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Podcast: Rückblick auf die CMT Stuttgart – Branchenentwicklung, Trends, Fahrzeugneuheiten

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In dieser Episode berichtet unser Kollege und Redakteur Stefan von der diesjährigen CMT in Stuttgart. Wir sprechen über die aktuellen Entwicklungen in der Branche, die Stimmung auf der Messe, welche Trends und Neuheiten ihm ins Auge gestochen sind und was es an News rund um den „Wirtschaftskrimi“ beim Hersteller KnausTabbert gibt.

Weiterführende Links:

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Das Transkript der Folge

Diese Zusammenfassung wurde von einer KI erstellt und kann daher kleine Unklarheiten oder Fehler enthalten. Es dient zum schnellen Nachschlagen der in der Episode besprochenen Themen. Anhand der Zeitstempel sind diese dann einfach im Podcast nachzuhören.

Nele [00:00:09]:
Hallo und herzlich willkommen zu Camperstyle, deinem Camping-Podcast. Ich bin Nele.

Sebastian [00:00:13]:
Und ich bin Sebastian. Und Wir gucken heute einmal zurück auf die CMT 2025.

Nele [00:00:19]:
Und dafür ist uns unser lieber Stefan zugeschaltet. Hallo Stefan, herzlich willkommen.

Stefan Blanz [00:00:26]:
Hallo Nele, alles klar?

Nele [00:00:28]:
Stefan ist bei uns Redakteur schon seit einigen Jahren. Und wer genau hinhört, er kennt ihn vielleicht wieder aus einer Karawanen-Abschlussfolge, die wir gemeinsam mit Kollegen im vorletzten Jahr gemacht haben. Und Stefan besucht immer die Messen für uns, auch die, auf die wir eben persönlich nicht gehen können, weil wir in Portugal und Mexiko sitzen oder sonst irgendwie verhindert sind. Und er war jetzt auch vor Ort auf der CMT in Stuttgart. Ja, Und da wollen wir jetzt heute mal so ein bisschen drüber quatschen, welche Eindrücke hast du mitgenommen, welche Fahrzeugneuheiten sind dir aufgefallen, welche Branchentrends konnte man beobachten. Und ja, da würde ich dann auch direkt mal ins Thema einsteigen, denn die CMT hat ja in einer Pressemeldung verkündet, die Reiselust ist ungebrochen. Aber wir wissen auch, dass es hinter den Kulissen der Branche durchaus ein bisschen brodelt, dass es da Herausforderungen gibt, die zu bewältigen sind. Und da interessiert uns natürlich auch deine Meinung zu.

Sebastian [00:01:34]:
Bevor wir den Stefan darauf antworten lassen, machen wir erstmal das, was wir immer mit Gästen machen. Wir lassen sie sich nämlich kurz vorstellen, auch wenn der Stefan schon mal da war.

Nele [00:01:41]:
Der Stefan möchte das immer nicht so gerne, aber Deswegen wollte ich es jetzt elegant überspringen. Ne, ne,

Sebastian [00:01:48]:
ne, so läuft das hier nicht. Also noch mal ein paar Worte zu dir. Also Dele hat ja schon ein bisschen was gesagt. Was machst du so? Wer bist du so? Wo schreibst du so? Gib doch unseren Hörern noch mal einen ganz kurzen Überblick über dich.

Stefan Blanz [00:01:59]:
Ja, also mein Name ist Stefan Blanz. Am ehesten in der Branche, vielleicht bekannt von meinem eigenen Blog tourstory.de. Daneben arbeite ich mit viel Freude für Camperstyle und auch für die Jungs vom Vanlife-Mag. Meine freiberuflichen Tätigkeiten, mache ich auch noch viele andere Dinge. Ich verlege Bücher, ich arbeite als Webdesigner, als Redakteur, als Herausgeber und was man eben so machen kann in dem Umfeld.

Sebastian [00:02:30]:
Und jetzt, nachdem du dich vorgestellt hast, wir verlinken übrigens deine Seite auch nochmal in den Show Notes, falls ihr das jetzt nicht gemerkt habt. Nicht schlimm, könnt ihr da anklicken. Und jetzt steigen wir ins Thema ein.

Stefan Blanz [00:02:40]:
Gerne.

Nele [00:02:41]:
Ja, vielleicht fangen wir an mit der Lage der Campingbranche. Wir wissen ja auch schon aus dem letzten Jahr, dass die Höfe der Händler voll sind, dass es aber trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen momentan Insolvenzen gibt und gab. Wir haben auch vor einiger Zeit darüber berichtet. Was hast du davon auf der Messe wahrgenommen?

Stefan Blanz [00:03:05]:
Also ich glaube, man muss erst mal zwei Bereiche unterscheiden. Die Campingbranche ist ja auch vielgestaltig und was du jetzt angedeutet hast, Nele, betrifft ja in erster Linie die Hersteller und die Händler, wo tatsächlich Krisensituationen herrschen. Aber es gibt ja die ganz anderen Bereiche, eben für die Endkunden, die Fahrzeuge haben und was damit machen wollen. Und da ist jetzt, würde ich sagen, keine Rede von Krisen oder dergleichen. Aber was die Hersteller angeht, wir haben das ja alle miterlebt die letzten zehn Jahre mit Zuwachsraten von 20, 25 Prozent pro Jahr, wo andere Branchen nur mit den Ohren schlackern, dass sowas überhaupt geht. Camping ist hoffähig geworden in der breiten Mitte der Gesellschaft und der gleichen und es war absehbar, dass das mal nicht so weitergehen kann. Corona hat es meiner Ansicht nach eher ein bisschen verzögert. Noch mal, sonst hätte das vielleicht schon früher eingesetzt.

Stefan Blanz [00:04:11]:
Und es ist tatsächlich so, dass viele Höfe vollstehen und da eben auch einige Händler schon Insolvenzen anmelden mussten, weil sie ihre Fahrzeuge nicht losbekommen. Aber davon war jetzt auf der CMT direkt gar nicht so viel zu spüren, muss ich auch gleich dazu sagen. Also ich habe wirklich auch zufriedene Händler gesprochen, die wirklich einverstanden waren mit ihren Ergebnissen. Tendenziell eher im höherpreisigen Segment, dass sich da die Krise nicht so auswirkt. Während es im Kasten-Wahn, im Camper-Wahn-Segment eher vielleicht ein bisschen nicht ganz so gut lief.

Nele [00:04:52]:
Ja, das können wir, glaube ich, auch so aus unseren Gesprächen vom Caravan-Salon letzten Jahres bestätigen. Oder auch bei Herstellern, mit denen wir in engerem Kontakt sind. Ich kann das auch ganz öffentlich sagen, weil es stand auch genauso in der Zeitung von einer Pressekonferenz bei Fendt, die auch gesagt haben, insgesamt waren die Verkäufe im letzten Jahr leicht rückläufig, Aber die Umsätze sind gestiegen, weil eben im höherpreisigen Segment mehr verkauft wurde. Und ich denke, das liegt halt einfach auch daran, dass die Leute, bei denen das Geld eben ein bisschen lockerer sitzt, jetzt auch die Auswirkungen von Krisen, Rezessionen und so weiter nicht so zu spüren bekommen, wie jetzt Leute, die so sich klassisch in der in der Mittelschicht oder darunter bewegen in der sogenannten.

Sebastian [00:05:45]:
Das ist ja eine normale Entwicklung, die wir letzten Endes auch in anderen Branchen sehen. Dass die Menschen, die das Geld nicht zusammenhalten müssen, die halt einfach auch weiter konsumieren, die bleiben relativ stabil, weil die großen Krisen nicht eingetreten sind, die die betreffen. Es betrifft halt eher die Menschen, die nicht so viel Kohle haben, eine Preissteigerung und so weiter. Und bei denen, die gucken halt mehr aufs Geld. Die kaufen sich dann jetzt kein neues Fahrzeug. Die nutzen ihr altes dann einfach noch mal ein paar Jahre länger oder gehen halt an den gebraucht Wagenmarkt. Einfach ist Letzten Endes was, was wir überall sehen. Die das Luxussegment hat eigentlich nahezu immer Konjunktur.

