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Podcast Tiny Houses: Bauen, Leben und Lernen im Mini-Format

In dieser Folge tauchen wir tief in die Welt der Tiny Houses ein – vom technischen Fundament bis zur praktischen Nutzung. Wir sprechen mit vier spannenden Gästen über ihre Projekte, Ideen und Erfahrungen mit den kleinen Häusern auf Rädern: Mila von woodenvalley, Sina von der Jade Hochschule sowie Sven und Jürgen von AL-KO / SAWIKO, die die passenden Chassis für Wohnträume im Miniformat liefern.

Kurzzusammenfassung

  • Was ist ein Tiny House eigentlich genau? Begriffsklärung und Abgrenzung zum Wohnwagen
  • Das geeignete “Fundament” – Sven und Jürgen erklären detailliert die technischen Grundlagen, Chassis-Varianten (Hochlader vs. Tieflader), Maße, Gewichte und gesetzliche Vorschriften.
  • Tiny Houses als Lernräume – Mila berichtet vom Bildungsprojekt „woodii“ – einer mobilen, zirkulären Lernwerkstatt für Schulen und Events. Sina stellt ihre mobile Lernwerkstatt vor, die im Rahmen eines internationalen Studierendenprojektes entstanden ist.
  • Recycling, Materialwahl und Herausforderungen – Wir sprechen über nachhaltige Materialien wie Schafwolle, Seegras, OSB-Platten und wiederverwendbare Bauelemente – und darüber, warum Ästhetik, Gewicht und Funktion oft miteinander ringen.
  • Bürokratische Hürden und Tipps aus der Praxis – Was bei der Planung und Umsetzung beachtet werden muss – von der Wahl des Fahrgestells bis zu Genehmigungen und Statik.
  • Einsatzmöglichkeiten über das Wohnen hinaus – Wofür könnte man die kleinen mobilen Unterkünfte noch einsetzen?
  • Persönliche Perspektiven – Wer könnte sich ein Leben im Tiny House vorstellen – und unter welchen Bedingungen?

Links & Ressourcen

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Das Transkript der Folge

Diese Zusammenfassung wurde von einer KI erstellt und kann daher kleine Unklarheiten oder Fehler enthalten. Es dient zum schnellen Nachschlagen der in der Episode besprochenen Themen. Anhand der Zeitstempel sind diese dann einfach im Podcast nachzuhören.

Nele [00:00:09]:
Hallo und herzlich willkommen zu Camperstyle, deinem Camping-Podcast. Ich bin Nele.

Sebastian [00:00:14]:
Und ich bin Sebastian. Und heute sprechen wir über Tiny Houses.

Nele [00:00:18]:
Wir haben heute volles Haus, volles Tiny House. Wir haben 4 Gäste und zwar sind bei uns Sven Böttcher, Jürgen Groß, Camilla Pasco und Sina Hage. Und damit wir jetzt hier auch alles korrekt wiedergeben und nicht durcheinander kommen mit so vielen Gästen, stellt euch doch bitte einmal selber vor. Ich würde sagen, wir fangen bei den Damen an. Mila, wer bist du, was machst du, wo kommst du her und warum bist du heute hier?

Mila [00:00:51]:
Hallo, ich bin Mila, komme aus Hamburg, sitze mit einem Großteil unseres Teams der Ruden Valley GGMBH hier in Hamburg mit 5 Menschen. Weitere Menschen sind noch in Stuttgart, Berlin und Frankfurt verteilt. Und ja, ich habe Cultural Engineering und Bildung und Nachhaltigkeit studiert irgendwann in meinem Leben, war viele Jahre im Tourismus tätig, wo ich auch vor allem Tiny Häuser kennengelernt habe in Neuseeland und auch auf Island. Und habe mich ehrenamtlich schon immer für nachhaltige Projekte eingesetzt und habe auch sie selbst umgesetzt. Und so ist mein Fable für Tiny-Häuser entstanden. Und so die Verbindung von Reisen und Nachhaltigkeit resultierte dann in unserem derzeitigen Bildungsprojekt WUDI, das ich heute mitgebracht habe.

Nele [00:01:38]:
Und da hören wir natürlich dann später noch ganz viel dazu. Sina, wie sieht es bei dir aus?

Sina [00:01:46]:
Ja, hallo zusammen. Mein Name ist Sina Nage. Ich bin Promotionsstudentin an der Jade Hochschule, bin Bauingenieurin und Architektin und habe zusammen mit Studierenden in einem, ja, blended intensive Program, einem europäischen internationalen Studierendenprogramm eine mobile Lernwerkstatt entworfen und gebaut, die den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft widerspiegeln. Sven,

Nele [00:02:20]:
du wärst der Nächste.

Sven Böttcher [00:02:22]:
Hallo zusammen. Mein Name ist Sven Böttcher. Ich bin nicht in der Uni tätig, was sonstiges, sondern ich bin in der Alko-Welt tätig, oben im Ruhen Norden in Neuenkirchen-Vörden. Das ist quasi so eine Tochtergesellschaft von ALCO, die heißt Savico. Ich habe Wirtschaftsingenieur gewesen, damals mal studiert und bin eigentlich komplett verantwortlich für den Standort oben. Man nennt es in Neudeutsch Plantmanager oder auf Deutsch halt Standortleiter. Und für die ganzen Tiny-Häuser, die müssen ja irgendwo mobile sein, bin ich eigentlich derjenige, der dafür verantwortlich ist dass wir die ganzen chasis darunter zusammen montieren

Sebastian [00:02:57]:
und last but not least der jürgen genau

Jürgen Groß [00:03:00]:
ich als letztes genau jürgen groß mein name ich bin auch von alko aber aus kürz Ich bin verantwortlich als Vertriebsleiter für Deutschland und die Schweiz im Bereich der Nutzanhänger. Und Nutzanhänger, ja, ich sag mal so, das Tiny House ist davon so ein bisschen Upside, so eine Nebennische sozusagen. Ja, und das war in meiner Verantwortung, dieses Tiny House auch in Deutschland zu implementieren. Und da vielleicht kann man nachher noch mal ein bisschen eher dazu sagen und darauf eingehen.

Sebastian [00:03:30]:
Ja, und diese Tiny Häuser, also für alle da draußen, die jetzt mit dem Begriff nichts anfangen können, das sind, wenn man es übersetzt, kleine Häuser, wir kommen da auch gleich nochmal zu und die haben natürlich auch zum Teil einen Campingbezug, weil sie eben auch auf Campingplätzen eingesetzt werden, aber es ist auch so, dass immer wieder Menschen, die dem Camping frönen, auf so eine Geschichte stoßen und vielleicht das auch als Lebensmodell oder zum drin Leben für sich entdecken. Also ich selber habe die letzten Jahre auch in Portugal, nicht in einem klassischen Tiny Home gelebt, aber schon in einem sehr kleinen Haus und vorher haben wir im Wohnbiegel gelebt. Das heißt, wir kennen uns damit aus, auf wenig Raum, mit wenig Dingen zu leben und deswegen wollen wir euch heute mal ein bisschen in dieses Thema mitnehmen. Aber vielleicht, ja, lassen wir uns am besten nochmal von euch, den Experten, Expertinnen, erklären, was ist genau in Tiny Home. Und wir fangen mal mit Sapeko an, weil wir fangen von unten nach oben an und unten ist das Chassis, das Fahrwerk quasi. Wie seid ihr jetzt oder wie habt ihr den Trend für euch entdeckt oder wie seid ihr zum Tiny Home gekommen? Weiß nicht, wer von euch antworten will, Jürgen, Sven.

Jürgen Groß [00:04:41]:
Ja, ich übernehme mal diesen Part. Wie hat es angefangen? Damaliger Produktmanagement-Teamleiter hatte eine Freundschaft oder hat einen Freund im Bereich Schreinerei und da ist ihm das aufgefallen beim Besuch in seiner Firma. Ja, was baust du denn da? Und dann hat er ihm dann halt alles drüber erklärt. Ja, hier, kleines Haus und das kommt dann später mal auf den Fahrgestell, wie der Kunde das haben will. Und dann ist halt die Frage gestellt worden, weil wir aus der Fahrzeugtechnik kamen, ja habt ihr sowas auch? Ja, so hat er das mit bei uns in die Firma gebracht. Und wir kommen ja klassisch aus der Fahrzeugtechnik, wie schon gesagt, und besonders, wenn ihr schaut, wie viele Wohnwagen mit unseren Fahrgestellen fahren, haben wir gesagt gehabt, Mensch, komm, wir nehmen das mal auf, bewerten das mal, konstruieren mal etwas, berechnen das mal durch, Traglasten und so weiter, ob wir das dann auch für so ein Tiny Home entsprechend kreieren können. Das hat eigentlich ziemlich schnell für so ein Projekt ein Dreivierteljahr gedauert Und dann hatten wir für diese Schreinerei, die ist leider nicht mehr existent, dann 2 Maße konstruiert gehabt. Wir haben sie als Piloten genutzt und es hat geklappt.

Jürgen Groß [00:05:55]:
Und dann haben wir gesagt, komm, jetzt weiten wir das aus, haben uns am Markt kundig getan, welche Bemaßungen benötigt werden und so weiter und so fort. Ja, und dann ging das los. Dann haben wir dann gestartet, haben Partner gesucht, weil wir selber den Direktvertrieb damals jetzt nicht so bei uns implementiert haben. Das war auch ziemlich erfolgreich, ziemlich viel Interesse. Und da ist jetzt auch eine gute Partnerschaft entstanden mit unseren Kunden. Und vor allen Dingen sind es sehr viele individuelle Personen, die dann halt auch gerne diese Tiny Homer für sich selber bauen und so. Und da ist es ideal, diese Einzelstückzahlen über Partner abzudenken. Und so hat das gestartet.

Nele [00:06:37]:
Weil du es gerade angesprochen hattest, Thema Wohnwagen. Da ist sicherlich vielen unserer Zuhörerinnen und Zuhörer die Firma Alco ein Begriff. Wir selber haben auch ein Alco-Chassis unter unserem Wohnwagen, weil ich denke, die meisten Hersteller mittlerweile in Europa arbeiten mit euren Fahrwerken oder mit euren Fahrgestellen. Und jetzt habe ich mich aber gefragt, was ist denn der Unterschied zwischen einem klassischen Wohnwagenchassis und einem Tiny Home Chassis, weil es gibt ja auch durchaus Wohnwagen, die ein höheres Gewicht haben.

Jürgen Groß [00:07:15]:
Ja, also der signifikante Unterschied ist der, die Chassis für die Wohnwagen sind ausgelegt mit dem Aufbau zusammen als tragende Kraft. Also es ergibt eine Einheit. Ja, man denkt so, naja, warte mal, Chassis, ich bau da oben einfach mal was drauf und dann hält das schon. Das ist im Wohnwagenbereich anders. Da ist es in der Kombination mit dem Aufbau ein tragendes Gestell. Es gibt es auch in höheren Gewichtsklassen, aber durch die Bauweise des Korpus und so weiter ist man dann schon in den Maßen eingeschränkt, die dann auch der eine oder andere Anbieter das dann anbietet. Und für das Tiny-House-Chassis, wie wir es nennen, oder für das Tiny-Home-Chassis, ist es maßgeblich, dass eine selbsttragende Konstruktion auf dieses Fahrgestell aufgebracht wird. Weil wir natürlich individuell jetzt auch nicht wissen, wer wie was baut, wie die Lastenverteilung bei dem Haus sind und so weiter.

Jürgen Groß [00:08:09]:
Daher haben wir dann so eine Konstruktion gewählt, angelegt an den Caravan, aber speziell auf Tiny Houses, Traglasten, Gewichtsverteilung, die entweder kommen könnten und so weiter, sind da mit dem Betrag gezogen worden. Da ist der große Unterschied dabei. Also im Grunde, wenn ihr einen normalen Anhänger draußen seht, dann kommt, da ist die Bordwände dann dran und dann lädt jemand etwas auf. Das ist wieder eine andere Konstruktion und die Konstruktion hier lebt von dem Aufbau, der oben drauf kommt, in seiner eigenen Stabilität, in seinem Kasten, sage ich jetzt mal, der Aufsätze aufs Fahrzeug. Verstehe.

Sebastian [00:08:46]:
Und spielt denn das Thema Gewicht hier auch eine Rolle? Also ich meine so ein Wohnwagen, da versucht man ja, also so leicht wie möglich natürlich zu sein, so wie es eben geht. Bei einem Tiny House ist es ja vielleicht ein bisschen anders, weil ich da ja auch andere Werkstoffe oft habe, aus denen gebaut wird. Da kommen wir bestimmt später noch dazu. Aber gibt es irgendwie auch Gewichtsgrenzen, die ich einhalten muss oder auf was ich da achten muss?

Jürgen Groß [00:09:14]:
Ja, ich sag mal so, Wenn ich es auf die Straße bringen möchte und dann von A nach B zu fahren und so weiter, ist natürlich dementsprechend die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung zu beachten. Und da kommen wir dann auf, wenn wir die gesamte Einheit sehen, Tiny Home, oben aufgebaut, Fahrgestell und drunter, maximale zulässige Gesamtgewicht sind dann 3.500 Kilo, die da sehr stark zu beachten sind. Also es geht los, dass du vielleicht 2, 9 Tonnen, also 2900 Kilo als Aufbau machen kannst, vielleicht weniger auch, weil es ist ja alles Gewicht in Abhängigkeit der Größe. Ja, und definitiv gibt es dort Grenzen, die dabei zu beachten sind. Auch in der Breite als Beispiel. Normal unser Chassis, was wir jetzt ausgelegt haben, ist generell auf eine Breite von 2, 44 Meter für den Aufbau. Aber durch Beleuchtung rechts und links dürfen wir maximal auf 2.550 Millimeter gehen für die Straße hinaus. Ansonsten sind das Sonderfahrzeuge, die auch besonders dann versehen sein müssen mit Lampen oder Schildern und so weiter.

Jürgen Groß [00:10:19]:
Und das sind so Restriktionen, die da zu beachten sind. Und vor allen Dingen, was auch ganz wichtig ist, von Boden bis Oberkante des Aufbaus maximal 4000 Millimeter.

Sebastian [00:10:29]:
Also 4 Meter Höhe

Jürgen Groß [00:10:30]:
Maximum. Also 4 Meter, ja.

Nele [00:10:32]:
Sina und Mila, war euch das klar, mit wie vielen Vorschriften ihr da zu tun habt? Wäre das schon überhaupt zu starten oder war das eine schöne Überraschung für euch mit der deutschen Bürokratie?

