Das Jahr 2026 hält für alle, die gerne mit dem Auto oder Camper unterwegs sind, eine ganze Reihe von neuen Vorschriften und Gesetzen bereit. Von praktischen digitalen Neuerungen über steigende Kosten bis hin zu mehr Verbraucherschutz und strengeren Abgasnormen – es gibt einiges zu beachten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Digitaler Führerschein
- 2. Führerschein-Umtausch
- 3. Neues Notrufsystem
- 4. Steigende Spritkosten
- 5. Höhere Pendlerpauschale
- 6. Verlängerung der Steuerbefreiung für E-Autos
- 7. Kfz-Steuer: Keine Ratenzahlung mehr
- 8. Neue Abgasnorm
- 8. Mehr Assistenzsysteme werden Pflicht
- 9. Produkthaftung künftig auch für Software
- 10. Bezahlbarer Führerschein
- 11. Änderungen im europäischen Ausland
1. Digitaler Führerschein
Schon Ende 2026 soll der digitale Führerschein in Deutschland verfügbar sein. Das Dokument ist künftig über das Smartphone abrufbar, sodass der Kartenführerschein und der Fahrzeugschein bei Bedarf zu Hause bleiben können. Das Digitale ist jedoch nur eine Ergänzung und kein Ersatz für die Karte.1
2. Führerschein-Umtausch
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass jeder, der den Kartenführerschein zwischen 1999 und 2001 erhalten hat, diesen bis zum 19. Januar 2026 gegen den neuen EU-Führerschein im Scheckkartenformat tauschen muss.
Tipp
In unserem Artikel „Führerschein umtauschen in Deutschland: Alle wichtigen Fristen und Informationen“ findest du alle relevanten Infos.
3. Neues Notrufsystem
Ab dem 1. Januar 2026 wird außerdem für neu entwickelte Pkw und leichte Transporter (M1, N1) die Ausstattung mit dem Next-Generation-eCall (NG eCall) zur Pflicht. Dieses automatische Notrufsystem, das künftig das modernere 4G/LTE- und 5G-Netz nutzt, soll Unfälle schneller melden und deutlich mehr Daten liefern.2
4. Steigende Spritkosten
Der CO₂-Preis auf Benzin und Diesel wird 2026 weiter steigen. Durch die Versteigerung von Emissions-Zertifikaten könnte die Abgabe maximal um knapp 3 Cent je Liter Benzin und um etwas mehr als 3 Cent pro Liter Diesel steigen. Das betrifft jeden Camper und jedes Auto.3
5. Höhere Pendlerpauschale
Für Pendelnde gibt es dagegen eine Entlastung: Rechtzeitig zum Jahreswechsel am 1. Januar 2026 wird die Pendlerpauschale auf 38 Cent ab dem ersten Kilometer erhöht, um pendelnde Berufstätige steuerlich zu entlasten.4
6. Verlängerung der Steuerbefreiung für E-Autos
E-Auto-Fahrer profitieren weiter: Die Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos wurde um fünf Jahre bis 2035 verlängert.5
7. Kfz-Steuer: Keine Ratenzahlung mehr
Eine administrative Änderung betrifft die Zahlung der Kfz-Steuer: Ab 2026 soll die Möglichkeit entfallen, die Kfz-Steuer in Raten zu zahlen. Der Betrag wird dann als Vorauszahlung für das gesamte Jahr auf einmal fällig. Lege dir das Geld für dein Wohnmobil also rechtzeitig beiseite.6
8. Neue Abgasnorm
Weiterhin werden neue Regeln für Neufahrzeuge eingeführt: Ab dem 29. November 2026 gilt für neu entwickelte Pkw die Abgasnorm Euro 7. Diese Norm erfasst ultrafeine Partikel präziser und schließt erstmals auch den Abrieb von Reifen und Bremsen ein.7
8. Mehr Assistenzsysteme werden Pflicht
Für die Erstzulassung neuer Pkw und leichter Nutzfahrzeuge (ab 7. Juli 2026) sind weitere Assistenzsysteme vorgeschrieben, darunter ein Notbremsassistenzsystem zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern sowie ein Warnsystem bei nachlassender Konzentration des Fahrers.8
9. Produkthaftung künftig auch für Software
Das neue Produkthaftungsgesetz, das am 9. Dezember 2026 in Kraft tritt, erweitert die Haftung von Herstellern deutlich: Künftig haften sie nicht nur für klassische Produktfehler, sondern auch für Software und digitale Dienste.
Sollte beispielsweise ein Assistenzsystem versagen und es kommt zu einem Unfall, kann der Hersteller zur Rechenschaft gezogen werden. Zudem wird die Beweisführung für Geschädigte erleichtert.9
10. Bezahlbarer Führerschein
Das Verkehrsministerium arbeitet daran, den Führerschein bezahlbarer zu machen. Geplant sind die Vermittlung der Theorie per App oder Onlinekurs, die Reduzierung der Prüfungsdauer und des Theorie-Fragenkatalogs sowie der Einsatz von Fahrsimulatoren.10
11. Änderungen im europäischen Ausland
Autofahrer in Österreich müssen sich auf neue Regeln einstellen: Wien und andere Städte planen ab Mai 2026 Zufahrtskontrollen per Kamera für die Innenstädte, wobei nur Berechtigte (Anwohner, Einsatzfahrzeuge etc.) einfahren dürfen. Bei der Urlaubsplanung sollte man das im Hinterkopf behalten.11
In Spanien wird ab nächstem Jahr bei Unfällen oder Pannen das Warndreieck auf Autobahnen verboten. Pflicht wird stattdessen ein spezielles Blinklicht. Dies gilt für in Spanien zugelassene Fahrzeuge – also auch für Mietwagen von Urlaubern.12
Zudem wird in den Niederlanden voraussichtlich die turnusgemäße Erhöhung der Bußgelder kommen, und in Großbritannien könnte die gesetzliche Promillegrenze gesenkt werden.13
Quellen und weiterführende Informationen:
- Den Führerschein gibt es bald auch digital | bundesregierung.de ↩︎
- Neuer Auto-Notruf ab 2026: NG eCall ersetzt alte Technik | adac.de ↩︎
- Erstmals Versteigerungen im nationalen Emissionshandel | umweltbundesamt.de ↩︎
- Höhere Pendlerpauschale, weniger Umsatzsteuer in Gastronomie | bundesregierung.de ↩︎
- Steuerbefreiung für Elektroautos wird verlängert | bundesfinanzministerium.de ↩︎
- Vgl. Neue Regeln für Autofahrer 2026 | TÜV Nord ↩︎
- Euro-7-Abgasnorm: Wann sie kommt und was sich ändert | adac.de ↩︎
- Neue Fahrzeugsicherheitssysteme | bmv.de ↩︎
- Gesetz zur Modernisierung des Produkthaftungsrechts | bmjv.de ↩︎
- BMV legt umfassende Reformvorschläge für moderne, sichere und kostengünstigere Fahrausbildung vor | bmv.de ↩︎
- Österreich: Städte wollen Zufahrtskontrollen per Kamera | adac.de ↩︎
- Spanien: Blinklicht statt Warndreieck Pflicht | adac.de ↩︎
- 2026: Was sich für Autofahrer alles ändert | adac.de ↩︎
Titelbild generiert mit Gemini.

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