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Check von Innen und Aussen beim Wohnwagen gebraucht kaufen

Wohnwagen gebraucht kaufen – Vorüberlegungen, Besichtigung, Übergabe

Einen Wohnwagen zu kaufen, war in den letzten Jahren eine unserer besten Entscheidungen. Bist auch du auf der Suche nach einem gebrauchten Caravan, ist der folgende Artikel sicher etwas für dich. Wir haben unsere hilfreichsten Tipps zusammengestellt, damit auch du dich in Zukunft über ein super Zuhause auf Rädern freuen kannst.

Vorüberlegungen – Damit es genau der Richtige wird

Ist der grundsätzliche Entschluss zum Kauf eines gebrauchten Wohnwagens erst mal gefasst, schließt sich die Suche nach dem richtigen Modell an. Und damit ist nicht das Aussehen des Caravans gemeint. Anstatt sich von Äußerlichkeiten – wie zum Beispiel einer Inneneinrichtung in trendigen Farben – blenden zu lassen, frage dich besser, was der Caravan bieten muss, damit er perfekt zu dir und deinen Bedürfnissen passt. Tust du das nicht und besichtigst wahllos Wohnwagen, die irgendwie schon passen könnten, besteht zum einen die Gefahr, dass du a) Kompromisse eingehst, über die du dich später ärgerst, oder b) viel Zeit für Anreisen und Besichtigungen von Wohnwagen vergeudest, die bei genauer Überlegung gar nicht in Frage kommen können.

Wie viele Personen fahren regelmäßig mit?

Daraus ergibt sich nicht nur die nötige Bettenanzahl, sondern auch der erforderliche Stauraum und die Mindestgröße, die du brauchst, um dich so richtig wohlzufühlen. An Regentagen eingequetscht in einem winzigen Wohnwagen drei Kinder bei Laune halten? Das klingt ganz nach einer echten Herausforderung. Bist du dagegen alleine oder reist ihr zu zweit, kann selbst ein kleiner Caravan wie ein Palast wirken.

Vieles hängt vom Grundriss ab. Wie sehen hier deine oder eure Wünsche aus? Ein französisches Festbett oder lieber eine Rundsitzgruppe zum Umbauen, Stockbetten oder besser Einzelbetten kaufen? Ein Familienbett in dem die Kinder mitkuscheln? Fragen über Fragen, die du klären solltest, bevor du auf die Suche gehst.

Wie viel Komfort ist gewünscht?

Während der eine unbedingt eine Dusche zum Wohlfühlen benötigt, ist für den anderen eine Toilette ausreichend. Der Dritte wiederum kann im Caravan auf beides verzichten und nutzt ohne zu Murren die öffentlichen Sanitäranlagen. Ähnlich verhält es sich mit Küche, Stauraum, Sitzgruppe und dem oben bereits erwähnten Schlafbereich. Platz im Caravan ist kostbar. Jeder Quadratzentimeter, der für eine größere Nasszelle, einen üppigen Kühlschrank oder die Lounge-Ecke drauf geht, fehlt an anderer Stelle. Klärt das für euch.

In welchem Klima soll der Wohnwagen genutzt werden?

Seid ihr reine Sommer-Schönwettercamper oder wollt ihr auch im Winter auf große Reise gehen? Nicht jeder Wohnwagen ist für Temperaturen um den Gefrierpunkt bzw. Eis und Schnee gleich gut geeignet. Unser kleiner Eriba Touring zum Beispiel ist durch sein Stahlgerippe und die dünne Außenhülle deutlich weniger komfortabel bei Minusgraden, im Vergleich zu besser isolierten Modellen wie dem Fendt Bianco von Nele und Jalil.

Passen die eigenen Vorstellungen zum Budget?

Ein Campingfahrzeug ist – auch wenn es uns eingefleischten Campingfans natürlich unverzichtbar erscheint – ein Luxusgegenstand. Hoch verschulden sollte man sich dafür also nicht. Wenn der Wunschwohnwagen nicht ins Budget passt, frage dich: Worauf kannst du verzichten, ohne dass es wehtut?

