Heute ist eine liebe Podcast-Kollegin bei uns zu Gast: Solveig vom Podcast „Hundegeflüster“, den Nele regelmäßig und sehr begeistert hört.
Solveig ist zertifizierte Hundetrainerin und coacht Menschen mit Hund nach einem Ansatz, der in erster Linie auf Bindung und Vertrauen setzt.
Wir haben das Interview in 3 Folgen aufgeteilt:
- Training für den ersten Campingurlaub und Anreise
- Aufenthalt auf dem Campingplatz
- Vorbereitungen, Ausrüstung, Sicherheit und Gesundheit
In Teil 1 geht es unter anderem um folgende Fragen:
- Welche grundlegenden Dinge sollten Hundebesitzer beachten, bevor sie mit ihrem Hund campen gehen?
- Mit welchen Hunden würdest du einen Campingurlaub eher nicht empfehlen (und warum)?
- Ab welchem Alter kann man Welpen guten Gewissens zum Camping mitnehmen?
- Wie gewöhne ich meinen Hund an das Campingfahrzeug?
- Mein Hund zeigt Anzeichen von Reiseübelkeit/ erbricht sich beim Autofahren – was kann ich tun?
- Wie bereite ich meinen Hund auf den Campingplatz vor?
- Wie baue ich das Training auf?
- Wie sollte ich eine längere Anreise mit Hund planen? (Stichwort: keine zu langen Tagesetappen, Pausen einlegen etc.)
- Wo ist der Hund während der Fahrt untergebracht?
- Wie reagiere ich, wenn der Hund während einer längeren Fahrt anfängt, zu winseln oder zu nölen?
Weiterführende Infos
- Unsere Checkliste Camping mit Hund
- Solveigs Packliste
- Ratgeber “Das erste Mal Camping mit Hund”
- Weitere spannende Infos zu Camping mit Hund
- Solveigs Instagram
Podcast-Empfehlung “Reisen Reisen”
Neben “Hundegeflüster” haben wir noch eine weitere Podcast-Empfehlung für dich: In „Reisen Reisen“ berichten die Kollegen Michael und Jochen über ihre Touren auf der ganzen Welt – ob USA oder Ruhrpott, Japan oder Erzgebirge, Äthiopien oder das österreichische Burgenland, hier ist für jeden Geschmack das richtige dabei.
Zum Podcast gehören ein cooler Newsletter für den wir kürzlich auch interviewt wurden, sowie ein Buch. Schau oder hör rein und abonniere den Newsletter – es lohnt sich!
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Unser Buch: Campingbuch
Transcript
Nachfolgend findest du das Transkript der Folge. Es wurde automatisch erstellt und kann daher Fehler enthalten. Es wurde nicht noch einmal geprüft.
Nele [00:00:08]:
Hallo und herzlich willkommen zu Camperstyle, deinem Camping-Podcast. Ich bin Nele.
Sebastian [00:00:13]:
Und ich bin Sebastian. Und heute geht es Camping mit Hund.
Nele [00:00:17]:
Und wir haben heute eine Gästin bei uns, über die ich mich persönlich ganz, ganz besonders freue, ist nämlich eine liebe Podcaster Kollegin. Und ich höre den Podcast selber schon, weiß nicht, gar nicht, wie lange, also ewig auf jeden Fall schon und hole mir da immer sehr, sehr viele Tipps und Ratschläge, auch im Umgang mit sturen kleinen Hunden. Und ja, heute haben wir sie mal eingeladen. Ich bin ein bisschen Fanstruck hier. Starstruck besser gesagt. Aber wir haben uns ja im Vorfeld schon ein bisschen länger unterhalten und es wird sicherlich mindestens eine Folge heute geben zum Thema Camping mit Hund. Ich denke auch eher so nach der Einschätzung wahrscheinlich sogar zwei. Und ja, herzlich willkommen, liebe Solveig.
Nele [00:01:03]:
Stell du dich bitte auch noch mal unseren Hörerinnen und Hörern vor.
Solveig [00:01:07]:
Das mache ich sehr, sehr gerne. Erstmal euch beiden vielen lieben Dank, dass ich hier auch in eurem großartigen Podcast zu Gast sein darf. Und dir, liebe Nele, auch vielen Dank für diese lieben Worte. Ich freue mich natürlich auch, dass du den Hundegeflüster-Podcast, so heißt der nämlich, auch selber privat hörst. Ja, vielleicht wird es jetzt schon ein bisschen deutlich. Also mein Name ist Solveig. Ich habe den Hundegeflüster-Podcast, also meine Online-Hundeschule, beziehungsweise Hundeschule, die heißt eben Hundegeflüster. Und mir ist es besonders wichtig, ein Mensch-Hund-Team immer ganzheitlich zu sehen.
Solveig [00:01:42]:
Das heißt, ich gucke mir neben dem Hund auch immer gerne den Menschen an, weil in einem Team eben zur Bewältigung von bestimmten Themen auch beide Parteien eine große Rolle spielen und das ist mir im heutigen Hundetraining leider immer noch immer etwas zu kurz gekommen. Deswegen dachte ich, mache ich das doch am besten mal selber. Und was mir besonders ja auch wichtig ist, ist vor allem immer auch eine gewisse Aufklärungsarbeit zu leisten. Denn gerade im Zusammenleben mit Hund bestehen noch sehr, sehr viele Mythen, sehr, sehr viele veraltete Trainingsansätze. Und ich bin der Überzeugung, dass wenn wir einfach viel mehr verstehen, viel mehr wissen, wir auch damit eine gute Grundlage für ein harmonischeres Zusammenleben halt auch einfach bilden können. Und ja, zum Thema Camping, da teile ich auch eine private große Leidenschaft. Deswegen habe ich mich auch sehr über eure Anfrage gefreut, denn mein Mann und ich haben vor, ich glaube mittlerweile vier Jahren selber, ein Van ausgebaut, da haben unsere Hunde natürlich auch fleißig mit begutachtet, was wir da so treiben und sind seitdem auch sehr, sehr große Campingfans, einfach weil es eine wundervolle Art ist, Urlaub mit Hund zu machen. Und weil ich auch der Auffassung bin, dass ein Campingurlaub auch ein großer Bindungsbooster sein kann.
Solveig [00:03:00]:
Und ja, ich möchte da einfach heute gerne ein bisschen mich mit euch austauschen und zu hören, was da wohl euren Hörern und Hörerinnen besonders auf dem Herzen liegt.
Nele [00:03:11]:
Ja, wir schauen uns ganz viele verschiedene Themen mit dir an. Also Wir wollen natürlich wissen, wie bereite ich so einen Hund auf den ersten Campingausflug vor? Wie gestalte ich die Anreise? Was ist vielleicht während des Aufenthalts wichtig? Und dann haben wir ja gesagt, wollen wir auch auf verschiedene Charaktertypen von Hunden ein bisschen eingehen, weil ja jeder Hund unterschiedlich ist. Das heißt, man kann da sehr schwer pauschal Tipps geben. Aber vielleicht können wir uns einfach mal angucken, was ist bei besonders reaktiven Hunden wichtig? Was mache ich mit einem unsicheren oder ängstlichen Hund? Was mache ich mit einem territorialen Hund? Da bin ich auch besonders gespannt auf diesen Part. Und dann vielleicht auch, wenn wir noch Zeit haben, so ein bisschen Ausrüstung und allgemeine Vorbereitung und auch die Themen Sicherheit und Gesundheit. Wir haben ja jetzt gerade auch eine Hitzewelle hinter uns. Also wenn der Podcast erscheint, liegt die wahrscheinlich schon hinter uns. Den haben wir nämlich während unserer Sommerpause aufgezeichnet.
Nele [00:04:08]:
Aber es gibt ja auch viele andere Punkte, die in der Hinsicht noch wichtig sein können. Da würden wir uns auch gerne noch mal ein bisschen fachkompetenten Rat von dir einholen. Aber bevor wir richtig ins Thema einsteigen, weil wir jetzt so oft unsere Tipps der Woche vernachlässigt haben, wollte ich noch mal einen anderen Podcast empfehlen. Weil heute kommen wir bestimmt wieder nicht zu den Tipps der Woche. Und zwar den Podcast Reisen, reisen. Es ist keine bezahlte Werbung, sondern ich finde ihn einfach cool. Die Kollegen Michael und Jochen berichten nämlich darin über ihre tollen Touren und was ich so schön finde, ist, dass da wirklich für jeden Geschmack was dabei ist. Also egal, ob jetzt USA oder Ruhrpott, Japan, Erzgebirge, was ich da schon alles gesehen habe, Äthiopien, österreichisches Burgenland.
Nele [00:04:55]:
Da ist wirklich gibt’s kaum ein Reiseziel, das die beiden noch nicht gesehen haben. Und manchmal sind dann eben auch coole Gäste dabei, wie zum Beispiel Farin Urlaub von den Ärzten. Die Älteren unter uns werden sich erinnern. Oder Materia sind da mit am Start. Und ich finde es halt immer super inspirierend, egal ob es jetzt Roadtrips oder Städtetouren geht. Filmkulissen haben die schon besucht oder halt Mikroabenteuer vor der eigenen Haustür gemacht. Und wenn ihr Lust habt, könnt ihr auch den Newsletter abonnieren. Das lohnt sich nicht nur, weil wir da auch gerade erst Interviewt wurden, sondern weil es da echt ganz coole Infos und Tipps auch gibt.
Nele [00:05:34]:
Und wie bei guten Podcastern üblich, gibt es natürlich auch ein Buch. Das heißt wieder Podcast Reisen, reisen und darin geben Michael und Jochen eben Einblicke in ihr sehr persönliches Reiseleben. Die beiden haben über 100 Länder schon gesehen. Und ja, deswegen dicke Empfehlung von mir. Hört gerne in den Podcast rein, abonniert euch den Newsletter und wenn ihr auch mal gerne lest zwischendurch, dann holt euch das Buch, da packe ich euch die ganzen Links nochmal in die Show Notes.
