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Camping in Belgien: Das musst du wissen!

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Das kleine Nachbarland westlich von Deutschland ist zwar für seine Monarchie, das Atomium als Wahrzeichen Brüssels, das Europäische Parlament sowie seine Pralinen, Schokolade, Pommes frites und Waffeln bekannt, nicht aber als Campingland. Zu Unrecht, wie wir finden, denn Belgien bietet neben guter Camping-Infrastruktur abwechslungsreiche Kultur, wunderschöne Strände, interessante Küstenorte und ausgiebige Wandergebiete – und damit alles für einen perfekten Campingurlaub!

Camping in Belgien: Diese Arten gibt es

Ob Van, Wohnmobil, Wohnwagen oder Zelt: Egal, wie du als Camper:in in Belgien unterwegs bist – du wirst deinen Platz finden.

Van, Wohnmobil und Wohnwagen

Bist du mit dem eigenen Camper unterwegs, hast du auch in Belgien die Wahl zwischen Camping- und Stellplätzen, wovon es von beiden Arten in Belgien genügend gibt. Wobei es mehr Campingplätze gibt, das Netz an Stellplätzen ist nicht so umfassend wie etwa im benachbarten Frankreich oder in den Niederlanden. Doch gibt es immer mehr Bauernhöfe und private Anbieter, die einen Platz im Grünen zur Verfügung stellen, oft zu attraktiven Preisen.

Zelt

Auf Campingplätzen bist du mit dem Zelt grundsätzlich immer willkommen, oftmals gibt es eigene Zeltwiesen, aber bei vielen Plätzen auch normale Zeltparzellen, auf denen du dich niederlassen kannst.

Campinghütten

Die einen verdienen eher die Bezeichnung „Hütte“, bei anderen ist es fast schon ein Luxus-Chalet mit allem Komfort: Mietunterkünfte wie Mobilheime oder Campinghütten werden wie überall in Europa immer beliebter und auch auf belgischen Campingplätzen oftmals angeboten. Dabei ist es unabhängig davon, ob es ein stadtnaher Platz oder eine Campinganlage am Strand oder in den Bergen ist.

Wildcampen und Pfahlcampen

Zum oft gefragten Thema „Wildcamping“ ist in Belgien die Lage wie folgt: Außerhalb von Campingplätzen ist das Zelten nur mit Genehmigung der Polizei oder des Grundstückseigentümers erlaubt, an der Küste und in Flandern ist wildes Campen grundsätzlich verboten. Sogenannte Pfahlcampingplätze (Paalkamperen) gibt es auch in Belgien: Überall, wo fernab von kommerziellen Campingplätzen gezeltet werden darf, steht ein Pfahl mit einem Hinweisschild. In einem Radius von etwa zehn Metern um den Pfahl herum darfst du dein Zelt aufschlagen – natürlich unter Einhaltung der geltenden Regeln.

Für Vans, Wohnmobile & Co. gilt: Übernachtungen sind auf Parkplätzen auf maximal 24 Stunden begrenzt, Campingverhalten ist nicht erlaubt. In einigen Regionen, wie etwa im Raum Antwerpen, ist es verboten, außerhalb der hierfür ausgeschilderten Zonen zu übernachten. Unerlaubtes Freistehen wird in Belgien mit einem Bußgeld geahndet.

Pop-Up-Stellplätze

Camping in Belgien - Frühstück mit Pferden: Dieser private Stellplatz in Brügge ist sehr empfehlenswert. (c) Katja Scholz
Frühstück mit Pferden: Dieser private Stellplatz in Brügge ist sehr empfehlenswert. © Katja Scholz

In den Benelux-Staaten sind Pop-Up-Stellplätze sehr beliebt – vor allem in Belgien sind mir einige davon auf dem Weg begegnet. So wie in der Nähe von Brügge, nur knapp vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, liegt dieser private Stellplatz auf einem Pferdehof mitten zwischen den Koppeln und Weiden – inklusive Strom, Ver- und Entsorgung sowie Brötchenservice vom netten Besitzer. Von hier ist die Innenstadt wunderbar mit dem Fahrrad zu erreichen oder auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Sehenswerte Regionen und Orte in Belgien

Belgien ist mit seinen knapp 31.000 Quadratkilometern von überschaubarer – und vor allem gut bereisbarer – Größe, was den Vorteil hat, dass du im Urlaub gleich mehrere Regionen und Landschaften erkunden kannst. Offiziell besteht Belgien aus den drei Regionen Flandern (auch: flämische Region), Brüssel-Hauptstadt und der Wallonischen Region mit insgesamt zehn Provinzen.