Und letzten Endes sollte dir natürlich auch die Optik gefallen, aber die ist ja nun Geschmackssache.

Bist du unsicher, welcher Wohnwagen zu dir oder euch passt, mach doch einfach die Probe aufs Exempel und miete für ein paar Tage einen Caravan, der deinem Traumfahrzeug möglichst nahekommt. So ein kleiner Praxistest wirkt manchmal wahre Wunder und zeigt ganz deutlich, wie der perfekte Wohnwagen für euch aussehen sollte.

Foto: (c) CamperStyle

Gebrauchte Wohnwagen von Privat oder beim Händler kaufen: Vor- und Nachteile

Wer sich auf die Suche nach einem Wohnwagen macht, schaut gern in die einschlägigen Onlineportale wie truckscout24.de oder mobile.de und hat so einen deutschlandweiten Überblick über das Angebot. Wir haben unseren Caravan übrigens über die eBay Kleinanzeigen bei einer wirklich sympathischen Familie gefunden und können die Suche dort auch wärmstens empfehlen. Wer sich lieber offline umschauen möchte, besucht den Händler um die Ecke oder wirft einen Blick in die heimische Tageszeitung.

Je nachdem, für welche Variante du dich entscheidest, ob du lieber vom Händler oder von Privat kaufen möchtest, hast du die folgenden Vor- bzw. Nachteile:

  • Kaufst du beim Händler, genießt du mindestens ein Jahr Gewährleistung, Sachmängelhaftung, wie die Juristen sagen. Was bedeutet, dass der Händler für Mängel des Wohnwagens, die bereits bei Übergabe vorhanden waren, rechtlich einstehen muss. Grundsätzlich sieht das Bürgerliche Gesetzbuch sogar zwei Jahre Sachmängelhaftung vor. Händler können diesen Zeitraum auf ein Jahr begrenzen, aber – und das ist wichtig – nicht komplett ausschließen. Kaufst du vom Händler, hast du also das sichere Gefühl, dich bei aufkommenden Mängeln mindestens ein Jahr an deinen Händler wenden zu können.
  • Im Gegenzug musst du beim Händler höhere Preise zahlen. Mit diesem Aufschlag gleichen Händler das Haftungsrisiko, auch bei älteren Wohnwagen-Schätzchen für Mängelfreiheit einzustehen, aus.
  • Neben der „Gewährleistung“ werben manche Händler mit einer zusätzlichen Garantie. Eine Zusatzleistung, die er sich natürlich indirekt über einen höheren Preis bezahlen lässt.
  • Kaufst du von privat, musst du in der Regel auf eine Gewährleistung verzichten. Anders als Händler dürfen Privatpersonen ihre Haftung im Kaufvertrag komplett ausschließen. Das geschieht oft mit dem Satz: „Gekauft wie gesehen, unter Ausschluss der Gewährleistung“. Ausnahmefall: Der Verkäufer hat dich als Käufer arglistig getäuscht, zum Beispiel, indem er bewusst Mängel, verschwiegen hat. Dann kann der Kaufvertrag angefochten und rückabgewickelt werden.
  • Wohnwagen von Privatpersonen sind meist billiger als vom Händler. Da diese keine Gewährleistung bieten müssen, tragen sie kein erhöhtes Risiko und können diesen Vorteil voll an den Käufer weitergeben.

Gebrauchten Wohnwagen günstig finanzieren

Egal, ob du deinen Wohnwagen beim Händler oder von privat kaufst. Kannst du den vollen Kaufpreis aktuell nicht stemmen, helfen Banken dir in der Regel gern mit einem Kredit aus. Für einen ersten Vergleich hilft es, sich im Internet über die möglichen Finanzierungsformen und die zu erfüllenden Voraussetzungen einen Überblick zu verschaffen.

