Bei den hohen Spritpreisen fragst du dich bestimmt, wie du den Benzinverbrauch auf deiner Campingtour senken kannst. Mit einer vorausschauenden Fahrweise, frühem Hochschalten und dem richtigen Reifendruck nimmst du bereits Einfluss auf die Tankkosten.
Mit einigen einfachen Tricks gelingt es, den Verbrauch und die Kosten zu senken und somit Geld zu sparen. Diese möchten wir dir hier vorstellen.
Preisvergleich
Seit 2013 sind Tankstellenbetreiber dazu verpflichtet, Preisänderungen der gängigen Kraftstoffe unverzüglich an die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe zu übermitteln. Diese leiten die Daten schließlich zur Verbraucherinformation weiter.
Auf vielen verschiedenen Plattformen kannst du daher Benzin- und Dieselpreise vergleichen. Die Nutzung solcher Vergleichsplattformen ermöglicht einen Überblick über Kraftstoffpreise.
Auf diesem Wege kannst du zum günstigsten Preis tanken und somit Geld sparen. Idealerweise berücksichtigst du bereits im Vorfeld bei deiner Routenplanung die Preise.
Die folgenden Webseiten und Apps bieten einen Vergleich:
Tankrabatt und Cashback
Zusätzlich gibt es verschiedene Rabatte, Kreditkartenanbieter oder anderweitige Programme, die eine Vergünstigung anbieten. Hier siehst du die Anbieter sowie die jeweiligen Leistungen in einer Übersicht:
ADAC Mitgliedschaft | Ersparnis von 1 Cent pro Liter an teilnehmenden Shell- und Agip/Eni-Tankstellen |
ADAC Kreditkarte | 2 % Tankrabatt weltweit (max. 150 €/ Monat) bei der Wahl des Pakets „Sparen“ oder „Platin“ |
American Express BMW Card | 1 % Tankvorteil ‒ Gutschrift auf Tankumsätze an ausgewählten Tankstellen (ohne Begrenzung) |
DeutschlandCard | 1 Punkt je 2 Liter Kraftstoff; Einlösung der Punkte beim Tanken möglich, je 100 Punkte 1 Euro Rabatt, max. 9.999 Punkte pro Punkteinlösung |
PAYBACK | 1 °P je 2 l Kraftstoff an ARAL-Tankstellen; mit Coupons Extra-Punkte erhalten; Einlösung der Punkte beim Tanken möglich |
Santander BestCards | 1 % Tankrabatt weltweit auf Tankstellenumsätze bis maximal 200 €/ Monat |
Spritsparende Fahrweise
Achte auf eine vorausschauende Fahrweise. Starte den Motor erst, wenn du bereit zum Losfahren bist. An Bahnübergängen oder längeren Wartezeiten sollte der Motor ausgeschaltet werden. Beim Fahren kann durch frühzeitiges Hochschalten bei etwa 2000 U/min unnötiger Spritverbrauch durch erhöhte Drehzahlen vermieden werden.
Umgekehrt lohnt sich beim Bremsen je nach Möglichkeit die Nutzung der Motorbremse. Dabei stoppst du zunächst die Beschleunigung, indem du den Fuß vom Gas nimmst und schaltest anschließend allmählich Gang für Gang runter. Dadurch wird nicht nur der Kraftstoffverbrauch auf null gesetzt, außerdem werden auch die Bremsen geschont.
Hier findest du mehr Informationen dazu: Motorbremse: Tipps und Ratschläge | Wie man den Motor richtig bremst
Fahrzeug
Durch den Einsatz von optimierten Reifen mit geringem Rollwiderstand können bis zu 0,5 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer eingespart werden. Zusätzlich ist es wichtig, den richtigen Luftdruck in den Reifen zu beachten, da ein zu niedriger Druck den Kraftstoffverbrauch erhöht. Schon eine Reduzierung des Luftdrucks um 0,3 bar führt zu einem erhöhten Rollwiderstand und damit zu einem unnötigen Mehrverbrauch.
Eine regelmäßige Inspektion des Fahrzeugs ist ebenfalls empfehlenswert. Bestimmte Ersatzteile wie der Motorluftfilter können den Kraftstoffverbrauch beeinflussen. Regelmäßige Ölwechsel mit modernem Leichtlauföl sollten ebenfalls durchgeführt werden, dabei sollte man die Vorgaben des Fahrzeugherstellers beachten.
Beladung
Viele Camper vergessen, dass der Spritverbrauch auch mit dem Gewicht des Fahrzeugs zusammenhängt. Je schwerer dein Wohnmobil oder Wohnwagen beladen ist, desto mehr Kraftstoff braucht es zur Fortbewegung.
Das wiederum hat höhere Tankkosten zur Folge. Der Mehrverbrauch bei einem zusätzlichen Gewicht von 100 kg wird auf 0,3 l pro 100 km geschätzt. Damit würdest du bei einer Strecke von 2000 km bei Verzicht auf 100 kg Ladung 6 l Sprit einsparen.
0,3 l/ 100 km * 2000 km = 6 l
Das erscheint zwar auf den ersten Blick als eine geringfügige Ersparnis – durch die Kombination von minimalistischem Packen, einer vorausschauenden Fahrweise und den Vergleich der Kraftstoffpreise kannst du dir auf deiner Reise einiges an Tankkosten sparen.
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Titelbild: © mariakray | depositphotos.com
Moin…
ich finde, 6 Liter Sprit einzusparen bei einer Strecke von 2000 Kilometern ist für den Umweltgedanken schon gut, ist für mich aber kein Argument.
es gibt andere Möglichkeiten erheblich mehr zu sparen, wenn man unbedingt sparen will.
Geschwindigkeit anpassen.
mein Gespann braucht bei ca. 100 kmh etwa 13 Liter, bei ca. 90 aber nur 11 Liter. das sind bei 2000 km 40 Liter.
den Unterschieden zwischen 80 und 110 ist noch gravierender.
oder
auf dem Weg durch Frankreich Richtung Spanien auf Autobahnen verzichten. Ersparnis ca.120 Euro
Lieber Roland, vielen Dank für deine Tipps.