Mila [00:10:47]:
Ich hatte auf jeden Fall mich schon die Jahre zuvor damit beschäftigt, im persönlichen Sinne und war sehr davon abgeschreckt. Aber mit dem Team bei Wooden Valley haben wir uns dann gegenseitig Mut gemacht, dass wir da durchkommen.

Nele [00:11:03]:
Und bei euch, Sina?

Sina [00:11:05]:
Ja, bei uns war das eigentlich klar. Auch die Studierenden waren auch akribisch da hinterher, alles einzuhalten. Also wir haben das gleich bei der Aufgabenstellung mit eingegeben, dass wir damit auch fahren möchten und deswegen auch diese dreieinhalb Tonnen Gesamtgewicht einhalten müssen, was auch die größte Challenge dann im Nachhinein war.

Nele [00:11:25]:
Ich beschäftige mich mit dem Thema gerade privat auch sehr intensiv, weil wir jetzt dann, so wie es aussieht, im nächsten Jahr damit anfangen werden, 1 zu bauen, hoffentlich. Und ja, in Mexiko zwar, da sind die Straßenverkehrsordnungsgeschichten jetzt nicht so wie hier, aber trotzdem gibt es natürlich auch viel zu beachten. Und deswegen finde ich, das ist heute auch sehr, sehr spannend, überhaupt mal über das ganze Thema auch Materialauswahl und solche Geschichten zu sprechen. Sven, welche Rolle spielt das Chassis insgesamt, also sowohl für das Thema Tiny Houses und auch für euch als als Unternehmen? Und welche Arten von Chassis gibt es überhaupt für Tiny Homes?

Sven Böttcher [00:12:14]:
Also für uns als Unternehmen, Wir gucken halt, wir sind, der Jürgen sitzt ja unten im Süden, ich sitze oben im Norden, das heißt, wir haben verschiedene Standorte bei uns im Alko-Konzern. Wir oben im Norden sind wirklich jetzt seit gut anderthalb Jahren, haben wir auch eine neue Halle gebaut und wir sind wirklich Chassis Hersteller, sag ich jetzt mal. Wir bauen wirklich komplette Chassis zusammen, wie auch die Tiny Homes, montieren die bis wirklich auch COC Papiere dafür zulässig sind. Das heißt, jeder, der sich ein Chassis bei uns auch abholt, kann direkt dort mit auf der Straße fahren, kann sich ein entsprechendes Nummernschild holen und ohne Aufbau wirklich auf der Straße fahren, ist dann relativ easy. Wenn man sich jetzt die Materialien anguckt, was wir nutzen, Ganz klar ist es reguläre Lampen, die wir natürlich ringsrum das Chassis haben, je nachdem wie lang es ist. Da sind wir auch schon beim Thema von Typen der Chassis. Wir haben einen Hochlader, so nennen wir es, einen Tieflader. Das bedeutet einfach ein Hochlader, dass der Radkasten quasi geschlossen ist.

Sven Böttcher [00:13:19]:
Man sieht ihn nicht innerhalb des Hauses, was man dann aufbaut. Ein Tieflader wäre dann so, wenn man zum Beispiel eine Spüle oder sonstiges direkt dort installiert und den Schrank aufmacht. Man kennt das vielleicht von zu Hause, dann ist ja meistens der Mülleimer drunter und man sieht aber das Siphon, so wird man halt quasi den Radkasten dann sehen. Das ist so der Unterschied zwischen Hoch- und Tieflader. Und dann unterscheidet sich natürlich das Ganze in der Länge. Dann haben wir ein Tridem, das heißt mit 3 Achsen oder halt auch ein Tandem mit 2 Achsen. Je nachdem, welche Variante man halt haben möchte, auch von der Länge abhängig, kann man dann wählen. Genau.

Sebastian [00:13:53]:
Jetzt haben wir quasi ja schon was über die Höhe gelernt. Also das heißt, wir dürfen quasi Anhänger und Haus nicht höher als 4 Meter sein. Wie hoch ist der sozusagen der der Hochlader selber ohne Aufbau? Ungefähr, also wir brauchen das nicht auf einen Zentimeter genau.

Jürgen Groß [00:14:09]:
Achso, bis zur Ladekante jetzt, ne? Genau. Ja, okay, ich sag mal Ladekante, weil Hauptmetier ist bei mir im Nutzerhängerbereich, deswegen, Entschuldigung für das ein oder andere vielleicht nicht verständliche. Mir geht

Sebastian [00:14:21]:
es ein bisschen darum, quasi rauszufinden, wie hoch kann denn das Haus selber sein, was dann da oben drauf steckt, damit man so ein bisschen eine Vorstellung davon hat.

Jürgen Groß [00:14:29]:
Ja, das ist Im Gesamtgewicht und in der Einfederung müssen wir das beachten. Ich sage mal, wenn es nicht belastet ist, du fängst an zu bauen, oben aufzubauen und so weiter, dann hast du eine Höhe, als Beispiel bei so einem Hochladerfahrgestell, was zuletzt der Sven genannt hatte, da bist du etwa bei 1 Höhe von 600, also 68, 4 Zentimeter, 684 Millimeter. Dann ist es so, wenn du dann die Achsen belastest, das sind Gummifederachsen bei uns, dann schwingt die Achse in seinen Rädern auch ein. Und dann kommst du ungefähr auf eine Höhe, auf dieser, wir sagen dazu Nennlast von 634

Sebastian [00:15:12]:
Okay. Gut, das heißt ungefähr, haben wir mal 70, also 65, 64 bis 70 Zentimeter gehen sozusagen ab. Und dann quasi kann man den Rest bis 4 Meter das Haus hochbauen.

Jürgen Groß [00:15:27]:
Genau, und das ist die Variante für dann, wenn die Achsen unten drunter gebaut sind. Und wenn du mit einem, im Haus mit einem Kasten leben kannst, wo dann die Räder drin laufen, das ist das Verhältnis natürlich ganz anders. Da hast du so, wenn es nicht belastet ist, also 59 Zentimeter und im belasteten Zustand dann 54 Zentimeter.

Sebastian [00:15:50]:
Okay. Und die Breite hatten wir auch schon gelernt, also 250 ungefähr plus dann noch ein bisschen Lichter außen dran. Und wie ist mit der Länge? Wie ist da die Beschränkung? Also wie lang darf Anhänger und darf das Haus dann drüber hinausragen oder?

Jürgen Groß [00:16:05]:
Ja, das kann drüber hinausragen. Nur du musst halt immer beachten den Schwenkbereich des Zugfahrzeuges. Das heißt, auch freie Deichslänge vom Aufbau nach vorne zum Zugfahrzeug musst du schon Minimum so ein Meter, Meter 10 etwa haben, damit du den Schwenkbereich bei einem, ich sage mal, Geländewagen, der diese Anhängelasten auch tragen kann, dann auch dementsprechend noch die Kurvenfahrt machen kannst, weil sonst hast du nichts davon, wenn dein Auto hinten verbeult ist. Guter Punkt, habe

Sebastian [00:16:31]:
ich gerade gelernt.

Jürgen Groß [00:16:33]:
Ach okay, siehst du, genau. Jetzt ist es so, wir haben es bei uns auf die Materialien gesehen und mit den Berechnungen von der Stabilität. Wir haben eine maximale Länge von 8, 40 Meter für den Aufbau rein von unserem Chassisaufbau her und in der Gesamtlänge sind wir ungefähr dann bei 10 Meter. Das heißt, diese freie Deichsellänge liegt dann bei 1 Meter rund 60 etwa. Genau. Also hast du noch ein bisschen Spielraum nach vorne hin, dich ein bisschen auszuleben.

Sebastian [00:17:05]:
Okay, aber da kann man schon ganz okaye Tiny Homes quasi draufstellen auf die Anhänger. Also da hat man schon ein bisschen Wohnfläche. Absolut, ja.

Nele [00:17:16]:
Mila, welches Chassis habt ihr für den Budi genommen? Weißt du das? Hochlader, Tieflader?

Mila [00:17:25]:
Das habe ich mich auch gefragt, da erwischst du mich. So tief in der Materie sind nur meine beiden Architektinnen und mein Mitgründer. Deswegen weiß ich es tatsächlich gerade nicht.

Nele [00:17:35]:
Dann gucken wir das nachher nochmal ganz kurz nach. Und Sina, du guckst auch schon irgendwo hin? Du recherchierst wahrscheinlich gerade, was ihr habt.

Sina [00:17:47]:
Ich meine, wir haben einen Tieflader. Bin mir aber auch nicht sicher. Wir haben auf jeden Fall 3 Achsen, das weiß ich. Okay. Den großen.

Jürgen Groß [00:17:55]:
Da kann ich was zu sagen, wenn ihr 3 Achsen habt, dann habt ihr das Modell mit der höheren Bauweise vom Aufbau her. Dann kann ich euch sagen, ihr habt einen Hochlader, wie wir das nennen.

Sebastian [00:18:08]:
Wie viele Achsen habt ihr denn, Mila? Vielleicht kommen wir darüber dann dahin.

Jürgen Groß [00:18:13]:
Okay,

Sebastian [00:18:16]:
ist nicht schlimm.

Jürgen Groß [00:18:17]:
Das könnt

Mila [00:18:17]:
ihr rausschneiden.

Sebastian [00:18:20]:
Das wirst du aber gar nicht rausschneiden. Du hast ja gerade gesagt, dass dein Aufgabenbereich jetzt nicht unbedingt genau die Technik ist. Und dann ist das aus meiner Sicht überhaupt nicht schlimm, wenn man da nicht alles weiß. Also kein Mensch weiß alles. Das ist völlig okay. Und ich glaube, wir kommen da schon nach hin. Es war ja eher so, interessenmäßig das zu klären. Alles gut.

Nele [00:18:39]:
Sven und Jürgen, ich weiß nicht, wer von euch dazu eine Antwort geben kann. Wenn ich jetzt mich mit dem Thema beschäftige, welches Chassis will ich denn oder sollte ich für mein Tiny House nehmen? Welche der Varianten, jetzt mal unabhängig von der Länge, da ist klar, wenn ich ein längeres Haus will oder ein größeres Haus will, nämlich das längere Chassis, aber zwischen Hoch- und Tieflader. Was sind denn da so die wichtigsten Vor- und Nachteile von jeder der beiden Varianten?

Sven Böttcher [00:19:13]:
Also ich bin vielleicht statisch, du ergänzt. Das, was ich eben einmal schon gesagt habe, ist halt einmal Bauraum innerhalb des Hauses zwischen Hoch- und Tieflader, muss man halt beachten. Miel hat ja schon gesagt, da gibt es ja 2 Architekten, aber das muss im Vorfeld geklärt werden, passt das wirklich bei mir ins Tiny House rein. Wenn das nicht reinpasst, sollte ich auf jeden Fall einen Hochlader nehmen, weil dann habe ich einfach eine gerade Fläche und kann einfach auf 1 grünen Wiese quasi aufbauen. Und der Unterschied zwischen der Kante ist halt nochmal ein kleiner Unterschied. Glaube, Jürgen hat ja eben gesagt, welche Höhe wir beim Hoch- und Tieflader haben. Die 4 Meter sind halt ein K.O.-Kriterium, da wir sonst unter jeder Brücke hängen bleiben würden. Das sind so die beiden Hauptkriterien zwischen Hoch- und Tieflader, neben der Länge.

Sebastian [00:20:00]:
Also wenn wir das quasi zusammenfassen, dann habe ich beim Tieflader ein bisschen mehr Platz, den ich nutzen kann, weil ich halt mehr Fläche zur Verfügung habe, muss aber viel besser und vor allem von Anfang an schon genau wissen, was ich vorhabe. Beim Hochlader habe ich ein bisschen weniger Platz, Dafür kann ich ein bisschen flexibler bauen, weil ich quasi, wie du es gerade gesagt hast, grüne Wiese gerade Fläche habe und da quasi oben aufbauen kann. Dafür habe ich eben das zum Preis, dass ich ein bisschen weniger nutzbare Fläche oder Raum habe. Oder?

Jürgen Groß [00:20:30]:
Ja, vollkommen richtig. Was ich noch hinzufügen möchte, ist halt der Vorteil beim Hochlader, du hast beim Aufbau eine durchgängige Kraftübertragung und Einleitung in den Rahmen auf dem Außenrahmen von den Traglasten her. Das ist halt ein ganz großer Vorteil, weil ansonsten für den Tieflader, wie Sven ja auch sagte, mit Kasten und so weiter, da hast du eine Unterbrechung drin, da musst du schauen, wie überbrückst du denn dann die Kraftübertragung, Einleitung in den Rahmen und das alles. Und auch besonders für einen Architekten und wenn du das berechnen musst, ist das glaube ich eine sehr große Herausforderung. Wo gehen die Kräfte hin und so weiter. Deswegen ist bei uns der Hochlader der gängigste, ja, als Chassis.

Sebastian [00:21:17]:
Okay, das war nochmal eine sehr, sehr gute Ergänzung, glaube ich. Das hat, glaube ich, haben die meisten nicht auf dem Schirm, es sei denn, sie heißen Architekt oder sind Architekten oder Statiker oder ähnliches, aber ich glaube, so normale Menschen wie wir haben nicht auf dem Schirm, dass ich auch an so eine Dinge, auf so eine Dinge achten muss. Aber das ist vielleicht auch noch ein guter Hinweis, dass es, wenn ich das Ding oder das Tiny House wirklich bewegen will, da das nicht alleine bauen sollte, sondern mir da Hilfe holen sollte, zumindest was Statik und so weiter dann angeht, dass ich eben auch an die Dinge achte oder auf diese Dinge achte.

Nele [00:21:48]:
Wenn ich mir jetzt so ein Chassis bei euch kaufe, egal ob Hoch- oder Tieflader, was muss ich denn dann organisieren für den Transport außer einem passenden Führerschein? Das ist klar, den brauche ich natürlich.

Sven Böttcher [00:22:03]:
Da übernehme ich erstmal, Jürgen, denke ich. Also das ist, das Schöne ist, das ist sehr, sehr einfach. Ich habe eben schon die COC-Papiere angesprochen, sprich, dass das Chassis an sich ist direkt straßentauglich. Der Kunde muss lediglich einmal zum Straßenverkehrsamt, da wo er halt ansässig ist, und sich ein Nummernschild organisieren mit den Papieren, die wir im Vorfeld an den Kunden schicken. Ist das möglich? Das heißt Straßenverkehrsamt, Termin machen, ein entsprechendes Nummernschild sich besorgen, dann nach Neuenkirchen kommen oder je nachdem, wo wir es vielleicht auch unsere Kundenzentrale geliefert haben, das Tiny House, hinfahren mit dem passenden Fahrzeug, dann zum Empfang gehen, sagen, dass wir den Kunden sind, dann ist es relativ einfach zum Ankuppeln, gegen ganz normale Anhänger, Nummernschild hinten dran machen, im Idealfall bezahlen und dann halt vom Hof fahren. Genau den Fall hatten wir zum Beispiel vor 2 Wochen. Ist ein Kunde mit dem PKW gekommen, das war so ein Opel Astra sogar, war ein sehr spannendes Bild. Er Hatte dann das 12-Mit, ja, das Teiljahr war ja leer, das heißt, ohne Aufbau ist das möglich.