Vor dem Kauf eines gebrauchten Wohnwagens: Besichtigen, Besichtigen, Besichtigen

Scheint der Traumwagen gefunden, steht die Besichtigung an. „In der Ruhe liegt die Kraft“ ist der erste Rat, den wir dir bei der Besichtigung eines gebrauchten Wohnwagens geben wollen. Nimm dir genügend Zeit und Muße, um den Wagen sowohl von außen und innen, als auch von oben und unten so richtig auf den Kopf zu stellen. Lass dich dabei nicht vom Verkäufer oder Händler hetzen.

Bist du Camper-Neuling und noch etwas unbedarft, was die Technik und mögliche Schwachpunkte eines Caravans angeht, nimm eine zweite Person mit, die Ahnung von der Materie hat. Kennt sich im Freundeskreis niemand mit Wohnwagen aus, suche in Facebook-Gruppen oder in Camping-Foren nach hilfsbereiten Camper-Seelen, die dich begleiten würden. Vielleicht findest sich auch auf einen Aushang im Camping-Fachgeschäft in deiner Nähe ein freundlicher Camper, der dich bei Besichtigungen mit seinem Wissen unterstützt.

Je älter ein Wohnwagen, desto wahrscheinlicher, dass der anvisierte Wagen einige Schwachpunkte hat, die du dir genauer anschauen solltest. Ziemlich sicher, dass du auf deiner Suche auch dem einen oder anderen Totalschaden begegnen wirst. Manchmal erkennt man diese nicht auf den ersten Blick. Es gibt aber Hinweise darauf, wenn etwas nicht stimmt, und die solltest du kennen. Triffst du auf einen solchen Wagen heißt es nur: Reißleine ziehen und dich verabschieden. Das Gruselkabinett der Mängel reicht von durchgefaulten Unterböden bis hin zu mit Farbe kaschierten Bruchstellen auf dem Dach. Da sagen wir ganz klar: Finger weg.

Die Besichtigung von außen

Das Dach

Um den vollen Überblick und damit auch den Durchblick zu bekommen, schnapp dir eine Leiter, oder tritt ganz vorsichtig hinauf auf die Deichsel.  Wirf von dort einen Blick auf das Dach. Kannst du offensichtliche Ausbesserungen, Risse oder andere Beschädigungen erkennen? Schau insbesondere auf die Dachluken. Die sind an prominenter Stelle platziert und daher ein potentieller Schwachpunkt. Hat die Luke einen Riss oder ist die Dichtung offensichtlich porös, kann hier Feuchtigkeit eindringen. Die kann nicht weg, sammelt sich dann im Dach und modert vor sich hin.

Foto: (c) CamperStyle

Auch einen Hagelschaden solltest du so relativ schnell erkennen: Das sind viele kleine Dellen auf der Außenhaut, die du siehst, wenn du auf Augenhöhe – idealerweise ein bisschen gegen die Sonne – aufs Dach schaust. Grundsätzlich ist ein Hagelschaden nur ein optischer Mangel. Du solltest dich aber trotzdem beim Verkäufer nach diesem Schaden erkundigen. Hat dieser den Vorgang nämlich nur seiner Versicherung gemeldet und sich dann das Geld auszahlen lassen, ohne den Schaden zu reparieren, wirst du bei einem erneuten Hagelschaden höchstwahrscheinlich keine Entschädigung erhalten. Grund ist, dass du gegenüber der Versicherung nicht beweisen kannst, ob es sich bei dem Schaden tatsächlich um einen neuen Hagelschaden, oder nicht vielleicht doch den alten Hagelschaden handelt. Ein bisschen ärgerlich, wenn man bedenkt, dass in jeder Teilkasko ganz automatisch eine Versicherung gegen Hagelschaden enthalten ist und du diese Versicherung indirekt mitbezahlst.

Die Außenwände

Glatt und ohne sichtbare Ausbuchtungen – so sollte eine gesunde Außenwand eines Caravans aussehen. Sind dagegen Ausstülpungen zu erkennen oder wirft die Haut an manchen Stellen zarte Wellen oder Falten, ist Vorsicht geboten. Solche Veränderungen können auf einen Feuchtigkeitsschaden im verbauten Holz hindeuten. Tipp: Am besten siehst du solche Aufwerfungen der Außenhaut, wenn du auch hier gegen das Licht schaust.