Sebastian [00:06:20]:
Da wird es auch mal ein bisschen weniger. Ja, wenn klar, auch die Menschen, die viel Geld haben, merken das hier und da, aber längst nicht so schlimm. Und ja, Luxus hat da eigentlich immer ganz guten Bestand drüber.

Nele [00:06:32]:
Wir hatten ja vom Caravansalon auch schon so ein bisschen mitgebracht. Also das, was die Konsequenz sozusagen ist der vollen Höfe, dass teilweise bei den Händlern noch etliche Fahrzeuge aus dem vorherigen Modelljahr stehen und dass dadurch bei den Herstellern weniger Bestellungen eingehen, weil die Händler natürlich erstmal abverkaufen wollen, was herumsteht. Das sind ja wahnsinnige Werte teilweise in Euro und dann erst wieder quasi sich neu einkaufen. Und da würde mich jetzt mal interessieren, wie du die Auswirkungen dieser Situation auf den Endkunden bewertest. Also werden Campingfahrzeuge und vielleicht dann auch in der Konsequenz Campingreisen durch diese Situation eher teurer oder eher erschwinglicher?

Stefan Blanz [00:07:26]:
Ja, hier sollte man vielleicht erstmal wieder unterscheiden, die Anschaffung von einem Camper und dann die Anwendung sozusagen. Vielleicht zuerst zu den Fahrzeugen noch mal und den vollen Höfen. Das wirkt sich hauptsächlich dergestalt aus, dass es eben, was wir in Düsseldorf auch schon erlebt haben, dass es hohe Messerabatte gibt. Dass es aber grundsätzlich nicht unbedingt Es gibt keine Preissenkungen. Aber man bekommt mehr fürs gleiche Geld. Da werden dann teilweise ziemlich mächtige Rabattpakete aufgelegt. Mit Zusatzausstattungen, die man sonst zugezahlt hätte. Von daher ist es auf jeden Fall sehr konsumentenfreundlich.

Stefan Blanz [00:08:16]:
Aber das gleich noch mal zu vergleichen, ich glaube, es gibt schon auch noch mal einen Unterschied zwischen einem potenziellen Kauf auf einer Messe und bei einem Händler vor Ort. Weil Auf der Messe ist die Kaufabsicht klar, da ist vielleicht auch ein bisschen mehr Wettbewerb da, aber wenn jemand jetzt einen Camper haben will und einen Händler hat einen Hof voll, dann ist der massiv unter Druck. Und das kann man natürlich mit Verhandlungsgeschick dann schon für sich nutzen. Und ich glaube, man muss auch nicht unbedingt ein schlechtes Gewissen haben, wenn man die früheren Jahre denkt, wo man wirklich auch richtig Geld auf den Tisch legen musste, überhaupt was zu bekommen. Da würde ich sagen, ist das eher ein Ausgleich im freien Spiel der Kräfte.

Sebastian [00:09:04]:
Also können wir da quasi für uns mal festhalten und auch für euch da draußen, aktuell Campingfahrzeuge kaufen kann bei einem Händler schlau sein und vor allen Dingen, wenn ihr ein bisschen guckt, habt ihr halt den Hof voll stehen bis zum letzten Ende, dann kann natürlich eure Chance besser sein. Auch wenn uns jetzt vielleicht der ein oder andere Händler für die Auskunft nicht sonderlich mag, aber ja, wie du schon sagst, ist halt ein Spiel geben und nehmen. Und kann also durchaus sein, dass, Also ich sage bewusst im Konjunktiv kann, dass ihr da auch bessere Rabatte rausholen könnt, hängt natürlich sicherlich auch sehr stark an eurem Verhandlungsgeschick. Wie hart ihr auch verhandeln könnt, wie wenig Emotionen ihr auch zeigen könnt und habt bei so einem Kauf. Das haben wir auch schon ein paar Mal thematisiert, dass ja der Kauf eines Campingfahrzeugs eine durchaus sehr emotionale Geschichte ist. Und wenn die Emotionen im Spiel sind, man auch Dinge macht, die vielleicht wirtschaftlich nicht so schlau sind. Aber das beiseite kann es also gerade auch sinnvoll sein, eher zu einem Händler oder zu mehreren Händlern zu gehen, auch Preise zu vergleichen, als jetzt vielleicht auf der Messe zu kaufen.

Nele [00:10:02]:
Ja und halt auch zu gucken, wo stehen noch Modelljahre 2024, weil die kann man jetzt sicher gerade relativ günstig schießen, denke ich mal. Oder wie Stefan eben sagt, vielleicht nicht, dass es Riesenpreisnachlässe gibt, aber dass man die ein oder andere Zusatzausstattung kostenlos mitbekommt oder vergünstigt.

Stefan Blanz [00:10:25]:
Ja, also im Moment ist da die Lage ideal, weil wir haben es ja mitbekommen von mehreren Herstellern, dass die Betriebsruhen, Urlaube abfeiern, Kurzarbeit, Produktionsstops, das geht ja quer durch die ganze Branche. Und das hat natürlich den Sinn, den Markt zu normalisieren, in der Hoffnung, dass er da dann eben auch nicht untergeht. Da wird man auch noch ein bisschen abwarten müssen, wie das sich weiterentwickelt. Jetzt gerade Ende Januar, Knaus Tabbert hatte ja in zwei Werken einen vollständigen Produktionsstopp ausgerufen. Jetzt kam heute die Meldung, dass die Produktion wieder aufgenommen wird, aber auch nur im Rahmen von Kurzarbeit.

Nele [00:11:08]:
Wenn wir jetzt schon bei Knaus Tabbert sind, das wäre jetzt ein Punkt gewesen, den ich ein bisschen weiter nach hinten gestellt hatte, aber der brennt mir persönlich sehr auf den Nägeln. Da haben wir ja als Brancheninsider sozusagen in den letzten Monaten einige Schlagzeilen lesen dürfen. Die waren durchaus auch spektakulär. Knaust Habbard, wer es nicht kennt, ist ein großer Hersteller von Wohnwagen, Wohnmobilen und Vans, also breite Palette und ist ein Aktien-, also ein börsennotiertes Unternehmen. Und ja, da gab es einige sehr, wie soll ich sagen, also Für die ruhige und etwas biedere Campingbranche durchaus spannende Entwicklungen. Magst du es einmal kurz zusammenfassen, Stefan?

Stefan Blanz [00:11:58]:
Ja, gerne. Das war tatsächlich jetzt nichts für Compliance-Freunde. Was ich gerade schon angedeutet habe mit Produktionsstopp, Kurzarbeit und dergleichen, das gab’s ja da eben auch. Aber das ist ja jetzt eher eine Branchenerscheinung. Das ist noch unspektakulär. Aber auf einmal hieß es im Herbst nach dem Caravansalon Ja, während dem Caravansalon hat sich schon angedeutet, weil auf einmal Leute bei Knaus Tabort verschwunden sind, die dort eine tragende Rolle gespielt haben. Und kurz nach dem Caravansalon hieß es auf einmal, es ist eine Razzia und dann zwei Vorstände verhaftet, die sogar inhaftiert wurden wegen Korruptionsvorwürfen. Und dazu muss man wissen, dass es im Rahmen von Wirtschaftskriminalität schon höhere Beträge gehen muss, damit auch eine Inhaftierung erfolgt.

