht wissen, wo sind die, mit wem sind die. Aber ich bin immer so Einerseits finde ich es total wichtig, dass Kinder auch diese Freiheit haben. Und ich denke, auf dem Campingplatz ist es wahrscheinlich noch von allen möglichen Orten am sichersten, weil jeder auch so ein bisschen auf die anderen mit achtet.

Nele [00:38:50]:
Aber ich kann mir vorstellen, dass es schwierig sein muss.

Lisa [00:38:54]:
Ich finde es extrem schwierig und wir haben auch die Regel, dass wenn das Kind woanders hingeht, dass erst die Eltern gefragt werden. Also wir müssen immer wissen, wo das Kind ist. Und wenn ein anderes Kind zu uns ans Zelt wollte, dann hat immer gesagt, frag erstmal deine Mama, ob du hier überhaupt rein kannst. Ob das in Ordnung ist. Und meistens winkt dann die Mama von weitem, ja ist okay.

Nele [00:39:16]:
Ist froh, wenn mal Ruhe im eigenen Zelt ist.

Lisa [00:39:19]:
Also man guckt schon aufeinander, auch die Eltern schauen, dass alle Bescheid wissen, wo die Kinder sind. Und bei uns gibt es ansonsten nur noch die Regel, wenn du verloren gehst, dann such dir jemanden, der aussieht wie eine Mama. Das habe ich mal woanders gehört. Das fand ich ganz gut und das kann sich das Kind auch ganz gut merken. Also jemand, der aussieht wie eine Mama oder auch Kinder dabei hat und dann Bescheid sagen, ich suche meine Mama, kannst du mir kurz helfen?

Sebastian [00:39:43]:
Das ist eine gute Idee.

Nele [00:39:46]:
Ja.

Sebastian [00:39:48]:
Und neben Fahrzeugen fahren, also Laufräder, Roller und so weiter fahren, gibt es irgendwie Lieblingsspiele, die eure Kids haben oder auch Lieblingsrituale? Und abgesehen vom Aufwaschen, wo sie immer mitkommen?

Lisa [00:40:04]:
Ich glaube, das mit dem, also die fahren morgens, die stehen auf, im Schlafanzug, Helm auf und dann düsen die los.

Sebastian [00:40:11]:
Ach, guck mal. Okay.

Lisa [00:40:14]:
Gummistiefel an, wenn es regnet und dann sind die weg. Das ist ja toll.

Sebastian [00:40:18]:
Okay.

Lisa [00:40:19]:
Weil der Weg nach draußen auch einfach, der birgt ja keine Hürden. Also wenn man im Haus ist, dann ist schon so, ach komm, dann ziehen wir uns erst noch eine richtige Hose an und ein paar richtige Schuhe und dann machen wir die Tür auf und gehen alle zusammen raus und da ist einfach, okay, wir gehen jetzt, unser Zelt muss man auch sagen hat Magnetttüren, also die, da kann man einfach durchlaufen und dann sind die draußen. Toll. Ja, und sonst spielen wir halt viel Karten. Da kommen wir im Alltag auch irgendwie weniger dazu Und das machen wir dann doch viel auch im Urlaub. Uno oder ich glaube Skyjo heißt das, Junior für Kinder.

Sebastian [00:40:55]:
Okay, und gibt es auch Sachen, die irgendwie sehr herausfordernd sind? Also klar, wir haben jetzt gerade schon darüber gesprochen, dass die Kids den ganzen Tag weg sind und da auch mal Situationen entstehen, wo man vielleicht viel Vertrauen braucht. Gibt es so andere Herausforderungen mit Kindern beim Zelten?

Lisa [00:41:15]:
Die über die klassische schlechte Laune und die Wutanfälle hinausgehen.

Nele [00:41:19]:
Auch die finde ich spannend, weil da haben ja Eltern ganz oft, auch auf dem Campingplatz, die große Sorge, dass andere Leute gestört werden, wenn dann mal ein Kind plärrt oder schreit. Das würde mich auch mal interessieren, wie ihr damit mit den ganz normalen Alltagsgeschichten umgeht, aber auch Situationen, die vielleicht darüber hinausgehen.

Lisa [00:41:40]:
Ich habe das Gefühl, auf dem Campingplatz bin ich entspannter mit. Dann fehlen wir jetzt in einem Hotel. Wenn du da einen schreienden Säugling dabei hast, dann machst du dir schon eher Gedanken. Oder ich habe mir extrem viele Gedanken gemacht, dass wir niemanden anderen stören. Auf dem Campingplatz heult immer mal irgendwo ein Kind oder ist wütend. Insofern mache ich mir da gar nicht so den Stress tatsächlich. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich entspannter bin und da entspannter mit umgehen kann. Aber na klar, also es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein.

