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Podcast: Toilettengang hygienisch verpackt: Interview mit Daniel von Clesana

In dieser Folge nehmen wir eine ganz besondere Campingtoilette unter die Lupe – die Verschweißtoilette von Clesana. Daniel ist Geschäftsführer von Clesana und erklärt, wie aus einer Krankenhauslösung ein praktisches und ultra-hygienisches Tool für Camper wurde. Dabei stellt er sich auch unseren kritischen Fragen – denn wir standen der Toilette aufgrund des Kunststoffbeutel-Verbrauchs in der Vergangenheit ja sehr skeptisch gegenüber. Wir sprechen also über Plastik und Nachhaltigkeit, aber auch Komfort im Alltag, verschiedene Anwendungsszenarien und geben euch einen ersten kleinen Ausblick auf die neue, mobile Clesana-Version.

In dieser Folge

  • Wie die Verschweißtoilette funktioniert – und was sie mit Vakuumieren zu tun hat
  • Diskussion: Plastikbeutel fürs “Geschäft” – wie nachhaltig kann das sein?
  • Bio-Folie statt Standardkunststoff: Was ist wirklich dran am „biobasiert“?
  • Für wen lohnt sich die Toilette?
  • Wie viel kostet das Ganze in der Anschaffung und wie hoch sind die Folgekosten?
  • Teaser: Was erwartet uns bei der mobilen Variante, die auf dem Caravan Salon vorgestellt wird?
  • uvm.

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Was für eine Toilette nutzt du – und wie bist du damit zufrieden? Hast du Fragen an unseren Gast Daniel? Oder möchtest du uns etwas anderes fragen oder mitteilen? Dann schick uns gerne eine Nachricht an podcast@camperstyle.de oder per Whatsapp

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Das Transkript der Folge

Diese Zusammenfassung wurde von einer KI erstellt und kann daher kleine Unklarheiten oder Fehler enthalten. Es dient zum schnellen Nachschlagen der in der Episode besprochenen Themen. Anhand der Zeitstempel sind diese dann einfach im Podcast nachzuhören.

Nele [00:00:09]:
Hallo und herzlich willkommen zu Camperstyle, deinem Camping-Podcast. Ich bin Mele.

Sebastian [00:00:13]:
Und ich bin Sebastian. Und heute erzählen wir euch was über Camping-Toiletten.

Nele [00:00:18]:
Ja, unser, ich würde mal sagen, zweitliebstes Thema nach dem Thema Camping-Küche. Ein Thema, was, glaube ich, jeden Camper früher oder später beschäftigt. Und wir haben heute eine ganz besondere Toilettenform als Topic, und zwar die Glesana-Verschweißtoilette. Und zu diesem Thema ist Daniel zu uns zu Gast. Er ist Geschäftsführer bei Glesana. Und jetzt interessiert mich natürlich in allererster Linie, wie kommt man zum Thema Verschweißtoiletten und was ist überhaupt eine Verschweißtoilette, Daniel?

Daniel [00:00:55]:
Also erstmal hallo auch noch von meiner Seite. Es freut mich sehr, dass ihr euch die Zeit nehmt, mit mir zu reden. Und den ersten Schmunzler hatte ich schon drin. Nach der Küche kommt ja bekanntlich die Toilette, das heißt, ihr seid in eurer Interessenstruktur auf jeden Fall sehr stringent.

Sebastian [00:01:09]:
Ja, das

Nele [00:01:10]:
wirft man uns vor, ja.

Daniel [00:01:11]:
Genau. Wie kommt man zur Toilette oder generell zur Verschweißtoilette? Das ist eine sehr, sehr, sehr gute Frage, weil eigentlich ist mein eigentlicher Berufswegen ganz anders. Also ich bin eigentlich Maschinenbauingenieur mit Fachrichtung Verfahrenstechnik, komme also immer schon aus dem Bereich Sondermaschinenbau, erklärungsbedürftige Investitionsgüter, Kunststoff, habe sehr viel im Bereich Batteriemassen und Biokunststoffe gemacht in meinen letzten Jahren und bin dann irgendwann in das Karawaning abgeglitten. Aber eigentlich über Umwege und zwar Die Firma Klisana war ursprünglich im Bereich Medizin eigentlich tätig. Also das heißt, wir haben diese Toilette, die man heute als Klisana C1, also als die klassische Verschweißtoilette für den Festeinbau in Campern kennt, für den Einsatz im Spitalbereich entwickelt. Und auch da Spital, Viele sagen immer, was ist denn das für ein Begriff? Wir sind eine Schweizer Firma und da heißt es Krankenhaus Spital. Da haben wir ein bisschen genau den Umweg gemacht und haben uns dann irgendwann aus diesem Hochhygiene-Bereich im Caravan wieder gefunden, weil wir gesehen haben, dass doch die Anforderungen im Camper hinsichtlich der Entwicklung nach mehr Autarkie, mehr Hygiene, mehr Komfort sich doch viel mit den Anforderungen entdeckt, die wir bei der Toilette auch im Spitalbereich hatten.

Nele [00:02:30]:
Ja und euch kann man ja auch jetzt dann wieder auf dem Caravansalon in Düsseldorf besuchen. Also wer Interesse hat, der soll gerne mal bei euch vorbeischauen. Wo findet man euch?

Daniel [00:02:43]:
Wir sind in der Halle 13. Das ist die Zubehörhalle und da am Stand A64. Da waren wir auch die letzten 2 Jahre. Also der ein oder andere, der schon vielleicht mal vorbeigekommen ist, der findet uns auf jeden Fall am gleichen Platz wieder.

Nele [00:02:58]:
Sehr gut. Wir werden euch ja auch besuchen. Ihr habt auch eine Neuheit mit im Gepäck, die ich sehr spannend finde. Da kommen wir aber später dazu. Zunächst noch mal ein Hinweis an euch, liebe Hörerinnen und Hörer. Wir sprechen heute nur über die Verschweißtoilette von Klesana. Es gibt auch das eine oder andere Mitbewerbermodell, aber wir haben jetzt ja heute den Daniel hier und wir gucken uns das Produkt ganz genau an und deswegen markieren wir auch die gesamte Folge als Werbung. So, Dann würde mich jetzt natürlich mal interessieren, ich weiß es ja, wir haben euch ja auch auf der Messe kennengelernt vor einigen Jahren, ich weiß wie euer Produkt funktioniert, aber ich denke für viele da draußen ist diese Technologie noch komplett unbekannt oder neu.

Nele [00:03:44]:
Kannst du einmal in kurzen Worten umreißen, was eine Verschweißtoilette genau ist und wie die funktioniert.

Daniel [00:03:51]:
Sehr gerne. Im Prinzip ist die einfachste Art und Weise, sich das vorzustellen so, wie wenn man sich überlegt, ich habe eine Verschweißmaschine, Der eine oder andere kennt es von zu Hause oder eben auch vom Lebensmittelvakuumieren. Die habe ich in eine Toilette gepackt. Das heißt, ich gehe auf die Toilette und danach habe ich meine Verschweißmaschine in der Toilette und die verschweißt mir einen Beutel. Also quasi der Toilettengang wird portioniert in eine spezielle Folie. Wir nennen das Hochbarrierefolie. Die stellt einfach sicher, dass das, was drin ist, drin bleibt. Und dann habe ich die Möglichkeit, diesen portionierten Beutel ganz normal über Haus- und Restmüll zu entsorgen.

Daniel [00:04:25]:
Das ist die grundlegende Idee und wie es dazu kam, ist auch ganz spannend. Wir sind nämlich nicht einends morgens aufgewacht und haben gesagt, wisst ihr, was die Welt braucht? Eine Toilette, in die wir eine Schweißmaschine einbauen, sondern ich habe eingangs gesagt, dass wir aus dem Spitalbereich kommen und auch da war tatsächlich der Grund für die Entwicklung eine Ausschreibung vom Bundesamt für Umwelt in der Schweiz. Also diese Toilette ist eigentlich aus einem Projekt aus der Uni in Basel entstanden, weil es zu der Zeit im Spital in Basel die Problematik gab, dass gerade auf der Onkologie, also überall da, wo die Patienten chemotherapeutisch behandelt werden. Probleme gab es, dass, wenn die auf Toilette gehen, dann rutscht im Endeffekt alles an Medikamenten, alles an chemischen Stoffen durch die Kläranlage. Im Klärschlamm In der Kläranlage wird nur organisches Material rausgefiltert, aber eben keine Medikamente. Es rutscht dann durch und landet auf kurz oder lang wieder in den offenen Gewässern, also das heißt Seen und Flüsse. Das Bundesamt für Umwelt hat dann festgestellt, dass die Qualität der Seen und Flüsse tatsächlich unter diesen medizinischen Abfällen, die durch die Kanalisation kommen, leidet. Dann gab es tatsächlich die Maßgabe für ein Projekt.

Daniel [00:05:45]:
Wie stellt man denn sicher, dass entweder das, was da entsteht, neutralisiert wird? Da war eine Idee beispielsweise die UV-Bestrahlung, aber das macht mehr Sachen kaputt. Und die andere Idee war, dass wir gesagt haben, warum versuchen wir nicht einfach, das Ganze beizupassen? Wenn wir wissen, dass der Toilettengang theoretisch belastet ist, dass wir im Moment der Entstehung sicherstellen, dass der sicher verpackt wird. Und da kommt auch dieser Ansatz oder diese Notwendigkeit der Barrierefolie. Wenn der Patient auf die Toilette geht und dann danach verschweißt wird, dann soll jeder, also von der Entstehung bis zur Entsorgung, der mit diesem Beutel in Berührung kommt, absolut geschützt sein. Deshalb ist dieser Infektionsschutzgedanke, der eben die Notwendigkeit für so einen Hochbarrierebeutel oder eine Hochbarrierefolie definiert. Und so ist diese Idee entstanden. Das heißt quasi, wir wussten damals schon, wenn im Krankenhaus das entsteht, dann landet es ganz normal auch da im Haus und Restmüll. Und es wird dann irgendwann über Tage oder Wochen transportiert, entsorgt, bis es dann in der thermischen Verwertung, also der Müllverbrennung, landet.

Daniel [00:06:50]:
Das war so ein bisschen die Idee, warum wir damals gesagt haben, okay, wir sehen hier mit dem Konzept einen wahnsinnig guten Ansatz und haben das dann entwickelt und hatten dann tatsächlich auch ab 2014 so ein System im Einsatz, das wir bei unterschiedlichen Spitälern genutzt haben. Man muss dazu sagen, die erste Idee ist 2009 entstanden. Da haben wir ein bisschen rumgespielt, die ersten Prototypen gebaut und das ganze System auch schon patentiert. Und 2014 war es dann wirklich industrialisiert. Das heißt, das haben wir selber gefertigt, haben das in Krankenhäusern eingesetzt. Und wie der Zufall will, kam dann ein Innovationsteam von einem großen Hersteller aus dem Caravan-Bereich auf uns zu, die immer wieder auf der Suche nach alternativen Toilettenlösungen waren. Die haben das gesehen und gesagt, eigentlich ist es ganz interessant. Ihr braucht kein Wasser, nur ein bisschen Strom, das haben wir zur Genüge.

Daniel [00:07:41]:
Man braucht überhaupt kein Verbrauchs- oder Zusatzmaterial. Das heißt, auch die Wartung ist sehr, sehr gering. Aber natürlich war das Thema viel zu schwer. Allein damals hat die Schweißeinheit, die wir verbaut haben, 25 Kilo gewogen. Das ist natürlich für das Karawaning überhaupt nicht nutzbar. Dann ist bei uns tatsächlich der Gedanke gekeimt, können wir das denn reduzieren in 1 Art und Weise, als dass wir das leichter bauen, anders konstruieren, dass wir das kleiner, leichter und vor allem nachrüstbar machen. Und das war auch die Grundlage für das Design, wie man es heute kennt. Die Anforderung war die, dieses Produkt soll 1 zu 1 mit den gängigsten Kassetten-Toiletten austauschbar sein.

Daniel [00:08:24]:
Dann haben die Hersteller A die Möglichkeit, das Abwerk optional anzubieten oder eben in der Nachrüstung hat man die Möglichkeit, das relativ einfach einzubauen. Das war eine Sache, die 2016 bis 2018 gebraucht hat, bis wir das erste Konzept hatten. Dann ging es wirklich in die Umsetzung, das heißt, eigene Werkzeuge, eigene Maschinen, testen, testen, testen, ganz viel Feldtest. 2021 haben wir das Ganze das erste Mal auf dem Caravan-Salon vorgestellt. Damals noch auf sehr viele staunende Augen und vor allem auch sehr viel Unverständnis gestoßen. Das Spannende ist aber, wir wussten das, weil wir haben uns jetzt 10 Jahre damit beschäftigt. Und Auch wir sind oft an einem Punkt gekommen, wo wir uns gefragt haben, ist es denn das Richtige? Und über das wirklich das Ausprobieren und das uns selber hinterfragen und über die Erfahrung, die wir gemacht haben, können wir sagen, das ist ein Produkt, das eine gewisse Zeit braucht. Ich muss verstehen, wie es funktioniert, tatsächlich für mich entscheiden zu können, ist es das richtige oder eben nicht.