Sven Böttcher [00:23:08]:
Das größte Chassis hinten dran gemacht, das war ein sehr spannendes Bild.

Nele [00:23:13]:
Oh Gott, wie so ein Matchbox-Auto vorne dran wahrscheinlich.

Sven Böttcher [00:23:16]:
Und was wichtig ist, der Kunde hat auch vorher sich extra die Route nach Hause dann nochmal angeschaut. Also dann doch nicht vielleicht die Landstraße oder die Serpentinen, die es vielleicht in Deutschland doch nicht so gibt, langfahren, sondern dann Autobahn viel gerader aus, weil das ist schon langes, langes Gespann, das muss man einfach sagen.

Nele [00:23:35]:
Da kann ich als Tipp mitgeben, dass man sich vielleicht irgendwie so eine LKW-Navigations-App runterlädt, weil mit denen kommt man dann auch ganz gut zurecht, wenn man bestimmte Straßenarten gerne vermeiden möchte.

Sebastian [00:23:49]:
Ja und vor allen Dingen kann man, das noch zu ergänzen, kannst du ja vor allen Dingen auch deine Anhängergröße und Fahrzeuggröße insgesamt und Gewichte und Achslasten eingeben.

Nele [00:23:56]:
Gewicht, Breite.

Sebastian [00:23:58]:
Genau und die sind zwar nicht immer 100% passend, aber so gefühlt 99, 5% passt da schon. Und damit hast du natürlich eine ganze Menge unliebsame Überraschungen, die du nicht hast, weil das Problem ist, wenn du nur mit dem PKW rumfährst, dann achtest du nicht darauf, wo vielleicht eine Höhenbeschränkung ist, eine Gewichtsbeschämung, dies, das, jenes. Und wenn du dann das erste Mal mit dem Hänger fährst, achtest du vielleicht auch nicht gleich auf alles, weil du es nicht gewohnt bist, weil Autofahren ganz viel Routinen sind. Und da macht es auf jeden Fall Sinn, wenn ich damit öfter fahre, da mir so ein Navi, auch eine Software für das Smartphone oder für das Tablet anzuschaffen. Das ist auf jeden Fall eine sinnvolle Geschichte.

Nele [00:24:34]:
Also ich kann den Anhänger selber ziehen, das auf jeden Fall schon mal positiv, braucht da keine Genehmigungen oder ähnliches, habe ich jetzt verstanden. Und über Welche Gewichte sprechen wir denn bei den reinen Chassis, also bei den Anhängern sozusagen ohne Aufbau?

Jürgen Groß [00:24:53]:
Ja, also geben wir mal so von unserem Eigengewicht her. Es geht los bei je nach Länge, Aufbau bei 615 Kilo bis maximal 760 Kilogramm. Ach so, sind die

Nele [00:25:11]:
so leicht. Ja, ja. Tatsächlich wie ein kleiner Nutzanhänger, dann darf ich ja die meisten wahrscheinlich sogar auch noch mit einem dreieinhalb Tonnen Fahrzeug ziehen, wenn ich das möchte. Also wenn die unter 750 Kilogramm sind.

Jürgen Groß [00:25:26]:
Ja, du musst halt auf die Restriktionen aufpassen, mit dem Führerschein und so weiter. Das ist schon ganz wichtig. Aber es ist richtig. Also du hast dann halt durch diese Leichtbauweise, die wir aus dem Caravan-Bereich übernommen haben für die Konstruktion dieser Chassis, sind wir auf diesem niedrigen Gewicht. Da bleibt dann sehr viel Gewicht für das, was oben drauf kommt, was ja extrem wichtig ist.

Nele [00:25:48]:
Letzte Frage jetzt noch von meiner Seite zur Technik. Also die meisten, die ein Anhänger sich bei euch holen, ein Chassis bei euch holen, werden ja das Ganze für ein mobiles Tiny home nutzen wollen. Also sprich, die wollen dann über die Straßen rollen, wollen dann auch vielleicht mal den Standort wechseln nach ein paar Jahren oder ähnliches. Aber nur rein theoretisch könnte man wahrscheinlich auch mehr Gewicht draufpacken, oder? Als die Kilos, die eben zu den 3, 5 Tonnen Gesamtgewicht dann fehlen.

Jürgen Groß [00:26:19]:
Jetzt eine Antwort? Nein, darfst du nicht.

Nele [00:26:21]:
Nein, Achim.

Sebastian [00:26:22]:
Wenn du nicht fährst, wenn du nicht fahren möchtest, also wenn es nur auf deinem Grundstück steht.

Nele [00:26:26]:
Wenn es nur auf dem Grundstück steht. Ich meine nur, ob das Chassis das tragen kann.

Jürgen Groß [00:26:29]:
Also jetzt von unserer Konstruktion und von der Technik her gesehen, wäre die Antwort, nein, das darfst du nicht. Wir sind ausgelegt auf 3500 Kilogramm, weil wir stehen ja zu unseren Produkten, müssen Garantie und das alles ja gewährleisten und dann wäre das die Antwort. Also es ist auch, ja, ja. Also 3500 Kilo ist das maximale Gewicht, wie das Chassis belastet werden darf.

Nele [00:26:51]:
Okay. Ja, dann würde mich jetzt noch interessieren, 2 von euren Kunden, Kundinnen haben wir ja heute hier sitzen. Von den beiden Damen hören wir gleich auch noch ein bisschen ausführlicher zu ihren Projekten. Aber gibt es denn noch andere Kundenideen oder Projekte, die euch irgendwie überrascht haben, die so ein bisschen ausgefallen waren?

Jürgen Groß [00:27:13]:
Sven, darf ich erst?

Sven Böttcher [00:27:14]:
Ja, mach du erst.

Jürgen Groß [00:27:15]:
Weil es ist aus den Anfängen auch.

Sven Böttcher [00:27:17]:
Okay.

Jürgen Groß [00:27:17]:
Wir haben das gesehen, Tiny House, ja, Privatperson. Ich glaube, das eine war auch jemand, der hat sich stationär ein Büro gemacht und so weiter. Alles gut. Und dann sind wir ein bisschen akribischer unterwegs gewesen und sind auf einmal auf eine Firma gestoßen, die bauten Event-Fahrzeuge eigentlich als Schreinerei, was dann auf Messen ging und so weiter für Firmen. Und der hatte wirklich gar nicht in dem Sinn Tiny House für die Privatnutzung gebaut, sondern Tiny House-Formen gewählt, wo dann die Leute ihr Büro drin gemacht haben, ihre Ausstellung gemacht haben. Ja, also ganz andere Richtung. Und da sind sehr viele auch mittlerweile unterwegs. Ich glaube, wir haben ja auch jemanden hier, das ja auch ein bisschen mit Lernwerkstatt und so weiter macht.

Jürgen Groß [00:28:07]:
Das wäre so was. Und dann, was ganz mag, ja, du wolltest das erzählen von Julia Sven wahrscheinlich.

Sebastian [00:28:12]:
Genau, exakt.

Jürgen Groß [00:28:12]:
Okay, dann übergebe ich es dir.

Sven Böttcher [00:28:14]:
Ja, also Wir hatten dieses Jahr einen ganz, ganz spannenden Fall. Auch innerhalb der Alkowelt sind ja auch die Mitarbeiter dann in der Freizeit unterwegs. Und es war ja eine Karnevalssaison. Die gingen ja dann letztes Jahr am 11.11. Los. Und wir hatten eine ganz spannende Anfrage aus der Kötzer Region. Gibt es auch der einen oder anderen, ihr nennt es Faschings glaube ich da unten. Jawohl.

Sven Böttcher [00:28:33]:
Faschingsvereine und da haben sie doch das Chassis gesehen und würden gerne ein Chassis, ein Faschingswagen auf so ein Chassis aufbauen. Und da haben wir gesagt, auch bei dem Projekt sind wir doch dabei und haben dann wirklich Anfang diesen Jahres ein Chassis Richtung Süddeutschland geschickt und haben dann Richtung Februar die ersten Fotos wirklich gekriegt von so einem Faschingswagen, der aufgebaut wurde und der dann beim Umzug war. Also das war auch ein ganz, ganz spannendes Projekt. Wurde auch unten mit so einem kleinen örtlichen Fernsehteam glaube ich begleitet, der ganze Aufbau. Also auch in der Richtung geht, oder ist was möglich mit den Chassis, ja.

Nele [00:29:10]:
Also nicht nur zum drin Wohnen, sondern auch

Sven Böttcher [00:29:13]:
zum Feiern. Oder

Nele [00:29:14]:
als Arbeit,

Jürgen Groß [00:29:16]:
als Arbeit. Also ganz spannend. Ich weiß jetzt nicht, beim Hessischen Rundfunk gibt es, ich weiß jetzt nicht, wie er heißt, der auch Campingplätze besucht und so weiter.

Nele [00:29:27]:
Ja, ich, wie heißt der nochmal? Der hat so einen etwas ausgefallenen Namen.

Jürgen Groß [00:29:31]:
Genau, Also super Sendung, der zu empfehlen, muss ich wirklich sagen. Und der hatte dann ein Interview über jemanden, Diplom-Ingenieur war das gewesen, und der ist mobil unterwegs gewesen. Das ist sein Haus. Und er fährt von A nach B und seine Arbeit verrichtet er auch drin. Er hatte sich dann ein Büro da eingebaut und autark gewesen. Als Beispiel, das ist auch so was, ne, andere Lebensweise. Durch Deutschland, durch Europa. Also Büro…

Nele [00:30:02]:
Der Frieswohl-Camping-Check, ne?

Jürgen Groß [00:30:05]:
Ja, ja genau. Genau. Also es war hochinteressant, also im Grunde Büro für Arbeitszwecke zum Beispiel zu dienen. Und was jetzt noch, das haben wir eine Anfrage bekommen, das ist von einem Zahnarzt, Das finde ich ganz spannend, weil ländliche Arztversorgung ist ja manchmal wirklich problematisch. Zahnarzt, mobile Zahnarztpraxis. Das finde ich hochspannend und das finde ich interessant. Das könnte vielleicht für die Zukunft auch nochmal so ein Bereich sein, wo man sich vielleicht mit hinbewegen kann, dass man ein Blickfeld zu haben.

Nele [00:30:40]:
Ja, oder auch, ich sage jetzt mal, alle möglichen Arten von mobilen Leistungen. Ich wohne zum Beispiel in einem Dorf mit, ich weiß gar nicht, unter 1000 Einwohnern auf jeden Fall. Wir haben hier halt gar nichts, wir haben nicht mal mehr einen Bankautomaten. Und so mobile Banken, also mobile Bankberatung, mobile Versicherung, mobile Krankenversorgung, solche Geschichten finde ich auch immer ganz spannend. Dann gucken wir uns mal die Projekte ein bisschen genauer an. Vielleicht starten wir mal mit dem Woody von Wooden Valley. Mila, das ist ja euer Projekt. Du hattest vorhin schon eingangs ein bisschen was zu Wooden Valley gesagt, aber kannst du nochmal umreißen, was so genau eure Ansätze ist und was der Woody ist? Wie ist die Idee entstanden bzw.

Nele [00:31:32]:
Das Konzept?

Mila [00:31:36]:
Also wir haben vor 4 Jahren gegründet, zu dritt, mit der Idee, Forschung und Bildung zum zirkulären Bauen und regenerativen Bauen auch zu fördern, als eine gemeinnützige Organisation in Verantwortungseigentum. Weil uns wichtig war, dass halt der sogenannte Purpose erhalten bleibt und nicht verfälscht wird durch externe Interessen von Investoren etc. Und dass es halt immer dem Gemeinwohl zugeschrieben wird, was wir tun. Genau. Und ich hatte, bevor wir gegründet haben, schon eben, wie vorhin angedeutet, viel mit Tiny-Häusern in Neuseeland oder bin mit denen in Berührung gekommen. War sehr fasziniert von Minimalismus und von der Verbindung zur Natur, dass man halt eben das draußen mit so gut integrieren kann in so ein Tiny House und immer irgendwie so dabei hat und wollte das Ganze für Hamburg initiieren als ehrenamtliches Projekt, nämlich ein Tiny House für Kinder zur Verfügung stellen, wo Workshops drin stattfinden zum Thema in und mit der Stadtnatur leben. Genau und aus dieser kleinen ehrenamtlichen Idee ist dann tatsächlich irgendwann die Gründungsidee mit entstanden und dann haben wir uns auch mit vielen anderen Dingen beschäftigt, eben ganz viel mit Forschung, aber am Ende ist dann WUDI geboren. Das war letztes Jahr erst.

Mila [00:32:58]:
Und WUDI ist ein eben mobiler und zirkulär, oder ein mobiles und zirkulär gebautes Reallabor für Schulen, für Universitäten, für Events, aber auch für Unternehmen und bietet vor allem Raum eben für Arbeit, wie Jürgen meinte, nämlich Raum für Workshops, für aber auch Lerneinheiten, in denen vor allem eben unsere Zukunft und das Leben als Teil der Biosphäre im Mittelpunkt steht, was uns sehr wichtig war. Ganz konkret steht jetzt Rudi in Hamburg an der ersten Schule, an der Grundschule. Dort findet ein Wahlpflichtkurs statt mit dem Thema Architektiere, die besten Baumeisterinnen der Welt. Da können Kinder erleben, wie Tiere bauen und welche Materialien davon halt eben im UDI verbaut sind. Und auf der anderen Seite gibt es die Erwachsenenbildung im UDI, in Stuttgart jetzt vor allem mit unserem zweiten Moodie. Und da sind wir zusammen mit der DGNB, Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, mit der Internationalen Bauausstellung zusammen unterwegs und zeigen Erwachsenen, wie man gut baut.

Nele [00:33:59]:
Ich habe 3000000 Fragen dazu. Darf ich mal? Sebastian guckt auch schon ganz konzentriert. Zunächst einmal kurz zu den Fachbegriffen für Leute, die sich jetzt noch nicht so näher damit beschäftigt haben. Was bedeutet genau zirkuläres Bauen?

