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Wohnmobil und Wohnwagen winterfest machen - Checkliste

Checkliste: Wohnwagen und Wohnmobil winterfest machen (mit Video!)


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Falls du nicht zu den leidenschaftlichen Wintercampern gehörst oder in der kalten Jahreszeit nicht einfach in den Süden losziehen kannst, solltest du dein Fahrzeug so langsam einwintern. Wie du Wohnwagen und Wohnmobil winterfest machst, damit es die nächsten Monate gut übersteht, erfährst du in diesem Artikel. 

Die wichtigsten 16 Schritte, damit dein Fahrzeug die kalten Monate gut und trocken übersteht, zeigen wir dir in diesem Video:

Wohnmobil und Wohnwagen winterfest machen: Im Innenraum zu erledigen

  • Alle Lebensmittelvorräte ausräumen – so finden Mäuse und Insekten keine Nahrung und Flüssigkeiten können nicht gefrieren!
  • Kühlschrank leeren, abtauen und putzen (evtl. Winterabdeckung für die Lüftung anbringen)
  • Kühlschranktür und Gefrierfachklappe mit Handtuch oder trockenem Lappen offen halten
  • Kochnische und Herd säubern
  • Möbel mit schonenden Mitteln (z.B. milder Seifenlauge) reinigen
  • Polster für bessere Luftzirkulation aufstellen oder etwas unterlegen (beugt Schimmel vor)
  • Bei Festbett: Bettkasten öffnen oder Matratze hochstellen
  • Schränke ausräumen, Schranktüren und Fächer nach Möglichkeit offen lassen
  • Heizung oder Heizungskasten säubern
  • Feuchtigkeitsziehende Materialien entfernen (Teppiche, Kleidung, Bettwäsche, Handtücher, Papier, Toilettenpapier, etc.)
  • Bad gründlich putzen
  • Falls vorhanden: Bordbatterie abklemmen (Minuspol zuerst!!!), frostsicher und trocken lagern (alternativ: Batterie vor dem Winter kräftig laden, damit sie die Frostperiode übersteht)
  • Elektronische Geräte wie Fernseher ggf. ausbauen
  • Schlösser und Scharniere ölen/fetten
  • Dichtungen mit Pflegemittel behandeln
  • Wasseranlage winterfest machen: Alle Tanks mit den jeweiligen Spezialflüssigkeiten reinigen und komplett leeren (z.B. mit wm aquatec Hygiene-Trio). Warmwasserboiler, Duschkopf und Pumpen bitte nicht vergessen, hier ist meist noch Restwasser vorhanden! – Leitungen ggf. „ausblasen“
  • Wasserhähne geöffnet lassen
  • Gas-Absperrhähne im Innenraum schließen
  • Ggf. Raumentfeuchter mit Trockengranulat aufstellen (z.B. Wenko Feuchtigkeitskiller).

Hinweis: Beim Thema Feuchtigkeitskiller handelt es sich um eine klassische Glaubensfrage. Während viele Camper darauf schwören, wird an anderen Stellen behauptet, dass solche Luftentfeuchter eher „schädlich“ sein sollen, weil sie zusätzliche Feuchtigkeit ins Fahrzeug ziehen. Wir selbst nutzen sie bislang ohne Probleme, Voraussetzung ist aber natürlich, dass sie korrekt angewendet – sprich: regelmäßig entleert – werden.

Wohnmobil und Wohnwagen winterfest machen: Am Fahrzeug zu erledigen

  • Außenwände gründlich reinigen (Radkästen nicht vergessen!) und ggf. konservieren
  • Schäden am Aufbau ausbessern
  • Falls möglich: Unterbodenwäsche
  • Fenster und Dachhauben sanft mit einem Schwamm oder einem weichen Tuch und speziellen schonenden Acrylglas-Reinigern säubern (z.B. von mycleanhome)
  • Gasventil an der Gasflasche zudrehen, Gas aus den Leitungen entweichen lassen, Schläuche entfernen
  • Falls möglich: Gasflaschen ausbauen und trocken lagern
  • Markise/Vorzelt reinigen und trocknen (z.B. mit awiwa Markisen- und Vorzeltreiniger)
  • Bei fest installierter Markise: Gelenke fetten
  • Falls vorhanden: Antennen / Sat-Anlage von Schmutz befreien
  • Fahrzeug gerade aufstellen, ggf. Unebenheiten mit Auffahrkeilen oder Unterlegbrettchen ausgleichen – Wohnwagen mit den Stützen feinjustieren
  • Reifendruck erhöhen (empfohlen werden bis zu 0,5 Bar über dem üblichen Wert)
  • Fahrzeug mit „Böckchen“ moderat anheben (das entlastet Räder und Achse und beugt Standplatten vor!)
  • Diebstahlschutz anbringen (z.B. Radkralle von Milenco)

