Ein Campingbackofen mit Glasdeckel? Klingt ungewöhnlich – und weckte sofort unsere Neugier. Kann der RoadBaker wirklich saftige Brote und goldbraune Aufläufe zaubern, wie vom Hersteller versprochen? Und wie schlägt sich das Ganze im Vergleich zum beliebten Omnia?
Wir haben den RoadBaker intensiv unter die Lupe genommen und getestet: Kann die neue Omnia-Alternative überzeugen? Ist sie alltagstauglich für Campingplatz und Vanlife? Und lohnt sich der Kauf des nicht ganz günstigen Campingbackofens?
Inhaltsverzeichnis
Unsere Testbedingungen
Damit du den Test besser einordnen kannst, hier ein paar Infos zu den Rahmenbedingungen:
- Testzeitraum: Juni/Juli 2025
- Ort: Campingplatz, heimischer Garten
- Energiequelle: Gasflasche
- Basis-Kocher/-Grill: Cadac Safari Chef
- Wetter: Sonnig, aber windig
Transparenzhinweis: Der RoadBaker wurde uns vom Hersteller für den Test kostenlos zur Verfügung gestellt, eine monetäre Vergütung hat nicht stattgefunden. Wie bei all unseren Testberichten ist eine Einflussnahme des Herstellers auf unsere Testergebnisse und die redaktionellen Inhalte nicht möglich.

Produktvorstellung: Was steckt im RoadBaker Campingbackofen?
Materialien & Features
Der RoadBaker ist ein mobiler Campingbackofen mit einem besonderen Clou: einem Glasdeckel mit Sichtfenster. Das Gerät fasst 2,8 Liter und besteht aus einer verstärkten Aluminiumform, einem stabilen Edelstahlboden sowie einer PFAS-freien Keramikbeschichtung. Der Deckel ist hitzebeständig und ermöglicht es, jederzeit einen Blick ins Innere zu werfen, ohne Hitze zu verlieren.
- Kapazität: 2,8 Liter
- Verstärktes Aluminium mit Edelstahlboden
- PFAS-freie Keramikbeschichtung
- Hitzebeständiger Glasdeckel mit Sichtfenster
- Seitliche Henkel (optional mit Silikonschutz)
- Kein Vorheizen nötig, geeignet für alle Herdarten außer Induktion
- Preis:
- Nur Ofen: 89,90 €
- Sets: ab 119,90 €
- Glasdeckel einzeln: 44,95 €
Der Clou: Du kannst den Glasdeckel auch für deinen Omnia, Petromax, Rocktrail oder andere Campingbacköfen nutzen – er ist mit mehreren Marken kompatibel!




Auch beim Handling überzeugt der RoadBaker. Zwei seitliche Henkel sorgen für sicheres Anheben – idealerweise in Kombination mit den optionalen Silikongriffen. Was uns besonders gefallen hat: Der Backofen ist für alle Herdarten außer Induktion geeignet und muss nicht vorgeheizt werden – ideal für den Campingalltag.

achtung

Vorsicht beim Zusammenbau: Der Deckelknauf sollte nicht zu fest angezogen werden, sonst besteht Bruchgefahr.
Der Praxistest: So schlägt sich der RoadBaker beim Backen
Unsere Testgerichte waren unter anderem ein selbst gemachtes Focaccia – ein echter Klassiker für den Campingofen – und eine Pizza Calzone. Die Vorbereitung beim Focaccia war zwar etwas zeitaufwendig, da der Hefeteig mehrere Ruhephasen benötigt, aber die Vorfreude war groß.

Der Aufbau des RoadBaker ging schnell von der Hand, alle Teile sind hochwertig verarbeitet und passten perfekt zusammen. Auf dem Cadac Safari Chef sowie dem Cadac 2 Cook 2 stand der RoadBaker sicher und stabil. Die Temperaturregelung erfolgte nach Anleitung: zuerst kurz auf voller Flamme, danach auf kleiner Stufe weiterbacken. Das Sichtfenster im Deckel war dabei ein echtes Highlight – man konnte den Teig jeweils beim Aufgehen beobachten, ohne den Deckel zu lupfen.
Nach rund 28 Minuten war das Focaccia fertig. Der Teig war schön durchgegart, der Boden knusprig und nichts war angebrannt.
Auch die Calzone gelang auf Anhieb: Pizza-Fertigboden schön dünn ausgerollt. Tomatensauce, frischen Knoblauch, Artischocken aus dem Glas und Käse drauf, Teig rollen und in die mit Öl eingepinselte Form legen. Wie bei Campingbacköfen üblich, bekommt man zwar nicht dieselbe Bräunung wie bei einem echten Pizzabackofen oder zu Hause mit Oberhitze-Unterhitze, aber mit einem kleinen Trick kamen wir dem Ganzen sehr nah: Ca. 5 Minuten vor Ablauf der Backzeit haben wir die Teigtasche im Ofen gedreht – dadurch wurde sie von allen Seiten leicht golden. Nur müssen wir das nächste Mal den Teig wohl etwas breiter rollen 😂