Mila [00:34:14]:
Also ganz einfach erklärt, bedeutet zirkuläres Bauen, dass man in Kreisläufen denkt, vor allem im biologischen und im technischen. Das heißt, alle Teile werden so gewählt, dass sie entweder zurück, also die Materialien zurück in den biologischen Kreislauf zurückgebracht werden können, zum Beispiel kompostiert werden können oder in den technischen, wo sie wiederverwertet werden. Und wir fokussieren uns insbesondere auf den Ansatz cradle to cradle, wo eben diese beiden Kreisläufe sind. Und übergreifend heißt es, wir bauen einfach alles so zusammen, dass wir es wieder auseinander bauen können und alle Sachen ganz rein wiederverwertet werden können.

Nele [00:34:58]:
Sinat, das spielte bei eurem Projekt, glaube ich, auch eine Rolle, das Thema Kreislaufwirtschaft.

Sina [00:35:03]:
Ja, genau. Das war eigentlich die zentrale Rolle, dass die Studenten sich damit auseinandersetzen sollten.

Nele [00:35:11]:
Da hören wir gleich auch noch ganz viel zu. Ich komme noch mal zu den tierischen Baumeistern zurück. Ich möchte es mir gerne vorstellen. Habt ihr dann auch da so eine Ameisenkolonie in diesem Budi oder ist es eher so, dass dann Filme gezeigt werden und solche Geschichten?

Mila [00:35:30]:
Nee, wir haben ganz eigentlich rudimentär mit Büchern angefangen. Es gibt ganz viele tolle Bücher über Tiere, die bauen und wie sie halt ihre Höhlen, ihre Nester, was auch immer bauen. Und dann sind die Kinder tatsächlich als nächstes rausgegangen und haben auch sowas gesucht und geguckt, wo sie sowas finden in der Natur und dann die Sachen nachgebaut. Also die haben halt angefangen, Nester nachzubauen aus den Materialien Holz, Schafwolle zum Beispiel. Dieser Mix ist ja auch vor allem in Moody drin, weil unsere Wände mit Schafwolle gedämmt sind.

Nele [00:36:06]:
Welche Materialien habt ihr denn insgesamt verarbeitet im Moody? Also ich gehe mal davon aus, Holz, weil das steckt ja schon im Namen drin. Schafwolle hattest du gerade genannt. Genau. Was ist noch alles da dabei?

Mila [00:36:18]:
Wir haben auch noch Seegras. Das haben wir im zweiten Moody in Boden und im Dach verbaut. Wir arbeiten auch zurzeit zusammen mit 1 Firma in Hamburg, die heißt Mycolutions, die Pilze als Dämmung jetzt erforscht. Das haben wir zwar jetzt noch nicht im Moody verbaut, aber wir haben die Schallabsorber aus Pilz im Innenraum zur besseren Geräuschkulisse installiert. Genau, wir haben der Boden selbst ist Linoleum, was ja auch ein natürliches Produkt ist, aber wir haben dieses Linoleum nicht verklebt. Das ist eine ganz besondere Firma, die auch das Material am Ende zurücknimmt und dadurch, dass es nicht verklebt ist, kann sie es wieder komplett recyceln.

Nele [00:37:04]:
Ja. Ich möchte gerne im Nachgang zur Folge alle diese Informationen und Kontakte von dir, wenn es möglich ist, wenn da nichts Vertrauliches dabei ist, weil das finde ich super spannend. Sehgras habe ich zum Beispiel auch noch nie gehört zur Dämmung. Also ich kenne mittlerweile Schafwolle, ich kenne Hanffasern, aber Sehgras ist mir jetzt auch noch nicht über den Weg gelaufen.

Mila [00:37:24]:
Ja, das Beste ist, es ist ja sowieso ein Open Source Projekt, das heißt, du findest schon alles dazu auf unserer Webseite. Also da sind alle Materialhersteller gelistet und wo es verbaut ist, glaube ich, auch schon. Aber es kommt auf jeden Fall, wenn es noch nicht da ist.

Sebastian [00:37:39]:
An der Stelle

Jürgen Groß [00:37:40]:
der Hinweis…

Sven Böttcher [00:37:40]:
Ich lasse

Nele [00:37:40]:
Sebastian auch mal wieder zu Wort kommen.

Sebastian [00:37:42]:
Ja, alles Gute. Ich wollte erst mal den Servicehinweis geben, dass wir natürlich die Webseite, auch alle anderen hier besprochenen Dinge, Webseiten, Produkte und so weiter, alles in den Show Notes unten verlinken und aktuell, weil wir einmal die Nachfrage hatten, wenn ihr da, wo ihr uns hört, keine Show Notes seht, dann geht auf camperstyle.de slash Podcast. Dort sind alle Episoden auch nochmal zu finden. Da sucht ihr euch die entsprechend raus und wenn ihr dann da drauf klickt, kommt ihr auf die Show Notes, weil es gibt einige Dienste, die die quasi nicht mehr darstellen. Amazon Music zum Beispiel und es mag auch ein paar andere geben und dann könnt ihr auf campus.de.de slash podcast einfach nachgucken, weil wir immer alles, was wir hier besprechen, was für euch spannend sein kann, was vielleicht auch zu viel ist, nochmal in den Schonutz schreiben und auch verlinken. Das vielleicht nochmal kurz als Servicehinweis an dieser Stelle. Ansonsten, Also ich finde das halt super spannend, gerade, also wir sind ja auch auf das Thema Tiny Home oder wir haben uns damit angefangen zu beschäftigen, weil wir auch über das Camping und über das Wohnen im Wohnmobil und über quasi Minimalismus dahin gelangt sind. Von daher ist das Thema auch spannend für mich, wobei wir jetzt auch aktuell gerade in ein Steinhaus gezogen sind, weil es halt einfach da war quasi.

Sebastian [00:38:53]:
Und das Thema Tiny Home jetzt erstmal wieder ein bisschen in weitere Ferne gerückt ist, aber ich finde es halt spannend, gerade vor allem mit den Baustoffen, sich mehr an die Natur zu orientieren und zu gucken, wie kann ich eben Dinge nachhaltig bauen. Und das finde ich halt extrem interessant. Und die Frage, die sich mir jetzt stellt, die haben wir auch gar nicht abgesprochen, und das ist, die sich mir trotzdem stellt, wie sieht es denn mit dem Chassis aus? Also könnte man das Chassis quasi auch wieder sozusagen zurückbauen und die Dinge einzeln in dem Recycling zuführen? Da sind ja erstmal keine Antriebe und nichts drin, wo ich dann auch irgendwelche Schmierstoffe und sowas habe. Also geht das? Wäre das machbar? Ist das machbar?

Sven Böttcher [00:39:37]:
Das ist mit Sicherheit machbar, so dass, wenn der ganze Aufbau dann wieder runter sein sollte, das ist natürlich Voraussetzung, das Chassis drunter weg zu bekommen, ist das möglich, weil unsere Konstruktion keine komplette geschweißte Konstruktion ist. Sie ist komplett geschraubt. Das heißt, von der Auflaufeinrichtung vorne bis hinten zum Leuchtträger ist alles verschraubt und nicht geschweißt. Sprich, man kann die Einzelkomponenten wieder lösen und dann hat man halt ein stumpfes Metallteil, wenn ich so möchte ich es mal ausdrücken, das natürlich feuerverzinkt ist, aber das kann man natürlich dem Kreislauf wieder wieder zuführen, wenn man möchte. Auf der anderen Seite ist diese Feuerverzinkung, das geschraubt natürlich auch so beständig, dass es ein Leben lang halten würde. Das muss man natürlich auch dazu sagen.

Sebastian [00:40:18]:
Das ist ja perfekt, wenn es auch lange hält und nicht irgendwie nach 5 Jahren erneuert werden muss. Und gut, und dann habe ich so ein paar Sachen, die ich so Frösche, die ich schlucken muss quasi, wie der Kunststoff an den Lampen wahrscheinlich, die brauche ich halt einfach. Da ist es vermutlich sehr schwer, mit nachhaltigen Wertstoffen irgendwie zu arbeiten, aber ich kann ja auch gewisse Kunststoffe recyceln. Aber da bin ich einfach nicht vom Fach. Vielleicht, Sina, Mila, habt ihr da noch Gedanken und Ideen zu? Vielleicht auch schon Lösungen?

Mila [00:40:45]:
Also wenn ich daran denke, was wir im Innenraum verbaut haben, Elektro ist ja auch so ein Thema, wie kriegt man das wahrheitlich hin? Also zirkuläre Kabel gibt es noch nicht so richtig. Aber wir haben uns zum Beispiel damit beschäftigt, aus welchem Plastik zumindest die Steckdosen sind und sind da auch mit einem Unternehmen, das Cradle-to-Cradle zertifizierte Steckdosen-Systeme hat, wo es immerhin aus Meeresplastik gemacht wird. Also diese Plastikteile könnten theoretisch in den Lampen ja auch ersetzt werden. Aber genau das, was Sven gesagt hat, das waren die Punkte, warum wir gesagt haben, das passt trotzdem super gut ins Konzept, dass es halt eben langlebig ist und dass Alco bzw. Savico da auch ein Augenmerk drauf haben und darauf schauen, wie halt ihre Produkte immer kreislauffähiger werden.

Sebastian [00:41:38]:
Das heißt, das war dann auch ein Teil im Auswahlprozess. Also ihr habt ja wahrscheinlich, Also habt ihr euch ja genau die Gedanken gemacht und seid dann nur deswegen bei SabiCorp gelandet oder gab es noch andere Gründe, warum ihr euch quasi dafür entschieden habt?

Mila [00:41:53]:
Also wenn ich mich richtig erinnere, haben wir zum ersten Mal mit denen, sind wir auf sie aufmerksam geworden auf der Tiny House Messe in Karlsruhe. Und dann haben wir mit unserer eigenen Werkstatt, also nicht eigenen, mit der Werkstatt, die für uns den, wo die gebaut hat, gesprochen. Und die meinten, die arbeiten schon sehr lange mit ihnen zusammen, Genau aus diesen Gründen und sind auch sehr zirkulär ausgerichtet gewesen. Und das war eher so eine Vertrauenssache. Okay, das scheint ein gutes Produkt zu sein. Wir schauen uns das näher an nochmal zusammen. Und ja.

Nele [00:42:28]:
Sina, wie war es bei euch?

Sina [00:42:31]:
Ja, zum Thema Elektro, auch da, das war bei uns auch eine Herausforderung. Die Studenten haben alte Elektro, beziehungsweise wir haben sehr wenig Elektro. Wir haben, glaube ich, nur 2 Steckdosen und eine Lampe davon abgesehen, aber das sind alles wiederverwendete Materialien, die die Studenten da zusammengetragen haben. Genau. Ansonsten war es trotzdem eine Herausforderung für die Studenten, eben viele Materialien zu finden. Und dann ging es ja auch darum, wenn sie die Materialien finden, so zu verbauen, dass sie auch wieder auseinander getrennt werden können, genau so wie Mila beschrieben hat. Aber zum Beispiel so Details wie einen Vibrationsschutz, den haben wir auf dem Chassis verklebt, damit eben, wenn das Gefährt fährt, quasi die ganze Hütte nicht vibriert. Ich weiß nicht, wie ihr das gemacht habt, vielleicht habt ihr da noch einen Tipp, Mila, für uns.

Mila [00:43:32]:
Da kann ich gerne nachfragen, das ist wieder Deep Talk. Die weiß ich tatsächlich nicht, aber mir ist gerade noch eingefallen, dass wir tatsächlich zu Anfang nicht gesagt haben, dass im zirkulären Bauen der Aspekt der Wiederverwendung schon, also in Neubau quasi wiederverwendete Materialien zu benutzen, ist auch ausschlaggebend eben schon gebrauchte Steckdosen zu nehmen oder in unserem Fall haben wir Fenster, Second Use Fenster bekommen von einem Hersteller, die schon mal woanders verwendet wurden und solche Geschichten.

Sina [00:44:03]:
Ja, bei uns auch. Aber ich finde es immer ganz wichtig zu sagen, wenn man heute über Kreislaufwirtschaft im Bauwesen diskutiert, dann ist es immer ganz oft, geht es nur darum, alte Materialien aus alten Gebäuden eben woanders wieder einzubauen. Aber es geht vor allen Dingen auch darum, so zu planen, dass man in Zukunft die Gebäude auch wieder auseinander bekommt. Ich finde es einen falschen Ansatz, wenn wir jetzt so weiter planen, alle Gebäude wie immer und dann perfektionieren, diese Gebäude auseinander zu kriegen, das ziemlich schwer ist. Also genau, das finde ich eigentlich mit den wichtigsten Ansätzen der Kreislaufwirtschaft auch so zu denken am Anfang. Okay, wie können wir das Gebäude wieder zerlegen?

Mila [00:44:45]:
Ja, gehe ich voll mit.

Nele [00:44:48]:
Sina, kannst du noch mal kurz erklären, was genau bei euch hinter der mobilen Lernwerkstatt und auch in der mobilen Lernwerkstatt steckt, die ihr mit den Studenten gemeinsam gestaltet habt?

Sina [00:45:04]:
Ja, gerne. Also wir, das sind die Fachhochschule Salzburg und die Fachhochschule die Karelia University of Applied Science aus Finnland. Wir hatten uns zusammengetan in einem interdisziplinären Forschungsprojekt über nachhaltiges Bauen und hatten das Ziel, quasi für Studierenden eine Plattform zu schaffen, wo sie sich dem Thema Kreislaufwirtschaft im Bauwesen annähern können und auch ausprobieren können. Wir haben explizit darum gebeten, ganz verrückte, innovative Ideen vorzuschlagen und dann auch auszuprobieren. Ich glaube, dafür sind ja Hochschulen, Universitäten da, sich da irgendwie innovativ auszuprobieren, was so in der Praxis sonst man nicht machen kann. Genau.

Nele [00:45:55]:
Und wie viele Studenten, Studierende sind da zusammengekommen für das Projekt?

Sina [00:46:01]:
Das war ganz unterschiedlich, weil wir hatten gestartet, also das Projekt ging über 3 Semester und das erste, in dem ersten Semester, das war quasi der Wettbewerb. Da sollten die Studierenden ja mit Ideen kommen, wie das, diese mobile Lernwerkstatt aussehen könnte. Das ging, Die hatten auch nur eine Woche Zeit, haben sie ihre Köpfe zusammengesteckt in Gruppen. Wir hatten 6 Gruppen und die Gruppengröße war so 5 bis 8 Studierende, gemischt aus allen Ländern. Und im zweiten Semester haben wir dann die Fachhochschule Salzburg und die Jade Hochschule. Wir haben dann so ein Joint Wintersemester zusammen gemacht, online auch viel, wo das dann eben zur Ausführungsplanung kam. Und dann im dritten Semester haben wir nochmal wieder uns alle zusammengetroffen in Oldenburg und haben dann den Entwurf gebaut.

