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LMC Tourer Lift Ford im Wohnmobil-Test: Komfort und Kreativität im teilintegrierten H 664 G (2024)

Bestimmt kennst du den Spruch: „Jeder Lord fährt ’n Ford“. Es gibt zwar auch LMC Tourer Modelle auf Ducato- oder Jumper-Basis, doch mit dem Tourer Lift Ford besinnt sich LMC (= Lord Münsterland Camping) auf seine Ford-Tradition und baut den Teilintegrierten mit Hubbett auf die aktuelle Transit-Basis. So wirklich überraschend ist das nicht, denn bereits im Innovan 592 verbandelt LMC die Ford-Basis kreativ mit der Innenausstattung. Der Tourer Ford ist der erste Teilintegrierte mit dieser Konstellation. In diesem ausführlichen Wohnmobil-Test erfährst du, was den LMC Tourer Lift Ford mit seinem dynamischen Äußeren und seinem kreativen Aufbau ausmacht.

Unterwegs mit der First Edition des LMC Tourer Ford

Das Modell LMC Tourer Lift auf Ford-Basis hat als Typenbezeichnung die Buchstaben/Nummer-Kombination H 664 G und kommt zur Markteinführung im Modelljahr 2024 als First Edition auf den Markt. Nach der Erstpräsentation auf dem Caravan Salon in Düsseldorf stellt mir LMC den Tourer Lift Ford zehn Tage für einen Wohnmobil-Test zur Verfügung.

Den Teilintegrierten übernehme ich in Stuttgart, wo ihn zuvor Dolde Medien zur Begutachtung hatte. Die Übergabe läuft unkompliziert – ich bekomme einfach den Schlüssel in die Hand gedrückt. Das ist erwähnenswert, weil zur Abholung beim Hersteller oft eine Einführung ins Fahrzeug stattfindet. Das kann hilfreich sein, um die Besonderheiten eines Fahrzeugs schneller kennen zu lernen. Doch diesmal jedoch muss ich einen Test fast bei Null anfangen und mir das Reisemobil von LMC peu à peu erobern.

Grundriss
Der LMC Tourer Lift H 664 G im Grundriss © LMC Tourer Lift Ford

Aus dem Grundriss weiß ich bereits, dass der LMC Tourer Lift Ford Längsbetten im Heck, ein Hubbett über der Sitzgruppe und dahinter eine L-Küche hat. Die First Edition kommt 2024 mit umfangreicher Serienausstattung und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis auf den Markt. Also übernehme ich einen Teilintegrierten, der auf gut sieben Metern Länge unter der magischen 3,5 Tonnen-Grenze Gesamtmasse bleibt und auf 2,32 m Breite und mit 2,83 m Höhe seine Ambitionen ausspielt. Der LMC H 664 G erweist sich im Laufe der Zerit immer mehr als Camping-Fahrzeug mit jeder Menge nützlicher und ansehnlicher Features im Aufbau.

Meine geplanten Reisereportagen fallen aber sprichwörtlich ins Wasser. Es regnet fast die ganze Zeit, so dass ich mich notgedrungen nach drei Tagen in den November-Blues ergebe. Für die Begutachtung des Interieurs und des Fahrkomforts des Ford Transit hat das aber keinen hemmenden Einfluss. Zum Glück konnte ich an den ersten beiden Tagen schon einige brauchbare Aufnahmen vom Exterieur machen.

