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Was passiert, wenn zwei Camping-Fans ihr Lieblingsthema verlassen und sich in die Welt von Weihnachtsfreud und Weihnachtsleid stürzen?
In dieser besonderen Episode plaudern Nele und ich über unsere ganz persönlichen Gedanken zu den Festtagen, schwelgen in Kindheitserinnerungen und sinnieren über Erwartungen und Konflikte während der “staden Zeit”.
Nele entführt uns außerdem nach Mexiko, wo sie bereits mehrmals Weihnachten verbracht hat. Dort erlebt sie bei ihrer Schwiegerfamilie, wie es auch gehen kann: ganz entspannt und ohne großen Trubel. Kein Pflichtprogramm, keine wochenlange Planung, keine Hektik – einfach pure Gelassenheit.
Ich selbst hingegen wage kulinarische Experimente und verabschiede mich wahrscheinlich vom traditionellen Fleischgericht. Außerdem gibt’s von mir Tipps zu meinem veganen Döner, den ich aktuell zweimal die Woche zubereite – natürlich mit selbstgebackenem Brot! – zum angstfreien Umgang mit Hefeteig und wie man mit einfachen Mitteln großartige Gerichte zaubern kann.
Ein Podcast voller kulinarischer Abenteuer und privater Anekdoten, der zeigt, dass auch hinter uns Camping-Profis einfach nur zwei Menschen mit großem Appetit stecken.
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Das Transkript der Folge
Diese Zusammenfassung wurde von einer KI erstellt und kann daher kleine Unklarheiten oder Fehler enthalten. Es dient zum schnellen Nachschlagen der in der Episode besprochenen Themen. Anhand der Zeitstempel sind diese dann einfach im Podcast nachzuhören.
Nele [00:00:09]:
Hallo und herzlich willkommen zu Camperstyle, deinem Camping-Podcast. Ich bin Nele.
Sebastian [00:00:13]:
Und ich bin Sebastian. Und heute geht’s Weihnachten.
Nele [00:00:18]:
Ja, wir haben uns jetzt vorgenommen, einfach mal so ein bisschen privat zu plaudern und mal Gedanken zum Thema Weihnachten auszutauschen, die ausnahmsweise mal nichts mit Camping zu tun haben. Und auch da würde uns natürlich interessieren, wenn ihr uns mal schreibt, wie ihr Weihnachten so verbringt, was das für euch bedeutet, auch die Vorweihnachtszeit und ja, was ihr generell für Gedanken dazu habt einfach. Wie sieht es bei dir aus Sebastian, was ist bei euch geplant? Sebastian Reifelmann
Sebastian [00:00:56]:
Das ist eine sehr gute Frage, die mir gestern auch meine Frau schon quasi mehr oder weniger gestellt hat. Sie hat weniger gefragt, was geplant ist, sondern mehr, was meine Erwartungen sind. Und ich habe da ein bisschen nachgedacht und habe eigentlich keine Erwartungen an Weihnachten. Die einzige, das stimmt nicht ganz, Die einzige Erwartung ist, dass es entspannt, ein entspannter Zeitraum wird, ja, an dem ich quasi nichts tun muss, was ich muss, sondern nur tun kann, was ich will. Privat funktioniert das ja schon sehr gut, aber das war vor allen Dingen auch aufs Berufliche bezogen. Das heißt, ich will so ein bisschen Urlaub machen. Also das heißt einfach nur den ganzen Tag Dinge machen, auf die ich Bock habe. So wenn ich morgens irgendwie in den Garten gehen will, tue ich das.
Sebastian [00:01:42]:
Wenn ich zocken will, tue ich das. Und wenn ich Bock habe, irgendwie ein Projekt anzupacken. Also weil für mich, Also die Arbeit, die ich tue, macht mir überwiegend extrem viel Spaß. Deswegen nehme ich sie nicht als Arbeit wahr. Außer es ist sowas wie Buchhaltung oder sowas, was da dazugehört. Oder so Sachen, die man halt tun muss. Und deswegen ist das für mich halt auch irgendwie entspannt und kann halt einfach mal Dinge anpacken, zu denen ich sonst nicht komme. Also das ist eigentlich so meine Erwartung und mehr habe ich nicht.
Sebastian [00:02:12]:
Also weder, dass irgendwie alles geschmückt sein muss, noch dass bestimmte Mahlzeiten auf dem Tisch stehen müssen, noch dass wir irgendwas bestimmtes hier machen müssen zu zweit, noch dass wir irgendwo hingehen müssen. Also eigentlich ist das meine Erwartungshaltung, dass es entspannt wird?
Nele [00:02:33]:
Wir haben uns ja beide vorgenommen, dass wir wirklich mal Urlaub machen, also dass wir, ja ich sag mal, die beruflichen Sachen ruhen lassen. Da bin ich sehr gespannt, wie uns das gelingt, weil das haben wir uns ja die letzten Jahre auch schon immer vorgenommen. Und es hat irgendwie nie so wirklich geklappt, weil dann wir uns doch immer auch gegenseitig antickern und dann doch noch Fragen haben und so weiter. Aber generell, ja, ist es bei mir auch so, dass ich mich jetzt einfach auch sehr sehne nach Ruhe und ein bisschen Stille auch und mit dem Hund rausgehen. Ich hoffe es schneit. Und einfach mal die Seele baumeln zu lassen, weil man weiß ja, dass auch Langeweile oder das was wir halt Langeweile nennen, dann wieder kreative Energien freisetzt. Aber dafür muss man halt einfach auch mal auf der Couch sitzen und nichts tun. Und ja, da bin ich sehr gespannt, ob uns das gelingt dieses Jahr.
Sebastian [00:03:28]:
Ja, das kann ich zum Beispiel nur sehr schlecht. Also gar nicht aktuell. Also so wirklich, wenn ich wirklich Urlaub machen wollen würde, dann müsste ich tatsächlich irgendwie wegfahren, dann müsste ich sowohl mein Haus als auch vor allen Dingen meinen Arbeitsplatz quasi verlassen. Das merke ich, wenn ich irgendwo unterwegs bin, da gelingt mir das ganz gut. Ich war jetzt ja im November auf einer Konferenz und da hatte ich tatsächlich für mich mitgenommen, ich will nicht arbeiten dort, also zwei, drei Sachen sind angefallen, aber ansonsten habe ich da tatsächlich nur mit Leuten geredet, habe mir die Vorträge angehört, die andere gehalten haben, habe natürlich in meinem eigenen Vortrag gearbeitet und habe quasi einfach die Zeit genossen. Also das ist, ich muss raus aus dem, also da ja Haus und Büro dasselbe sind, muss ich quasi einfach raus, diesen Abstand zu haben. Hier werde ich sicherlich wieder tolle Ideen haben und dran sitzen, aber das ist für mich tatsächlich nichts Negatives. Ich kann da auch Energie rausziehen.
Sebastian [00:04:30]:
Mir ziehen halt am meisten die Sachen, wenn ich gerade irgendwie morgens Termine habe und eben aufstehen muss oder auch nicht genügend Zeit für ein Frühstück habe oder so. Einfach was sozusagen meinen Tagesrhythmus durcheinander bringt, das bringt dann Stress in mein Leben rein und das kann ich mir dann gestalten und das ist eigentlich das, was ich versuchen möchte.
Nele [00:04:49]:
Jetzt bist du ja in der ehemaligen DDR groß geworden, da hatte Weihnachten wahrscheinlich jetzt nicht so die Bedeutung für euch in der Familie, oder?