Immer dann, wenn Teile direkt von außen an die Wand des Caravans verbaut wurden und mittels Schrauben befestigt werden, sind potenzielle Einfallstore für das Eindringen von Feuchtigkeit gegeben. Prominente Stellen wie Rangiergriffe, die Serviceklappe, Fenster, aber auch Anbauteile wie das Lüftungsgitter vom Kühlschrank sind solche typischen Gefahrenpunkte. Schlechte Dichtung sorgt dafür, dass hier Wasser eindringen und an den Seitenwänden bis nach unten in den Holzboden laufen kann, um sich dort zu sammeln und den Boden langsam zum Faulen zu bringen.

Um einen Feuchtigkeitsschaden auszuschließen, überprüfe die Festigkeit der auffälligen Stelle, zum Beispiel den Bereich direkt unter Fenster oder Serviceklappe mit der Klopfprobe. Nutze dazu die Knöchel deiner Hand und klopfe die relevanten Bereiche damit ab. Eine intakte Wand darf auf Fingerdruck nicht nachgeben und muss trocken und fest sein.

Neben den Wänden ist auch der Zustand der Fenster wichtig. Achte insbesondere auf Beschädigungen der Fenster, wie Risse. Offensichtliche Reparaturen wie frisches Silikon unter, oder im Fensterrahmen, deutet drauf hin, dass es Undichtigkeiten gibt und hier bereits gewerkelt wurde. Auch hier unbedingt beim Verkäufer nachfragen und zusätzlich den Klopftest machen, um diese Frage zu klären.

Die schwarzen senkrechten schlierigen Streifen, die Regenstreifen, die sich oft direkt unter den Fenstern finden, sind dagegen nur ein optisches Problem. Sie sind mit ein wenig Spezialreiniger zu entfernen.

Unter anderem der Caravan- und Bootsreiniger von Dr. Keddo, der Intensivreiniger aus dem MyCleanHome-Pflegeset (hier geht’s zum Testvideo) oder auch der Frosch Grapefruitreiniger beseitigen diese hässlichen Dinger zuverlässig. In Foren wird außerdem das italienische Wundermittel „Sgrassatore universale“ hochgelobt, mit dem sich die schwarzen Streifen und andere Verschmutzungen ohne großes Rubbeln entfernen lassen.

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Der Unterboden:

Dringt Wasser durch einen der kritischen Punkte wie undichte Fensterleisten, Griffe etc. von außen ein, läuft es an der Seitenwand entlang nach unten und sammelt sich im Holzboden, der in kurzer Zeit verrottet. Aufmerksam solltest du insbesondere dann werden, wenn du deutliche Wasserflecke oder abblätternde Unterbodenfarbe registrierst.

Auch bei der Überprüfung der Bodenplatte ist der Klopftest eines unserer wichtigsten Instrumente. Dazu im ersten Schritt alle vier Ecken vom Boden abklopfen, ob sie fest sind – sammelt sich Feuchtigkeit, dann gern hier in den Ecken. Im zweiten Schritt nun alle vier Seiten per Klopftest kontrollieren. Auf diese Weise erhältst du erheblichen Aufschluss über den Zustand des Caravans.

Auch der Metall-Rahmen hat Aufmerksamkeit verdient. Achte hier insbesondere auf Risse oder Roststellen und ob die Verschraubung der Bodenplatte mit dem Rahmen unauffällig ist, insbesondere die Schrauben rostfrei sind.

Die Reifen

Jeder Autofahrer denkt beim Thema Reifen sofort an die Profilhöhe. Mindestens so wichtig wie die Frage, ob sie abgefahren sind oder nicht, ist jedoch das Alter der Reifen. Hat der zum Kauf stehende Wohnwagen eine 100er Zulassung, darfst du ihn nicht mit Reifen nutzen, die älter sind als sechs Jahre. Ansonsten entfällt die Zulassung nämlich. Und zwar ganz automatisch.