Stefan Blanz [00:12:47]:
Da gibt es eine Schwelle von 50.000 Euro und da hat die Staatsanwaltschaft durchblicken lassen, dass das schon weit drüber war.

Nele [00:12:58]:
Irgendwann, Entschuldigung Stefan, kurze Zwischenfrage, irgendwann habe ich gelesen, es ging einen Millionenbetrag. Hat sich das bestätigt?

Stefan Blanz [00:13:07]:
Ja, den genauen Betrag kenne ich ehrlich gesagt gar nicht. Ich habe das auch so jetzt nie mitbekommen. Aber es sind ja vier Zulieferer dort im Geschäft, in Anführungsstrichen, oder unter Verdacht. Der Name jetzt komischerweise gar nicht so groß gehandelt werden. Und es ging eben darum, dass die sich dort die Aufträge gesichert haben, indem sie eben Vorstände geschmiert haben. Wobei jetzt, Man muss auch klar sagen, man weiß jetzt nichts Exaktes, was die Beweislage angeht. Da werden wir uns sicher auch dran halten müssen, dass solange die Unschuldsvermutung gilt. Die beiden Vorstände sind mittlerweile wieder entlassen worden.

Stefan Blanz [00:13:43]:
Aber während der Ermittlungen kamen dann auf einmal auch noch Betrugsverdachte auf. Da ging’s die dreieinhalb-Tonnen-Grenze, dass dort, knaustaberzeitig, eben keine korrekten Angaben gemacht wurden.

Nele [00:14:01]:
Ich hacke mal ganz kurz ein bei der 3, 5-Tonnen-Grenze, weil vielleicht nicht jeder Hörerin und jedem Hörer bewusst ist, was damit gemeint ist. Die 3, 5-Tonnen-Grenze gilt in der Campingbranche so ein bisschen als magische Linie, denn alles, was unter 3, 5 Tonnen liegt, sowohl bei Wohnmobilen als auch bei Wohnwagengespannen, kann eben mit dem normalen Führerschein, mit dem B-Führerschein gefahren werden. Und alles, was darüber liegt, braucht dann eben eine Führerscheinerweiterung oder den BE-Führerschein oder eben noch höhere Klassen. Und deswegen wird bei dieser Gewichtsgrenze, wie soll ich das sagen, also die wird teilweise sehr strapaziert, Denn dieses zulässige Gesamtgewicht gilt natürlich inklusive aller Ausstattung. Und das treibt dann manchmal so wunderbare Blüten, dass bei manchen Wohnwagen oder auch Wohnmobilen plötzlich nur noch 150 oder 100 oder 170 Kilo an Zuladung frei sind. Das heißt also, wenn man da noch einen Beifahrer mitnimmt und ein bisschen Klamotten, dann ist man schon quasi überladen. Und bei dieser Grenze hat es eben wohl auch in Anführungszeichen Schummeleien gegeben, alles mutmaßlich. Ich glaube, da ist auch noch nichts bestätigt worden bisher.

Nele [00:15:21]:
Zumindest habe ich nichts mitbekommen. Aber Knaus Tabbert hat ja auch eine Pressekonferenz für die CMT angekündigt. Da wirst du sicher auch gleich noch ein bisschen was zu erzählen, was da so alles Thema war.

Stefan Blanz [00:15:35]:
Ja, das magische Wort ist ja da die Masse im fahrbereiten Zustand, die dann eben die Differenz der Zuladung ausmacht. Da muss man dann auch noch dazu sagen, dass es dort auch Toleranzen gibt. Die Messbarkeit wird da wahrscheinlich nicht so ganz einfach werden. Von daher ist da sicherlich, wie soll ich sagen, intensive Beweisführung erst noch nötig. Oder zumindest wird die wahrscheinlich im Hintergrund gerade veranstaltet. Und wir werden es halt dann irgendwann erfahren. Man muss dazu sagen, Klaus Tabbert selber stand ja dann erst mal ohne Vorstand da und quasi ohne Leitung und eine zentrale Figur bei Klaus Tabbert ist der Wim de Punert, der ursprünglich aus einer Investorengruppe kommt, die damals, als Knaus Tabbert eine Insolvenz hinlegen musste 2008, die Firma gekauft hat. Und er ist ein Großaktionär, in Körnungen meines Wissens über 40 Prozent der Anteile an der AG, also an der Aktiengesellschaft.

Stefan Blanz [00:16:42]:
Und er ist dann jetzt gewechselt vom Aufsichtsrat und ist reingegangen als neuer CEO. Und als solcher hat man ihn jetzt eben das erste Mal auf einer Pressekonferenz erleben können. Was im Vorfeld ist eigentlich schon klar geworden, Es gab eine Brandrede per Video und er hat auch gesagt, wir als Knaus Tabbert sind nicht die Bedrohenden, sondern wir sind auch Geschädigte. Und dennoch war natürlich jetzt die Spannung groß, als die erste PK nach diesen ganzen Vorfällen war, in Stuttgart auf der CMT. Und ja, mein persönlicher Eindruck war ehrlich gesagt sehr gut. Er hat nochmal betont, dass Knaus Tabbert alles tun wird, das Vertrauen zurückzugewinnen in der Branche und bei den Kunden. Ich halte es für glaubwürdig zum jetzigen Zeitpunkt.

Nele [00:17:35]:
Sind die ein bisschen näher auf Ermittlungsergebnisse oder Ähnliches eingegangen oder war das eher so ein bisschen Marketing, Krisenkommunikation?

Stefan Blanz [00:17:44]:
Nein, er ist eher ausgeglichener. Was heißt ausgeglichener? Er ist schon offensiv rein, er hat es Sonderthemen genannt. Für Knost haben wir Sonderthemen. Okay. Bevor er da eben dieses Statement abgegeben hat und dann eben auch nur kurz darauf eingegangen. Hatten auch kurz seinen neuen CFO, den, wie heißt der denn, ich weiß, fällt mir gerade der Name nicht ein, den auch kurz vorgestellt und eben auch betont, dass er sich selber dadurch eben ganz auf das operative Geschäft konzentrieren kann.

Nele [00:18:21]:
Ja, gut, eigentlich so, wie man gute Krisenkommunikation macht. Relativ, ich sag mal, zurückgenommen, aber offensiv und in die Zukunft gerichtet und nix abstreiten und so weiter. Aber natürlich für leicht sensationalistische Seelen, ich hätte jetzt natürlich gerne ein bisschen mehr Pfeffer gehabt an Informationen, da ist es dann immer ein bisschen enttäuschend, wenn das alles so neutral abgearbeitet wird?

Stefan Blanz [00:18:51]:
Neutral, das glaube ich, würde ich es nicht nennen. Also, naja, ich sage jetzt mal was Persönliches dazu. Was mein Eindruck war, der Wim de Punert ist ja jetzt kein Bananenbieger, wie man im Schwäbischen sagen würde, sondern das ist ein erfahrener Geschäftsmann, der sicherlich auch viel Geld verdient hat im Leben, der jetzt auf Ende 60 zugeht und das eigentlich nicht unbedingt sich antun muss, jetzt so einen Kahn aus dem Dreck zu ziehen, ja, da könnte ich ganz andere Sachen machen wahrscheinlich. Und das macht es für mich zum einen schon mal glaubwürdig, und das andere war doch, dass ich bei allen, also jetzt auch bei der neuen Pressesprecherin und bei dem CFO so eine gewisse Demut und auch eine gewisse Entschlossenheit gespürt habe, das wirklich in Ordnung zu bringen und jetzt nicht gleich da den Battle hinzuschmeißen.