Daniel [00:09:18]:
Und das war so ein bisschen unser Antrieb, warum wir das dann auch immer weiter und weiter und weiter gemacht haben.

Sebastian [00:09:23]:
Und wir haben das auch tatsächlich auf dem Caravan Salon gesehen. Wir haben auch verstanden, dass das mit dem Verschweißen eben eine hygienisch sinnvolle Geschichte sein kann. Wir haben uns natürlich Gedanken gemacht, was ist, wenn das mal irgendwie zu viel ist und nicht richtig verschweißt wird oder drüber geschweißt wird. Da können wir gleich nochmal drauf eingehen. Aber wir waren vor allen Dingen auch und sind es noch. Und da sind wir jetzt gespannt, was der Podcast mit uns macht. Skeptiker, weil wir ja im Kopf haben, dass grundlegend Plastik für die Umwelt erst mal eine blöde Geschichte ist und wir versuchen, das zu reduzieren. Und jetzt kommst du daher und sagst hier so Plastikbeutel, da macht jetzt eure Notdurft rein.

Sebastian [00:10:03]:
Das ist toll. Ich überspitze es jetzt bewusst ein bisschen. Und das ist tatsächlich eigentlich unser Kritikpunkt gewesen. Wer unsere Artikel gelesen hat, der weiß es auch, dass wir das gemacht haben und wir wollen da auch ganz offen mit umgehen. Und deswegen fanden wir es spannend.

Nele [00:10:17]:
Wir haben auch im Podcast darüber gesprochen.

Sebastian [00:10:18]:
Genau, und deswegen fanden wir es auch ganz spannend, dass ihr euch gemeldet habt und da auch offen mit umgegangen seid, dass wir darüber sprechen und genau das wollen wir heute auch machen und wollen mal schauen, ob du auch uns überzeugt bekommst. Also am Ende des Tages wollen wir euch da draußen auch nicht vorschreiben, was ihr für eine Toilette einbauen sollt. Ihr könnt das machen, wie ihr wollt. Aber wir wollen euch einfach Perspektiven mitgeben, auch natürlich unsere Perspektive vielleicht verändern. Und da bin ich jetzt sehr, sehr gespannt. Also wenn jetzt 1 zu dir kommt, so wie wir und sagt, ja, schön, das ist hygienisch, alles klar, verstehen wir. Aber das ganze Plastik, was würdest du darauf antworten?

Daniel [00:10:57]:
Also tatsächlich, bevor wir den Schritt ins Caravanen gemacht haben, haben wir tatsächlich auch eine Ökobilanz rechnen lassen. Damals noch mit der Standardfolie, also da kommen wir gleich noch drauf zu sprechen. Wir haben da ja auch schon einiges entwickelt und jetzt seit, ich glaube, einem halben Jahr noch eine Alternative auf dem Markt. Wir haben eine Ökobilanz rechnen lassen von einem unabhängigen Institut. Diese Ökobilanz ist auch öffentlich bei uns auf der Website hinterlegt, weil ich will, dass die jeder sieht. Damals war für uns die Frage, wer Interesse daran haben wird, unsere Toilette zu kaufen. Wir alle selber Camper sind, haben uns überlegt, wie das typische Nutzungsverhalten ist. Ich beispielsweise komme aus 1 Familie, ich war 15 Jahre mit meinen 2 Brüdern und meinen Eltern campen und ich kann wahrscheinlich an 1 Hand abzählen, wie oft wir die Kassettentoilette benutzt haben, Weil wir so dieses ganz klassische Camping betrieben haben.

Daniel [00:11:47]:
Wir sind nach Italien auf dem Campingplatz und da gab es eine Toilette. Und auf dem Weg dahin mussten wir halt so lange halten, bis wir irgendwo auf 1 Raststätte vorbeigekommen sind. Und es hat funktioniert. Und zwar wunderbar. Deshalb war für mich immer so die Idee, okay, die Ambition sollte gar nicht sein, die Toilette, die wirklich nur in diesem Nutzungszweck genutzt wird, zu ersetzen. Weil das Beste, was ich machen kann, wenn ich auf dem Campingplatz bin, ist, auf die Campingplatz-Toilette zu gehen. Da habe ich eine ganz normale Toilette, wie beispielsweise auch zu Hause. Dann war unser Gedanke der, Okay, wer nutzt unser System? Und das sind meistens die Leute, die tatsächlich autark stehen, die frei stehen.

Daniel [00:12:20]:
Weil da brauche ich eine gewisse Zeit, die ich überbrücken kann. Oder Skandinavien reisen ist ein ganz klassisches Beispiel. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass jeder zweite unserer Kunden Skandinavien reisender war. Und wir haben damals geschaut, okay, wenn wir jetzt den, laut Bundesamt für Statistik, diesen Birth Case nehmen, das heißt, wir haben einen Erwachsenen, der geht sechsmal am Tag auf die Toilette. Zweimal groß, viermal klein. Das wisst ihr selber, das ist wahrscheinlich sehr viel, weil wenn ich im Camp unterwegs bin, dann bin ich ja auch nicht 24 Stunden im Auto, esse und warte, bis ich auf die Toilette gehe. Nichtsdestotrotz haben wir dieses Nutzungsverhalten als Grundlage genommen. Und dann haben wir geschaut, okay, 6 Beutel pro Tag, Was bedeutet das an CO2-Äquivalente? Und zwar von der Produktion bis zur Entsorgung.

Daniel [00:13:07]:
Das heißt, Produktion petrochemisch basiert, Öl über die Energie, die reingesteckt wird, hin bis zur Verbrennung. Und dann kam da eine Zahl raus, die kann man auch nachlesen. Ihr werdet jetzt mit der Zahl nichts anfangen können. Aber wir haben dann direkt geschaut, wenn ich diese CO2-Äquivalente nehme, wie weit kann ich denn mit einem Fiat Ducato, mit dem meistverwendeten Chassis im Kastenwagenbereich fahren, als dass ich die gleiche Menge an CO2 produziere. Und dann kam raus, 6 Beutel, entsprechender Fahrtstrecke von 1, 5 Kilometer. Und das war für uns eigentlich die beste Grundlage, zu sagen, wenn ich frei stehe, ja, und unsere Toilette nutze, und dann spare ich mir einen Umweg, wenn ich beispielsweise, und das ist das einfachste zu rechnen, 15 Kilometer irgendwo hinfahre, meine Toilette zu entsorgen und dann wieder zurück an meinen Stellplatz fahre, selbst mit 2 Toiletten, dann kann ich über die 2x15km, die ich gefahren bin, 120 Beutel adäquat produzieren. Und wenn ich jetzt 2 Kassetten habe mit 20 Liter, dann wisst ihr selber, wie weit ihr kommt, aber ihr geht wahrscheinlich nicht 120 Mal auf die Toilette. Das heißt, für uns war das das einfachste Rechenbeispiel, zu beweisen, wir können mit unserem System, obwohl wir immer noch auf petrochemische Folie zurückgreifen, an anderer Stelle sehr viel mehr CO2 sparen.

Daniel [00:14:27]:
Und das war die Grundlage, dass wir für dieses Nutzungsverhalten eine Technologie in den Markt bringen wollten, wo wir wissen, das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Wenn wir das geglaubt hätten, hätten wir nicht die biobasierte Folie entwickelt. Da greife ich jetzt schon vor. Aber wir wussten damals schon, es ist ein Zwischenschritt, der es jetzt schon erlaubt, dass wenn ich ein entsprechendes Nutzungsverhalten habe, sehr viel mehr an CO2 Menge zu reduzieren. Plus, und das kommt ja noch dazu, wir produzieren ausschließlich in der Schweiz. Das heißt, auch da, wenn die Toilette von uns zu euch ins Fahrzeug kommt, dann habt ihr minimale Wege und dementsprechend einen sehr, sehr reduzierten Fußabdruck. Wir brauchen keinen Tropfen Wasser und wir brauchen keine Pflegemittel, kein Material drumherum. Also wir gucken, dass wir das wirklich auf ein absolutes Minimum reduzieren.

Daniel [00:15:11]:
Und das ist so ein bisschen dieser Gedanke, den wir uns damals gemacht haben, wo für uns die Grundlage die war, dieses Produkt hat eine Daseinsberechtigung und ist ökologisch auch wertvoll, wenn das Nutzungsverhalten entsprechend passt. Jetzt kann ich natürlich sagen, wenn ich der Camper bin, der nur auf den Campingplatz fährt, 20 Mal am Tag auf die Toilette geht und dann die Beutel wegschmeißt, dann hat er eine schlechtere Ökobilanz als beispielsweise jetzt, als er es mit der Chemietoilette hätte. Rein nur, was den Kunststoff anbelangt. Das ist absolut richtig, wenn man da nicht in Betracht zieht, Wasser, Chemie, etc. Pp. Das Spannende ist auch hier, Ich kann dieses System, das wir haben, sogar noch auf die Spitze treiben, weil wir hätten sogar die Möglichkeit über den Flüssigeinsatz, den wir auch erst entwickelt haben als Kunden, die aus dem Trockentrennbereich kamen, gesagt haben, wir finden eure Idee wahnsinnig gut, aber wir möchten das kleine Geschäft nicht immer einschweißen. Dann haben wir den gemacht. Ich war da am Anfang der größte Feind davon, weil ich dachte, wir machen doch nicht die hygienischste Toilette, für das, dass wir die Leute dazu zwingen, in den Eimer zu pinkeln.

Daniel [00:16:10]:
Ich nutze es inzwischen aber wahnsinnig oft. Und das heißt da, von diesen sechsmal am Tag Toilette, wenn ihr da viermal wegrechnet, dann habt ihr nur noch zweimal. Dann könnt ihr euch im endeffekt runter rechnen wie wenig co2 äquivalente ihr bei der nutzung unserer folien tatsächlich braucht und das spannende ist mit unserem bio liner gehen wir jetzt sogar noch einen Schritt weiter, weil da haben wir ja quasi biobasiertes Material drin, also über 70 Prozent ist Pflanzenmaterial. Und warum ist das sinnvoll? Pflanzen haben genau wie Rohöl die gleiche Menge an CO2 gespeichert. Wenn ich die verbrenne, wird das CO2 frei. Bei Pflanzen habe ich allerdings einen Vorteil. Wenn ich die wieder anpflanze, binden die die gleiche Menge an CO2 wie bei der Verbrennung frei wurde. Das geht beim Öl nicht.

Daniel [00:16:56]:
Da brauche ich ein paar Millionen Jahre. Wenn ich das verbrenne, dann ist es weg. Dann ist es in der Atmosphäre. Und dementsprechend haben wir hier diesen Kreislaufgedanken gefahren. Spannend ist auch, dass ihr sagtet, Plastik hat den Umwelt nichts verloren. Da bin ich absolut bei euch. Und das ist tatsächlich auch das, was wir mit unserem System sicherstellen. Weil dieser Beutel muss ja, wie beispielsweise ein Windl oder ein Hundekotbeutel über den Haus und Restmengen sorgt werden.

Daniel [00:17:18]:
Im mitteleuropäischen Bereich geraten die da in die thermische Verwertung, das heißt werden verbrannt. Im südeuropäischen Bereich kommen die in Deponien. Auch der biobasierte Beutel zersetzt sich irgendwann. Er ist aber nicht kompostierbar. Für den Begriff Kompostierbarkeit gibt es ein kleines Zeitfenster, das besagt, dass innerhalb von 3 Monaten bei Druck und Temperatur das ganze System oder der ganze Beutel sich zu 90 Prozent zersetzt. Das bedeutet auch, ich kann den nicht einfach in den Wald schmeißen. Der zersetzt sich dann nicht so. Sondern Druck und Temperatur bedeutet immer industrieller Maßstab.

Daniel [00:17:51]:
Das ist auch immer ganz spannend, weil ich bin da ein bisschen spitzfindig, weil ich komme aus diesem Bereich. Also das heißt, Bio ist nicht gleich kompostierbar und kompostierbar ist nicht gleich Bio. Es gibt zum Beispiel auch fossile, also das heißt Rohöl basierte Kunststoffe. Sind zu 100 Prozent aus Öl, aber die sind zu 100 Prozent kompostierbar. Das ist so ein bisschen dieses perfide. Das heißt, ich muss ganz genau wissen, was kaufe ich und wie will ich es nutzen. Ich sage auch immer, ihr werdet auch nicht auf die Idee kommen, eine Biowindel in oder eine Baumwollwindel, pardon, in Biomüll zu schmeißen. Die Gedanken macht sich gar keiner.