Die Besichtigung von innen

Ist das Äußere des Wohnwagens ohne schlimme Macken, die dich sofort vom Kauf zurückschrecken lassen, geht es jetzt in das Innere des Wohnwagens. In dein zukünftiges Wohnzimmer also. Hier ist es wichtig, dass du alle deine Sinne schärfst um einen genauen Eindruck vom Objekt deiner Begierde zu bekommen und möglichst nichts Wichtiges zu übersehen. Statt deinen Augen ist beim Betreten des Caravans aber erst mal dein Riechorgan gefragt. Nutze deine Nase als das feine Instrument, das es tatsächlich ist: Ein hochsensibles Instrument, um die zartesten Gerüche wahrzunehmen. Ein Wohnwagen sollte neutral und nicht merkwürdig riechen. Insbesondere darf er niemals, nie, nie nach Moder oder Schimmel müffeln. Nimmst du einen solchen Geruch wahr, ist es Zeit, sich zu verabschieden und das Weite zu suchen. Modrige, schimmelige Nuancen deuten auf Undichtigkeiten und faulendes Holz hin und haben im Inneren eines Caravans nichts zu suchen.

Foto: (c) CamperStyle

Werde stutzig, wenn bei der Begehung sämtliche Fenster und auch die Tür weit offenstehen. Vielleicht will der Verkäufer damit einen unangenehmen Geruch des Wohnwagens vertuschen. Schließe zur Kontrolle ganz einfach mal alle Fenster und die Tür, und betrete nach einigen Minuten erneut den Wohnwagen. Riecht es im Wohnwagen immer noch so neutral wie zuvor, ist der Verkäufer vielleicht nur ein ausgesprochener Frischluftfan. ☺

Hat deine Nase ihren Job getan, wären nun die Augen dran. Schau dich also genau um. Der erste Eindruck spricht Bände. Macht der Wohnwagen von innen eher einen gepflegten Eindruck, oder sieht es eher aus wie in einer Räuberhöhle. Natürlich hinterlassen die Jahre bei jedem Caravan seine Spuren. Aber ein abgewohnter, vielleicht sogar speckig ungepflegter Innenraum sollten bei dir alle Alarmglocken läuten lassen. Zu nahe liegt die Vermutung, dass ein Verkäufer, der sich nicht mal um den Innenraum, also seinen direkten Wohlfühlort gekümmert hat, den Wagen auch technisch vernachlässigt hat. Eine gültige Gasprüfung wirst du hier wohl eher nicht erwarten können.

Schau bei der Innenbesichtigung zuerst nach oben. Kritischer Punkt ist auch hier wieder die Dachluke. Siehst du Wasserkränze oder andere auffällige Stellen rund um die Luke, klopf die kritischen Stellen ab und schau, ob der Bereich auf Fingerdruck nachgibt. Wenn ja, spricht das für einen Wasserschaden in der Decke. Ein Ausschlusskriterium.

Öffne alle Schränke, auch den Kleiderschrank. Hier ist oft die Kaminverlängerung verbaut. Eine bekannte Eintrittsstelle für Feuchtigkeit von draußen, die kontrolliert werden sollte. Die Oberschränke können so manche Überraschung bergen. Schau auch hier nach Wasserrändern in den Ecken als erstes Zeichen für Feuchtigkeit, die von außen eindringt. Erkennst du solche, für einen ausgeprägten Wasserschaden typischen Anzeichen, lass den Kauf besser sein.

Auch die Innenwände solltest du auf Wasserflecken inspizieren, besonders hinter den Vorhängen. Siehst du irgendwo dunkle Stellen oder Wasserränder? Auch im Innenraum sind die Fenster typische Stellen für Feuchtigkeit. Ein Klopftest auf den Bereich unter den Rahmen gibt Sicherheit. Wenn möglich, hebe ein wenig das Fenstergummi an und luge darunter. Erscheint das Holz hier noch hell und fest, scheint alles in bester Ordnung.