Tourer Lift H 664 G von der Seite
Die großzügige Aufbautür © Stefan Blanz

Erste Eindrücke vom LMC Tourer Lift Ford

Bereits als ich auf das Wohnmobil zugehe, sind die ersten Eindrücke positiv. Die Aufbautür sitzt optisch gelungen unter der geschwungenen Dacherhöhung. Sie beherbergt das für den Tourer Lift Ford typische Hubbett. Je vier Schlafplätze und Sitze mit Dreipunktgurt machen den LMC Tourer Ford auch zur Familienkutsche im Camping-Urlaub. An dieser Stelle sei gleich einmal erwähnt, dass LMC auf seine teilintegrierten Modelle zwölf Jahre Dichtigkeitsgarantie für Dach, Wände und Boden gibt. Das ist schon eine ordentliche Ansage, viele Hersteller gewähren nur sechs oder sieben Jahre. Voraussetzung ist allerdings, dass du eine jährliche kostenpflichtige Dichtigkeitsprüfung durch einen LMC-Vertragspartner durchführen lässt. Mehr Infos dazu gibt es direkt bei LMC: Dichtigkeitsprüfung.

In die First Edition ist eine breite Aufbautür eingebaut, die durch eine Zentralverriegelung mit der Ford-Basis verbunden ist. Zur Aufbautür gehört auch ein Fenster mit Sichtschutz-Plissee und auch eine Fliegenschutztür ist Standard. Dahinter befindet sich eine breite Einstiegstufe mit einem Schuhabstreifer. Der tiefliegende Chassis-Rahmen von Ford braucht keine zusätzliche ausfahrbare Trittstufe, um auf Wohnniveau zu kommen. Die große Garage im Heck bietet viel Stauraum, ist beleuchtet und hat mehrere Fächer, in denen sich die Ausrüstung gut verstauen lässt. Weitere Sicherungsmöglichkeiten bieten Schienen mit verstellbaren Zurrösen. Schau dir jetzt unseren Testbericht zum Thema Regalsystem für die Wohnmobil-Heckgaragen an.

Blick in Heckgarage
Viel Platz für die Ausrüstung. © Stefan Blanz

Der erste Eindruck nach dem Einstieg in den Camper ist ebenfalls positiv. Der LMC Tourer Lift bietet ein weites Raumgefühl. Hinzu kommt das helle Mobiliar, so dass sich das Interieur durch große Klarheit auszeichnet. Die Möbel sind so gestaltet, dass lange, beruhigende Linien entstehen. Es gibt auch keine Griffe an den Schränken, die die Durchsicht unterbrechen. Besonders gefällt mir, dass der hohe Schrank neben dem Herd nicht bis an die Fahrzeugdecke reicht. Auf der Fahrerseite gibt es also kein menschenhohes Mobiliar, so dass ein offener Durchschuss entsteht. Das schafft Weite und eine zusätzliche Abstellfläche. Die Designlinie geht in eine ähnliche Richtung wie bei den LMC Wohnwagen, von denen der Tandero 500 DK mit dem German Design Award 2024 ausgezeichnet wurde.

Interieur im Tourer Ford
Ein erster Blick ins Innere des Campers. © Stefan Blanz

Wie fährt sich der LMC Tourer Ford?

Als ich das erste Mal mit dem LMC Tourer Lift H 664 G starte, bin ich gespannt, wie sich der Ford Transit anfühlt. Trotz der über sieben Meter Länge komme ich gut durch die Großstadt und gewöhne mich schnell an das neue Fahrzeug. Die Manövrierfähigkeit des Ford Transit lässt keine Wünsche offen, Rückwärtsfahrten werden durch die Kamera auf der Heckwand unterstützt. Das Handling ist ähnlich wie bei einem Ford PKW (den ich privat fahre). Das Fahrgefühl ist grundlegend sportlich, wozu auch eine leichte Härte in der Abstimmung gehört. Er „schwebt“ also nicht ganz so intensiv, wie es manche beim Sprinter wahrnehmen.

In der First Edition werden auch einige Assistenzsysteme mitgeliefert. Dazu gehören die Lichtautomatik mit Fernlicht-Assistent, der Fahrspur-Assistent mit Müdigkeitswarner, Traktion plus, ASR + ESP inkl. Berganfahrassistent und ein Tempomat mit aktivem Notbremsassistenten. Mit dem höhenverstellbaren lederbespannten Multifunktionslenkrad lassen sich die Assistenzsysteme und das Multimediasystem mit 9-Zoll-Zenec-Display ebenso steuern wie über die Spracheingabe.