Daniel [00:18:23]:
Genau dasselbe ist es bei unserem System. Das was drin ist, entscheidet, wo ich es entsorge. Das sind menschliche Hinterlassenschaften, Fäkalien, die muss ich über den Haus- und Restmüll entsorgen. Ich kann die zu Hause auch auf den Kompost packen. Aber es gibt in Deutschland eine sogenannte Rottzeit, die beträgt 2 bis 3 Jahre. Die schreibt vor, dass Fäkalien über die Zeit rotten, bevor sie überirdisch entsorgt werden dürfen, weil man vermeiden will, dass Medikamente, Inhaltsstoffe in Flora und Fauna geraten. Und dann so im Endeffekt wieder in den Kreislauf. Also jetzt habe ich weit ausgeholt.

Daniel [00:18:57]:
Im Endeffekt ist es so, wir haben uns angeschaut, im Worst Case. Ich gehe sechsmal am Tag auf die Toilette und ich benutze unsere rohölbasierte Folie. Wie viel an CO2 produziere ich und für welche Nutzung ist es das Richtige? Und da wussten wir, wenn ich jemand bin, der autark steht und in Skandinavien habt ihr es, da werdet ihr wahrscheinlich 15 Kilometer, ist ein Klacks, da habt ihr teilweise eher 50 oder 100 Kilometer, bis ihr zur nächsten Entsorgungsstation kommt. Da könnt ihr mit unserem System, konntet ihr damals schon sehr viel an CO2 sparen. In Kombination mit dem Flüssigeinsatz und dann eben der biobasierten Folie ist es ein Thema, wo ich sage, wir können hier wirklich je nach Nutzung auf ein absolutes Minimum reduzieren, was das anbelangt. Wir hören da aber tatsächlich noch nicht auf, sondern wir sind auch immer noch am weiter und weiter und weiterentwickeln.

Nele [00:19:46]:
Ich habe ungefähr 3000000 Fragen, aber ich gucke mal, Sebastian, an, ob du auch irgendwas noch nachhaken möchtest.

Sebastian [00:19:54]:
Also während du erzählt hast, sind mir so ein paar Gedanken durch den Kopf gestoßen, da entstehen aber, oder geschossen, da entstehen aber wenig Fragen daraus, weil das eine ist natürlich ja was ist jetzt, dann könnt ihr jetzt anderen fragen was ist, wenn ich den Beutel in die Umwelt schmeiße, ja gut dann bist du halt ein Depp, das ist genau so, also

Daniel [00:20:11]:
was passiert wenn ich meine Chemie ins grüne leere, das ist so eine Sache, du wirst die immer haben, Der große Vorteil ist, der Beutel kann wieder aufgesammelt werden, weil er eben dicht ist. Das ist der große Vorteil. Wenn ich die Chemie beispielsweise ins Grüne leere, dann habe ich den Boden versaut. Wenn der Beutel irgendwo draußen landet, dann habe ich die Möglichkeit, den auch 2 Wochen später noch aufzusammeln und der wird dicht sein.

Sebastian [00:20:36]:
Und was mich dann noch interessiert hätte tatsächlich spannenderweise, also es ist ja gar nicht so einfach so CO2-Bilanzen zu berechnen, zum Beispiel mal eine Chemie-Toilette gegen eine Glycana und auch vielleicht gegen eine Trockentrenntoilette, Auch wenn mir bewusst ist, dass es da ja so viele Unterschiede gibt, die man beachten muss. Aber habt ihr euch damit mal beschäftigt, da überhaupt ein Gefühl für zu haben? Oder ist das einfach zu kompliziert?

Daniel [00:21:01]:
Ne, definitiv. Also wir haben damals auch tatsächlich das Grünste, was es an Chemie gibt, als Referenz genommen. Das seht ihr auch in dieser Ökobilanz und haben das im Vergleich gerechnet. Weil wir einfach geguckt haben, was braucht es an Energie, die Chemikalien herzustellen. Was wir noch gar nicht gemacht haben, Wir haben völlig außer 8 gelassen, wo kommt denn das Ganze her? Also das heißt, wo wird produziert? Wir produzieren auch die Folie in Süddeutschland. Wir falten auch da alles in der Schweiz. Das heißt, auch da gucken wir auf kurze Wege. Wir haben uns natürlich vor diesem Vergleich nicht gescheut, weil In letzter Instanz geht es darum, es bringt nichts, wenn wir in unserem kleinen Kosmos denken und dann sagen, ja wir sind gut, aber ein anderes System wesentlich besser ist.

Daniel [00:21:38]:
Sondern dieses System muss einen Mehrwert bringen und zwar einen Mehrwert in der Nutzung.

Nele [00:21:44]:
Ich erinnere mich noch, Wir hatten ja nach unserem Besuch bei euch im Nachgang auch schon mal Kontakt mit dir und so kleine Diskussionen, weil ich ja auch gesagt hatte, naja, aber Plastik ist ja trotzdem Plastik. Das heißt, es verrottet nicht, beziehungsweise jetzt vielleicht mit der neuen Folie nach einiger Zeit schon. Das muss ich gleich noch mal ein bisschen genauer erklären. Und du hattest mir damals auch schon auf eine sehr einfache Art die Ökobilanzrechnung aufgemacht. Ich muss gestehen, dass mich das noch nicht so richtig zum Umdenken bewegt hatte damals. Jetzt finde ich es ein bisschen klarer, weil jetzt eben noch dieses Thema Fahrtstrecke dazukommt. Also ich bin tatsächlich jemand, ich würde so eine Toilette immer nutzen, weil ich überhaupt nicht gerne auf öffentliche Toiletten gehe. Jeder, der uns zuhört, weiß das auch, weil ich das ungefähr in jeder dritten Folge erzähle.

Nele [00:22:54]:
Und da ist es dann natürlich, wie du schon gesagt hattest, nochmal eine andere Menge, die auch genutzt werden würde. Was ich aber jetzt nochmal nachfragen wollte, du hattest jetzt von diesem Flüssigkeitseinsatz gesprochen. Ich meine, den gab es auch schon länger. Das ist jetzt nichts ganz Neues. Mir ist noch nicht so ganz klar, wie der genau funktioniert. Ist das dann wie bei 1 trockenen Trenntoilette, dass dann die Feststoffe einfach in die Tütchen gehen? Also analog, sage ich jetzt mal ganz flapsig, zum Hundekotbeutel.

Daniel [00:23:27]:
Also im Endeffekt, genau, es ist, was der macht, es ist, Ich sage immer, das ist nichts anderes als eine große Tupperschüssel. Du hast generell 2 Möglichkeiten. Wenn ich immer von Beuteln spreche, dann suggeriere ich jedem, ein Beutel ist ein Toilettengang. Das ist de facto aber nicht der Fall. Was unsere Kunden wahnsinnig oft machen, und schon seit Beginn, Wenn ich nachts mehrmals auf die Toilette gehe, dann habe ich nicht die Notwendigkeit, wegen 200-300 ml einen kleinen Beutel zu produzieren. Sondern die gehen mehrmals auf die Toilette, die sammeln und am nächsten Morgen wird dann ein Beutel produziert. Das heißt, ich habe auch schon die Möglichkeit, mehrere kleine Toilettengänge in einem Beutel zu sammeln. Das heißt, fünfmal klein bedeutet nicht automatisch 5 Beutel, sondern da habe ich einen kleinen Beutel, in den das alles reingeht.

Daniel [00:24:08]:
Der fasst ein Volumen von bis zu 1, 5 Liter. Also das ist überhaupt gar kein Thema. Den Flüssigeinsatz, den haben wir dann entwickelt, wenn jetzt jemand beispielsweise viel auf Toilette geht oder viel autark steht. Im Endeffekt ist es nichts anderes als ein Einsatz. Ich kann hier die Zuhörer sehen, sitzen zwar nicht, aber ich nehme ihn dir einfach mal, zeige dir den, ist übrigens auch da. Wir haben die neue Toilette so konstruiert, dass der auch reingeht. Der wird eingesetzt in die Toilette. 1 siehst du hier schon.

Daniel [00:24:36]:
Das ist unser Deckel und gleichzeitig Zulauf. Man muss dazu sagen, bei uns ist der Deckel ein relativ großes Behältnis, der dann auch sicherstellt, dass Kinder, Männlein, Weiblein jeglicher Konstitution, hier einfach auf die Toilette gehen können und nicht zielen müssen. Was ja manchmal ein Problem bei der Trockentrenntoilette ist. Das heißt, wir haben hier einen sehr großen Auffangbereich. Die Flüssigkeit läuft nach unten in diesen Behälter, das ist circa 2 Liter an Volumen. Und den kann ich jederzeit raus und rein nehmen. Und der ist über quasi, also der Deckel hält, der ist über so eine Presspassung fixiert, wie bei 1 Tupper. Deshalb sage ich auch Tupper, weil da haben wir uns davon inspirieren lassen.

Daniel [00:25:16]:
Und Warum? Wenn man da mal reinschaut, dann sieht man, dass es nichts Besonderes ist, aber dieses nichts Besondere ist einfach nur ein großes Loch. Und wenn ich die große Öffnung habe, dann weiß ich, da kann ich danach das Ganze mit Wasser verdünnen, weil verdünnten Urin mit Wasser kann ich überirdisch entsorgen. Problem ist aber, Wasser und Urin erzeugt Urinstein über die Zeit. Wenn ich jetzt nur einen kleinen Flaschenhals habe, dann muss ich mit scharfem Reiniger ran oder über die Zeit das Ganze dann komplett in Kunststoff entsorgen, weil es riecht halt. Hier habe ich die Möglichkeit, ich verdünne das, gehe danach mit einem Feuchttuch durch und dann ist das Ding sauber. So, und das Spannende ist, bei vielen Toiletten hast du entweder oder. Entweder du nutzt sie getrennt oder du nutzt eben die Chemie. Bei uns, sage ich immer, ist es und.

Daniel [00:26:00]:
Unsere Toilette hat das Ziel, euch nicht vorzuschreiben, wie ihr sie zu nutzen habt. Und ich gebe euch mal ein Beispiel dafür. Wenn ich 3 Tage unterwegs bin am Wochenende mit meiner Partnerin, dann wird dieser Flüssigeinsatz eingesetzt. Das kleine Geschäft machen wir da rein, wir sind tagsüber natürlich auch unterwegs, beim Wandern, Radlfahren. Das große Geschäft wird in den Beutel gemacht. Bei diesen 3 Tagen habe ich in der Regel 3, maximal 4 von diesen Beutelchen für das große Geschäft. Nicht mehr. Das kleine Geschäft, das kann ich jederzeit verdünnen, kann es entsorgen.

Daniel [00:26:29]:
So Und dann die Beutelgröße, 4 Beutelchen für 3 Tage. Das ist wesentlich weniger als beispielsweise so ein 20, 30 Liter Müllbeutel, den ihr einsetzt, wenn ihr eine Trockentrenntoilette vorbereitet. Das heißt, rein das Volumen an Kunststoff ist ja schon sehr viel weniger. Und jetzt kommt noch die Krux. Wenn ich dann unterwegs nach Hause bin und ich bleibe nochmal im Stahlstecken, dann habe ich nicht diesen internen Konflikt, den ich beispielsweise mit 1 Chemietoilette habe oder auch mit 1 Trockentrenne, wo ich so sage, wenn ich jetzt nochmal draufgehe, dann muss ich alles reinigen, dann habe ich den ganzen Aufwand nochmal. Sondern dann gehe ich zum Beispiel auf Toilette, mache das kleine Geschäft ins Beutelchen, parke mein Auto zu Hause und entsorge das ganz normal. Das heißt in dem Moment, wenn ich freistehen kann und ich meinen Flüssigeinsatz nutze, dann werde ich das kleine Geschäft hier reinmachen. Wenn mich aber das Nutzungsverhalten, ich bin auf dem Weg nach Hause oder habe das Fahrzeug in der Stadt geparkt, dazu zwingt, dass ich den Behälter nicht entleeren kann, dann habe ich immer die Möglichkeit, ganz normal im Beutel zu machen.

Daniel [00:27:29]:
Das heißt, je nachdem, was meine Reiseverhalten von mir fordert, kann ich das bei der Toilette realisieren. Aber die Quintessenz ist die, auch bei unserer Toilette habe ich nicht die Notwendigkeit, das kleine Geschäft einschweißen zu müssen. Ich kann das separieren.