Sebastian [00:05:00]:
Doch schon, also schon irgendwie als ein Fest, wo man quasi Dinge sich geschenkt hat und irgendwie dann auch mal ein paar Sachen zusammen gemacht hat. Also Weihnachten war im Prinzip Bei uns der 24. Dezember, wo es abends die Geschenke gibt, wo auch als Kinder noch ein Weihnachtsmann reinkam. Erst später bewusst geworden, dass es meine Mutter häufig war. Tatsächlich ganz lustig, dass man das als Kind halt überhaupt nicht checkt, dass ein Elternteil fehlt. Also weil man einfach, oder ich zumindest, so aufgeregt war, dass die Geschichte, die man erzählt hat, warum, ich glaube bei uns war es so, dass immer ein Elternteil telefonieren musste. Also Telefone waren im Osten sehr selten, also es hatten nur wenige ein Telefon, weil auf der Straße waren es glaube ich ein, zwei Leute und dann, wenn man mal irgendwie telefonieren musste, musste man halt dann quasi gucken, dass man sich mit denen gutgestellt hat und da telefonieren durfte und deswegen war immer die Ausrede, ich glaube, dass meine Mutter telefonieren musste mit unserem Onkel aus dem Westen. Als Kind habe ich mir da keine Gedanken gemacht, ob das Timing jetzt schlau oder nicht schlau ist.
Sebastian [00:06:10]:
Und dann gab es die Geschenke und dann saß man halt den Abend zusammen und dann, was ich immer gehasst habe, musste halt dann was singen oder ein Gedicht aufsagen. Also das war was, was vielleicht auch, weil man es so musste, mir nicht gelegen hat, weil da reagiert mein Gehirn immer sehr, sehr allergisch drauf, wenn ich irgendwas muss. Und dann hat man gegessen und am nächsten Tag hat man dann die Geschenke ausprobiert und gespielt und dann gab es irgendwie Essen zwei Tage lang und das war eigentlich auch später dann noch so. Das ist halt vor allen Dingen, also wenn man, wenn ich zurückdenke, dann den ganzen Tag Bauchschmerzen hatte, weil es halt ständig irgendwie Essen gab. So. Klingt jetzt nicht so super romantisch.
Nele [00:06:54]:
Ja, bei uns war das tatsächlich sehr romantisch und das, obwohl ja mein Vater Atheist ist und meine Mutter jetzt auch nicht so richtig im Glauben verhaftet, wobei Weihnachten ja sowieso ursprünglich ein heidnisches Festmal war. Aber bei uns wurde in meiner Kindheit immer alles sehr festlich geschmückt. Wir hatten auch immer Weihnachtsbäume, Bis es dann halt auch für mich nicht mehr interessant war. Ich schätze mal so mit 10, 11, 12 die Ecke wird es dann wahrscheinlich auch keinen Baum mehr gegeben haben. Aber ich fand das immer so schön. Wir haben dann in der Vorweihnachtszeit, da gab es so ein Buch, das hieß Schnüpperle. Also der Protagonist war ein Junge namens Schnüpperle. Und meine Mama hat mir dann immer abends aus diesem Buch vorgelesen in der Vorweihnachtszeit.
Nele [00:07:43]:
Ich glaube, da waren auch tatsächlich 24 Geschichten drin, müsste ich nochmal nachschauen, das habe ich aufgehoben. Und dann haben wir zusammen den Baum geschmückt und bei uns kam nicht der Weihnachtsmann, sondern das Christkind. Aber das Gute war, dass man das Christkind ja nicht sieht, weil das Christkind fliegt ja allen klingelnden Glöckchen und zwar immer erst, wenn es schon dunkel war. Und wenn dann das Glöckchen geklingelt hat, dann durfte ich aus meinem Zimmer und dann gab es die Bescherung, also die Geschenke. Und das fand ich immer extrem toll und auch in der Phase, als ich schon lang wusste, dass es halt kein Christkind gibt, wurde das immer noch so ein bisschen beibehalten als Startschuss sozusagen für den heiligen Abend. Was es bei uns nie gab, war halt so ein Kirchgang, was ja in vielen anderen Familien traditionell ist, auch wenn da jetzt das mit der Religion nicht so ausgeübt wird unterjährig. Das hatten wir so nicht, außer ganz früher, als ich noch in der Grundschule war und irgendwie dazugehören wollte und dann meinen Vater, meinen atheistischen, in die Kirche geschleppt habe. Das war immer für ihn, glaube ich, schwierig.
Nele [00:08:53]:
Und ich fand das immer toll. Und dann war halt ja auch Familie. Also da lebten meine Großeltern noch und dann mit meiner Tante und meinem Cousin. Und dann gab’s immer also Heiligabend, jeder so mit seiner Familie, soweit ich mich erinnern kann, mit der Kernfamilie. Und dann, erster und zweiter Weihnachtsfeiertag war immer das große Fressen bei meiner Oma und bei meiner Tante. Und so nach und nach, als Eltern und Großeltern älter wurden oder dann auch nicht mehr da waren, haben wir das dann anders verteilt. Also mittlerweile richte ich das Familienweihnachtsessen aus, da freue ich mich auch schon wieder mega drauf. Das Plan war eigentlich schon immer ab Sommer.
Nele [00:09:33]:
Also Eltern und Tante. Und da koche ich dann schön und richte auch alles schön her. Und das, obwohl mir Weihnachten als Feiertag so nicht so viel bedeutet, aber dieses Zusammensein mit der Familie, wo dann jeder auch Zeit hat und man einfach richtig lange auch zusammensitzt bis abends spät, das finde ich immer toll.
Sebastian [00:09:55]:
Ja, spannenderweise, jetzt wo du darüber sprichst, ist mir eingefallen, also das mit dem Baum, das ist tatsächlich auch so eine durchgängige Tradition für meine Eltern. Also den gab es schon immer und den gibt es auch immer noch. Also die haben auch für sich immer noch quasi einen Weihnachtsbaum stehen. Persönlich hatte den glaube ich mit meiner Frau zusammen auch ein, zwei Jahre, kann ich mich erinnern. Wir haben das also quasi dann in unsere gemeinsame Wohnung so ein bisschen wieder mitgenommen. Als ich in einer WG gewohnt habe, gab es das nicht, aber da war ich Weihnachts noch bei meinen Eltern und dann hat mir irgendwann entschieden, ach genau, dann hatten wir ja Katzen Und dann sind wir quasi auch das eine oder andere Jahr nicht zu meiner Familie gefahren. Und da hatten wir auch einen eigenen Baum. Heutzutage muss es aus meiner Sicht nicht mehr sein, dass man halt jetzt so einen Baum abschneidet und sich in die Wohnung stellt.
Sebastian [00:10:44]:
Wer das machen will, soll das tun. Meins ist es jetzt heute nicht mehr. Ich fand das bei meinen Eltern immer schön, aber es geht für mich genauso ohne so einen Baum. Aber das ist bei meinen Eltern tatsächlich bis heute Tradition. Die haben halt ein großes Grundstück, wo sie auch unheimlich viele Fichten stehen haben und die müssen immer wieder quasi gestutzt werden und weggeschnitten werden, damit sie nicht zu groß werden, weil Straße, Haus, alles viel zu nahe. Und da fällt genügend Baum ab jedes Jahr. Und woran ich mich noch erinnere, ist, dass es immer Streit beim Spielen gab.
Nele [00:11:18]:
Oh, Streit ist auch ein gutes Thema.
Sebastian [00:11:21]:
So, denn bei uns ist, also ich habe jetzt lange die letzten Jahre dadurch in Portugal sind nicht mehr an großartig diesen Familien-Spielabenden teilgenommen, aber letzten Endes kann ich mich immer daran erinnern, dass es immer halt irgendwie Stress gab beim Spielen, weil irgendjemand nicht damit einverstanden war, wie was entschieden wurde, dies, das, jenes. Und ich frage mich manchmal, wie das wohl jetzt ist und ich werde es ja nächstes Jahr erfahren, weil wir ja tatsächlich nächstes Jahr nach Deutschland zurückziehen und auch in das Haus meiner Eltern, da haben wir eine große Wohnung, da ziehen wir erstmal hin, weil zum einen meine Eltern Hilfe gut gebrauchen können, glaube ich, das quasi mit dem Haus alles zu managen. Und für uns ist es einfacher, erst mal in die Wohnung zu ziehen, statt jetzt aus Portugal heraus quasi in Deutschland was zu suchen. Und wir gucken mal, wie kompatibel das ist. Aber da werde ich ja nächstes Jahr auf jeden Fall mal wieder so einen Familienspielerarten miterleben. Ich bin gespannt, ob es jetzt auch mit dem, dass ich mich weiterentwickelt habe, dass ich halt auch erkannt habe, wo so die Reibungspunkte mit meiner Schwester sind. Da sind ja viele so Automatismen, die man einfach seit Jahrzehnten hat, wenn man aufeinander kommt. Und ich bin mal gespannt, wie gut ich die quasi wegreflektiert kriege und wie oft es noch getriggert wird und wir in den Streit geraten.
