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11 inspirierende Orte für deinen Frankreich-Roadtrip mit Camping-Tipps
Bist du vom Mittelalter fasziniert? Dann musst du nach Frankreich kommen, wo sich viele Dörfer und Städte noch ihren mittelalterlichen Charme erhalten haben. Einige stelle ich dir hier vor, manche sind sehr bekannt, andere noch echte Geheimtipps. Dabei habe ich mich auf Dörfer und Kleinstädte beschränkt.
In diesem Artikel wird die öfter das Label „Die schönsten Dörfer Frankreichs“ begegnen. Die Auszeichnung wird von einem gleichnamigen Verein vergeben, der 1982 gegründet wurde. Heute sind es 174 Dörfer, die sich mit dem Titel schmücken. 30 Kriterien müssen erfüllt werden, die Vergabe ist streng limitiert, längst nicht alle Bewerbungen werden angenommen. Das zweite Label, das ich erwähne, sind die Petite Cités de Caractère (kleine Städte mit Charakter), das seit 1975 an Kleinstädte mit bedeutendem Kulturerbe vergeben wird. Auch hier ist ein Verein für die Auszeichnung zuständig.
Für die schönsten Dörfer Frankreichs gibt es einen offiziellen Führer, der auch auf Englisch erschienen ist. Du kannst ihn unter diesem Link* bestellen: The Most Beautiful Villages of France: The Official Guide
Auvergne-Rhône-Alpes
Balazuc
Die Ardèche war jahrelang ein absoluter Sehnsuchtsort von mir (und vielen anderen). Und wenn du schon da bist, versäume einen Abstecher ins mittelalterliche Balazuc nicht. Balazuc zählt zu den schönsten Orten Frankreichs und gilt als der schönste Ort an der Ardèche. Ich liebe es, durch die mittelalterlichen Gassen zu schlendern, mit ihren pittoresken Steinhäusern und Arkaden und die Geschichte mit jedem Stück Kopfsteinpflaster unter den Füßen zu spüren.
Komm mit durch die Läden der Kunsthandwerker, zu Geheimgängen wie der Trouée de la Fachinière, zum Château, am Dienstagabend zum Bauernmarkt oder zur romanischen Kirche. Hier lohnt es sich, den Glockenturm hinaufzusteigen und die Aussicht zu genießen. Sehenswert ist auch das kleine Museum im Ort, das dir Fossilien der Region präsentiert. Der Hausstrand an der Ardèche liegt zu Füßen des Weilers und klar, ein Sprung ins kühle Nass muss sein.
Nimm dir auf jeden Fall Zeit für einen Besuch des Weilers Viel Audon. Seit 1972 restauriert ein Verein (mit der Unterstützung vieler Freiwilliger) den einst vergessenen und verfallenen Ort, der nur zu Fuß zu erreichen ist. Ein Bauernhof mit Permakultur und vielen Tieren ist das Herzstück des Projekts. Kaufe unbedingt im Hofladen ein (oder genieße in den Sommermonaten im Bistro die Produkte), der Ziegenkäse ist ein Gedicht!

Mein Campingplatz-Tipp: Die Ardèche ist eine klassische Camperdestination, an Plätzen ist kein Mangel. Direkt am Fluss und mitten in der Natur stehst du auf dem Camping de la Falaise. Der Platz hat nur 44 (schattige) Stellplätze und ist recht familiär. Es gibt eine kleine Snackbar (mit einer coolen Aussicht), einen Sandstrand zum Baden und einen Kanuverleih direkt am Platz. Geöffnet ist vom 1. April bis 30. September, Hunde sind erlaubt. Kontakt: Camping de la Falaise, Les Salles, 07120 Balazuc
Bourgogne
Châteauneuf-en-Auxois
Châteauneuf-en-Auxois liegt an der Côte d‘Or, dem Abschnitt des Burgunds, der so richtig urfranzösisch ist. Wo Wein gedeiht und fette Charolais-Rinder auf den Weiden stehen. Und noch ein echter Geheimtipp! Der Weiler Châteauneuf mit seinem Château thront über dem Canal de Bourgogne majestätisch auf einem Hügel und grüßt dich schon von Weitem.
Im Inneren verzaubert dich der kleine Ort mit schmalen, verwinkelten Gassen, pittoresken Häusern und weinbewachsenen Fassaden. So manches Gebäude wirkt wehrhaft, mit eigenen Türmen. Natürlich ist Châteauneuf-en-Auxois bei den schönsten Dörfern Frankreichs gelistet.
Die Bewohner von einst waren reiche Weinhändler und andere Kaufleute aus Dijon und Beaune, die hier ihre Wochenenden und die Sommermonate verbrachten. Lass dich durch die Gassen treiben und kehre in einem der netten Restaurants ein. Der Höhepunkt des Besuchs ist die Besichtigung der Burg. Hunde sind in der Feste leider nicht erlaubt.

