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Die 6 größten Fehler beim Sommer-Camping – und wie du sie vermeidest

Der Sommer ruft, das Zelt oder der Camper ist startklar und die Vorfreude auf Nächte unter dem Sternenhimmel ist riesig. Doch gerade beim Sommer-Camping können kleine Fehler schnell zu großen Frustmomenten führen. Damit dein Abenteuer in der Natur nicht zur Hitzeschlacht oder zum Mücken-Albtraum wird, haben wir die häufigsten Pannen zusammengetragen – und verraten dir natürlich auch, wie du sie ganz einfach umschiffst.

Fehler 1: Die rosarote Brille bei der Platzwahl

Einfach losfahren und am schönsten Fleckchen Erde das Lager aufschlagen? Klingt romantisch, ist in der Hochsaison aber oft unrealistisch und kann sogar verboten sein.

Der Trugschluss vom Spontan-Trip

❌ Viele glauben, im Sommer spontan den perfekten Campingplatz zu finden. Die Realität sind oft überfüllte Plätze, auf denen nur noch der unattraktive Stellplatz neben den Sanitäranlagen frei ist.

❌ Ein weiterer Fauxpas: Den erstbesten freien Platz zu nehmen, ohne an den Sonnenverlauf zu denken. Wer morgens im Schatten parkt, kann mittags in der prallen Sonne brutzeln. Auch eine Senke sieht idyllisch aus, wird aber bei einem Sommergewitter schnell zum unfreiwilligen Pool.

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So geht’s besser

Vorab buchen: Gerade an beliebten Orten wie an der Küste oder an Seen ist eine Reservierung in der Hauptsaison unerlässlich.

Schlau parken: Schau dir den Platz genau an. Woher kommt die Sonne am Nachmittag? Bäume sind deine besten Freunde und spenden wertvollen Schatten. Achte darauf, dass dein Zelt oder Camper so steht, dass er während der heißesten Stunden des Tages nicht in der prallen Sonne steht.

Die Lage checken: Meide Mulden und Senken. Ein leicht erhöhter, ebener Untergrund ist ideal, damit bei Regen das Wasser abfließen kann.

Fehler 2: Die Hitze unterschätzen

Sommer-Camping bedeutet Sonne. Manchmal aber auch: unbarmherzige Hitze, die den Camper in eine Sauna und das Zelt in einen Brutkasten verwandelt.

Die rollende Sauna

❌ Es ist ein großer Fehler zu denken, „das wird schon nicht so schlimm“, ohne eine Strategie gegen die Hitze zu haben. Das Resultat sind schlaflose, verschwitzte Nächte und träge Tage, an denen an Abenteuer nicht zu denken ist.

❌ Viele vergessen auch, dass Kochen im Inneren des Campers die Temperatur zusätzlich in die Höhe treibt.

So geht’s besser

Lüften mit System: Lüfte Zelt und Fahrzeug nur in den kühlen Morgen- und Abendstunden kräftig durch. Tagsüber, wenn es draußen heißer ist als drinnen, bleiben Fenster und Türen geschlossen und werden abgedunkelt.

Kühl-Hacks anwenden: Hänge feuchte Handtücher vor die Fenster oder den Zelteingang. Die Verdunstungskälte sorgt für eine spürbare Abkühlung. Eine Wärmflasche kann im Sommer zur „Kühlflasche“ umfunktioniert werden: einfach mit kaltem Wasser füllen und mit ins Bett nehmen.

Draußen kochen: Verlege die Camp-Küche bei Hitze nach draußen. Das hält die Wärme aus deinem Schlafbereich fern und macht oft sowieso mehr Spaß.

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Fehler 3: Falsch gepackt – von Kleidung bis Kühlbox

Beim Packen wird oft der Grundstein für Erfolg oder Misserfolg des Trips gelegt. Wer hier schludert, zahlt später drauf.

Falsch gepackt ist halb verloren

❌ Nur an Badehose und T-Shirt zu denken, ist nicht von Vorteil. Viele unterschätzen, wie kühl Sommernächte selbst nach heißen Tagen werden können.

❌ Ein weiterer Klassiker: Kleidung aus reiner Baumwolle, die Schweiß aufsaugt und nur langsam trocknet.

❌ Auch bei der Verpflegung wird oft gepatzt – die Kühlbox wird mit warmen Getränken befüllt oder ständig geöffnet, was die Kühlleistung enorm schwächt.

So geht’s besser

Der Zwiebel-Look ist die Lösung: Packe immer auch einen warmen Pullover, eine lange Hose und eine Regenjacke ein.