Sebastian [00:06:06]:
Und wie immer genau die Links alle in den Show Notes, auch zu allem was wir hier besprechen und wenn ihr uns auf einer Plattform hört, wo die Show Notes keine Links enthalten, das ist manchmal so, dann geht einfach zu Google, gebt Camperstyle Podcast ein oder Camperstyle Reisen mit Hund Podcast, also das Thema und dann werdet ihr auf Platz 1 unseren Beitrag dazu finden. Da sind auch noch mal alle Shownotes drin und dann könnt ihr das alles auch noch mal später nachklicken. Ihr müsst euch also nicht merken. Ja, dann lasst uns aber mal ins Hundethema starten. Wir sind ja auch im Team nahezu alle mit Hund unterwegs. Ich glaube, es gibt nur ganz wenige Ausnahmen und auch das wird sich erfahrungsgemäß noch im Laufe des Reisens bei denen ändern, Weil auch meine Frau und ich sind zum Beispiel ohne Hund gestartet vor, ich weiß gar nicht, 2016, 17 und mittlerweile haben wir die dritte Fellnase. Sind zwar jetzt nicht mehr so viel unterwegs, Aber ja, früher oder später habe ich gemerkt, passiert das ganz vielen. Und Hunde sind ja eigentlich bei ganz vielen Campern dabei.
Sebastian [00:07:07]:
Spannenderweise gibt’s, gab’s bis vor wenigen Jahren ja auch super wenig für Hunde beim Camping. Es gab dann erstmal irgendeinen, der unter großem aufsehen ein Wohnmobil dafür vorbereitet hat. Jetzt gibt es mittlerweile ein bisschen mehr, aber es ist auch lustig, dass die Branche das Thema so lange überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, spannenderweise. Obwohl es ja nicht irgendwie zwei, drei Hunde sind, die unterwegs sind. Und da wir ja auch vielleicht das noch vorab als Ersthund einen Herdenschutzhund bekommen haben, der wirklich nicht so einfach war, es mal so zu sagen. Und wir viel gelernt haben, bin ich halt jetzt auch sehr, sehr gespannt, welche Tipps wir mitbekommen, weil ich hätte mich, glaube ich, über so einen Podcast damals gefreut, wenn es den gegeben hätte. Der hätte uns viel, na leid ist das Falschwort, aber viel viel Ärger und manchmal auch ein Tränchen und manchmal den Wunsch den Hund bei Ebay zu verkaufen erspart. Es war bis heute nicht bei Ebay verkauft worden.
Nele [00:08:03]:
Dann würde ich den auch sofort kaufen. Vielleicht fangen wir mal an, bevor wir in die spezifischen Charaktereigenschaften einzelner Hunde gehen, mit so ein paar allgemeinen Tipps. Und da hast du ja schon erzählt, Solva, hast du auch persönliche Erfahrungen. Du hast ja auch zwei Hunde, die jetzt wahrscheinlich, so wie ich’s rausgehört habe aus unserem Vorgespräch, auch nicht die ganz Unkompliziertersten sind. Ähm, was würdest du denn sagen, welche grundlegenden Dinge sollten Hundebesitzer beachten, bevor sie überhaupt das erste Mal mit ihrem Hund campen gehen?
Solveig [00:08:39]:
Ja, finde ich total spannend erstmal, dass es bei euch komplett anders gewesen ist. Also dass ihr erst Camper wart und dann die Hunde dazugekommen sind. Bei uns war es ja eher der grundlegende Gedanke, dass wir unseren Hunden halt auch einen schönen Urlaub bieten möchten und gemeinsam einen Urlaub bieten können. Also beide Ansätze sind natürlich möglich. Und ja, du hast es auch schon angedeutet, meine beiden Fellnasen. Also ich habe zwei Auslandstierschutzhunde, einmal den Hardy, der ist inzwischen zehn und einmal den Ares, der ist sieben und die bringen auch so ihre Themen mit. Also auch Hundetrainer, Hunde haben Themen, vielleicht schon mal ganz gut für alle zu wissen, damit sie da ein bisschen beruhigter sind. Welche grundlegenden Dinge sind das, die man beachten sollte, bevor man mit dem Hund campen geht? Also der aller, aller wichtigste Punkt ist natürlich, dass der Hund möglichst gesund sein sollte.
Solveig [00:09:28]:
Denn wenn der Hund zum Beispiel Schmerzen hat oder auch eine akute Infektionskrankheit hat oder auch Parasiten, die ihm das Leben schwer machen, auch in einem größeren Ausmaß, dann sind das natürlich schon innere Stressoren, die dazu führen können, dass äußere, ungewohnte Dinge vielleicht auch noch mal anders und noch mal extremer wahrgenommen werden. Und wir haben ja auch eine gewisse Verantwortung unserer Umwelt gegenüber. Das heißt, wenn unser Hund eine Infektionskrankheit hat, dann sollten wir damit vielleicht auch nicht unbedingt in den Urlaub fahren und riskieren, dass andere sich dann vielleicht auch noch anstecken. Also das schon mal. Wir sprechen ja glaube ich auch noch mal gerade bei den Gesundheitsfragen über das Thema Impfungen und auch Prophylaxe. Also das wäre auch noch mal ein wichtiger Punkt, dass man sich da im Vorfeld auch noch mal informiert. Was braucht mein Hund da für Impfungen? Was braucht er vielleicht auch für Parasitenschutz? Auch da gibt es ja unterschiedliche Regelungen, je nach Land. Aber wie gesagt, darauf gehen wir ja glaube ich später auch nochmal ein oder in der nächsten Folge, wie auch immer.
Solveig [00:10:28]:
Ein Punkt, der mir aber hier wirklich ganz besonders wichtig ist, ist wirklich sich genau zu überlegen, wie der Hund denn am besten mitfahren soll. Also wo wird sein Platz auch im Camper sein, so dass er sich dann natürlich möglichst wohl fühlt, aber dass dieser Platz natürlich auch verkehrstechnisch sicher ist. Denn ist der Hund nicht gesichert während der Fahrt und man gerät in einen Unfall, dann ist das natürlich auch schlimm, wenn da dem Hund oder dem Halter etwas passiert. Aber man bekommt vielleicht sogar auch eine Teilschuld, weil man die, ich sag’s mal in Anführungsstrichen, Ladung nicht gesichert hat. Also das wäre auf mehreren Ebenen ein ganz ganz wichtiger Punkt und weil mir ja auch das Thema Mensch und Hund und gerade die Beziehung im Team auch wichtig ist, dass man wirklich ehrlich hinschaut, ob man bereit ist das zu machen. Also was sagt denn das eigene Bauchgefühl? Weil man selbst kennt seinen eigenen Hund am besten. Ja, hab ich Lust dazu? Oder dreht sich mir das schon bei dem Gedanken der Magen Dann ist das vielleicht ein Indikator, dass man noch ein bisschen damit warten sollte. Also ob man auch selbst dazu bereit ist, denn erfahrungsgemäß ich weiß nicht, wie es bei euch ist.
Solveig [00:11:37]:
Ist es zumindest für mich so, dass man gerade im Campingurlaub ja auch noch mal viel bewusster viel mehr Zeit mit dem Hund auch erlebt und auch in Situationen gerät, in die man vielleicht im Alltag nicht unbedingt kommt oder denen man vielleicht auch eher aus dem Weg gehen würde. Also das sollte man sich auf jeden Fall bewusst machen. Man wird mehr Zeit miteinander verbringen und es können gegebenenfalls auch unerwartete Situationen auftreten. Und ja, damit sollte ich einfach rechnen und da auch mit einem möglichst guten Gefühl rangehen.
Sebastian [00:12:09]:
Ich muss gerade ein bisschen lachen, weil dasselbe gilt natürlich auch für den Partner.
Solveig [00:12:15]:
Eigentlich lassen sich immer ziemlich viele Dinge auch darauf übertragen.
Nele [00:12:22]:
Was ich auch noch gedacht habe, was ich auch immer wieder in Campinggruppen so wahrnehme, ist natürlich auch die Frage nach Klimabedingungen. Je nachdem auch, wie der Hund körperlich fit ist. Auch mal zu gucken, verträgt der jetzt vielleicht starke Hitze? Kann ich mit dem im Hochsommer nach Kroatien fahren? Oder sollte ich mir eher überlegen, irgendwo in die Berge zu gehen oder nach Skandinavien oder Ähnliches. Da vielleicht auch dann halt die eigenen Bedürfnisse oder die eigenen Wünsche so ein bisschen in den Hintergrund zu stellen, weil entweder der Hund kommt halt mit und dann muss ich mich aber auch ein Stück weit nach dem Hund ausrichten. Oder er bleibt zu Hause bei guten Betreuungspersonen, wenn er das gewohnt ist. Und dann kann ich machen, was ich möchte. Und ich sehe es jetzt wieder, wie stark wir halt eingeschränkt sind. Wir sind momentan in Tschechien unterwegs, in der Augusthitzewelle.
Nele [00:13:12]:
Und im Grunde hängen wir halt den ganzen Tag nur irgendwo im Schatten rum, alleine schon wegen unserem Hund, und machen ja keine Städtebesichtigungen tagsüber. Das ist nicht jedermanns Sache, sich dann da so einzuschränken.
Solveig [00:13:26]:
Ein richtig guter Punkt, den du da noch ansprichst, weil auch zum Beispiel, wenn man jetzt den Wunsch hat, ich möchte im Sommer sehr, sehr große Wanderungen machen, vielleicht auch viel unterwegs sein oder das, was du eben auch meintest mit Städtetrips, dann muss ich mir darüber im Klaren sein, dass ich da gegebenenfalls auch meine Wünsche oder auch meine Erwartungen ein bisschen zurückschrauben darf. Oder man schaut halt, dass man gegebenenfalls auch Kompromisse findet, die für alle irgendwie vertretbar sind. Zum Beispiel, wir sind letztes Jahr auch nach Frankreich gefahren, an die Atlantikküste. Das ist so unser Lieblings-Spot, auch mit den Hunden. Und Wir sind natürlich durch Paris gefahren. Ich bin ein großer Paris-Fan, aber Großstadt ist für meine Hunde dann doch ziemlich viel. Es waren 35 Grad. Dann haben wir halt geschaut, dass wir vor Paris übernachtet haben auf einem Stellplatz.