Lisa [00:42:07]:
Die hauen sich auch mal die Köpfe ein und ziehen sich an den Haaren und sind wütend und haben keine Lust auf Abwasch und haben keine Lust auf schon wieder Hähnchenfleisch grillen, wollen lieber Nudeln essen. Also ich glaube, Urlaub mit Kindern ist ja, sind Wutanfäller in einem anderen Ort, wenn man es mal runter bricht. Insofern ist halt immer, ja, es kommt drauf an, was man daraus macht. Ich finde, wenn man es im Großen sieht, ist es entspannter im Urlaub, damit klarzukommen.

Nele [00:42:46]:
Wahrscheinlich sind sie auch ein bisschen müder als im Alltag, oder? Wenn die den ganzen Tag irgendwie da mit ihren Fahrzeugen unterwegs sind und dann abends auch länger aufbleiben dürfen, dann müssen die doch auch mal kaputt sein.

Lisa [00:42:57]:
Der Kleine, der macht eigentlich noch Mittagsschlaf mit 3. Aber der ist auf dem Campingplatz oft, kommt ja gar nicht dazu, weil immer irgendwas los ist.

Nele [00:43:07]:
Sonst würde der ja auch ganz wichtige Dinge verpassen. Ja, und

Lisa [00:43:10]:
jetzt beim letzten langen Wochenende ist der einfach 17 Uhr umgefallen und hat geschlafen. Und 18.30 Uhr stand er wieder draußen und wollte wieder Roller fahren. Und dann war er halt noch wach bis 22.30 Uhr. Die nehmen sich schon ihren Schlaf, wenn sie den brauchen. Das war eben nochmal die Frage.

Nele [00:43:28]:
Mit den Herausfordernden Situationen.

Lisa [00:43:31]:
Also am unentspanntesten bin ich beim Auf- und Abbau. Da bin ich dann doch relativ zügig genervt, weil ich dann einfach will, dass das Zelt steht. Und man muss ja oft auch schon 11 vom Platz runter sein, Wenn man dann noch einigermaßen entspannt frühstücken will vorher, dann ist das zeitlich extrem eng, wenn dann die Kinder auch immer noch rumdüsen und eher in Anführungszeichen stören beim gewohnten Abbau. Das sind so die Momente, die ich mir, Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich die einfach weglassen.

Nele [00:44:04]:
Verständlich. Abbau ist sowieso immer das Ätzendste am ganzen Campingurlaub. Leute ohne Kinder, wir würden das auch gerne überspringen. Ja, wenn

Lisa [00:44:14]:
man dann auch relativ viel dabei hat, wie wir, der Hänger voll ist, dann dauert das halt auch einfach. Auch der Abbau dauert dann bestimmt 2 Stunden, wenn wir schnell sind und wenn dann auch die Kinder nicht stören. Also ich störe in Anführungszeichen, die stören natürlich nicht, aber die sind halt auch wenig hilfreich beim Abbau.

Nele [00:44:30]:
Ja, man muss ja dann trotzdem auch so ein bisschen gucken, mit einem Auge, was machen die Kinder? Ja. Weil die sitzen dann ja nicht still in der Ecke und gucken zu, bis ihr fertig seid, sondern die werden ja auch nochmal irgendwie rumflitzen.

Lisa [00:44:44]:
Ja, das ist schon ein bisschen, Der Auf- und Abbau ist, finde ich, das herausforderndste am Urlaub. Danach und davor ist dann der Urlaub.

Nele [00:44:53]:
Das ist dann aber ja auch so, dass es eher nicht was ist für ein Wochenende oder vielleicht auch für ein längeres Wochenende, sondern schon, ich sage mal, 10 bis 14 Tage Minimum, damit sich der ganze Aufwand lohnt, oder?

Lisa [00:45:06]:
Also wir fahren, wenn wir lange Wochenenden buchen, von Mittwoch bis Sonntag. Und kürzer würde ich sagen.

Nele [00:45:11]:
Dann hast du das Gefühl, dann rentiert sich das.

Lisa [00:45:13]:
Ja, ja. Es gibt viele Zelter, die haben da noch ein kleineres Zelt. Der Trend geht zum Zweit- und Drittzelt für kurze Wochenenden. Da nehmen sie halt wirklich nur das kleine Zelt mit und die kleine Küchenbox und wählen da ganz strikt aus, was mitgeht und was bleibt. Wir sagen so also 5 Tage und länger. Kürzer machen wir das eigentlich nicht mit dem großen Geld.

Nele [00:45:37]:
Nee, weil wenn ich höre irgendwie 2 Stunden jeweils auf und ab baue, das ist ja schon, dann hast du noch an und ab Reise. Dann ist im Grunde ja der ganze Tag

Lisa [00:45:44]:
weg.

Nele [00:45:45]:
Ja Und

Lisa [00:45:45]:
wir fahren auch nicht länger als anderthalb Stunden. Wenn wir an so 5 Tage lang verlängerten Wochenenden wegfahren, haben wir auch gesagt, da machen wir die anderthalb-Stunden-Grenze. Da sind die Kinder noch gut drauf, wenn man dann 15 Uhr ankommt und dann aufbaut. Da hat man noch ein bisschen was dann wenigstens vom Abend.

