Der Caravan Salon in Düsseldorf ist zu Ende gegangen und wir hatten ein paar Tage Zeit, die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Heute nehmen wir dich mit zu einem kleinen persönlichen Rückblick.
Du erfährst, wie viele Kilometer unser Team vor Ort gelaufen ist und lernst den ältesten Campingblogger der Messe kennen. Außerdem berichten wir, was wir toll fanden und worüber wir uns geärgert haben, welche Neuheiten und Kuriositäten uns besonders im Gedächtnis geblieben sind und wie wir die Branche aktuell einschätzen.
Nächste Woche ziehen wir dann ein gemeinsames Abschluss-Fazit mit Kolleginnen und Kollegen, bevor es wieder mit unseren “normalen” Themen weitergeht.
Warst du auch auf dem Caravan Salon? Wie hast du die Messe erlebt und was waren deine Highlights (oder auch Lowlights)? Schick uns gerne eine Nachricht an podcast@camperstyle.de oder per Whatsapp.
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Links
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- Unser Buch: Camping – das große Handbuch
Kanäle unserer Kolleg:innen
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- Abgefahrn Podcast
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- Frank D. Camping
- Womo.blog
- Lilis CamperTime
- Frankonian Camper
- sorry, falls wir jemanden vergessen haben!
Das Transkript der Folge
Diese Zusammenfassung wurde von einer KI erstellt und kann daher kleine Unklarheiten oder Fehler enthalten. Es dient zum schnellen Nachschlagen der in der Episode besprochenen Themen. Anhand der Zeitstempel sind diese dann einfach im Podcast nachzuhören.
Nele [00:00:08]:
Hallo und herzlich willkommen zu Camperstyle, deinem Camping-Podcast. Ich bin Nele.
Sebastian [00:00:14]:
Und ich bin Sebastian. Und heute mit unserem persönlichen Rückblick auf den Caravan Salon Düsseldorf 2024.
Nele [00:00:21]:
Leider nicht mehr zusammen in Düsseldorf. Sebastian hat sich schon wieder verabschiedet und ist noch ein bisschen familiär unterwegs und dann nochmal beruflich. Aber wir haben uns wieder jetzt wie gewohnt zusammengeschaltet und wollen nochmal so ein bisschen unsere Eindrücke und Erinnerungen austauschen, bevor wir dann auch nochmal voraussichtlich nächste Woche mit ein paar Blogger, YouTuber, Influencer-Kollegen über ihre, ja, ihr Fazit sprechen wollen.
Sebastian [00:00:52]:
Das solltet ihr auf jeden Fall nicht verpassen. Die Episode, die haben wir die letzten beiden Jahre schon gemacht. Und es war immer eine sehr, sehr beliebte Folge, weil ihr einfach dann natürlich nicht nur unsere Perspektive, sondern auch noch die Perspektive von unseren Kollegen, von Kolleginnen bekommt, was ja ein oder die einfach nochmal auch ganz anders auf Dinge schauen, als wir und jeder ein bisschen anders drauf schaut. Also abonniert den Podcast, wenn ihr es noch nicht gemacht habt. Ist kostenlos, dann verpasst ihr die Folge nicht.
Nele [00:01:21]:
Ja, wer die Messeberichterstattung auf camperstyle.de und auch im Podcast so ein bisschen verfolgt hat, hat ja schon mitbekommen, dass wir zum einen sehr bunte Themen aufgegriffen haben und zum anderen, dass diesmal eben nicht nur Halil und ich vor Ort waren, sondern auch noch Sebastian und auch zwei Teammitglieder, nämlich Katja und Stefan, die uns wirklich ganz, ganz toll unterstützt haben und sich auch buchstäblich die Füße wund gelaufen haben. Und wir haben mal so ein bisschen ausgerechnet, wie viel wir so pro Tag gelaufen sind ungefähr und wie viel wir dann im Team an Kilometern zurückgelegt haben müssen. Und da sind wir tatsächlich doch so auf 400 bis 500 Kilometer gekommen im Schnitt, so über die verschiedenen Teammitglieder hinweg. Also ihr seht, wir waren sehr, sehr eifrig unterwegs für euch und es kommen auch noch weitere Themen jetzt im Podcast. Nicht mehr, da sind wir mit der Live-Berichterstattung durch, aber im Magazin und da könnt ihr auf jeden Fall dann auch auf camperstyle.de nochmal so einiges finden.
Sebastian [00:02:28]:
Das ist auch was, was wir festgestellt haben, dass viele Hörer und Hörerinnen gar nicht wissen, dass es nicht nur den Podcast von uns gibt, den ihr ja gerade hört, sondern dass wir zusätzlich eben, oder nicht zusätzlich, daraus ist eigentlich entstanden, camperstyle.de, unser Camping-Magazin haben, wo wir sehr viel zum Thema Camping schreiben. Aktuell erscheinen da eben ganz viele Fahrzeugvorstellungen vom Caravansalon, die ihr euch angucken könnt mit vielen Bildern, teilweise mit 360 Grad Bildern. Und daraus ist ja der Podcast erst hervorgegangen und deswegen auch das größere Team, was quasi mit uns zusammen arbeitet, was jetzt auch auf dem Caravansalon war, weil das natürlich nichts ist, was man irgendwie mit ein, zwei Leuten stemmen kann.
Nele [00:03:09]:
Ja, wir waren wie in den Vorjahren wieder auf dem sogenannten P1. Das ist der fast schon legendäre Messestellplatz, der sich zu Messezeiten in wahrscheinlich den größten Campingplatz vielleicht sogar Europas verwandelt. Da hatten wir ja auch mit dem logistischen Leiter des P1 gesprochen im Podcast. Vor ein paar Tagen noch ist der Podcast erschienen. Sebastian, kannst du da noch mal ganz kurz zusammenfassen, wie viele Fahrzeuge da so während der Messe drauf und wieder runterfahren und wie da insgesamt die Orga ist?
Sebastian [00:03:49]:
Ja, also wir haben erfahren, dass es 3000 Campingfahrzeuge sind, die da übernachten, also die wirklich auf dem P1 stehen. Und es sind täglich nochmal zusätzlich 10.000 Pkw, die gemanagt werden müssen, teilweise auch mehr. Es war eben auch während der Messe ein Spiel von Fortuna und es war auch noch ein Länderspiel und die Messe und das Stadion teilen sich quasi die Parkplätze und das war ganz spannend, weil das sind natürlich extreme Herausforderungen, die man da lösen muss. Auch inklusive so Sachen, dass man eben genau überlegt, wo lasse ich die Fußballfans parken, wo lasse ich die Messebesucher parken. Ich weiß ja auch leider unter den Menschen, also unter den Fußballfans und sicherlich auch unter den Campern, ich würde sie gerne Idioten nennen, gibt, auch wenn das keine Aussage der Messe war, sondern jetzt meine Aussage ist, will ich dann teilweise auch sehen, ah ich bin Fortuna-Fan, ach guck mal, da ist ein Hannover-Auto, wir haben gegen Hannover verloren, das sind ja Arschlöcher, Dem zerkratze ich jetzt mal das Auto. Sorry für meine deutlichen Worte. Und solche Sachen denkt man ja nicht, wenn man als Besucher irgendwie vielleicht auch im Stau an der Messe steht. Und das waren schon spannende Einblicke, auch wie das alles so funktioniert, was eben passiert, wenn dann noch vielleicht ein Verkehrsunfall dazu kommt.
Sebastian [00:05:08]:
Nun ist aus meiner Sicht eine ganz spannende Episode mit dem Ian Hume. Das ist eben der Logistikmanager vom, nicht nur von P1, sondern alles, was quasi Parken angeht. Hört da gerne nochmal rein. Wir haben auch die Episoden während der Messe nicht auf 45 Minuten ausgedehnt, sondern wir haben das so auf 10 bis 20 Minuten gehalten. Das ist also auch eine ganz kurzweilige Geschichte. Kann ich euch auf jeden Fall empfehlen, da einmal reinzuhören.
Nele [00:05:34]:
Ja und insgesamt haben wir es so empfunden, dass auch auf P1 eigentlich alles soweit gut gelaufen ist. Es ist natürlich, wie jedes Jahr, kommt immer Kritik, dass da Sachen nicht gut organisiert sind und dass auch teilweise das Personal nicht so richtig Bescheid weiß, was getan werden muss. Ich kann es zum Teil auch so unterschreiben. Wir mussten ja auch fünfmal unser Auto umparken, weil wir jedes Mal wieder eine andere Ansage bekommen haben, wo das Zugfahrzeug stehen sollte. Ich finde aber, dass man da auch in so einem Riesenbetrieb ein bisschen Verständnis haben kann, wenn da mal was nicht so klappt. Insgesamt fand ich, dass die Stimmung auch auf P1 wieder sehr, sehr gut war. Wir haben viele, viele Leute getroffen, sowohl bekannte Gesichter als auch neue Bekanntschaften geschlossen. Und ja, wen haben wir dann alles getroffen? Sebastian, hilf mir mal, so ein bisschen zu rekapitulieren, weil es ist jetzt hoffentlich vergessen bei niemanden.
Sebastian [00:06:33]:
Wären wir bestimmt, weil es einfach sehr, sehr viele Menschen waren, die man nicht nur auf P1, sondern auch auf der Messe getroffen hat. Also teilweise auch sieht man sie selber nicht. Ich hatte das zum Beispiel, dass die Anja hier mir hinterhergelaufen kam. Sebastian, wir haben uns irgendwie, keine Ahnung, sieben Jahre nicht gesehen und sie hatte mich erkannt. Also an Kollegen und Kolleginnen, wir haben nochmal überlegt, also wir haben uns mit den beiden von Just Touring getroffen, die kennt ihr ja auch schon aus unserem Podcast. Wir haben den Jan und Axel vom Abgefahren-Podcast getroffen, auch die beiden, beziehungsweise kennt ihr vielleicht von deren Podcast oder aus unserem Podcast. Der Frank von, ich glaube, Frank D. Camping heißt sein Kanal, Auch mit dem haben wir schon gesprochen, den kennt ihr auch, den Jürgen, der hier schon im Podcast war von Momo Blog, der auch nächste Woche, wenn wir es schaffen, das zu produzieren, sonst übernächste Woche, unseren Nachmesse-Betrachtungspodcast wieder dabei sein wird.
Nele [00:07:30]:
Dann haben wir, ja, Lilli von Lillis Camper Time, ein kleiner Zungenbrecher, haben wir mehrfach gesehen. Sie hat uns auch mit ihrem Partner besucht am Stand von Fendt und gab es auch ganz coole Gespräche. Dann die Kollegin Katja Hain vom hinfahren.de. Unsere Stranddekos, Fromi und Bo mit ihrem süßen kleinen Hund Tilda. Auch so ein Strubbel wie unsere. Jenny und Lukas von der Camping-App, die kennt ihr auch. Da haben wir letztes Jahr ein Interview gemacht zur App. Und dann auch nochmal zum Thema Katzen, also Reisen mit Katzen im Wohnmobil.
Nele [00:08:10]:
Du hattest, glaube ich, mit Patascha von Pataschas World auch Kontakt.