Mein Campingplatz-Tipp: Vor den Toren der Stadt gibt es einen großen Parkplatz, auf dem du mit dem Wohnmobil auch nächtigen darfst.
Für einen längeren Urlaub im Burgund kannst du auf dem Campingplatz Lac de Panthier einchecken. Der Platz verfügt über 139 Stellplätze und 61 Mietunterkünfte. Der Campingplatz verwöhnt dich mit einigen Annehmlichkeiten wie Pools, Rutschen, Bar, Gemischtwarenladen und einem Wellnessbereich. Hunde sind erlaubt, auch in den Unterkünften. Im Juli und August solltest du reservieren. Geöffnet ist von Anfang April bis Ende September. Kontakt: Lac de Panhier, 1 Chemin du Lac, 21320 Vandenesse-en-Auxois
Bretagne
Bécherel
Du kennst Dinan und Locronan schon, bist auf einem echten Geheimtipp für deinen Bretagnetipp. Dann komm doch mit nach Bécherel, eine charmante Stadt mit mittelalterlichen Gassen und ganz vielen Büchern. Die Stadt liegt auf einem Hügel über der Rance südlich von Dinan und hatte daher schnell eine strategische Bedeutung. Die Burg wurde im Jahr 1124 errichtet, um die sich die Stadt entwickelte. Heute sind die Stadtmauern und Türme noch gut sichtbar. Sehenswert sind die Innenstadt, der Thabor-Garten, die Place des Anciennes Halles und das alte Waschhaus.
Die Stadt wird auch Stadt der Bücher genannt, weil es Buchhandlungen, Kalligraphen, Buchmaler, Buchbinder, Illustratoren, Verleger, Künstler und Kunsthandwerker in die Stadt gezogen hat. Ein Bücherfest an Ostern und die Nacht der Bücher im August sind nur zwei der kulturellen Ereignisse rund ums Buch. Und wenn du schon gerade da bist, kannst du auch noch einen Abstecher zum Park von Château Caradeuc unternehmen. Hunde sind an der Leine erlaubt. Auch ein Abstecher zur mittelalterlichen Feste Montmuran lohnt – allerdings ist es nur im Juli und August im Rahmen einer Führung zu besichtigen.

Mein Campingplatz-Tipp: In Bécherel gibt es einen Parkplatz La Ferronnière, der kostenlos für Wohnmobile Tag und Nacht zur Verfügung steht, allerdings keine Ver- und Entsorgung bietet.
Wenn du richtig Campen möchtest, kannst du auf der Domaine Les Peupliers in Tinténiac residieren. Der Platz hat 30 Stellplätze und 70 Mietunterkünfte (vom Zelt übers Mobilhome bis hin zum Gîte). In den Sommermonaten ist das Restaurant am Platz geöffnet, ansonsten die Bar, die dir auch kleine Speisen zum Mitnehmen offeriert. Pool, Kinderspiel- und Sportplätze runden das Angebot ab. Hunde sind erlaubt, zum Teil auch in den Mietunterkünften. Der Campingplatz ist vom 1. April bis 30. September geöffnet, die Mietunterkünfte können von Mitte März bis Anfang November gebucht werden. Kontakt: Domaine Les Peupliers, 21 Lieu-dit La Besnelais, 35190 Tinténiac
Du willst gerne in die Bretagne komplett bereisen? Dann schau dir meine Tourvorschläge an!
Elsass
Eguisheim
Eguisheim zählt ebenfalls zu den schönsten Dörfern Frankreichs und ist mit seinen unendlich vielen bunten Fachwerkhäusern ein steingewordener Zuckerbäckertraum. Die mittelalterliche Stadt wurde in konzentrischen Kreisen rund um den Château de Saint-Léon-Pfalz gebaut. Einmal außen herum um Eguisheim führt dich die Rue du Rempart mit ihren hübschen Fachwerkhäusern. Nimm dir Zeit, die liebevolle Dekoration und den Blumenschmuck durch die Bewohner zu bewundern. Gerade die kleinen Details machen den Charme des Städtchens aus.
Größere Häuser findest du auf der Grand Rue, die quer durch den Ort führt. Ein beliebtes Fotomotiv ist der Taubenschlag, Le Pigeonnier. Versäume nicht, ein gutes Glas Elsässer Wein zu trinken und die Störche im „Parc à Cigognes“ zu besuchen. Ein Abstecher zu den „Drei Egsen“, den Überresten von drei Höhenburgen, ist ebenfalls lohnenswert. Die Aussicht ist einfach grandios! Eguisheim ist nicht nur im Sommer ein tolles Reiseziel, sondern auch zum Weihnachtsmarkt, der klein aber fein ist.