Solveig [00:14:16]:
Wir sind dann ganz, ganz früh morgens mit dem Camper reingefahren, direkt vor den Eiffelturm, sind dann da mit denen ganz früh morgens spazieren gegangen. Da war auch wirklich so gut wie noch nichts los, also auch vor der Hitze. Und das war dann so, ich habe mein bisschen Paris bekommen, ich war dann glücklich, für die Hunde war es auch noch okay. Und dann ist man eben weitergefahren. Aber natürlich, dann so einen ganzen Tag dazu verbringen, da bei Hitze rumzulaufen, vielleicht auch noch mit der Metro reinzufahren, das wäre für uns dann einfach auch nicht in Frage gekommen, eben weil es für die Hunde zu viel gewesen ist. Aber das darf man sich dann eben auch nochmal genauer überlegen.
Sebastian [00:14:53]:
Ja, und man vielleicht als Tipp noch, wer jetzt denkt, naja, ich habe ja eine Klimaanlage im Fahrzeug, da kann ich den Hund ja lassen. Auch da die Warnung, so eine Klimaanlage könnte mal ausfallen, der Strom auf dem Campingplatz kann ausfallen. Wir haben das nämlich tatsächlich auch schon erlebt, dass wir auf einem Platz waren. Freunde hatten auch ihren Hund im Fahrzeug gelassen. Es war sehr warm, haben ja die Klimaanlage angemacht und dann ist einfach der Strom kurz weg gewesen. Die Klimaanlage ist aufgegangen, ist nicht wieder angelaufen. Und sie haben das gemerkt, weil sie immer mal nach dem Hund geguckt haben. Und da ist dann halt aufgefallen, dass die Klimaanlage weg war.
Sebastian [00:15:25]:
Also auch da die Warnung. So eine Technik kann ausfallen. Das kann man natürlich alles monitoren mit Thermometer und so weiter. Aber macht euch dann im Notfall auch einen Plan, wie ihr schnell zurückkommt, wenn doch irgendwie die Technik halt versagt.
Nele [00:15:36]:
Ja, bei uns ist es ja auch passiert, als wir bei euch waren, Sebastian, in Portugal, wenn du dich erinnerst. Da hatten wir einen Hund auch im Auto und dann war mal kurz der im Wohnwagen und dann war kurz der Strom weg. Und ich bin zufällig rüber, weil wir auch immer unruhig sind, wenn der Hund alleine ist. Und ich lese halt oft in den Gruppen dann auch, ja, dann kann man das ja alles überwachen, wie du auch sagst, aber wie komme ich dann innerhalb von 15 Minuten maximal zurück, wenn ich merke, dass die Temperatur steigt, weil die Hunde, die verglühen ja dann.
Solveig [00:16:07]:
Ja, auch das ist ein super wichtiger Punkt. Also ich oute mich jetzt hier mal auch so ein bisschen als Gluckenmutti. Ich selber mag den Gedanken auch überhaupt nicht, dass ich meine Hunde zum Beispiel im Camper lasse und entferne mich super weit weg, weil ich es schon wichtig finde, auch für das eigene Mindset das Gefühl zu haben, wenn irgendwas ist, dann kann ich doch schnell wieder zurückkommen, weil man macht sich dann ja schon Sorgen, was ist auch, wenn vielleicht jemand auch den Van aufbricht oder so. Also auch das sind ja nochmal Faktoren, die man da bedenken sollte. Deswegen zum Beispiel auch nochmal dieses Paris Beispiel. Ich hätte niemals die Hunde irgendwo in einem Vorort im Van gelassen, wäre mit der Metro alleine reingefahren. Das ist einfach, finde ich, nicht verantwortungsbewusst. Und Da sollten wir wirklich schauen, dass wir da doch im Umkreis sind und einen Notfallplan für uns haben, dass wir schnell gegebenenfalls auch wieder zurückkommen können.
Solveig [00:16:56]:
Super, dass du das auch noch mal gesagt hast.
Nele [00:17:00]:
Würdest du denn sagen, dass sich grundsätzlich, jetzt mal von körperlichen Gebrechen abgesehen, aber charakterlich, jeder Hund irgendwie für einen Campingurlaub eignet, wenn man den Urlaub entsprechend gestaltet? Oder gibt es Hundetypen, wo du sagen würdest, da würde ich eher vom Camping abraten, weil…
Solveig [00:17:22]:
Ja, es gibt tatsächlich so ein paar Eigenschaften oder ich nenne es mal Unsicherheiten, wo ich gegebenenfalls noch damit warten würde. Das bedeutet jetzt nicht, dass das ein für immer Ausschlusskriterium ist, aber wo ich vielleicht einfach vorher noch ein bisschen warten würde, noch mal Bindungsarbeit leisten würde und dem Hund da einfach noch mehr Zeit geben würde. Und das wären vor allem Hunde, die noch sehr, sehr umweltunsicher sind, also die wirklich auf viele Dinge in ihrer Umgebung reagieren, seien es Geräusche, Gerüche, andere Menschen, andere Hunde, also wirklich auch viele Reize zu Unsicherheiten oder Ängsten führen. Und da vielleicht auch die Bindung noch nicht so stabil aufgebaut ist, dass dieser Hund sich dann auch in Gegenwart seines Menschen wohlfühlt. Weil auch das kann zum Beispiel ein Punkt sein, wo ich vorsichtig wäre, wenn der Hund eben seinem eigenen Menschen gegenüber noch sehr unsicher ist. Das kann ja durchaus auch passieren bei Hunden, die man zum Beispiel auch aus dem Auslandstierschutz übernimmt, dass die da auch vielleicht mit Menschen schlechte Erfahrungen gemacht haben und dass es einfach eine Zeit lang dauert, bis da Vertrauen aufgebaut wurde, weil das ist eben der wichtigste Punkt beim Campen, dass der Hundehalter oder die Hundehalterin der Anker ist, auf den der Hund sich da auch verlassen kann. Wo er weiß, okay, mein Mensch, der ist hier für mich da, ich muss da nicht alleine durch. Und bis das erst mal gegeben ist, dauert es eben seine Zeit.
Solveig [00:18:46]:
Und dann würde es auch seine Zeit dauern, bis der Mensch dann dem Hund da auch ja dabei helfen kann oder ihn dabei unterstützen kann, auch mit diesen Umweltunsicherheiten dann auch umzugehen. Also das wären so Punkte, wo ich sagen würde, wartet noch ein bisschen, bereitet euch darauf vor und lasst den Hund wirklich erst mal dieses Vertrauen aufbauen, weil es sonst einfach viel zu viel werden könnte. Und wo man natürlich immer so ein bisschen schauen muss, wo ich sagen würde, das würde ich jetzt eher ausklammern, aber der Vollständigkeit habe, sage ich es halt trotzdem. Es gibt Hunde, die, das ist ja glücklicherweise wirklich selten, aber die eine wirkliche Verletzungsabsicht gegenüber Mitmenschen oder Hunden haben. Und da das Risiko einzugehen und diese Verantwortung zu tragen, ist natürlich auch ein gewisser Faktor, wo ich mir das Ganze überlegen würde. Aber ja, das wäre so grundlegend erst mal das dazu. Also wirklich zu schauen, habe ich einen sehr, sehr unsicheren Hund, dann würde ich da vielleicht noch warten. Also der wirklich sehr schreckhaft ist, der am liebsten die ganze Zeit flüchten würde, der auf dem normalen Spaziergang schon total überfordert ist von den Reizen, die da sind, dann wäre so ein Umgebungswechsel, wo alles neu ist, denke ich einfach zu viel.
Sebastian [00:19:53]:
Ja, das glaube ich auch. Das kann ich auch tatsächlich so sagen. Hier unsere kleine Hündin ist auch so ein absoluter Angsthund und mit der macht meine Frau jetzt so langsam Training. Sie fährt zweimal im Jahr nach Deutschland. Dann muss sie mal in ein Hotel und ist im Auto unterwegs. Man merkt aber auf jeden Fall, dass sie jede Fahrt gut tut, weil sie auf jeder Fahrt so ein bisschen mutiger wird, ein bisschen besser mit diesen ganzen Umweltreizen klarkommt. Dann meistens sind es dieselben Hotels, da ist sie beim zweiten Mal dann schon, dann weiß sie schon, wo sie in den Fahrstuhl gehen muss und wie das alles funktioniert. Da kann glaube ich auch Training und vielleicht auch kleine Touren helfen, Es muss nicht immer gleich der große Campingausflug sein.
Sebastian [00:20:33]:
Und ich glaube, was noch ganz wichtig ist, wirklich lange zu planen und sich damit zu beschäftigen. Natürlich auch umso länger, je schwieriger es mit eurem Hund ist. Also wie du gerade schon gesagt hast, man kennt ja seinen Hund dann hoffentlich ganz gut und kann das einschätzen. Und es gibt manche, manche Hunde, die steigen ein, fahren los, alles ist gut. Und es gibt die anderen, mit denen das halt alles sehr, sehr schwierig wird. Und da müsst ihr einfach ein bisschen dem Hund vor allem die Zeit geben und auch euch die Zeit geben. Sonst wird es halt stressig und das macht dann niemanden so richtig Spaß. Auch euch nicht.
Nele [00:21:04]:
Also wir sind da ja seinerzeit sehr hemmsärmlich an die ganze Sache rangegangen. Zum Glück haben wir auch einen Hund, der da sehr unkompliziert war. Das Aber wir wussten es einfach auch nicht so wirklich besser, weil unser erster Welpe und so. Wir haben die halt kurz nachdem wir sie bekommen haben schon zum ersten Mal mitgenommen mit vielleicht 10, 11, 12 Wochen. Ich weiß nicht mehr genau wie alt sie war und haben die halt in unseren Wohnwagen gesetzt und dann war die da und fertig. So, wir haben da jetzt leider kein Training gemacht. Wir haben die jetzt, glaube ich, auch wenn ich sie rückblickend betrachte, nicht wirklich belohnt oder irgendwas, sondern wir haben die halt einfach eingepackt und mitgenommen. Und der Vorteil für sie war, dass es dann auch ein bisschen kalt war und sie dann auch damals angefangen hat im Bett zu schlafen.