Sebastian [00:08:14]:
Genau.
Nele [00:08:15]:
Und auch ein ganz lieber Kollege, dem wir öfter mal über den Weg gelaufen sind, ist der Hagi von Franconian Camper, also auch ein Instagram-Profil. Ja, ansonsten viele weitere nette Kolleginnen und Kollegen, die man auch mal so aus der Ferne kurz gegrüßt hat, wo man jetzt vielleicht nicht so ins Gespräch gekommen ist. Ich hoffe, wir haben niemanden vergessen. Falls ja, bitte seht uns nach. Das Messegehirn ist noch nicht wieder auf Normalmodus.
Sebastian [00:08:41]:
Mir fällt jetzt noch Markus Kemper ein. Die hatte ich auf dem Creator-Treffen getroffen. Also auch die
Nele [00:08:46]:
Messe hat
Sebastian [00:08:47]:
quasi so zwei Treffen veranstaltet, wo wir Creator, also sprich Blogger, YouTuber, Instagramer, alle die quasi Content kreieren, uns getroffen haben, kennenlernen konnten, weil es ja auch jedes Jahr neue gibt, die quasi in die Camping-Szene eintauchen und Content produzieren. Da, wie gesagt, hatte ich eben Markus Womo und auch andere nette Kollegen, Kolleginnen getroffen. Ich hatte mich noch mit der Imke von Zeltkinder unterhalten. Also es ist unheimlich viel und da schlägt dann auch bei mir irgendwann das Gehirn, oder mir ein Schnäppchen, weil ich es nicht mehr alle Dinge merken kann. Zum Glück gibt es immer noch so was Offlines wie Visitenkarten, die man dann mitnimmt, sodass man quasi sich danach noch erinnern kann, mit wem man alles gesprochen hat. Ja, war eben aus der Sicht auch ganz spannend und vielleicht auch nochmal, auf den P1 zu sprechen zu kommen, das ist ja, ich bin mir sicher, dass es während des Caravansalons der größte Stellplatz Europas ist, weil es einfach gigantische Mengen an Fahrzeugen sind. Die Stimmung da war auch wieder genauso gut wie die letzten Jahre in meiner Wahrnehmung. Also wenn man da drüber schlendert, es gibt so viele spannende Fahrzeuge zu sehen, eben nicht nur die Standardherstellerfahrzeuge, die man kaufen kann, sondern auch eine ganze Menge selber gebaute, selbst ausgebaute, sehr kreative Fahrzeuge, bis hin zu einem, der, glaube ich, in Hängematte und Fahrrad unterwegs war und in der Hängematte quasi übernachtet hat.
Sebastian [00:10:18]:
Also man sieht da wirklich ganz viel Spannendes, Kurioses und Dinge zum Staunen. Ja, da sind die Flugzeuge, die im Minutentakt und dann wieder mit einer halben Stunde oder einer Viertelstunde Pause da drüber donnern. Das ist ein bisschen ein Showstopper, aber man gewöhnt sich da relativ schnell dran und für ein paar Tage ist das immer ganz okay. Also aus meiner Sicht ist es trotzdem eine Empfehlung, wenn man es irgendwie einrichten kann, quasi mal auf dem Caravansalon zu gehen und eben zwei Nächte auf P1 übernachten. Das ist auf jeden Fall ein Erlebnis.
Nele [00:10:52]:
Was ich auf P1 immer so cool finde, sind die Überraschungsbegegnungen. Also gar nicht so sehr die Leute, wo man weiß, die trifft man sowieso. Da freuen wir uns auch mega drüber, weil wir die meistens nur einmal im Jahr sehen. Übrigens, von den ganzen, die wir gerade genannt haben, verlinken wir euch die Profile. Dann könnt ihr gucken, was die so gemacht haben. Aber für mich ist es immer total spannend, auch so ein bisschen zu beobachten, wer kommt da an, was hat man vielleicht im ersten Moment für ein Bild von Menschen und wie stellt sich das dann im persönlichen Kontakt einmal klar. Also ein Beispiel, Wir hatten gegenüber einen riesigen Liner, also wirklich einen riesen Bus mit zwei Slide-outs und also alles schick und wahnsinnig teuer. Und dann guckt man da ja auch mal so und denkt so, braucht man sowas? Und dann muss aber wahrscheinlich jemand sein mit sehr viel Geld und keine Ahnung.
Nele [00:11:51]:
Und wenn man die Leute dann kennenlernt, dann merkt man, dass sie einfach auch total nett sind und total zugänglich sind. Mit dem Kollegen von gegenüber hatten wir die Situation, dass unser Hund, als er bei Sebastian zum Babysitten war, vor Freude wahnsinnig gebrüllt hat, wie sie das immer macht, als sie unser Auto gehört hat. Und das klingt halt bei unserem Hund wirklich immer, als würde man ihn foltern. Und Der Kollege vom Gegenüber hat dann direkt aus dem Fenster geschaut und hat geguckt, was mit dem Hund los ist und war ganz besorgt und wollte, glaube ich, schon wegen Tierquälerei so ein bisschen eingreifen, bis er gemerkt hat, es ist alles in Ordnung. Und dann haben wir uns halt mit ihm auch nochmal so ein bisschen unterhalten und war echt Ein total cooler Typ einfach. Und ja, das hilft dann auch manchmal so ein bisschen, auch Kontakt zu Leuten zu haben, die jetzt vielleicht fahrzeugtechnisch in einer anderen Kategorie unterwegs sind, die man ja auch durchaus mal auf Campingplätzen trifft und ein bisschen schnackt. Und da sieht man dann auch, dass die meisten von denen auch ganz normale Menschen sind, die jetzt nicht irgendwie über den Dingen schweben. Das fand ich wieder ein ganz gutes Beispiel und eigentlich sehr schön.
Nele [00:12:57]:
Und ich glaube, die Begegnung, die uns am meisten nachhaltig berührt und beeindruckt hat, war mit unserem Paul. Paul ist ein Campingblogger-Kollege, so kann man es glaube ich nennen, aus Belgien. Und Paul ist mal eben schlappe 94 Jahre alt, macht mit seinem Kastenwagen immer noch ungefähr 20.000 Kilometer im Jahr. Ist also sehr fleißig unterwegs und ist so, ja, so ziemlich die coolste Person, die ich in meinem Leben getroffen habe. Erzähl du doch mal ganz kurz, wie du den Paul wahrgenommen hast. Hintergrund war, ich hab einen alleinstehenden alten Mann gesehen, von dem ich dachte, dass er bestimmt so in die 70 wäre. Ich hab halt gesehen, dass der nicht so viel Gesellschaft hat. Und hab eigentlich so ein bisschen, nicht aus Mitleid, aber aus Empathie gedacht, der soll jetzt nicht alleine sein bei so einer Veranstaltung.
Nele [00:13:51]:
Wir fragen ihn einfach mal, ob er auf ein Bier rüberkommen möchte. Und das hat er dann auch gerne angenommen. Und dann kann man glaube ich sagen, hat er so die beiden Abende geschmissen.
Sebastian [00:14:02]:
Ja, also er hat dann wirklich viel erzählt. Wie gesagt, das Erstaunliche, dass er 94 Jahre alt ist, dass er seit er zwei ist, also damals noch mit seinen Eltern campen ist, also schon immer Camper war. Er hat dann erzählt von den Geschichten, die er erlebt hat in den 70er Jahren, irgendwie im Balkan schon unterwegs gewesen. In der Türkei. In der Türkei. Und es waren einfach unheimlich viele spannende Geschichten. Er hat ja auch die Nazi-Besatzung in Belgien quasi mitbekommen. Und es ist ein sehr lebenslustiger Mensch gewesen, der sicherlich auch schwere Zeiten in seinem Leben durchgemacht hat, aber im Endeffekt sich immer aus meiner Sicht aufs Positive konzentriert hat und immer in jedem sozusagen das Positive sieht, hat uns zwei Abende lang sehr, sehr spannend unterhalten.
Sebastian [00:14:53]:
Ist seit dem ersten Caravansalon damals noch in Essen jedes Jahr da gewesen, also hat keinen ausgelassen und wir hoffen, dass er das noch viele Jahre machen kann. Es war auf jeden Fall ein sehr beeindruckendes Kennenlernen.
Nele [00:15:10]:
Ja, und er hat dann auch so Geschichten erzählt, dass er bei seinem Sohn zwei linke Hände hat, dann mal eben für einen Nachmittag von seiner Heimat Antwerpen rüber tingelt nach Paris, wo sein Sohn lebt, ihm dann zu helfen, irgendwelche Bilder aufzuhängen. Und dass er das total genießt, weil in Paris, also da ist es so herausfordernd zu fahren mit dem Kastenwagen, weil da so viel los ist und der Verkehr ist so spannend für ihn. Und er findet es halt total toll. Und man sieht, dass er sich diese Gabe beibehalten hat, immer noch sich begeistern zu lassen in dem hohen Alter und immer noch zu gucken, wo gibt es für mich noch mal was zu entdecken. Er ist dann auch mit dem Rad eines Tages nach Düsseldorf reingedüst, da ein Eis zu essen und meinte dann, aber ja, das war jetzt auch nicht so spannend. Er kam dann halt wieder zurück. Und ein paar Tage vor, bevor der Caravans-Salon zu Ende war, hat er mir erzählt, er reist jetzt ab, er fährt nach Koburg, weil das soll ja auch so eine schöne Stadt sein, die wollte er auch noch mal gesehen haben. Also ein Mensch, der einfach total vorwärtsgewandt und lebensbejahend ist.
Nele [00:16:17]:
Und ich glaube, das war für uns alle auch nochmal so eine Inspiration und auch eine Bestätigung dafür, dass es halt Quatsch ist zu jammern, sondern dass man einfach halt immer gucken sollte, was kann man so aus dem Leben rausziehen und wie kann man sich es irgendwie schön machen.
Sebastian [00:16:33]:
Das war auf jeden Fall eine spannende Begegnung. Ansonsten, weitere spannende Begegnungen hatten wir auch mit vielen Hörern und Hörerinnen, die uns bei verschiedenen Gelegenheiten irgendwie besucht haben, uns angesprochen haben, weil sie sich an unsere Stimmen erinnert haben. Vielen Dank nochmal, dass ihr da wart, dass ihr bei uns aufgetaucht seid, hallo gesagt habt, mit uns geschnackt habt. Das war auch sehr, sehr spannend und eine nicht ganz neue Erfahrung. Das kennen wir schon, aber jetzt durch den Podcast auch nochmal ein bisschen häufiger passiert. Das war auf jeden Fall spannend und das ist auch immer was, wo wir uns drüber freuen.
Nele [00:17:08]:
Ja, was haben wir noch alles erlebt? Also unser Stefan, unser Redakteur, der mit uns vor Ort war, hat uns den einen oder anderen Abend erhält, weil er selbstgemachte Liköre dabei hatte. Die waren sehr, sehr lecker, sehr, sehr spannend auch. Mein Favourite war der Rosenlikör. Und ich glaube, ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass wir mit ihm auch gerade im Gespräch sind, ob wir die eventuell auch für euch gemeinsam anbieten können. Da sind noch einige Sachen zu klären, auch mit unserem Shop-System und auf seiner Seite mit Etikettierung und so weiter. Aber wir sind auf jeden Fall da. Wir spielen mit dem Gedanken, diese Leckereien auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Ich glaube, es würde sich lohnen.
