Wie machen junge Erwachsene am liebsten Urlaub, campen sie regelmäßig und was ist ihnen dabei am wichtigsten ist? Wir haben eine kleine Umfrage gestartet.
In einer nicht-repräsentativen Umfrage haben wir 210 Jugendliche im Alter von 16 bis 29 Jahren befragt, wie es um ihre Urlaubsvorlieben bestellt ist und welche Rolle das Zelten dabei spielt. Die Antworten sind zum Teil überraschend, insbesondere, was die Häufigkeit des Zeltcampens betrifft. Auch, wenn die große Mehrheit (90,48 %) in der Vergangenheit bereits einmal gezeltet hat, campen nur 14,29 % davon heute noch regelmäßig damit.
Vielleicht liegt das auch daran, dass die Jugendlichen früher nur selten mit ihren Eltern im Urlaub gezeltet haben. Nur rund ein Viertel der Befragten war in der Vergangenheit mit ihren Eltern im Zelturlaub, ein weiteres Viertel immerhin mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer hatte im Kindesalter jedoch keinerlei Erfahrungen mit Camping.

Das schlägt sich auch in den Antworten zur Frage nach der derzeit favorisierte Urlaubsform nieder. Die Jugendlichen und jungen Menschen verbringen ihren Urlaub am liebsten in Form von Kurz- oder Wochenendtrips, als Familienurlaub, als Paar und mit Freunden. Am beliebtesten ist der Urlaub am Strand und im Ferienhaus. Zelten, Camping und einfache Unterkünfte wie Bungalows landen relativ abgeschlagen auf den hinteren Plätzen.

Kommt also die Frage auf, was genau die Jugendlichen bisher vom Zelten abgehalten hat oder was sie generell am Campen stört. Hier sind sich die Befragten relativ einig: Dreck, Nässe, Kälte und Ungeziefer oder um es mit einem Jugendlichen aus dem Umfragepool zu sagen:
„Je nachdem, wo man ist, ist es nachts suuuper kalt und morgens dann ’ne Sauna. Man kann sich nicht ordentlich anziehen und alles fliegt rum. Gegebenenfalls sinkt die Matratze ein oder Wasser und Insekten treten ein.“
Als störend wird auch das mangelnde Platzangebot im Zelt empfunden. Selbst das Zelt auf- und abbauen erscheint einigen nervig. Die Jugendlichen beschweren sich also mehrheitlich über mangelnden Komfort. Typisch für die Generation Z?
Die jungen Menschen wissen offensichtlich genau, was sie nicht wollen: unbequeme Matratzen im dreckigen und nasskalten Zelt. Vorausgesetzt, sie würden einen Zelturlaub planen, sind sich jedoch absolut einig darüber, was ihnen besonders wichtig wäre: WLAN und saubere sanitäre Einrichtungen. Der Fokus liegt zudem auf Einkaufsmöglichkeiten am Platz, bestenfalls mit Frühstücksverpflegung sowie auf ein Angebot von Rad- oder Bootsverleihen.

An der Frage, ob sich die Jugendlichen später gern ein eigenes Wohnmobil zulegen möchten, scheiden sich die Geister. Je ein Drittel der Befragten antwortete mit „Ja“, „Nein“ oder „Unsicher“. Beim Kauf eines neuen Zeltes zeigen sich die Umfrageteilnehmer schon etwas entscheidungsfreudiger. Knapp die Hälfte der 210 Jugendlichen würden sich ein 3- bis 4-Personenzelt anschaffen.

Die relativ große Unerfahrenheit beim Zelten und Camping zeigt sich außerdem bei der Beantwortung der Frage, ob die Jugendlichen denn wissen, dass auf den meisten Campingplätzen Jugendgruppen nicht erlaubt sind. 150 Befragte (71,43 %) antworten mit „Nein“. Nur 28,57 % der Teilnehmer ist dieser Fakt bekannt.
Hier gibt es offensichtlich großen Informationsbedarf. Angesichts dessen haben wir eine Übersicht für die besten Jugendzeltplätze in Deutschland zusammengestellt.
Titelbild: erstellt mit DALL-E / Grafiken: (c) CamperStyle