Nele [00:19:44]:
Ja, das wäre dem Unternehmen auch zu wünschen und natürlich auch vor allem den Mitarbeitern, die ja sicher auch jetzt eine ziemlich schwierige und unsichere Phase hinter sich hatten. Von daher drücken wir die Daumen, dass es gelingt, dass die Vorwürfe alle aufgeklärt werden können

Stefan Blanz [00:20:02]:
und

Nele [00:20:03]:
dass vor allem das Unternehmen halt irgendwie wieder in die Spur kommt.

Stefan Blanz [00:20:07]:
Also da muss ich auch meinen Eindruck noch schildern, dass die, gerade die Produktmanager haben auf mich einen recht gelösten Eindruck gemacht. Die waren ganz locker und souverän auch, soweit sie da Präsentationen übernommen haben, auch cool geblieben, als wenn der Technik was schief lief oder so. Die haben das offensichtlich gelernt, spontan auf schwierige Situationen zu reagieren.

Nele [00:20:37]:
Ja, ich glaube, dann können wir Knaus Tabbert jetzt einmal abhaken und sprechen nochmal ein bisschen weiter über die allgemeinen Branchentrends, bevor wir dann zu den Fahrzeugen kommen. Du hast ja auch ein paar Beispiele für Fahrzeugneuheiten mitgebracht. Mich würde jetzt noch mal interessieren, Camping ist ja ein zunehmender Wirtschaftsfaktor. Und ich glaube auf der CMT, weil die ja auch ein bisschen reiselastiger ist, also da gibt’s ja auch ganz viele Aussteller von Destinationen, viel mehr als auf dem Caravan Salon. Ich glaube, da wird noch ein bisschen deutlicher als auf dem Caravan Salon, wie wichtig Camping mittlerweile für die lokale Wirtschaft auch sein kann. Ich habe was gelesen von 25 Prozent der der Freizeitübernachtungen entfallen inzwischen auf das Camping. Was sagt es aus deiner Sicht über die Bedeutung vom Camping innerhalb der Reisebranche aus und wie spiegelt sich das dann auch bei Messen wie der CMT wieder, wo es ja auch so ein bisschen gemischt ist. Da ist ja auch ein Teil Kreuzfahrttourismus, Radtourismus und so weiter.

Nele [00:21:42]:
Wie empfindest du da mittlerweile das Verhältnis?

Stefan Blanz [00:21:46]:
Zwischen Herstellern und Destinationen oder Reiseangeboten?

Nele [00:21:49]:
Ne, zwischen Camping und den anderen Reiseformen, also der Reisebranche im Allgemeinen. Camping wurde ja früher immer so ein bisschen belächelt Und dann hat man gedacht, da kommen die Leute mit ihren kleinen Kerlchen und sitzen nur drin und essen Ravioli aus der Dose. Und mittlerweile hat man ja auch gemerkt, dass die Camperinnen und Camper vor Ort durchaus ordentlich Geld lassen mit Restaurantbesuchen, mit Besuchen von lokalen Einrichtungen und so weiter. Wie schätzt du da mittlerweile das Verhältnis zwischen Camping und den anderen Reiseformen ein? Und wie wird das deutlich auf der Messe?

Stefan Blanz [00:22:31]:
Ja, da entwickelt sich einfach ein starkes Selbstbewusstsein. Die Interessenvertreter auf bundesweiter Ebene sind ja dann der BVCD, also der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland. Und auf der Pressekonferenz, auf der ich auch war, die haben eben auch diese Zahlen entwickelt, dass 25 Prozent aller Freizeitübernachtungen mit Camping zu tun haben. Ähm Gemäß an allen Übernachtungen sind es elf Prozent. Die haben halt versucht, die ganzen Business-Tourismus-Zahlen rauszurechnen und das auf dieses Freizeitsegment zu begrenzen. Und da sind die eben auf diese 25 Prozent gekommen.

Nele [00:23:14]:
Also relativ selbstbewusstes Auftreten mittlerweile.

Stefan Blanz [00:23:17]:
Ja, das war eigentlich auch die Botschaft von der Pressekonferenz oder aus dem Verband, dass man eben gerade auch Richtung Politik da viel selbstbewusster auftreten muss und soll und will, auch ernster genommen zu werden, weil es eben eine milliardenschwere Branche ist.

Sebastian [00:23:35]:
Ja, und es muss sich ja auch was tun an den Angeboten. Wir sehen ja, dass, also und wir, wenn Sie wie in unserem Podcast jede Folge verfolgt, wird schon öfter uns darüber sprechen hören, auch mit Gästen, dass die Plätze immer voller werden, dass man immer häufiger vorbuchen muss. Klar gibt es da Ausnahmen von, ja, aber wenn du halt irgendwie auf den richtig coolen Plätzen in guter Lage sein willst, musst du halt teilweise über Jahre vorbuchen im Worst Case. Und da ist natürlich Raum, auch neue Angebote zu schaffen. Und da wäre die Frage, hast du da auch wahrgenommen, dass da mehr gemacht wird? Also abgesehen von den Dingen, die du gerade erzählt hast, aber hast du da auch neuen Wind wahrgenommen, dass man jetzt auch versucht, sozusagen Städte, Gemeinden, Firmen dazu zu bringen, dass sie sich mit dem Thema mehr auseinandersetzen. Also noch mehr als wie du jetzt ja schon erzählt hast. Hast du da Sachen wahrgenommen?

Stefan Blanz [00:24:29]:
Na ja, das eine ist natürlich sicher, was die letzten Jahre immer schon stattgefunden hat, sind die Stellplatzinitiativen. Wo klar ist, dass die öffentliche Hand mehr Infrastruktur schaffen muss oder soll. Und das ist ja auch notwendig, wenn man sich überlegt, wie voll die Stellplätze meistens sind im Sommer zumindest. Da wird es sicherlich noch einen Ausbau geben. Und es wird auch weitergehen, weil sich die Gemeinden natürlich auch was davon versprechen dürfen. Also, weil die Ausgaben, Die Camper da lassen, die wurden mit knapp 60 Euro pro Person nachts beziffert. Wenn man dann sagt, selbst wenn man auf den Campingplatz geht, und da kommen wir im Durchschnitt ordentlich auf mehr als 15 Euro oder von mir aus auch 20 für einen Komfortstellplatz oder einen Luxusstellplatz und noch ein paar Euro für die Waschmaschine, für Entsorgung oder Ähnliches. Aber ansonsten gibt es dann schon auch ein relativ hohes Budget, was dann in Gastronomien oder in Freizeitveranstaltungen oder dergleichen ausgegeben wird.

Stefan Blanz [00:25:36]:
Wo sich offensichtlich auch die Camper verändert haben. Ich hatte da ein anderes Bild früher. Der Gestalt, dass die Camper halt nicht so gern essen gehen oder sich ihre Sachen selber mitbringen.

Sebastian [00:25:50]:
Vermutlich gibt es ja auch nicht den Camper. Also die gibt es nicht nur vermutlich nicht, sondern es gibt nicht den Camper. Das ist eine sehr, sehr unterschiedliche Schicht. Ja, es gibt die, die wirklich nur mit einem mit einem Tarp und einem Schlafsack losziehen, vielleicht nur mit dem Fahrrad. Und es gibt natürlich die, die mit einem 30-Tonner-Wohnmobil unterwegs sind. Und dazwischen natürlich auch jede Graustufe. Aber vermutlich werden die Leute, die auch bereit sind oder anders wahrscheinlich. Also wenn man ins Hotel geht, dann ist man ja auch gewöhnt, in so einem Hotelurlaub irgendwo essen zu gehen oder zumindest da eine Verpflegung mitzubuchen.