Sebastian [00:12:42]:
Wie ist das bei euch? Ist bei euch Weihnachten eher ein Fest der Liebe oder des Streits? Der Liebe oder des Streits?
Nele [00:12:47]:
Also bei uns, ich weiß nicht, ob ich es verdrängt habe, aber ich habe wirklich bei Weihnachten gar nicht die Assoziation, dass es da größere Konflikte gab in meiner Familie. Also zumindest nicht so mit Eltern. Ich weiß nicht, ob in der erweiterten Familie, ob es da dann mal Spannungen gab zwischen mit Schwiegereltern oder so. Aber ich habe eigentlich komplett nur positive Erinnerungen an diese Familienfeierlichkeiten. Ich kenne aber tatsächlich ganz, ganz viele Leute, denen vor den Feiertagen immer graut und auch schon als Kinder gegraut hat, weil da die Ehekonflikte der Eltern so ausgebrochen sind. Und dann natürlich auch als Kinder, dann sitzt man da im Winter irgendwie aufeinander und kann vielleicht auch nicht so vor die Tür, wenn das Wetter eben kacke ist. Und also ich weiß, dass es in ganz, ganz vielen Familien dann auch so ein Killer ist. Aber wie gesagt, bei mir, nicht dass wir jetzt so eine konfliktfreie Familie immer gewesen wären, aber gerade Weihnachten verbinde ich damit nicht.
Sebastian [00:13:57]:
B2 Was ich vor Jahren mal gelernt habe, Als ich noch eine Agentur hatte, hatten wir eine Kundin, die war Scheidungsanwältin. Und die hat uns erzählt, dass sie Hochkonjunktur im Januar haben. Und dann habe ich gefragt, wieso im Januar? Dann sagt sie, naja, das sind die Feiertage. Und das Problem, in Anführungszeichen, ist, dass die Leute halt zu den Feiertagen zusammenkommen, plötzlich Zeit miteinander verbringen und dann merken quasi, wie gut das gar nicht mal so mehr funktioniert. Also das ist tatsächlich ein Grund, warum so viele Ehen im Januar geschieden werden oder das losgeht, weil man sich dann über diese Weihnachtsfeiertage, die ja doch eine lange Zeit ist, sehr intensiv näher kommt und dann merkt, oh, das passt ja alles nicht mehr.
Nele [00:14:42]:
Aber hast du eine Erklärung dafür, warum ausgerechnet zu Weihnachten? Weil es gibt ja auch zum Beispiel Osterfeiertage. Da sitzt man ja auch gerade in den Familien, wo der Glauben irgendwie eine wichtigere Rolle spielt. Das ist ja eigentlich das höchste Fest, wo man auch aufeinander hockt. Und da gibt es auch Familienessen.
Sebastian [00:15:00]:
Ja, aber wie du sagst, das ist vielleicht dann aus Glaubensgründen und dann ist man da vielleicht wieder anders verbunden. Das weiß ich nicht, aber Weihnachten ist halt die Zeit im Jahr, wo die meisten Menschen zusammenkommen.
Nele [00:15:11]:
Und über länger, ne? Also Weihnachten und dann noch Silvester und ich glaube mit beiden Anlässen sind sehr viele Erwartungen verbunden, wie es abzulaufen hat.
Sebastian [00:15:22]:
Oh ja, die nicht kommuniziert werden. Das ist der Hauptpunkt. Jeder hat irgendwie Gedanken und Bilder im Kopf, wie das sein soll. Und meistens werden die nicht miteinander abgeglichen und dann sind die halt unterschiedlich, weil es auch unterschiedliche Menschen gibt. Also das sehe ich bei uns in der Familie auch definitiv als ein Thema. Gott sei Dank nie so schlimm, dass es irgendwie zu einer Scheidung kam, aber durchaus kann ich das beobachten. Ich beobachte auch jedes Jahr meine Mutter bei jedem Event, wie sie sich völlig verausgabt in der Küche mit Kochen und Essen machen. Wie sind das und jenes.
Sebastian [00:16:01]:
Und Ich koche ja unheimlich gerne und selbst unter der Woche, wenn ich koche, ist es durchaus nicht selten, dass ich ein oder zwei Stunden an der Küche stehe und Sachen bereite, weil es mich einfach entspannt und weil mir das super Spaß macht. Aber was für mich halt der Killer ist, wenn es Stress wird und Stress wird es immer dann, wenn ich für viele Menschen, also wie du vorhin gesagt hast, du richtest das Familienessen aus. Wir haben ja auch letztens mal die Möglichkeit gehabt, zusammen zu kochen und das war noch gar keine große Gruppe, das waren ja meine Eltern und ihr zwei und ich. Aber das ist tatsächlich für mich so eine Gruppengröße, wo ich schon das mal reduzieren würde auf einfach quasi, weil ich tatsächlich dann den Spaß verliere, wenn ich da vier, fünf Stunden irgendwie dran hocke und dran sitze. Das ist mir dann tatsächlich zu stressig. Also da bin ich mittlerweile dazu übergangen, wenn mal sowas passiert, das ist jetzt hier in Portugal sehr selten, aber dass ich dann quasi überlege, wie kriege ich es geil, aber einfach. Also was weiß ich, kann ich irgendwelche Burger machen, die ich vorbereite und dann nur auf den Grill schmeißen muss, wo sich die Leute selber belegen oder mit Tacos zum Beispiel zu arbeiten. Aber ich glaube nicht, dass ich für eine Familienfeier anfangen würde mit einem Braten oder so eine Geschichten.
Sebastian [00:17:20]:
Das ist mir einfach zu stressig.
Nele [00:17:22]:
Ich gehe da total drin auf. Ich fange dann schon immer am Vortag an, Soßen einzureduzieren und alles vorzubereiten. Aber ich merke schon, ich habe mich da immer ein bisschen lustig darüber gemacht, über den Perfektionismus meiner Mutter und meiner Tante, weil die wirklich gestresst sind, wenn nicht alles perfekt dann auf dem Tisch steht. Und ich merke schon, also gerade so für meine Eltern und für meine Tante zu kochen, da packt mich der Perfektionismus auch so ein bisschen, was völlig untypisch für mich ist, weil ich ja sonst eher so ein bisschen hemmsärmelig unterwegs bin, zumindest was die Küche angeht. Aber Da will ich dann auch, wenn es Fleisch gibt, dass es dann schön zart ist und dies und jenes. Aber trotzdem macht mir das wahnsinnig Spaß und ich habe das deswegen auch gerne meiner Mutter abgenommen, weil ich halt auch gemerkt habe, dass es für die dann irgendwie kein Spaß mehr ist. Also dass sie da wirklich, ich will nicht sagen aufgeregt ist, aber dass ihr das dann nicht die Freude bereitet, die es ihr bereiten sollte. Und dass sie dann anschließend auch keinen Appetit mehr hat, weil sie den ganzen Tag in der Küche stand mit den Dämpfen und Verkosten und so weiter.
Nele [00:18:33]:
Und das ist natürlich auch so ein Phänomen, wenn du viel und lange kochst, dass du dann immer derjenige bist, der am wenigsten Hunger hat und am wenigsten essen kann.