Nele [00:21:53]:
Wahrscheinlich liebt sie den Wohnwagen deswegen auch so sehr. Aber was würdest du denn sagen, ab welchem Alter kann man denn, Wenn man es richtig machen möchte, Welpen guten Gewissens mitnehmen auf so einen Campingtrip.
Solveig [00:22:05]:
Also das ist tatsächlich immer ganz, ganz individuell und hängt auch immer so ein bisschen vom Hund ab. Sollte man jetzt Auslandsreisen in Erwägung ziehen, dann muss der Hund ja mindestens 15 Wochen alt sein so, weil wir ja dann diese gültige Tollwutimpfung benötigen. Sollte es innerhalb von Deutschland sein, dann geht das natürlich auch schon früher, so wie ihr das ja auch gemacht habt, auch mit zehn Wochen. Ich würde da immer so ein bisschen schauen, dass ich dann vielleicht nicht zu lange unterwegs bin, sondern wirklich auch so einen kurzen Ausflug mache, was jetzt, je nach Hund wie gesagt, jetzt auch nicht unbedingt problematisch ist, weil das Gute ist, er gewöhnt sich dann ja auch schon relativ früh auch an das Campingfahrzeug und dass dann eben auch was anderes auf ihn zukommt. Dennoch würde ich erstmal die ersten ein, zwei Wochen mindestens auf jeden Fall den Welpen zu Hause ankommen lassen, damit er auch versteht, das ist mein neues Zuhause, damit er alles kennenlernt, vor allem auch Ruhe kennenlernt, seine Menschen kennenlernt und hier den Fokus auf Entspannung und Bindungsaufbau setzen. Und hier ist das Camping aber auch eine gute Grundlage. Also wenn man einen Hund hat, dem man das auch zutraut, kann man den durchaus dann auch schon mal auf einen kleineren Ausflug mitnehmen. Für einen größeren Urlaub würde ich immer so ein bisschen schauen, ob ich da warte, dass der vielleicht so vier, fünf Monate alt ist, bevor man da wirklich eine große Reise startet, damit er einfach erst mal alles auch zu Hause kennenlernt und da einfach alles auch grundlegend erstmal aufgebaut wird.
Sebastian [00:23:37]:
Und die Anschlussfrage wäre gleich, wie kann ich ihn denn jetzt ans Campingfahrzeug gewöhnen? Also oder wie, wie mache ich das am besten? Also klar, wir haben unseren Chief, unser erster Hund, auf einem Campingplatz quasi bekommen, mehr oder weniger. Er brauchte dringend ein neues Zuhause. Wir haben ihn einmal ins Wohnmobil vorne reingesetzt, sind losgefahren. Okay, funktioniert, klappt. Das war nicht perfekt im Nachhinein, es vorsichtig zu sagen. Wie kann ich es besser machen?
Solveig [00:24:08]:
Es gibt tatsächlich Hunde, bei denen funktioniert das genauso, wie du es gesagt hast, nämlich einfach reinsetzen und machen und das ist für die völlig fein. Deswegen meinte ich auch eben schon, es kommt immer sehr, sehr stark individuell auf den Hund an. Es gibt eben solche und solche Typen. Wenn man es denn aber wirklich grundlegend aufbauen möchte, was durchaus auch sinnvoll ist, kann ich ja mal so ein bisschen erzählen, wie das bei uns war. Also unsere Hunde waren ja beim Ausbau auch effektiv die ganze Zeit dabei. Wir hatten den Wagen bei uns in der Einfahrt stehen und waren da am werkeln und da konnten die natürlich immer schon so ein bisschen gucken und das Ganze begutachten. Und was ich halt gemacht habe, ist, dass wenn der Hund von sich aus auch reingesprungen ist, ich das auch positiv verstärkt habe. Das heißt, im Wagen, wenn er da reingegangen ist, ist da was ganz, ganz Tolles für den passiert und habe dann relativ schnell dazu auch ein Signalwort etabliert.
Solveig [00:24:57]:
Also so bei uns heißt es dann Kali, weil unser Van heißt Kali. Ja, wir sind solche Leute, die dem Auto auch Namen geben. Und dann weiß der Hund eben schon, okay, wenn ich da reinspringe, das ist gut und alles ist fein. Und hab dann auch relativ schnell drauf geachtet, dass ich hier auch direkt mit etabliere, dass der Hund dann auch auf mein Signal hin auch wieder rausspringt. Also nicht immer von alleine auch rausspringt, weil das für später dann durchaus auch sinnvoll ist. Gerade im Hinblick auch auf die Themen, die wir uns dann auch noch mal angucken wollen. Aber man kann das relativ gut positiv aufbauen. Also positive Emotionen mit dem Fahrzeug verknüpfen sind gut, wenn der Hund sich jetzt noch nicht direkt reintraut.
Solveig [00:25:36]:
Auch erstmal ruhig in der Nähe des Fahrzeugs da zum Beispiel Leckerchen füttern oder auch das Futter präsentieren. Ein cooles Spiel machen, wenn man zum Beispiel einen Futterbeutel macht, auch da das Auto mit einbeziehen, sodass der Hund das wirklich auch gerne mag und sich damit gut fühlt. Und dann kann man zum Beispiel Stück für Stück auch die Reize steigern. Das heißt, dann geht mal die Tür zu. Es passiert immer noch was Positives. Es geht der Motor an. Es passiert wieder was Positives. Man fährt mal ein Stück, es passiert immer noch was Positives.
Solveig [00:26:06]:
Das wäre jetzt wirklich der ganz, ganz kleinschrittige Aufbau. Aber so könnte man es eben aufbauen, also indem man einfach auch Zeit damit verbringt, diese Reize langsam und positiv aufzubauen und den Hund dann daran auch zu gewöhnen.
Nele [00:26:19]:
Im Grunde ja das gleiche Schema für Campingfahrzeug und auch das Auto. Wenn man jetzt einen Hund hat, der vielleicht nicht so gerne Auto fährt oder der das nicht kennt, dass man das dann genauso klein schrittig aufbaut. Und wenn ich dann merke, okay, mein Hund ist vielleicht ein bisschen schneller, dann kann ich ja auch die Schritte einen Tacken größer machen. Da muss man sich ja nicht zentimeterweise sich bei jedem Hund vorantasten, sondern eben, wie du vorhin gesagt hattest, je nach Hund dann haltest du ein bisschen das Trainingstempo anpassen.
Solveig [00:26:51]:
Genau, absolut.
Sebastian [00:26:54]:
Können wir da gleich zum nächsten Thema springen, weil unser zweiter Hund, der hat das Problem oder sie hat das Problem, wenn gefahren wird, dann ist ihr scheinbar meistens übel und sie erbericht sich. Kann ich da was machen oder heißt das dann für mich, nee mit dem Hund kann ich einfach nicht Auto fahren oder Camper fahren?
Solveig [00:27:14]:
Vielleicht ja auch ganz spannend für die Hörer und Hörerinnen. Also diese Reiseübelkeit, die nennt man ja auch Kinetose. Und die kennen viele ja auch, gerade von kleinen Kindern. Und die gibt es tatsächlich auch bei Hunden. Und man sagt, dass ca. 15-20% aller Hunde durchaus auch darunter leiden. Also das entspricht ja dann circa jedem fünften Hund. Also seid ihr damit jetzt keine komplette Ausnahme.
Solveig [00:27:38]:
Ich kenne es selber auch von meinem Hund Aris. Der mag das auch nicht so unbedingt gerne. Aber woher kommt das Ganze überhaupt? Letztendlich liegt das einfach daran, dass dieses Gleichgewichtsorgan im Innenohr das nimmt Bewegungen wahr, aber die Augen nicht. Dann hat man eine passive Bewegung, die nicht zugeordnet werden kann. Der Körper reagiert damit, dass Histamin ausgeschüttet wird. Das sorgt dann für Übelkeit. Was da ein ganz großes Thema ist, ist, dass der Hund wahrscheinlich, weil Hunde lernen ja auch assoziativ, das heißt sie verknüpfen ja auch Dinge miteinander, die Erfahrung macht, jedes Mal, wenn ich in diesem Fahrzeug sitze, dann geht es mir nicht so gut. Das heißt, auch hier sind wir wieder auf der Ebene des Gefühls.
Solveig [00:28:20]:
Es kann eben sein, dass das Auto dann mit einem schlechten Gefühl verknüpft wird. Und hier wäre natürlich eine Option, dass man schaut, okay, wie kann ich das Ganze gegen konditionieren? Also, wie kann ich dem Hund hier ein besseres Gefühl vermitteln? Und auch das könnte man, so wie ich es auch eben gesagt habe, kleinschrittig aufbauen. Es kann aber auch sein, dass es gar nicht besser wird. Also es ist gerade bei Welpen und Junghunden häufig der Fall, dass sie unter dieser Reiseübelkeit leiden. Das kann mit der Zeit auch besser werden. Wird es gar nicht besser, auch nach Training nicht. Vielleicht hat man auch schon mit einem Trainer drüber geguckt. Dann kann man immer noch schauen, gibt es z.B.
Solveig [00:29:01]:
Homeopathische Mittel, die man nutzen kann, den Hund für gerade auch längere Strecken da zu unterstützen. Oder man spricht vielleicht noch mal mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker, da dem Hund auch gegebenenfalls helfen zu können, damit es ihm einfach die ganze Zeit nicht so schlecht geht. Was man auch nochmal schauen kann ist, auch das kann gegebenenfalls helfen, dass der Hund vielleicht einen anderen Platz im Fahrzeug bekommt. Also es gibt Hunde, denen wird übel, wenn sie rausgucken können und denen hilft es, wenn sie dann eben nicht mehr rausgucken können. Es wirkt aber auch genauso umgekehrt. Also die, die nicht rausgucken können, denen geht es dann besser, wenn sie rausgucken können. Das haben wir zum Beispiel bei Aris dann gemerkt. Dem wurde immer furchtbar übel, wenn er gar nichts sehen konnte.