Nele [00:46:06]:
Eben hattest du auch schon das Thema angesprochen, Nudeln versus gebratenes Hühnchen bei den Kindern. Du hattest vorhin schon ein bisschen erzählt, wie eure Küche aufgebaut ist. Aber mich würde jetzt natürlich noch interessieren, für Leute, die auch ähnlich wie ihr unterwegs seid, was wären denn so aus eurer Sicht kinderfreundliche Campingrezepte oder Snacks, die halt bei Kindern immer gut ankommen. Das muss dann auch nicht immer das allergesünderste sein. Aber so, womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

Lisa [00:46:38]:
Tatsächlich wird ganz gut Obst gegessen, wenn wir unterwegs sind. Das bleibt dann oft zu Hause in den Brotdosen eher mal liegen. Aber wenn ich das aufschneide und auf den Tisch stelle, Dann kommen die vorbeigedüst mit dem Laufrad, schnappen sich was und düsen weiter. Ansonsten gehen ja auch immer so Salzbrätselchen oder Kekse oder so, geht immer ganz gut. Und Hauptmahlzeiten, da gehen wir eher selten essen tatsächlich. Wir kochen dann doch eher, weil ich das auch mag. Im Urlaub ist Kochen anders als zu Hause. Und wenn dann sich jeder auch was wünschen darf, dann wird eigentlich auch ganz gut gegessen.

Lisa [00:47:11]:
Nudeln gehen immer, Kartoffeln gehen auch ganz gut. Als wir in der Nordsee waren, waren wir auch mal im Fischauto und haben da so Kibbeling geholt mit Salaten und Pommes, die stief auch gut. Ja, eigentlich, wenn man weiß, was die Kinder mögen, ist ja dann auch der Unterschied zum Hotelurlaub, wo man dann halt fremde Küche und große Speisesäle mit vielen Menschen. Da haben unsere Kinder nie irgendwas gegessen. Also die waren dann meistens dann die hungrig raus, weil es einfach zu viel war, zu viele Menschen und zu viel los war im Hotel. Dann funktioniert das eigentlich gut mit Kindern. Man kann die ja auch gut damit einbinden und auch mitentscheiden lassen, was es zu essen gibt.

Nele [00:47:50]:
Also sind es bei euch tatsächlich so die Klassiker, die man sich so vorstellt bei Kindern? Vielleicht auch mal Pommes oder sowas in der Art?

Lisa [00:47:57]:
Ja, wir hatten auch, jetzt mal kennt ihr diese Flaschen, wo man nur Milch einfüllt und schüttelt und macht einen Pfannkuchenteig. Ist ja auch ewig haltbar. Funktioniert auch toll. Da können die Kinder auch selber mit einem kleinen Gas kochen. Da habe ich dann ins Gras gestellt draußen und dann haben die sich selbst ihre Pfannkuchen gemacht.

Nele [00:48:14]:
Also seid ihr da auch entspannt im Urlaub, dass es dann auch nicht immer mit den Nährstoffen und so alles 100%ig klappen muss.

Lisa [00:48:20]:
Ich bin froh, wenn die Kinder überhaupt was essen.

Sebastian [00:48:23]:
Ich wollte gerade sagen, dass…

Nele [00:48:24]:
Die sind

Lisa [00:48:24]:
ein bisschen picky hier. Also der Kleine.

Sebastian [00:48:26]:
Bei ganz vielen Kindern so. Also wenn ich im Freundeskreis gucke, da gibt es die Nudelfase, da werden nur Nudeln gegessen, aber es gibt dann auch den einen Tag, wo es eben wieder irgendwas anderes sein muss und das entscheidet sich aber erst beim Nudel-Essen. Also ich beobachte das genau so.

Lisa [00:48:42]:
Nudeln mit Soße ist eine Phase, Nudeln ohne Soße ist eine Phase, Dann hatten wir, der Kleine hat mal eine Phase gehabt, da hat er nur Spinatnudeln und Fischstäbchen gegessen. Gut, das konnten wir jetzt auf dem Campingplatz nicht machen, da musste er dann irgendwas anderes essen. Aber wenn man die ein bisschen mit einbindet und die selbst, also die selbstgemachten Pfannkuchen, die schmecken natürlich, auch wenn das so eine Schüttelflasche ist, hundertmal besser als alles andere.

Nele [00:49:06]:
Das ist lustig, weil das hatte ich tatsächlich als Kind nie. Ich habe immer auch schon als Kind total gerne neue Sachen probiert und meine Eltern waren manchmal entsetzt, was ich in anderen Ländern dann mir alles eingefahren habe, weil ich das spannend fand. Bis heute ist es so. Deswegen gab es bei uns nie so eine Nudelfase oder so eine Pommes. Ich habe auch eine Freundin, die hat nur Pommes gegessen. Aber nicht mal über Wochen, sondern es gingen, ich möchte fast meinen, Monate bis Jahre so. Und wenn sie dann keine Pommes bekommen hat, dann ist sie in die Waschküche gegangen und hat das Waschpulver geleckt. Das war auch

Lisa [00:49:49]:
sehr interessant für mich zu beobachten.