Nele [00:17:57]:
Also ich hatte auf jeden Fall sehr, sehr großen Spaß damit. Und ja, ich habe mir auch noch ein bisschen Vorräte mitgebracht.
Sebastian [00:18:06]:
Und da sind wir ja auch schon beim Online-Shop. Also da haben wir noch nicht so viel darüber gesprochen. Wir planen aber seit sehr, sehr langer Zeit Produkte zu verkaufen, sowohl eigene Produkte als auch Produkte anderer Menschen, die wir toll finden, die wir spannend finden, die wir selber einsetzen oder einsetzen würden. Und als erste, naja, ich sag mal so Beta-Version, also als einen Test, hat Herr Liel quasi vor der Messe in unzähligen Nachtschichten unsere ersten Camping-Gadgets produziert. Wir drucken die mit 3D-Druckern und er hat die alle selber designt und gedruckt. Und die haben wir mitgebracht und die haben wir mit unseren Freunden von autarka.de quasi an deren Stand präsentiert. Die sind in Halle 3 gewesen, da wo quasi man auch das Zubehör kaufen kann. Und dort hatten wir einen kleinen Stand bekommen und hingen eben an verschiedenen Regalen, also nicht wir, sondern unsere Produkte hingen an verschiedenen Regalen.
Sebastian [00:19:05]:
Haben sehr viel gelernt, also wie das so ist, wenn man wirklich mit was Neuem anfängt, dass man dann eben auch sieht, okay, wir haben an viele Dinge gedacht, aber wir haben auch an viele Dinge nicht gedacht. Und was aber ganz cool war, dass das ganze Thema gut angekommen ist und dass wir schon eine ganze Menge unserer Produkte quasi vorab verkauft haben. Das heißt, wir sehen, es gibt auf jeden Fall den Bedarf dieser kleinen Gadgets, die wir haben. Und Wir werden also mit Sicherheit dieses Jahr noch unseren Shop starten. Wir sind da fleißig am Vorbereiten. Wenn ihr das spannend findet, dann guckt doch mal auf shop.camperstyle.de. Da könnt ihr euch in unsere E-Mail-Liste eintragen und Wir schicken euch dann eine Information, sobald der Shop live geht und werden uns sicherlich auch irgendeine kleine Überraschung zum Start für alle, die dann auf der Liste stehen, überlegen.
Nele [00:19:53]:
Ja, und wer nicht so lange warten möchte, sorry, wenn ich dazwischen grätsche, der kann auch bei autarka.de im Online-Shop mal stöbern. Da sind einige dieser Produkte auch schon frei verkäuflich. Die sind gelistet unter Camperstyle. Wenn ihr danach sucht, seht ihr die Sachen, die es aktuell lieferbar gibt. Wir werden uns in den nächsten Wochen massiv dran setzen, da wieder nachzuproduzieren. Es sind tatsächlich mehr verkauft worden, als wir geplant hatten oder als wir vorhersehen konnten. Deswegen muss der Halil jetzt wieder die nächsten Nachtschichten einlegen, damit ihr da beliefert werden könnt. Aber bei autarka.de könnt ihr auf jeden Fall schon mal reinschnuppern.
Sebastian [00:20:40]:
Genau. Ihr könnt da nach Kepper Style suchen, dann findet ihr die Produkte, die da schon im Shop gelistet sind. Oder wie gesagt, Ansonsten auch bei uns euch anmelden, was euch lieber ist.
Nele [00:20:48]:
Gut, dann kommen wir nochmal zur Messe selbst. Jetzt habt ihr ja ganz viel gehört über unsere Freizeitbeschäftigungen sozusagen, aber wir waren natürlich, wie wir auch schon angedeutet hatten, ganz, ganz viel in den Hallen unterwegs und haben uns Dinge angeschaut. Wir werden jetzt hier nicht an Detail auf die einzelnen Neuheiten eingehen. Dafür gibt’s ja die Berichterstattung auch im Magazin. Da könnt ihr mal Camperstyle Caravan Salon bei Google eingeben oder Camperstyle Podcast. Oder ihr guckt in die Links in den Show Notes. Da sind wir wirklich sehr fleißig dran, die ganzen Dinge sehr detailliert aufzubereiten. Wir wollen heute eher so ein bisschen auch da nochmal auf unsere Eindrücke eingehen und haben euch auch ein paar Kuriositäten und Innovationen mitgebracht in dem Podcast, die uns jetzt irgendwie halt besonders ins Auge gestochen sind.
Nele [00:21:43]:
Wie hast du es denn empfunden, Sebastian, Was so generell Neues und Innovationen angeht, also so in der Menge?
Sebastian [00:21:54]:
Mein Witz ist ja immer, und der ist eigentlich gar nicht so witzig, sondern ein bisschen traurig, dass ich sage, wenn man bei der Campingbranche irgendwo draufklopft, dann staubt es erst mal ein bisschen. Ich will damit sagen, dass die Campingbranche aus meiner Wahrnehmung und ich komme natürlich aus einem IT-Umfeld, das heißt aus einer Welt, die sich sehr, sehr schnell entwickelt und sehr, sehr innovativ ist. Aber aus diesem Blick ist die Campingbranche schon sehr uninnovativ an vielen Stellen. Das zu verallgemeinern ist auch nicht richtig. Aber wenn ich mir mal so die großen Fahrzeughersteller angucke, zum Beispiel, da bewegt sich relativ wenig. Und der Paul, von dem Nele gerade erzählt hat, der hat so wunderschön gesagt, ja, also ich hatte 1900, keine Ahnung, 30 einen Wohnwagen, ja, der hatte schon denselben Grundriss wie die Wohnwagen heute. Der war, ist jetzt heute ein bisschen schicker, aber eigentlich hat sich nichts geändert und das trifft es eigentlich ganz gut. Da wird teilweise, wir spotten da mal ein bisschen, da wird teilweise eben bei Herstellern gefeiert, dass man jetzt eben Zierstreifen in einer neuen Farbe anbieten kann, die außen am Fahrzeug sind oder dass eben jetzt die Polster eben eine Nuance brauner sind als vorher.
Sebastian [00:23:07]:
Das ist ein ganz klein wenig übertrieben, aber letzten Endes haben wir so eine Sachen gesehen. Und das ärgert mich immer ein wenig. Liegt natürlich daran, dass der Branche sehr gut geht seit Jahrzehnten. Sie hat ständig Aufwind, zuletzt auch nochmal mit Corona bekommen und da wird man natürlich ein bisschen träger und ruht sich auf dem aus und hat auch vielleicht gar keine Zeit für große Innovationen und vor allen Dingen auch kein Bedürfnis. Sprich, Bei den Fahrzeugen hat mich nicht so viel überrascht. Also da gibt es Gott sei Dank immer mal so kleine Lichtblicke, die rausragen, aber im Zubehörmarkt sieht man eigentlich häufig das meiste und bei neuen Fahrzeugherstellern, die man vorher noch nicht kannte, die nicht da waren. Da gibt es natürlich dann schon irgendwo Innovationen. Und wenn man ganz genau hinschaut, sieht man es hier und da.
Sebastian [00:23:55]:
Und ich glaube, da werden wir euch nächste Folge auch ein bisschen mehr noch präsentieren mit unseren Kollegen und Kolleginnen zusammen. Also ja, es gab ein paar neue, spannende Sachen und es gab aber auch ganz viel, wo du halt vorbeiläufst und denkst, ja, okay, das haben wir letztes Jahr halt auch schon so gesehen. Ja, aber wie gesagt, Es muss auch nicht immer alles neu und schöner und besser sein. Das ist natürlich für uns aus der Berichterstattungssicht das Einzige, was relevant, nicht das Einzige, aber ein sehr wichtiges Thema, weil dann haben wir ja was zu erzählen, was sich geändert hat. Aus Kundensicht ist das vielleicht auch gar nicht so super wichtig. Das könnt ihr uns ja auch mal als Feedback spielen, wie das für euch da draußen in der Wahrnehmung ist.
Nele [00:24:36]:
Ich hatte dieses Mal tatsächlich das Gefühl, dass wieder ein bisschen mehr frischer Wind war als im Vorjahr, wo man gefühlt wirklich mehr oder weniger gar nichts Neues gesehen hat. Aber was du beschreibst, also bei uns ist es ja seit jetzt mittlerweile zehn Jahren, dass wir auf Messen gehen. Das hat natürlich ein normaler Besucher so nicht. Für viele Leute, mit denen ich mich auch unterhalten habe, die so ganz ganz normale Besucher oder Kaufinteressierte waren, die finden das total spannend und total erschlagend auch, was da alles geboten ist auf so einem Caravan-Salon. Aber wie du sagst, wir sind natürlich auf der Jagd nach Neuheiten, weil wir das auch aus journalistischer Sicht einfach spannender finden, als halt zum zehnten Mal in Folge über irgendein Modell zu berichten, was einfach nur ein Facelift bekommen hat. Aber ich habe schon so empfunden, dass die Branche momentan so ein bisschen im Umbruch ist. Also wir wussten ja schon, dass die Aussteller vor allem aus dem Fahrzeugbereich und auch teilweise im Zubehör vor der Messe recht angespannt waren, weil der Markt bekanntermaßen ja ein Stück weit eingebrochen ist, was jetzt nach so langer Zeit auch mal zu erwarten war, aber doch in der Heftigkeit passiert ist, mit der nicht gerechnet werden konnte, weil viele externe Faktoren da auch eine Rolle mitspielen. Und da hatte ich jetzt schon irgendwie das Gefühl, dass so wieder eine Phase eintreten könnte, die Innovationen nicht nur machbar, sondern auch nötig macht, auch Leute wieder neu zu begeistern und einfach auch die Branche zu modernisieren.
Nele [00:26:20]:
Und ich hoffe, dass die Branche das jetzt auch nutzt, eben sich wieder ganz neue Gedanken zu machen und sich wieder eine Kreativität zu erlauben, die aufgrund der vollen Auftragsbücher vielleicht auch in den vergangenen Jahren etwas zu kurz gekommen ist. Du bist skeptisch. Ich hoffe, dass es passiert.
Sebastian [00:26:45]:
Ja, die Campingbranche hat es ja tatsächlich. Also Wirtschaft bewegt sich ja immer in Wellen. Wir haben Hochs, wir haben Tiefs. Und ich habe so ein bisschen das Gefühl, das ist jetzt auch wirklich nur ein Gefühl, das ist nicht gemessen, aber dass die Campingbranche immer die Täler übersprungen hat und quasi immer auf einer gleich hohen Welle gesurft ist, mehr oder weniger. Und ich habe ein bisschen Angst, dass das jetzt wieder passiert. Also ich wünsche natürlich niemandem, keiner Firma, keine Menschen, dass irgendwie es schlecht läuft, Menschen entlassen werden müssen. Ja, also das alles ist ja in so einem Tal der wirtschaftlichen Entwicklung alles dabei. Darum geht es mir nicht, darum, das wünsche ich auch nicht.