Solveig [00:29:46]:
So haben wir ihm dann einen Platz ermöglicht im Van, dass er auch ein bisschen was sehen kann und seitdem geht es dann auch besser. Also er findet Autofahren jetzt immer noch nicht furchtbar toll, aber auch nicht mehr so schlimm wie vorher. Wir sind da glaube ich auf einem Level, wo das Gefühl jetzt nicht mehr schlecht, sondern zumindest neutral ist. Und das ist ja immerhin schon mal eine Steigerung. Also ja, das wären auf jeden Fall so die Dinge, die da helfen können.
Nele [00:30:12]:
Also bei uns spielt das jetzt keine Rolle, aber Wir haben auch festgestellt bei Hunden von Bekannten, dass es auch eine Rolle spielen kann, ob die Hunde quasi mit der Fahrtrichtung platziert werden in ihrer Box oder quer zur Fahrtrichtung, also entlang der Sitzbank. Vielleicht kann man das auch mal probieren, wenn da eben der entsprechende Platz da ist. Generell sollte man sich ja überhaupt sowohl beim Auto als auch beim Wohnmobil schon vor der ersten Reise mal überlegen, wie transportiere ich denn den Hund eigentlich? Du hattest vorhin das Thema angesprochen, überhaupt mal eine Platzplanung für den Hund zu machen. Da kommen wir auch gleich noch mal dazu, wenn wir über den Aufenthalt sprechen. Also was dem Hund für einen Platz zugewiesen wird oder welchen er sich auswählen soll. Aber wie mache ich das dann mit dem Transport, gerade vielleicht auch wenn ich einen größeren Hund habe, der jetzt nicht wie unsere fünfeinhalb Kilo Maus in so eine kleine Transportbox reinpasst?
Solveig [00:31:14]:
Ja, Box ist natürlich der Klassiker. Also Das haben unsere Hunde auch. Wir haben die auch direkt damals mit in den Campingausbau integriert und uns überlegt, wo sollen die Boxen hin? Auch hier kann eine Box zum Beispiel helfen, bei Hunden, die Reiseübelkeit haben, wenn sie vorher einen recht freien Platz im Wagen hatten, wo sie halt auch mehr diese Bewegungen selber ausbalancieren müssen, dass da einfach nicht mehr so viel Spielraum ist. Da kann eine Box wirklich helfen, habe ich jetzt aber zum Beispiel einen großen Hund. Gibt es auch eine Option, je nachdem was für ein Fahrzeug man hat, dass die genauso wie im Auto, also wie im normalen PKW prinzipiell auch am Geschirr festgemacht sind, wo man dann ein Anschnellgurt z.B. Dran befestigt. Wie gesagt, habe ich einen Hund, der unter Reisekrankheit leidet. Dann muss der da natürlich auch wieder mehr ausbalancieren, könnte dann ein bisschen schwieriger werden.
Solveig [00:32:01]:
Und es gibt ja auch die Option, das habe ich auch schon häufiger gesehen, dass zum Beispiel Hunde unter dem Tisch platziert werden, wo sie dann eben zum Beispiel am Tisch festgebunden werden und dort eben unten drunter ihre Decke haben. Hier gebe ich aber immer so ein bisschen zu bedenken, dass das nicht unbedingt die sicherste Variante ist, weil der Hund natürlich bei einer Vollbremsung, je nachdem wo dann dieser Platz ist, auch gegebenenfalls gegen den Fahrersitz oder Beifahrersitz knallen kann. Also das ist jetzt nicht die sicherste Variante, wird aber durchaus auch häufiger mal gemacht. Sicherer wären da absolut auf jeden Fall Box oder den Hund eben wirklich anzuschnallen.
Sebastian [00:32:37]:
Unser Chief ist immer im Fußraum mitgefahren bei uns. Wir haben ein Kurvenfahrzeug gehabt, er ist auch nicht hinten geblieben Und dann hat er quasi im Beifahrerfußraum eine Decke gehabt. Da konnte er liegen, er lag so gut wie nie, er musste immer gucken. Hat auch jede, also das ist erstaunlich, ne, der hat quasi dann an den Lüftungsgittern gerochen. Und der konnte genau, also und dann hat er gesehen, wo die nächste Herde ist und er hat also gerochen und hat auch noch die Richtung richtig gecheckt. Das fand ich immer ziemlich faszinierend, wie der das gemacht hat Und der hat natürlich dann alles, was irgendwie Tiere waren, die am Weg ran standen und alles Mögliche musste immer beobachtet und sich dann auch furchtbar aufgeregt werden, dass die Herden alle unsortiert waren. Aber ja, der ist im Fußraum mitgefahren. Das ist sicherlich nicht der ungefährlichste Ort.
Sebastian [00:33:33]:
Aber Frauchen war immer da und er war dann quasi durch die, sie hatte ihre Beine neben ihm, damit konnte er sich nicht großartig wegbewegen, konnte nicht raus und wenn ich mal alleine mit ihm gefahren bin, dann habe ich ihn am Sitz da dann angeschnallt, so dass er da auch nicht großartig weg konnte und das war halt quasi mit ihm so der beste Punkt. Also man muss immer so ein bisschen schauen, was auch mit dem Hund funktioniert und was halt sicher ist. Also definitiv ist er da vorne nicht. Naja, am Ende ist er genauso sicher wie ich. Wenn mit dem Fahrzeug jemand irgendwo drauf prallt, dann habe ich ein Problem und der Hund auch, wenn wir beide durch ein Gurt gesichert sind und alles andere muss man dann halt einfach gucken. Aber das muss man auch immer ein bisschen individuell machen, aber macht euch immer auch Gedanken, was passieren kann und wie ihr es da verschützen könnt. Und ich glaube, dass das auch noch ganz geschickt ist. Und ja, bei uns war zum Beispiel auch nirgendwo Platz für eine Hundebox, die für so einen 45 Kilo Hund quasi adäquat groß gewesen wäre.
Sebastian [00:34:26]:
Und er hat, wenn wir geparkt haben, immer unter dem Tisch gelegen. Das fand er gut, aber Während der Fahrt konnte er das gar nicht haben und ist dann aufgestanden. Wir haben das einfach probiert und rumgelaufen. Das war halt auch keine Lösung. Deswegen bei uns zum Beispiel Fußraum.
Solveig [00:34:39]:
Aber ich denke, das ist genau richtig, das wirklich auch so ein bisschen individuell zu schauen, wo fühlt sich der Hund wohl und dann zu schauen, gibt es da eine Möglichkeit, den zu platzieren. Also das mit dem Fußraum kenne ich selber auch ganz gut. Das war bei Aris gerade am Anfang auch das einzige Mittel der Wahl, der einzige Ort, wo er sich überhaupt mal abgelegt hat, wo er auch entspannen konnte, ohne dass ihm schlecht geworden ist. Weil ich dann auch da saß Und weil er dann da auch einfach bei uns war und zur Ruhe kommen konnte. Das kann natürlich auch ein Faktor sein. Ich empfehle es nur halt immer ungern, weil es wie gesagt einfach nicht sicher ist. Aber schaut da am besten wirklich genau so, wie du es gesagt hast, Sebastian. Wo fühlt sich euer Hund wohl? Und gibt es da eine Möglichkeit, dass ich den da vielleicht gegebenenfalls absichern kann.
Nele [00:35:19]:
Es gibt ja auch
Sebastian [00:35:19]:
bei uns die legendären Fotos, wie unser Chief quasi auf dem Beifahrersitz sitzt oder er hat sich dann halt auch, wenn wir einkaufen gegangen sind, hat er sich auf dem Fahrersitz hinter das Lenkrad gesetzt und hat dann da quasi alles überwacht. Also das war mal, also vorne war für ihn halt super, weil da hat er alles im Blick. Das hat halt seinem naturell quasi sehr gut entsprochen.
Solveig [00:35:38]:
Ja, solche Fotos gibt es bei uns auch.
Nele [00:35:42]:
Ja und für alle, die uns jetzt hören und denken, oh, Die übertreiben es wieder hier mit Sicherheit ja, wahrscheinlich ja. Aber ich sehe ja auch immer den Kontrast, wenn wir in Mexiko zum Beispiel unterwegs sind, wo halt Kinder, Omas und Hunde auch gerne mal hinten auf dem Pickup oder auf irgendeinem Dach transportiert werden. Und ich mit meiner dann doch immer noch deutschen Mentalität denke mir immer, ich stelle mir dann gerade mal eine Vollbremsung vor. Muss ja noch nicht mal ein Unfall sein. Und wer dann da alles wohin fliegt und das möchte man halt für seinen Hund nicht. Und Wir übertreiben es wahrscheinlich ein bisschen. Früher hat man das auch alles anders gemacht. Da saßen die Hunde auch irgendwo im Auto.
Nele [00:36:25]:
Aber man hat ja auch eine gewisse Verantwortung, nicht nur dem Hund gegenüber, sondern auch anderen Verkehrsteilnehmern und sich selbst. Von daher bitte gucken, dass ihr den Hund sichert, auch wenn er vor dem Gesetz nur als Ladung gilt. Aber es ist ja euer Familienmitglied im besten Falle. Gut, dann gucken wir mal auf die Anreise mit Hund. Man hat ja öfter mal, wenn man mit dem Camper unterwegs ist, gerade so die Menschen, die halt nur eine beschränkte Zeit haben und dann bis nach Kroatien oder Andalusien fahren möchten, eine sehr lange Anreise. Eine sehr lange Anreise. Und manche Hunde machen das gut mit. Unsere muss sie immer wecken, mal irgendwie nach ein paar Stunden, dass sie mal Pipi machen geht, weil die schläft halt einfach.