Sebastian [00:49:50]:
Aber auch das kannst du beim Camping besser machen, weil Waschpulver hast du im Zweifel dann ja auch dabei.

Nele [00:49:54]:
Kannst du sogar in der Toilette nicht in mir lecken, wenn du möchtest.

Lisa [00:49:58]:
Aber ansonsten bietet sich das ja auch schön an mit den Kindern, dann auch einfach, wenn man im Ausland ist, da einfach Sachen zu probieren. Zusammen in den Supermarkt zu gehen und sich Sachen anzuschauen. Oder auch, wenn man im Frankreicher Meer ist, irgendwie ein bisschen mehr Fisch mitzunehmen vom Markt oder so. Das ist ja schon, gibt es ja schon viele Möglichkeiten, auch die Kinder da ans Probieren ranzuführen.

Sebastian [00:50:20]:
Ja. Ja, und du bist halt ja, also das ist mir jetzt gerade noch bewusst geworden, du bist halt einfach super flexibel ja auch in der Zubereitung. Du bist nicht auf einen fremden Koch, eine fremde Küche angewiesen, die dann irgendwie noch an den Fischen Gewürze dran machen, was die Kinder gar nicht mögen, aber was eigentlich gut zum Fisch passt. Und kannst das quasi im Endeffekt dann so machen, wie es gerade zur Phase passt. Ich meine, klar, wenn Pommes- und Nudelfase ist, das kriegst du auch in jedem Restaurant hin. Aber wenn es dann eben irgendwie Spezialdinge sind, ist das viel, viel einfacher. Und wie du es auch gesagt hast, es ist halt nicht so ein riesen Speisesaal, sondern ihr seid unter euch, ihr seid quasi in der kleinen Gruppe und ja, wird mir gerade bewusst, wie eigentlich flexibel und entspannt das ist.

Nele [00:51:02]:
Im Grunde ist es ja dasselbe Feeling, was wir auch als Erwachsene haben. Dass du nicht an feste Zeiten gebunden bist, dass du dich nicht irgendwie, ich sag jetzt mal, besonders steril benehmen musst. Dass du aufstehen kannst und einfach frühstücken oder nicht frühstücken, aber du musst dich nicht herrichten, du musst nicht still sitzen, du musst dich nicht irgendwo anstellen. Und auch das, was du vorhin gesagt hattest, dass es halt bei euch im Urlaub keine so ganz festen Zeiten für alles gibt. Das genießen wir doch als Erwachsene auch. Total.

Sebastian [00:51:39]:
Auf jeden Fall.

Nele [00:51:41]:
Gab’s schon mal eine richtige Panne bei euch? Also so eine Camping-Panne im engeren Sinne, wo was so richtig schiefgegangen ist? Hm. M-m. Nee. Wie langweilig, das muss noch kommen. Wie langweilig, oder? Wir müssen dich dann nochmal einladen, darfst du dann über

Lisa [00:51:58]:
die Panne. Vielleicht vergessen wir beim nächsten Mal die Heringe oder das Zelt oder so. Oder die Pumpe, die Pumpe.

Nele [00:52:05]:
Oh, die Pumpe wär scharf.

Sebastian [00:52:08]:
Hm. Tja, wir sagen ja auch immer, dass es ja die, die Improvisation und die Herausforderung ja auch das Camping spannend macht, ne? Weil nicht immer alles da ist, nicht immer alles klappt und dann ist noch gar nichts richtig schiefgegangen. Wobei, du hast ja erzählt, was bei eurem Ancampen quasi alles schiefgegangen ist.

Lisa [00:52:25]:
Ja, stimmt. Da haben wir schon ein bisschen was mitgenommen.

Sebastian [00:52:30]:
Und dann kann man ja auch daraus lernen und Dinge, die halt nicht so cool waren, einfach verändern.

Nele [00:52:37]:
Achtet ihr denn beim Campen irgendwie auf das Thema Nachhaltigkeit, Umwelt und so weiter oder ist es schwierig, gerade auch mit Kindern?

Lisa [00:52:48]:
Ich finde, dadurch, dass man so viel draußen ist, hat man nochmal einen ganz anderen Bezug zu Natur und Umwelt. Also wir genießen das total, wenn wir morgens die Vögel zwitschern hören, ganz nah. Oder nachts, wir hatten einmal eine Nacht, da haben wir gedacht, jetzt kommen die Wildschweine, das waren nur Igel. Aber die sind ja wahnsinnig laut. Die sind ja wahnsinnig laut, wenn die so ganz nah am Zelt an der Schlafkabine vorbeikrunzen da. Ansonsten gucken wir nach Müll, also dass wir schönen Müll trennen. Es gibt Campingplätze, da wird ordentlich getrennt.