Nele [00:47:06]:
Also auch richtig haben die Studierenden mit ihren eigenen Händen gebaut.

Sina [00:47:11]:
Ja, die Studierenden haben alles selber gebaut, alles selber geplant. Genau, auch die Materialien zusammengesucht, selber Modelle erstellt, genau, alles von den Studenten aus.

Nele [00:47:24]:
Jetzt hattest du ja gesagt, dass auch explizit so ein bisschen verrücktere Ideen gewünscht waren. Was steckt denn alles drin, so an Sachen, die man jetzt vielleicht nicht erwarten würde?

Sina [00:47:38]:
Ja, ich erinnere mich, am Anfang hatte eine Studentin, das fand ich total spannend, sie wollte eigentlich kein Chassis benutzen, sondern Flugzeugräder, gebrauchte Flugzeugräder. Aber da hatten wir dann zu viele Bedenken mit der Zulassung. Und deswegen ist es dann leider wieder an Akta gekommen. Abgesehen davon haben sie auch keine gefunden, bei eBay Kleinanzeigen oder so. Aber genau, also in solche Richtungen gingen dann die verrückten Ideen, ja.

Nele [00:48:13]:
Und was davon ist dann tatsächlich im Projekt gelandet?

Sina [00:48:18]:
Ich muss sagen, leider nicht mehr so viel, dass es dann wieder wie die Realität einen wieder trifft. Was aber umgesetzt wurde, ist eine große Öffnung. Also die mobile Lernwerkstatt lässt sich auf der Seite fast komplett öffnen. Das sind mit 1 Spannweite von 3 Metern, meine ich. Genau. Und da hatten vor alle gesagt, das geht nicht mit so großen Türen, das verzieht sich alles, lasst das, kriegt ihr nicht hin, aber das haben sie geschafft.

Sebastian [00:48:52]:
Was mich interessieren würde, was war denn wirklich so die oder was war die größte Herausforderung, die ihr meistern wolltet? Ich fange mal bei Mila an. Oder nicht wolltet, sondern die ihr meistern musstet. Was war so wirklich das Schwierigste?

Mila [00:49:08]:
Äh, Ästhetik mit den ganzen Anforderungen zu verbinden. Also, obwohl es sich halt eben so eine kleinere Konstruktion handelt, war es halt eine Herausforderung, so eine ästhetisch ansprechende Form mit so einem richtig guten, funktionalen und flexiblen Innenraum zu schaffen, innerhalb so der Grenzen, die man hatte und des begrenzten Budgets vor allem auch bei uns. Und wir wollten auch versuchen, eine eher einzigartige Form zu schaffen, dass es halt auch wirklich für vor allem Kids auch an der Schule irgendwie ansprechend wirkt. Und es durfte nicht so hoch sein, was wir ja vorhin schon hatten. Thema aus Stabilitäts- und Baueffizienzgründen und genügend Raumhöhe, aber trotzdem haben, dass man sich drin halt nicht so beengt fühlt, wenn man drin lernt. Wir wollten auch eine gute Aerodynamik schaffen, wodurch wir auch die vorderen Ecken abgerundet haben. Das haben wir uns so schön überlegt, aber es war super aufwendig, sodass Rudi so eine Tropfenform hat.

Nele [00:50:18]:
Und

Mila [00:50:21]:
ja, ich glaube, dass das so die ausschlaggebenden Dinge waren, ja.

Sebastian [00:50:26]:
Cool, spannend.

Nele [00:50:27]:
Wenn ihr uns mal in eure beiden Projekte mit reinnehmt, weil wir können ja jetzt in einem Podcast nur sehr begrenzt auch Dinge zeigen. Also ich mache die Tür auf und ich gehe in das Tiny House rein. Was sehe ich da, Sina, bei euch?

Sina [00:50:50]:
Bei uns sieht man größtenteils einen großen Raum mit 1 großen Öffnung, wenn sie dann offen ist. Man kann auch die Plattform vor der Öffnung noch rausziehen. Das ist auch noch ein cooles Gadget. Also dieses große Tor lässt sich öffnen und dann kann man die Plattform eben rausziehen und ja, dann hat man einfach einen größeren Bereich, den man nutzen kann. Vor allen Dingen nutzen wir das dann auf dem Campus, wenn da irgendwelche Events stattfinden oder für Workshops. Genau.

Nele [00:51:23]:
Ist es dann wie so eine Terrasse?

Sina [00:51:25]:
Ja, genau, wie eine Terrasse.

Nele [00:51:28]:
Und im Innenraum, Wie habt ihr die Wände verkleidet? Ist das mit Holz gemacht oder was für Material habt ihr da verwendet?

Sina [00:51:36]:
Genau, da sind wiederverwendete OSB-Platten drin und die Studierenden haben teilweise eine Tapete gewählt aus natürlichen Pflanzen mit Blumen. Da wurden wir gesponsert und genau, die ist auch an 1 Wand zu sehen. Genau, und duftet auch ganz schön.

Nele [00:52:00]:
Kann man die so kaufen,

Sina [00:52:02]:
die Tapete? Ja, die kann man so kaufen, genau. Ach.

Nele [00:52:06]:
Und bei euch, Mila? Von außen hast du ja schon ein bisschen erzählt, abgerundete Ecken.

Mila [00:52:11]:
Mir ist auch noch eine Herausforderung eingefallen, doch noch, das Gewicht, weil wir das vorhin auch noch hatten. Das konnten wir aber, glaube ich, ganz gut lösen, weil die Schafwolle halt super leicht ist und deswegen hatten wir dann ein bisschen mehr Spielraum. Genau, wenn man bei uns reinkommt, ist die komplette rechte Wand, beziehungsweise bei dem anderen Rudi die linke jetzt, glaube ich, So ein Packboard, ich weiß nicht, du kennst so eine Stecktafel. Sind auch wiederverwendete OSB-Platten, wo halt ganz viele Löcher drin sind. Dann sind so quasi große Holzdübel drin und Die kann man immer wahlweise verstellen und darauf kann man Regale anordnen oder Schaukästen für Events, wenn man zum Beispiel Woody auch als Showroom nutzt für irgendwelche Veranstaltungen. Und wenn man nach vorne guckt, sieht man die beiden Rundungen auf der rechten und linken Seite, was halt den Raum tatsächlich ein bisschen größer wirken lässt und irgendwie weicher, was ich eben meinte. Und noch ein Fenster, wo man dann direkt quasi wieder durchgucken kann. Und dann gibt es so eine kleine Lounge-Treppe.

Mila [00:53:18]:
Und die war tatsächlich so gedacht, dass Kinder und Erwachsene zwar irgendwie so eine Sitzmöglichkeit haben, weil manchmal hat man ja den Bedarf, einfach sich wirklich irgendwo hinzusetzen, Aber der Rest des Raums sollte halt offen sein. Und da haben wir eher mit Yogakissen gearbeitet, dass man halt immer auch gut den Boden mitnutzt und auf dem Boden spielt und bastelt und malt und sich unterhält. Und dann haben wir ähnlich wie bei Sina halt auch die andere Front komplett zum Öffnen. Allerdings haben wir dadurch, dass wir die Fenster oder die Türen gesponsert bekommen haben, nicht die Möglichkeit gehabt, wirklich so komplett das aufzumachen. Es sind nur 2 Türen, die aufgehen, eben das draußen mit reinzuholen. Und das Schöne am ersten Woody ist noch, dass der Boden quietschgrün ist, auch in unserer Corporate Design Farbe oder eine von diesen, aber es sieht aus wie Gras und es hat so eine Struktur auch, so eine leichte. Das heißt, wenn Woodie auf 1 Wiese steht, dann fügt es sich so ein, da geht die Wiese weiter. Das finde ich ganz nett.

Mila [00:54:23]:
Und dann haben wir noch ein Dachfenster beim ersten Woody eingebaut. Beim zweiten haben wir es gelassen, tatsächlich auch wieder aus Stabilitäts- und Sicherheitsgründen, wenn wir viel unterwegs sind. Aber beim ersten hatten wir noch so die Hoffnung, dass die Kids sich halt eben auf dem Boden hinlegen können oder auf der Lounge-Treppe und so in den Sternenhimmel gucken können. Da müssen wir aber noch dran arbeiten, wie das in Zukunft nochmal verwirklicht werden kann.

Nele [00:54:50]:
Und du sagst in Zukunft wird es weitere Woodys geben?

Mila [00:54:57]:
Ja, wir haben einen zweiten jetzt vor 2 Wochen quasi abgeholt, nach Stuttgart gebracht. Und es steht jetzt zur Debatte oder in Diskussion mit einem Hersteller aus München, einen Woody für München zu bauen in Kooperation. Das spannende ist, dass der Hersteller ein Messehersteller für ein zirkuläres, modulares Messe-Stecksystem ist und heißt auch Woodie.

Nele [00:55:28]:
Habt ihr euch nicht die Markenrechte geprügelt?

Mila [00:55:31]:
Nee, wird anders geschrieben und ich find’s großartig, weil es halt einfach so gut passt, ein zirkuläres Messesystem, was dann für den Innenausbau von Uli dienen kann. Und der Uli soll dann eben aber auch an Schulen in München. Und das erfüllt so ein bisschen unser Kriterium, dass es immer nur einen Uli für eine Region gibt, weil wir eben nicht durch die Gegend fahren wollen im Sinne von quer durch Deutschland CO2 Emissionen verursachen Benzinverfahren, sondern im Umkreis von maximal 100 Kilometern eben in Hamburg, in Stuttgart und dann vielleicht auch in München unterwegs sind.

Nele [00:56:02]:
Mir fiel gerade noch ein, dass ich in der Vorbereitung bei einem der beiden Projekte was von 1 Wasseraufbereitungsanlage gelesen hatte. Bei wem ist es? Bei euch, Mila?

Mila [00:56:13]:
Wir hatten ursprünglich eine Pflanzenkläranlage auf dem Dach geplant, mussten uns dann aber entscheiden, wollen wir den Stromkreislauf quasi mit Solarpanels oder eben den Wasserkreislauf und wir brauchten nun mal Strom auch. Deswegen sind jetzt die Solarpanels auf dem Dach, aber wir haben von 1 Firma aus Frankreich eine Mini-Pflanzenkläranlage bekommen in so einem großen Blumentopf quasi und da können die Kids wirklich ihr Grauwasser reintun und unten wieder abfüllen als gesäubertes Wasser und wieder benutzen, so dass wir den Wasserkreislauf auch abbilden können im Kleinen jetzt.

Nele [00:56:49]:
Ich glaube, die Firma kenne ich. Von denen habe ich neulich mir mal ein paar Videos angeguckt, weil es ist auch sehr, sehr spannend. Ich erinnere mich nicht, wenn du dich noch erinnerst an den Namen der Firma, dann geben wir den auch gerne hier rein. Aquatieris heißen die bei uns. Ah, ich glaube, das war dann tatsächlich ein anderer. Wir machen aber dasselbe. Und Sina, wie habt ihr das gelöst mit der Fähr- und Entsorgung bei eurer Lernwerkstatt?

Sina [00:57:12]:
Wir haben gar keinen Wasseranschluss in der Lernwerkstatt drin. Also genau. Ansonsten können wir nur mit normalem Starkstromanschluss den Elektrobetrieb betreiben. Es war auch die Idee, Photovoltaikanlagen obendrauf zu packen, aber die wurden zu schwer. Also wir hatten wirklich Herausforderungen mit dem Gewicht, das Gewicht einzuhalten.

Sebastian [00:57:41]:
Ja, man muss ja auch bedenken, wenn man das dann plant und baut, also hier bei anderen Sabiku habt ihr vorhin ganz klar gesagt, es gibt halt die Gewichtsbeschränkung und über die darf man nicht gehen. Jetzt muss ich ja, also gerade wenn ich das auch als Tiny Room für mich selber plane, zum Bewohnen muss ich ja nicht nur das Haus vom Gewicht her planen, sondern ich muss ja auch daran denken, da sind ja auch Dinge drin. Also ich musste ja, also ich hab da ein Bett vielleicht irgendwie, was ich reinbaue und Matratzen und dies, das, jenes, vielleicht irgendwie ein Küchengerät und eine Spüle und einen Wassertank. Das muss ich ja auch… Wir

Nele [00:58:14]:
Camper kennen Die Thematik leider nur

Sebastian [00:58:16]:
zu gut.

Nele [00:58:16]:
Genau, also

Sebastian [00:58:16]:
Ressourcen sozusagen und Ressourcen aufbewahren ist da ja auch wieder ein Thema. Und es ist ja nicht so, also das war für mich jetzt auch nochmal sehr, sehr wichtig, was Sie da, Sven und Jürgen, gesagt haben. Es ist ja auch nicht so, dass ich dann sagen kann, okay, ich habe jetzt hier mein Gewicht auf der Straße, da halte ich die dreieinhalb Tonnen ein. Und wenn ich dann aber auf meinem Grundstück stehe, da kann ich natürlich hier nochmal 2 Tonnen reinpacken. Ich habe ja gerade gesagt, schwierig. Und da muss ich glaube ich auf jeden Fall auch drüber nachdenken, das auf dem Schirm haben und das wirklich gut mit einplanen, weil sonst, ja, ist das selbe Thema, was alle Camper kennen, Überladung.

Mila [00:58:54]:
Ja, wir hatten vorhin ja auch gesagt, wegen der Schafwolle, dass wir uns dafür entschieden haben mit der Gewichtsreduzierung der Wände. Und wir hatten natürlich auch den Vorteil, dass bei uns eine Architektin mit BIM arbeitet, also mit Building Information Modeling. Das heißt, sie konnte digital schon alles vorher aufplanen, jedes einzelne Material mit Gewicht und Eigenschaften etc. So das halt eben das System, das dann ausgerechnet hat, was haben wir denn noch an Puffer und was nicht. Und das ist auch ein wichtiges Werkzeug halt in der Baubranche mittlerweile, dass halt eigentlich zirkuläre Bauprojekte alle mit eben diesem BIM arbeiten sollten, vorab eben all diese Eventualitäten auszuschließen.

Sina [00:59:37]:
Lustigerweise, wir haben auch Schafwölfe verwendet. Die Studierenden haben auch extra eine Entscheidungsmatrix aufgestellt und alle DEM-Stoffe verglichen. Und ja, am Ende kam die Schafwolle raus, weil die einfach super leicht ist und einen guten Dämmwert hat. Genau. Und auch wir haben ein BIM-Modell erstellt, natürlich, bei dem auch die Studierenden vor, bevor sie die Materialien eingebaut haben, gewogen haben, dann in das Modell eingetragen haben und dann eingebaut haben, damit sie wissen, wie viel das am Ende dann wiegt.

