Ein erholsamer Schlaf ist die beste Voraussetzung, um entspannt in den Tag zu starten und die Natur in vollen Zügen zu genießen. Vor allem bei Wander- oder Trekkingtouren gehört eine Isomatte deshalb unbedingt zur Grundausstattung. Worauf es bei der Wahl des passenden Bett-to-go ankommt und was du sonst über Isomatten wissen solltest, möchte ich dir in diesem Kaufratgeber erklären.
Das Wichtigste vorab
- Es gibt zwei Arten von Isomatten: die klassische Matte und die selbstaufblasende Isomatte.
- Für gelegentliche Übernachtungen reicht eine klassische Isomatte aus, während für lange Touren eine selbstaufblasende Unterlage von Vorteil ist.
- Entscheidend für die Wärmeisolierung ist hauptsächlich der R-Wert. Bei niedrigen Temperaturen sollte dieser möglichst hoch sein.
Inhaltsverzeichnis
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Solide Ausführung: Die Empfehlung der Redaktion
- bequeme und strapazierfähige Isomatte mit 2 cm Dicke
- Maße: 183 x 51 x 2 cm
Das geringe Gewicht sowie die weiche Oberfläche mit Akkordeonstruktur sprechen für diese Isomatte.
Gut & günstig: Der Preis-Leistungssieger
- Matte mit Oberseite aus Schaumstoff und Unterseite aluminiumbeschichtet, besonders leicht mit nur…
- Größe ca. 50 x 180 cm, mit 7 mm Dicke für eine angenehme Polsterung
Der Klassiker unter den Isomatten, der sich für Camping, Strand und Sport gleichermaßen geeignet und für kleines Geld erhältlich ist.
Isomatte: Was bei der Auswahl wichtig ist
Die Isomatte gehört zu einer guten Campingausstattung einfach dazu. Vor allem, wenn du hauptsächlich in einem Zelt oder Tarp schläfst, benötigst du eine geeignete Unterlage, um in der Nacht Energie für den nächsten Tag zu tanken. Sie sollte zum einen komfortabel sein und zum anderen dich vor Bodenkälte und Unebenheiten schützen.
Welche Arten von Isomatten gibt es?
Wir können die Isomatten grob in zwei Kategorien aufteilen – da wären zum einen die normalen Isomatten mit teilweise Alubeschichtung als Isolierung und selbstaufblasende Isomatten. Beide Modelle eignen sich zum Campen, jedoch gibt es unter ihnen auch gewisse Unterschiede.
Die klassische Isomatte
Die wohl bekannteste Version ist Schaumstoff-Isomatte zum Zusammenrollen oder Falten. Sie bestehen aus Schaumstoff mit kleinen Hohlräumen, welche eine isolierende Wirkung haben. Um diesen Effekt zu verstärken, sind einige Modelle zusätzlich mit Rillen oder kleinen Noppen versehen, die ebenfalls für eine Wärmeisolierung sorgen. Du kannst sie sowohl als Schlafunterlage als auch zum Sitzen oder sogar als Sportmatte verwenden. Auch beim Camping kannst du sie vielseitig einsetzen. Einige Camper nutzen sie als Schlafunterlage, als zusätzliche Isolierung unter der aufblasbaren Matte oder als Schutz vor Steinchen und anderen Unebenheiten unter dem Zelt.
Klassische Isomatte mit Alubeschichtung
Ebenfalls beliebt sind Isomatten mit einer Aluminiumbeschichtung auf der Unterseite. Diese sorgt für eine zusätzliche Wärmeisolierung und eignet sich somit auch für niedrigere Temperaturen. Die Alu-Beschichtung sorgt zusätzlich dafür, dass keine Feuchtigkeit durchdringen kann. Mit einer Schaumstoffmatte mit Alubeschichtung bist du also doppelt vor Bodenkälte geschützt.