Sebastian [00:18:42]:
Ja gut, wenn du zwischendrin immer fleißig kostest, ist das ja okay. Also es gibt ja verschiedene Gründe, warum das so ist. Aber ja, und ich sehe bei meiner Mutter, dass das halt häufig einfach so, dass sie in diesem Programm drin ist, dass sie das immer wieder abspult. Gar nicht unbedingt, weil es ihr, also ich glaube schon, dass sie auch Spaß macht, aber gar nicht nur, weil es nur Spaß ist, sondern weil sie auch, das glaube, denkt, dass das von ihr erwartet wird. Und man kann sie da nur schwer rausholen. Also ich versuche das auch, wenn ich da bin und nur ich da bin, dann koche ich halt auch für uns drei. Also ich habe ja jetzt mit meiner Frau zusammen sehr stark Fleisch reduziert, sehr krass Gemüse erhöht. Und das kommt bei meinen Eltern so, also die essen noch so, wie ich früher gegessen habe und dann müssen wir natürlich irgendwie einen Kompromiss finden und dann gehe ich ja nicht her und sage, Mutti, ich möchte jetzt bitte kein Fleisch mehr, ich möchte jetzt bitte viel Gemüse, dies, das, jenes, sondern sage ich, pass auf, wir kochen jetzt mal was, guck mal, das kann ich mir vorstellen, findest du das cool? Und so für drei, vier Leute ist das auch alles easy.
Sebastian [00:19:37]:
Und das kann ich mir auch Weihnachten gut vorstellen. Also ich will auch dieses Jahr Weihnachten mal so ein bisschen testen mit Dingen ohne Fleisch, wie man das hinbekommt, Ob das dann geil wird oder nicht. Also ein paar Sachen habe ich ja schon festgestellt. Ich mache gerade zweimal die Woche veganen Döner, weil ich das so geil finde.
Nele [00:19:56]:
Das ist auch so lecker.
Sebastian [00:19:58]:
Und richtig mit Brot selber backen.
Nele [00:20:00]:
Oh, also richtiges Fladenbrot?
Sebastian [00:20:03]:
Ja, also nicht das, was man so in Deutschland typisch, diese großen Räder, das nicht, das kriegst du einfach so nicht hin. Das habe ich schon für mich erkannt, das habe ich lange versucht und jetzt backe ich quasi diese kleineren Teigtaschen.
Nele [00:20:14]:
So wie so Pita-Brötchen?
Sebastian [00:20:16]:
Ja genau.
Nele [00:20:17]:
Ah cool.
Sebastian [00:20:18]:
Weil die Pita Brötchen, die du kaufen kannst, sind ja auch furchtbar. Das ist ja wie aufgeschwemmte Pappe. Und so ein Hefeteig ist ja tatsächlich nichts kompliziertes, wenn du es ein paar mal gemacht hast. Da kriegst du relativ schnell ein Gefühl für.
Nele [00:20:30]:
Da habe ich übrigens durch dich die Angst vor verloren, weil du das immer so wirklich so Pi mal Daumen gemacht hast und ich dachte immer das ist so eine totale Wissenschaft und dann habe ich mir das von dir abgeguckt und jetzt kriege ich das super hin.
Sebastian [00:20:41]:
Ja, also eigentlich ist das ja, jetzt landen wir wieder beim Essen, weil Bei Hefeteig ist ja eigentlich nur, also gerade bei Brot und Backwaren ist ja nur wichtig, dass du verstehst, dass Öl und Salz das Gehen der Hefe reduzieren oder bis zum Stillstand bringen. Das ist eigentlich das Wichtigste. Das heißt, du musst ein bisschen überlegen, wie viel fluffigkeit will ich und dementsprechend nimmst du halt mehr öl und salz und früher oder später und das ist eigentlich das einzige was du verstehen musst die mengen sind schon ein stückweit wichtig aber wenn du die angst davor verloren hast und auch mit einem sehr sehr feuchten Hefeteig arbeiten kannst, weil du weißt, du machst deine Hände nass zum Beispiel und musst halt schnell sein, dann ist das easy peasy.
Nele [00:21:23]:
Okay.
Sebastian [00:21:23]:
Und dann gelingen dir auch relativ schnell relativ geile Sachen. Also ich muss jetzt meine Dönerbrötchen auch noch ein bisschen pimpen. Die waren jetzt zu dick und zu schwer, also die muss ich jetzt noch ein bisschen länger gehen lassen, dass sie noch ein bisschen fluffiger werden, weniger Salz nehmen und sie flacher machen, dass sie sich perfekt füllen lassen und nicht so gigantisch viel Teig haben. Das muss man dann einfach ein bisschen tunen. Aber im Endeffekt ist das tatsächlich kein Zauber oder kein Hexenwerk. Und das Wichtigste ist, du brauchst halt irgendwie eine Hefe. Und ich hatte jetzt halt eine Hefe, die ist nicht aufgegangen, weil dann habe ich gesehen, die ist schon wieder ein Jahr im Kühlschrank gestanden. Und auch trockene Hefe überlebt halt einfach nicht so lange.
Sebastian [00:22:00]:
Habe ich mir neue Hefe gekauft, zack, gehen die Brote auf.
Nele [00:22:04]:
Also ich finde, dass deine Eltern da sehr offen sind. Ich muss sagen, bei meinen Eltern, wenn ich da ankommen würde, ich mache jetzt zu Weihnachten einen veganen Hackbraten, dann wäre das für die einfach kein Essen. Und deswegen ist es halt so, wenn die dann zu uns kommen oder zu mir kommen, auch meine Tante, meine Tante, die ist, also Die isst noch mehr Fleisch als wir alle. Da gibt es natürlich dann Fleisch. Das kaufe ich hier beim Hofladen ein. Dann habe ich da auch ein halbwegs gutes Gewissen bei. Dann ist es halt auch so für die festlich genug, weil das ist so diese, die Generation und auch gerade in Bayern, wenn da zu so einem Festtag kein Fleisch auf den Tisch kommt, dann ist es halt irgendwie nix wert, würde ich mal sagen. A.
Sebastian [00:23:02]:
Ist ja völlig in Ordnung, wenn die das so machen. Ich gewöhne
Nele [00:23:05]:
die jetzt auch nicht mehr mit Mitte 70.
Sebastian [00:23:08]:
Doch, das geht an einem Punkt sehr schnell. Und das ist das, was bei meinen Eltern war. Mein Vater hat Gicht bekommen und zusätzlich das Herzthema. Und dann musst du einfach Dinge umstellen. Und dann ging das plötzlich ganz schnell. Also es ging nicht ganz schnell, aber seitdem sind die auch sehr offen einfach für solche Ideen, weil selber fehlt ihnen natürlich auch meiner Mutter die Expertise damit umzugehen. Also hatte ich ja auch nicht, muss ich mir auch beibringen. Aber das ging tatsächlich ganz gut bei meinen Eltern.
Sebastian [00:23:37]:
Da ist wieder die Herausforderung, dass mein Vater halt durch die Gicht aber kein Tofu essen darf. Also zumindest kein Tofu aus Hülsenfrüchten. Und ich glaube, du kannst Tofu halt nur aus verschiedenen Hülsenfrüchten machen. Also fällt halt die Tofu-Geschichte bei meinem Vater weg. Musst du wieder andere sachen improvisieren. Also das macht es immer recht einfach wenn du also es ist nicht schön wenn jemand das problem hat dass er nicht alle sachen essen kann weil es ist halt meist die gesundheitliche komponente aber es schafft erstaunlicherweise sehr viel Offenheit. Und ja, also das finde ich bei meinen Eltern auch cool, dass die halt auch viele Sachen mitmachen. Die sagen dann auch manchmal, das hat jetzt mir nicht geschmeckt, das würde ich jetzt nicht selber machen, aber zum Beispiel die Tacos, die ich mal gemacht habe, auch wenn sich Herr Liel da wahrscheinlich, wie soll ich sagen, nicht begeistert wäre als Mexikaner, aber in meiner Interpretation, aber meine Eltern fanden die total geil und haben das selber jetzt schon ein paar mal probiert und jetzt gibt es halt ab und zu bei meinen Eltern Tacos.
Nele [00:24:34]:
Ja die Lachstacos, die du ja gemacht hast, als wir bei euch waren, die waren ja auch super lecker.
Sebastian [00:24:39]:
Die sind, da habe ich noch nie jemanden erlebt, der gesagt hat, das geht gar nicht. Also außer du würdest keinen Fisch essen.