Nele [01:00:14]:
Jürgen Und Sven, wenn ihr das alles so hört, habt ihr euch vorstellen können, als ihr das erste Chassis gebaut habt, was da so alles draus entstehen kann?

Jürgen Groß [01:00:26]:
Nee, eigentlich nicht, weil ich war da wirklich eingeschränkter in meinen Gedanken und hab dann auch eher an Camping gedacht, ne? Ne, ein Mobil, von A nach B fahren, ne? Komfortabler vielleicht als ein Caravan und so weiter, wobei man das ja auch mittlerweile nicht mehr so sagen kann. Das ist ja alles mittlerweile sehr, sehr komfortabel. Hätte ich mir nicht vorstellen können, dass so viele Projekte daraus entstehen und besonders dann auch mit Studierenden und so weiter. Ich finde das total spannend und auch wichtig, dass wir in eine andere Richtung weiterkommen, weil ich glaube, das ist auch ein Lerneffekt, insbesondere jetzt auch hier mit dieser Lernwerkstatt. Das sind ja zukünftige Architekten, die in die Welt rausgeschickt werden und dann vieles davon auf alle Fälle mitnehmen können, Veränderungen zu bewirken. Und nicht nur immer zu denken, ich baue auf irgendetwas auf, sondern ich mache es auch mal neu, in 1 anderen Form, als wie wir das bauen können. Und dazu finde ich dieses Tiny Home auch nicht schlecht. Aber ich glaube, da haben wir später nochmal so einen Punkt, wo wir da vielleicht ein bisschen drauf eingehen wegen diesen ganzen Vorschriften und so.

Sven Böttcher [01:01:27]:
Ja, Jürgen, das sehe ich ähnlich. Wir sind vielleicht in unserem Alkokosmos dann ein bisschen eingeschränkt gewesen mit Caravan Und es ist halt immer super spannend, dann doch mal andere Projekte zu hören und unseren Horizont einfach zu erweitern. Also das macht es ja am Ende auch aus.

Nele [01:01:42]:
Wie seht ihr das denn persönlich, Sven und Jürgen, vielleicht auch so jetzt auf Basis der Kundenkontakte, die ihr hattet, würdet ihr das so einschätzen, dass Tiny Houses weiterhin halt eine sehr, sehr kleine Nische bleibt oder seht ihr da Zukunftspotenzial nicht nur im Bereich Wohnen, sondern auch in anderen Sektoren vielleicht?

Jürgen Groß [01:02:06]:
Ja, aus der Nische heraus ist aktuell ein bisschen schwieriger. Ich glaube, die Problematik ist, wenn man das, sag ich mal, auf die einzelnen Privatpersonen nimmt, die vielleicht ein alternatives Wohnen wählen und so weiter. Da gibt es in Deutschland leider zu viele Restriktionen, die das wirklich verhindern. Wir haben, ja ich will jetzt nicht Deutschland schlecht machen in den Gebieten, aber ab Mitte Deutschland, sag ich mal, ab Frankfurt am Main aufwärts bis Norden, alles etwas flexibler und so weiter und so fort. Gehst du südlicher und jemand will privat sich auf sein Grundstück das stellen, ja, dann kommen Bauvorschriften und dann gibt es dann die ganze Bürokratiegeschichte, die da wirklich sehr ein Hemmnis ist in der Richtung. Wo ich was auf alle Fälle sehe, ist dann im Bereich der Eventsachen und vielleicht auch Lernwerkstätten. Und was ich auch sehe, was ich vorhin meinte mit dem Beispiel Zahnarzt, mobil sein. Klar, es gibt schon eine Art mit einem Selbstfahrer, wo du dann halt da hinter dem Steuersitz von A nach B fährst, wie bei Banken und so weiter.

Jürgen Groß [01:03:06]:
Aber du kannst hiermit vielleicht flexibler sein, dass du ein Fahrzeug hast, was, keine Ahnung, fährt nach A hin, stellt den Anhänger hin, damit der Kunde vielleicht einen halben Tag da das Geld holen kann, dann hast du noch einen Anhänger, fährst nach B, dass es dort auch ist. Also da sehe ich vielleicht Zukunftschancen drin. Ja, aber das andere ist wirklich in Abhängigkeit von Vorschriften.

Nele [01:03:29]:
Wie War das bei euch beim Thema Vorschriften, Mila?

Mila [01:03:35]:
Ich glaube, bis jetzt hatten wir tatsächlich nur ein Problem, weil wir das Glück hatten, dass die Schule, die mit uns jetzt das Pilotprojekt macht, super flexibel und offen ist und sich da keine Gedanken gemacht hat, oh könnte die Schulbehörde das und das sagen oder wer könnte da kommen und was dagegen haben, sondern es einfach machen.

Nele [01:03:55]:
Auch so

Mila [01:03:56]:
ein großer Tipp schon mal fürs Ende. Einfach mal ausprobieren. Und das andere Problem war jetzt ein bisschen die Zulassung tatsächlich bei uns. Da wollte das Straßenverkehrsamt in, ich sag jetzt nicht in welcher Stadt, aber eher im Süden, hatte da einige Probleme, das zuzulassen. Ich will es auch gar nicht weiter ausführen, aber das war, Gott sei Dank, war das die einzige Herausforderung bis jetzt. Und ich glaube, als Lernraum ist es eben nochmal was anderes, als wenn man es zum Wohnen anmelden möchte. Das ist ganz andere Gesetze, die da greifen.

Nele [01:04:35]:
Ja, das ist so, Sina, bei euch wahrscheinlich ähnlich, oder?

Sina [01:04:38]:
Ja, genau. Vor allen Dingen, wir haben auch ein Fenster verbaut und das Fenster darf dann nicht quasi zersplittern oder es muss ein Zersplitterschutz eingebaut werden. Entweder eine Klebefolie, was dann wieder für den zirkulären Aspekt, denkt man so, wah, Klebefolie, nein. Genau, also solche Herausforderungen hatten wir natürlich auch, ja. Und das finde ich dann immer schade, weil das dann so den Innovationsdrang erst mal so dämpft oder einschränkt. Gut, ja, aber dann vielleicht führt das auch wieder zu anderen Ideen.

Nele [01:05:19]:
Ja, also was ihr gesagt hattet, so mit dem südlichen Teil Deutschlands, das kann ich aus eigener Erfahrung auch bestätigen. Also hier ist es wirklich katastrophal Teilweise. Ich kenne den Fall, da kam die Baubehörde nach ungefähr 40 Jahren bei 1 Nachbarin von uns, weil der Papa da mal eine Gartenhütte gebaut hatte in den 80ern, als wir kleine Kinder waren. Und dann wollten die da noch eine Baugenehmigung für haben und so weiter. Also Tiny House auf Privatgrundstück ganz, ganz schwierig. Dann hieß es ja eine Zeit lang, ja solange das irgendwie auf Rädern steht, geht das noch. Dann ist es ja mobil, aber das stimmt ja so nicht. Habe ich jetzt auch immer wieder gehört, dass man da genauso eine Baugenehmigung braucht, wenn man es da dauerhaft stehen lassen möchte.

Nele [01:06:07]:
Bei uns hier in einem Dorf in der Nähe gibt es gerade eine Initiative, die dort eine Tiny-House-Siedlung errichten möchte. Da habe ich in der Zeitung gelesen, dass es da jetzt also wieder eine Bürgerversammlung gibt, weil doch die Ängste der Bevölkerung sehr groß seien und die müsse man auch ernst nehmen. Dann denke ich immer, was stellen die sich denn vor? Dass da irgendwelche marodierenden Hippies kommen und das Dorf zerlegen? Ich frage mich halt immer, was da genau die Ängste sein sollen.

Sebastian [01:06:34]:
Das Neue.

Nele [01:06:35]:
Oder ob man dann die schöne Zwiestocksiedlung kaputt macht mit so verrückten Holzbauten. Das ist schon ein bisschen absurd manchmal. Aber ich merke, dass bei uns auch im Süden langsam das Thema kommt. Im Moment eher noch so im Wochenendhäuschenbereich, wo es aber jetzt auch schon erfreulicherweise immer weiter in die Richtung Nachhaltigkeit geht und wo auch darauf geachtet wird, dann mit bestimmten Materialien so ein bisschen zu arbeiten. Natürlich nicht so umfassend und durchdacht, wie das bei euch der Fall ist. Und ich sag’s ganz ehrlich, das werden wir selber wahrscheinlich auch nicht hinbekommen, dass man da wirklich auf jeden Aspekt achtet, weil das ist dann auch sicher irgendwann eine Kostenfrage. Ich kann mir vorstellen, dass die ganzen zertifizierten Materialien auch nicht ganz günstig sind, oder?

Mila [01:07:21]:
Also bei uns war ja das Ansinnen tatsächlich Materialsponsoren zu finden. Also die, die Cray2Cray zertifizierte Materialien hatten, haben das gesponsert, halt eben für die Sensibilisierung und Transformation eben der Baubranche mitzuwirken. Deswegen war es halt nicht teurer und grundsätzlich haben wir uns aber auch dafür entschieden, viele Materialien reinzunehmen, die nicht zertifiziert sind, aber trotzdem die Kriterien erfüllen, eben diesen Kostenfaktor nicht so immens in die Höhe schießen zu lassen.

Nele [01:07:55]:
Was müsste sich denn aus eurer Sicht, die Frage geht an alle, ändern, damit eben solche Projekte und auch alternative Lebens- und Lernformen in Deutschland einfacher umsetzbar werden oder eben auch Serviceangebote, neue Serviceangebote für den ländlichen Raum. Was bräuchten wir dafür? Ich fange mal mit den beiden Herren an.

Sven Böttcher [01:08:21]:
Also das, was Mila gesagt hat, glaube ich, einfach mal machen, dass man den Mut hat, einfach mal was zu machen. Natürlich wäre es schön, wenn wir einheitliche Regelungen hätten, die dann auch ein bisschen lockerer wären, vom Norden bis in den Süden. Und dass es da nicht irgendwo geteilt ist, glaube ich, das wären so 2 Punkte, die ich jetzt direkt ansprechen würde und also wichtig empfinden würde, mehr solche Projekte voranzutreiben.

Jürgen Groß [01:08:45]:
Ja, von meiner Seite aus, ich sehe dir mal das alternative Wohnen, was du ja auch sagtest mit Baugenehmigung und das alles, dass man diesen Part doch mal wirklich überdenken sollte, gerade für solche Sachen. Es gibt ja Menschen, die haben dann Grundstücke, sind aber gerne reisefreudig, sag ich mal und wollen dann, wenn sie bei uns im Land sind, arbeiten, Steuern zahlen und so weiter. Ja, da wollen sie halt dort verweilen, aber sie wollen vielleicht einmal im Monat woanders hin und wollen dieses Tiny House dafür nutzen. Und das wird jetzt total gehemmt, dass das nicht möglich ist. Oder so eine Community zu gründen, das hat ja auch schon an den Anfängen angefangen. Da gibt es eine in der Nähe von Bayreuth. Da war genau das Gleiche mit diesen ganzen Hindernissen. Also das, also das gesamte Spektrum der Vorschriften generell sollte wirklich mal überdacht werden.

Jürgen Groß [01:09:35]:
Meine Meinung nach.

Nele [01:09:36]:
Ihr anderen nickt alle ganz intensiv. Das ist

Sebastian [01:09:40]:
ja letzten Endes, was ich immer habe, wenn ich Neues und Innovationen habe. Die Gesetzgebung hängt ja quasi der Realität immer sehr stark nach. Einfach weil es zum Teil natürlich auch so ist, weil Gesetzgebung ist ja nicht ganz einfach. Es ist einfach immer darüber zu meckern, also das falsche Wort zu meckern und das ist ja auch gerechtfertigt, weil es bremst nun mal. Auf der anderen Seite, wenn man quasi aus der rechtlichen Sicht drauf guckt, gibt es ja auch Gründe, warum das so ist, weil so ein Gesetz zu machen, dass es halt wirklich so funktioniert, das ist auch nicht einfach und das kannst du natürlich nicht in die Zukunft machen mit Dingen, die du noch nicht weißt. Das heißt, Gesetze kannst du im Endeffekt mehr oder weniger immer nur für das machen, was halt gerade ist und was du gerade kennst. Und da wird es wahrscheinlich immer Kollisionen geben. Und die Frage ist ja immer, was ich viel spannender finde, wie sind sozusagen dann die Restriktionen und die Strafen auch? Also gibt es da vielleicht auch ein Augenmaß noch mit dahinter? Weil ich bin auch ein Freund von einfach mal machen.

Sebastian [01:10:39]:
Ich weiß aber auf der anderen Seite natürlich auch, dass gerade wenn du das dann im geschäftlichen Umfeld oder so weiter machst, das natürlich auch mal schief gehen kann. Aber das ist halt letzten Endes immer so, wenn ich Risiko eingehe, kann ich halt gewinnen, ich kann aber eben auch mal verlieren. Und wir haben das ja selber auch gesehen, Nele, als wir Wohnmobil, Wohnwagen unterwegs waren und da quasi drin gelebt haben, diese Lebensform gibt es nicht, die kommt nicht vor. Und du hast dann ganz vielen Stellen, ja quasi Fahrzeug anmelden, eine Versicherung, ein Bankkonto, Meldeadressen, dies, das, jenes. Du hast so viele Dinge, wo du quasi merkst, ja, das, was ich hier tue, kommt

Nele [01:11:13]:
nicht ins System. Ist nicht vorgesehen.

Sebastian [01:11:14]:
Das gibt es nicht. Ich meine, bei uns, wir sind immer gut durchgekommen damit und bis jetzt, toi, toi, toi, hat sich da nie irgendwie was Negatives ergeben, aber es gibt halt auch andere Fälle, wo dir das eben auf die Füße fällt, wo du Schwierigkeiten hast. Du brauchst halt eine Meldeadresse, eine Versicherung oder ein Bankkonto zu haben zum Beispiel. Also es gibt Ausnahmen, aber meistens und so bei vielen Kleinigkeiten geht das los. Und ihr beiden, vor allen Dingen Sina und Mila, könnt da wahrscheinlich auch ein Lied von singen, weil ihr da wahrscheinlich auch auf diese vielen Dinge gestoßen seid.