Nele [00:53:23]:
Es gibt Campingplätze,

Lisa [00:53:23]:
da schmieren wir alles in eine Tonne. Da gucken wir vorher schon, wie wird das hier gehandhabt. Bevor wir da jetzt jeden Kaffeesatz Korn von der anderen Verpackung trennen, Gucken wir schon, wie da jetzt getrennt wird auf dem Platz. Da gucken wir nach. Und ansonsten verbrauchen wir ja auch nicht so viel Strom wie zu Hause. Wir produzieren, glaube ich, auch nicht so viel Müll wie zu Hause. Ich finde, Zelten an sich ist sowieso ein ganz nachhaltiger Urlaub. Man schlägt sein Ferienhaus auf und baut es wieder ab.

Lisa [00:53:58]:
Nach 1 Zeit. Die Fläche wieder frei, sozusagen.

Nele [00:54:06]:
Wir hatten vor kurzem eine Folge zum Thema Mülltrennung, wo wir über verschiedene Systeme auch gesprochen haben, die wir schon mal ausgetestet haben. Wie macht ihr das beim Zelten? Habt ihr da irgendwie eine Lösung oder macht ihr das einfach in verschiedene Tüten rein und die werden dann halt weggebracht?

Lisa [00:54:21]:
Wir haben vom Dekathlon einen Mülleimer, so einen Pop-Up-Mülleimer. Im Transport kann man den ganz klein machen. Und der wird aber riesig groß, wenn man den aufpoppt. Und der hat 3 verschiedene Kammern. Da haben wir eine Kammer, da packe ich dann Leergut rein in einen Müllsack und eine Kammer für Restmüll und den Biomüll, den sammle ich auf der Küche in 1 extra Tüte.

Nele [00:54:46]:
Könntest du uns den vielleicht noch mal als Link schicken? Das finde ich total interessant, den kenne ich nämlich nicht. Dass wir den auch nochmal in die Folgenbeschreibung packen.

Lisa [00:54:54]:
Großer blauer Mülleimer. Den kann man auch mit einem Hering noch unten befestigen. Der hat noch eine Schlaufe, dass er eben nicht wegfliegt vom Wind. Und den kann man oben zuschließen, dass da keine Tiere rangehen. Das finde ich ganz schlau.

Sebastian [00:55:08]:
So ein viereckiger, ne?

Nele [00:55:10]:
Ja. Aber wenn du den hast, Sebastian, dann nimm den doch gleich mit in unser Dokument, dann kann ich das in der Folgenbeschreibung direkt übernehmen.

Sebastian [00:55:19]:
Ich habe ihn schon gefunden.

Lisa [00:55:21]:
Der ist nicht besonders schön. Nee, das muss er auch nicht. Aber ich kann ihn eben gut zumachen und kann ihn auch in der Nacht vor dem Zelt lassen. Eben mit einem Hering im Boden, dass Tiere die nicht wegziehen oder plündern können. Finde ich ganz

Sebastian [00:55:34]:
gut. Ja und hübscher als ein normaler Müllsack allemal.

Lisa [00:55:38]:
Das stimmt, ja.

Nele [00:55:42]:
Wir hatten, als wir uns kennengelernt haben, Lisa, Da haben wir ja telefoniert, als ich noch in Mexiko war. Da hat es so gesagt, ihr habt euer Equipment jetzt überwintert und du wärst selber sehr gespannt, wie alles durch den Winterschlaf gekommen ist. Erzählst du da nochmal so ein bisschen, wie ihr das Zelt gelagert habt und ob alles heile rausgekommen ist wieder?

Lisa [00:56:05]:
Das Problem bei den Zelten ist ja, dass die eben nicht feucht werden dürfen. Das heißt, du musst es am besten irgendwo im Haus unterstellen oder in einen Keller oder auf einen Dachboden, wo es halt wenig Luftfeuchtigkeit hat, weil ich glaube, das Schlimmste für ein Zelt ist eben Luftfeuchtigkeit und Schimmel. Gerade wenn man ein Baumwollzelt hat, wenn das Feuchtigkeit zieht, dann hast du da sofort die Stockflecken drin. Deswegen musst du es auch immer, wenn es irgendwie feucht war oder noch mal ein bisschen genieselt hat vor dem Abbau nochmal auspacken und aufbauen. Und wir haben keine geeignete Lagerfläche für so ein Zelt und haben uns ganz lange überlegt, was wir machen können. Also wir haben einen Bruchsteinkeller, der ist, also da kann sich gar nichts dran lagern Und in der Garage ist es auch relativ feucht, weil die in einen Hang reingebaut

Sebastian [00:56:52]:
ist.

Lisa [00:56:53]:
Insofern haben wir dann überlegt, was machen wir, können wir das Zelt mit ins Haus nehmen. Das ist natürlich ein Watzzelt, also es ist schon extrem groß. Und dann haben wir uns entschieden für Vakuumbeutel. Die kennt man ja sonst so für Bettwäsche. Und da haben wir relativ große Vakuumbeutel bestellt im Internet, die eigentlich gedacht sind für den Transport von Matratzen. Also wenn man umzieht, dann kann man die Matratze da reinmachen und kann die Luft rausziehen und kann die dann quasi ganz klein rollen. Und so einen Luft, so einen Beutel haben wir bestellt, 2 Stück, dass wir auch die Matten noch in den anderen und die Schlafsäcke mit reinpacken können nach dem Waschen Und haben da die Luft rausgezogen, haben die quasi klein gemacht und konnten die dann bei uns in der Garage in die Ecke stellen.