Nele [00:27:47]:
Was mich jetzt noch besonders interessiert, und da bin ich jetzt wirklich gespannt auf eine offene und ehrliche Antwort und ich werde es dann auch verifizieren, weil wir ja die andere Toilette dann auch testen werden, die kleine, die mobile. Geruch. Also, ich hab einen mehrjährigen Leidensweg mit 1 sehr kompakten Trenntoilette, die auch sehr viel beworben wird. Auf allen Kanälen. Und die irgendwie in der Community offenbar auch wahnsinnig beliebt ist, zumindest macht es den Anschein. Die ist auch recht günstig, muss man dazu sagen. Und ich kriege jedes Mal ein Graus, wenn ich da draufgehen muss. Weil erstens muss ich mich so platzieren, dass ich je nach Geschäft entweder vorne oder hinten anstoße, damit ich überhaupt eine Chance habe, vernünftig zu trennen.

Nele [00:28:40]:
Und zweitens, es stinkt. Egal, was ich mache, es stinkt Immer. Und es stinkt sogar, wenn die Toilette frisch geleert wurde. Und das regt mich furchtbar auf, weil ich bin da echt empfindlich. Und wenn man in einem kleinen Campingbus sitzt, also nicht in einem Wohnwagen mit einem abgetrennten Sanitärbereich, wo man eine Tür zumachen kann und ein Fenster auf. Das ist einfach widerlich. Und ich wende mich gerade gedanklich sehr von der Trenntoilette ab. Und ja, also lange Rede kurzer Sinn, wie sieht es aus mit Gerüchen bei euch?

Daniel [00:29:14]:
Also auch da haben wir uns natürlich wahnsinnig viele Gedanken gemacht. Und da muss man dazu sagen, unser Vorteil ist ja der, wir haben einen gewissen chemischen, also verfahrenstechnischen Hintergrund. Das, was man im Endeffekt drin halten muss oder das, was man vermeiden muss, oder nicht vermeiden, also bei Feststoff entsteht mit der Reaktion mit dem Wasser in der Luft Schwefelwasserstoff und bei dem Urin entsteht mit der Reaktion ein Wasserammoniak. Also das sind im Endeffekt die 2 Gase, die es in Zaum zu halten gilt oder die es zu entfernen gilt. Das heißt, wenn ich bei 1 trockenen Trenntoilette will, dass es nicht riecht, dann muss ich einen Lüfter anschließen und der sorgt ständig dafür, dass ich keine Feuchtigkeit drin habe, quasi diese Reaktion zu unterbinden. Jetzt wenn du sagst, dass du eine mobile Toilette hast, dann ist das natürlich eine Herausforderung, weil ich kenne zum Beispiel keine mobile Toilette, die einen angebauten Lüfter hat. Das ist das erste, wo wir gesehen haben, was gibt es hier. Was bei uns tatsächlich die Herausforderung war, wir haben seinerzeit schon, als wir das Ganze für den Krankenhausbereich gemacht haben, immer das Thema Infektionsschutz, weil du weißt ja nie, dass das, ob das was drin ist, auch infektionsfrei sein kann.

Daniel [00:30:17]:
Und unsere Toilette ist auch immer ein Ersatz gewesen für eine klassische Bettpfanne. So, jetzt kostet dieses Ding natürlich auch ein bisschen Geld. Warum haben sich die Krankenhäuser also dafür entschieden? Das ist nicht nur das Thema Umweltschutz und das Thema Gewässerschutz, sondern es ist auch die Vermeidung, dass Mitarbeiter sehr viel häufiger krank werden, weil sie eben mit dem Thema Bettpfanne, wenn ich es separieren muss, immer mit diesen Kohlibakterien, infektiösen Stoffen in Berührung kommen. Das heißt, was wir gemacht haben, Wir nutzen nicht einfach eine dicke Folie, wo wir sagen, da kommt nichts durch, sondern das ist eine Mehrschichtfolie. Das heißt, wir haben unterschiedliche Lagen kombiniert miteinander, eben vor dem Hintergrund, zu sehen, wie ist Ammoniak, wie ist diese Moleküle aufgebaut, wie ist Schwefelwasserstoff aufgebaut. Dann gibt es natürlich noch Methan, alles was da drin entsteht und wir haben diese Lagen so aufgebaut, dass wir sicher gehen, dass da nichts durchkommt. Und jetzt ist es so, vor 4 Jahren oder als wir das letzte Mal gesprochen haben, da musstet ihr mir das noch glauben, weil da muss ich als Hersteller das ja immer sagen, auch egal wie konservativ wir kommunizieren, wir müssen es ja sagen. Inzwischen sind wir an den Weg gegangen oder an den Punkt gekommen, also das erste was schon mal ganz schön ist, wir haben im Endeffekt jetzt fast 40.000 Geräte da draußen und wenn das Ding riechen würde, dann hätten wir andere Probleme.

Daniel [00:31:31]:
Da würden die Leute tatsächlich wahrscheinlich lauthals ankündigen, dass es Themen gibt, vor allem im Sommer. Hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, das ist in der Regel das, wo viele Systeme in die Knie gehen. Warum tut das unseres nicht? Wir haben von Anfang an schon die Nutzung für 40, 45 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit entwickelt. Da sagt natürlich jeder, das haben wir doch in Mitteleuropa nicht. Dann sage ich, das ist absolut richtig. Aber ihr habt es genau da, wo ihr es eigentlich nicht haben wollt, und zwar im Mülleimer. Weil Du siehst den Beutel immer nur, bis du ihn entsorgt hast. Aber weil ich am Anfang gedacht habe, wir denken an die Infrastruktur.

Daniel [00:32:06]:
Ihr kennt diese ganzen großen Stahlmülleimer oder die schwarzen, die stehen in der Sonne. Da habt ihr sonst Lebensmittel, Essensreste drin. Das ist alles Material, was ausgast. Das heißt, ihr habt eine hohe Luftfeuchtigkeit drin und hohe Temperaturen. Und das ist genau der Moment, wo viele Systeme an ihre Grenzen kommen. Unseres muss da dafür sicher sein, weil eben von Anfang an genau das Bewusstsein war, naja klar, die Beutel werden über Haus und Rest mal entsorgt. Das heißt, die müssen auch in der Mülltonne ihren Mann stehen und die Barriere sicherstellen. Das Erste, das kannst du mir glauben oder nicht, was wir inzwischen aber gemacht haben, wir lassen tatsächlich vom Fraunhofer-Institut unsere Barrierewerte testen.

Daniel [00:32:45]:
Das heißt, wir geben die Folien in regelmäßigen Abständen ans Fraunhofer-Institut und lassen die sogenannten Durchlässigkeiten messen. Es gibt einmal einen Sauerstoff- und eine Wasserdampfdurchlässigkeit. Das bezeichnet einfach, wie viel an Sauerstoff und wie viel an Wasserdampf über eine gewisse Zeit durch einen gewissen Bereich an Folie. Und nur da eine Referenz zu kriegen, Glas ist zum Beispiel undurchlässig. Da habt ihr einen Wert von 0, 000000, also gar nichts kommt da durch. Und dann gibt es so etwas wie einen klassischen Müllbeutel, der hat einen Wert von 2500. Wir sind im Bereich, das drucken wir immer auf den Linern ab, von jetzt beim Bio-Liner zum Beispiel 0, 14 Sauerstoff und 1, 42 für den Wasserdampf. Beim normalen Liner sind wir in einem ähnlichen Bereich.

Daniel [00:33:36]:
Was wir damit machen wollen, wir wollen eine Referenzierbarkeit schaffen. Weil das Problem ist, dass Geruch einfach sehr schwierig zu messen ist. Und wie du schon sagst, das ist was absolut Individuelles. Jeder nimmt Gerüche anders wahr. In meinem ersten Berufsleben, als wir Biokunststoffe hergestellt haben, waren teilweise große Firmen, die einen Spezialisten hatten, der nichts anderes gemacht hat, als dass er das Material, das hinten rauskam, auf Düfte geprüft hat. Da gab es keine Messwerte, sondern er hat es gerochen und gesagt, das riecht nicht gut, da muss was adaptiert werden. Das heißt, es ist super schwierig, das tatsächlich in einen Messwert zu bringen. Das heißt, was wir gemacht haben, wir haben gesagt, okay, was gibt den besten Nachweis oder Hinweis für Sicherheit, die Barriere.

Daniel [00:34:20]:
Und Dann lassen wir das individuell oder von Dritten oder in dem Fall vom Fraunhofer testen. Es ist ein renommiertes Institut. Dahinter fragt sich keiner, ob die irgendwie mit uns zusammenhängen. Die sind unabhängig. Das können die sich gerne leisten, nicht zu sein. Und drucken die Werte hinten ab. Einfach nur dem Kunden, der dann eben auch in die Versuchung kommt, wenn es jetzt das eine oder andere Derivat oder anderes Produkt in dem Bereich gibt, dass er da nachfragen kann, was hat das für einen Barrierewert? Wenn man da keine Antwort geben kann, dann hat man sich offensichtlich nicht mit dem Thema beschäftigt. Es ist immer das Thema, das eine ist Marketing, das, was ich euch auch erzählt habe, und das andere ist ganz klar der Nachweis von Zahlen, Daten, Fakten.

Daniel [00:35:01]:
Das heißt, wir haben jetzt den großen Vorteil, wir haben es ausgelegt für einen Bereich, wo es auch unter Extremsituationen sichthalten muss. Wir haben inzwischen doch eine sehr große Menge im Feld, die, sagen wir mal, bestätigt, dass es geruchsneutral ist und gleichzeitig weisen wir auch noch Messwerte von unabhängigen Dritten aus, die eben diese Barrierefunktion und die Barrierewerte der Folie bestätigen. Und das ist so unser Ansatz, tatsächlich hier ein Maximum an Transparenz zu geben, sodass ihr euch auch vor dem Kauf entscheiden könnt, ist es das Richtige für mich? Ja oder nein? Das Problem ist, wenn du eine Toilette kaufst, die wirst du nicht ein, 2 Mal ausprobieren und dann sagen, das ist jetzt nichts mehr, weil es ist halt ein Hygieneprodukt. Deshalb muss diese Information im Vorhinein geschaffen werden.

Nele [00:35:49]:
Das heißt also, ihr nutzt für die Campingvarianten exakt dieselben Folien wie im Spitalbereich?

Daniel [00:35:57]:
Das Einzige, die im Spitalbereich sind, sind nicht eingefärbt. Da will man tatsächlich manchmal sehen, was drin ist. Im Karawaning haben wir tatsächlich aber Carbon Black nennt sich das, also es ist nichts anderes als Kohle. Übrigens auch Kohle würde jeder von uns sagen, das ist ein absolut natürlicher Stoff, aber Kohle ist nicht kompostierbar. Kohle zersetzt sich nicht. Kohle kommt in dieser Form vor Und dementsprechend ist hier Kohle auch nichts, was wir als kompostierbar ausweisen könnten. Das macht aber die Folie schwarz, weil ich einfach nicht will, dass jemand durchschauen kann.

Sebastian [00:36:26]:
Und jetzt hast du ja auch schon mehrfach die, übrigens für alle Hörer und Hörerinnen draußen, die sich gewundert haben, was der Liner hier macht, weil der Liner ist ja eigentlich im Karawan-Bereich eher das große Wohnmobil. Ist es hier nicht, das kommt nicht in die Toilette, sondern das sind quasi die

Daniel [00:36:41]:
Folienschlauch,

Sebastian [00:36:42]:
der Folienschlauch, die Rohfolie sozusagen, die dann verschweißt wird. Das ist der Liner an dieser Stelle. Und was ich fragen wollte, du hast ja jetzt schon ein paar mal die neue bio-basierte Folie angesprochen, dann lass uns da mal drüber sprechen. Was kann die, das hast du uns ja schon ein bisschen gesagt, was ist mit dem Vorurteil, was ich jetzt als Hundebesitzer sofort im Kopf habe, weil da gibt es auch so biologisch und kompostierbare und so weiter allerlei Hundebeutel und manche von denen halten keinen langen Spaziergang. Also sprich, 2 Fragen in 1. Was hat es mit dem bio-basierten Beutel ganz genau auf sich? Was ist da bio dran? Warum ist das gut? Und was hat er vielleicht auch für Nachteile? Und muss ich dann sehr schnell sein mit dem Entsorgen, weil sich es halt aufweicht?

Daniel [00:37:31]:
Also genau das, was du beschreibst, das schnell aufweichen, das hatten wir zum ersten Mal vor, glaube ich, 4 Jahren. Und da hatten wir Mulchfolie im Einsatz. Also eine Folie, die zu 100 Prozent kompostierbar ist. Jetzt haben wir aber auch das Thema, durch das, dass da fest und flüssig drin ist, also das heißt, es entsteht Schwefelwasserstoff und Ammoniak, das sind aggressive Gase, die beschleunigen die Zersetzung immens. Das heißt, wenn ich eine kompostierbare Folie habe, dann muss ich gucken, dass ich die nach ein paar Stunden, vielleicht nach ein, 2 Tagen entsorge. Ansonsten fängt es an, dass es leicht durchsuppt. Das kennst du bestimmt von den Hundecode-Beuteln. Und selbst wenn ich es entsorgt bekomme, dann hat das Problem jemand anderes.