Nele [01:11:46]:
Noch ganz kurz einen Einschub, dann kommt ihr gleich nochmal dran, Sina und Mila. Aber ich kenne jetzt mittlerweile mehrere Fälle von Leuten, die sich Tiny Homes zugelegt haben und die jetzt verzweifelt versuchen, entweder wieder abzustoßen oder einen Platz dafür zu finden, weil die einfach keine Genehmigung bekommen haben. Und ich bin auch immer ein Freund davon, einfach machen. Aber man muss natürlich schon auch bedenken dabei, wenn ich jetzt irgendwie 60.000 Euro für so ein Projekt hinlege, Für viele Leute wäre es ja auch für mich die kompletten Ersparnisse. Und dann sagt die Kommune, nee, aber Freundchen, hier auf deinem Grundstück geben wir dir aber keine Genehmigung dafür. Das ist natürlich schon auch ein finanzieller Faktor, den man dabei bedenken sollte. So, jetzt seid aber ihr dran. Mila.

Mila [01:12:37]:
Ja, ich glaube, ich würde auch gerne dieses Einfachmachen ergänzen. Da fehlt natürlich ein ganz großer Aspekt. Mit Einfachmachen meine ich auch viel Kommunikation dazu. Und wir haben auch jetzt die Erfahrung gemacht, dass zum Beispiel die öffentliche Hand und Politik Rudi, also als Zielgruppe Rudi, auch total gut nutzen kann und wir so mit denen ins Gespräch kommen, weil sie ihn einfach halt für ihre Themen zur nachhaltigen Transformation nutzt. Und sobald jemand, jetzt konkreter Fall, in Stuttgart aus der Stadtgemeinde drin ist, versteht er erst überhaupt, worum es geht. Er erfährt diesen Raum, findet ihn großartig, versteht halt eben diese Übertragung vom Kleinen ins Große und dann macht erst irgendwas auf und dann kann man darüber reden und dann kann man vielleicht auch über Gesetze sprechen. Aber ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Aspekt beim Einfachmachen, auch die Kommunikation gleichzeitig zu betreiben und zu öffnen und einzuladen. Und ich spreche da auch noch aus anderer Erfahrung.

Mila [01:13:39]:
Ich bin in 1 Genossenschaft, die heißt Wir bauen Zukunft, die ist hier bei Hamburg und Dort ist auch unsere Werkstatt, Hauptsaal Tiny, heißen die. Und die haben auch Tiny-Häuser auf ihrem Gelände stehen und sind aber von Anfang an wirklich in eine sehr gute Kommunikation mit der Gemeinde gegangen und sind jetzt, glaube ich, in den letzten Zügen für den Bauplan, dass halt diese Tiny-Häuser in einem tatsächlich Naturschutzgebiet oder sehr nah dran aufgestellt werden können, weil die Kommunikation so gut war.

Sina [01:14:09]:
Und sie

Mila [01:14:09]:
haben beides gemacht. Sie haben einfach gemacht, aber sie haben auch sehr viel und gut kommuniziert.

Nele [01:14:15]:
Sina, du wolltest auch schon ganz lange was sagen.

Sina [01:14:19]:
Ja, ich wollte gerne, abgesehen von den Genehmigungen, oft, also auch im Zusammenhang zur Kreislaufwirtschaft kommt immer das Thema Versicherung auf und wer gewährleistet dann die Materialien, die man wiederverwendet hat. Und ich glaube, in dem Zusammenhang entstehen auch ganz neue Berufsfelder. Also zum einen auch der, ich habe ihn nun mal genannt, den Material Hunter, der dann quasi loszieht und die Materialien zusammensucht. Und der dann aber auch quasi eine Qualifizierung bräuchte, zu sagen, okay, ich habe das Material geprüft und das ist auch noch okay für so und so viele Jahre. Und das hat früher ja auch der Zimmermeister so gemacht, also bevor unsere ganze Industrialisierung durchgestartet ist, war das die Aufgabe 1 jedes Zimmermeisters und ja auch noch heute, sein Material vorzuprüfen und genauso denke ich wäre das auch mit der Wiederverwendung von Altmaterialien ja möglich. Und zu dem Punkt Kommunikation, ich beschäftige mich ja auch in meiner Promotion viel mit dem Thema Kreislaufwirtschaft unter anderem. Und es gibt auch schon viele wissenschaftliche Veröffentlichungen dazu, dass quasi diese Kreislaufwirtschaft wirklich in unsere Gesellschaft umzusetzen, Kommunikation das A und O ist und auch die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Akteuren oder Stakeholdern, wie man heute so schön sagt. Und vor allen Dingen hilft es dann, Geschichten zu erzählen.

Sina [01:15:58]:
Also wenn Leute sagen, hey, wir haben das und das schon gemacht, dann das funktioniert. Das hilft einfach enorm, solche Sachen voranzutreiben. Deswegen finde ich es schön, dass dieses Woody auch entstanden ist von Mila. Und mir war das persönlich wichtig, dass die Studenten auch eine Geschichte erzählen können, wenn sie aus dem Studium rausgehen können und sagen, hey, wir haben so was schon mal gebaut und so und so und ich habe das schon mal ausprobiert und das geht. Und genau, deswegen finde ich ganz spannende Aspekte.

Nele [01:16:31]:
Ich möchte gerne von euch allen nochmal wissen, könntet ihr euch denn vorstellen, auch selber in einem Tiny House zu leben? Und zwar ganz realistisch, nicht so, ja grundsätzlich schon, sondern wirklich, wenn ihr so an eure Zukunft denkt, auch mit den ganzen Einschränkungen, die damit verbunden sind, aber natürlich auch den Vorteilen. Wäre das was für euch? Sven, Hand aufs Herz.

Sven Böttcher [01:16:56]:
Es muss ich starten. Also aktuell nein, ist einfach familiär. 2 Kinder und dann noch 2 Erwachsene, dann wird es vielleicht doch ein bisschen eng. Prinz, also du hast gesagt, jetzt nicht so halb Gas sagen, ja oder nein, vielleicht, sondern aktuell definitiv nicht möglich. Man muss halt auf viel verzichten, was vielleicht auch unnötig ist. Ja, aber ich sag mal mit 2 Kindern, 2 Erwachsenen, glaube ich, ist es dann doch ein bisschen zu tiny.

Nele [01:17:25]:
Irgendwie sieht es bei dir aus?

Jürgen Groß [01:17:28]:
Ehrlich, ich kann es mir nicht vorstellen. Ich brauche mehr Platz. Ich muss es echt zugeben. Ich brauche mehr Platz. Ja, auch wenn ich dann jetzt bald mal in den Rentenhalter gehen werde. Ich bin 59 Jahre alt. Aber nee, ich bin jetzt auch kein Camper, obwohl ich bei Alko arbeite. Unser Hauptmitglied ist ja auch die Fahrzeugtechnik Caravan.

Jürgen Groß [01:17:48]:
Aber nee, das ist nicht eine Form, die ich für mich wählen kann. Aber unterstützt definitiv. Nicht nur, weil wir das Produkt verkaufen, sondern unterstützen auf alle Fälle Offensein für Neues. Es gibt viele, die dann in einem kleineren Raum, minimalistischer gerne unterwegs sind, weil sie aus Gründen X. Ich finde es gut.

Nele [01:18:06]:
Ja, ich kenne die Gedanken. Ich sage da auch gleich noch was zu. Sina, wie sieht es bei dir aus? Dich würde ich so einschätzen, dass du das könntest.

Sina [01:18:14]:
Ja, Also ich würde sagen, ich wohne teilweise auch in Valencia und da haben wir eine sehr kleine Wohnung und ich sage immer, es ist unser kleines Tiny House, quasi auf dem Dach von einem Wohngebäude ist da nochmal so eine kleine Wohnung, wie so ein kleines Tiny House ist. Ja, aber ich kann mir auch, also wenn irgendwann mal die Familie wächst, dann kann ich mir vorstellen, dass das schon ein bisschen eng wird. Aber vielleicht eine interessante Idee, ich forsche auch viel in Kenia und da ist eher so die Idee, dass die Familien, sobald die Familien wächst, kleinere Häuser dazu gebaut werden und jeder quasi sein eigenes Zuhause hat. Und das wären dann einfach wie auf einem Hof mehrere Tiny-Häuser.

Nele [01:18:57]:
Das ist

Sina [01:18:58]:
vielleicht auch eine andere Denkweise, wie man das ausführen könnte.

Nele [01:19:02]:
Ja, finde ich spannend. Bei dir, Mila?

Mila [01:19:05]:
Ein großes Ja. Ja? 2013 ist schon die Entscheidung gefallen, dass ich das auf jeden Fall könnte. Und dann habe ich seitdem, Es gab kein Jahr, in dem ich nicht in Tiny Häusern gewohnt habe, auch längere Zeit über, das eben zu testen. Und ich finde immer, wir vergessen halt, dass halt früher Menschen sehr viel draußen gelebt haben und eigentlich auf kleinstem Raum miteinander nur gekocht und geschlafen haben. Und die Natur ja einem quasi den größten gestalterischen Raum gibt, auch für uns als Menschen. Und daher, das ist immer so der Aspekt, der mich total abholt, dass ich den ganzen Tag einfach draußen sein könnte und nur das Nötigste halt quasi in der Hütte verrichten muss. Ja, und gleichzeitig bin ich auch einfach sehr nomadisch aufgewachsen mit Auswanderung aus einem anderen Land etc. Und dieser Aspekt der möglichen Veränderung, ohne die eigene Behausung aufgeben zu müssen, also eine mobile Behausung zu haben, der catcht mich total.

Mila [01:20:09]:
Und aktuell bin ich aber halt mit Family in 1 kleinen Wohnung in Hamburg und die beiden können sich’s nicht so gut vorstellen. Deswegen ist es jetzt so ein Kompromiss mit der Genossenschaft, die ich gerade erwähnt habe, dass ich mich da damit beschäftige, wie kann man da temporär vielleicht leben, aber nicht vielleicht mit der ganzen Familie.

Nele [01:20:30]:
Das ist interessant, weil meine eigenen Gedanken spiegeln sich in allem, was ihr gesagt habt, auch wieder. Ich hadere sehr stark mit mir. Einen Tag denke ich, das wäre das Schönste auf der Welt, in einem Tiny-House zu leben. Und am anderen Tag denke ich, wo packe ich denn dann hier meine ganzen afrikanischen Masken und meine Nähmaschine und meine ganzen Erinnerungsstücke und überhaupt die Klamotten, die man auch nicht wegschmeißen will, bevor die Löcher haben hin. Und das ist so der innere Kampf, den ich eigentlich seit Jahren führe. Und bei uns ist jetzt eben die Kompromisslösung für den Moment, dass wir es in Mexiko ausprobieren, weil da kann man eben auch das ganze Jahr draußen leben, sehr viel, viel Zeit draußen verbringen, ohne zu frieren und nass zu werden. Und dann mal gucken, was die Zukunft so bringt. Ich bin da selber noch total zwiegespalten, muss ich sagen.

Nele [01:21:21]:
Also was ich auf jeden Fall bräuchte, und das hattest du ja auch so ein bisschen implizit angesprochen, wäre ein Außenbereich, ein großzügiger. Also ich kann mir nicht vorstellen, in so 1 Tiny-House-Siedlung wie auf dem Campingplatz zu sitzen, wo man irgendwie 2 Meter zum nächsten Nachbarn hat, weil das wäre mein persönlicher Albtraum. Sebastian, bei dir habe ich auch eine Ahnung, was du sagen wirst.

Sebastian [01:21:44]:
Ich bin ja 2016 schon mal durch den Prozess gegangen, quasi alles wegzugeben, außer dem Rucksack und 2, 3 Kisten mit Fotoalben. Und das war ja damals ein langer Prozess, haben wir auch schon mal eine Folge darüber gesprochen. Von dem her, ich gebe mir morgen ein Tiny Home, was weit weg von anderen Menschen steht sozusagen. Und dann bin ich da wieder da und meine Frau auch und die 3 Hunde sowieso. Also da sind wir sofort wieder dabei, auch wenn wir jetzt halt in 1 wirklich riesigen Wohnung leben. Also wir hatten vorher, glaube ich, 47 Quadratmeter in unserem Tiny Home und jetzt weiß nicht 130 oder so. Das ist schon gigantisch groß. Ich bin morgen wieder im Tiny Home jederzeit.

Sebastian [01:22:29]:
Also gerade haben wir uns jetzt entschieden zu meinen Eltern zu ziehen, die ein bisschen Unterstützung brauchen. Und das passt auch, es ist hier halbwegs ruhig. Aber wie gesagt, wenn wir in ein paar Jahren irgendwie großes Grundstück, so wie wir es in Portugal hatten, ja, nächste Nachbarn irgendwie 200 Meter weit weg, Glasfaseranschluss, dann bin ich morgen wieder da.

Nele [01:22:48]:
Es hat auch was sehr Befreiendes. Also ich kenne das auch noch aus der Zeit, die wir ja auch Vollzeit im Wohnwagen unterwegs waren. Manchmal ist es auch nervig, so wie alles andere im Leben. Aber meistens ist es sehr befreiend, auch einfach durch irgendwelche Läden zu gehen und für sich zu sagen, ich muss ja nichts kaufen, ich hab ja keinen Platz dafür. Wirklich auch so sich selber die Beschränkung aufzuerlegen. Eigentlich vermisst man erstaunlich wenig. Aber wenn man dann mal so wie wir jetzt seit 4 Jahren wieder, viereinhalb Jahre wieder in 1 relativ großen Wohnung lebt, dann ist die auch nach einem halben Jahr wieder vollgestellt mit allem Möglichen. Und dann denkt man, das ist alles lebensnotwendig und unverzichtbar, was man hier so hat, vom Geschenkpapier bis zur Luftpolsterfolie auf Rollen.

Nele [01:23:36]:
Und das, ja Sebastian lacht, aber du kennst es ja auch.

Sebastian [01:23:39]:
Klar, ich kenne, wie gesagt, alle Seiten, so von der großen luxuriösen Wohnung damals in Leipzig bis zum, Wir reisen mit dem Rucksack die Welt über Tiny Home, über große, kleine Wohnmobile, ja, haben wir alles schon durchgemacht.

Nele [01:23:54]:
Ja, dann würde ich sagen, zum Abschluss würde ich gerne noch mal von euch hören, wo und wie man mehr über euch erfahren kann. Bei euch, Jürgen und Sven, wo man sich beraten lassen kann, wenn man vielleicht auch so ein Projekt plant. Und bei euch, Mila Und Sina, kann man euch mal besuchen? Kann man die Projekte besichtigen? Kann man mitmachen? Und wo gibt’s mehr Informationen? Fangt ihr mal an, Jürgen und Sven.

Jürgen Groß [01:24:26]:
Ach Sven, du bitte. Soll ich anfangen?