Das richtige Material: Leichte Funktionskleidung ist Baumwolle vorzuziehen, da sie atmungsaktiv ist und schneller trocknet.

Kühlbox-Management für Profis: Kühle Getränke und Lebensmittel vor, bevor sie in die Box kommen. Öffne die Kühlbox so selten wie möglich und überlege vorher, was du brauchst. Ein Tipp: Eine separate Box nur für Getränke kann sehr sinnvoll sein.

Lebensmittel kühlen beim Camping: Absorber, Kompressor oder thermoelektrische Kühlbox

Fehler 4: Die kleinen Plagegeister ignorieren

Mücken, Wespen und Ameisen gehören zum Sommer dazu. Wer sich nicht vorbereitet, wird schnell zum Hauptgericht oder muss seine Vorräte teilen.

Ungebetene Gäste

❌ Ein häufiger Fehler ist es zu hoffen, dass es schon keine Mücken geben wird. Ohne Schutz verwandelt sich der gemütliche Abend am See schnell in eine juckende Qual.

❌ Auch Lebensmittel, die offen herumstehen, sind eine förmliche Einladung für Ameisenstraßen und neugierige Wespen.

So geht’s besser

Schutzschild aufbauen: Mückenspray für die Haut ist die Basis. Zusätzlich helfen Mückenkerzen oder -spiralen, um den Sitzbereich freizuhalten. Fliegengitter an Fenstern und Zelteingängen sind Pflicht.

Lebensmittel sichern: Lasse niemals Essen offen stehen. Verschließe alles in luftdichten Dosen. Das hält nicht nur Insekten, sondern je nach Region auch größere Tiere wie Füchse oder Waschbären fern.

Süße Getränke abdecken: Ein einfacher Bierdeckel auf dem Glas verhindert, dass Wespen hineinkrabbeln.

Fehler 5: Sonnenschutz und Trinken vernachlässigen

Im Eifer des Urlaubsgefechts – Zelt aufbauen, See erkunden, Ball spielen – vergisst man leicht die beiden wichtigsten Gesundheitsregeln des Sommers.

Wenn der Körper Alarm schlägt

Der Fehler: Erst an die Sonnencreme zu denken, wenn die Haut schon spannt und rot ist.

❌ Und: erst zur Wasserflasche zu greifen, wenn der Kopf schon leicht brummt. Durst ist bereits ein Zeichen von Dehydration.

So geht’s besser

Creme-Routine: Mache das Eincremen zum festen Morgenritual, noch bevor du in die pralle Sonne gehst. Nutze einen hohen Lichtschutzfaktor und creme regelmäßig nach, besonders nach dem Baden. Eine Kopfbedeckung ist Pflicht!

Immer griffbereit: Deine Wasserflasche sollte dein ständiger Begleiter sein. Trinke regelmäßig über den Tag verteilt, auch wenn du noch keinen Durst verspürst. Ein paar Elektrolyt-Pulver im Gepäck können nach einer schweißtreibenden Wanderung Wunder wirken.

Fehler 6: Beim Grillen und Lagerfeuer nachlässig sein

Offenes Feuer ist der Inbegriff von Camping-Romantik. Es birgt im trockenen Sommer aber auch enorme Gefahren.

Leichtsinniger Umgang mit Feuer

Der Fehler: Anzunehmen, dass ein kleines Feuerchen schon in Ordnung ist. Funkenflug bei Wind oder das Verlassen einer noch glühenden Feuerstelle kann verheerende Waldbrände auslösen. Viele kennen auch die lokalen Regeln nicht.

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© welcomia – depositphotos.com

So geht’s besser

Regeln checken: Informiere dich immer über die aktuellen Vorschriften vor Ort. Gibt es eine Waldbrandwarnstufe? Ist offenes Feuer überhaupt erlaubt? Nutze ausschließlich ausgewiesene Feuerstellen.

Sicherheitsabstand halten: Halte ausreichend Abstand zu Zelten, Fahrzeugen und Bäumen.

Niemals unbeaufsichtigt lassen: Verlasse ein Feuer oder einen Grill niemals, solange er noch brennt oder glüht. Habe immer einen Eimer Wasser oder Sand bereit, um die Glut am Ende vollständig zu löschen. Sicher ist sicher.

Titelbild: © cookelma – depositphotos.com

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Justyna Glatzer

Justyna ist unsere Werkstudentin. Sie reist für ihr Leben gern und liebt Tiere. Mit ihren beiden Hunden ist sie viel draußen und bald auch mit dem eigenen Camper unterwegs.

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