Vorteile und Nachteile von klassischen Isomatten
Der große Vorteil von klassischen Isomatten aus Schaumstoff (mit oder ohne Alubeschichtung) ist das geringe Eigengewicht. Sie lassen sich platzsparend zusammenrollen und können einfach an deinem Rucksack befestigt werden. Da sie nicht aufgeblasen werden müssen, sind sie sofort einsatzbereit. Selbst kleine Steine und spitze Gegenstände können ihr nichts anhaben und die Isolierung bleibt auch bei kleinen Löchern erhalten. Ebenfalls praktisch ist, dass du sie vielseitig zum Schlafen, Sitzen und zum Sportmachen einsetzen kannst.
Im Gegensatz zu selbstaufblasenden Isomatten hat die klassische Version deutlich weniger Polsterung und ist somit etwas weniger komfortabel. Je dicker die Matte ist, desto sperriger ist sie und hat dementsprechend ein recht großes Packmaß.
Auf einen Blick
- + geringes Eigengewicht
- + platzsparendes Zusammenrollen
- + sofort einsatzbereit
- + robuster als selbstaufblasendene Isomatten
- + vielseitig einsetzbar zum Schlafen, Sitzen & Sport
- – weniger Polsterung
- – je nach Dicke und Breite ein großes Packmaß
Selbstaufblasende Isomatte
Diese Variante an Schlafunterlage gilt als besonders komfortabel. Die Funktionsweise ist eigentlich recht simpel. Von außen ist die Unterlage mit einer luftdichten Hülle umschlossen, während sich im Inneren der Isomatte sich ein Schaumstoff mit vielen kleinen Hohlräumen befindet. Ist die Matte zusammengerollt, werden diese komprimiert. Erst beim Auseinanderrollen dehnt sich das Material aus und die Kammern füllen sich mit Luft. Nun kommt das Ventil ein Spiel. Sobald du dieses öffnest, entsteht ein Unterdruck, durch den zusätzliche Luft von außen in die vielen Hohlräume gesaugt wird. Die Isomatte wird somit deutlich dicker und stärker. Damit die Isomatte in diesem Zustand bleibt, muss das Ventil nach dem Aufblasen wieder geschlossen werden.
Besonders praktisch ist, dass du den Härtegrad individuell einstellen kannst. Manche mögen lieber auf einem festen Untergrund schlafen und andere bevorzugen weiche Matratzen. Je nach Hersteller und Produkt kannst du über das Ventil oder ein zusätzliches Mundstück Luft hinzufügen oder wieder etwas herauslassen.
Vor- und Nachteile bei selbstaufblasenden Isomatten
Im Gegensatz zu der klassischen Isomatte sind selbstaufblasenden Isomatten damit etwas gemütlicher und eignen sich besonders gut für Camping- oder Trekkingtouren, bei denen du in der Natur schlafen wirst. Sie sind besonders gut isoliert und bieten dir damit einen erhöhten Schlafkomfort. Vor allem die individuelle Einstellung des Härtegrads ist vorrangig bei mehrtägigen Ausflügen sehr praktisch. Da sich die selbstaufblasenden Isomatten kompakt zusammenrollen lassen, kannst du sie einfach verstauen.
Du solltest jedoch bedenken, dass diese Modelle etwas anfälliger gegenüber spitzen Gegenständen und Steinchen sind, die sich auf der Erde befinden. Hast du erst mal ein Loch in der Hülle, muss dieses unbedingt geflickt werden, da sonst die Luft entweichen kann. Zudem sind sie etwas schwerer als die klassische Isomatte aus Schaumstoff.
Auf einen Blick
- + komfortabel
- + für Trekking- und Campingtouren geeignet
- + gut isoliert
- + Härtegrad einstellbar
- + kleines Packmaß
- – etwas schwerer als klassische Isomatten
- – empfindlicher gegen spitze Gegenstände
Der R-Wert bei Isomatten
Vielleicht bist du bei deiner Recherche auch schon auf den sogenannten R-Wert gestolpert und hast dich gefragt, was es damit auf sich hat. Dabei handelt es sich um den Wärmedurchgangswiderstand oder auch Wärmedurchgangskoeffizient, welcher den Wärmedurchgang durch eine bestimmte Materie angibt. Je höher der R-Wert der Isomatte ist, desto resistenter ist sie gegen Kälte.