Nele [00:37:12]:
Aber andere Hunde, die sind da wahrscheinlich ein bisschen anders drauf. Wie würdest du denn die Tagesetappen oder die Anreisen planen und was ist da wichtig?
Solveig [00:37:21]:
Also gerade wenn ich jetzt zum Beispiel mit dem Hund noch keinen größeren Campingausflug gemacht habe und das wirklich auch so das erste Mal ist, würde ich es auch, wenn es nervig ist, deswegen die Hörer und Hörerinnen denken bestimmt, Gott, die übertreiben es einfach total. Aber da würde ich mich wirklich langsam einfach rantasten und mir wirklich so Etappen überlegen, dass ich sagen kann, okay, ich stoppe vielleicht mal alle 2-3 Stunden, merke ich dann, es ist in Ordnung, der Hund ist fein damit, der schläft auch, so wie du es auch gesagt hast. Dann kann ich die nächste Etappe ja vielleicht ein bisschen länger strecken, aber sich da wirklich so ein bisschen individuell auch darauf einzustellen und es kommt auch hier, auch da weiß ich, ich nerve langsam, Aber es kommt auch hier individuell auch sehr auf den Hund an. Weil zum Beispiel, ich hab’s ja eben schon gesagt, Aris ist jetzt auch nicht der größte Fahrfan und ich würde dem einfach gar keinen Gefallen damit tun, wenn ich jetzt, gerade wenn wir jetzt nach Frankreich fahren würden, also an die Atlantikküste, Wenn wir da jetzt irgendwie eine Woche lang jeden Tag Auto fahren würden, wäre das für ihn einfach viel mehr Stress, als wenn wir das Ganze wirklich in ein, zwei Tagen abreißen und das Thema dann einfach durch ist. Also hier ist es wirklich unterschiedlich. Beides ist machbar. Ich würde aber immer empfehlen, gerade wenn es wirklich das erste Mal ist, dass man sich langsam rantastet, vielleicht die ein oder andere Pause zu viel einplant, aber dann halt auch guckt, okay, mein Hund ist noch ruhig, der liegt da ganz entspannt und schläft. Dann kann ich ja vielleicht doch noch mal eine Stunde weiterfahren.
Solveig [00:38:45]:
Und so baut man das Ganze dann einfach auch immer weiter Stück für Stück aus, weil dann bekommt man ja auch irgendwann mit der Zeit ein gutes Gefühl dafür, wie lange kann der Hund da liegen, auch entspannt, wann muss er sich vielleicht mal lösen, wie gestresst ist er, wie aufgeregt ist er. Und ja, da würde ich es einfach immer ein bisschen davon abhängig machen deswegen eine ganz pauschale antwort zu geben ist ja einfach ja nicht so richtig möglich
Sebastian [00:39:09]:
Woran würde ich denn erkennen wenn der hund gestresst ist vielleicht mal noch für alle die da jetzt nicht so einen blick für haben
Solveig [00:39:15]:
naja das würde man zum Beispiel daran erkennen, dass der Hund vielleicht einfach auch gar nicht zur Ruhe kommt, also auch nie mal den Kopf ablegt, sich nie auch mal wirklich zur Seite legt, dass er vielleicht auch permanent hechelt, dass wir auch andere Stressanzeichen erkennen, also dass er zum Beispiel auch unruhig ist, die Augen sind sehr geweitet, also die ganze Körpersprache sagt eigentlich schon so, ja ist mir eigentlich gerade alles ein bisschen zu viel, dann wäre es vielleicht der Punkt, wo man sagt, okay ich löse das Ganze hier mal auf, sorge dafür, dass der Hund sich vielleicht ein bisschen bewegen kann, vielleicht ein bisschen Stress ablaufen kann, sich vielleicht auch noch mal lösen kann, weil auch das kann natürlich ein Stressor sein. Und auch, dass der Hund vielleicht, ja, dass er an Übelkeit leidet, dass er vielleicht auch die ganze Zeit am Ningeln ist oder am Jaulen ist. Das wäre vielleicht auch ein Zeichen dafür, dass irgendwas gerade einfach zu viel ist, wo ich sagen würde, okay, vielleicht war hier die Etappe einfach dann noch zu groß. Und dann würde ich es vielleicht nochmal kleinen Schrittchen probieren.
Nele [00:40:13]:
Ja, das wäre auch meine nächste Frage gewesen. Es gibt ja Hunde, die unter der Fahrt auch winseln, also die einfach da auch nicht zur Ruhe kommen. Und wenn man mal ehrlich mit sich selber ist, jeder Hund hat das schon gemacht, auch unsere, obwohl die sehr unkompliziert ist, Aber dann neigt man ja auch mal dazu, dann irgendwann mal hinter zu brüllen und zu sagen, jetzt ist mal Schluss hier und was weiß ich. Also dass man dann halt auch mal mit dem Hund schimpft, weil man in dem Moment auch schlichtweg nicht anhalten kann. Und warum auch immer. Ist ja auch manchmal nicht sicher, dann irgendwo sich an den Rand zu setzen. Und wie gehe ich denn damit Also was bedeutet das, wenn der Hund ständig winselt? Und wie kann ich das vielleicht auch für beide Parteien so weit entschärfen, dass man es eben bis zur nächsten Raststätte oder bis zur nächsten Haltemöglichkeit irgendwie schafft, ohne dass beide Parteien durchdrehen.
Solveig [00:41:12]:
Eine Option wäre es natürlich auch, z.B. Dem Hund etwas vorab schon anzubieten, was er auf seinem Platz hat, wo er auch vielleicht ein bisschen länger mit beschäftigt ist, also etwas zu kauen oder was zu schlecken. Und wenn der Hund das dann nicht annimmt, wäre das zum Beispiel auch ein Indikator dafür, dass der Hund einfach Stress hat und nicht unbedingt ningelt, weil er Langeweile hat, sondern weil er wirklich Stress hat. Hier wären wir auch beim Kern des ganzen Themas. Man sollte sich immer fragen oder immer einen Blick drauf werfen, warum zeigt der Hund dieses Verhalten? Weil Verhalten passiert nie ohne Grund. Da spielen mehrere Faktoren mit ein. Dass man wirklich mal schaut, macht er das eigentlich immer, wenn irgendwas ist? Muss er mal? Also passiert das, wenn er wirklich mal muss? Passiert es, wenn ihm vielleicht zu warm ist, weil die Klimaanlage kaputt ist, so wie wir das jetzt letztes Mal hatten? Also auch das wären zum beispiel punkte hat er durst oder und das wäre dann der andere punkt wo man dann vielleicht auch ein bisschen anders reagieren müsste ist ihm einfach langweilig dann würde ich das ganze tatsächlich auch erst mal so ein bisschen ja so doof das auch ist weil es ein nerv versuchen zu ignorieren und dann da einfach auch kein großes Ding draus zu machen und beim Anhalten den Hund dann ja versuchen noch ein bisschen auszulasten. Oder ist es zum Beispiel auch, weil er sehr aufgeregt ist und merkt, dass man gleich am Ziel ist.
Solveig [00:42:32]:
Auch hier gibt es Hunde, die dann kurz vorm Ziel merken, hier passiert was. Hier mein Mensch oder meine Menschen, da merke ich, da ist gerade eine Veränderung. Da passiert jetzt was. Wir sind gleich da. Sie haben vielleicht die Erfahrung gemacht, dass jedes Mal, wenn man irgendwo ankommt, egal ob es jetzt Raststätte ist oder ob es das Endziel ist, dass da was ganz, ganz Aufregendes passiert. Und hier wäre es natürlich dann im Vorfeld eine gute Idee, sich zu überlegen, was kann ich vielleicht machen, dass hier, wenn wir ankommen, nicht so eine komplette Aufregung ist, damit der Hund diese Riesen-Erwartungshaltung gar nicht mehr hat, weil die eben auch dazu führen kann, dass der dann auch anfängt, die ganze Zeit zu ningeln oder zu winseln, weil er eben denkt, jetzt passiert gleich irgendwas Tolles. Auch hier ein bisschen nervig, aber so richtig pauschal kann man es nicht sagen. Ich würde mich immer versuchen zu hinterfragen, woran liegt das Ganze, kann ich da Faktoren ausmachen, damit ich auch an der Ursache arbeiten kann und eine Lösung finden kann, statt einfach das Symptom abzudrücken.
Solveig [00:43:33]:
Weil letztendlich, wenn der Hund ningelt und ihm ist zum Beispiel langweilig, er möchte vielleicht auch die Aufmerksamkeit des Halters haben. Und auch wenn ich ihn dann anmeckere, kriegt er dann diese Aufmerksamkeit. Das heißt, er bekommt das, was er haben wollte. Der Hund tut ja das, was sich für ihn gut anfühlt. Dann wird er dieses Verhalten in Zukunft auch immer häufiger zeigen. Das heißt, ich sollte versuchen, da möglichst ruhig zu bleiben, nicht so sehr drauf einzugehen, zu schauen, die Ursache zu finden. Und dann in möglichst ruhiger Grundstimmung den Hund dann irgendwann auch aus dem Auto zu holen und das Ganze dann ein bisschen zu entschleunigen.
Nele [00:44:11]:
Ja, da rätseln wir schon seit Jahren darüber, wie unser Hund immer merkt, wenn wir irgendwo ankommen. An bekannten Orten, wie z.B. Haus meiner Schwiegermutter, auch wenn wir da zuletzt vor einem Jahr waren, oder vor einem halben Jahr, dann fängt die richtig an zu schreien. Die bellt nicht, sondern schreit, als würde sie die abstechen. Aber Ähnliches passiert oft, wenn wir an ein anderes Ziel kommen, wo sie noch nie war. Und wir können es an nichts festmachen. Also wahrscheinlich verändert sich unsere Körpersprache, unsere Ausstrahlung oder was auch immer. Weil es sind nicht die Ampeln, es sind nicht die Kurven, Es sind nicht die Einbiegungen, sondern es ist wahrscheinlich irgendwas an uns.