Sebastian [00:26:25]:
Und es gibt sicherlich jetzt auch mehr Camper, die das eben auch bei ihrem Campingurlaub mit nutzen. Und Das ist, glaube ich, genau der Punkt, den wir da sehen. Und das sind halt die Spannenden natürlich für die Gemeinden wiederum. Der Camper, der halt absolut minimal lebt, coole Urlaubsform, aber der ist halt unspannend für so eine Gemeinde Und vor allen Dingen für die umliegenden Gewerbe, weil wenn er halt nicht essen geht, wenn er nichts großartig einkauft, hat er wenig Wert. Also nicht der Mensch selber, aber der Camper als Wirtschaftsfaktor. Genau, versteht mich nicht falsch. Und das ist, glaube ich, mehr geworden, dass wir auch Camper haben, die durchaus auch ordentlich Geld in die Hand nehmen, einfach ihren Urlaub, so wie sie sich das vorstellen, zu machen und dabei natürlich auch dann essen gehen, einkaufen, dies, das, jenes.

Nele [00:27:15]:
Kommen wir zum Punkt Nachhaltigkeit. Ich hatte dich ja vor der Messe gebeten, zu so ein paar Themen speziell Ausschau zu halten. Da gehörte dazu Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Familie. Und du hattest jetzt aber uns schon im kurzen Vorgespräch wiedergespiegelt, dass das Thema Nachhaltigkeit so in der Wahrnehmung und auch in der Umsetzung, in der praktischen, momentan noch eine eher untergeordnete Rolle spielt. Hast du trotzdem irgendwelche Initiativen auf der CMT gesehen? Und wie schätzt du so deren Einfluss innerhalb des allgemeinen Campingthemas ein?

Stefan Blanz [00:28:04]:
Also eine Ebene ist sicherlich die Qualitative auf Campingplätzen, dass sich eben zunehmend doch mehr Campingplätze zertifizieren lassen und da muss man dann generell mal unterscheiden zwischen staatlichen und privaten Zertifikaten. Auf EU-Ebene gibt es dieses EU-Eco-Label, das solche Zertifizierungen von Campingplätzen durchführt. Es sind auch ein paar Campingplätze ausgezeichnet worden. Es sind junge Betreiber, die sich bei dem Thema engagieren wollen und das auch tun. Und in diesen Prozess reingehen, den Campingplatz möglichst nachhaltig zu machen. Das bekannteste private Label bei uns, das hat ja lange Tradition, das Eco-Camping-Label, das am Bodensee entstanden ist und die kooperieren da oder begrüßen das auch gegenseitig. Also Man sieht jetzt da nicht unbedingt einen Wettbewerb zwischen privaten und staatlichen Labels, sondern ist jetzt froh, dass eben diese Kriterien herausgearbeitet werden und dann eben solche Bilanzierungen innerhalb der Betriebe stattfinden.

Nele [00:29:15]:
Aber du hast doch eher so beobachtet, dass dieser Nachhaltigkeitsgedanke bei den Campingplätzen sich stärker verhaftet, aber nicht jetzt unbedingt im Bereich Fahrzeugezubehör, richtig?

Stefan Blanz [00:29:29]:
Nein, würde ich so nicht sagen. Also es gibt schon auch Unternehmen, die da vorangehen. Ein Beispiel wäre für mich jetzt LMC in Sassenberg, die ein eigenes Nachhaltigkeitsprogramm angefangen haben zu entwickeln. Die gehen Die auch in Beratung und Prüfung gehen, auch die Lieferketten überprüfen und sich die Produktion angucken. Wie kann man mit den Abfällen besser umgehen? Welche Materialien setzt man ein? Was macht man mit den ganzen Folien? Oder wie verarbeitet man die innerhalb eines Produktionsprozesses? Und wie gesagt, LMC hat sich auf die Fragen geschrieben. Die haben da auch ein eigenes Label entwickelt. LMC Cares nennt sich das. Und ja, Ich werde mir das bei Gelegenheit mal anschauen und dann auch gern berichten drüber.

Nele [00:30:24]:
Ja, da bin ich gespannt. Das finde ich ein spannendes Thema.

Sebastian [00:30:28]:
Ich würde ja gerne mal noch ein bisschen auf das, was so eine Messe außerdem noch ausmacht, rübergehen, weil wir sind jetzt schon eine halbe Stunde am Erzählen und ich fand das super spannend, aber es interessiert vielleicht jetzt nicht jeden so intensiv, was es bei diversen Herstellern für Klatsch und Tratsch gibt und was da rechtlich passiert und so weiter. Also ich will das überhaupt nicht runterreden, was wir gesagt haben, aber der eine oder die andere hören uns vielleicht auch, weil sie jetzt nur wissen wollen, was sind denn jetzt an coolen Fahrzeugen da gewesen? Ja, was gibt’s Neues? Was gibt’s Spannendes? Was gibt’s Außergewöhnliches? Und da würde ich jetzt die letzte Viertelstunde, 20 Minuten noch nutzen. Was sind denn deine Highlights gewesen auf der Messe, die dich ganz persönlich berührt? Ist das vielleicht das falsche Wort? Aber die du cool fandest, sagen

Stefan Blanz [00:31:14]:
wir es so. Ja, da hast du jetzt, Sebastian, einen wunderbaren Übergang geschaffen. Da können wir gleich bei LMC bleiben. LMC hat dieses Jahr 70-jähriges Betriebsjubiläum und die haben da einen kleinen Wohnwagen hingestellt, der nennt sich EDERO und der eben Auf Einfachheit setzt, also sprich das Notwendigste, erstmal nur rein in den Wohnwagen und nicht mehr. Das heißt was zum Schlafen, ein Dach über dem Kopf, ein bisschen Stauraum. Ansonsten war es das erst mal. Also sprich keine Küche, kein Bad und auch kein Mobiliar, also keine Sitzgruppe. Was hat mich daran so begeistert? Der der kleinste Edero, die Baureihe hat drei Modelle.

Stefan Blanz [00:31:56]:
Warum ist da jetzt kein Tisch drin, zum Beispiel? Das ist jetzt nicht, dass man sagt, man kann den Kleinsten für 13.500 Euro anbieten als Neufahrzeug und da sozusagen einen Lockvogel präsentieren, der dann mit Paketen teurer gemacht wird.

Sebastian [00:32:11]:
Also du willst noch einen Tisch und ein paar Stühle und ein Regal rein und dann kostet das plötzlich 30.000.

Stefan Blanz [00:32:17]:
13.600, nein. Nein, da ist ein ganz anderer Gedanke dahinter. Zum einen ein historischer. Das liegt daran, das erste Fahrzeug, aus dem dann LMC Caravan entstanden ist, ist die berühmte Knospe. Das war ein Kleinwohnwagen, ein zusammenklappbarer, der eben ein Konstrukteur namens Austermann 1955 gebaut hat. Und LMC hat sich jetzt eben zum Jubiläum auf diese Wurzel besonnen und hat das Gleiche gemacht, was der Austermann damals gemacht hat, den Wohnwagen vom Zelt her denken. Also für eine Nutzergruppe, die vorher gezeltet hat und die irgendwann keinen Bock mehr hat, dass das Wasser durch das Zelt läuft, wenn es mal regnet und deswegen da einen gescheiten Boden will und das auf ein paar Räder stellt und ein wasserdichtes Dach dazu. Und daran hat man angeknüpft und das eben dann auch eigentlich mit einem Nachhaltigkeitsgedanken verbunden, dass man sagt, wenn jetzt jemand vom Zelten her kommt und aufs Caravaning umsteigt, dann hat der ja vielleicht einen Tisch und Stühle.