Beobachtung des Garvorgangs
Die Beobachtung des Garvorgangs durch das Sichtfenster war ein Erlebnis für sich. Bei anderen Campingbacköfen ist die Versuchung groß, mal reinzulünkern, hier konnte man den gesamten Vorgang im Auge behalten. Wenn man denn möchte. Für uns ein klarer Vorteil! Für die Hitzeentwicklung auch.
Reinigung
Es befanden sich keine Rückstände nach Entnahme des Focaccias in der Form. Die Reinigung war sehr einfach und schnell, einfach mit einem feuchten Lappen durchwischen, fertig. Bei der Calzone blieben Käse- und Saucenreste zurück, diese ließen sich aber auch schnell mit einem Spültuch und etwas Wasser mit Spüle beseitigen.
Der RoadBaker als Omnia-Alternative?
Viele Camper kennen und nutzen den Omnia (wir im Team auch). Doch der RoadBaker bringt frischen Wind in die Campingküche. Im direkten Vergleich punktet er mit seinem stylischen Retro-Design, der PFAS-freien Beschichtung und vor allem mit dem praktischen Sichtfenster. Letzteres macht das Backen nicht nur komfortabler, sondern auch effizienter, da kein Energieverlust durch ständiges Deckellüften entsteht.
Der Deckel des RoadBaker passt sogar auf Omnia- und Petromax-Modelle – ein cleverer Schachzug vom Hersteller. Zwar liegt der Preis des RoadBaker etwas über dem des Omnia, doch die hochwertige Verarbeitung und die durchdachten Details rechtfertigen das unserer Meinung nach auch.
Fazit: Lohnt sich der RoadBaker?
Ja, absolut! Wir waren überrascht, wie viel Freude uns das Backen beim Campen bereitet hat – und das, obwohl wir bisher gar keinen Bedarf nach einem Campingbackofen verspürt hatten. Der RoadBaker überzeugt durch einfache Handhabung, tolles Backergebnis und eine extrem unkomplizierte Reinigung.
Das Sichtfenster im Deckel ist für uns ein echtes Alleinstellungsmerkmal und macht das Gerät zu einer starken Omnia-Alternative – die mir persönlich deutlich besser gefällt. Wer seinen Campingkocher um eine echte Backfunktion erweitern möchte, sollte den RoadBaker auf jeden Fall auf dem Schirm haben und sich nicht vom relativ hohen Preis abschrecken lassen. Es befindet sich zwar im oberen Bereich im Vergleich zu seinen Mitbewerbern, bietet jedoch für meinen Geschmack auch einen deutlichen Mehrwert, aufgrund des Glasfensters und der schadstofffreien Beschichtung.
Meine persönlichen Tipps & Wünsche zum Roadbaker
- Bestelle die Silikongriffe am besten gleich mit – sie erleichtern den Umgang enorm.
- Gib nicht zu viel Öl aufs Focaccia, sonst verlängert sich die Backzeit unnötig.
- Eine gepolsterte Transporttasche würde das Set perfekt abrunden.
Ansonsten gibt es von uns eine klare Empfehlung – für Einsteiger wie für Backprofis im Camper.
Bewertungsskala
Kategorie | Punkte | Kommentar |
Backergebnis | 10 | Optisch und geschmacklich top |
Bedienkomfort | 10 | Einfach zu handhaben |
Reinigung | 10 | Schnell und einfach |
Verarbeitung & Qualität | 10 | Top – keine Mängel erkennbar |
Preis-Leistung | 8 | Relativ teuer, aber seinen Preis wert |
Gesamtwertung | 9,6 |