Sebastian [00:27:20]:
Das gehört halt leider irgendwie dazu, zur Wirtschaft, ja, dass sie hoch und runter geht. Aber ich wünsche mir manchmal, dass es auch der Campingwirtschaft schlechter geht, damit sie wieder ein bisschen innovationsfreundlicher wird. Gleichwohl weiß ich, dass natürlich der Wunsch, dass es schlechter wird, auch viel Schmerz verursacht bei den Menschen, die davon betroffen sind. Deswegen legt mir das nicht falsch aus. Aber ich hoffe, wie Nele das gerade sagt, dass da jetzt auch mal hier und da doch ein bisschen mehr Innovation auch bei den eingesessenen großen Herstellern an den Tag gelegt wird und dass das vielleicht auch notwendig wird. Wir werden schauen. Wir haben ja damit gerechnet, dass es gar nicht so gut läuft auf der Messe und wurden da ein bisschen eines anderen belehrt. Also es waren auch wohl viele Hersteller vorher leicht ängstlich bis skeptisch und haben dann doch erleichtert aufgeatmet.
Sebastian [00:28:10]:
Das ist zumindest das Feedback, was wir jetzt mitgenommen haben von den Herstellern und Ausstellern, mit denen wir gesprochen haben. Wir sind da auch nochmal auf nächste Woche sehr gespannt, wie das die Kollegen und Kolleginnen wahrgenommen haben. Weil ich weiß zum Beispiel, dass der Jürgen auch sehr da viele Gespräche führt in die Richtung und ich bin mal gespannt, was er da an Sichtweise mitbringt. Also so gesehen war es eine stabile Messe. Die Messe hat, glaube ich, auch von gleichbleibenden hohen Besucherzahlen gesprochen. In meiner Wahrnehmung war das weniger als beim letzten Mal. Ich war aber auch das letzte Mal vor einigen Jahren da und nicht letztes Jahr. Und das kann jetzt auch einfach in meinem Kopf nicht mehr richtig sein.
Sebastian [00:28:53]:
Deswegen bin ich da auf jeden Fall kein repräsentativer Mensch, der das beurteilen kann.
Nele [00:29:02]:
Ich habe mir darüber auch Gedanken gemacht, weil die Messe mit der Zahl 255.000 rausgegangen ist. Das ist meiner Erinnerung nach sogar mehr als in den Vorjahren nochmal. Es mag daran liegen, dass auch im Vergleich zum letzten Jahr nochmal wieder eine neue Halle bestückt wurde. Also die Starterwelt, die vorher in Halle 7 glaube ich war, ist ins Freigelände gewandert, weil man den Platz brauchte für andere Themen. Das heißt, es haben sich nochmal die ganzen Fahrzeuge und Tourismusangebote in eine weitere Halle verteilt. Und so eine Halle ist natürlich riesig. Da passen schon Leute rein. Und wenn dann die Besucher sich halt mehr, also statt auf, ich sage jetzt mal, 13 Hallen, so wie vor einigen Jahren 13, 14 Hallen, auf 16 Hallen verteilen, dann kann es schon auch den Eindruck vermitteln, dass die einzelnen Hallen einfach ein Stück leerer sind, weil die Fluktuation höher ist und weil, wie gesagt, sich nicht so viele Menschen auf demselben Raum drängen.
Nele [00:30:09]:
Das wissen wir nicht, das ist alles Spekulation. Ich habe es als sehr angenehm empfunden, dass man atmen konnte in den Gängen, weil das war teilweise in Vor-Corona-Zeiten wirklich erdrückend, wie viele Menschen sich da auch um- und in den Fahrzeugen gedrängt hatten. Wir konnten sehr gut unsere Berichterstattung machen, wir hatten auch die Möglichkeit, mit Leuten zu sprechen, Das war auch sehr angenehm. Und ja, wie du sagst, die Aussteller, mit denen wir gesprochen haben, zu denen wir ein Vertrauensverhältnis haben, die haben uns wiedergespiegelt, dass die Verkäufe absolut in Ordnung waren. Viel, viel besser als befürchtet und auch teilweise sogar besser als im Vorjahr. Die Sorgen gehen momentan eher so ein bisschen in Richtung Zukunft. Also wie entwickelt sich der Markt? Was passiert, wenn die Händler die Fahrzeuge aus dem Vorjahr nicht vom Hof bekommen? Wie entwickeln sich dann die Neubestellungen bei den Herstellern und so weiter? Also Die Kuh ist lange nicht vom Eis. Es rechnet auch jeder damit, dass die Zahlen weiter sinken werden.
Nele [00:31:16]:
Auch die Gewinne werden weiter sinken. Wer in den vergangenen Jahren klug gewirtschaftet hat und eben nicht auf den Zug immer mehr, immer weiter, immer höher mit neuen Produktionslinien und so weiter aufgesprungen ist, Der hat natürlich jetzt den Vorteil, dass sich die Produktion jetzt einfach wieder normalisieren kann. Bei den anderen, die sehr viel investiert haben, teilweise im mehrstelligen Millionenbereich, Da wird es natürlich dann vielleicht ein bisschen komplexer, hier die wirtschaftliche Lage zu bewältigen. Und wir haben es ja auch gesehen, das ist ja auch kein Geheimnis, wurde ja breit in den Medien verkündet, dass zum Beispiel Knaus Tabbert und Detlefs teilweise Mitarbeiter auch in Kurzarbeit geschickt hat. Ich weiß nicht, wie lange das jetzt noch geht. Und wir werden sehen. Also eine Konsolidierung wird sicherlich auf vielen Ebenen ein Stück weit eintreten. Auch bei den kleineren Anbietern.
Nele [00:32:15]:
Das ist immer schade, aber wahrscheinlich nicht zu verhindern. Was mich in dem Zusammenhang ein bisschen wundert, ehrlich gesagt, und da komme ich auch gleich zum nächsten Thema, ist, dass man, wie formuliere ich das jetzt, dass man teilweise wenig Interesse an den Ständen feststellen konnte, die Fahrzeuge, die dort ausgestellt wurden, an den Mann oder an die Frau zu bringen, beziehungsweise auch zu erklären. Also, wir sind in der Lage, die Wirtschaft knickt ein, der Branche geht es offensichtlich nicht mehr so gut wie in den Vorjahren und dann habe ich da Personal teilweise an den Ständen stehen, das überhaupt keinen Bock hat, auf gut Deutsch gesagt, mit irgendjemandem zu reden und Das finde ich dann ein bisschen kritisch, muss ich sagen. BG’IN TEUGEL
Sebastian [00:33:04]:
Kein Bock. Also das weiß ich nicht so genau. Zumindest waren sie offensichtlich sehr schlecht geschult und zwar sowohl im Fachwissen zu den Fahrzeugen als auch im Umgang mit Menschen. Und ich habe selber früher während meines Studiums und auch noch danach als Messehost und als Promoter auf Messen gearbeitet. Ich habe sehr viele Jahre auf der CeBIT an verschiedenen Ständen, ich habe bei Xerox, bei Fuji, bei Epson gearbeitet als externes Personal. Und wir haben davor drei, vier Tage Schulung gemacht, sehr intensiv. Wir wurden auf allen Produkten geschult, wir wurden im Umgang mit Menschen geschult, auf Service und so weiter. Und ich hatte das Gefühl Zum Teil, dass das Standpersonal, gerade vielleicht auch das Externe, das alles nicht mehr bekommen hat.
Sebastian [00:33:53]:
Also wir haben so Situationen erlebt, wir waren an einem Kassenwagen aus Fernost Und fragen die nette Dame da am Stand nach den Preisen. Und dann sagt sie, das wüsste sie nicht. Und stand dabei neben dem Preisschild, also wer schon mal auf dem Caravan-Salon war, an jedem Fahrzeug, also bis auf wenige Ausnahmen, stehen daneben immer Schilder. Da steht dran, was ist das für ein Fahrzeug, was hat es für eine Ausstattung, was kostet es?
Nele [00:34:19]:
Ja, das wissen sie nicht. Genau, und sie hat das Schild eben verdeckt, so dass wir es nicht sehen konnten. Also ich zumindest nicht. Und ich habe dann eben gefragt und ja, nee, keine Ahnung. Und auch so etliche andere Fragen, die wirklich jetzt nicht in die technischen Details reingingen, sondern ganz allgemein zu diesem Fahrzeug konnte sie nicht beantworten. Ich will da auch niemandem ans Bein pinkeln. Es war eine sehr, sehr nette Frau, die auch durchaus bemüht war, uns Sachen irgendwie zu zeigen, aber sie wusste es halt einfach nicht. Und ich bekam dann als Antwort einen Katalog in die Hand gedrückt mit den Worten, ja da steht alles drin.
Nele [00:34:51]:
Und das finde ich halt ein bisschen schwierig. Und noch schlimmer ist es unserer Redakteurin Katja ergangen, die in der Halle von Knaus Tabbert war. Also sprich, Knaus Tabbert nimmt nicht wenig Geld in die Hand, seine Fahrzeuge dort an den Mann zu bringen und zu promoten. Und also es war, es hat sich da eine relativ lange Diskussion entsponnen, weil sie mehrere Fragen hatte, auch zu einer Studie, die dort präsentiert werden sollte. Es konnte keine Auskunft geben. Dann wurde gesagt, es ist keiner mehr da, der dazu was sagen kann. Man hatte auch keine Lust, sich da noch weiter zu bemühen, einen Kontakt herzustellen. Und es endete dann am ersten Tag darin, dass die Katja eben fragte ganz deutlich, also wollen Sie mir damit sagen, es ist hier niemand, der für die Presse eine Auskunft geben kann oder möchte? Und die Antwort darauf war ja.
Nele [00:35:49]:
Und das finde ich halt wirklich fatal, gerade auch für so eine große Marke. Da muss ich doch jemanden da haben, der auch unter der Woche, nicht nur am ersten Wochenende, irgendwie zitierfähig ist, wenn da eine Presseanfrage kommt. Wir waren ja nicht die Einzigen, die irgendwie Interesse an Neuheiten hatten und die auch unter der Woche noch da waren. Und mir ist es ja am ersten Tag ähnlicher gegangen, als ich nach der Studie gesucht habe, am selben Stand, dass mir da keine Auskunft gegeben wurde. Wir haben die Information noch mal einholen können. Es war dann auch jemand da, der recht bereitwillig war. Ich will damit nur sagen, wenn wir da nicht so hartnäckig gewesen wären, dann hätte es halt keinen Bericht gegeben und dann hätte es vielleicht bei anderen auch keinen Bericht gegeben.