Daniel [00:38:08]:
Und zwar derjenige, der die Mülltonne entleeren muss. Deshalb ist es für uns überhaupt keine Alternative. Wir haben mit einigen Instituten im Bereich Biopolymieren damals schon Entwicklungsprojekte aufgesetzt, wo wir gesagt haben, pass auf, wir möchten gerne alternative Materialien testen. Die Quintessenz und die Anforderung ist immer die, es muss bei gleichen Parametern, also Temperaturen, die bei uns in der Toilette sind, verschweißbar sein, weil sonst muss ich als Kunde jedes Mal irgendwie die Toilette verstellen oder die Temperaturen rumdrehen und wenn ich ein kleines Prozessfenster habe, dann ist niemand geholfen, weil unsere Toiletten ja im Einsatz sind in Skandinavien im Winter und in Afrika im Sommer. So und Ich will nicht jedes Mal feintunen, dass die Schweißung funktioniert, sondern wir brauchen ein breites Prozessfenster, diese Sicherheit in der Nutzung gewährleisten zu können. Das war auch unsere Anforderung. Wir haben mit unglaublich vielen Materialien getestet. Mein absoluter Favorit war Lignin.

Daniel [00:39:02]:
Lignin kennt der eine oder andere vielleicht. Es ist ein Abfallstoff aus der Holzverarbeitung. Es ist im Endeffekt ein harzartiges Mittel. Es hat eine sehr gute Barriere und auch einen Eigengeruch. Aber dieser Eigengeruch riecht sehr stark nach geräuchertem Speck. Das ist das, was wir an Rückmeldung bekamen. Die Ergebnisse waren nicht schlecht, muss ich dazu sagen. Das Problem war, dass die Leute gesagt haben, es riecht nicht, aber es riecht nach einem kompletten Fahrzeug, nach 1 Räucherkammer.

Daniel [00:39:30]:
Das waren die Sachen, wo wir versucht haben, noch andere Duftstoffe einzuarbeiten. Aber Duftstoffe sind nicht das Mittel zum Ziel, weil im Endeffekt übertünchen sie einfach nur andere Gerüche bzw. Sie setzen sich an. Da riecht es in meinem Fahrzeug nicht nach Fäkalien, aber es riecht halt trotzdem nicht gut. Und dann haben wir wahnsinnig viel mit Stärke gearbeitet, mit Mais, also das heißt quasi mit Poly PLA, Poly Lactate Acid, quasi mit vielen Stoffen, die aus natürlichen Rohstoffen gewonnen werden, Aber immer vor dem Hintergrund, die müssen natürlich die Barriere halten, weil es wäre einfach einfach eine kompostierbare Folie zu nutzen. Da kann ich heute schon in den Supermarkt gehen, dann drehe ich meine Schweißparameter runter, aber bei dem Inhalt der drin ist, hält die halt nicht lange. Und Wir wollten eben auch sicherstellen, dass es eben nicht nur diese 3, 4, 5 Tage oder 2 Wochen bei euch im Fahrzeug sind, sondern hinten raus alles. Und das haben wir jetzt geschaffen, dass wir im Endeffekt eine Struktur nachgebaut haben, wo wir jetzt sagen können, dass wir 70 Prozent dessen, was hier an Kunststoff drin ist, über Pflanzenmaterial ersetzen.

Daniel [00:40:33]:
Also das heißt wirklich hier wieder der Gedanke CO2 neutral, weil das Pflanzenmaterial, das wir nutzen, wird wieder angebaut. Auch da, biobasiert ist nicht gleich biobasiert, weil es gibt dieses biobasierte Material, das aus Zuckerrohr aus Südamerika gewonnen wird. Es wird auf abgeholzter Regenwaldfläche angebaut. Da gibt es keine Drei-Felder-Wirtschaft. Das heißt, da wird 10 Jahre lang Zuckerrohr angebaut und irgendwann ist der Boden dann so durch, dass nichts anderes mehr angebaut werden kann. Und das nächste ist, das was da an CO2-Neutralität entsteht, das wird salopp gesagt mit dem Hintern eingerissen, wenn es vom Schiff von Südamerika hierher

Nele [00:41:10]:
transportiert wird.

Daniel [00:41:11]:
Das heißt auch da, die Suche nach so einem Material war nicht einfach, oder wir haben es uns nicht einfach gemacht, sagen wir es mal so, und haben jetzt eben das Ganze dann auch vom TÜV Rheinland zertifizieren lassen. Bei uns steht drauf 50 bis 85 Prozent. Das hängt da davon ab, also wir können keinen definierten Wert abgeben, weil im Produktionsbedingung schwankt die Breite der Folie manchmal. Das heißt quasi, wenn ich prozentual immer 70 Prozent drin habe und meine Folie teilweise dicker und dünner wird, dann bin ich manchmal im Bereich 68, manchmal im Bereich 72 Prozent. Deshalb mussten wir diese Varianz angeben. 10 % sind Farbstoff. Ich gebe euch nicht die Rezeptur, nur grobe Werte. Und dieser Farbstoff ist wie gesagt Kohle.

Daniel [00:41:56]:
Carbon Black ist ein ganz handelsüblicher Stoff zum Einfärben. Den Rest versuchen wir so viel wie möglich an rezykliertem Material einzuarbeiten. Das ist aber auch nicht so einfach, weil wir können jetzt nicht das klassische gemahlene Rezyklar abnehmen, das ihr kennt, wenn man jetzt irgendwie beispielsweise einen Turnschuh durch einen Schredder jagt, weil Da hätten wir Fehlstellen. Und weil die Folie umgelegt wird, sind das klassische weiße Risse im Kunststoff, die man manchmal sieht in diesen riesigen, feuchten Materialien. Und diese Risse, da kommt dann genau der Duft durch, also der Geruch. Das heißt, auch da ist es nicht so einfach. Deshalb haben wir auch eine Weile gebraucht. Aber im Endeffekt ist es so, das was draufsteht, ist drin.

Daniel [00:42:40]:
Deshalb haben wir das auch zertifizieren lassen. Das war uns ganz wichtig, dass wir da wirklich den Nachweis haben. Das ZIFT-Zertifikat, das haben wir bei uns online auch abgedruckt, dass es jeder nochmal nachlesen kann, dass es nicht nur auf der Verpackung steht. Und für uns war eben auch wichtig, die Barriere darf nicht schlechter sein als bei der Standardfolie, die ist sogar noch einen Ticken besser. Und es muss bei den gleichen Schweißparameter verarbeitbar sein. Das heißt, ich muss meine Toilette nicht einstellen. Da ist es egal, ob ich jetzt heute einen biobasierten Liner nutze und in 2 Wochen einen Standardliner, die funktioniert.

Sebastian [00:43:16]:
Großer Vorteil, dass man sich da nicht umgewöhnen muss. Absolut. Und gibt es preislich da einen Unterschied zwischen den Folien?

Daniel [00:43:24]:
Ja, aktuell sind die noch 4 Euro für den Endkunden teurer, also so ein Doppelpack. Und es hängt einfach da damit zusammen, weil dieses Material noch nicht in der Menge genutzt wird. Da muss ich auch dazu sagen, wir hängen sehr stark an der Lebensmittelindustrie und an den Entwicklungen, die da passieren, weil die Lebensmittelindustrie, das wisst ihr selber, die haben die Anforderung, dass quasi Lebensmittel so lang als möglich haltbar gemacht werden, auch über das Verpackungsmaterial. Und die treiben auch die Entwicklung im Bereich biobasierte Polymere. Also wir könnten auch aus eigener Kraft gar kein neues Polymer entwickeln. Das würde nicht gehen. Aber wir müssen quasi immer schauen, was gibt es für Entwicklungen? Und da gibt es sehr viele. Und wie können wir die nutzen? Also das heißt auch da, wie bei so vielen neuen Sachen, mit dem Volumen wird der Preis reduziert.

Daniel [00:44:07]:
Unser mittelfristiges Ziel ist, dass wenn wir den Preis auf das Volumen des Standardliners reduziert bekommen, dass dann quasi der Standardliner wegfällt. Dass wir nur noch den Bioliner haben, der soll aber nicht zum Nachteil, was das Preisliche anbelangt, für den Endkunden in irgendeiner Art und Weise reingedrückt werden. Also mir ist ja ganz wichtig, jeder soll die Wahl haben. Wir möchten niemanden zu etwas zwingen, sondern jeder soll die Toilette nutzen, wie er es für sich richtig hält.

Sebastian [00:44:35]:
Nene, du wolltest jetzt was fragen. Kann ich noch ganz schnell was zu dem Biobeutel fragen?

Nele [00:44:39]:
Ja, ja, klar.

Sebastian [00:44:40]:
Was ist denn, wenn ich jetzt besonders nachhaltig sein will, habe zu Hause einen eigenen Kompost, wo ich meine Fäkalien entsorge, weil ich vielleicht auch in meinem Gartenhaus oder was auch immer eine Trenntoilette habe, könnte ich den Glycana Bio-Beutel da drauf packen oder habe ich da dann das Problem, dass da halt dieser Anteil von recyceltem Kunststoff quasi übrig bleibt?

Daniel [00:44:59]:
Also den solltest du nicht drauf packen, weil die Kompostierbarkeit auch immer nur im Rahmen von industriellen Maßstäben gilt. Das heißt, du brauchst einen gewissen Druck und eine gewisse Temperatur. In 1 Deponie würde ich sagen, da funktioniert das. Aber auch wenn du jetzt zum Beispiel einen ganz normalen, handelsüblichen kompostierbaren Beutel bei dir im Kompost vergrebst, den wirst du wahrscheinlich nach einem Jahr wieder rausziehen und da werden sehr große Teile zurück sein, einfach weil du diesen Druck und diese Temperatur nicht hast. Das heißt auch da, wenn du das machen willst, dann ist das einfachste, was du machen kannst, du schneidest ihn auf, Du entsorgst die Inhalte bei dir auf dem Kompost, weil die zersetzen sich ganz normal und der Beutel kommt dann in den Restmüll.

Sebastian [00:45:36]:
Das heißt aber dann auch, auch die Zeit richtet das nicht oder braucht er dann einfach nur 5 Jahre oder macht die Zeit da auch nichts?

Daniel [00:45:42]:
Die Zeit richtet es schon, aber bei dir im Kompost, da würde ich wagen zu bezweifeln, weil es einfach alles überirdisch ist, da hast du diesen Druck nicht. Es ist ja so eine Sache, klassisch Deponien oder so, wo ich wirklich große Mengen habe, die dann im Endeffekt über eine gewisse Zeit komprimiert werden. Da reden wir auch nicht von 5 Jahren, sondern da reden wir wahrscheinlich von 10 oder 20 Jahren, je nachdem, was drin ist. Aber die Quintessenz dessen ist ganz klar, der recycelte Kunststoff, also der Rezyklatanteil, der ist eigentlich nicht für die Entsorgung in der Natur gedacht, sondern der reduziert uns natürlich die Menge an Virgin, also an neuem Kunststoff oder an Rohöl, das raffiniert werden muss, weil der quasi schon im Umlauf ist. Aber in letzter Instanz ist ganz klar die Notwendigkeit, hier das Überhausrestmüll zu entsorgen und dann wird es dementsprechend Deponien oder haltethermischen Verwertung zugeführt.

Sebastian [00:46:35]:
Okay. Lele, jetzt deine Frage.

Nele [00:46:39]:
Ja, ich würde meine Frage jetzt nochmal ein bisschen schieben und zwar wollte ich natürlich auch mal nach den Preisen beziehungsweise Kosten für die verschiedenen Toilettenmodelle und für die verschiedenen Folien, würde ich gerne noch mal mit dir darüber sprechen. Aber ich glaube, wir machen vielleicht zuerst so einen kurzen Ausblick auf die neue mobile Toilette, dass wir die auch schon mal, ich weiß nicht, wie viel du erzählen darfst, weil ihr stellt ja jetzt auf der Messe erstmals vor. Ich weiß, dass da immer die Hersteller ein bisschen geizig sind mit Informationen, Aber wir haben uns ja schon angekündigt, dass wir auch einen Kurzpodcast von der Messe, wie wir das ja immer machen, dann auch nochmal über das neue Modell machen werden. Aber was kannst du denn schon verraten? Also Ich weiß, es ist eine mobile Variante. Du hattest sie vorhin auch ganz kurz in die Kamera gehalten. Da konnten wir schon ein bisschen was erspitzeln. Aber was genau ist denn neu und für wen ist jetzt diese neue Version gedacht?