Flandern liegt im nördlichen Teil des Landes, hier leben die sogenannten Flamen, die hauptsächliche Sprache ist Niederländisch. Die Provinz Westflandern deckt die Küstenlinie ab. Zweisprachig dagegen ist die komplette Region Brüssel-Hauptstadt, während in der Wallonie meist Französisch gesprochen wird. Kulturell und landschaftlich gibt sich Belgien ebenso vielfältig: Von tollen Stränden an der Nordseeküste des Landes über gotisch geprägte Altstädte und lebhafte Hafenstädte bis zu dem Waldgebirge der Ardennen an der Grenze zu Frankreich und Luxemburg findest du abwechslungsreiche Natur für deinen Campingurlaub.

Nordseeküste

Camping in Belgien - Weitläufige Sandstrände entlang der Nordseeküste. © Katja Scholz
Weitläufige Sandstrände entlang der Nordseeküste. © Katja Scholz

Die Seebäder entlang der knapp 70 Kilometer langen Nordseeküste bieten tolle Strände und lebhafte Orte – etwa De Panne, Nieuwpoort, Ostende, De Haan und Zeebrügge. Das Schöne ist: Es gibt zahlreiche strandnahe Campingplätze, sodass du erholsame Strandtage, Sonnenbaden, Schwimmen im Meer und Wassersport kombinieren kannst. Allerdings sind die Küstenstreifen an der belgischen Nordsee überwiegend verbaut und die Orte von hohen (Ferien-)Appartementhäusern auf der Strandseite gesäumt. Deshalb liegen die meernahen Campingplätze zwar wirklich nah am Meer, aber meist ohne direkten Zugang zum Sandstrand.

Möchtest du mehrere Küstenorte besuchen und viel unterwegs sein, bietet sich dafür die Küstentram an. Sie verbindet die Badeorte der flämischen Nordseeregion miteinander. Nur knapp 20 Kilometer entfernt von der Küstenlinie liegt die Stadt Brügge, die Hauptstadt der Provinz Westflandern, die Gemeinde grenzt mit dem Ortsteil Zeebrügge sogar direkt ans Meer. Der mittelalterliche Stadtkern gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und bietet eine ganz besondere Atmosphäre.

Camping in Belgien - Brügge wartet allein durch seine Architektur und bunten Häuserfassaden mit einem ganz besonderen Flair auf. © Katja Scholz
Brügge wartet allein durch seine Architektur und bunten Häuserfassaden mit einem ganz besonderen Flair auf. © Katja Scholz

Hauptstadt Brüssel und Hafenstadt Antwerpen

Atomium, Europäische Kommission, Manneken Pis: Wer Brüssel besucht, hat einen vollen Sightseeing-Tag vor sich. Die gotischen Bauwerke in der Innenstadt, vor allem auf dem Marktplatz, ziehen jährlich viele Millionen Besucher:innen an. Ebenso wie die Hafenstadt Antwerpen mit dem zweitgrößten Seehafen Europas, zahlreichen Museen und dem besonderen Flair einer Großstadt. Wenn du nicht unbedingt auf einen der Stadt-Campingplätze möchtest, bietet sich für den Besuch der Hauptstadt der Campingplatz in der Bier- und Klosterstadt Grimbergen an. Von hier aus kannst du mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln Brüssel ganz bequem erreichen.