Nele [00:24:45]:
War jetzt nicht traditionell mexikanisch, aber die waren echt gut. Kann man nicht sagen.
Sebastian [00:24:51]:
Aber das macht für mich sowieso Küche aus, denn einfach zu, das zu machen, worauf ich Lust habe und das zu kombinieren. Da bin ich jetzt mal gespannt, wie mir dieses Weihnachten… Ich bin gespannt, wie viel Hörer wir verlieren, weil wir jetzt über vegane Küche sprechen.
Nele [00:25:08]:
Ja, ich glaube, wir haben schon alle verloren. Spätestens als wir mit Tofu angefangen haben und mit veganem Braten.
Sebastian [00:25:15]:
Wir können ja auch wieder ein bisschen vom Essen wegkommen und können noch ein bisschen an dem Weihnachtsthema hängen bleiben. Also da waren wir ja gerade hergekommen, dass unsere Mütter dann quasi in der Küche ewig lange stehen. Und ich glaube Für meine Mutter ist das sehr, sehr stressig.
Nele [00:25:31]:
Für meine auch.
Sebastian [00:25:36]:
Ich bin einfach mal gespannt, wie das dann nächstes Jahr wird. Und vielleicht kann man sich dann quasi zusammentun und jeder macht so ein bisschen was und dann stellt man da quasi ein Gericht auf. Aber es gibt dann auch Gans und Ente und Hase und Reh und wo ich mir denke, würde jetzt ja eins der Sachen reichen und man könnte diese, gerade ist der Meister 24, 25, 26, man könnte da auch quasi von einem dieser Gerichte die ganze Woche oder die ganzen Tage zehren, aber nein, es müssten dann auch nur drei, vier verschiedene sein.
Nele [00:26:07]:
Also wir legen mittlerweile eine Fresspause ein, weil wir alle festgestellt haben, also meine Eltern und ich, dass wir nicht drei Tage hintereinander uns so vollhauen können. Da geht es einem einfach nicht gut. Deswegen essen wir am 24. Eben zusammen. Dann ist der 25. Pause und Abstinenz und dann werden ein bisschen Reste gegessen. Am 26. Gab es früher dann häufig bei meiner Tante noch irgendwie Ente oder Gans.
Nele [00:26:34]:
Aber ich glaube, das machen wir dieses Jahr auch nicht. Ich denke, ich werde einfach zu meinen Eltern gehen zum Essen, irgendwie was Kleineres. Und dann sind wir Silvester wahrscheinlich nochmal zum Essen zusammen.
Sebastian [00:26:44]:
Und Was ist das klassische Essen am 24. Bei euch oder gibt es das nicht?
Nele [00:26:49]:
Das gibt es eigentlich nicht. Also wie gesagt, das ist immer Fleisch. Ich habe ein Jahr Ente gemacht, ein Jahr, was hatte ich letztes Jahr gemacht? Schweinefilet. Und dieses Jahr gibt es Lammhacksen. Und dann halt entsprechend Beilagen dazu, eine schöne Nachspeise, aber auch irgendwas leichteres. Ich habe letztes Jahr Spekulatius-Tiramisu gemacht, aber halt nicht mit Quark oder so, sondern mit Mascarpone.
Sebastian [00:27:21]:
A. 10.000 Kalorien pro Löffel. B.
Nele [00:27:23]:
10 Millionen Kalorien, ja. War lecker, aber das mache ich dieses Jahr auch nicht mehr. Ich mache dieses Jahr irgendwas leichtes, entweder so Cheesecake-Muffins oder eben eine Tiramisu mit so Amaretini statt Löffelbiskuit und mit Quark und was hatte ich drin? Ich habe es ausprobiert. Ah ja, Seidentofu. Seidentofu und Quark. Das war sehr lecker. Ja, und irgendeine kleine Vorspeise Salat mit irgendwas, wahrscheinlich Riesengarnelen oder so. Letztes Jahr gab es Jakobsmuscheln, kurz gebraten in Knoblauchöl.
Nele [00:27:56]:
Ja, ja, also ich versuche da schon denen was zu bieten. Also Es ist nicht so, dass es da jetzt irgendwie Spaghetti gibt, wobei ich das auch völlig in Ordnung fände, aber wenn halt die zu Besuch kommen und dann ist alles irgendwie schön beleuchtet und mit Schmuck und so, dann macht mir das halt auch Spaß, diesen mal so richtig zu pampern am Abend.
Sebastian [00:28:16]:
Ja, das verstehe ich. Ja, Bei uns ist es relativ einfach. Es gibt Kartoffelsalat mit Würstchen.
Nele [00:28:21]:
Ja, Klassiker für Weihnachten, also für Heiligabend.
Sebastian [00:28:24]:
Genau, und ich habe das jetzt ein bisschen abgewandelt, schon in den letzten, ich glaube letztes Jahr schon, da machen wir halt dann Buletten und dieses Jahr werden die vermutlich, habe ich jetzt ein bisschen gebastelt, auch vegan sein ohne Fleisch, weil tatsächlich aber auch das Fleisch, was du hier so zu kaufen kriegst, ist einfach schlecht. Also es hat überhaupt keinen Geschmack. Also es gibt hier auch keinen wirklichen Metzger, also es gibt hier schon einen Metzger, einen deutschen Metzger, der auch irgendwie selber Rinder züchtet, aber auch da sind viele Sachen halt einfach relativ langweilig. Und dann machst du es über die Gewürze und dann habe ich für mich rausgefunden, kann ich das auch über andere Sachen machen. Und Kartoffelsalat, ja, kann man, also da ist ein bisschen Fleischsalat drin, den kriegst du ja auch wieder nicht zu kaufen, also musst du sowieso improvisieren. Also tatsächlich hat mich auch so ein bisschen die portugiesische Küche und der Wunsch nach deutschem Essen quasi improvisieren lassen. Also bestimmt irgendwo mal Fleischsalat bei Aldi oder so, aber so muss man halt hier viel rum experimentieren. Und ja, Kartoffelsalat ist easy peasy.
Sebastian [00:29:33]:
Den kannst du vor allem den Tag vorher vorbereiten. Was ist mit Öl
Nele [00:29:36]:
oder Mayo?
Sebastian [00:29:38]:
Achso, ne, genau, bei uns, ostdeutsche Küche ist mit Mayo. So Öl, bei uns gar nicht.
Nele [00:29:44]:
Das glaube ich auch nur in Bayern, oder?
Sebastian [00:29:46]:
Ja, ich glaube sehr viel. Ich glaube nicht nur, aber da gibt es eine sehr große Häufung. Und bei uns in Sachsen glaube ich, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, aber wenn ich so im Kreis gucke, dann ist es tatsächlich eher der Mayo-Kartoffelsalat mit sauren Gurken und Zwiebelchen und ein bisschen Apfel drin. So angemacht. Und dann auch nicht warm, sondern einfach meistens kalt, weil es kommt aus dem Kühlschrank. Das gehört sich so.
Nele [00:30:16]:
Nein, auf gar keinen Fall. Mindestens zimmerwarm, wenn nicht lauwarm.
Sebastian [00:30:21]:
Ja, aber das ist ja mit dem Mayo nix.
Nele [00:30:24]:
Ja, das stimmt.
Sebastian [00:30:26]:
Ja, also das ist tatsächlich einfach und vegane Würstchen ist tatsächlich nix, was ich irgendwie geil finde. Also Quarzovina habe ich noch nicht eine gefunden, die irgendwie lecker ist. Und deswegen gibt es einfach dann irgendwie Buletten dazu. Vielleicht finde ich auch noch irgendein Stück Rind, Dann wolfe ich das durch und mache richtige Buletten, aber das gucken wir einfach mal.
Nele [00:30:49]:
Ich finde mittlerweile mit Pilzen kannst du auch super so Buletten, Frikadellen, Fleischpflanzerl, egal wie man die nennt. Das sind
Sebastian [00:30:59]:
ja dann Gemüsepflanzerl.