Speziell für Wohnwagen

  • Scharniere, Handbremse und Stützrad fetten
  • Schutzhaube auf die Deichsel packen (z.B. Universalabdeckung von innislink)
  • Evtl. Schutzhaube am Deichselkasten anbringen
  • Falls du eine Abdeckplane nutzt: Bitte darauf achten, dass diese nicht direkt auf dem Wohnwagen aufliegt – sonst kann die Luft nicht zirkulieren
  • ca. 1 x pro Monat:
    • Wohnwagen bewegen, um Standschäden an Reifen und Achse zu vermeiden
    • Lüften
    • Trockengranulat austauschen

Speziell für Wohnmobile

  • Fahrzeugbatterie komplett laden
  • Volltanken (idealerweise mit Winterdiesel)
  • Langsam fahren und dabei leicht bremsen, damit die Bremsen „trocken laufen“
  • Danach Fahrzeug mit Auffahrkeilen sichern, Unebenheiten ausgleichen und Handbremse lösen
  • Frostschutz für Motor und Scheibenwaschanlage einfüllen
  • Scheibenwischer nach vorne klappen (Gummilippen sollten nicht an der Scheibe anliegen)
  • ca. 1 x pro Monat:
    • Wohnmobil bewegen, um Standschäden an Reifen und Achse zu vermeiden
    • Lüften
    • Trockengranulat austauschen
    • Batterie nachladen (z.B. mit mobilem Ladegerät)

Produktempfehlungen

Weitere Tipps und Empfehlungen für die Fahrzeugpflege innen und außen

Waschanlage

Zum Waschen deines Wohnwagens oder Wohnmobils musst du unbedingt an offizielle Waschplätze fahren. In manchen Städten gibt es eigene Wohnmobil-Waschboxen, ansonsten eignen sich auch LKW-Waschanlagen hervorragend! Fahrzeugwäsche im öffentlichen Raum ist aus Umweltschutzgründen verboten.

TÜV/ Gasprüfung

Falls TÜV und/oder Gasprüfung bald fällig sind, kannst du diese natürlich auch schon vor dem Einmotten machen lassen – dann steht einem spontanen Ausflug bei schönem Frühlingswetter im nächsten Jahr nichts im Wege.

Weniger ist mehr:

Bitte setze möglichst umweltverträgliche Putzmittel in sparsamer Dosierung ein – die Natur dankt es dir!

Wir nutzen folgende Produkte für die Wohnwagenpflege:

Spezial-Pflegeset „mycleanhome“ für Außenhaut, Acrylfenster und Gummidichtungen 

Hygiene-Trio von wm aquatec für Tanks und Leitungen

Essig aus der Sprühflasche zur schonenden Desinfektion von Kühlschrank und Gefrierfach: Einfach die Lösung auf ein weiches Tuch geben und die Oberflächen sorgfältig abwischen.

Eine milde Lauge aus Wasser und Naturseife für Möbeloberflächen und Arbeitsplatte

Natron und Zitronensaft für starke Verschmutzungen am Gasherd

Eine Mischung aus Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel (z.B. Ecover) für Waschbecken und Toilettenschüssel

awiwa wc mobil oder Ammovit Mobil für eine letzte Reinigung der Toilettenkassette:
Einfach den geleerten und gesäuberten Tank nochmal mit etwas Wasser und Sanitärflüssigkeit füllen, gut schwenken und 1 bis 2 Tage stehen lassen. Dann wie gehabt ausleeren und gründlich mit klarem Wasser ausspülen.

Checkliste zum Herunterladen

Hier gibt’s die Checkliste nochmal zum Ausdrucken – für den Download einfach auf das Vorschaubanner klicken:

Checkliste Wohnwagen und Wohnmobil winterfest machen

Wir wünschen dir eine schöne und nicht zu lange campingfreie Zeit!