Mein Campingplatz-Tipp: Der Platz Camping Les Trois Châteaux liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums und ist ein prima Startplatz für Unternehmungen in der Region. Das Zentrum erreichst du zu Fuß in zehn Minuten. Der Platz hat 133 Stellplätze und 12 Mietunterkünfte. Geöffnet ist der Platz von Anfang April bis Anfang November, sowie zum Weihnachtsmarkt. Hunde sind auf den Stellplätzen und in einigen Mietunterkünften erlaubt. Kontakt: Camping Les Trois Château, 10 rue du Bassin, F68 420 Eguisheim
Hauts-de-France
Gerberoy
Das Dorf blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück. Da es strategisch günstig auf einer Anhöhe zwischen den damaligen Königreichen England und Frankreich klag, wurde es zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert belagert, geplündert und zerstört. Die Pest und ein Feuer versetzten Gerberoy den Todesstoß. Für Jahrhunderte fiel es in den Dornröschenschlaf, bis der Maler Henri le Sidaner es 1901 wach küsste. Er drückte dem Dorf seinen Stempel auf und putzte es heraus. Heute kannst du bei einem Rundgang durch den Ort die einzigartigen Häuser bestaunen, die aus Holz und Lehm oder Backstein und Feuerstein gebaut wurden.
Im Frühsommer verwandeln die Kletterrosen an den Fassaden die Gemeinde in einen wahren Rosengarten. Weitere Zeugnisse der tausendjährigen Geschichte sind die Stiftskirche Saint-Pierre mit ihrem Glockenturm, die Ruinen der alten Festung, die Henri Le Sidaner in einen wunderschönen Garten verwandelt hat, die Stadtmauern, das Rathaus und der 70 Meter tiefe Brunnen der Stadt. Ein weiterer sehenswerter Garten ist der Jardin des Ifs, wo du obendrein auch speisen kannst. In beiden Gärten sind Hunde erlaubt.

Mein Campingplatz-Tipp: Circa 10 Kilometer entfernt liegt der (wiedereröffnete) Campingplatz Au Vieux Moulin. Der Platz verfügt über sechs Stellplätze und einige wirklich außergewöhnliche Mietunterkünfte mit eigenem Wellnessbereich. Mehr Clamping geht nicht! Auch kannst du Wellnessbehandlungen buchen, dir einen Picknickkorb packen lassen, ein Fahrrad leihen oder lokale Produkte kaufen. Geöffnet ist von Mitte März bis Mitte November. Hunde sind erlaubt, auch in den Mietunterkünften. Weitere Mietunterkünfte sollen dazu kommen. Kontakt: Au Vieux Moulin, 4 Rue des Larris 60690 Roy-Boissy
Normandie
Domfront
Du hast alle Sehenswürdigkeiten der Normandie schon gesehen? Dann begleite mich in das schöne Hinterland der Orne nach Domfront, rund 75 Kilometer östlich vom Mont-Saint-Michel. Domfront und seine Burg sind uralt: Die Stadt Domfront wurde von den Herren von Bellême gegründet, die die Burg ab 1010 errichteten. Die Geschichte von Domfront war dann direkt mit den Herzögen der Normandie und später mit den Königen von England und Frankreich verbunden.
Schlendere durch die mittelalterlichen Gassen und bewundere die hübschen Häuser aus Sandstein und Granit. Auch Fachwerkhäuser, Häuser mit Kastanienschindeln und Türme der Stadtmauer kannst du entdecken. An vielen Stellen blitzt maroder Charme durch, den ich persönlich sehr mag. Die wichtigsten Elemente der Innenstadt und des Burgfrieds stehen unter Denkmalschutz. Domfront ist zudem eine Petites cités de caractère.
Richtig rausputzen tut sich die Stadt alle zwei Jahre für das Mittelalterfest Médiévales. Anfang August wird sie Schauplatz von Ritterkämpfen, Umzügen und Animation. In der Vorweihnachtszeit wird sie festlich geschmückt. Probieren solltest du unbedingt den Calvados Domfrontais, der sich durch einen hohen Birnenanteil auszeichnet. Mehr zu Domfront erfährst du auf meiner Seite chiennormandie.de.