Daniel [00:47:43]:
Also das ist sehr gut, dass du fragst, was neu ist, weil wir sind der Meinung, wir müssen das Rad neu erfinden und wenn was funktioniert, dann sollen wir es auch nutzen. Und genau das haben wir uns quasi als Anforderung gestellt. Die Verschweißtechnologie in dieser Toilette ist identisch zur C1, weil Da haben wir den Proof of Concept. Da wissen wir, dass es funktioniert. Und auch nicht nur im Cara-Warning. Da kann ich jetzt quasi dann auch schon den Sprung dahingehend machen, dass ich sage, warum haben wir dieses Gerät denn entwickelt. Wir sind vor allem im asiatischen Raum auch inzwischen mit der C1 im Bereich Zivilschutz unterwegs. Also Katastromschutz, Zivilschutz.

Daniel [00:48:17]:
Gerade Japan ist ein sehr großer Markt für uns. Im Bereich von Erdbebengebieten oder wenn Überschwemmungen stattfinden, betrifft es sehr oft auch die Sanitärinfrastruktur. Das heißt, Die Kanalisation ist da einfach nicht mehr präsent. Es kann kein Wasser mehr abgeführt werden. Und ich habe halt immer das Problem, oft ist es so, dass wenn ich keine Sanitärhygiene habe, über das, was an Bakterien und Krankheiten entstehen, im Nachhinein doch viel mehr Menschen sterben, als durch das Ereignis per se. Und uns ist damals ein lokaler Hersteller von Caravans auf uns zugekommen, der eben auch in dem Bereich Zivilschutz unterwegs ist, der Fahrzeuge baut. Und der hat unser System eingebaut. Und das war für uns das erste Mal so der Gedanke, wo wir gemerkt haben, wir haben jetzt aus der Medizin das Ganze ins Caravanning transferiert.

Daniel [00:49:07]:
Wir sehen aber auch da, selbst im Caravanning bedienen wir nur Nischenmarkt. Das bedeutet nur Fahrzeuge mit Nasszelle. Ich habe euch im Vorgespräch schon erzählt, dass ich dieses Jahr auch nochmal auf einem Campingplatz war, wo quasi nur Camper waren, die eigentlich keine klassischen Camper in dem Sinne sind. Also die campen nicht, weil sie campen so toll finden, sondern weil campen eine Notwendigkeit ist, ihrem Hobby nachzugehen. Egal ob das Radfahren, Kitesurfen oder wie auch immer ist. Und da haben wir auch gesehen, die haben oft Fahrzeuge, die halt zweckentfremdet sind, sondern die sind so gebaut, wie sie sein müssen. Und da haben wir uns mal angeschaut, wo gibt es denn überall die Notwendigkeit, auf die Toilette zu gehen. Und dann gab es ja auch ein tolles Erlebnis mit einem DHL-Fahrer, der bei uns vor das Büro gekommen ist.

Daniel [00:49:52]:
Und wir haben einen Abstellplatz davor und der ist dann einmal hinter die Ecke und hat da hingepinkelt. Und das haben wir uns zum Anlass genommen, mit dem zu reden. Und er hat gesagt, hey, Ich habe halt einfach nicht die Möglichkeit, auf Toilette zu gehen, denn ich kann nicht bei jedem daheim fragen, kann ich gehen? Und das war dann auch wieder so eine Sache, die uns im Kopf geblieben ist. Oder wenn ihr euch mal Baustellen anschaut, Kräne im Städtebereich, es gibt überall die Notwendigkeit, dass Leute auf Toilette gehen. Und mehr noch auch der LKW-Sektor, Mobilität. Also das heißt, was machen die Jungs, wenn sie im Stau stecken bleiben? Die haben nicht viele Möglichkeiten. Und da haben wir gesagt, eigentlich bietet unser System wirklich eine Lösung für all das. Das Problem ist einfach, es muss fest installiert werden.

Daniel [00:50:30]:
Es ist sehr groß und die Energie, die wir zum Betrieb brauchen, die lässt sich teilweise nur mit dicken Kabel realisieren. Dann haben wir gesagt, alles klar, wir möchten eine mobile Variante schaffen, die für all die Fahrzeuge eingesetzt werden kann, die keine Nasszelle haben. Da wisst ihr wahrscheinlich selber, da ist der Branchenprimus die Porta Potti. Aber auch für all die Bereiche, wo eine mobile Lösung notwendig ist. Das Ding muss einfach tragbar sein, es muss sehr klein sein. Gleichzeitig wollten wir aber tatsächlich bei der Toilettenhygiene keine Abstriche machen. Da haben wir was entwickelt und das haben wir auch patentieren lassen. Das werde ich jetzt nicht beschreiben, weil das werde ich auf der Messe zeigen, weil das muss man sehen.

Daniel [00:51:13]:
Die Quintessenz ist einfach die, dass wir die bestehende Technologie in das kleinstmögliche Packmaß gemacht haben, dass gleichzeitig die Toilette, und da überlasse ich aber sehr viel der Interpretation, eigentlich genauso hygienisch nutzbar ist wie die Clisana C1 und vor allem auch so komfortabel. Und was uns auch wichtig war, eben egal ob ich in einem Camper mit 12 Volt bin oder ob ich mit 24 Volt in einem LKW bin oder ob ich das Ding zu Hause in meinem Schrebergarten nutze oder im Keller, es muss einfach betrieben werden können. Das heißt, wir haben hier im Endeffekt eine funktionierende Technologie in ein komplett neues Kleid gepackt. Und das alles vor dem Hintergrund, dass man, und so lautet auch der Claim, immer kann, wenn man muss. Das ist so die Idee dahinter. Weil jeder von euch, ihr kennt die Situation, dass ihr an der Autobahnraststätte vorbeifahrt und dann überlegt, ach, sollte ich nicht doch nochmal gehen. Wenn ihr mit dem Camper unterwegs seid, dann gehört ihr zu den wenigen, die diesen Druck nicht mehr haben, weil du weißt, du kannst jederzeit. Aber jeder kennt dieses Gefühl, dass er den Toilettengang verdrücken muss.

Daniel [00:52:19]:
Und ich muss sagen, ich hatte einen Prototypen oder ich habe einen Prototypen schon lange dabei und ich hatte einmal das Vergnügen, im Stau stecken zu bleiben mit meinem Pkw. Dann habe ich die Vordertür und die Beifahrer- oder die Rücktür aufgemacht und hatte dann quasi einen Sichtschutz. Dann konnte ich dieses Ding problemlos nutzen. Und dann war ich wahrscheinlich der Glücklichste im Stau wartende und es hat wunderbar funktioniert. Und es war für mich auch nochmal so, dieses Thema, ihr werdet verstehen, wenn ihr es seht, sie lässt sich unglaublich einfach einsetzen, sie lässt sich überall nutzen. Und ich glaube eben, dass wir da nicht nur in dem Markt, wo die Leute Fahrzeuge ohne Nasszelle haben, wirklich einen großen Mehrwert bringen, sondern de facto ist es nicht eine Toilette für einen Camper, sondern das ist eine Toilette, die mir auf Schritt und Trick folgt, wenn ich es brauche. So, wenn ihr jetzt beispielsweise einen Schrebergarten habt, eine Berghütte oder mal auf ein Boot geht, dann geht die Toilette mit euch. Die bleibt nicht

Sebastian [00:53:11]:
im Camper. Mir kommt gerade der Gedanke, dass das eigentlich auch eine coole Technologie für Vermietfahrzeuge ist.

Daniel [00:53:18]:
Absolut.

Sebastian [00:53:19]:
Weil ich dann, also weil da, das ist gerade in meinem Kopf durchgegangen, ist mir jetzt ja auch wieder ein Wohnwagenleihe für den Caravan Salon und, und dass das dafür natürlich, also nicht nur die mobile, sondern natürlich auch die große fest eingebaute. Das ist beides ja für Vermietfahrzeuge auch eine coole Sache, weil es sowohl dem Vermieter eine ganze Menge Ekel abnimmt, weil ich will gar nicht wissen, wie oft da eine gefüllte Toilette zurückkommt, als auch dem Mieter quasi Entspannung bringt, weil es halt an sich, also wenn die Brille geputzt ist, quasi eine recht hygienische Geschichte ist, das ist mir gerade so in den Kopf gekommen.

Daniel [00:53:58]:
Ja, das ist ja das Nächste. Es muss nix vor und nix nachbereiten, genau.

Nele [00:54:02]:
Ja, auch so was wie Pressefahrzeuge, wo ich weiß von Herstellern, dass die auch gerne mal mit 1 dicken Wurst zurückgegeben werden und die Leute aus der Werkstatt dann die Toiletten säubern müssen. Das finde ich sowieso so was von respektlos. Ähm, Also als jemand, der immer seine Toilette dabei hat, und ich hatte es gestern erst wieder, Vater zur Klinik gebracht in Augsburg, 3 Stunden, 4 Stunden gewartet. Da sitze ich immer in meinem Bus und igel mich da schön ein und arbeite ein bisschen. Und da muss man natürlich auch mal auf Toilette und dann stehe ich irgendwo. Dann gehst du nicht in die Tagesklinik rein, wo die ganzen Patienten sitzen, sondern geh ich halt auch in meinem Bus auf die Toilette. Oder auch Menschen, die irgendwie zum Beispiel eine Blasen- oder Nierenproblematik haben, die dann auch vielleicht höhere Hygienestandards benötigen, sich nicht noch irgendwelche Infekte einzuholen. Da wollte ich sowieso noch mal fragen, ist denn eure Technologie auch dazu geeignet, eben nicht nur andere und die Umwelt vor Keimen zu schützen, sondern kann die auch jemand einsetzen, der ein supprimiertes Immunsystem hat oder anderweitig sehr stark darauf achten muss, dass keine Keime ins System kommen.

Daniel [00:55:23]:
Absolut. Tatsächlich sind wir mit diesen Daten sehr vorsichtig, weil wir immer wieder Rückmeldungen von Leuten kriegen, die erst wieder über die Nutzung von unserer Toilette dem Caravaning nachgehen können. Leute, die krank geworden sind, Multiple Sklerose, andere Darminfekte oder künstliche Darmausgänge, solche Themen, die bis dato aufgrund dieser Limitierung nicht mehr so Urlaub machen konnten, wie es ging. Das sind immer wieder wahnsinnig schöne Momente. Auf der einen Seite ist es ein Produkt, wir müssen Geld verdienen, wir müssen den Leuten die Gehälter zahlen, wir wollen auch das Geld verdienen, weiterzuentwickeln. Wir bleiben nicht bei den beiden Produkten. Wir haben für die nächsten 5 bis 10 Jahre noch unglaublich viele Ideen auf dem Papier stehen und man muss wirtschaftlich natürlich so agieren, als dass das alles möglich sein wird. Gleichzeitig ist es aber auch so, Der Mehrwert, den wir einzelnen Personen bringen und den wir vor allem auch Beeinträchtigten und Benachteiligten oder körperlich Beeinträchtigten Personen oder Krankenpersonen bringen, der ist für uns immer ein riesen Mehrwert, weil eigentlich kommen wir ja genau aus dem Bereich.

Daniel [00:56:29]:
Das ist ja das Thema, dass wir im Endeffekt im Spitalbereich wirklich sowohl die Leute, die da arbeiten, als auch die Leute, die krank sind, schützen. Und wenn wir mitbekommen, dass unsere Toilette es Leuten erlaubt, dann auch wieder ein Stück mehr Freiheit zu genießen und noch ein Stück mehr Würde zurückzukriegen. Wenn es in diesem Beutel drin ist, ist es weg. Dann ist es tatsächlich ein sehr würdevolles Thema, auch wenn ich immobil bin. Ich bin auf jemand angewiesen, der diese Sachen wegbringt, aber der muss nicht Ich komme nie in die Situation, dass ich das Gefühl habe, den bringe ich in eine unangenehme Situation, weil er meine Hinterlassenschaften riecht oder das anfassen muss. Die Würde ist hier ein unglaublich großes Thema, weil sehr viele Menschen, die immobil sind, geistig noch völlig da sind. Und denen ist es natürlich auch wichtig. Das ist für uns ein wahnsinniger Mehrwert.

Daniel [00:57:19]:
Und es gibt uns auch immer wieder Antrieb, weil wir tatsächlich auch wissen, dass, obwohl wir ein wirtschaftendes Unternehmen sind, nicht nur einen sozialen Mehrwert oder nicht nur einen ökologischen, sondern auch da einen sozialen Mehrwert bringen. Das Ding ist, da sind wir ein zu kleiner Laden und da sind wir zu viele Idealisten, als dass wir das nicht bräuchten. Wir finden das unglaublich toll und das treibt uns auch an. Wir machen wahrscheinlich sehr viel mehr, als man denkt oder als man sieht. Und das ist tatsächlich auch sehr, wie soll ich sagen, diese Rückmeldung sehr viel Sprit, uns da anzutreiben.