Experten im Podcast zum Thema „Fahrzeug einwintern“

In unserem Podcast haben Nele und Sebastian das Thema „Fahrzeug winterfest machen“ ausführlich beleuchtet, geben Informationen und praktische Tipps. Hör doch mal rein:

Alternativ ist auch der Podcast mit dem Thema „Wohnwagen und Wohnmobil im Winterschlaf“ ganz sicher interessant für dich. Hör auch hier unbedingt mal rein:

Letzte Aktualisierung am 1.04.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Dieser Beitrag hat 21 Kommentare

  1. Moin!
    Ich habe mir die Liste ausgedruckt ins Womo gelegt.
    Dabei 3 Punkte ergänzt:
    * iNet Box: Alarme aktivieren
    * Prepaid Konto auf Guthaben prüfen
    * Alarmanlage einstellen und testen

    … vielen Dank für Eure Arbeit! Das hat mir als Anfänger wirklich geholfen!.
    Viele Grüße
    Markus

    1. Lieber Markus, vielen Dank für deine Ergänzungen, diese sind bestimmt auch für andere Camper hilfreich. Allzeit gute Fahrt und viele Grüße Sandra

    2. Lieber Markus, vielen Dank für deine Tipps, die wir in unserem Podcast (erscheint diesen Samstag) auch aufgenommen haben. Bei der nächsten Überarbeitung des Artikels, werden wir sie auch in die Checkliste mit aufnehmen. Herzlichen Dank und viele Grüße Sandra

  2. Beim Camping mit dem Wohnwagen, vor allem im Winter, bin ich in der Ferne zuhause. Ich habe alle meine liebsten persönlichen Gegenstände und meinen Wohnwagen dabei, in dem ich mich wohlfühle. Keine bösen Überraschungen beim Besichtigen der Hoteldusche, keine kaputte Klimaanlage im Zimmer. Ich habe mein Zuhause auf Rädern bei mir und weiß ganz genau was mich erwartet. Dieses Gefühl ist beruhigend und steigert die Vorfreude auf jeden Urlaub.

    Liebe Grüße
    Nobby

  3. Bei elektronischen Küchenhelfern, die im Kontakt mit Wasser oder Lebensmitteln stehen, ist die Gefahr von Kälteschäden hoch – lagern Sie diese besser im Haus. Unempfindliche Geräte wie TV oder Radio hingegen können sorglos im Wohnwagen überwintern.

    Viele Grüße aus dem Wohnagen – Aktuell im Münsterland
    Nobby

  4. Hallo,

    eine kleine Ergänzung bzw. Nachfrage zur Pflege der Gummidichtungen. Das zu machen ist ja auch und gerade dann wichtig, wenn man auch im Winter losfährt. Sonst geht irgendwann die Tür oder das Fenster nicht mehr auf. Aber welches Mittel ihr da nehmt, erschließt sich mir weder aus dem Video, noch aus dem Text. Ich habe bisher immer Hirschtalg benutzt, das gibts an der Tankstelle für genau den Zweck in so einem Stift zum auftragen. Als ich meine neue Aufbautür bekommen habe, hieß es, ich soll die Dichtung mit Silkonspray behandeln. Bei der Erwähnung von Hirschtalg hat der gute Mann deutlich die Nase gerümpft. Vermutlich gibt es da so viele Tipps, wie man Leute fragt. Aber was ist denn zu empfehlen?

    Gruß
    Henning

  5. Ich wollte hier nochmal danke sagen. Diesen Winter haben unsere Wohnmobile gut überstanden. ich freue mich schon auf den Früh, dann geht es wieder raus ins Grüne.

  6. Ich finde es extrem wichtig, dass die Camper ihren Wohnwagen wintersicher machen. Das ist so unablässig wie die Winterreifen auf das Auto zu ziehen. Sicherheit sollte einfach ganz oben stehen, ob es nervig ist oder nicht. Da finde ich die Tipps, die du gegeben hast sehr gut! Danke dafür. Denn auch wenn man Campingplätze in Deutschland oder Europa besucht sollte das höchste Ziel doch sein sicher anzukommen!

  7. Ich verstehe nicht, warum ein Wohnwagen horizontal ausgerichtet werden soll. Wir machen genau das Gegenteil, wir stellen Ihn so schräg wie möglich, damit Regenwasser abläuft und so die Rückstände auf dem Dach wegspült.