Stefan Blanz [00:33:21]:
Und warum sollt ihr die dann nicht weiter benutzen? Das ist der eigentliche Gedanke dahinter. Und ein zweiter ist eben eine starke Verbindung zwischen dem Inneren des Fahrzeugs und das drumherum ums Fahrzeug, also das Innen und Außen herzustellen. Und da wurde dann Mobiliar entwickelt, insbesondere Sessel, die man zerlegen kann mit einem ganz einfachen Stecksystem. Und dann kannst du den Sessel, den du normal in der Sitzgruppe hast, den zerlegst du, der ist auch leicht, ich habe das selber gemacht. Und dann kriegst du den ganz easy durch die Wohnwagentür durch und kannst ihn draußen aufbauen. Dann sitzt du schön im Freien auf dem Sessel. Und in der gleichen Bauweise gibt es dann auch einen Tisch. Oder kann man aus den Steckelementen einen Tisch machen, aber die Klapptische, die sind ja eigentlich bekannter.

Sebastian [00:34:06]:
Aber das ist jetzt quasi in dem 13.500 Euro nicht dabei und das muss ich mir dann tatsächlich dazukaufen, wenn ich das möchte, wenn ich es nicht habe?

Stefan Blanz [00:34:13]:
Genau, das heißt, ich müsste es dann dazukaufen oder dieses Grundmobil, Ja, da sind dann auch noch Hängeschränke dabei. Die sind ja auch sehr modern, gerade diese Filzhängeschränke und dergleichen. Und dann kommt man aber nicht auf 30.000, sondern auf 15.000, glaube ich, wenn ich es jetzt richtig im Kopf habe.

Sebastian [00:34:32]:
A1. Okay. Ich habe ja einfach nur ein bisschen übertrieben, zu zeigen, wie das manchmal so funktioniert. Deutsche Autohersteller sind da ja auch ganz große. Der neue kostet nur 25.000, alles klar, konfigurierst du noch ein Lenkrad dazu, zwei Sitze, Anhängerkupplung und dann bist du plötzlich bei 40.000. Okay, aber es geht dich und welche Fahrzeuge fanden noch dein Herz?

Stefan Blanz [00:34:59]:
Wir wissen ja nicht in der Herzen Herren, sondern in der Neuigkeiten. Das war dieses Jahr tatsächlich ein bisschen schwierig. LMC hat das einfach unterlaufen, bedingt durch das Jubiläum. Ich bleibe noch kurz bei LMC, weil da gibt es noch eine zweite Neuerung. Die haben ein System entwickelt, wir haben ja auch schon auf Camperstyle darüber berichtet, nach dem Caravansalon, dieses LMC Modo, wo die einen Humbauer-Anhänger, der quasi auf der Basis von Airline-Schienen und einzelnen Modulen eine flexible Ausstattung für ein Campingfahrzeug einbauen konnte. Und das hat man jetzt eben erweitert auf Kastenwägen. Und da ist LMC eine Partnerschaft eingegangen mit Iveco und hat das Fahrzeug dann Iveco Daily Switch genannt, bezeichnenderweise. Und da hat man tatsächlich viele Möglichkeiten, einen Kastenwagen zu nutzen.

Stefan Blanz [00:35:57]:
Es fängt an beim Transporter, indem man eben nichts einbaut. Dann kann man Mobiliar einbauen, man kann sich ein Location Van zusammenbauen, man kann ein Freizeitfahrzeug bauen. Also eine ganz spannende Geschichte. Jetzt muss ich kurz gucken, wen haben wir noch? Jetzt bin ich auch schon ruhig mit LMC mal. Jan, was ein bisschen, doch was schon auch Eindruck gemacht hat, war eine relativ unscheinbare Präsentation, die fand nämlich ziemlich früh morgens statt, acht oder halb neun, war der Deadlefs Hero. Da hat Deadlefs bei Alexander Bloch, das ist ein K-Art Künstler, eine Gestaltung von einem Campervan in Auftrag gegeben, von dem Globe Prep Performance. Und der hat den eben sehr poppig lackiert mit grün, türkis, blau, rosatönen, die dann mit vereinzelten Grafik, also Strichgrafiken in schwarz und weiß ausgebaut wurden und die eben diese ganze Fassade von so einem Kastenwagen total aufgebrochen haben und total buntes Fahrzeug hervorgebracht haben. Das war eine beeindruckende Präsentation Und das Interessante ist daran, dass es eine Kooperation gibt mit einem Händler in Bad Waldsee, sodass sich das jeder bestellen kann.

Stefan Blanz [00:37:25]:
Also diese Tendenz zur Individualisierung, das war jetzt auch keine Folierung, Das war eine Lackierung. Und jeder, der so ein Fahrzeug mit so einer Sonderlackierung von dem Alexander Bloch haben möchte, der kann das da eben auch bestellen gegen Aufpreis.

Sebastian [00:37:41]:
Okay, also sprich, da ist ein Design von einem Künstler drauf und damit hat man dann quasi ein Unikat. Also nicht, dass das schlimm wäre, aber fahren dann 20 Leute auch mit demselben Motiv rum? Gibt es da verschiedene Motive oder wie ist das?

Stefan Blanz [00:37:59]:
Das sind Unikate.

Nele [00:38:00]:
Oh, cool.

Sebastian [00:38:01]:
Okay, also das heißt, der setzt sich dann für dich hin und gestaltet das?

Stefan Blanz [00:38:05]:
Das wird gesprayt und gemalt und gezeichnet. Ja, und ich denke schon, dass es da so eine Art Pitch oder Briefing gibt, wo dann der Kunde auch Wünsche äußern kann. Und dann wird das, man muss halt schon natürlich ein Stück weit den Stil wollen, den der Alexander Bloch und sein Team haben. Aber es sind auf jeden Fall Unikate.

Sebastian [00:38:25]:
Okay, das war jetzt nämlich meine Frage. Gibt es dann nur 20 Modelle oder Varianten zur Auswahl? Aber okay, dann sind wir wieder im Luxussegment, wo das Geld noch lockerer sitzt.

Stefan Blanz [00:38:37]:
Also irgendwie sind 10.000 Euro im Raum rumgeschwirt für so eine spezielle Lackierung.

Nele [00:38:43]:
Aber ehrlich gesagt finde ich das gar nicht so viel, wenn ich bedenke, was schon eine Vollfolierung kostet. Und dass sich da halt ein Künstler echt hinsetzt und was für dich entwirft und das dann auch noch lackiert wird, also dauerhaft, finde ich, also ist wahnsinnig viel Geld und ich würde es jetzt für mich nicht ausgeben, aber so fürs Paket finde ich das echt okay.

Stefan Blanz [00:39:05]:
Ja, nehme ich auch so wahr. Inwiefern der Preis jetzt natürlich nun durch ist, kann ich jetzt auch nicht sagen. Also ich kann jetzt keine Preisgarantie geben, aber die 10.000 standen so im Raum.

Nele [00:39:17]:
Dann haben wir alle mit Spannung auf Iridium gewartet. Das ist ja eine Firma, die schon vor Jahren mal auf der CMT ein vollelektrisches Wohnmobil vorgestellt hatte. Dann hat man irgendwie länger nichts gehört und jetzt sollte ja was kommen zu diesem Jahr. Haben sich die Erwartungen erfüllt, sagen wir mal so?

Stefan Blanz [00:39:39]:
Ja, der sollte ja eigentlich letztes Jahr schon kommen. Da bin ich ja auch schon auf der 10. Rumgerannt und da war er eben nicht. Da hat es eben noch Entwicklungszeit gebraucht. Aber jetzt tatsächlich dieses Jahr war mit dem Iridium EV 25 der erste vollelektrische Camper, der für sich serienreife beansprucht auf der CMT. Was überraschend unspektakulär vonstatten ging. Aber was kann man sagen dazu? Er ist auf Ford-Basis, also Ford Transit-Basis, also ein Kastenwagen jetzt. Das erste Modell war ja ein teilintegrierter, aber wahnsinnig teuer.