Camping in Belgien - Nicht nur in der Abendsonne beeindruckt das Atomium als imposantes Bauwerk. © Katja Scholz
Nicht nur in der Abendsonne beeindruckt das Atomium als imposantes Bauwerk. © Katja Scholz

Ardennen

Im Süden des Landes befinden sich die Ardennen: Das Mittelgebirge mit seinen dichten Wäldern, malerischen Hügellandschaften und beeindruckenden Flussdurchläufen ist ein beliebtes Ziel zum Wandern sowie für Fahrrad- und Mountainbike-Fans. Wenn du neben all der Natur auch auf etwas Kultur nicht verzichten möchtest, lohnen sich Ausflüge zu den kleinen, verträumten Bergdörfern sowie historischen Orten wie Ciney und Mouzon. In den Ardennen liegt zudem der Kurort Spa südlich von Lüttich und ist Namensgeber für den etablierten Begriff Spa für: Heilbad.

Ausblick auf die wunderschöne Landschaft in den Ardennen. © CroMary / Depositphotos.com
Ausblick auf die wunderschöne Landschaft in den Ardennen. © CroMary / Depositphotos.com

Das kosten Campingplätze in Belgien

Wie in allen Ländern sind die Preise für Stell- und Campingplätze abhängig von der Saison, der Lage und der Ausstattung des Platzes. Im Schnitt sind die Kosten für einen Campingurlaub in Belgien nicht anders als in den benachbarten Ländern wie Holland, Frankreich oder Luxemburg. In der Hochsaison musst du mit 20 bis 50 Euro pro Übernachtung für zwei Personen rechnen, in der Nebensaison sind die Gebühren für Stell- und Campingplätze geringer.

Einige Plätze berechnen die Preise pro Übernachtung, auf anderen zahlst du nach der Anzahl der Personen und ob Hunde oder andere Haustiere mitreisen. Je nachdem, in welcher Reisezeit du unterwegs bist, lohnt sich auch in Belgien eine Rabattkarte wie Camping Key Europe oder die ACSI Camping Card für die Nebensaison.

Überblick zum Straßenverkehr in Belgien

Bist du zum Camping in Belgien, musst du auf jeden Fall einige Kilometer auf belgischen Straßen absolvieren – anbei ein kurzer Überblick, was du wissen solltest:

  • Geschwindigkeitslimits: 50 km/h innerorts, 70 km/h außerorts, 120 km/h auf Autobahnen für Vans, Wohnmobile und Wohnwagengespanne
  • Wohnmobile über 3,5 t: 90 km/h auf Autobahnen
  • Promillegrenze: 0,5
  • Radarwarner sind verboten, Navigationssysteme mit POI-Funktion (point of interest) erlaubt.

Die beste Reisezeit für Camping in Belgien

Die klimatischen Bedingungen und das Wetter in Belgien unterscheiden sich nicht von Deutschland. Da die Länder so nah beieinander liegen, ist auch die Anreise komfortabel möglich. Wenn du die Vorzüge der Nordsee zum Baden und Wassersport genießen möchtest, sind die besten Reisemonate im Hochsommer. Zu dieser Zeit sind die Temperaturen am wärmsten und die Niederschlagsmenge am geringsten.

Wenn du gerne Sightseeing machen möchtest und lieber nicht so viel Trubel um dich herum hast, sind Frühjahr und Herbst geeigneter als die Sommermonate. Liebst du Camping und Wintersport, bist du in den Ardennen auch in den Monaten Dezember bis März richtig.

Fazit

Camping in Belgien bedeutet echte Abwechslung: Natur und Kultur, Strand und Berge, Ruhe und Action, entspannte Stunden und vielfältige Freizeitmöglichkeiten und nicht zuletzt: Bier, Pommes und Waffeln!

Titelfoto: © Katja Scholz

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Katja Scholz

Freie Journalistin, freie Lektorin und freiheitsliebende Camperin. Als ausgebildete Technikjournalistin und Langzeitreisende kennt Katja Theorie und Praxis und erklärt unseren Leser:innen leicht verständlich die Welt der Technik im Wohnmobil und rund um den Wohnwagen. Mindestens genauso gerne aber schreibt sie über Produkte und Zubehör für das Camperleben und unterschiedliche Reiseziele – in ihrem Herzensland Norwegen sowie in Schweden, Finnland und Südfrankreich kennt sie sich dabei besonders gut aus.

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