Sebastian [00:36:38]:
Also liebe Hersteller, wenn ihr so viel Kohle in den Messestand investiert und so ein Stand alleine ist schon von der Miete teuer, aber da haben wir noch keinen Stand aufgebaut, wir haben noch kein Personal hingestellt, wir haben noch keine Dinge hintransportiert, wenn ihr so viel Geld in die Hand nehmt, dann holt euch doch zumindest Personal, was ihr ausbildet, was ihr schult und was ihr auch ordentlich bezahlt, weil das sind die Probleme, glaube ich, dahinter. Ich mache den Menschen nicht den Vorwurf, ich mache den Firmen den Vorwurf, dass sie ihre Leute unter Umständen schlecht bezahlen und auf jeden Fall nicht oder super schlecht geschult haben. Also bitte fürs nächste Jahr. Und bevor, Nele, du gleich auch noch was dazu sagst. Das gleiche gilt bitte für alles Servicepersonal, was auf den Foodtrucks auch am Festzelt unterwegs ist. Es kann ja nicht sein, dass ein Bierzapfen irgendwie fünf Minuten dauert mit Verkaufen. Also ja, Oder dass eine Portion Pommes irgendwie fertig machen, drei, vier Minuten dauert. Wenn riesige Schlangen stehen, ich meine, wenn ich allein am Stand bin, alles fein.
Sebastian [00:37:37]:
Aber wenn da riesige Schlangen stehen und auch da ist Mangel der Ausbildung einfach das Problem. Leute, bezahlt die Menschen ordentlich und zeigt ihnen ordentlich, wie es geht. Und dann funktioniert es auch viel besser. Also ich weiß, dass es in meiner Jugend, als ich Gastro gemacht habe, als ich Promotion gemacht habe, meine Frau Service gemacht hat auf Messen, das hat anders funktioniert. Bitte,
Nele [00:37:57]:
macht das. Ja, und es ist ja auch für die Leute selber total peinlich, wenn sie halt irgendwie nicht zu Rande kommen. Es ist auch nicht schön, wenn du dann nicht weißt, wo du hinfassen musst und so. Aber was ich noch sagen wollte und bitte liebe Aussteller, streitet euch auch nicht mit eurem Ehepartner vor uns. Es ist wirklich unangenehm. Also da hatten wir auch eine Situation, da war der Halil am Stand und wollte sich auch ein neues Fahrzeug angucken. Und dann waren da die die Firmeninhaber oder wie auch immer oder Firmengründer und hatten Da haben da ihren Ehestreit vor dem Halil ausgetragen, dass der Kollege, der den Stand betreut hat, der Mitarbeiter auch gar nicht wusste, was er machen soll. Und Halil wollte dann gerne in dem Fahrzeug Fotos machen.
Nele [00:38:42]:
Und dann meinte die Frau ganz genervt, dann müsse sie jetzt halt das herrichten und schnaufte dann noch so. Und das macht man einfach nicht. Das ist völlig unprofessionell. Und wenn ihr schlechte Laune habt oder wenn ihr Knatsch habt mit eurem Partner oder mit Mitarbeitern, tragt das bitte nicht vor den Besuchern oder vor der Presse aus. Das ist einfach unmöglich.
Sebastian [00:39:04]:
Aber damit das jetzt nicht das Gefühl aufkommt, dass alles schlecht war, auch es gab ganz viele, ganz tolle Kontakte, ganz viele sehr positive Erlebnisse, die wir an Ständen hatten. Also vor allen Dingen auch die kleineren Unternehmen, wo teilweise noch die Hersteller, die Macher, sozusagen die Produzenten, die Erfinder am Stand stehen. Da merkst du, die haben ein Glänzen in den Augen. Und auch am siebten Messetag erzählen dir die das noch wie am ersten Tag. Natürlich sind die auch müde und die haben die selben Worte schon, keine Ahnung, 10.000 Mal erzählt, aber da wurde immer noch mit Enthusiasmus uns die Produkte vorgestellt. Also das Positive hat schon überwogen, so ist
Nele [00:39:44]:
es nicht.
Sebastian [00:39:44]:
Auf jeden
Nele [00:39:44]:
Fall, deutlich. Aber die paar
Sebastian [00:39:46]:
Sachen, die wir gerade genannt haben, die sind uns halt einfach sehr, sehr negativ aufgefallen. Und man überlegt halt wirklich, was kostet so ein Messestand? Was gibt man dafür Geld aus? Und dann wird es eben am Ende teilweise so verkackt, weil Am Ende macht es der Mensch halt aus, der da steht. Und wenn ich die nicht richtig schule, ist es halt einfach schwierig. Aber wie gesagt…
Nele [00:40:07]:
Ja und wir machen ja den Podcast auch nicht nur, zu sagen, es war immer alles super toll, sondern wir wollen euch ja auch so ein bisschen realistische Einblicke geben und auch für uns selber das noch mal rekapitulieren. Und wie du sagst, überwiegend war es wirklich toll. Und auch ich war ja auch selber bei Fendt am Stand. Habt ihr ja auch einige von euch mitbekommen? Die waren ja auch da. Und da war die Stimmung zum Beispiel auch super schön. Und also sowohl mit dem Team, das vor Ort war, als auch mit den Besucherinnen und Besuchern. Also es war insgesamt von der Stimmung her wieder total schön für uns. Aber es gibt halt auch immer mal wieder so ein paar Kritikpunkte, über die man auch sprechen möchte und darf.
Sebastian [00:40:50]:
Was ich auf jeden Fall, was mir gerade noch einfällt, die Stadterwelt war zwar diesmal im Freien und für uns, die wir nicht den ganzen Tag da waren, nicht so schlimm. Für die Leute, die vor Ort waren, die da standen im Freien, wenn es geregnet hat und die Sonne drauf geknallt hat. Das war natürlich nicht ganz so schön. Aber was mir aufgefallen ist, ich habe ja zwei Vorträge gehalten zum Thema Zubehör. Und da war dieses Mal auf jeden Fall mehr los als bei den letzten Vorträgen. Das ist mir sehr, sehr deutlich aufgefallen, dass viel, viel mehr Leute da quasi da gesessen haben. Also so gesehen war entweder mehr Interesse oder die Starterwelt ist jetzt mittlerweile einfach bekannter oder besser besucht gewesen. Also das war auf jeden Fall auch ganz positiv.
Nele [00:41:32]:
Das ist spannend, weil bei mir war es genau andersrum. Ich fand, dass die Starterwelt super schön dekoriert war. Also das wurde wirklich mit sehr, sehr viel Liebe gemacht. Aber bei dem Vortragenden vor mir war kein einziger Zuschauer da. Der hat dann abgebrochen, weil nur ich da saß, weil ich auf meinen Vortrag gewartet habe. Bei mir hat es sich dann ein bisschen gefüllt. Da würde ich mal so tippen, ja, so zehn Leute, aber deutlich weniger als in den Phasen, wo es noch in der Halle war. Aber die klimatischen Bedingungen waren schon echt schwierig.
Nele [00:42:10]:
Die Vorträge sind immer so eine halbe Stunde ungefähr und ich war nach der halben Stunde völlig durchgeschwitzt und K.O. Und die Moderatorin Katharina, die das immer super schön und sehr professionell macht, die musste da den ganzen Tag stehen bei, weiß ich nicht, 34 Grad oder was es da hatte, auf einer schwarzen Bühne, wo auch keine Luft durchzog. Also keine Ahnung, wie die Leute, die da den ganzen Tag waren, das empfunden haben. Und wir haben auch gehört von den Kolleginnen und Kollegen, die die Fahrzeuge dort betreut haben, den Leuten halt so einen Einblick in die Fahrzeugvielfalt zu geben und da so ein bisschen zum Thema Wohnwagen, Wohnmobil, Campingbus und so weiter zu beraten. Die haben gesagt, dass gar nichts los war teilweise. Also die haben sich wirklich die Beine in den Bauch gestanden und was sie so gar nicht kennen. Also da war wohl das Fazit dann, wenn ich Deins zu mir anhöre, sehr durchwachsen und durchmischt. Bin ich gespannt, was man da sonst noch so hört.
Sebastian [00:43:05]:
Ja, das ist ja auch immer das Spannende. Das sind ja immer nur eigene persönliche Wahrnehmungen und wir sehen jetzt, wie unterschiedlich die ausfallen können. Und deswegen auch da wichtig, das ist alles, was wir hier erzählen, unser persönlicher Blick auf die Messe. Das muss überhaupt nicht dem entsprechen, was ihr wahrgenommen habt, was andere wahrgenommen haben und wie es vielleicht war, weil uns fehlen halt wirklich die echten Zahlen, weil wir das nicht messen können und deswegen alles einfach unsere persönliche Wahrnehmung und wir versuchen das auch mal ein bisschen dazu zu sagen, dass ihr das für euch einsortieren könnt.
Nele [00:43:34]:
Und wenn ihr es anders wahrgenommen habt oder auch wenn ihr es genauso wahrgenommen habt, schickt uns gerne Feedback dazu. Das ist für uns auch immer total spannend. An Podcasts at camperstyle.de oder über WhatsApp, da findet ihr den Link in den Shownotes. Und das haben wir in den letzten Folgen zu den Neuheiten so ein bisschen vergessen und vernachlässigt, euch das nochmal zu sagen. Aber wir freuen uns natürlich immer, wenn ihr uns Feedback schickt. Und auch wenn wir euch nicht explizit dazu auffordern oder dazu ermutigen. Ihr dürft uns natürlich immer schreiben und jede Nachricht wird auch gelesen und meistens ja auch beantwortet, spätestens im nächsten Hörer-Feedback.
Sebastian [00:44:13]:
Ja, dann lass uns doch noch mal so ein bisschen drauf gucken, was wir an spannenden, innovativen oder auch kuriosen Dingen so auf der Messe entdeckt haben. So ein ganz, ganz kurzer Blick da drauf und dann, wenn ich auf die Uhr gucke, sind wir auch schon wieder zeitlich bei dem, was wir immer so versuchen, nicht zu überschreiten.
Nele [00:44:32]:
Also was mir gut gefallen hat, nicht nur das, was ich im Vorfeld schon gelesen hatte darüber, sondern auch dann tatsächlich in der Umsetzung war die Börsner Thales-Studie. Das ist ein Wohnwagen, der hat ein sogenanntes Air Extension. Das ist so wie so eine Art Luftzelt zum Ausklappen für den Schlafbereich. Sieht ziemlich spacig aus, finde ich auch eine pfiffige Idee. Das ist ja im Grunde die Fortführung von anderen ähnlichen Konzepten, auch mit dem Luft-Alkofen, den wir vor zwei oder drei Jahren gesehen haben. Was ich aber neben dieser Wohn- oder Schlafraum-Erweiterung bei dem Fahrzeug noch ganz spannend fand, war, dass die jetzt im Grunde so was Ähnliches umgesetzt haben, wie wir das schon mit Euro-Boxen für arme Leute sozusagen in unseren Fahrzeugen pflegen. Es gibt da ein Easy-Flex-System. Das sind Boxen für den Innenraum, also herausnehmbare Stauboxen, die sind während der Fahrt da, wo normalerweise die Dachschränke sitzen würden und können eben zum Packen oder Einkaufen herausgenommen und befüllt werden.