Mein Campingplatz-Tipp: Direkt in Domfront befindet sich ein Municipal-Campingplatz. Diese städtisch betriebenen Plätze sind einfach und authentisch. Der Platz in Domfront hat 36 Stellplätze und ist vom 1. April bis 30. September geöffnet. In den französischen Sommerferien wird ein Baguette-Service angeboten. Hunde sind erlaubt. Kontakt: Camping Municipal du Champ Passais, Rue du Champ Passais, 61700 Domfront
Okzitanien
Cordes-sur-Ciel
Cordes-sur-Ciel zählt zu den schönsten Orten Frankreichs. Hier atmet jeder Stein über 800 Jahre Geschichte. Cordes hat sich seinen mittelalterlichen Charme bewahrt, viele Einzelbauten stehen unter Denkmalschutz. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen die spätmittelalterlichen Stadttore, die Markthalle mit ihrem 100 Meter tiefen Brunnen, die Kirche Saint-Michel und die zahlreichen stattlichen Handels- und Bürgerhäuser.
Damit nicht genug: Im Zucker- und Schokoladenmuseum kannst du Kunstwerke aus Zucker bestaunen (nur gucken, nicht aufessen!), im Museum Charles Portal der Architektur von Cordes auf die Spur kommen und im Maison du Grand Fauconnier moderne und zeitgenössische Kunst genießen. Zu sehen sind Werke von Yves Brayer (1907-1990), einem der bedeutendsten figurativen Maler des 20. Jahrhunderts. Dank der Schenkung des Dichters André Verdet sind auch Werke von Picasso, Miró, Léger, Klee und anderen bedeutenden Künstlern ausgestellt. Aber zurück aus der Moderne ins Mittelalter: Jedes Jahr Mitte Juli feiert Cordes-sur-Ciel ein großes Mittelalterfest.

Mein Campingplatz-Tipp: Auf dem Huttopia Pays de Cordes-sur-Ciel kannst du dich schon richtig auf den Aufenthalt im Mittelalterdorf einstimmen, denn von vielen Plätzen hast du einen tollen Blick auf Cordes. Der Platz verfügt über 28 Stellplätze und 76 Mietunterkünfte. Im Restaurant gibt’s kleine Snacks und kühle Getränke (im Juni und September am Wochenende), in der Hochsaison auch Pizzen. Außerdem offeriert dir der Huttopia-Campingplatz frisches Brot und sogar einen Frühstücksservice (von Juni bis September täglich). Abkühlung erwartet dich im neuen Schwimmbad. Im Juli und August bietet der Campingplatz auch ein Programm an. Ein Hund pro Stellplatz oder Mietunterkunft ist erlaubt. Kontakt: Campingplatz Huttopia Pays de Cordes sur Ciel, 910 route de Cordes sur Ciel, 81170 Vindrac Alayrac

Rocamadour
Wo soll ich in Rocamadour anfangen? Vielleicht beim Ort selbst, der waghalsig am Felsen klebt. Er zählt klar zu den schönsten Dörfern Frankreichs und zu den Großen Sehenswürdigkeiten (Grands Sites) in Frankreich. Das bedeutet auch: Alleine bist du hier eher nicht. Zur Bekanntheit Rocamadours trägt auch der Wallfahrtsort bei, der Käse oder Wald der Affen. Und die Montgolfiade (Ende September). Du siehst, dich erwartet wirklich ein herzhaftes Stück Frankreich oberhalb des Alzou-Tals.
Rocamadour lebt von seiner spektakulären Lage am Fels und besteht insgesamt aus drei Ebenen. Auf der unteren Ebene liegt das mittelalterliche Dorf, über eine Treppe gelangst du in die heilige Stadt mit sieben Gotteshäusern. Die wichtigsten sind Notre Dame de Rocamadour, die über der Krypta des heiligen Amadour steht und die Basilika Saint-Sauveur. Basilika und Krypta gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe „Jakobsweg in Frankreich“. Auf dem Gipfel des Berges wiederum befindet sich eine Burg aus dem 14. Jahrhundert. Von ganz oben hast du eine fantastische Sicht auf das Tal unter dir. Wenn du die Stadt nicht auf den steilen Stufen erklimmen möchtest, gibt es auch Aufzüge und eine Bimmelbahn.