Kühlergrill des Ford Transit
Kühlergrill des Ford Transit. © Stefan Blanz

Die Geräuschkulisse des Ford mit bulliger Front ist moderat und erinnert ebenfalls an ein Alltagsauto. Auch bei der Leistung gibt es nichts zu beanstanden. Den steilen Aufstieg auf die Schwäbische Alb meistert der Motor meines Modells mit 170 PS kraftvoll. Das 7-Gang-Automatikgetriebe in der First Edition schaltet flüssig. Alternativ lässt sich via Schalter M auch auf manuell umschalten. Der Gang kann dann am Schaltknauf eingestellt werden.

Während meiner Testphase befahre ich alle gängigen Straßentypen mit Steigungen und Gefällen. Der Spritverbrauch lässt bei ganz neuen Fahrzeugen meiner Erfahrung nach noch nicht sehr zuverlässig beziffern, weil auch kurze Hochbelastungen durch Steigungen oder Beschleunigung die Durchschnittsangaben unverhältnismäßig nach oben ziehen. Am Ende meines Tests wird ein Verbrauch von 11,2 Litern je 100 km angezeigt. Unabhängige und normierte Tests von Promobil haben jedoch Werte um die 9,6 Liter auf 100 km ergeben. Damit ist der Ford auf Augenhöhe mit anderen Basis-Fahrzeugen.

Ein tiefer Blick ins Innenleben

Während der Tage im LMC Tourer Lift H 664 G lerne ich einige, aber nicht alle Features kennen. SAT/TV- und Klima/PV-Anschlüsse sind vorinstalliert und bieten in der First Edition weitere Ausbaumöglichkeiten. Die Raumaufteilung der teilintegrierten Einraumwohnung bietet einige spezielle Ausstattungsmerkmale, die das offene Raumgefühl und die Nutzererfahrung bereichern. Ein gut organisierter Einstieg erwartet die Bewohner rund um die Aufbautür. Hier sind ein Hocker, ein Schuhfach, mehrere Staufächer, der Mülleimer, die TV-Vorinstallation, die Steuerung und Steckdosen wirkungsvoll und effizient versammelt.

Kreativ und praktisch: der Eingangsbereich

Wenn man den LMC Tourer Lift betritt, befindet sich rechts ein Hocker. Den kann man freilich zum Schuhe wechseln nutzen, aber er kann noch mehr. Unter dem Hocker befindet sich ein Schuhfach, das mit einem Push-Lock-Schloss geöffnet werden kann.

Hocker im LMC Tourer Ford
Der Hocker lässt sich verschieben. © Stefan Blanz

Im Schuhschrank ist Platz für etwa vier nicht übermäßig große Paar Schuhe. Ski- oder Wanderstiefel passen hier nicht unbedingt rein. Zusätzlich lässt sich der Hocker aber auch noch in Richtung Tischbereich verschieben, damit er bei Bedarf ausreichend nahe am Tisch ist. Über der Tür ist das Bedienelement zur Steuerung der Truma-Heizung sowie die Control-Panels und Schalter für Wasser, Landstrom, Wasserpumpe, Boiler und Tankheizung.

viele Steckdosen
Servicestation für viele Verbraucher. © Stefan Blanz

Auf der linken Seite befindet sich eine Wange, die an den Kühlschrank angrenzt. Darunter ist – von der Tür aus zugänglich, ein sehr praktisches Staufach. Hier können beispielsweise Getränkeflaschen, die CEE-Adapter oder Anderes gelagert werden, was schnell zur Hand sein sollte. Die Wand zieht sich nicht bis an die Decke hoch, sodass ein Absatz entsteht, an dem eine Cinch-, zwei 230 Volt- und zwei USB-Steckdosen zwischen dem TV-Halter und den Lichtschaltern am Einstieg angebracht sind. Diese Service- und Ladestation gefällt mir richtig gut. Apropos Steckdosen: Der LMC Tourer Lift Ford ist sehr gut versorgt mit Steckdosen.