Nele [00:31:01]:
Ja, kann man super. Wir müssen ja
Sebastian [00:31:02]:
auch immer einen Klugscheißer-Punkt mit drin haben.
Nele [00:31:05]:
Ja, da hast du ja schon einen Kommentar zu bekommen zu deiner Klugscheißerei. Den können wir dann nächstes Mal vortragen. Nächstes Mal wollen wir ja ein bisschen Rückblick, Ausblick geben und noch höherer Feedback vortragen. Dann können wir den auch noch mal vorlesen. Ja, also tatsächlich, ich habe auch nochmal so ein bisschen überlegt, wie so die Weihnachtszeit in Mexiko abläuft, weil ich habe ja auch schon ein paar Weihnachten in Mexiko verbracht, jetzt mal vom Essen wegzukommen. Vielleicht interessiert das auch ein paar Leute. Und meine Schwiegerfamilie zum Beispiel, die legen gar keinen großen Wert auf Weihnachten. Also da ist es total entspannt.
Nele [00:31:49]:
Meistens wird irgendwie zusammen gegrillt oder jeder macht halt irgendwie was und man sitzt zusammen und es ist auch total schön und gemütlich. Aber da gibt es zum Beispiel jetzt keinen extra Schmuck oder keine Beleuchtung oder so, sondern es einfach nur entspannt mit der Familie zusammensitzen. Und das Schöne ist, dass halt keiner gestresst ist, weil keiner hat richtig viel Arbeit. Ich glaube, am gestresstersten war ich immer, wenn ich irgendwie das Weihnachtsessen gemacht habe. Und jetzt so, ja, wie gesagt, dann wird im Carport meiner Schwiegermutter gegrillt. Und ja, meine Schwiegerfamilie ist ja kernentspannt, ne, mit allem. Aber so generell In Mexiko ist es eigentlich eher untypisch, dass so wenig festlich gefeiert wird. Also die Vorweihnachtszeit, die besteht sehr viel aus sogenannten Posadas.
Nele [00:32:42]:
Das sind Familienessen oder auch unter Freunden. Und gefühlt ist jede Woche irgendwo anders eine Posada. Und da wechselt man sich dann im Freundeskreis ab eben. Was ich auch sehr schön finde, jetzt sind wir wieder beim Essen. Kommen wir
Sebastian [00:32:58]:
auch nicht mehr raus, habe ich das Gefühl.
Nele [00:32:59]:
Nee, kommen wir auch nicht mehr raus, aber das spielt halt auch eine wichtige Rolle da, gerade in Mexiko. Und was ich halt irgendwie interessant finde, ist diese Mischung aus so diesen traditionellen Bräuchen, die erstmal jetzt gar nicht unbedingt mit dem Katholizismus zu tun haben, Wahrscheinlich. Also es ist halt alles auch sehr bunt und es werden viele Feuerwerke gezündet. Es gibt ja in Mexiko auch eine sehr starke Heiligenverehrung. Also so Mitte Dezember wird dann die heilige Jungfrau von Guadalupe gefeiert. Und dann gibt es die Piñatas, die kennt man in Deutschland und Europa mittlerweile auch. Die sind hier so ein bisschen in Mode gekommen, insbesondere zu Kindergeburtstagen. Aber in Mexiko gibt es die eben auch zu Weihnachten.
Nele [00:33:46]:
Und also Piñatas sind so aus Pappmaché gefertigte Motive. Zu Weihnachten sind es in der Regel Sterne, zu Kindergeburtstagen alles Mögliche, mittlerweile bis hin zu Mickey, Maus und Dinosauriern. Ich habe mich da mal ein bisschen belesen und fand das ganz interessant. Also diese Sternform ist angeblich so gewählt, dass jede Spitze eine der Todsünden darstellt und dann schlägt man eben mit einem Stock auf die Pinata drauf, bis die aufbricht und dann kommen Süßigkeiten raus. Und man löst sich quasi symbolisch wohl von den Sünden. Ich hoffe, wenn mein Mann das jetzt hört, es zu schneiden, dass er nicht rückwärts umfällt und sagt, das hat ganz andere Hintergründe. Ich habe es auch nur gelesen, weil bei uns ist es halt keine Tradition.
Sebastian [00:34:35]:
A. Wenn Herr Liel das anders sieht, dann könnte er jetzt beim Schnitt quasi das Einzeitnullnis uns richtig erklären. B. Genau.
Nele [00:34:43]:
Und dann wird eben normalerweise der 25. Gefeiert, also gar nicht der 24. Wie bei uns, sondern wie in Amerika, also auch Nordamerika, USA üblich, der 25. Und was ich aber interessant finde, ist, dass eigentlich für Kinder mit Geschenken und so der Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar viel wichtiger ist. Also da kriegen ganz viele Kinder die größeren Geschenke. Und Weihnachtsbäume habe ich jetzt bewusst auch bei Freunden und so in Mexiko noch nicht gesehen. Ich weiß, dass es die gibt, das ist aber ein importierter Brauch.
Nele [00:35:21]:
Da spielen die Krippen eine viel größere Rolle. Also man baut quasi in der Vorweihnachtszeit die Krippen auf. Dann ist da erstmal hier das klassische Jesuskind mit Josef und Maria und Tieren. Und am 6. Kommen dann die Heiligen Drei Könige dazu. Also auch anders als bei uns.
Sebastian [00:35:43]:
Ich habe gerade mal geguckt, auch dieser Weihnachtsbaum, Das kommt auch noch aus der heidnischen Tradition. Man hat sich damals zur Wintersonnenwende die Wintermeinen ins Haus geholt und das waren halt grüne Zeichen, die Geiste zu vertreiben und die Schutz und Fruchtbarkeit bringen sollten. Und da ist dann quasi der Weihnachtsbaum daraus entstanden.
Nele [00:36:03]:
Ja, so wie vieles, was ja der Katholizismus dann annektiert hat und für sich genutzt hat. Auch die ganzen indigenen Bräuche in Mexiko, die dann auf einmal umgedeutet wurden oder integriert wurden. Da gibt es ja jetzt unabhängig auch von Weihnachten total interessante Auswüchse. Die kann ich mal bei einer anderen Gelegenheit erzählen. Das passt jetzt gar nicht hierher, aber finde ich immer sehr spannend, wie sich das, wie das dann so verschmolzen ist. Und Ich glaube, dass das bei Weihnachten auch so ein bisschen der Fall ist. Wir sehen halt, wenn wir in Guadalajara durch die Straßen fahren, da sind teilweise ganze Straßenzüge, also sowas von überladen mit diesen blinkenden Beleuchtungen und Rentiere Und Santa Claus, also Weihnachtsmänner, die sich irgendwo abseilen oder reinklettern. Also der größte Kitsch ever.
Nele [00:36:53]:
Und alles blinkt und ist hell und bunt. Und du hast aber halt irgendwie 28 Grad Außentemperatur oder 24 oder wieviel auch immer. Und das war für mich ehrlich gesagt die ersten Jahre so ein kleiner Mindfuck, wenn ich dann irgendwie da quasi im T-Shirt, kann man schon sagen, Weihnachten gefeiert habe, weil man das halt gar nicht so kennt. Und da kommt auch nicht dieselbe Stimmung auf, muss ich sagen. Zumindest bei mir nicht.
Sebastian [00:37:18]:
A. Das kann ich aus den ersten Jahren, als wir in Wumbel unterwegs waren, auch noch sagen. Da war es ja auch so, ich glaube, den ersten Winter haben wir in Spanien verbracht und ich weiß gar nicht, ob wir in Tarifa waren, aber wir waren auf jeden Fall irgendwo, wo halt Palmen wachsen, wo Strand war und die Sonne geschieden hat und dann hat sich das schon irgendwie total komisch angefühlt. Ich meine Schnee war jetzt zu Hause nicht mehr so das Thema, aber es war zumindest kalt und es war schon irgendwie komisch Und dann haben wir halt irgendwie unter Palmen Weihnachten gefeiert. Das war am Anfang komisch, aber eigentlich auch schön, weil ich bin ja eher auch der Mensch für die warmen Temperaturen. Und ich habe das ziemlich genossen. Ich habe es auch vorgestern gerade wieder genossen. Also Abends halb sechs stand ich auf der Terrasse draußen im T-Shirt, ohne zu frieren.