Mein Campingplatz-Tipp: Gleich zwei Campingplätze liegen fußläufig zur Innenstadt, die beide zum selben Unternehmen gehören. Le Relais du Campeur und der Camping Le Cigales, etwas weiter außerhalb. Le Relais du Campeur ist einer der ältesten Campingplätze Frankreichs und offeriert dir 100 Stellplätze. Es gibt auf dem einfachen Platz sogar einen kleinen Pool. Geöffnet ist von Anfang April bis Anfang November, ab Ende September jedoch nur noch als Wohnmobilstellplatz ohne geöffnete Sanitäranlagen. Kontakt: Camping Le Relais Du Campeur, L’Hospitalet 46500 ROCAMADOUR
Camping Les Cigales ist ein moderner Familiencampingplatz, geöffnet ist von Anfang April bis Anfang November. Ausgestattet ist der Les Cigales mit Swimmingpool, Whirlpool und Planschbecken für die Kinder, in den Sommerferien wird ein Animationsprogramm für die Kids offeriert. Insgesamt verfügt der Campingplatz über 156 Stellplätze und 93 Mobilhomes unterschiedlicher Größe. Es gibt eine Bar, im Hochsommer eine Snackbar und einen Brötchenservice. Hunde sind auf beiden Campingplätzen erlaubt. Kontakt: Camping Les Cigales, L’Hospitalet 46500 ROCAMADOUR

Saint-Cirq-Lapopie
Hundert Meter über dem Fluss gelegen, krallt sich der Weiler förmlich an den Felsen. Saint-Cinq-Lapopie ist ein kleines Wunderwerk mittelalterlicher Baukunst. Bekannt wurde Saint-Cirq-Lapopie durch seine Holzdrechsler, die kleine Hähne für Weinfässer fertigten und die Flussschiffer, die sich hier mit ihren Lastkähnen niedergelassen haben. Dazu kommen eine wundervolle Aussicht über den Fluss und ein Kulturerbe zum Verlieben: Renaissancehäuser, mittelalterliche Verkaufsstände, von Stockrosen gesäumte Gassen und schattige Plätze, Kunsthandwerksläden… eine fantastische Filmkulisse, die zu Recht den Titel „eines der schönsten Dörfer Frankreichs“ trägt.
13 Häuser im Herzen des Dorfes stehen unter Denkmalschutz, und am besten erkundest du die Gassen zu Fuß. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen der Rocher Lapopie, die Ruinen des Château des Cardaillac, die Eglise de Saint-Cirq Lapopie und die zahlreichen mittelalterlichen Häuser mit Fachwerk und Arkaden. Spüre die Inspiration, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts Maler, Dichter und Schriftsteller gelockt hat. Vor allem Surrealisten liebten den Ort, ihren Spuren kannst du folgen: Das Haus des Dichters André Breton, dem älteste Haus im Ort, ist heute ein internationales Zentrum für Surrealismus und Weltbürgertum. Das Maison Rignault, das Haus eines weiteren Surrealisten, präsentiert heute Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst.