Decke mit Lichtern
Das Hubbett ist quasi unsichtbar. © Stefan Blanz

Gemütliche Sitzgruppe mit pfiffiger Tischverlängerung

Dem Einstieg gegenüber befindet sich die Sitzgruppe. Zunächst fällt mir vor allem auf, dass das Hubbett nicht auffällt. Es verschwindet bündig in der Decke und hinterlässt immer noch ausreichende Stehhöhe.

Sitzbank und Drehsitze mit Tisch im LMC Tourer Lift H 664 G
Die Sitzgruppe ist großzügig und gemütlich. © Stefan Blanz

Der Sitzbereich wirkt auf den ersten Blick konventionell. er besteht aus der klassischen Halbdinette, den Drehsitzen im gleichen Dekor und einer Tischplatte, die an der Wand eingehängt wird. Das große Panoramafenster sorgt im Zusammenspiel mit dem Fenster an der Seite für gute Lichtverhältnisse am Tisch. Zugleich finde ich ein Brett, das ich zunächst nicht zuordnen kann. Nach einer Weile lerne ich, dass es sich um eine pfiffige Tischverlängerung handelt. Denn sie wird zwischen der Grundplatte und der Wandhalterung eingespannt. Mit ihr entsteht eine große, geschlossene Tischfläche, die fast bis zum gegenüber stehenden Hocker reicht.

Brett mit Klammern
Die Tischverlängerung wird zwischen Wand und Tischplatte installiert. © Stefan Blanz

Eine starke Küche für kulinarische Stunden

In der Küche warten ein drei Flammen-Herd, ein Backofen und ein großer Kühlschrank mit Eisfach darauf, von Freunden der Kulinarik auf Rädern bespielt zu werden. Die Küche ist verhältnismäßig groß – neben Herd und Spüle gibt es zusätzliche Arbeitsfläche, ohne dass etwas aufgeklappt werden muss. Auch bietet die Küche viel Stauraum aus Schubladen, Staufächern und Hochschränken. Wer nicht ganz so viel Ausstattung für die Küche braucht, kann den halbhohen Schrank am Bett auch für Kleidung nutzen. An der Wand zwischen Küche und Sitzbereich ist eine zusätzliche Platte als Spritzschutz angebracht. Im Zwischenraum lässt sich auch gut die Abdeckplatte der Spüle ablegen.

Küchenblock
Im LMC Tourer Lift wartet eine komfortable Küche. © Stefan Blanz

Erholsame Schlafbereiche

Der große Schlafbereich im Heck ist mit zwei Längsbetten ausgestattet. Das längere ist zwei Meter lang, das kürzere 1,85 m, beide sind 88 cm breit. Die Einzelbetten können mit zwei Verbindungsstücken zu einer 2 Meter breiten Liegewiese verbunden werden. Der Einstieg erfolgt über eine Leiter. Durch die Stufe kommt man aber auch als Best Ager ohne Treppe auf die Matratze. Das hat auch den Vorteil, dass die Leiter nicht den Zugriff auf die Schränke unter den Einzelbetten verstellt.

Die Matratzen bieten guten und naturnahen Schlafkomfort. Zu dieser Erfahrung gehört auch die Anordnung der Hochschränke, die nur an der Seite montiert sind. Am Kopfende sind nur Ablagen angebracht, die jedoch ähnlich tief wie Schränke sind. Hier hätte mir eine schmale Ablage besser gefallen, um die Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken. Als großer Mensch läuft man doch immer wieder Gefahr, sich den Kopf anzuschlagen. Dennoch trägt die Ablage zur klaren Designlinie bei. Im Dach befindet sich auch noch ein Fenster für Sterngucker.