Sebastian [00:38:05]:
Während meine Kollegen dann erzählt haben, wir haben hier drei Grad minus in Deutschland. Also finde ich schon schöner, aber ja, wenn man halt diese Verknüpfung hat von dem Kalten und dem Weihnachtsmann, ist das ein bisschen schwierig.
Nele [00:38:19]:
Ja und ich muggel mich halt hier auch gerne ein. Ich habe dann hier lauter Lichterketten hängen, also wirklich, ich sag mal so, der Schritt zum Kitsch ist nur noch ein paar Zentimeter entfernt, aber ich mag das dann, wenn es dann hier so früh dunkel wird, dann mache ich hier meine indirekte Beleuchtung an und die Lichterketten und das finde ich dann irgendwie gemütlich. Aber wenn ich halt da jetzt im T-Shirt sitzen würde oder im Top, dann weiß ich nicht, ob das so für mich zusammengeht im Kopf. Aber es ist auf jeden Fall auch interessant, das mal anders zu feiern. Ich genieße alles eigentlich. Ich habe es auch genossen, mit euch in Portugal damals zu feiern, wo wir in einer größeren Gruppe unterwegs waren. Das war auch abgefahren. Und ich mag es kalt, ich mag es warm, aber mir wäre es irgendwie lieber, wenn nur so in den 14 Tagen Weihnachten es so kalt werden würde und der Rest des Jahres dann eher so wie bei euch.
Sebastian [00:39:15]:
Mitzugeben, von der Janelle gerade spricht. Wir haben uns vor ein paar Jahren in Portugal alle getroffen, oder alle, wir haben uns mit einigen Leuten, die halt auch im Wohnmobil gelebt haben und in Portugal auf einem Parkplatz am Strand getroffen zu Weihnachten. Also ich weiß gar nicht mehr, wie lange wir da waren. Und an dem Heiligabend haben wir dann zu elf, da kann ich mich erinnern, in unserem kleinen Alkofen gesessen, unserem 6, 90 Meter Alkofen. Mit Hunden. Mit Hunden. Und haben da quasi Weihnachten gefeiert. Das war ein sehr lustiger Abend, weil es halt so dermaßen eng war in dem Wohnmobil.
Sebastian [00:39:49]:
Aber es hat irgendwie funktioniert und es hat viel Spaß gemacht. Und auch da hast du den ganzen Tag irgendwie Sonne gehabt und warm und sind in den Dünen und am Strand da rumgelaufen. Aber Das war ein sehr cooles Weihnachten tatsächlich. Ich weiß gar nicht, wie wir es da mit dem Essen gemacht haben. Ich glaube, es hat jeder
Nele [00:40:04]:
erst gesicht, gekocht und gegessen. Da hat jeder
Sebastian [00:40:07]:
was mitgebracht.
Nele [00:40:08]:
Also jeder hat irgendwie Kleinigkeiten mitgebracht und die haben wir dann alle irgendwie auf euren Tisch gequetscht. Ich weiß auch nicht mehr wie und jeder hat sich an allem bedient, soweit ich mich erinnern kann. Und es gab dann auch ein paar Ausfälle aufgrund von Genussmitteln. Und du warst einer davon. B2.
Sebastian [00:40:28]:
Nein, wir wollen keinen Namen nennen. A1.
Nele [00:40:30]:
Und ich weiß noch, unsere Kollegin Mandy hat irgendwelche lustigen Verrenkungsübungen auf dem Parkplatz vor dem Wohnmobil gemacht und hat sich dann, glaube ich, gezerrt, weil
Sebastian [00:40:43]:
irgendwie… Was
Nele [00:40:44]:
war da nochmal?
Sebastian [00:40:45]:
Der Stefan hat so einen Stock in die Hände genommen und dann hat er den quasi hinterm Körper lang geführt, hat den beiden Händen gehalten und ist dann mit den Beinen rückwärts drüber gestiegen.
Nele [00:40:53]:
Genau, also Stefan super sportlich, Kletterer und so weiter. Mandy nicht ganz so sportlich, eher so auf unserem Level und keine Kletterin und hat sich dann irgendwie verheddert, das weiß ich noch, es war ulkig. War auch ein schönes Weihnachten.
Sebastian [00:41:09]:
Ja, spannendes. Also das ist tatsächlich so, dass das Wetter, weiß ich nicht, ob ich es vermissen werde. Ich glaube, wenn ich Schnee habe, werde ich es nicht vermissen. Wenn es nur so grau und regnerig ist, dann schon ein bisschen, aber auch das gehört halt mit dazu. Und dafür sind wir immer wieder bei den Familien. Wir müssen uns dann wieder Gedanken machen, bei welcher Familie wir wann sind.
Nele [00:41:32]:
Ja, das ist ja bei uns jetzt gar nicht mal so einfach mit 10.000 Kilometer Entfernung, aber mit meinem Cousin und seiner Familie, die haben ja drei kleinere Kinder, die ich auch sehr liebe. Und mit denen gehen wir jetzt eine Woche vor Weihnachten noch schön essen, weil es wird sonst alles zu viel, weil die haben ja auch wieder mehrere Familien zu bespaßen. Und da haben wir gesagt, da treffen wir uns jetzt einfach ganz entspannt, essen, Kaffee trinken, fertig.
Sebastian [00:42:03]:
Bist dein Verhältnis zu Weihnachtsmärkten?
Nele [00:42:06]:
Ach Gott, das ist eine gute Frage. Ich habe nichts gegen Weihnachtsmärkte, aber ich brauche sie auch nicht und ich gehe da jetzt auch nicht gezielt hin. Also wenn jetzt irgendwie Leute sagen würden, ach komm, lass auf dem Weihnachtsmarkt treffen, fände ich das schön. Aber meine Erinnerung an Weihnachtsmärkte besteht eigentlich aus drei Kernpunkten. Der eine ist, dass es mir immer zu kalt ist und ich immer fürchterlich friere, während andere das total toll finden. Dann bin ich immer betrunken, weil ich keinen Alkohol vertrage und ja dann doch Glühwein trinke. Und dann gibt’s halt neben irgendwie schönen Sachen auch immer ganz viel blinkenden Kitsch aus Plastik. Und der hat mich eigentlich als Kind fasziniert, weil ich nie Plastikspielzeug haben durfte und als Erwachsene finde ich es irgendwie total unpassend.
Nele [00:42:52]:
Aber ich habe überlegt, ob ich jetzt mal hier in Nördlingen auf den Weihnachtsmarkt gehe, weil ich glaube der ist sehr schön. Ich war gestern wegen einer ganz anderen Sache in der Stadt, weil ich mich mit jemandem getroffen habe zum Frühstück und habe gesehen, da waren die Buden gerade so am Öffnen. Und da gab es so schöne Sachen, auch so, jetzt sind wir wieder beim Essen, so leckere Lebensmittel aus der Region und Honig vom Imker und schöne Wachskerzen und tolle Bonbons und sowas. Und da werde ich wahrscheinlich mal die Tage drüber laufen. Aber es ist jetzt nichts, was ich mir jetzt aussuche so großartig oder worauf ich mich jetzt irgendwie freue oder so.
Sebastian [00:43:30]:
Ich habe gestern in irgendeinem Video, ich glaube in Nürnberg war es, wie sich so eine riesige Menschenmasse langsam durch so einen Weihnachtsmarkt wälzt und
Nele [00:43:39]:
das
Sebastian [00:43:39]:
hat mich echt abgeschreckt.
Nele [00:43:40]:
Ja, also so groß ist gar nicht meins.
Sebastian [00:43:42]:
Ich kann mich noch, ich hab in Leipzig früher den Mittelalter Weihnachtsmarkt sehr genossen, Da gab es halt so Sachen wie Handbrot und so ein bisschen mittelaltermarktmäßige Sachen. Genau das fand ich ziemlich geil.