    1. Hallo Götz, leider haben wir deinen Kommentar jetzt erst gesehen – entschuldige die späte Rückmeldung! Wir stellen unseren Wohnwagen horizontal, damit Standschäden durch ungleichmäßige Belastung vermieden werden. Viele Grüße! Nele

  8. Da es sich bei den meisten Wohnwagenachsen um Gummifeder- oder Drehstabfederachsen handelt, ist ein Aufbocken des Fahrzeuges über die Winterzeit problemlos möglich. Hierbei sind Hersteller ausgeschlossen, die eine Einzelradaufhängung  ähnlich die eines PKW verwenden. Das „porös werden“ von Gummisträngen liegt am Alter und an Umwelteinflüssen denen die Achsen im Alltag ausgesetzt sind. Hierbei verflüchtigen sich die Weichmacher im Gummi, die Hersteller empfehlen daher einen Wechsel nach etwa 8- 12 Jahren. Ein Tausch der Gummistränge ist durch zertifizierte Betriebe mit entsprechender Achspresse möglich. Da ein Wohnwagenchassis oft keine Aufnahmestellen für Unterstellböcke hat kann man spezielle Unterlegkeile verwenden, die sich der Radform anpassen und somit den Standplatten vermeiden. AL-KO hat dafür eine spezielle Aufbockhilfe für ihre Chassis im Programm.
    Gruß
    Jan

    1. Lieber Jan, auch dir ganz herzlichen Dank für deine Ausführungen! Die Infos, die wir von AL-KO bekommen haben, gehen in die gleiche Richtung wie dein Kommentar. Wir in unserer Liste und im Text auf dieser Basis ein paar Anpassungen vornehmen, damit das Ganze klarer wird.
      Viele Grüße!
      Nele & Jalil

  9. Hallo Ihr beiden,

    Meiner Meinung nach solltet ihr eure Liste etwas ändern. Unebenheiten beim Wohnwagen niemals mit den Stützen ausgleichen! Da sind im Boden keine Verstärkungen verbaut und dementsprechend drückt man nur den Fahrzeugboden ein, was zu erheblichen Schäden führen kann. Das gleich gilt für die Achse. Räder bitte nie ganz entlasten. An der Achse sind oftmals Silentgummis verarbeitet, die ausschließlich für Druckbelastung ausgerichtet sind. Zugbelastung (beim Entlasten der Achse) führt zu Rissen.

    1. Lieber Dirk, vielen Dank für deinen wertvollen Hinweis. Wir haben das Thema an die Werkstatt-Experten bei unserem Partner AL-KO weitergeleitet, um von dort eine fachkundige Stellungnahme einzuholen. Sobald uns diese vorliegt, werden wir das mit den entsprechenden Tipps in die Liste einarbeiten. Wir sind wirklich froh, aus unserer Leserschaft auf solche Punkte aufmerksam gemacht zu werden – man lernt ja bekanntlich nie aus 🙂
      Wir melden uns bei dir, sobald wir Näheres wissen.
      Viele Grüße,
      Nele & Jalil

    2. Lieber Dirk,
      wie versprochen, hier nochmal ein kleines Update: AL-KO hat uns ein paar Infos zukommen lassen, die wir gemeinsam mit deinen und Jans Anregungen verwenden werden, um ein paar Stellen in unserem Text präziser zu formulieren.

      AL-KO schreibt: „Unsere Gummifederelemente sind beim Einfedern sowie auch beim Ausfedern gleich hoch belastbar. Eine moderate Entlastung (kein Ausheben) der Achse beim längeren Abstellbetrieb, ist mit Sicherheit ein Vorteil für die Gummifederelemente. Dieses Anheben sollte mit Wagenheber und Unterbauen der Achse erfolgen. Dies danken auch sicher die Räder (Vorbeugung von Standplatten). Die Stützen sind als Hebewerkzeug nicht geeignet! Das grobe Austarieren des Caravans sollte immer über die Achse erfolgen (auf Keile fahren, etc….) Die Feinausrichtung danach wird mit den Stützen gemacht.“

      Auch dir nochmals danke für deine Mühen und viele Grüße!
      Nele

  10. Hallo,
    Vielen Dank für die super und meiner Meinung nach sehr vollständigen Liste. Bei der großen Anzahl an Aufgaben kann man leicht mal etwas vergessen ??

    1. Liebe Manu, vielen Dank für die „Blumen“ 🙂 Da wir selbst auch kleine Schussel sind, wissen wir, wie schnell man etwas verbummelt… Freut uns, wenn wir dir weiterhelfen konnten! Liebe Grüße, Nele & Jalil

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