Einzelbetten
Platz für Träume: Der Schlafbereich im Heck. © Stefan Blanz

Das Hubbett lässt sich elektrisch rauf und runter fahren. Der Hubmechanismus ist nicht abschließbar. Zugleich ist der Schalter unter dem Hängeschrank der Küche so platziert, dass er weit vom Gefahrenbereich entfernt ist. Das Hubbett kann, muss aber nicht komplett heruntergefahren werden. Es besteht so die Möglichkeit, in der Sitzgruppe ein weiteres Bett einzurichten. Für Sicherheit im Schlaf sorgen Netze, die ein Herausfallen verhindern.

Kompakt und funktional: das Bad

Im Bad findet sich eine ungewöhnliche Lösung mit verschiebbarem Waschbecken. Die Schränke sind im L-Modus angebracht und alle Türen verspiegelt. Einer der Schränke ist auch so tief, dass dort aufgerollt Handtücher verstaut werden können. Angenehmes Detail: der Klopapierhalter ist im Unterschrank des Waschbeckens unsichtbar verbaut. Unangenehm ist allerdings, dass im Bad keine 230 V-Steckdose installiert wurde. Fön, Zahnbürste oder Rasierer müssen außerhalb aufgeladen werden.

Moderne Technik mit hohem Autarkiepotential

Beheizt wird der LMC Tourer Ford mit einer Truma D 6 E, also mit einer serienmäßigen Diesel-Heizung, die alternativ auch mit Strom betrieben werden kann. Zusätzlich gibt es eine Fußbodenheizung und der Abwassertank ist isoliert. Diese Komponenten stützen bereits die Autarkie, die in der First Edition von zwei Aufbaubatterien und einem Ladebooster gefüttert wird. Optional dazubuchen lassen sich zwei Solarzellen mit je 100 Watt und eine Außendusche mit Mischbatterie.

Blick ins beleuchtete Interieur
Die LED-Leisten sind Teil des atmosphärischen Konzepts für die Ambiente-Beleuchtung. © Stefan Blanz

Umfangreiche Ausstattung in der First Edition

Beim Basisfahrzeug Ford Transit gehören neben dem 130 PS-Motor der Schadstoffklasse Euro 6d final, 16 Zoll-Aluminiumfelgen, Radkastenisolierung und eine manuelle Klimaanlage, statt Schaltgetriebe gibt es das (Halb-)Automatikgetriebe.

  • gekettelter Teppich im Fahrerhaus
  • vollautomatische SAT-Anlage mit Halter für Flachbildschirm
  • Backofen
  • Holzrost in Dusche

Am Camper-Aufbau gibt es in der First Edition in Serie eine vier Meter lange Markise sowie eine zweite Tür auf der Fahrerseite in die Garage. Nicht enthalten sind mechanische Heck-Hubstützen (440 Euro), Außendusche mit Mischbatterie (290 Euro), Solarzelle 100 W (1875 Euro); zweite Solarzelle 100 W (790 Euro).

Ist der LMC Tourer Lift H 664 G auf Ford sein Geld wert?

Kurzantwort: Ja! Hier die etwas längere Ausführung: Im Grundpreis der First Edition von 83.500 Euro bekommst du schon eine recht gehobene Ausstattung, die noch dazu stilsicher, wertig und funktional ist. In der Konfiguration unseres Test-Wohnmobils käme der Preis auf etwa 91.500 Euro. Zur Komplett-Ausstattung fehlt dann nicht mehr viel. Mit allen Lieferoptionen von LMC käme der Tourer Lift Ford auf etwas unter 95.000 Euro. Wer dann noch ein paar persönliche Vorlieben umsetzt, hat für 100.000 Euro ein komplettes Mittelklasse-Wohnmobil mit einer gediegenen Lebensperspektive. In diesem Artikel erfährst du alles zum Thema Wohnmobilfinanzierung.

