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Von Wald bis Wattenmeer: Camping an Nationalparks in Deutschland

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16 Nationalparks mit mehr als einer Million Hektar Gesamtfläche, auf denen sich die Natur ungestört entwickeln kann und soll: Willkommen in den geschützten Naturgebieten unseres Landes! Die unterschiedlichen Landschaften reichen dabei vom weiten Wattenmeer über bizarre Felsformationen bis zu tiefen Wäldern. Auch wenn die Anzahl der Nationalparks der unserer Bundesländer entspricht, kann nicht jedes Bundesland einen sein eigen nennen. Trotzdem ist die Verteilung innerhalb unseres Landes mit Ausnahme der drei zusammenhängenden, flächenmäßig sehr großen Wattenmeer-Nationalparks von Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen relativ ausgeglichen.

Camping in und an Nationalparks – was ist erlaubt?

Da Nationalparks wichtige Schutzgebiete für Flora und Fauna bilden, sind das Übernachten und Campen in der Regel nicht gestattet. Am Rande der Nationalparks, die oft nahtlos in die angrenzenden Naturparks übergehen, aber liegen für uns Camper und Camperinnen einige idyllische und naturnahe Plätze, so dass du den Nationalpark oftmals direkt ein paar Schritte von der Wohnmobiltür aus erreichen kannst. Wir haben dir im Folgenden eine Auswahl an Plätzen zusammengestellt – von der Eifel im Westen bis zur Sächsischen Schweiz im Osten Deutschlands.

Camping am Nationalpark Eifel

Camping Nationalparks Deutschland Eifel
Wunderschöne Aussichten von nahezu jedem Punkt entlang der zahlreichen Rad- und Wanderwege. © Katja Scholz

Camp Hammer

Der Campingplatz ist nicht nur bestens als Ausgangspunkt für Wandertouren oder Radausflüge im Nationalpark gelegen, auch die Rurtal-Talsperre und das berühmte Städtchen Monschau liegen nur wenige Autominuten entfernt. Zudem haben sich die  Betreiber des Campingplatzes der Lage und Verantwortung der Natur gegenüber verpflichtet: Als Gastgeber des Nationalparks Eifel sind sie auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz ausgerichtet und minimieren dank amberfarbenen Filtern in den Lampen die Lichtverschmutzung. Nachts geht das Licht zudem ganz aus. Auf dem Camp Hammer finden Familien mit Kindern abwechslungsreiche Freizeitangebote wie einen Spielplatz, ein Holzhaus, eine Kinderstube, spezielle Kinder-Spaß-Programme sowie Mitmachaktionen wie Marmelade selbermachen, Pilze sammeln oder Pony-Wanderungen im Wald. Hunde sind laut Platzordnung ausschließlich auf den ausgewiesenen Stellplätzen gestattet und an der Leine zu führen.

Naturcamping Schafbachmühle

Als Gastgeber des Nationalparks Eifel bietet dieser Campingplatz eine sehr ruhige Naturanlage weit abseits der Landstraßen in einem bewaldeten Tal in der Nordeifel. Wanderwege in den Nationalpark beginnen direkt am Campingplatz, im Winter ist dank gespurter Loipen und einem einige Kilometer entfernten Lift auch Wintersport möglich. Für Kinder bietet der Platz Spiel- und Bolzplätze, Tischtennis, Wasserspielideen am Bachlauf und ein beheiztes Schwimmbad in der Nähe. Hunde sind willkommen, bei Mietunterkünften bitte nachfragen.

Kurzportrait: Nationalpark Eifel

Wälder, Wiesen, Wasser: Der Nationalpark Eifel steht sinnbildlich für Ruhe, Erholung und unberührte Natur. Gegründet im Jahr 2004, umfasst das Gebiet im Bundesland Nordrhein-Westfalen heute eine Gesamtfläche von knapp 10.700 Hektar, auf der vor allem Buchenmischwälder sowie zahlreiche Bäche und Seen das Landschaftsbild prägen. Hier haben derzeit mehr als 2.000 bedrohte Tier- und Pflanzenarten ihr Zuhause, unter anderem die Wildkatze und der Schwarzstorch. Im Nordwesten befindet sich an der Grenze des Nationalparks der wunderschöne Rurstausee, der in jedem Fall einen Ausflug wert ist. Ein etwa 240 Kilometer langes Wander- und Radwegenetz sowie der Wildnis-Trail einmal quer durch den Nationalpark bieten zahlreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten.