Nele [00:45:47]:
Und da kann ich aus eigener langjähriger Erfahrung sagen, das System ist einfach genial. Wie gesagt, bei uns sind es die Euroboxen, die dann in der Heckgarage oder im Auszugssystem verstaut werden. Aber das ist halt super. Ich nehme mir die mit nach Hause, Ich packe da Klamotten, Vorräte und alles rein und dann sind die während der Fahrt eben auch gut aufgehoben. Also da sehe ich durchaus Potenzial, dass das auch ein Modell sein könnte, das sich gut verkaufen könnte. Es ist aber noch nicht raus, ob und wann dieses Modell dann quasi als Serie erscheint und in welcher Form.
Sebastian [00:46:24]:
Was ich spannend fand, war im Zubehörbereich, war das Vomulin-System. Ich hoffe, ich spreche es richtig aus. Das ist ein Kollege aus der Open-Source-Szene, also sprich aus der Linux-Unix-Welt, also wo quasi Software von vielen Menschen produziert wird und nicht verkauft, sondern frei verfügbar ist. Und der hat ein System entwickelt für Fahrzeuge, weil ihr kennt das und das ist auch so mein größter Graus teilweise, ihr habt dann eine Klimaanlage, ihr habt eine Heizung drin, ihr habt noch irgendwie Wassersensoren Und wenn ihr Pech habt, habt ihr dann irgendwie zwei oder drei Panels in eurem Fahrzeug, zwei Fahrzeug, zwei oder drei Displays und Anzeigen, vielleicht sogar mehr Fernbedienungen. Was alles totaler Blödsinn ist, weil aber einfach jeder Hersteller sein eigenes Subline kocht und nicht mit den anderen quasi spricht in Anführungszeichen. Und das Formulinsystem hat eben die Möglichkeit alles anzubinden und zwar auch relativ einfach über Plug and Play. Da hat sich sehr viele Gedanken gemacht. Also wir werden den Kollegen auch mal einen Podcast einladen, weil ich persönlich das halt sehr sehr spannend finde.
Sebastian [00:47:32]:
Es gibt auch noch weitere Produkte wirklich für Selbstausbauer oder auch für kleinere Ausbauer, die quasi das ganze Elektrik und Sensoren und Messsystem quasi kombinieren. Aber ich fand den Ansatz halt sehr gut und Er kann eben wirklich alle Systeme, die man so im Campingfahrzeug sich vorstellen kann, dort einbinden. Und dann kann ich halt alles bequem über eine App steuern, kontrollieren und habe also alle Funktionen, die der Hersteller auch selber hat, aber in einem offenen System, wo alles angeschlossen werden kann. Und das ist genau das, was wir seit Jahren oder ich mir seit Jahren wünsche. Aber nein, jeder Hersteller macht halt sein eigenes Ding und spricht nicht mit den anderen und will sich abschotten, damit doch bloß nur das eigene verkauft wird. Macht vielleicht am ersten Blick aus Unternehmenssicht Sinn, aber ich finde es einfach sehr kurz gedacht.
Nele [00:48:21]:
Ja, und kundenunfreundlich auch gedacht.
Sebastian [00:48:23]:
Und kundenunfreundlich, genau. Danke.
Nele [00:48:25]:
Da hattest du ja auch Kontakt geknüpft und ich denke, dass wir da auch bald mal eine Podcast-Folge zu machen werden, damit der Kollege das einmal so ein bisschen näher erklären kann, was da hinter dem System genau steckt. Ja, was haben wir noch gesehen? Wie auf fast jeder Messe, seit die auf dem Markt sind, waren wir bei Forgo Car. Das ist ein spanischer Ausbauer von Kastenwagen. Ich mag diese Konzepte, die die bringen, weil die einfach so ein Stück weit abweichen von dem, was man grundrisstechnisch schon kennt. Und das ist jetzt nicht ganz neu. Die haben aber, ich meine, seit letztem Jahr ein patentiertes Badezimmersystem. Was aus meiner Sicht für einen Kastenwagen echt ziemlich cool ist, weil es eben sehr platzsparend ist. Und die Monika hieß sie, die Kollegin, die uns da durchgeführt hat, die hat dir das ja auch gezeigt.
Nele [00:49:21]:
Du kannst sowas immer räumlich ein bisschen besser erklären als ich. Magst du es mal versuchen, wie unseren Hörerinnen und Hörern zu schildern, wie dieses Bad aufgebaut ist?
Sebastian [00:49:30]:
Zum einen durfte ich mein Spanisch aufbessern, weil die alle aus Spanien eben kommen und dann auch Spanisch-Englisch gesprochen haben und eben ja auch, weil Nele eben Spanisch spricht, auch mit Nele auch Spanisch sich unterhalten haben.
Nele [00:49:43]:
Und leider sehr schnell, wie immer.
Sebastian [00:49:45]:
Und dann auch, ja, wie die Spanier sind, super schnell sprechen. Und ich habe, also ich habe festgestellt durch meine Portugiesisch-Lessons, also dass ich Portugiesisch lerne, ist, fällt mir das Spanisch deutlich leichter zu verstehen. Also ich kann so, Die Hälfte verstehe ich, dann von der anderen Hälfte kann ich mir noch ein Viertel zusammenreimen und das andere Viertel verstehe ich einfach nicht, aber damit ist mir meistens ganz gut klar, was die Menschen sozusagen erzählen. Und die Badlösung ist an sich ganz spannend Und zwar haben die quasi auf der einen Seite eben eine Duschwanne, die kann man runterklappen, also das heißt, die wird hochgeklappt, dann nimmt sie also kaum Platz weg. Man kann sie runterklappen, hat dann eben oben einen Vorhang, den man da zumacht. Das ist jetzt, sagen wir mal, nichts für sehr beleibte Menschen. Also ja, wenn man ein bisschen größere Körpermaße hat wie ich, dann wird es schon alles sehr sportlich, da zu duschen, weil eben der Vorhang, diese Duschvorhänge gehen ja auch gerne auf Tuchfühlung und schmiegen sich dann ein. Und wenn der so nah am Körper ist, kann das schon mal passieren.
Sebastian [00:50:53]:
Aber ich sag mal so für mal Camping und für mal für mal irgendwie zwischendrin Notfalldusche wird das schon alles funktionieren. Der hat relativ schwere Gewichte unten dran gehabt, sodass er halt relativ gerade nach unten hängt und auch an der Seite Magnete gehabt, dass er halt hält. Und damit habe ich eben eine sehr, sehr kompakte Dusche, die wenig Platz wegnimmt, aber wo ich eben mich wirklich auch mal duschen kann. Ich meine, in so einem Kastenwagen sind ja auch keine riesigen Mengen Abwasser und Frischwasser möglich in den Tanks, sodass das sowieso nicht dafür geeignet ist, da 14 Tage jeden Tag zu duschen. Aber so mal so eine Campingdusche funktioniert auf jeden Fall. Und auf der anderen Seite, also quasi, ihr geht in den Kastenwagen rein, lauft nach hinten und dann ist eben auf der rechten Seite quasi, also Richtung Hecktüre rechts, diese Dusche, die ansonsten eben aber nicht viel Platz verbraucht und gegenüber auf der anderen Seite ist eben die Toilette verbaut unter dem Kühlschrank. Also das heißt oben ist der Kühlschrank und darunter ist ein Fach. Da mache ich eine Klappe oder eine Türe auf und dann fährt elektrisch, wenn ich einen Knopf drücke, eben die Toilette, die Chemie-Toilette eben aus, wo ich mich dann draufsetzen kann und habe eben beide relativ gut wegverstaut und habe eben diesen Platz dort frei als Gang bzw.
Sebastian [00:52:04]:
Für die Betten. Also ist schon ganz spannend, wie sie das machen. Und ja, das ist auf jeden Fall ein cooles System. Und es war ganz spannend, sich das einmal so in halb Englisch und halb Spanisch erklären zu lassen. Und wie, also die haben auch für euch, wenn ihr kein Spanisch, kein Englisch sprecht, die hatten auch deutsche oder deutsch sprechende Kolleginnen und Kollegen mit am Stand. Wir haben halt gesagt, Spanisch, Englisch, kein Problem, kriegen wir hin.
Nele [00:52:30]:
Also es gibt noch einen österreichischsprachigen Kollegen. Das wird dann für die Hochdeutschen wahrscheinlich auch eine Herausforderung werden. Nein, aber man kann sich super mit denen verständigen. Wir hatten halt im Vorfeld mit der Kollegin Kontakt und haben uns das dann auch von ihr erklären lassen. Ich finde bei Fogo K. Einfach immer schön, dass sie jedes Jahr irgendwas Neues bringen, obwohl es ein wirklich, wirklich kleiner Ausbauer ist. Auch zum Beispiel, dass bei dem einen Modell an den drehbaren Vordersitzen so ein multifunktionaler Tisch angebracht ist, der sich während der Fahrt verstauen lässt, der aber dann sowohl als kleiner Ess- und Arbeitstisch genutzt werden kann, als auch dann, wenn man ihn sich in Richtung Küche zieht, halt als Schneidetisch, also als Arbeitsfläche. Und das sind einfach so diese kleinen Punkte, die mir immer wieder Spaß machen, die zu entdecken.
Nele [00:53:24]:
BG’IN TOBIAS KÖLNER
Sebastian [00:53:25]:
Ja, ansonsten hatten wir einen Urinverdampfer entdeckt an einem Stand. AMBASSADORIN KRASS-KLEIN Da haben
Nele [00:53:33]:
wir uns erst mal drei Tage drüber lustig gemacht, bevor wir dann geschafft haben, mit den Leuten zu sprechen.
Sebastian [00:53:38]:
Genau, weil wir uns natürlich in unserer ersten Gedankenwelt halt so überlegt haben, okay, da wird Urin genommen, da wird irgendwie verdampft und dann, wenn ich Pech habe, laufe ich dann quasi durch den Urinnebel auf dem Campingplatz und haben uns das dann aber am Stand erklären lassen. Also das System funktioniert so, es zieht quasi aus einem Urintank mit einer Pumpe den Urin raus, 200 Milliliter pro Stunde Und dann wird der eben durch eine Elektrolyse-Methode aufgespaltet. Also es wird quasi die Flüssigkeit von den anderen festen Stoffen quasi getrennt. Und dann wird eben diese Flüssigkeit, die dann nicht mehr riecht und die eben dann auch nicht mehr färblich ist, die wird quasi dann über Ultrastahl vernebelt, so dass ich quasi den Vorteil habe, dass ich eben meinen Urintank nicht entleeren muss. Das Ist ja tatsächlich bei trockenen Trenntoiletten oder Komposttoiletten so ein Thema, dass ich häufig einen relativ großen Container für die festen Bestandteile habe, aber der Urintank oft nicht so groß ist und demzufolge, wenn ich lange autark sein möchte, habe ich halt das Problem, dass der Urintank immer leer ist und müsste den halt irgendwo hinschütten. Gerade wenn ich irgendwo in der Pampa bin, ist das vielleicht nicht so perfekt. Ob dieses System, also wir wissen nicht, was, was, also das, was da vernebelt wird, was da noch drin ist. Er hat gesagt, er hat das auf dem Campingplatz im Einsatz und die Leute sehen den Nebel auch und haben aber weder irgendwas vom Geruch noch irgendwas anderes wahrgenommen.