Eine Matte mit einem Wert von über 6,5 eignet sich sogar bei Temperaturen um die -22 Grad, während eine Isomatte mit einem R-Wert von 1 sich für Ausflüge im Sommer anbietet. Wie du siehst, ist der Wert nicht ganz unwichtig. Am besten überlegst du vor deiner Wahl, zu welcher Jahreszeit und bei welchen Temperaturen du die Isomatte am häufigsten nutzen wirst.
Tabelle R-Wert
- R-Wert 1 = bis + 7 °C
- R-Wert 2 = bis + 2 °C
- R-Wert 3 = bis – 5 °C
- R-Wert 4 = bis – 11 °C
- R-Wert 5 = bis – 17 °C
- R-Wert 6 = bis – 24 °C
Das Material einer Isomatte
Die meisten Isomatten, ob aufblasbar oder klassisch, werden aus Schaumstoff hergestellt. Besonders häufig verwendet werden dabei Ethylenvinylacetat (EVA), Polyethylen (PE) und Polyurethan (PUR). Sie alle haben die Eigenschaft, dass der Schaum viele kleine Hohlräume hat, sodass es zu keiner Luftbewegung kommt und die isolierende Wirkung einsetzen kann. Schauen wir uns die einzelnen Materialien etwas genauer an.
Ethylenvinylacetat (EVA)
Hierbei handelt es sich um einen Schaumstoff, der viele kleine Luftkammern hat und damit gut isoliert. Es ist geschlossenzellig und nimmt somit keine Feuchtigkeit auf. Isomatten aus EVA gelten als besonders leicht und formstabil. Das Material ist sehr langlebig, aber etwas härter als andere Schaumstoffe. Damit haben Isomatten aus EVA ein etwas größeres Packmaß. Kleine Unebenheiten wie Steine oder Äste können dem Material nichts anhaben.
Polyethylen (PE)
Isomatten aus PE geben mehr nach als festere Matten aus EVA, bieten dadurch allerdings eine etwas weniger gute Isolierung. Je länger dein Körper auf der Matte liegt, desto schneller legt sich die Isomatte platt. PE ist leichter als EVA und lässt sich damit kompakter zusammenfalten und verstauen. Genau wie EVA ist auch dieses Material geschlossenzellig und saugt keine Feuchtigkeit auf.
Polyurethan (PUR)
Im Gegensatz zu den anderen beiden Schaumstoffen ist dieser offenzellig. Er wird bei der Herstellung von selbstaufblasenden Isomatten verwendet. Das Material lässt sich sehr komprimiert zusammenrollen. Besonders praktisch ist die Eigenschaft, dass sich der Schaumstoff beim Ausrollen mit Luft füllt und dadurch dicker und komfortabler wird.
Polyester oder Polyamid
Hierbei handelt es sich um das Material der Hülle deiner selbstaufblasenden Isomatte. Beide gelten als äußerst strapazierfähig, wasserabweisend und schnell trocknend.
Auf einen Blick: Die Auswahlkriterien
Die Wahl der für dich passenden Isomatte sollte gut überlegt sein, schließlich soll sie möglichst lange halten und dir ausreichenden Komfort bieten. Welche Besonderheiten du dabei beachten solltest, möchte ich dir kurz vorstellen.
Art
Als Erstes könntest du überlegen, welche Art von Isomatte es werden soll. Suchst du eine bequeme Unterlage, die du auch zum Sport nutzen kannst, dann sollte eine klassische Isomatte ausreichen. Möchtest du sie gelegentlich beim Zelten nutzen, dann achte am besten auf eine zusätzliche Alubeschichtung. Für regelmäßige Trekkingtouren empfehle ich dir in eine selbstaufblasende Isomatte zu investieren, da sie dir einen erhöhten Schlafkomfort bietet.