Nele [00:44:49]:
Aber wir bemühen uns jetzt schon immer, das nicht zu machen, mal zu testen. Aber ja, irgendwie, manche Hunde, die kapieren das trotzdem.
Solveig [00:44:59]:
Ja, die bekommen das auf jeden Fall mit. Also das ist auf jeden Fall der größte Faktor, warum sich da das Verhalten dann verändert und wir uns denken, das kann doch nicht sein, der kann das doch gar nicht wissen. So er sieht ja das Navi nicht, er kann es auch nicht lesen. Es kann aber auch sein, dass sich zum Beispiel bestimmte Muster auch einfach festgelegt haben. Bei uns war das zum Beispiel eine ganze Zeit lang so, wir fahren halt sehr, sehr viel Autobahn und fahren eigentlich nur von der Autobahn runter, wenn wir dann noch irgendwo anhalten oder das Ziel halt kurz davor ist. Und da verändert sich natürlich auch die ganze Bewegung des Autos. Also auf der Autobahn ist es ja meistens viel ruhiger, viel entspannter. Wenn man Landstraße fährt, man muss öfter anhalten, man fährt langsamer und das sind natürlich auch alles Dinge, die dann der Hund vielleicht auch Schlussfolgern kann und merkt, okay, Veränderungen, die verändern sich, also Die Bewegungen verändern sich, die Fahrtgeschwindigkeit, all das verändert sich gerade.
Solveig [00:45:52]:
Und meistens ist das dann ein Faktor, der passiert, wenn wir kurz vorm Ziel sind. Aber der größte ist auf jeden Fall, dass wir uns verändern.
Sebastian [00:45:59]:
Vor allem eure Kommunikation. Ich glaube, was nämlich passiert ist, dass man vorher ja doch anfängt, nochmal Sachen zu besprechen, sich über Dinge zu unterhalten, die jetzt gleich passieren. Und das tut man in der Form so vorher nicht. Ich glaube, das ist das, was den Hunden am ehesten oder was die meisten machen, was den Hunden dann auffällt. Weil man fährt eine Autobahn, Nele du schläfst meistens, Hallil fährt,
Nele [00:46:20]:
das heißt es ist ruhig.
Sebastian [00:46:22]:
Und dann wenn ihr aber Richtung Ziel kommt, wirst du irgendwann wach und dann fangt ihr an zu reden. Und das ist halt super einfach zu erkennen. Also ich glaube, es sind so ganz easy Sachen. Es ist noch nicht mal wahrscheinlich groß euer anderes Verhalten, sondern es ist einfach die Kommunikation schon.
Nele [00:46:35]:
Aber das bedeutet ja auch im Umkehrschluss, dass man Hunden, die vielleicht auch Autofahren nicht so gerne mögen oder die irgendwie sonst leicht in Stress geraten, auch vielleicht ein besseres Gefühl geben kann vor einer Abreise oder während der Reise, wenn man selber auch versucht, ein bisschen runterzukommen und das Ganze ruhiger anzugehen und vielleicht nicht sich dann schon irgendwie drei Stunden vorher mit dem Partner zu streiten, wer jetzt was einräumt, sondern einfach insgesamt ein bisschen mehr Ruhe rein zu bekommen, damit der Hund nicht schon mit so einem aufgeregten Level in den Urlaub startet.
Solveig [00:47:08]:
Absolut. Also deswegen ist es mir ja auch immer so wichtig, dass wir uns auch mit dem Hundehalter beschäftigen, Denn unser Einfluss auf unseren Hund ist größer oder kann größer sein, als wir uns das manchmal eingestehen wollen. Denn es gibt ja so etwas, ich weiß nicht, ob ihr das schon mal gehört habt, du, Nele, ja bestimmt, wenn du den Podcast von mir hörst, aber es gibt ja auch die Stimmungsübertragung, also dass Hunde z.B. Merken, dass sich bei uns etwas verändert, sei es zum Positiven oder zum Negativen, und sich diese Stimmung eben dann auch auf den Hund übertragen kann. Das Ganze funktioniert übrigens auch umgekehrt. Also auch wir können uns von unserem Hund beeinflussen lassen, Aber das ist kein Prozess, der bewusst abläuft, sondern etwas, was unbewusst stattfindet. Das ist auch kein esoterischer Quatsch, sondern Wissenschaft. Also es gibt Spiegelneuronen, die haben wir, die haben unsere Hunde.
Solveig [00:47:57]:
Und dadurch sind wir in der Lage, zum Beispiel auch Empathie zu empfinden, nachzuvollziehen, wie fühlt sich gerade ein anderes Lebewesen. Und da kann es eben passieren, dass die Stimmung dann einfach auch adaptiere. Kennen wir ja alle auch, wenn wir auf eine Party gehen und da ist eine Person, die super gut drauf ist, mit der wir uns dann auch beschäftigen, dann geht es uns automatisch besser, als wenn wir in einen Raum kommen, wo die Stimmung total gedrückt ist. Auch das merken wir sofort und wir passen uns auch darauf an. Also das ist auf jeden Fall immer ein wichtiger Faktor und deswegen ist es, egal was für ein Training ich mache, egal womit ich mich beschäftige, auch immer wichtig, mich selber zu reflektieren, wahrnehmen zu können, wie ist meine eigene Stimmung gerade. Und gerade bei solchen Dingen, wo ich weiß, da passiert sehr viel Aufregung, sehr viel Stress, ist es umso wichtiger, dass ich selber versuche, so ruhig und entspannt wie möglich zu bleiben. Deswegen ist ja mein Mantra auch immer, bleibe der Buddha für dich und deinen Hund. So daran kann man sich dann einfach immer erinnern, weil es einfach auch nur fair ist, selbst die Stimmung auszuleben, die man sich von seinem Hund wünscht.
Solveig [00:48:57]:
Weil es ganz schön unfair ist, sich einen entspannten Hund zu wünschen in aufregenden Situationen, wenn man selber grade ein absolutes Nervenbündel ist. Und das funktioniert dann einfach nicht. Deswegen ist das auch ein Kernpunkt meiner Arbeit, sich da auch anzugucken, wie kann ich dem Menschen helfen, in solchen Situationen auch entspannter zu sein, damit der Hund da eben auch einen sicheren Anlaufhafen hat, wo er sich daran orientieren kann und schauen kann, bei meinem Menschen ist ja alles in Ordnung. Da brauche ich jetzt auch gar keinen Stress haben, weil es ist auch nichts Schlimmes los.
Sebastian [00:49:30]:
Und was euch da helfen kann, sind Checklisten zum Beispiel. Also zum einen natürlich im weit vorab die Checklisten, die wir so haben, was ich alles mitnehmen sollte. Also könnt ihr auch googeln, Camperstyle Camping Checkliste zum Beispiel. Wir verlinken sie auch nochmal. Das kann euch helfen. Und vor allen Dingen auch noch eine persönliche Checkliste. Das haben wir nämlich irgendwann gelernt, dass wir meistens gestresst sind, weil wir irgendwie natürlich… Also Abreise ist ja ungewohnt.
Sebastian [00:49:55]:
Also es sei denn, man macht das wirklich jede Woche. Ja, dann ist es irgendwann Routine. Aber ich habe das zum Beispiel nach Corona gemerkt, mein erster Flug. Ich war furchtbar aufgeregt. Davor bin ich relativ viel gereist. Da war das Routine. Und was mir da hilft, ich habe eine kleine Checklisten App auf meinem Handy und da packe ich dann im Vorfeld schon immer, wenn mir was einfällt. Du darfst das nicht vergessen.
Sebastian [00:50:14]:
Packe ich die Sachen drauf, zum Beispiel jetzt auch. Ich fliege ja bald zum Caravansalon rüber und ich habe jetzt schon angefangen, die Dinge da drauf zu packen, die ich auf keinen Fall vergessen darf und das hilft halt auf jeden Fall, so einen sehr stark Stress zu vermeiden, auch zum Beispiel so Sachen da drauf schreiben, dass sie sich in den Kühlschrank ausräumen, wir müssen keine Ahnung, den Herd abschalten oder das Wasser abdrehen, was auch immer man so alles macht. Macht durch der Checkliste und arbeitet die ab, weil die könnt ihr dann auch nochmal nachkontrollieren. Alles klar, habe ich alles gemacht und könnt euch quasi selber beruhigen. Das hilft schon mal ganz viel, damit der Hund gar nicht erst von euch diesen Stress mitbekommt.
Nele [00:50:50]:
Es gibt auch eine Checkliste für Reisen und Camping mit Hund. Da stehen viele wichtige Sachen drauf. Und auch schon für die Vorbereitung einer Reise. Es wäre sehr schlau gewesen, wenn ich die Checkliste für diesen Urlaub genutzt hätte. Ich habe nämlich den Heimtierausweis zu Hause liegen lassen, was natürlich, wenn man ins Ausland reist, super intelligent ist. Also holt euch die Checkliste, die ist kostenlos. Kann man auch runterladen, soweit ich mich erinnere. Hab ich die auch als PDF mit angehängt.
Nele [00:51:21]:
Ich weiß nicht, hast du auch so was, Solveigh, auf deiner Seite?
Solveig [00:51:24]:
Ja, ich hab auch so eine Checkliste und ich arbeite damit auch selbst, weil mir genau dasselbe passiert, dass ich nämlich vor der Abreise 10.000 Gedanken habe und dann auch zum Nervenbündel werde. Und damit man da auch ein bisschen besser strukturiert ist, sich den Stress dann nimmt und vielleicht auch nicht unbedingt alles auf den allerletzten Drücker macht, weil direkt vor der Anreise dann da nur rumzuwuseln und hektisch zu sein und da ganz aufgeregt zu sein, dann ist es ja meistens so, dass die Hunde dann auch ganz aufgedreht einem dann hinterherlaufen und vielleicht auch anfangen zu bellen. Also das merken die halt direkt. Deswegen ja so Checklisten sind auf jeden Fall super. Habe ich auch auf meinem Blog zu dem Thema.