Mein Campingplatz-Tipp: Der Familiencampingplatz Camping Paradis de la Plage liegt zu Fuß von Saint-Cirq-Lapopie direkt am Lot mit Badestrand. Der Platz verfügt über 90 Stellplätze und 30 Mietunterkünfte, ein Restaurant und eine Snackbar. Außerdem kannst du direkt am Platz Tretboote, Kanus und Kajaks mieten. In den Sommerferien bietet der Platz ein umfangreiches Animationsprogramm. Hunde sind erlaubt (zwei pro Stellplatz, einer in der Mietunterkunft). Geöffnet ist von Anfang April bis Ende September. Kontakt: Camping de la Plage, Porte Roques – 46330 Saint Cirq Lapopie
Provence-Alpes-Côtes d‘Azur
Saignon
Lust auf einen echten Geheimtipp? Dann komm mit nach Saignon, oberhalb von Apt. Das Dorf liegt auf einem Felsvorsprung und bietet dir eine fantastische Aussicht auf die Umgebung. Bei guter Sicht kannst du den Mont Ventoux oder sogar Avignon sehen. Der Ort zählt rund 1000 Seeelen und hat sich seinen ursprünglichen Charakter bewahrt.
Erkunde die engen Gassen und kaufe bei den Erzeugern und Kunsthandwerkern lokale Produkte ein. Bekannt ist Saignon für Lavendel, Honig und Trüffel. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die romanische Kirche Notre-Dame de Pitié, der Brunnen im Herzen des Ortes und die Abtei von Saint Eusèbe mit ihren imposanten Mauern. Der Rocher de Bellevue macht seinem Namen alle Ehre, hier kannst du zudem Reste der alten Befestigungsanlage erkunden. Diese Festung diente den Bewohnern des Ortes einst als Zufluchtsort vor Invasoren. Ort und Festung kannst du auf einem zweistündigen Rundweg erkunden.

Mein Campingplatz-Tipp: Der frauengeführte Campingplatz Le Luberon bietet dir eine familiäre Atmosphäre inmitten der atemberaubenden Natur. Ausgestattet ist der Platz mit 75 Stellplätzen und 35 Mietunterkünften. Ein Restaurant und eine Bar stillen Hunger und Durst, ein kleiner Gemischtwarenladen ist mit dem Nötigsten ausgestattet und offeriert vormittags frisches Brot. Zur Abkühlung steht dir ein großer Pool zur Verfügung. Im Juli und August wird Unterhaltung für Groß und Klein geboten. Hunde sind erlaubt (2 pro Stellplatz oder Unterkunft). Nach Saignon sind es circa 2 Kilometer. Geöffnet ist von Anfang April bis Anfang November. Kontakt: Camping Le Luberon, 2295 A, Avenue de Saignon. RD 48, 84400 APT

Saint-Paul-de-Vence
Saint-Paul-de-Vence ist eine einzigartige Kulisse, und wenn du an der Côte d‘Azur Urlaub machst, solltest du unbedingt einen ausgedehnten Aufenthalt für das Städtchen einplanen. Schlendere durch die engen Gassen mit ihren pittoresken Häusern und lass dich von den mächtigen und gut erhaltenen Befestigungsanlagen beeindrucken.
Am besten erkundest du Saint-Paul-de-Vence auf einem Rundgang durch die Stadt, der am Bouleplatz am Eingang des Dorfes startet. Daten zur Geschichte erfährst du auf großen Tafeln, per Smartphone kannst du weitere Informationen abfragen. Apropos Boule: Hier kannst du in mehrsprachigen Kursen alles über die mediterrane Sportart lernen. Außerdem kannst du den Spuren der Künstler folgen, die sich hier inspirieren ließen. Vor allem Marc Chagall war in den Ort verliebt und lebte rund 20 Jahre hier.
Einen guten Überblick über die Werke der Kunstschaffenden erhältst du in der Kunstsammlung der Stiftung Maeght. Das markante Gebäude liegt etwas außerhalb der Stadt. Ihre Spuren haben berühmte Künstler auch im Gasthaus La Colombe d’Or hinterlassen, wo du auch heute noch Skizzen von Matisse oder Picasso bewundern kannst. (Die Gebäude werden gerade erweitert, erkundige dich vorher auf der Homepage, ob geöffnet ist).

Mein Campingplatz-Tipp: Die Camping Domaine de la Bergerie liegt etwa 4 Kilometer außerhalb in einem kleinen Waldgebiet. Die 430 Stellplätze und 20 Mietunterkünfte verteilen sich auf eine Fläche von 14 Hektar. Der Platz verfügt über einen Pool, außerdem kannst du verschiedene Sportarten betreiben und in der Hochsaison gibt es ein eigenes Programm. Von Anfang Mai bis Ende September ist das Restaurant geöffnet und du kannst dich im Supermarkt mit lokalen Produkten eindecken, ein Brotservice wird über die gesamte Öffnungsperiode (von Ende März bis Mitte Oktober) angeboten. Hunde sind auf den Stellplätzen erlaubt. Kontakt: Domaine de la Bergerie – 1330 chemin de la Sine 06140 VENCE

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Kennst du weitere schöne Mittelalter-Städte in Frankreich? Dann schreib es in die Kommentare.