Material
Ebenfalls ausschlaggebend ist das verwendete Material. Während die meisten selbstaufblasenden Isomatten mit Polyurethan hergestellt werden, kannst du dich bei klassischen Isomatten zwischen EVA-Schaum und PE-Schaum entscheiden. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Am besten überlegst du, welche Eigenschaften für dich besonders wichtig sind.
Größe
Für längere Touren und Ausflügen sollte deine Isomatte entsprechend groß und komfortabel sein. Möchtest du die Matte nur unregelmäßig nutzen, braucht sie eventuell nicht ganz so breit zu sein.
R-Wert
Wie bereits erklärt, spielt auch der R-Wert eine wichtige Rolle bei der Wahl der passenden Isomatte. Er gibt den Wärmedurchgang durch eine bestimmte Materie an. Je höher der Wert ist, desto mehr Isolierung ist gewährleistet.
Dicke
Neben dem R-Wert hat auch die Dicke der Unterlage Einfluss darauf, wie gut die Wärmeisolierung funktioniert. Je dicker eine klassische Isomatte ist, desto mehr Schlafkomfort wirst du haben.
Packmaß
Vor allem für Wander- und Trekkingtouren ist das Packmaß besonders wichtig. Schließlich soll deine Isomatte im besten Fall im Rucksack verstaut werden. Einige Modelle lassen sich auch problemlos außen anbringen. Für einen optimalen Tragekomfort sollte sie daher ein nicht allzu großes Packmaß haben.
Gewicht
Genau wie das Packmaß ist auch das Gewicht nicht zu unterschätzen. Vor allem bei langen Touren sollte deine Ausrüstung möglichst leicht sein. Aus diesem Grund sollte deine gewählte Isomatte kein hohes Eigengewicht aufweisen.
Diese Isomatten haben wir verglichen
Oft gestellte Fragen zur Isomatte
Wie funktioniert eine Isomatte?
Stehende Luft hat eine isolierende Wirkung, da sie ein schlechter Wärmeleiter ist. Genau dieser Eigenschaft macht sich die Isomatte zunutze. Sowohl selbstaufblasende als auch herkömmliche Isomatten bestehen aus Schaumstoffen, die viele kleine Hohlräume haben. In genau diesen findet keine Luftbewegung statt, weshalb auch keine Wärme beziehungsweise Kälte weitergeleitet wird und die isolierende Wirkung eintritt.
Wie reinige und pflege ich eine Isomatte?
Je nach Modell und Hersteller gibt es unterschiedliche Empfehlungen für die Pflege deiner Matte. Generell können fast alle Modelle einfach mit einem Lappen abgewischt werden. Ist der Schmutz etwas hartnäckiger, kannst du je nach Produkt ein sanftes Reinigungsmittel verwenden und die Matte anschließend feucht abwischen. Um eine möglichst lange Lebensdauer zu erreichen, sollte die Isomatte nicht länger als nötig auf unebenen Untergrund liegen und bei Nichtnutzung wieder verstaut werden.
Was kostet eine Isomatte?
Je nach Art musst du ab 15 EUR einplanen. Eine gute Trekking-Isomatte ist ab etwa 40 EUR erhältlich.
Titelbild: (c) derepente / Depositphotos.com
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Im Text heißt es u. a. “ … Die Alu-Beschichtung verhindert zusätzlich, dass keine Feuchtigkeit durchdringen kann. …“
Das ist natürlich falsch, ein Wort zuviel, doppelte Negation. Die Alubeschichtung verhindert gerade, dass Feuchtigkeit eindringt.
Lieber Andreas, vielen Dank für deinen Hinweis, ich ändere es direkt ab. Wir freuen uns immer, wenn unsere Texte so aufmerksam gelesen werden 😉 Liebe Grüße Sandra