Nele [00:52:02]:
Sehr gut. Dann vielleicht könntest du uns dann die Links nochmal rüber schicken. Dann packen wir die auch nochmal mit in die Folgenbeschreibung, damit dann unsere Hörerinnen und Hörer alles im Überblick bekommen.
Solveig [00:52:12]:
Genau. Können Sie sich dann selber zusammenstellen, was für sie relevant ist. Und dann aber wirklich ein ganz großer Tipp damit arbeiten und auch wirklich schauen, auch wenn das immer so ein bisschen abgedroschen und blöd klingt, das weiß ich selber auch, aber vielleicht auch mal generell im Alltag zu schauen, was sind vielleicht Entspannungstechniken, die mir helfen, was sind vielleicht Atemtechniken, die mir helfen, dass wenn ich merke, dass ich in so akuten Stress gerate, ich mich da selber auch noch so ein bisschen runterholen kann. Weil es ist im Prinzip beim Urlaub so ähnlich wie beim Spaziergang. Je aufgeregter oder je größer diese aufgeregte Stimmung ist, mit der ich das Ganze starte, desto länger zieht die sich auch. Deswegen ist es halt wirklich immer wichtig, auch gerade bei Hunden, die auch schnell auf Reize reagieren, die vielleicht auch Unsicherheiten haben, dass man da wirklich guckt, wie kann ich das Ganze so entspannt wie möglich starten, damit sich dieses große Stresslevel nicht direkt schon durchzieht?
Nele [00:53:05]:
Da habe ich noch mal eine sehr persönliche Frage zu. Ich nutze es jetzt gleich hier als kostenloses Hundetraining. Also bei uns ist es so, dass wir ja immer gedacht haben, dass unser Hund ein emotionaler Panzer ist und nicht wirklich sensibel. Wir merken aber zunehmend, dass wir uns da echt getäuscht haben. Und dass sie zum Beispiel sehr früh wahrnimmt, wenn es bei uns wieder losgeht. Das ist ja sehr häufig der Fall bei uns. Man müsste denken, sie ist da langsam dran gewöhnt. Aber wenn wir so anfangen vorzubereiten, unsere Euroboxen aus dem Wohnwagen holen, da erste Sachen reinpacken, gar nicht zu reden davon, wenn wir irgendwas mit Koffer machen, weil da weißt du, da geht es dann weiter weg.
Nele [00:53:51]:
Dann liegt die in Boxen, liegt die in Koffern, liegt die auf Taschen. Sie versucht dann immer, sich strategisch so zu platzieren, nicht vergessen zu werden wahrscheinlich. So interpretieren wir das ein bisschen vermenschlichend. Und wir haben sie noch nie irgendwo bei jemand anderem gelassen. Also sie kommt immer mit, aber sie scheint trotzdem damit ein Thema zu haben. Und sie verfolgt einen dann wirklich, wie du es gerade auch schon gesagt hattest, auf Schritt und Tritt. Es bedeutet, der Hund hat also einen gewissen Stress. Und wahrscheinlich hat jeder Hund diesen Stress, wenn er merkt, da ist jetzt irgendwie eine Unruhe und eine Aufregung da in irgendeiner Form.
Nele [00:54:28]:
Sei es auch nur Vorfreude. Was kann ich denn tun vor der Abreise? Weil irgendwie, selbst wenn man, wenn man mit Checklisten arbeitet, man muss sich ja bewegen, man muss Sachen zusammentragen. Man holt Koffer, Taschen, Rucksäcke, was auch immer, Kisten raus. Was würdest du denn sagen? Wie kann ich es dem Hund da ein bisschen leichter machen, dass er nicht schon tagelang, bevor man überhaupt abreist, auf so einem Stresslevel ist?
Solveig [00:54:53]:
Sehr, sehr gute Frage. Also grundsätzlich ist es ja erst mal nicht komplett immer schlimm, dass ein Hund auch mal gestresst ist. Das ist ja auch so ein Vorurteil, was gerade wenn man mit positiven Hundetraining arbeitet, ich bin ja auch eine Trainerin, die das so zu ihrer Mission gemacht hat, immer wieder kommt, so ja, es geht ja immer darum, dass der Hund bloß keinen Stress aushalten soll oder bloß nicht mit Stress konfrontiert wird. Darum geht es gar nicht. Kleinere Momente, wo ein Hund auch mal Stress aushält oder damit umgehen muss, sind auch in Ordnung, weil gerade in solchen Situationen wird man es wahrscheinlich nie so ganz vermeiden können. Gerade in deinem Beispiel wäre es auch immer mal wichtig zu schauen, okay, wie reagiert Zoe, ist es ja, wie reagiert die Zoe, wenn sie das macht, zum Beispiel mit den Koffern oder so. Und ist es dann wirklich schlau, sie komplett auszuschließen und zu sagen, okay, schick dich jetzt auf deine Box, auf deine Decke, in ein anderes Zimmer. Oder gibt es dir gerade mehr Sicherheit, wenn du dabei sein kannst, aber ich gebe dir eine Alternative, wie du dich stattdessen beschäftigen kannst, zum Beispiel Stress abzubauen.
Solveig [00:55:57]:
Dann vielleicht zu schauen, dass man das wirklich in Etappen macht, dass man nicht einen Riesenstress hat, sondern eher kleinere Stressintervalle mal hat. Denn das kann der Körper schneller wieder abbauen, als wenn es so groß ist. Und dann auch zu schauen, gerade vor der Abreise, Wie ist das auch mit dem Thema Auslastung? Kann ich auch hier meinem Hund nochmal die Option bieten, dass er sich nochmal freilaufen kann von dem Stress, dass er da einfach auch entspannter sein kann? Ich hoffe, man hat das Bellen jetzt nicht zu doll gehört.
Nele [00:56:29]:
Nein, das ist okay. Wir sind in einem Podcast zum Thema Hund, da dürfen die sich auch mal melden.
Solveig [00:56:33]:
Okay.
Nele [00:56:36]:
Ja, ich gucke gerade so ein bisschen auf die Uhr. Sebastian, was meinst du, oder Solveig, sollen wir das Thema Aufenthalt auf dem Campingplatz noch angehen in dieser Folge oder schieben wir es in die nächste?
Sebastian [00:56:51]:
Wir sind bei einer Stunde. Ich habe ja schon erwartet, dass wir eine zweite Folge machen und ich glaube, wir bleiben quasi so ein bisschen bei unserem Zeitrahmen. Lassen die Folge jetzt hier quasi ausklingen und hören uns dann entweder nächste Woche oder vielleicht auch in der übernächsten Folge zum Thema Hunde wieder, weil ja nicht jeder mit Hund unterwegs ist und wir euch natürlich auch nicht langweilen wollen. Vielleicht schiebt man da noch eine andere Folge dazwischen, Aber wir machen einfach einen zweiten Teil und ich kann mir schon fast vorstellen, dass es vielleicht sogar noch einen dritten Teil gibt, weil das Thema ja doch sehr umfangreich sein kann. Und für alle, die seit zehn Jahren mit dem Hund unterwegs sind, ist das alles kalter Kaffee zum großen Teil. Ich glaube, Da sind immer noch ein paar spannende Sachen dabei, also auch für mich jetzt zum Beispiel. Ja, für
Nele [00:57:33]:
mich auch.
Sebastian [00:57:33]:
Aber alle, die jetzt gerade neu anfangen mit einem Hund, für die ist das, glaube ich, superwertvoll. Und ich, wie gesagt, hätte mir damals das gewünscht. Und deswegen, ja, Würde ich sagen, lassen wir das hier ausklingen. Tipp der Woche hast du ja einen tollen Podcast empfohlen, Nele. Und würde ich mich schon mal verabschieden bei unseren Hörerinnen und Hörern da draußen. Wie gesagt, nochmal alles in den Shownotes zum Nachlesen. Wenn ihr es nicht findet, weil keine Links da sind, dann einfach Camperstyle Reisen mit Hund Podcast bei Google eingeben oder bei einer anderen Suchmaschine, dann werdet ihr unsere Show Notes finden und dann könnt ihr das entsprechend nachgucken. Das war es von meiner Seite.
Sebastian [00:58:12]:
Ich übergebe das Wort an Nele. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.
Nele [00:58:15]:
Ja, von meiner Seite nur abonniert unseren Podcast, damit ihr die zweite oder vielleicht auch dritte Folge auf gar keinen Fall verpasst. Und abonniert natürlich auch Hunde Geflüster. Das lohnt sich wirklich. Das ist auch so ein Podcast, den man so super schön auf dem Hundespaziergang hören kann, weil man dann auch gleich sich immer so ein bisschen wieder, wie soll ich sagen, manchmal auch selber zur Ordnung ruft, wenn man merkt, okay, jetzt bin ich da doch wieder ein bisschen ungeduldig geworden oder irgendwas. Und ich freue mich schon jetzt auf die nächste Folge, weil wir da wie gesagt jetzt auch so ein bisschen konkreter auf das Thema Camping und auf die unterschiedlichen Hundecharaktere eingehen werden. Und ja, dir schon mal ganz lieben Dank, Solveig. Und wir hören uns gleich wieder und ihr Lieben da draußen bis die Tage. Tschüss.
Nele [00:59:01]:
Solveig, du hast das allerletzte Wort.
Solveig [00:59:03]:
Was für eine Ehre. Ja, in dem Sinne würde ich einfach sagen, ich schließe mal mit meinem Mantra ab, das ich ja eben schon gesagt habe. Natürlich auch noch mal danke an euch, dass ich hier sein durfte und ich denke für alle, die selber einen Hund haben. Wird es in den nächsten Folgen noch mal spannender, weil es dann ja auch konkreter bestimmte Verhaltensthemen geht. Aber denkt daran, auch wenn ihr mit eurem Hund gemeinsam im Camper unterwegs seid, das Wichtigste ist, bleibt der Buddha für euch und euren Hund. Und ich würde mich riesig freuen, wenn ihr bei meinem Podcast auch mal vorbeischaut. Und in dem Sinne alles Liebe für euch, eure Hunde und natürlich eure Camper.