Nele [00:43:56]:
Und es
Sebastian [00:43:56]:
gab unter uns Suchmaschinen optimieren noch immer so eine Aktion, Betrunken Gutes tun nannte die sich. Man ist also quasi auf dem Weihnachtsmarkt, hat sich mit ganz vielen anderen Agenturen und so weiter getroffen, hat Glühwein getrunken und für jeden Glühwein wurde quasi dann ein Euro gespendet und dann wurden nochmal von Leuten irgendwie was on top gegeben und so. Ob das jetzt gut ist, dass Alkohol dahinter stand, also man konnte auch Punsch trinken, also alkoholfreie Sachen, das kann man sich jetzt überstreiten, aber so ist zumindest halt aus diesem Besuch immer noch was Sinnvolles entstanden, weil da doch teilweise pro Jahr ganz schön viel Geld rumkam, was gespendet wurde. Und ich sehe, die Tradition gibt es immer noch, weil ich habe auch jetzt wieder in meiner Facebook-Timeline Leute, die sich auf Betrunken Gutes tun freuen. Das ist jetzt nicht mehr so meine Sache, weil ich finde auch den Glühwein meistens ganz furchtbar, den es da so gibt. Aber Das kann ich mir schon mal wieder vorstellen, wenn es halt so ein Misslaufmittelalter hat, das ist ja so das, was wir mögen. Dann kann ich mir das vorstellen, das auch wieder zu besuchen. Wir haben hier tatsächlich in Portugal, gibt es zwar auch so ein paar Weihnachtsmärkte, meistens eher so, auch glaube ich, deutsch sehr stark geprägt.
Sebastian [00:45:01]:
Das haben wir, glaube ich, noch nie besucht. Mal gucken, vielleicht machen wir das ja mal oder auch nicht.
Nele [00:45:08]:
Mir fiel gerade bei deinem Thema Spenden ein, was ich so toll fand. Das habe ich jetzt die letzten Jahre gemacht. Muss ich mal gucken, ob die Aktion wieder stattfindet. Bei uns hier in Nördlingen auf dem Weihnachtsmarkt steht dann immer so ein großer Weihnachtsbaum und da können, ich glaube, vor allem oder ausschließlich alte Leute aus dem Altersheim Wünsche dranhängen und du kannst dir die Wunschkarten mitnehmen und dann die Wünsche erfüllen. Und das finde ich so eine schöne Idee. Ich weiß, dass es das in vielen Städten gibt und da hatte ich echt Spaß daran, dann auch eine schöne Karte dazu zu schreiben. Ich glaube, da werde ich mal reinfahren und gucken, ob das wieder stattfindet.
Sebastian [00:45:52]:
Das gab es bei uns auch mal bei einem Kinderheim, kann ich mich erinnern. Der Akademie, in der ich Vorlesungen noch gebe, die haben immer eine Weihnachtsfeier jedes Jahr und die spenden auch immer, glaube ich, ans Kinderheim und da gab es auch so einen Wunschbaum.
Nele [00:46:04]:
Das finde ich viel schöner als zu spenden, weil da hast du dann irgendwie auch so einen persönlichen Bezug. Da weißt du dann irgendwie, was die Leute wirklich halt gerne haben möchten. Und das sind ja meistens so ganz ganz kleine Wünsche. Irgendwie weiß ich nicht.
Sebastian [00:46:17]:
Ein Lichtset für ein Fahrrad, damit man auch nachts fahren kann, also im Dunkeln fahren kann, so
Nele [00:46:21]:
eine Sache. Letztes Jahr, was hatte sich da jemand gewünscht? Irgendwie, ich meine, das war ein Buch. Und einmal hatte sich jemand ein Getränk gewünscht. Also irgendwas wirklich was total Kleines. Das kann sich auch jeder leisten, da sich so einen Zettel mitzunehmen. Das sind jetzt keine großen Werte, aber es ist irgendwie, finde ich, eine schöne Geste.
Sebastian [00:46:49]:
Absolut. Finde ich ziemlich cool.
Nele [00:46:51]:
Ach und einer hatte sich ein Gebet gewünscht. Das war natürlich eine der letzten Karten und dann habe ich die mitgenommen, obwohl das Gebet halt bei mir wirklich so an der falschen Adresse ist, aber ich habe es trotzdem gemacht.
Sebastian [00:47:02]:
Der Wille zählt, oder?
Nele [00:47:04]:
Ja, find ich auch.
Sebastian [00:47:07]:
Okay, jetzt haben wir quasi von unserem Weihnachten über Fressen, äh, Essen, zu noch was Gutes tun quasi den Schwank geschafft, was ich tatsächlich auch eine sinnvolle Geschichte finde, wenn wir was übrig haben, dass wir es auch denen abgeben, die nicht so viel haben und denen es nicht so gut geht oder dass wir zumindest auch an die denken. Und es muss ja gar nicht immer irgendwie Geld sein, wie du gerade gesagt hast. Man kann ja auch tatsächlich auch seine Zeit spenden oder mit ganz kleinen Dingen quasi anderen Menschen eine Freude machen und ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Nele [00:47:41]:
Übrigens auch gerade auch so in der Nachbarschaft, Also wir haben hier zum Beispiel einen älteren Nachbarn, der ist jetzt relativ frisch von seiner Frau getrennt, hat zwar Kinder, die sich sehr viel kümmern, aber der ist trotzdem halt viel alleine. Und der freut sich einfach, wenn ich mal abends zu dem rübergehe und ein Gläschen Schnaps mit ihm trinke oder ein Wein oder so und dann mich ein bisschen mit ihm unterhalte. Und ja, sowas, da kann man ja auch die freien Tage ganz gut für nutzen, dass man mal guckt, gibt’s denn Leute, die viel alleine sind? Also ohne, dass man dann irgendwie Geld gibt, sondern einfach mal zu gucken, bringe ich dir mal ein paar Plätzchen vorbei oder einen Lebkuchen und nehme das als Anlass, ein paar Worte zu wechseln, mal zu gucken, wie es den Leuten geht. Die meisten freuen sich da echt drüber.
Sebastian [00:48:30]:
Ja, und oder auch in der eigenen Familie gucken. Also da kann man ja anfangen. Denkt an die Menschen euch rum. Damit würde ich jetzt quasi langsam abschließen. Wenn ihr Erwartungen habt, sprecht das mit den anderen ab, welche Erwartungen ihr habt. Weil dann können sie auch oder haben sie eine Chance darauf erfüllt zu werden. Oder auch die anderen können dir gleich sagen, das wird nicht funktionieren. Und genießt die Zeit.
Sebastian [00:48:53]:
Wir wünschen euch schöne Weihnachten, je nachdem, wann ihr uns jetzt hört. Folge kommt am 21. Raus. Das heißt, wenn ihr uns gleich hört, dann kommt Weihnachten noch, wünschen wir euch ein ganz, ganz ruhiges, entspanntes Weihnachtsfest. Schickt uns gern, wie ihr das Weihnachtsfest verbringt. Ihr könnt uns eine Mail an podcast.camperstyle.de schicken. Ihr könnt einfach auf den WhatsApp-Link unten in den Shownotes klicken und uns eine Sprachnachricht oder auch eine Textnachricht schicken. Und ja, habt ein ganz tolles Weihnachten.
Sebastian [00:49:20]:
Wir hören uns nochmal vor Silvester. Und ich bin raus und übergebe an Nele.
Nele [00:49:26]:
Ja, ich finde, du hast es schon sehr schön jetzt abgerundet. Mich würde mal interessieren auch, wie gefällt euch das, wenn wir mal so sehr privat sprechen, was jetzt nicht so mit dem Campingthema zu tun hat. Ob euch das interessieren würde, dass wir mal zwischendurch solche Folgen einschieben oder ob ihr das doof findet. Schickt uns das auch gerne an die bereits genannten Kanäle. Und ja, dann schöne Tage in hoffentlich viel Harmonie und Gelassenheit und bis nächste Woche. Tschüss! Untertitel