Nele [00:57:37]:
Aber die werden dann ja auch so hart,

Lisa [00:57:39]:
wenn man die Sachen vakuumiert.

Nele [00:57:40]:
Genau, wir konnten die

Lisa [00:57:41]:
einfach aufrecht da hinstellen, ins Schwerlastregal haben wir es dann gelagert. Und dann haben wir jetzt über das Simmelfahrtswochenende alles ausgelagert und haben es uns angeschaut und es hat einwandfrei funktioniert. Also die haben keine Schäden davon getragen. Bei den Matten ist ja immer die Gefahr, dass sich diese Verschweißnähte irgendwie öffnen und dann werden die undicht. Das hat funktioniert. Die lassen keine Luft raus, sind immer noch dicht. Und auch das Zelt hat keine Stockflecken. Wir haben es dann auch in der relativ feuchten Garage gelagert gehabt, keine Stockflecken und alles tipptopp wieder rausgekommen.

Lisa [00:58:17]:
Also mit der Lösung sind wir echt zufrieden. Das hat

Nele [00:58:20]:
gut funktioniert. Von welchem Hersteller sind die Vakuumbeutel?

Lisa [00:58:25]:
Die waren von Amazon, meine ich. Müsste ich nochmal nachschauen, ob ich hier nochmal finde.

Nele [00:58:30]:
Also wenn du da nochmal die Marke findest, weil ich habe nämlich auch mit 1 größeren Menge neulich eingedeckt für Bettwäsche und Schlafsäcke und so weiter. Und die halten alle nicht das Vakuum, leider. Ich bin auf der Suche nach 1 besseren Lösung.

Sebastian [00:58:48]:
Also es gibt, ich auch da gerade wieder schnell nachgeguckt, also beim großen Marktplatz mit dem A kann man natürlich ein bisschen nach den Bewertungen gehen. Klar sind da auch immer Fakes dabei, aber man kriegt relativ schnell über viele Bewertungen ja mit, ist es was oder ist es nix? Das vielleicht noch so generell als Tipp. Und, ähm, ja, vielleicht mag man nicht bei Amazon einkaufen, weil die so groß sind und auch viele fiese Sachen machen. Aber der Vorteil auf der anderen Seite ist natürlich, dass man halt diese krassen vielen Rezessionen hat, die man in kleinen Shops eben leider nicht so findet.

Lisa [00:59:21]:
Mhm.

Sebastian [00:59:22]:
Aber wir gucken auch noch mal, ob wir da Wenn du deine nicht mehr findest, gucken wir noch mal nach, ob wir welche finden mit vielen guten, positiven Bewertungen. Ich seh jetzt hier zum Beispiel schon einen, dass wir die nochmal mit verlinken.

Nele [00:59:36]:
Was würdet ihr denn Familien raten, die vielleicht an demselben Punkt stehen, an dem ihr standet? Also wir möchten gerne Urlaub mit unseren Kindern machen und uns erscheint Zeltcamping als die beste Variante in der aktuellen Konstellation. Was sind vielleicht so die Punkte, die zu beachten wären aus eurer Sicht oder aus deiner Sicht?

Lisa [01:00:01]:
Ich würde auf jeden Fall auch ein Testzeltwochenende machen wieder und mich nicht entmutigen lassen, wenn das so katastrophal wird wie bei uns. Wenn man selbst noch kein Zelt hat, würde ich mal im Bekanntenkreis fragen oder bei Nachbarn oder im Kindergarten oder in der Schule, wer vielleicht einmal ein Zelt leihen kann. Und wenn ich zu so einem Zeltwochenende fahre, würde ich schauen, dass ich noch jemanden mitnehme. Eine andere

Nele [01:00:29]:
Familie mit Kindern.

Lisa [01:00:30]:
Dass die Kinder sofort auch jemanden zum Spielen haben.

Nele [01:00:35]:
Also nicht alleine auf dem Grundstück oder im Garten, sondern wirklich dann auch so ein soziales Event draus machen.

Lisa [01:00:41]:
Ja. Und gerne auch mal einfach rauskommen, dass man auch mal… Ich weiß noch, unser erster Zelturlaub, allein das Waschhaus, das fanden unsere Kinder total spannend. Dass wir jetzt ins Waschhaus gehen und uns da die Zähne putzen und uns da duschen und so, das fanden die schon. Das haben die so gefeiert, jetzt gehen wir ins Waschhaus Und jetzt waschen wir uns da.

Nele [01:01:01]:
Das, was man selber am liebsten gerne macht.