Sebastian [00:55:08]:
Ist ein bisschen eine Kuriosität aus unserer Sicht, kann auch spannend sein. Ich weiß gar nicht, preislich lag das Ding bei irgendwie 600, 700 Euro. Habe ich das richtig im Kopf noch?
Nele [00:55:20]:
Das habe ich mir gar nicht gemerkt, muss ich gestehen.
Sebastian [00:55:23]:
Ich müsste jetzt mal ganz schnell, ich habe das Preisschild fotografiert. Ich muss jetzt mal ganz schnell hier, während ich rede, quasi gucken, dass ich das Preisschild finde.
Nele [00:55:32]:
Also ich fand die Idee, ich plaudere einfach mal weiter, ich fand die Idee irgendwie ziemlich abgefahren. Finde es aber ein bisschen umständlich dafür, dass ich ja auch in einer trockenen Trenntoilette den Urin einfach in irgendeinem Klo entsorgen kann, wenn ich da keine Chemie drin habe. Und der Mann, der das Ganze hier in Deutschland vertreibt, weil es ja eben ein französischer Hersteller ist, Der hat auch erklärt, dass er mit seiner Frau trotzdem auch immer noch Urin entsorgen müssen, nur halt nicht mehr so viel. Weil die Anlage das gar nicht alles schafft, das zu verdampfen, was zwei Erwachsene halt so im Laufe eines Tages pinkeln. Und alle paar Tage muss dann sowieso der Urin entsorgt werden. Und dann frage ich mich halt, warum man dann so ein aufwändiges System installiert, wenn man dann doch halt mit seinem Kanisterchen zu irgendeinem Klo rennt. Klar, es ist dann weniger und ich habe dann vielleicht auch die Möglichkeit für mehr Autarkie. Aber so insgesamt, ich finde es total spannend.
Nele [00:56:38]:
Ich finde es auch interessant, dass Leute so die Ecke denken und solche wirklich auch komplexen, innovativen Systeme auf den Markt bringen. Für mich persönlich würde sich das jetzt wahrscheinlich eher nicht lohnen.
Sebastian [00:56:51]:
Also der Preis liegt bei 950 Euro. Ja, muss jeder selber entscheiden. Fanden wir aber.
Nele [00:57:00]:
Ist aber interessant auf jeden Fall.
Sebastian [00:57:02]:
Ganz interessant, genau.
Nele [00:57:04]:
Ich gehe nochmal zurück in den Fahrzeugbereich. Da gab es einen Anbieter, der uns auch immer wieder überrascht und immer wieder gut gefällt und zwar Compania. Companha ist ein Campingbus- und Kastenwagenausbauer. Und die haben es halt jetzt wirklich gebracht, auf dem Caravan Salon einen Citroën Jumper, also einen Citroën Kastenwagen L2 H2 auf den Markt zu bringen, der für sechs Personen geeignet ist. Also man muss sich vorstellen, auf einer Länge von 5, 41 Meter und 2, 05 Meter Breite, Höhe 2, 52 Meter kann dieses Fahrzeug nicht nur sechs Personen einen Schlafplatz bieten, sondern auch eingetragene Sitzplätze und das gleichzeitig. Das heißt, ich kann wirklich mit sechs Personen, wenn man sich gerne mag, in den Urlaub fahren. Und also, wenn man sich gerne mag, erklärt sich, glaube ich, von selbst. Da fand ich auch sehr, sehr interessant das modulare Raumkonzept.
Nele [00:58:11]:
Die haben da wirklich ein Fahrzeug geschaffen, was multifunktional einsetzbar ist. Zum Beispiel die Kleiderschränke über dem Bett, die sind mit Schrauben befestigt, dass man die immer wieder rausnehmen und wieder reinbauen kann. Je nachdem, ob ich sie eben brauche oder nicht, dann schleppe ich da kein unnötiges Gewicht oder keinen unnötigen Stauraum mit mir rum. Dann der Wohnbereich, der ist im Heck, da kann ich so eine Sitzgruppe draus machen. Und es gibt noch eine Küche, die sich eben auch entfalten lässt, sozusagen. Und ja, das finde ich ganz cool. Der Küchenblock hat dann noch so einen kleinen Klapptisch dabei. Also insgesamt auch alles immer sehr schick gestaltet bei Campania.
Nele [00:59:01]:
Wir haben uns die auch schon ehrlich gesagt selber mal angeguckt, weil wir überlegt hatten, ein Fahrzeug von denen zu kaufen und sind dann aber doch auf die Variante gegangen. Wir klöppeln da selber was rein. Dann Badezimmer ist im Grunde auch so ein Schubladensystem. Das heißt, da ist schon eine Trockentrenntoilette drin, was ich sehr, sehr cool finde, dass da mal nicht mehr mit den Tedford-Kassetten gearbeitet wurde. Und die Dusche, die kann man dann quasi rausfahren, wenn ich die brauche. Und Ansonsten ist es halt einfach nur eine kleine Toilette. Badezimmer hat aktive Abluft. Das heißt, ich kann da sogar meine Klamotten drin trocknen, was ja viele sowieso machen, aber dann halt Feuchtigkeit in der Nasszelle haben.
Nele [00:59:46]:
Und was haben wir noch? Ich gucke mal gerade noch mal kurz in den Artikel rein, den verlinke ich euch dann auch nochmal. Und ja, Stauraumvolumen von 1200 Litern in der Heckgarage, die ist mit so Schwerlassauszügen ausgebaut. So, das fand ich also mal sehr, sehr innovativ. Und wie gesagt, Campania sorgt immer wieder für ein bisschen Neuheiten in der Branche. Die kann man auch gerne mal besuchen oder sich mal angucken, was die so alles machen.
Sebastian [01:00:21]:
Ja, dann waren wir noch bei Travel Tiger, die ja, und haben uns da speziell das, deren Campingbett angeguckt. Das ist quasi ein ganz winzig klein zusammenfaltklappbares Campingbett, was eben in viele Minicamper, also in viele Hochdachkombis reinpasst Und damit halt wirklich eine coole Schlaffläche gibt eben jenseits von vielleicht großer Matratze, die ich da rein packe oder von Isomatte oder Luftmatratze oder mit was ich da alles spiele. Das heißt einfach Für die, die ein bisschen mit dem Rücken Probleme oder auch ein Thema haben, eine super spannende Geschichte. Kann ich natürlich auch im Zelt aufbauen, kann ich auch im Freien aufbauen. Sie hatten ein paar Bilder.
Nele [01:01:10]:
Oder zu Hause als Gästebett.
Sebastian [01:01:12]:
Oder zu Hause als Gästebett. Das ist tatsächlich auch, wie gesagt, gerade für die kleinen Fahrzeuge spannend, weil es eben ein bisschen höher ist. Das heißt, es gibt auch die Unebenheiten, die in so einem kleinen Fahrzeug sind, ganz gut ausgleichen. Das war ganz spannend und auch das war einer dieser Fälle, der Erfinder oder der Ingenieur, der das Thema quasi entwickelt hat, der war da voller Begeisterung und hat das alles mit einem Leuchten in den Augen quasi erzählt, obwohl es schon, glaube ich, der siebte oder achte Tag der Messe war. Also das war einer der vielen positiven Momente auch. Und das ist auf jeden Fall eine spannende Geschichte. Ich will mal gucken, ob ich das in mein Auto auch reinkriege, weil ich mir dann tatsächlich auch so einen kleinen Mikrocamper bauen kann, weil ich habe eben auch ein Thema Schlafen auf Luftmatratze und Isomatten. Da wache ich am nächsten Tag auf und kann mich dann kaum noch bewegen.
Sebastian [01:02:02]:
Ja, mal gucken. Ich muss jetzt zu Hause dann mal messen, ob das quasi bei mir reinpasst.
Nele [01:02:07]:
Wenn euch das interessiert, detaillierter, dann hört auch gerne in die entsprechende Podcast-Folge rein. Die haben wir mal vor ein paar Monaten, ist das, glaube ich, auch schon wieder heraufgenommen. Und da haben eben zwei Kollegen, Kolleginnen von Travel Tiger, das Konzept ganz genau erklärt. Ja, zu guter Letzt noch unser, unser in Anführungszeichen Fendt Apero Connect. Da war ich ja wieder auf dem Stand und habe den Leuten gezeigt. Wir hatten letztes Jahr das Ganze als Studie quasi so ein Stück weit mitentwickelt mit Fendt gemeinsam. Das ist dieser Wohnwagen, der einen festen Schreibtisch und eine ergonomische Sitzgelegenheit verbaut hat, inklusive Internetrouter und potenziell dann auch noch Raum für eine Powerstation, für eine ziemlich mächtige. Der kam sehr, sehr gut an bei den Besucherinnen und Besuchern.
Nele [01:02:57]:
Es waren ganz viele da, die extra dafür auch an den Stand gekommen sind, weil sie sich den mal live angucken wollen. Es sind auch einige Fahrzeuge verkauft worden, wie ich gehört habe. Also da waren wir wirklich sehr, sehr positiv überrascht von dem erneut großen Zulauf und haben auch dazu eine eigene Folge schon aufgezeichnet, wer sie noch nicht gehört hat. Die ist auch vor ein paar Tagen erschienen im Rahmen der Caravan Salon Berichterstattung. Da könnt ihr auch noch mal genauer reinhören, was es mit diesem Connect auf sich hat.
Sebastian [01:03:29]:
BVG Bevor wir jetzt gleich zum Ende kommen, vielleicht nochmal so drei Trends, die uns aufgefallen sind auf dieser Messe. Das erste ist das Thema Trendtoiletten, was tatsächlich immer ein immer größeres Thema wird. Also Komposttoiletten, Trendtoiletten, ist ja alles ein ähnliches Konzept letzten Endes. Da gibt es einfach immer mehr Hersteller, die auf den Markt kommen, die auch sehr innovative Dinge da produzieren. Also jetzt hier auf der Messe haben wir zum Beispiel auch eine angeschaut, die eben diese normale Banktoilette von Tedford ersetzt, also so dass man wirklich dieses Chemie-Klo eins zu eins ersetzen kann. Die Fahrzeughersteller tun sich zum Teil noch ein bisschen schwer damit, das Ganze in ihr Programm mit aufzunehmen. Die sind immer noch so, ja, wir machen die Chemie-Toilette, bauen wir da schon immer ein, das lassen wir auch erstmal so. Also es gibt ein paar, die sich da jetzt bewegen.
Sebastian [01:04:23]:
Auch Tedford ist jetzt auf die Idee gekommen, ja vielleicht müssen wir da
Nele [01:04:27]:
mal was in die Richtung machen. Nach 300 Jahren.
Sebastian [01:04:29]:
Also natürlich aus Tedfords Sicht ist es natürlich dumm eine Trenntoilette zu bringen. Warum? Tedford verdient halt mit der Chemie gutes Geld, weil ihr kauft nicht nur die Toilette, sondern ihr kauft vor allen Dingen immer die Chemie nach. Das heißt, es ist ein steter Einkommensstrom. Und wenn ich jetzt eine Trenntoilette habe, dann muss ich mir da was überlegen. Da kann ich jetzt natürlich auch wie andere Toilettenhersteller machen. Ich kann die Einstreu relativ teuer verkaufen. Oder
Nele [01:04:52]:
die Tütchen.