Stefan Blanz [00:40:17]:
Und jetzt haben sie das in den Griff bekommen mit einem Ford Transit. Reichweite etwa 400 Kilometer. Passt in die Gattung der 6 Meter Kastenwagen mit 2 Meter Längsbetten, die ja auch sehr beliebt ist. Also da ist auch eine ganz geschickte Verbindung geglückt. Ich hoffe, ich darf den mal ausprobieren im Frühjahr oder im Sommer, ein Wochenende lang und kann das dann testen. Was noch ein bisschen schwierig ist, Also viele stören sich an der Reichweite, aber die Ladegeschwindigkeit ist mit einer halben Stunde auf 80 Prozent, finde ich eigentlich zumutbar, wenn man jetzt mal überlegt, dass wir ja eigentlich generell alle aufgefordert sind, regelmäßigen Abständen Pausen zu machen, uns nicht zu überfordern und sicher ans Ziel zu kommen, finde ich das eigentlich schon zumutbar. Schwierig ist eher, dass die vielen Akkus sehr schwer sind und die Zuladung dann eben auch bei 300 Kilo höchstens begrenzt ist.

Sebastian [00:41:21]:
Dafür will man ja auch, Entschuldigung, ich weiß, Nele, ich weiß, du willst was sagen, aber nur ganz kurz dazu, dafür will man ja auch diese 3, 5 Tonnen-Regelung, auch über die wir vorhin gesprochen haben, auf 4, 25 anheben, weil ich eben bei Elektroautos zwar ein paar Dinge habe, die wegfallen, wie ein Getriebe zum Beispiel, aber eben durch die Batterien, gerade wenn ich halt Reichweite haben will, eben Gewicht dazukommen. Deswegen ist man da auch am Verhandeln, sodass sich da auch wahrscheinlich oder hoffentlich in den nächsten Jahren was tun wird. Sieht ganz positiv aus. Was mich ganz schnell interessieren würde und dann kann jeder ihre Frage stellen. Was kostet das Ding?

Stefan Blanz [00:41:57]:
120 glaube ich ist der Einstiegspreis. Wenn ich mich jetzt richtig erinnere. Wenn ich gucken will.

Nele [00:42:02]:
Okay. Ich würde sagen wir gehen zum nächsten Fahrzeug. Ich hatte noch so ein paar Einzelfragen, aber ich habe gerade auf die Uhr geguckt. Und ich weiß nicht, Stefan, du wolltest ja auch ein Artikel, glaube ich, für uns dazu schreiben oder hast ihn sogar schon geschrieben. Ich habe ein bisschen den Überblick verloren. Den verlinken wir dann auch nochmal in den Shownotes.

Sebastian [00:42:23]:
Genau, also vielleicht das. Der Stefan ist natürlich für uns auf dem Caravan Salon unterwegs. Das haben wir ja schon gesagt. Und er guckt sich natürlich ganz viele Fahrzeuge an, zu denen es dann auch Artikeln bei uns auf camperstyle.de gibt und da seid ihr natürlich eingeladen, auch mal drauf zu klicken, euch die Sachen anzugucken und die, die wir jetzt hier besprochen haben, die verlinken wir auch und es sind aber noch eine ganze Menge mehr und da kann es sich auch lohnen, sich einfach in unsere Newsletter einzutragen. Den findet ihr immer unter den Artikeln. Dann kriegt ihr da auch einmal im Monat eine Mail von uns, wo wir euch einfach auch über die neuesten Sachen, die es so bei uns gibt, euch informieren. Aber jetzt wieder zurück zum Stefan. Die Zeit schreitet fort.

Stefan Blanz [00:43:01]:
Ja, ich kann nur eins vielleicht erwähnen, Speziell es gibt ja dieses Segment der Allrad-Offroad-Camper, die sehr modern werden gerade. Da gab es eigentlich zwei beachtliche Neuheiten. Die eine ist der Weinsberg Expedition, wo eben dieser Offroad-Trim auf einem Sprinter jetzt eben als Serienfahrzeug angeboten ist. Die anderen Anbieter, die wir sonst so kennen, die machen in der Regel individual Ausbauten, weil die natürlich kleine Auflagen haben und dann braucht man nicht unbedingt diesen Serien machen. Gleichzeitig gibt es aber noch einen kleineren Anbieter, Offtrack, hat auch einen Sprinter, einen 6-Meter-Sprinter mit Längsbetten, zumindest Ansatzweise im Offroad-Trim im Angebot und die steigen auch beide so die 120.000 Euro ein, was für diese Fahrzeugkategorie doch relativ günstig ist. Wo man dann auch mal schauen muss, ob sich das durchsetzt oder ob eben alle, die sagen, wenn ich schon so eine irre Karre will, dann kommt es auf ein paar Euro nicht mehr an. Ja, das wird mit Spannung zu verfolgen sein, finde ich.

Nele [00:44:12]:
Da habe ich noch eine Zwischenfrage. Hast du jetzt zum Beispiel bei diesen beiden von dir erwähnten Fahrzeugen das Gefühl, dass es wirklich Offroad-Fahrzeuge sind oder eher in die Richtung, was wir beim Caravansalon auch im Nachgang besprochen hatten, dass es halt jetzt irgendwie so eine Mode ist und jeder dicke Reifen mit dicken Stollen haben möchte, aber so richtig für Offroad-Touren, für echte Overlander jetzt eher nicht so?

Stefan Blanz [00:44:37]:
Naja, ich meine, die Reifen braucht man, wenn man ins Gelände will.

Nele [00:44:41]:
Aber man braucht nur ein bisschen mehr und die Reifen braucht man ja nicht, wenn man jetzt nach Landsberg am Lech auf den Campingplatz fährt.

Stefan Blanz [00:44:47]:
Naja, Ich würde jetzt eher auf die generelle Technologie gehen von dem Sprinter. Mir fällt gerade ein Name nicht ein. Ich würde eher so sehen, dass die Technologie so ausgereift ist, also auch was die Kraftverteilung der Drehmomente auf die Achsen speziell angeht, auf die einzelnen Räder, die Traktionskontrollen und so weiter, dass man fast wie der Autopilot durch die unwägigsten Gelände kommt. Da würde ich dann eher vielleicht die Kritik ansetzen oder sagen, was soll das, ja, warum holt man sich sowas und holt sich dann nicht doch lieber einen alten Jeep oder sowas, der 40 Jahre auf dem Buckel hatte und den man dann auch wirklich fahren können muss, damit man durch unwegiges Gelände durchkommt und da besteht. Ja, ansonsten weiß ich es nicht. Ich meine, den Weinberg, den Expedition kam er zum Beispiel, der in der Standardausstattung hat ja gar keinen Allradantrieb. Den muss man dann zukaufen. Da wird dann nochmal ein Stück mehr aufgebockt.

Stefan Blanz [00:45:51]:
Also bis dahin ist es dann ja schon fast eher ein Modeding, wie du es angedeutet hast.

Nele [00:45:59]:
Ja, jeder wie er möchte. Aber es war halt so ein bisschen im letzten Jahr unser Eindruck und auch der von den Kollegen. Und ich glaube, wir hatten auch darüber gesprochen, dass es halt jetzt so, also jeder möchte gern so urig aussehen, aber eigentlich, naja, die Fahrzeuge sind jetzt nicht unbedingt halt so dafür geeignet. Und was du jetzt sagst mit Allrad, also ohne Allrad macht es ja eigentlich gar keinen Sinn, wenn man wirklich ins Gelände damit möchte. Aber ich schließe das Thema jetzt ab, kommen wir zum nächsten. Von einem unserer Lieblingshersteller kann man eigentlich sagen, weil wir die Jungs so lustig und so niedlich und so cool finden, nämlich Spacecamper, die haben wohl auch wieder was Neues mitgebracht.