Nele [00:57:55]:
Ja, das verstehe ich. Das ist, glaube ich, bei uns allen ganz ähnlich auch. Jetzt hast du mir schon das Stichwort geliefert, ihr müsst wirtschaftlich arbeiten. Ja. Das ist jetzt eine gute Gelegenheit, über Preise zu sprechen.

Sebastian [00:58:09]:
Sehr gut.

Nele [00:58:11]:
Ich weiß nicht, ob du von der mobilen Variante schon einen Preis sagen darfst, aber Was kostet mich denn ohne Einbau das klassische Modell? Einbau ist ja dann immer davon abhängig, wo man es machen lässt.

Daniel [00:58:21]:
Genau, also der UVAP liegt bei 14, 50 Euro. Gehandelt wird sie online, man findet sie inzwischen für 12, 50, 13, 00 Euro. Also das heißt, sie ist nicht überall nur für den UVAP verfügbar. Was wir generell machen, weil es eben ein Produkt ist, das eine gewisse technische Kompetenz hat oder technische Komplexität hat, empfehlen wir den Einbau über den Fachhandel. Es gibt aber dann tatsächlich doch sehr viele affine Handwerker oder Techniker, die das selber einbauen. Das heißt, je nachdem, was ich für ein Fahrzeug habe, ist der Einbau dann auch manchmal mehr oder weniger komplex. Grundlegend haben wir unser System auf Basis der meistverbauten Toiletten ausgelegt, und zwar der C 220 und C 260 Serie von Tedford. Da haben wir eine 1 zu 1 Austauschkompatibilität und wir haben vor einem Jahr war es glaube ich mit einem kleinen autarken Batteriemanagement oder einem Powermanagement nennt sich das bei uns auch sichergestellt, dass die Elektroinstallation einfach von der Hand geht.

Daniel [00:59:20]:
Also das heißt, Toilette inklusive Einbau findet man alles von zwischen 2000 bis 3000, je nach Komplexität. Die Preise für die Beutel, da liegt so ein Doppelpack bei 25 Euro. In dem Doppelpack sind 2 Folienliner mit drin. Wir sagen immer pro Folienliner kriegt man im Mittel 40 Beutel raus. Jetzt muss ich da ein bisschen spezifischer werden. Wir können unterschiedliche Beutelgrößen auswählen. Die größte Beutelgröße ist die, wo alles von unterhalb der Brille, also der komplett sichtbare Folienraum, bis zum Boden ausgetauscht wird. Diese Größe haben wir in der Medizin ausschließlich.

Daniel [01:00:03]:
Da gibt es keine kleineren Beutel. Das macht dem Caravaning aber nur dann Sinn, wenn ich eine Magenverstimmung habe. Also das heißt, wenn ich wirklich krank bin, dann möchte ich, dass der Nächste, der auf die Toilette geht, nichts mit dem zu tun hat, was davor drin war, dann drücke ich da drauf, dann wird es einmal komplett hermetisch ausgetauscht. Von diesen großen Beuteln kriegen wir 26 raus. Tatsächlich ist es aber so, dass die meisten Leute den kleineren Beutel, also für das große Geschäft und den ganz kleinen Beutel für das kleine Geschäft nutzen. Von dem Beutel fürs große Geschäft kriegt ihr 40 raus, von dem Beutel fürs kleine Geschäft 52. Jetzt sagen wir immer 40 Beutel im Schnitt. Wenn wir sagen, hey, groß, klein, wir möchten den Leuten nicht vorschreiben, wie sie es nutzen, Wir sind da sehr konservativ.

Daniel [01:00:48]:
Tatsächlich ist es aber auch so, wenn ihr von Kosten pro Beutel redet, dann möchtet ihr wahrscheinlich die Kosten pro Toilettengang wissen. Beim großen Geschäft ist der Kosten pro Toilettengang der Kosten pro Beutel. Beim kleinen Geschäft ist es so, wenn ihr da 2 oder dreimal drauf geht, und das ist das, was ich eingangs besprochen habe, dass die Leute, vor allem ältere Kunden, das über die Nacht machen, die gehen zwei-, dreimal, viermal auf die Toilette und am nächsten Morgen wird verschweißt, dann habt ihr natürlich sehr viel weniger an Kosten. Also die Quintessenz, wenn wir mit im Mittel 40 rechnen, sind wir bei 30 Cent pro Beutel. Wenn ich zweimal drauf gehe, koste mich der Beutel 15 Cent. Oder der Toilettengang, pardon. Das heißt, auch da habe ich immer ein bisschen die Möglichkeit, das so zu nutzen. Bei der neuen Variante wird es so sein, da ist der Folienliner des Materiales das gleiche, aber baubedingt mussten wir den etwas kleiner machen, konnten ihn dafür aber länger machen.

Daniel [01:01:43]:
Das heißt, da kriegt ihr bis zu 60 Beutel raus pro Liner und seid bei einem Verkaufspreis von 24 Euro für den Doppelpack. Das heißt, bei der kleinen mobilen Variante kostet euch der Beutel in der Grundlage schon nur 20 Cent. Das heißt, da haben wir auch nochmal geguckt, dass wir über diese Anpassung, weil diese mobile Toilette mit Sicherheit mehr genutzt wird, weil sie euch eben auf Schritt und Tritt verfolgt, die Kosten nochmal runterkriegen. Also das heißt 30 Cent bei der C1, 20 Cent bei der X1.

Nele [01:02:13]:
Und Der biobasierte Liner, also die biobasierten Beutel, da hattest du gesagt, die kosten 4 Euro mehr pro Rolle. Richtig.

Daniel [01:02:22]:
29 Euro für den Doppelpack.

Nele [01:02:24]:
Achso, also 4 Euro mehr pro Doppelpack.

Daniel [01:02:26]:
Genau. Also das heißt,

Nele [01:02:27]:
2 Euro mehr pro Rolle.

Daniel [01:02:28]:
Richtig, genau.

Nele [01:02:30]:
Okay. Und darfst du schon den Preis sagen für die mobile Toilette? Oder lassen wir das für die Messefolge?

Daniel [01:02:39]:
Das können wir gerne für die nächste Folge sein. Es wird auf jeden Fall ein ganzes Stück günstiger als für die C1.

Nele [01:02:44]:
Okay. Ich gucke gerade mal, weil ich hatte mir genau dazu, was du jetzt eigentlich schon alles gesagt hattest, noch ein paar Fragen aufgeschrieben, eben genau für die, auch die Kosten pro Nutzung und so weiter. Jetzt würde mich noch interessieren, Sebastian, wenn du keine Fragen mehr zum Produkt als solches hast, würde ich gerne noch mal so ein bisschen in die Zukunft schauen.

Sebastian [01:03:11]:
Ich schaue mal in die Zukunft. Ich glaube, ich habe soweit meine Fragen schon gestellt. Mir fällt jedenfalls gerade keine weitere ein.

Nele [01:03:18]:
Du hattest ja jetzt schon ein paar Mal gesagt, es hört jetzt hier noch nicht auf. Also ihr habt noch weitere Entwicklungen vielleicht schon angedacht oder zumindest schon mal, ja schon mal, wie soll ich sagen, diskutiert. Gibt es da was, was du uns schon verraten kannst? In welche Richtung das gehen könnte?

Daniel [01:03:42]:
Also ich kann euch da teilhaben lassen an unserer Vision. Weil ob unseres Auftretens sind ganz viele dazu oder werden viele zu verleitet zu glauben, dass wir ein Hersteller von Beuteltoiletten sind. In erster Linie sind wir ein Hersteller von sanitären Systemen, die sicherstellen, dass quasi Leute hygienisch, sicher und einfach auf die Toilette gehen können. Gleichzeitig ist er in unserer DNA, weil wir aus dem Gewässerschutzthema kommen, der Schutz von Ressourcen und der Umwelt. Im konkreten Fall auch die Grundlage für die Gründung bei uns der Gewässerschutz. Und dass wir eine Verschweißtoilette entwickelt haben, das haben wir nicht gemacht, weil jeder von uns wusste, wie eine Verschweißtoilette funktioniert, sondern das war das zu der Zeit naheliegendste technische Produkt, das sich in einem Preisrahmen realisieren lässt, sodass es auch industriell produziert und eingesetzt werden kann. Für uns ist die Vision ganz klar, wir werden weiterhin an innovativen Sanitärlösungen arbeiten und für uns ist das absolute Ziel, dass wir irgendwann eine Toilette haben, die völlig ohne Verbrauchsmaterial funktioniert. Beutelfrei, ich brauche keine zusätzlichen, gar nichts mehr.

Daniel [01:04:51]:
Ich brauche Energie und alles andere wird dann in der Toilette selbst geregelt. Da sind wir auch nicht die einzigen, die das machen. Wahrscheinlich der sonst bekannteste Mensch in diesem Bereich ist Bill Gates, der tatsächlich sehr viel forscht, was das anbelangt. Wir sind da auch jetzt schon mit vielen Universitäten in Kooperationen. Wir haben Innovationsanträge sowohl in der Schweiz als auch außerhalb der Schweiz, die diesem Thema widmen. Also das ist bei uns so, wir haben nicht den Anspruch, als dass wir mit der Endlösung die Ecke kommen und sagen, das ist es und besser wird es nicht, sondern wir nähern uns diesem Ziel an. Wir haben eine Vision und die Vision wird sich immer ändern. Es wird immer anhand von dem, was technisch möglich ist, bessere, einfachere, noch erschwinglichere Lösungen geben.

Daniel [01:05:40]:
Und wir pushen da das, was aktuell möglich ist. Das heißt, unsere Vision ist ganz klar die, Wir werden immer im Sanitärbereich bleiben. Wir werden nicht nur im Caravaning bleiben, weil dazu sind die Einsatzmöglichkeiten und vor allem auch ist der Mehrwert auch außerhalb des Caravanings im Bereich Pflege, im Bereich Katastrophenschutz, im Bereich professionell, also das heißt Logistik, Renovierung, ist viel zu groß, weil die Leute überall auf Toilette gehen müssen. Wir hängen uns aber nicht daran auf, dass wir ein Verschweißtoilettenhersteller sein wollen, ganz im Gegenteil. Auch da behinderfragen wir uns eben kontinuierlich, Weil das Schöne ist, wir haben da glaube ich vor 4 Jahren auch was losgetreten, wo keiner gerechnet hätte, dass es so viele Derivate in diesem Bereich gibt und wir hinterfragen ständig. Und wir möchten definitiv als Ziel eine Toilette haben, die nur mit Energie funktioniert, wo ich sonst nichts brauche. Und da werden wir auch hinkommen. Die Frage ist, dauert es 5 Jahre oder dauert es 10 Jahre? Das kann ich euch tatsächlich noch nicht sagen.

Sebastian [01:06:41]:
Spannende Vision, da sind wir sehr gespannt. Ich meine, Verbrennungstoiletten gibt es ja schon mit all ihren Vor- und Nachteilen. Ich bin sehr gespannt, in welche Richtung es da bei euch gehen wird.

Daniel [01:06:51]:
Auch da, das ist bei uns ganz spannend, weil ich habe ja auch gesagt, die Einsatzbereiche sind mannigfaltig. Es gibt eine unglaubliche, Eine kleine Anekdote von Ende des letzten Jahres. Da haben wir im November eine Anfrage bekommen. Dann fand ich diese Signatur doch etwas speziell. Ich habe sie auf Google Maps eingegeben. Dann wurde der Pin im Vatikan gesetzt, und zwar im Petersdom.

Sebastian [01:07:15]:
Dann habe

Daniel [01:07:15]:
ich da reingescrollt und dachte, das kann doch nicht sein. Aber tatsächlich ist auch da die Notwendigkeit, die in alten Gemäuern, also da, wo ich nicht einfach, so wie die historisch trächtig sind, mal schnell eine Wasserleitung reinzimmer, habe ich die Notwendigkeit, dass wenn da die Hochwohlgeborenen oder die älteren Herren in 1 Art Konglave zusammenkommen müssen und da eben niemand den Raum verlassen darf, dann müssen die auch die Möglichkeit haben, sicher und hygienisch auf Toilette zu gehen. Da wurde dann einfach eine Trockenbauwand eingebaut und dann haben sie die Toilette genutzt und da wird sie dann eingesetzt. Und generell ist es auch so, was für uns eine unglaublich spannende Entwicklung ist, vor allem im Bereich der allerregierungsnahen Institute oder Firmen, Es findet ein sehr viel stärkerer Einzug von Frauen in bis dato männerdominierte Bereiche statt. Egal, ob es Waldarbeit ist oder, von mir aus, das klassische Thema Baustellen. Und da ist es so, bis dato hat man diesen Toilettengang wahnsinnig salopp gehandhabt, weil die haben halt irgendwo hingepinkelt. Und da braucht es jetzt auch Lösungen, die eben sicherstellen, dass a die Privatsphäre sichergestellt ist und b auch die Hygiene. Gerade so diesen Sommer oder diesen Winter haben wir unglaublich viele von den Toiletten in Liftstationen installiert.