Sebastian [01:04:55]:
Also Möglichkeiten gibt es da immer. Und wie gesagt, mit ein bisschen Zwinkern in den Auge. Also auch Tedford ist jetzt der Meinung, das ist eine sinnvolle Geschichte. Sie haben es in der Glasvitrine präsentiert. Vielleicht sind Sie noch nicht bereit dazu, das jetzt auch wirklich auf den Markt zu werfen und wollen noch ein bisschen Ihre Chemie-Klos verkaufen. Okay, Aber wie gesagt, gibt es eine ganze Menge und wir haben viel dazu entdeckt und tatsächlich auch den einen oder anderen Hersteller, vor allem die kleinen, also die bauen es auf jeden Fall schon ihre Fahrzeuge ein, teils serienmäßig, teils auf jeden Fall auf Anfrage.
Nele [01:05:28]:
Was ich interessant finde, ist, dass die Größeren und auch Vogo K. Jetzt nicht optional Trenntoiletten mit anbieten, wenn sie eine andere Option haben als die Standardtoilette, sondern lustigerweise diese Folienschweißtoiletten, bei denen wir immer noch nicht so genau wissen, was wir davon halten sollen. Also rein so aus umwelttechnischen Gründen. Aber es scheint gefragt zu sein.
Sebastian [01:05:58]:
Ja, naja, für die Camper ist das eine spannende Geschichte, weil es halt sauber ist. Du hast einfach abgepackt, deine kleinen Päckchen, musst dich nichts kümmern, musst nichts groß sauber machen. Also aus der Sicht ist es sicherlich eine praktische Geschichte und es gibt jetzt auch den ersten Fahrzeughersteller, der eine eigene Variante dieser Toilette quasi angeboten hat.
Nele [01:06:19]:
Also
Sebastian [01:06:22]:
das ist uns auf jeden Fall aufgefallen, dass alternative Toiletten zur Chemietoilette auf jeden Fall ein großes Thema waren dieses Jahr.
Nele [01:06:30]:
Dann noch ein großes Thema ist das Thema Allradfahrzeuge. Gefühlt an jedem Stand irgendwie, ob groß oder klein, steht irgendwo ein Allradfahrzeug rum. Ich finde die ja auch schön und ich finde die auch super. Und eigentlich in meinem Herzen hätte ich auch gerne eines. Aber da habe ich mich schon gefragt, warum das jetzt so ein Riesentrend ist, weil also ich vermute mal, die wenigsten Camper brauchen so was. Wo fährt man denn schon groß hin? Wir waren vielleicht jetzt in unserem ganzen Camper-Dasein drei, vier Mal an einem Ort, wo wir wirklich ein Allradfahrzeug gebraucht hätten, halt irgendwie coolere Touren zu machen. Und ansonsten ist es Eher eine Frage, wenn ich einen Wohnwagen habe, dass halt, wenn es Zugfahrzeugallrad ist, ich ein bisschen bessere Chancen habe, auch beim Regen noch in Kopfsteinpflasterberg hochzukommen oder so. Aber so als Campingfahrzeug, sprich als Sprinter oder was auch immer, weiß ich nicht.
Nele [01:07:30]:
Wie siehst du das?
Sebastian [01:07:32]:
Das ist eine optische Geschichte. Sieht halt cool aus. Sie sind hochbeinig, die sehen so ein bisschen bulliger aus. Ich glaube, das spricht viele an. Ja, mich
Nele [01:07:40]:
ja auch. Ich bin da auch anfällig.
Sebastian [01:07:42]:
Genau. Ich kann mich da auch nur schuldig sprechen, dass das mir auch ein Thema war. Ich wollte auch immer ein Allradfahrzeug haben, aber tatsächlich dann in den letzten Jahren gemerkt, haben wir nie gebraucht. Es gab zwei Situationen, wo es cool gewesen wäre, aber kann man mit Rückwärtsfahren sich auch ganz gut behelfen. Und ihr dürft halt nicht vergessen, wenn ihr mit dem Allradfahrzeug irgendwo stecken bleibt, Dann könnt ihr relativ sicher sein, dass da kaum noch ein Fahrzeug hinkommt, euch da wieder rauszuziehen. Das heißt, wenn ihr nicht zu zweit mit zwei Fahrzeugen da seid, dann müsst ihr halt wirklich gucken, wo ihr jetzt jemanden mit dem Allrad oder mit dem Trecker findet, der euch dann da auch wieder befreien kann.
Nele [01:08:15]:
Und was auch ganz wichtig ist und was glaube ich viele Leute nicht so richtig auf dem Schirm haben, ein Allradfahrzeug kann auch nicht mit jedem Abschlepper einfach mitgenommen werden. Also wir hatten ja mal mit unserem vorherigen Zugfahrzeug, was ein Allrad war, eine Panne mit unserem Skoda Yeti. Der ist uns mitten in einem Dorf hier im Nördlinger Ries liegen geblieben, also nicht im Busch in Albanien oder in Afrika. Und dann kam der Abschleppdienst und weil die Dame am Telefon von der Versicherung das bei mir nicht abgefragt hatte, habe ich auch gar nicht spezifisch dazu gesagt, dass es ein Allradfahrzeug ist, weil ich das nicht wusste, dass das einen Unterschied macht. Und er musste dann wieder nach Hause fahren und ein anderes Abschleppfahrzeug mitbringen, weil aus irgendwelchen Gründen das halt dann nicht ging.
Sebastian [01:09:01]:
Ja, weil die Achsen miteinander verbunden sind und wenn die an einem Abschlepper hängen, wo quasi die hintere Achse rollt, geht das bei einem Allradfahrzeug nicht.
Nele [01:09:09]:
Und das ist halt auch ein Thema, ne? Also wenn ich es nicht wirklich brauche, mache ich mir unter Umständen das Leben auch unnötig schwer und dann haben die immer noch so dicke Stollenreifen drauf, die ja auch schön sind. Ich liebe die auch. Also wie gesagt, ich bin da auch anfällig für dieses Optische, aber es ist halt wirklich für das, was man so als normaler Mensch in Mitteleuropa oder auch in Südeuropa macht, einfach nicht nötig.
Sebastian [01:09:32]:
Sie sind laut, sie nutzen sich schneller ab und sie brauchen deutlich mehr Benzin. Also gibt da auf Straßen keine Vorteile und wir wissen, dass die meisten eben auf Straße unterwegs sind, auf dem Campingplatz stehen. Naja, soll ja auch jeder machen, was er will. Es ist auf jeden Fall optisch eine schöne Sache und wer das gerne fahren will, soll das fahren. Einfach von uns der Hinweis, die meisten die glauben, dass sie ein Allradfahrzeug brauchen, werden es in ihrem Leben niemals einsetzen und niemals benötigen. Aber spricht nichts dagegen, es trotzdem zu kaufen. Also ihr solltet auch bedenken, ihr holt euch damit halt zum einen natürlich einen höheren Kaufpreis ins Haus und auch mehr höhere Wartungskosten, weil eben wenn da was kaputt geht, es dann auch entsprechend teurer wird.
Nele [01:10:14]:
Und Unser letztes Thema Powerstations, da sind wir ja auf die Messe gegangen und haben eigentlich gedacht, dass es da vielleicht auch noch mal irgendwelche echten Neuheiten gibt. Du warst bei EcoFlow, da gab’s was. Da machen wir, glaub ich, auch noch mal einen getrennten Podcast zu, ne? In einer eigenen Folge. Das haben wir jetzt nicht mehr in die Messeberichterstattung reinquetschen können. Da wollen wir uns nochmal ein bisschen ausführlicher drüber unterhalten. Da gab es tatsächlich was, was du als sehr spannend empfunden hast. Da bin ich auch sehr gespannt, was du da erzählst, weil ich habe mich damit noch gar nicht weiter beschäftigt. Ich möchte mir das alles dann gerne von dir erklären lassen.
Nele [01:10:48]:
Aber generell beim Thema Powerstations war so…
Sebastian [01:10:52]:
Naja, vor drei… Wann war ich das letzte Mal da? Drei oder vier Jahre? Oder drei Jahre, glaube ich. Vor drei Jahren stand auf jedem Stand gefühlte Power Station. Jeder hatte irgendeine. Die sahen zwar alle gleich aus, aber sie kamen halt gefühlt alle aus denselben Werken, waren nur farblich und von den Markennamen, die drauf sind, ein bisschen unterschiedlich. Aber jeder hatte eine. Und das hat sich dieses Jahr eher wieder sehr stark zurückgebildet. Also Powerstations sind, glaube ich, ein Thema, was jetzt angekommen ist, was ja auch seinen Platz im Camping hat. Sehr praktisch, gerade für kleine Fahrzeuge oder für Alltagsfahrzeuge, die ich nicht extra ausrüste.
Sebastian [01:11:30]:
Hat Vorteile, hat Nachteile gegenüber einer fest eingebauten Anlage, aber man hat sie jetzt nicht mehr in jeder Ecke gesehen. Teilweise waren sie wirklich so ein bisschen in den Regalen versteckt. Ja, wir haben hier auch sowas. Und häufig gab es auch gar keine mehr an den Ständen zu sehen. Also es ist jetzt eher Normalität. Es gibt da schon noch ein bisschen Innovation. Also die Kapazitäten verändern sich. Man feilt jetzt quasi an Dingen wie Lautstärke der Lüfter beim Laden, beim Entladen.
Sebastian [01:12:00]:
Da gibt es schon noch Bewegung und da gibt es auch noch Luft nach oben, aber das Hype-Thema ist vorbei und man konzentriert sich jetzt wirklich auf Modellpflege und Feature-Pflege und geht eben raus aus dem, dass jeder erstmal eine haben muss.
Nele [01:12:19]:
Ich glaube, da hat auch so ein bisschen eine Konsolidierung stattgefunden, dass die größeren Marken, die bringen immer wieder Innovationen und bei den anderen, die es so immer so nebenbei in den letzten Jahren angeboten haben, da tut sich jetzt auch nicht mehr so wahnsinnig viel.
Sebastian [01:12:35]:
Genau. Ja, ich würde sagen, damit habt ihr so ein bisschen unseren persönlichen Rückblick auf die auf den Caravan Salon von diesem Jahr gehört. Wie gesagt, switcht auf jeden Fall nächste Folge wieder rein, wenn wir uns mit den Kollegen, Kolleginnen nochmal über das Thema unterhalten. Ich hoffe, es hat euch gefallen, ihr konntet vor euch was mitnehmen. Wie gesagt, gebt uns auch mal euer Feedback, wie ihr die Messe fandet, wie ihr es wahrgenommen habt, ob ihr uns zustimmt, ob ihr das völlig anders seht, an podcast.camperstyle.de als E-Mail oder einfach auf den WhatsApp-Link in den Shownotes klicken. Und ja, wir hören uns in den nächsten Episoden. Bis dann, tschüss. Tschüss.
Sebastian [01:13:15]:
Bis dann, tschüß!
Nele [01:13:16]:
Tschüß!