Camping am Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

Camping Nationalparks Deutschland Schleswigholsteinisches Wattmeer
Vogelkiek im Nationalpark. © Christian Wiedemann LKN.SH

Comfort-Camp Eider

Camping Nationalparks Deutschland Eider
Der bekannte Westerhever Leuchtturm liegt nur knapp 30 Kilometer vom Campingplatz entfernt. © camping.info

Campingplatz, zwei Wohnmobilhäfen, Ferienwohnungen und Hütten: Das Comfort-Camp Eider bietet für (fast) jeden Anspruch etwas. Der Campingpark auf der Nordseehalbinsel Eiderstedt liegt direkt am Nationalpark, ebenso sind Tönning mit seinem historischen Hafen sowie die Strände von St. Peter-Ording nicht weit. Auf dem knapp sieben Hektar großen Platz findest du alles, was du für einen entspannten Campingurlaub brauchst, inklusive Sauna. Der Platz ist familienfreundlich, und auch Vierbeiner sind hier gerne willkommen. 

Wohnmobilstellplatz: WomoLand Nordstrand

Ein ehemaliger, friesischer Bauernhof aus den 1920er Jahren, der Deich vor der Tür und das Wattenmeer dahinter: Willkommen im WomoLand Nordstrand. Wenn du Ruhe, Natur und Entspannung suchst und nur das Meeresrauschen und die Schafe hören möchtest, dann ist das dein Platz. Brötchenservice am Morgen, ein Kiosk für alle Fälle und eine kleine Terrasse zum Zusammensitzen mit Stellplatznachbarn gibt es auch.

Kurzportrait: Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

Mit 441.500 Hektar Gesamtfläche ist der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer der größte Deutschlands und besteht zu knapp 98 Prozent aus Wasserfläche. Wattenmeerökosysteme, Salzwiesen des Vorlandes, Sandbänke und Dünen gehören zu den geschützten Lebensräumen für Seehunde, Kegelrobben, Schweinswale, mehr als 60 Fischarten und natürlich Vögel. Das Wattenmeer ist das vogelreichste Gebiet in Mitteleuropa und Drehscheibe auf dem Ostatlantischen Zugweg der Küstenvögel für jährlich bis zu zwölf Millionen rastende Vögel. Seit Juni 2009 gehört der Nationalpark zusammen mit dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und dem niederländischen Wattenmeer zum UNESCO-Weltnaturerbe. Kultur gibt es auch: Das Städtchen Büsum mit hübschem Hafen, das Eidersperrwerk bei Wesselburenerkoog, die berühmten Strände und Flanierpromenaden von St. Peter-Ording und der Leuchtturms auf Westerheverstrand  lohnen einen Besuch. 

Camping am Nationalpark Harz

Harz Mountain Camp am Schierker Stern

Camping Nationalparks Deutschland Harz
Die Landschaft des Harzes in vollen Zügen genießen, direkt vom Zelt aus. © camping.info

Einen wunderschönen Blick auf den Winterberg, den Brocken und den Königsberg hast du von diesem höchstgelegenen Campingplatz direkt am Nationalpark Harz. Als Ausgangspunkt für Rad-, Wander- und Klettertouren ist das Harz Mountain Camp ideal, das Übernachtungsangebot ist vielfältig von Stellplätzen für Caravans und Wohnmobile über Zeltwiesen bis zu skandinavischen Hütten. Für einen entspannten Abend gibt es eine Feuerstelle, einen Grillplatz sowie eine Sauna. Kinder können sich im Streichelzoo um die Tiere kümmern, der eigene Vierbeiner darf ebenfalls mit auf den Platz.