Daniel [01:08:33]:
Auch das, da dachte ich nie, dass das so ein Problem ist. Aber bis dato hat sich der Karweiner Gedanken gemacht. Und mit diesem Thema Gleichberechtigung und mit dem Einzug von sehr viel mehr Frauen in diese typischen Männerberufe wird auch die Frage nach der Sanitärhygiene ordentlich und auch richtigerweise gestellt. Weil es ist auch immer so eine Sache, ihr wisst ja selber, Hunde dürfen, glaube ich, nur in Deutschland, in Spanien, in Frankreich ist es zumindest nicht so, einfach so auf die Wiese pinkeln. Da muss ich immer mit der Flasche Wasser noch nachleeren, Weil das Ammoniak, der entsteht, der macht den Boden kaputt. Das ist bei Menschen ja nichts anderes. Das heißt, ich will niemanden absprechen, dass er nicht irgendwo in den Wald pinkeln darf. Das ist besser als vieles andere, wenn er in eine Flasche pinkelt und das wegschmeißt.

Daniel [01:09:14]:
Aber auch da ist es super interessant, was wir tagtäglich für Rückmeldungen kriegen, für Anwendungsbereiche für dieses System sehen. Und wo wir halt doch merken, dieser Mehrwert, ich brauche kein Wasser und ich kann das egal zu was für Umgebungen, Temperaturen bedienen, ist echt spannend. Und das ist so ein bisschen das, was uns auch den Antrieb gibt, dass wir wissen, wir lernen immer mehr, wo es nicht eine Verschweißtoilette, sondern eine Toilette braucht, und zwar eine Toilette mit gewissen Vorteilen. Das heißt hygienisch, einfach, sauber, schnell. Das hilft uns natürlich auch für die Entwicklung von, oder sagen wir mal, unsere Vision zu konkretisieren für die Zukunft. Weil auch da, da muss ich auch ganz ehrlich sagen, die mobile Toilette, wie wir sie jetzt haben, die kleine, das ist eigentlich ein Produkt, das über all die Erfahrungen, die wir im Caravaning gesammelt haben, entstanden ist, in Kombination mit den Bereichen von Leuten, die die C1 eigentlich fälschlicherweise auch außerhalb des Caravanings schon genutzt haben. Wir haben auch gar nicht den Anspruch, zu sagen, wir haben es erfunden, nur weil wir die Schweizer sind. Ich glaube, wir haben einen großen Vorteil, den viele andere nicht haben.

Daniel [01:10:26]:
Wir hören zu. Es gibt Schwarmintelligenz. Je mehr Leute das Ding nutzen, desto besser sind die Ideen, die rüberkommen. Wir haben gar nicht die Zeit. Und wir hören zu und wir haben auch nicht den Anspruch, ein einziges Produkt zu machen, das alles abdeckt, sondern wir glauben, es gibt eine Variation an Produkten, die für unterschiedliche Nutzergruppen und unterschiedliche Umstände die richtigen sind. Das ist auch ein bisschen unser Ziel, das dahin zu entwickeln. Und wie gesagt, langfristig definitiv, sagen wir mal, die ressourcenschonendste, die bestfunktionierendste und die hygienischste Toilette eigentlich zu bauen. Da haben wir noch ein bisschen was vor uns, aber man darf ja auch noch Ziele haben.

Sebastian [01:11:07]:
Ja, auf jeden Fall.

Nele [01:11:09]:
Ja, ich finde, das war jetzt eigentlich ein schönes Schlusswort.

Sebastian [01:11:12]:
Das stimmt. Bevor ihr aber jetzt aufschaltet, Haben wir noch 2 Dinge für euch. Ich habe das mal schnell reingeworfen, damit ihr jetzt nicht ausmacht, weil es war ja das Schlusswort. Wir haben uns nämlich was Neues für euch überlegt. Und zwar versuchen wir euch jetzt in jeder Episode, also ihr da draußen, die uns zuhört, eine Frage zu stellen. Die könnt ihr uns beantworten. Wir fangen das erstmal an bei Spotify. Das heißt, alle, die uns nicht bei Spotify hören, sind erstmal außen vor.

Sebastian [01:11:40]:
Wir haben das auf dem Schirm, aber wir wollen es erstmal testen. Deswegen sind erstmal die Leute, die uns bei Spotify hören, weil da gibt es diese Funktionalität. Ihr könnt uns hier bei dieser Episode eine Frage beantworten. Wir haben euch da eine Frage vorbereitet und ihr habt Antworten. Und zwar, was uns interessiert, wie entsorgt ihr eure Notdorf beim Camping unterwegs? Und wir haben da 4 Antworten. Das erste ist, macht ihr es mit 1 Nasenklammer, also das heißt 1 klassischen Kassettentoilette, die Nasenklammer, weil die Chemie ein bisschen riecht. Oder mit Nagerstreu, also das heißt ihr nutzt eine Trockentrenntoilette. Oder ihr macht es mit Mut, weil ihr hinter den Busch geht oder irgendwo im Wald oder auf dem Strand verkrabt.

Sebastian [01:12:21]:
Oder mit dir in der Verschweißtoilette. Klickt doch einfach mal die Antwort an, wie ihr das macht. Und was wir uns dazu überlegt haben, wir werden das dann im Laufe der nächsten Woche nochmal aufgreifen und werden ein kleines Video dazu machen, wo wir das beantworten. Und zusätzlich, wenn ihr jetzt natürlich Fragen an Klezana oder auch an den Daniel im Speziellen habt, dann könnt ihr die uns gerne schicken über podcast.campus.id als E-Mail oder auch über unseren WhatsApp-Link. Da könnt ihr einfach drauf klicken und dann könnt ihr uns mit dem Handy eine Sprachnachricht, eine Textnachricht schicken. Schickt uns da bitte die Fragen rüber und alles, was bis dahin an Fragen da ist und was wir schon beantwortet bekommen haben oder vielleicht auch selber beantworten können, werden wir da auch mit aufarbeiten und ansonsten auch nochmal später in der Feedback-Folge da nochmal drauf eingehen.

Nele [01:13:07]:
Ich möchte nur ganz kurz deine Zeitdauer korrigieren, weil die Folge läuft am 23. August. Transparenz, wir zeichnen immer ein bisschen vorher auf. Und eine Woche später werden wir wahrscheinlich keine Folge aufnehmen, weil wir da auf dem Caravan-Salon sind. Also es könnte sein, dass diese Community-Folge, also mit der Frage und auch mit den Antworten, die vielleicht ihr euch gewünscht habt noch von Daniel, dass die erst gegen Ende des Caravan Salons oder vielleicht sogar danach kommt, ausnahmsweise. Später werden wir dann diese Community-Fragen ein bisschen zeitnäher beantworten.

Sebastian [01:13:48]:
Danke fürs Aufpassen. Das stimmt. Wir haben auch noch gar keinen Kanal, wie wir euch Bescheid geben können, dass es das gibt. Aber ich vermute, wir werden ein Video machen und vielleicht auch einen kleinen, Also wenn wir Video aufnehmen, haben wir auch Audio und einen kleinen Mini-Podcast noch dazu machen. Also ihr kriegt das dann auf jeden Fall auf diesem Kanal mit. Und ja, wie gesagt, ist ein Test und wir gucken mal, wie euch das gefällt und wie uns das gefällt. Und dann schauen wir, ob wir das weitermachen.

Nele [01:14:15]:
Ja, und wenn ihr diese Folge hört, dann steht, wie gesagt, der Caravan Salon unmittelbar bevor. Da hatten wir euch ja schon informiert, dass wir da regelmäßig auch berichten werden. Wir werden versuchen, eine Folge am Tag aufzunehmen und auch zu veröffentlichen. Ob wir das dann schaffen, Das wird jetzt auch so ein bisschen von den Themen abhängen und von unserem sonstigen Arbeitsaufkommen während der Messe. Aber auf jeden Fall, ja, hört rein, Abonniert den Podcast, kommt uns auch gerne auf der Messe besuchen. Wir sind vormittags immer am Stand von Fendt in Halle 5, Sebastian, richtig? Neue Halle?

Sebastian [01:14:53]:
Neuer, genau, neuer Platz.

Nele [01:14:56]:
Genau, da könnt ihr uns besuchen kommen, könnt euch auch unsere 3D-gedruckten Produkte angucken, die wir ja über unseren Shop verkaufen. Da haben wir die dabei, könnt ihr die auch mal in die Hand nehmen, testen. Dann besucht natürlich Clesana am Stand und guckt euch da mal an, was es da gibt. Wir werden auch da sein und die mobile Toilette unter unsere Fittiche nehmen. Und wie gesagt, auch davon einen kurzen Podcast aufzeichnen, damit wir euch das Produkt einmal vorstellen. Ja, ich glaube, das war jetzt Alles an Orga. Daniel, ganz, ganz lieben Dank für deine Zeit, für die vielen Infos. Du hast uns ganz tief reinblicken lassen, auch in eure Gedankenwelt und auch eure ganzen Überlegungen, die wir natürlich so gar nicht präsent hatten.

Nele [01:15:45]:
Auch aus den kurzen Gesprächen, die wir mit euch schon geführt hatten in der Vergangenheit, war uns das gar nicht klar, so wie viel da auch an Analysen und auch an Richtungswechseln ja teilweise dahinter steckte. Es war sehr, sehr interessant für mich auf jeden Fall. Ich denke, für dich auch, Sebastian. Und ja, wir freuen uns dann, das neue Produkt anzuschauen.

Daniel [01:16:07]:
Also auch von meiner Seite vielen lieben Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Weil ich sage immer, wer fragt, der lernt. Und das Spannende in dem Moment, ihr habt ja gemerkt, also auch an die Zuhörer vielen Dank für die Ausdauer, weil es war schon sehr lange. Und das Nächste ist, es kann, und ihr habt es gemerkt, und es ist ein sehr komplexes Thema. Es lässt sich nicht mit schwarz-weiß Ja-Nein beantworten. Deshalb ist es mir immer ganz wichtig, den Leuten so viel als möglich einen Kontext zu geben, weil jeder für sich dann die Argumente hat, die er braucht, individuell entscheiden zu können, ist das richtig oder nicht. Und auch nur dann wird es das Richtige sein. Es gibt objektiv gesehen nichts Richtiges oder Falsches, sondern es ist immer individuell und immer abhängig vom individuellen und subjektiven Nutzungsverhalten.

Daniel [01:16:51]:
Von dem her vielen Dank an alle, die sich das angehört haben, vielen Dank an euch, dass ihr da tatsächlich auch so diese Fragen gestellt habt, die wahrscheinlich sehr viele auch im Kopf haben und mir die Möglichkeit gegeben habt, da euch auch ein bisschen mit in die Welt von Kisana zu nehmen und ein bisschen Hintergründe zu erzählen. So in dieser Intensität hat man leider Gottes auch im Caravan Salon auch nicht die Möglichkeit, ein bisschen zu erzählen, was denn dahinter steckt. Und dass es eben nicht nur eine Kiste ist mit 1 Verschweißung und 1 Plastikschuhe hier drin.

Sebastian [01:17:19]:
Ja, also vielen Dank. Es war heute kein Griff ins Klo, sondern ein sehr spannender Blick ins Klo, sozusagen.

Nele [01:17:25]:
Oh, jetzt packt er nochmal die Wortspiele aus hier ganz am Ende.

Sebastian [01:17:30]:
Vielen Dank, dass du da warst. Wir sind sehr gespannt auf das neue Produkt auf der Messe. Also jetzt zum Zeitpunkt der Aufnahme sind es noch 3 Wochen knapp, die wir uns gedulden müssen und wenn ihr das da hört, ist das gar nicht mehr lange hin und wir werden mit Sicherheit auch mal auf der Messe nochmal vorbeischauen und vermutlich wird auch ein Podcast einfach sich dieses Thema drehen. Und ja, schickt uns alle Fragen nochmal. Vielen Dank Daniel, dass du hier warst und ja, wir haben alles gesagt. Ich sage Tschüss, übergebe das Wort an Nele. Bis zum nächsten Mal.

Nele [01:18:03]:
Ich sag auch nur noch Tschüss. Ich hab ja schon abmoderiert quasi. Bis denne, ciao. Tschüss.

Sebastian Vogt

Ich bin der Nerd im Team. Ich habe 6 Jahre mit meiner Frau im Wohnmobil gelebt und bin damit durch Europa gereist. Dabei haben wir nach und nach unsere drei Hunde gerettet und mitgenommen. Ich liebe Technik, Gadgets und kümmere mich bei CamperStyle um genau diese Themen. Unseren Clouliner haben wir verkauft und derzeit sind wir eher Wochenendcamper. Als digitaler Nomade bin ich immer wieder auf Reisen. Lieblingsspots: Am Wasser.

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