Ein hilfreiches Instrument zur Feuchtemessung im Wohnwagen ist ein Feuchtigkeitsmesser, den du in jedem Baumarkt kaufen oder bei Amazon bestellen kannst.

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Funktionieren alle Geräte und Installationen, erfüllt die Toilette ihre Pflicht?

Ist in punkto Feuchtigkeit alles im grünen Bereich, wende dich den technischen Details zu. Überprüfe alle Geräte auf ihre Funktion. Laufen Kühlschrank, Heizung, Gasherd, Wasserboiler? Falls vorhanden: Sind Mover, Satellitenschüssel und Fernseher, Klimaanlage oder Alarmanlage, Zweitbatterie und sonstige Zusatzeinbauten intakt und betriebsbereit? Und lass dir auf jeden Fall auch eine Bescheinigung über eine gültige Gasprüfung vorlegen!

Als nächstes ist die Toilette dran: Spült sie richtig? Riecht es im Bad streng? Wirf hier bitte auf jeden Fall auch mal einen Blick in den Toilettenkasten, dort wo die Kassette sitzt. Hier haben manche Gebrauchtfahrzeugkäufer schon unangenehme Überraschungen erlebt!

▶▶Tipp: Eine super Möglichkeit deinen gebrauchten Wohnwagen mit neuer Toilettenanlage auszustatten, bietet das Fresh-up Set von Thetford. Für den Preis von aktuell rund 100 bis 150 Euro bekommst du einen funkelnagelneuen Toilettensitz mit Deckel und den passenden Fäkalientank. Eine gute Investition für alle, die sich so richtig in ihrem Badezimmer wohlfühlen wollen.

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Auch die Schränke solltest du überprüfen. Sind die Scharniere in Ordnung? Öffne dazu alle Klappen. Hakeln sie, ist das natürlich kein Mangel, der dich vom Kauf abhalten sollte. Aber er stärkt deine Position, wenn es in die Preisverhandlungen geht.

Außerdem sollte natürlich auch die Beleuchtung funktionieren – sowohl im Innenraum als außen – prüfe Heckleuchten, samt Rückfahr- und Bremslicht, sowie die Kennzeichenbeleuchtung.

Wichtige Fragen an den Verkäufer

Alles scheint in trockenen Tüchern, der Caravan hat deine umfangreichen Tests bestanden, er gefällt und der Preis ist auch ok. Aber bevor du deine Unterschrift unter den Kaufvertrag setzt, kläre die folgenden Punkte, wenn sie noch offen sind:

  • Warum wird der Caravan vom Verkäufer verkauft?
  • Gab es weitere Vorbesitzer? Sind Vermieter darunter?
  • Liegen alle notwendigen Dokumente wie die Fahrzeugpapiere vor?
  • Hat der Wohnwagen eine 100er Zulassung?
  • Wann war die letzte Gasprüfung? Gibt es dazu eine Bescheinigung nach G607? Achtung bei Wohnwagen aus den NL: Hier gibt es keine vergleichbare Gasprüfung. (hier sind oft Gasschläuche am Druckminderer nur mit Schlauchschellen befestigt. Nach G607 NICHT zulässig!)
  • Wann steht der nächste TÜV-Termin an?
  • Gibt es Bedienungsanleitungen und eventuell Garantiebescheinigungen für alle technischen Geräte?
  • Sind dem Verkäufer Mängel oder Unfälle bekannt?

Zu guter Letzt ist es dann aber auch immer dein Bauchgefühl, auf das du hören solltest und das dir hoffentlich den richtigen Weg weist. Um bestens auf die Abholung vorbereitet zu sein, wirf doch einen Blick in unsere Checkliste für die Wohnwagen-Übergabe. Dann kann garantiert nichts mehr schiefgehen.

Viel wünschen dir ganz viel Erfolg bei der Suche nach deinem Traum-Gefährt!

Titelbild: (c) portosabbia | Depositphotos.com

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