Lisa [01:01:05]:
Am besten würde ich sagen, wenn man jemanden, vielleicht kennt man ja auch jemanden, die Zelten gehen, einfach mal fragen, ob man mal mitkommen darf. Dann hat man im besten Fall auch schon jemanden dabei, der auch schon Infrastruktur hat bezüglich Kochen und so. Da haben wir uns ja auch an unsere Freunde beim Zeltwochenende einfach rangehangen mit ihrem Wohnmobil. Die haben dann auch für uns mit gekocht. Also wir haben dann zusammen gekocht und abgewaschen. Aber da mussten wir halt quasi, haben wir nur das Zelt, die furchtbaren Gymnastikmatten und die alten Schlafsäcke mitgebracht und konnten das mal testen.

Nele [01:01:36]:
Und was war so bisher euer schönster Zelt-Moment oder Camping-Moment für die ganze Familie? Ist euch da irgendwas im Gedächtnis geblieben?

Lisa [01:01:46]:
Da habe ich jetzt spontan 2 Sachen im Kopf. Jetzt zuletzt, als wir unterwegs waren, haben wir bis, wirklich bis der Mond über uns stand, noch Karten gespielt, im Kerzenschalen zu viert. Das war wunderschön. Und an der Nordsee sind wir zusammen auf dem Deich und haben im Sonnenuntergang noch einen Drachen fliegen lassen.

Nele [01:02:04]:
Oh, toll.

Lisa [01:02:06]:
Das war so schön. Das sind so richtige Marmeladen-Klass-Momente. Ja, cool.

Sebastian [01:02:12]:
Also, wer jetzt nicht der Meinung ist, dass Camping mit Familie das Einzige ist, oder? Dem ist auch nicht zu helfen. Nein, das war sehr negativ. Aber ich glaube, wenn man das jetzt alles…

Nele [01:02:25]:
Wer bis jetzt durchgehalten hat, der denkt sowieso, dass Camping mit Familie eine gute Variante ist.

Sebastian [01:02:30]:
Ja, wahrscheinlich.

Lisa [01:02:31]:
Ich war ja als Kind nie campen. Meine Eltern haben das nicht als Urlaubsform so empfunden. Also sie haben gesagt, das ist kein Urlaub, wenn wir nicht im Hotel sind und nicht gekocht werden und so. Ja, wenn man kochen muss. Ja. Insofern war das auch für mich ganz viele Jahre überhaupt gar kein Thema, dass das eine schöne Urlaubsform sein kann. Und jetzt erst mit den Kindern hab ich gemerkt, wie entspannt das doch sein kann. Und ich find, Campingplatz, der macht alle gleich irgendwie.

Lisa [01:02:54]:
Also du kommst mit nem Trekkingzelt, mit dem Fahrrad oder fährst mit nem Riesenwohnmobil vor Und im Waschhaus trifft man sich dann doch im Bademantel morgens. Ähm, und das ist so ein Ich finde, das ist so ein schönes Beisammensein von Menschen aus der ganzen Gesellschaft. Mhm.

Sebastian [01:03:12]:
Und wenn

Lisa [01:03:12]:
man das den Kindern so mitgeben kann, umso besser.

Nele [01:03:17]:
Ja, und wenn’s vielleicht auch noch ein bisschen diverser wird in der Zukunft, wenn man vielleicht noch ein bisschen mehr buntes Publikum auf die Plätze bekommt, das finde ich im Moment noch so ein bisschen schade, dass das ja auch kulturell bei vielen Nationalitäten gar keine Urlaubsform darstellt. Ich habe Freunde aus verschiedenen Kulturkreisen, die würden sich eher ein Bein abhacken, als freiwillig campen zu gehen. Für die ist es überhaupt keine Option, sich so niederen Tätigkeiten im Urlaub zu widmen auch. Aber wie du sagst, ist es auch schön einfach. Was steht denn als Nächstes auf eurer To-do-Liste camping-technisch?

Lisa [01:04:04]:
Mein Mann will unbedingt einen kleinen Beamer. Es könnte ja schlechtes Wetter sein, dass man mal einen Film gucken will.

Nele [01:04:12]:
Ja.

Lisa [01:04:15]:
Find ich, ist genehmigungsfähig. Ja. Wir schauen mal, ob wir was Schönes finden. Ist ja auch wieder mehr Gepäck, ja? Ich muss ja erst mal ein bisschen Platz schaffen.

Nele [01:04:22]:
Ja gut, aber die sind ja wirklich so klein mittlerweile.

Sebastian [01:04:25]:
Ja, aber du brauchst ja auch eine Leinwand. Du musst das ja irgendwo drauf projizieren.

Lisa [01:04:29]:
Ja, Vielleicht kriegen wir das mit der Zeltwand. Weißes Bettlaken. Die ist relativ hell oder ein weißes Bettlaken. Sonst fahren wir im Sommer an die holländische Nordseeküste. Da freuen wir uns schon sehr drauf. Auf einen hoffentlich schönen Platz, auch mit vielen Kinderangeboten. Und für nächstes Jahr habe ich mal ein bisschen nach Südfrankreich gelunzt. Das würde mich noch reizen mit den Kindern.

Nele [01:04:51]:
Ja, auch sehr schön.

Sebastian [01:04:54]:
Auf jeden Fall.

Lisa [01:04:55]:
Also ich würde ganz gerne am Fluss stehen, wo die auch so im Flussbett spielen können. Das stelle ich mir sehr schön vor.