Wer zu zweit reist, muss in der First Edition das Hubbett „mitkaufen“, da es in Serie eingebaut wird. Das ergibt Sinn, weil die ganze Architektur des Reisemobils so ausgerichtet ist, dass das Hubbett „unsichtbar“ an Bord ist. Wer es nicht braucht, kann es leicht umfunktionieren. Wenn die Matratze nicht eingelegt ist, gibt es hier zusätzlichen flachen Stauraum unter der Decke, zum Beispiel für Gartenmöbel oder auch lange Kleidungsstücke.

Den Grundriss mit Einzelbetten, Hubbett und L-Küche gibt es in ähnlicher Form auch von anderen Herstellern. Ich habe bis jetzt folgende Modelle entdeckt, die vergleichbar sind: Der Knaus Sky Wave, er heißt jetzt Knaus Live Wave 700 MEG. Mit ähnlichem Grundriss konnte ich außerdem auch dieses Modell ausführlich testen: Hymer Tramp S 585.

Fazit: Der LMC Tourer Lift Ford überzeugt

Der LMC Tourer Lift Ford überzeugt durch ein ausgewogenes Verhältnis von bewährter Konvention und moderner Kreation. Marketing-Geschrei aus der Revolutions-Ecke hat er nicht nötig. Der LMC Tourer Lift Ford ist ein Teilintegrierter aus dem Mittelklasse-Segment mit komplex durchdachter Ausstattung. Das Ergebnis bietet viele Freiheiten und Optionen auf Reisen. Ein Besuch auf dem Campingplatz ist sowieso drin, aber auch das Freistehen für einige Tage. Und auch in der Besatzung bleibt er offen: Familien mit bis zu vier Mitgliedern finden hier (zuzüglich Haustier) viel Platz. Aber auch Paare können sich hier zu Hause fühlen.

Als Nachteil ist mir lediglich aufgefallen, dass das Hubbett in der Schlafposition die Aufbautür verstellt. Das ist aber ein generelles Manko solcher Grundrisse und es gibt nur wenige Modelle, die das gegen andere Nachteile austauschen und umgehen. Mir persönlich gefällt die Kombination aus klarem Design und funktionaler Kreativität besonders gut.

Technische Daten LMC Tourer Lift Ford H 664 G

  • Gesamtlänge 706 cm
  • Gesamtbreite 232 cm
  • Stehhöhe innen max. 198 cm
  • Gesamthöhe 283 cm
  • Radstand 395,4 cm
  • 4 zugelassene Sitzplätze (inkl. Fahrer)
  • Masse in fahrbereitem Zustand 3035 kg (2883 – 3187 kg)
  • Herstellerseitig festgelegte Masse für Sonderausstattungen 130kg
  • Technisch zulässiges Gesamtgewicht 3500 kg
  • Boden-, Wand-, Dachstärke (mm) 40 / 30 / 30
  • Schlafplätze serienmäßig / maximal drei Betten: Bug 213 x 110 – 55; Betten Mitte 200 x 88; Betten Heck185 x 88 / 200 x 88
  • Motor: 130/170PS mit Schalt- oder 7-Gang-Getriebe
  • Durchschnittlicher Verbrauch: 9,6 Liter Diesel
  • Preis ab 83.500,00 €

Du bist dir noch nicht sicher, ob du es ein Wohnwagen, ein Wohnmobil, ein Kastenwagen oder ein Campingbus werden soll? Dann schau dir jetzt den großen Vergleich an!

Titelbild: © Stefan Blanz

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Stefan Blanz

Stefan ist gelernter Geisteswissenschaftler. Sein Bildungsdrang gepaart mit seiner Freiheitsliebe eignet sich für ein Leben als Berufsurlauber in der Reisebranche. Er arbeitet als Journalist, Grafiker, Webentwickler und Verleger und berichtet für Campingbegeisterte. Seine Begeisterung gehört Wohnmobilen und Kulturlandschaften. Vor zwei Jahren wurde für ihn ein Jugendtraum wahr, als ihm ein kleiner Oldtimer-Camper zufiel. Und er testet regelmäßig neue Reisemobile, die er auch für seine Recherchen in der DACH-Region nutzt.

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