Sven Böttcher [01:24:28]:
Ja, also klar, Webseiten, sowohl die ALCO-Webseite gibt’s, als auch die SAWIKO-Webseite gibt’s. Da gibt’s natürlich auch die Chassis zu sehen. Da kann man sich informieren und dort sind halt auch Impressum, wo man sich direkt melden kann. Wir beraten gerne für die Größe der Chassis, was das vielleicht auch für technische Hintergründe gibt und Restriktionen gibt. Das ist das, was Jürgen am Anfang gesagt hatte. Da sich einfach telefonisch oder per Mail melden, das ist gar kein Problem. Was den Aufbau angeht, da sind wir dann raus, da sind halt dann die Experten und Architekten für zuständig. Aber alles, was Chassis und Technik angeht, für unter dem Tiny Home, gerne einfach per Telefon, per Mail bei uns auf der Webseite informieren.

Sven Böttcher [01:25:06]:
Das ist möglich.

Nele [01:25:08]:
Ja, da

Jürgen Groß [01:25:08]:
kann ich vielleicht noch 1 dazu sagen. Wenn Zeichnungen benötigt werden, weil das BMI glaube ich hieß das, wo Architekten mitarbeiten und so weiter. Wir liefern auch Step-Dateien vorab. Also sind da nicht so restriktiv, sagen, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, könnte vielleicht mal jemand abkupfern, sondern das geben wir frei heraus. Geht auch ziemlich zügig, wenn jemand da was braucht, kann sich gerne melden. Weil ich glaube, das ist schon wichtig, besonders in der Vorplanung und gerade die Vorplanung, die macht’s aus.

Nele [01:25:35]:
Sina, bei euch?

Sina [01:25:37]:
Ja, uns findet man auf der Homepage, also auf der Jade Hochschule, wenn man einfach googelt, Jade Hochschule mobile Lernwerkstatt, dann findet man uns direkt. Da gibt es auch eine Beschreibung nochmal dazu und auch ein Video, das die Studenten geschnitten haben, was super gut gelungen ist. Es macht wirklich Freude, das anzuschauen. Und da sieht man so ein bisschen den Prozess und auch, wie die Studenten das fanden. Und da findet ihr auch Kontaktdaten. Wenn ihr uns mal besuchen möchtet, dann sprecht uns gerne an. Man kann die mobile Lernwerkstatt auch mieten. Genau, also meldet euch gerne, wir zeigen euch herum.

Nele [01:26:16]:
Mila, wie sieht’s bei euch aus?

Mila [01:26:19]:
Also in Natura findet man uns gerade, wie gesagt, auf dem Schulhof in Hamburg. Der ist aber offen und zugänglich und wo die kann man auch eben mieten an den Nachmittagen, aber auch spontan vorbeikommen. Danach geht’s zum Gut Karlshöhe, das ist in den Sommerferien hier ein Bauernhof in der Stadt, würde ich es nennen. Und da kann man Woody auch noch mal besuchen. In Stuttgart kann man Woody zurzeit auf dem Kronprinzplatz besuchen. Der ist auch ganztägig offen und später dann beim Impact Hub Stuttgart auf der Fläche davor. Und digital, vor allem bei LinkedIn, sind wir, glaube ich, am tätigsten. Wir haben einen schönen YouTube-Kanal mit mehreren Videos, wo man Woody schnell kennenlernen kann.

Mila [01:27:07]:
Und unsere neue Website kommt jetzt im Juni, aber die alte ist jetzt natürlich auch noch verfügbar. Wenn man Wooden Valley und Woody googelt, findet man das relativ schnell.

Nele [01:27:17]:
Und wenn ich mich für meine Region, für mein Projekt, auch für so ein Woody interessiere, dann kann ich mich auch einfach bei euch melden und kann mich bewerben? Oder wie läuft das?

Mila [01:27:28]:
Genau, entweder ganz unkompliziert E-Mail schreiben oder uns anrufen. Ansonsten gibt es auf der Website auch einen Flyer, der auch so ein bisschen den Prozess erklärt. Einmal für Unternehmen, Architekten, Bauherrinnen, aber auch für Bildungsinstitutionen etc., wie man uns am besten kontaktiert und was für Optionen es dann gibt.

Nele [01:27:49]:
Wunderbar. Sebastian, hast du noch Fragen an die 4?

Sebastian [01:27:52]:
Ja, tatsächlich fände ich noch spannend. Also ihr habt jetzt ja auch gerade schon in den letzten Sätzen noch mal war der eine oder andere Tipp dabei, aber gerade noch mal, wenn wir noch mal nur auf das Tiny Home Thema schauen, was wäre euer wichtigster Tipp, den ihr Menschen da draußen mitgeben wollen würdet, wenn sie sich selber, egal in welchem Zusammenhang, ob mit Wohnen oder drinnen arbeiten oder auch was Gemeinnütziges machen, mit Tiny Homes beschäftigen wollen, da was umsetzen wollen. Was wäre euer wichtigster Tipp, den ihr den Menschen mitgeben würdet? Und damit es keinen Chaos gibt, fangen wir doch mal bei Sven an.

Sven Böttcher [01:28:29]:
Wie immer. Natürlich das Chassis von Alko kaufen, weil es dann ein Leben lang hält.

Sebastian [01:28:37]:
Gut, ich höre an.

Jürgen Groß [01:28:40]:
Ja, also was ich schon öfters erwähnt habe, Macht euch schlau über Vorschriften und über die Restriktionen, bevor ihr anfangt da irgendetwas zu bauen. Sprecht vorher vielleicht sogar mit dem TÜV, der dann, wenn ihr das Tiny House komplett zulassen wollt, muss es ja dann in seiner Einheit dann nochmal geprüft werden. Redet mit denen vorher, was ihr bauen wollt. Und später, wenn ihr fertig seid oder vielleicht sogar zwischendurch immer mal wieder den Kontakt aufnehmen, dass eher ein Thema ist, was ihr da tut und dann habt ihr es später einfacher. Also im Grunde, die Vorplanung ist elementar, besonders auch in Richtung Fahrzeugtechnik, Maße und so weiter. Das wäre mein Tipp. Nicht einfach anfangen. Mit dem einfach machen, da musst du schon aufpassen.

Nele [01:29:33]:
Guter Hinweis ist auch das, was wir immer mal wieder gesagt haben beim Thema Ausbau, dass man da auch am besten mal vorher ein bisschen sich schlau macht. Also Campingfahrzeugausbau und Aufbau und das kann ich so unterschreiben, Ist immer eine gute Idee. Auch, ich sag mal, da ist dann auch vielleicht die Zugänglichkeit menschlich ein bisschen einfacher, wenn man da mal vorher hingeht und sagt, pass auf, ich hab das und das vor.

Jürgen Groß [01:30:02]:
Genau, genau. Das Digitale ist gut, informativ sehr gut und so weiter. Aber ich sage es immer persönlich für mich, weil ich jetzt schon sehr lange da auch vertrieblich unterwegs bin und so weiter. Geschäfte machen Menschen.

Nele [01:30:13]:
Ja, das stimmt.

Sebastian [01:30:14]:
Ja, auch die Prüfung macht einen Menschen. Und die Entscheidung, die ist dasjenige. Also das glaube ich, das hat Mila vorne perfekt auf den Punkt gebracht. Kommunikation beim Einfachmalmachen ist halt ganz, ganz wichtig. Also das Einfachmalkommunizieren. Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt. Mila, wäre das schon dein wichtigster Tipp oder hättest du noch einen anderen?

Mila [01:30:37]:
Ja, damit zusammenhängen glaube ich, oder nee, es ist ein anderer. Es erleben zu erleben, was ich vorhin aber auch meinte. Selber mal in Tiny House wohnen und da gibt es mittlerweile tatsächlich auch Tiny House HerstellerInnen, die das anbieten, dass man sich ein bisschen länger einmieten kann und das am eigenen Leib erfährt, was es bedeutet, im Minimalismus zu leben und eben mit der Natur und mit anderen Ressourcen Und vielleicht auch tatsächlich so mit Kreisläufen der Natur. Und ich glaube, mein Tipp ist immer noch, die Wir bauen Zukunftsgenossenschaft, die bieten halt auch das an, mit tollen Seminaren in Begleitung zum Thema Tiny House, wie baue ich selber, was gibt es

Sina [01:31:15]:
für Vorschriften,

Mila [01:31:16]:
etc. Da kann man das alles begleitend, alles in einem erleben.

Sebastian [01:31:23]:
Cool, danke. Sina.

Sina [01:31:27]:
Ja, also ich, vielleicht kann ich noch ergänzen, sich nicht abschrecken zu lassen vor den Regularien. Also mit dem TÜV kann man ganz unkompliziert über alle Ideen sprechen, was die Studenten auch erfahren haben und was super war und auch Spaß gemacht hat. Und auch von, Einmal hatten wir noch angesprochen, Kosten, wenn man nachhaltig bauen will, dann denkt man immer, das wird super teuer, aber kann ich gar nicht so unterschreiben. Also auch wenn man gerade irgendwie Altholz wiederverwendet, dann kann man auch die Kosten senken. Also es kann auch günstiger werden. Deswegen, ich würde mich jetzt nicht von den ganzen Sachen abschrecken lassen. Ja, genau. Und dann einfach mal machen, wie wir uns schon gesagt haben.

Sina [01:32:12]:
Ja.

Nele [01:32:15]:
Ja, ganz herzlichen Dank, dass ihr alle bei uns wart. Es war sehr schön, sehr interessant. Ich habe auch jetzt für mich noch mal so ein paar Impulse für unser eigenes Projekt mitgenommen tatsächlich. Und wenn ich darf, würde ich mich vielleicht auch mal bei dem einen oder der anderen melden, wenn es so weit ist. Ähm, ja, liebe Hörerinnen und Hörer, auch wenn ihr Fragen habt, dann schickt uns die gerne an podcast.camperstyle.de oder über den bekannten WhatsApp-Channel, den ihr ja sehr gerne nutzt. Ich bin sicher, dass auch unsere Gäste gerne da nochmal zur Verfügung stehen, wenn im Nachgang noch was kommen sollte. Ansonsten packen wir euch die ganzen Informationen auch nochmal in die Folgenbeschreibung. Dann könnt ihr da in Ruhe alles euch angucken, nachlesen, Fotos, Videos ansehen und natürlich abonniert uns gerne.

Nele [01:33:05]:
Ich denke, dass wir in der Zukunft immer mal wieder was auch über das Thema Tiny Houses machen werden und wenn ihr mögt, lasst uns auch gerne eine gute Bewertung da. Sebastian, ich übergebe an dich.

Sebastian [01:33:16]:
Ja, also nicht den WhatsApp-Channel, sondern unseren WhatsApp-Link einfach nutzen, der unten in den Show Notes ist. Und wenn ihr keine Show Notes findet, dann, wie ich es vorhin gesagt habe, kepperstyle.de slash podcast einfach am Browser, auf dem Handy, auf dem Computer auch hofen. Und da landet ihr dann auf den Folgen, könnt ihr klicken und da ist auch immer ein WhatsApp-Link drin, könnt ihr uns Sprach-, Textnachrichten schicken oder halt eine E-Mail. Ja, vielen Dank an euch, die hier ganz viele spannende Dinge uns mitgegeben habt über Tiny Homes. Vielleicht Hilft es euch da draußen auch, wenn ihr schon mit dem Gedanken gespielt habt, einfach zu sagen, okay, jetzt probiere ich vielleicht einfach mal so einen Probewohnen aus oder ich gucke auch mal, wo die das Projekt hatten oder finde mich erstmal überhaupt mit dem Thema so ein bisschen zurecht und informiere mich ein bisschen. Oder wenn ihr schon weiter seid, habt ihr vielleicht noch ein paar ganz spannende Tipps für die Praxis mitbekommen. Vielen Dank auf jeden Fall nochmal an alle, die hier da waren. Und ja, jetzt kommen die letzten Worte unserer netten, tollen Gäste.

Sebastian [01:34:12]:
Sina, magst du anfangen? Was willst du unseren Hörern, Hörerinnen noch so zum Abschluss mitgeben?

Sina [01:34:18]:
Ja, vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich auf euer Besuch. Wenn ihr vorbeikommt, meldet euch gerne. Ja, vielen Dank.

Sebastian [01:34:28]:
Und Mila?

Mila [01:34:30]:
Ich glaube, ich würde gerne mitgeben, dass

Nele [01:34:32]:
das, wie

Mila [01:34:35]:
soll ein Tiny House gebaut werden, dass das ein ganz großer Aspekt auch werden sollte in der Tiny House Bewegung, weil es da ja auch vermehrt Herstellerinnen gibt, die vielleicht auch in die Massenproduktion gehen, ohne über die Auswirkungen nachzudenken, dass das auch einen Einfluss auf unser Klima haben kann.

Jürgen Groß [01:34:55]:
Jürgen. Ich freue mich auf weitere spannende Projekte, die wir begleiten können und vor allen Dingen, die auch uns weiterbringen, zu sehen, was ist denn wirklich möglich. Ja, was, so was ist Mensch möglich in seiner Theorie und dann vor allen Dingen das in die Umsetzung zu bringen. Das ist für mich persönlich ganz spannend. Und da wünsche ich viel, viel Spaß bei der Community da draußen, bei der Erfindung. Und der Sven.

Sven Böttcher [01:35:23]:
Ja, ich kann mich, glaube ich, Jürgen noch anschließen. Also den Horizont habe ich am Anfang schon gesagt, erweitern mit den Projekten, die dann wirklich live gehen und die man sieht, die man anfassen, sehen kann, vor Ort gehen kann mit der Unterstützung von uns. Wir sind ja nur ein kleiner Part von dem Ganzen. Eigentlich das richtig Spannende, was oben drauf kommt und was man da wirklich alles mitmachen kann, für was das alles zu gebrauchen ist. Und Da freue ich mich einfach drauf, das zu erleben, zu sehen.

Sebastian [01:35:50]:
Ja. Dann vielen Dank euch noch mal allen und zu allen da draußen, bis zum nächsten Mal. Tschüss.

Sebastian Vogt

Ich bin der Nerd im Team. Ich habe 6 Jahre mit meiner Frau im Wohnmobil gelebt und bin damit durch Europa gereist. Dabei haben wir nach und nach unsere drei Hunde gerettet und mitgenommen. Ich liebe Technik, Gadgets und kümmere mich bei CamperStyle um genau diese Themen. Unseren Clouliner haben wir verkauft und derzeit sind wir eher Wochenendcamper. Als digitaler Nomade bin ich immer wieder auf Reisen. Lieblingsspots: Am Wasser.

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