Nele [01:05:01]:
Da wünsche ich euch auf jeden Fall schon mal ganz viel Spaß bei der Planung. Ich glaube, da gibt es ganz viele. Ich habe gerade mal so kurz darüber nachgedacht, wo man das machen kann. Ich glaube, da gibt es viele Optionen. Also gerade an Flüssen habe ich immer wieder auch Campingfreundliche, kinderfreundliche Campingplätze entdeckt. Weil wir machen ja auch manchmal so Listings, wo wir dann sagen, die schönsten kinderfreundlichen Campingplätze am Meer oder am Wasser oder so. Und da sind immer wieder welche dabei.

Sebastian [01:05:37]:
Kann ich mich auch, also gerade in Frankreich gut dran erinnern, war ja dann immer unsere Transitroute zwischen Deutschland und Spanien irgendwie im Herbst und im Frühjahr. Und vielen Campingplätzen, auf denen wir da waren, lagen flussnah, weil wir das auch schön fanden für eine Nacht und da waren auch immer viele Kinder. Und in Frankreich, also war das überdurchschnittlich viele, die ich jetzt in Erinnerung habe. Das ist ja die perfekte Kombination und auch ganz naturnah mit viel, mit viel Bäumen und so was. Also nicht dieses klassische Parzellierte. Also ich glaube, da ist Frankreich ein guter Spot für. Ob es dann Da viele, na gut, das braucht dann vielleicht nicht viele Spielplätze, wenn ja quasi viel Abenteuer ist.

Lisa [01:06:21]:
Kinder brauchen, also ich finde es immer wieder erstaunlich, auch auf den parzellierten, mit Hecken bepflanzten Parzellen finden die irgendwo Platz zum Spielen. Und Wenn dann aber noch irgendwo ein Bereich relativ naturnah gestaltet ist, ob jetzt Bäume hingelegt werden, also Baumstämme oder ein bisschen Sand aufgeschüttet wird, umso besser. Das sind dann so Impulse und Kinder beschäftigen sich mit allem.

Nele [01:06:46]:
Ja, liebe Lisa, vielen lieben Dank für die schönen Einblicke in eure Campingerfahrungen. Ich bin gespannt, wie es bei euch weitergeht, würde mich freuen, wenn wir ein bisschen in Kontakt bleiben, dass du mal erzählst, auch wenn die Kinder dann jetzt vielleicht nochmal neue Plätze kennenlernen und so wie es für euch läuft. Und wenn du irgendwelche spezifischen Campingplatzempfehlungen vielleicht auch noch für uns hast, kannst du uns die gerne im Nachgang reingeben, dann würden wir die auch noch in der Folgenbeschreibung verlinken. Also Plätze, auf denen ihr gute Erfahrungen gemacht habt. Das finde ich immer ganz spannend für Leute, die die Folgen hören, dass sie nochmal nachgucken können. Das mache ich gerne.

Sebastian [01:07:28]:
Ja, obwohl ich keine Kinder habe, fand es super spannend und mir sind ganz viele Dinge klar geworden bzw. Bewusst geworden, dass das wie gut Camping auch passt für eine Familie und wie cool das vor allen Dingen für die Kids ist. Die Perspektive fehlt ja halt, wenn man keine selber hat. Das war sehr, sehr interessant. Vielen Dank dafür. Und ich hoffe, dass wir viele Menschen inspirieren können. Naja, wahrscheinlich hören uns primär Menschen, die schon campen. Aber vielleicht haben die dann einfach noch so ein paar Impulse mitbekommen.

Sebastian [01:08:00]:
Ich fand auch das gerade mit den Vakuumbeuteln für das große Zelt und für die aufblasbaren Matratzen ganz cool. Also ich hoffe, dass da für jeden und jede noch ein Impuls mit dabei war. Vielen lieben Dank, dass du bei uns warst.

Lisa [01:08:13]:
Ja, sehr gern.

Sebastian [01:08:15]:
Und wie immer jetzt nochmal das letzte Wort an dich zum Abschluss und unsere Hörer und Hörerinnen da draußen.

Lisa [01:08:24]:
Ja, was ich noch sagen würde, ist, dass es nicht das teure Zelt sein muss zum Anfang. Auch die Discounter-Zelte sind wunderbar und bieten ein ganz tolles Naturerlebnis und wer mit den Kindern einfach mal raus will und was anderes erleben will, der ist beim Zelten genau richtig.

Sebastian Vogt

Ich bin der Nerd im Team. Ich habe 6 Jahre mit meiner Frau im Wohnmobil gelebt und bin damit durch Europa gereist. Dabei haben wir nach und nach unsere drei Hunde gerettet und mitgenommen. Ich liebe Technik, Gadgets und kümmere mich bei CamperStyle um genau diese Themen. Unseren Clouliner haben wir verkauft und derzeit sind wir eher Wochenendcamper. Als digitaler Nomade bin ich immer wieder auf Reisen. Lieblingsspots: Am Wasser.

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