Wohnmobilstellplatz im Ilsetal

Am nordöstlichen Rand des Nationalparks Harz befindet sich dieser idyllisch gelegene Wohnmobilstellplatz. Ein Teil der Plätze ist auch für Caravans geöffnet. Von hier aus kannst du den Wanderweg “Heinrich-Heine-Weg” auf den Brocken nehmen, außerdem geht der “Harzer Klosterwanderweg” direkt am Platz entlang.

Kurzportrait: Nationalpark Harz

Besteht der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer aus fast 100 Prozent Wasserfläche, bietet der Harz ein fast reines Waldgebiet: Auf knapp 25.000 Hektar Fläche – etwa zehn Prozent der Gesamtfläche des Harzes – schaust du hier in eine Landschaft aus Fichtenwäldern, Bergmisch- und Buchenwäldern, Mooren, Bergwiesen und Felsformationen. Zudem ist der Harz der erste länderübergreifende Nationalpark Deutschlands, indem er sich über die Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erstreckt. Mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten leben hier, darunter etwa der wieder angesiedelte Luchs, das Auerhuhn und die stark gefährdete Wildkatze. Der höchste Punkt und gleichzeitig Wahrzeichen des Nationalparks ist der Brocken mit 1.141 Metern. Der Fernwanderweg “Harzer Hexenstieg” mit knapp 100 Kilometern Länge führt von Osterode über den Brocken nach Thale. 

Camping am Nationalpark Bayerischer Wald

Camping Nationalparks Deutschland Bayrischer Wald
Die weiten Wälder des Naturparks sind ein Paradies für Menschen mit Sinn für Natur und Ruhe. © NPV BW

Anderswo Camp Natur-Camping

Im idyllischen Bergdorf Finsterau, am östlichen Ende des Nationalparks Bayerischer Wald, kannst du campen und die wilde Natur des Bayerischen Urwalds sowie des angrenzenden Šumava Nationalparks auf tschechischer Seite erkunden – auf Wandertouren, mit dem Fahrrad oder im Winter mit Schneeschuhen oder Skiern. Der Campingplatz ist bereits seit den 1970er Jahren geöffnet, seit dem Jahr 2021 ist die neue Betreiberfamilie dabei, die Anlage zu modernisieren und gemäß nachhaltigen Prinzipien ein naturnahes Camping zu bieten. Der Platz hat aktuell keine abgetrennten Parzellen, sondern ein großes, offenes Gelände, der eigene „Into-the-wild“-Bereich ist besonders für Camperinnen und Camper mit Zelt oder kleinem Bus geeignet. Der Platz ist familienfreundlich. Vierbeiner sind willkommen und dürfen kostenfrei übernachten. 

Camping am Nationalpark

Bei diesem Platz steht der Name für die Lage: Idyllisch mitten in den Wäldern und direkt am Nationalpark liegt dieser Campingplatz zwischen Klingenbrunn und Spiegelau. Mit knapp 100 Stellplätzen bietet dieser Platz ein gemütliches, familiäres Ambiente, moderne Sanitäranlagen, Ver- und Entsorgung sowie WLAN auf dem gesamten Platz. Hunde sind willkommen und dürfen als kostenfreier Begleiter mitreisen. Doch nicht nur im Sommer lässt sich der Nationalpark von hier aus mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden, auch im Winter kannst du hier die traumhafte Schneelandschaft genießen oder Wintersport direkt vor der Haustür betreiben.

Kurzportrait: Nationalpark Bayerischer Wald

Der erste Nationalpark unseres Landes, gegründet im Jahr 1970, ist mit seinen knapp 25.000 Hektar Fläche gemeinsam mit dem angrenzenden Böhmerwald auf tschechischer Seite ein Schutzgebiet für Buchen-Bergmischwälder, Tannen, Fichtenwälder, Moore und  Bergbäche – und die größte zusammenhängende Waldfläche in Zentraleuropa. Seltene Tierarten wie Auerhuhn, Fischotter, Luchs, Wanderfalke, Wespenbussard & Co. leben hier. Für aktive und naturverbundene Urlauberinnen und Urlauber bieten sich unzählige Möglichkeiten: Wandertouren etwa auf den Arber oder den Großen Falkenstein, Radfahren, Schneeschuhwandern, Langlauf und Abfahrtsskilauf. Und auch der 1.300 Meter lange Baumwipfelpfad in Neuschönau ist einen Besuch wert.

Camping am Nationalpark Sächsische Schweiz

Camping Nationalparks Deutschland Sächsische Schweiz
Die Basteibrücke ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz. © Katja Scholz

Campingplatz Bergoase

Ein herrlicher Ausblick und Wanderwege in das Kirnitzschtal sowie zu den Klettergebieten direkt vor dem Haus: Der Campingplatz Bergoase ist der ideale Platz für Aktivurlauber und ruhesuchende Camperinnen. Er ist zudem für naturverbundene Familien geeignet, die Freude am Wandern und Aktivsein in der Natur haben. Der Platz selbst bietet großzügige, terrassierte Standplätze mit Stromanschluss, Frischwasser und Abwasser, eine Wiese für Campingzelte, moderne Sanitäranlagen, eine Campingküche mit Holzofen sowie einen Gemeinschaftsraum. Hunde sind willkommen und an der Leine zu führen.

Campingplatz Ostrauer Mühle

Im Zentrum des Elbsandsteingebirges gelegen, bietet dieser Campingplatz einen wunderbaren Ausgangspunkt für Aktivitäten in die Natur ebenso wie zu kulturellen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, etwa den Kurort Bad Schandau in nur drei Kilometern Entfernung, die Landeshauptstadt Dresden sowie die Mittelstadt Meißen kannst du mit der S-Bahn erreichen. Für Kinder gibt es einen Spielplatz, Hunde sind willkommen und an der Leine zu führen.

Kurzportrait: Nationalpark Sächsische Schweiz

Camping Nationalparks Deutschland
30 Kilometer südöstlich von Dresden bietet sich von der Basteibrücke eine wunderbare Aussicht auf die Elbe und die umliegende Landschaft. © Katja Scholz

Die außergewöhnlichen Felsformationen und die wildromantischen Wälder haben die Sächsische Schweiz berühmt gemacht: Auf knapp 10.000 Hektar Fläche schützt der Nationalpark vor allem Sandsteinfelsen, Wälder sowie Schlucht- und Schatthangwälder. Er ist der einzige Felsennationalpark in Deutschland, der vor allem Kletterfans fasziniert. Durch ihn führt auch der Wanderweg “Malerweg”, der zahlreiche Künstlerinnen und Künstler zu Naturgemälden inspirierte. Die tierischen Bewohner des Nationalparks sind etwa Turm- und Wanderfalken, Kolkraben, Spechte, Uhus und Fledermäuse, in den Gewässern leben Biber, Fischotter und Lachse.

Du möchtest noch mehr Nationalparks erkunden? Auf den Gastgeberseiten der Regionen und der Nationalparks selbst findest du häufig auch Informationen zu Camping- und Stellplätzen. Du möchtest dich noch mehr inspirieren lassen? Schau dir jetzt die besten Campingplätze an den schönsten Naturwundern in Deutschland an.

Titelfoto: © Martin Stock LKN.SH

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Katja Scholz

Freie Journalistin, freie Lektorin und freiheitsliebende Camperin. Als ausgebildete Technikjournalistin und Langzeitreisende kennt Katja Theorie und Praxis und erklärt unseren Leser:innen leicht verständlich die Welt der Technik im Wohnmobil und rund um den Wohnwagen. Mindestens genauso gerne aber schreibt sie über Produkte und Zubehör für das Camperleben und unterschiedliche Reiseziele – in ihrem Herzensland Norwegen sowie in Schweden, Finnland und Südfrankreich kennt sie sich dabei besonders gut aus.

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