Stefan Blanz [00:46:38]:
Ja, die haben auf ein Fortuneo gesetzt. Also man kennt ja Spacecamper als klassischen Bulli-Verarbeiter oder Kalifornia-Verarbeiter oder Ausstatter Und die haben sich jetzt eben auch mal an einen Ford gewagt. Und der sieht wirklich toll aus. Er ist auch ein bisschen größer, also ein bisschen breiter, ein bisschen höher, ein bisschen länger als ein Bulli und trotzdem eben auch stadtauglich. Hat einen ganz eigenen Charakter durch diese Front von dem Ford. Ich habe da ein bisschen reingehört. Ja, ein Stück weit ist wohl auch ein Sicherheitsaspekt dahinter, weil ja bei VW rumort es ja auch immer mal ein bisschen gerade und die wollten dann jetzt einfach auch noch eine Alternative haben zur VW und die anbieten.

Nele [00:47:26]:
Wer von euch da draußen, liebe Hörerinnen und Hörer, Spacecamper nicht kennt, vielleicht noch mal so ein paar kurze Stichworte. Das ist ein kleines Unternehmen aus Darmstadt meine ich. Darmstadt sitzen die. Und die bauen Campingbusse aus und zwar jetzt nicht unbedingt mit Fokus auf, dass es besonders Instagram-tauglich wird und alles süß dekoriert und so weiter, sondern wahnsinnig clever durchdacht, sehr funktional. Und die meisten oder einige der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem auch der Chef, leben auch seit Jahren in diesen Fahrzeugen Vollzeit. Und dadurch gelingt es denen natürlich immer wieder neue Kniffe, neue Stauräume zu erschließen. Die haben einfach die tägliche Praxis damit. Und deswegen finde ich deren Konzepte so faszinierend, mal abgesehen davon, dass es auch wahnsinnig liebe und nette Menschen sind, mit denen man gerne zusammensitzt und mal ein Bierchen trinkt.

Nele [00:48:29]:
Aber ich finde wirklich faszinierend, was sie da auf die Beine stellen, immer wieder mit neuen Ideen die Ecke kommen. Und es lohnt sich wirklich, auch wenn man jetzt keine Neuanschaffung plant, weil die Fahrzeuge sind relativ hochpreisig, muss man auch dazu sagen. Aber sich einfach mal die Konzepte anzuschauen auf einer der nächsten Messen, weil das ist wirklich ganz, ganz interessant.

Stefan Blanz [00:48:50]:
Ja, vor allem wenn man sich begeistern kann für Spacecamper, dann kauft man sich sozusagen auch eine Familie oder eine Community ein. Und das macht sich auf den Messen bemerkbar. Ich habe dort nämlich ein paar kennengelernt und dort machen die Kunden den Standdienst. Und kennen sich aber auch so gut aus mit den Fahrzeugen, dass sie das gut und gerne erklären können und auch gerne machen. Und Man kriegt dort immer auch ein Häppchen oder ein Lächeln, wenn man jetzt nichts kaufen will. Also das ist eine ganz andere Mentalität, als man es jetzt vielleicht von einem Vollsortimenter kennt.

Nele [00:49:27]:
Ja, kann ich so bestätigen.

Sebastian [00:49:29]:
Ich gucke wieder ein bisschen auf die Uhrzeit. Ich teile eure Begeisterung, aber dass wir ein bisschen vorankommen, wir müssen langsam zum Ende kommen. Wir sind jetzt seit einer knappen Stunde am quatschen. Ich hätte jetzt noch zwei Fragen. Zum einen würde ich einmal noch gucken, was ist dir sonst noch so aufgefallen? Also gerade so in den vielleicht spezielleren Gebieten. Offroad haben wir gerade schon gesprochen. Kleine, günstige Fahrzeuge, vor allen Dingen E-Mobilität haben wir gerade schon besprochen. Gab es sonst noch irgendwas Ausgefallenes, quasi nicht Mainstreamiges, was dir aufgefallen ist?

Nele [00:50:06]:
Du darfst auch einfach Nein sagen. Das ist ja auch in Ordnung. Wir haben ja schon angekündigt, dass es nicht so wahnsinnig viele richtig krasse Neuheiten gab. Sebastian, bevor du deine nächste Frage stellst, die wahrscheinlich schon aufs Ende abzieht, ich möchte nochmal gerne das Thema Familien auf die Agenda holen, weil das war ja einer meiner Wünsche, als wir dich gebeten haben, für uns loszuziehen, dass du dich in dem Punkt ein bisschen umschaust. Hast du da was gefunden, was man jetzt noch nicht vom Caravansalon kannte? Oder sagst du auch eher, naja?

Stefan Blanz [00:50:40]:
Nee, würde ich nicht. Habe ich jetzt nichts Spezielles entdeckt, muss ich gestehen. Also ihr kennt ja, Es gibt ja Hersteller, die sich speziell auf Familien als Zielgruppe fokussieren. Junge Familien, die einsteigen ins Camping und dergleichen. Aber da fällt mir ad hoc nichts spezielles ein, dass da was bahnbrechendes kommen wäre.

Nele [00:51:06]:
Okay, also wie gesagt, es ist ja sicher so, dass es Angebote gab, aber uns geht es halt jetzt speziell die Neuheiten und da wurden wahrscheinlich dann auch die meisten schon letztes Jahr auf dem Caravan Salon präsentiert.

Stefan Blanz [00:51:18]:
Ja, würde ich so unter die Stadt geben, ja.

Nele [00:51:22]:
Und Thema Barrierefreiheit vermute ich eine ähnliche Antwort, aber ich frage es trotzdem mal, weil wir ja auf dieses Thema großen Wert belegen.

Stefan Blanz [00:51:31]:
Ja, die wenigen Verdächtigen, die da aktiv sind, Wir haben ja da einen Partner oder speziellen, aber sonst ist mir da auch nichts großartig Neues aufgefallen.

Nele [00:51:43]:
Okay.

Stefan Blanz [00:51:44]:
Außer dass sie eben auch begehrt sind, Die haben immer großen Zulauf am Stand. Also die Menschen mit Behinderung, die wollen schon auch einsteigen ins Camping.

Nele [00:51:56]:
Über welchen Stand sprichst du jetzt? Meinst du jetzt HRZ oder hier unsere Wohnwagen, Kollegen?

Stefan Blanz [00:52:02]:
Die Wohnwagen von Brechts Spitze. Mhm. Inhalt.

Nele [00:52:06]:
Okay, also Brecht Caravan, vielleicht nochmal ganz kurz, bevor Sebastian dann mit seinen letzten Fragen einsteigt, ist ein Unternehmen, was sich darauf spezialisiert hat. Wir haben auch einen Artikel dazu gemacht, den verlinken wir euch noch mit. Die sind darauf spezialisiert, Wohnwagen, die es bereits gibt bei den Herstellern wie Fendt zum Beispiel, fällt mir da ein, weil wir da eben schon mal reingeguckt haben, auf barrierefrei oder barrierearm zu trimmen. Das heißt, die reißen nicht alles raus und bauen alles neu rein, was ja wieder extrem teuer wird. Sondern die schauen sich die Modelle an und gucken, welche sind denn potenziell dafür geeignet, mit moderaten Umbauten dann auch behindertenfreundlicher zu werden. Zum Beispiel, indem man eine größere Tür verbaut. Das geht natürlich nicht bei jedem Fahrzeug. Oder indem man schon eine große Sitzgruppe hat, aber da dann einfach einzelne Möbelteile rausnimmt, Platz für Gehhilfen oder Rollstühle zu schaffen.

Nele [00:53:08]:
Das sind keine wirklich barrierefreien Fahrzeuge. Weil jede Behinderung individuell unterschiedlich ist. Aber man kann sich da beraten lassen und man kann auch sich die Fahrzeuge vor Ort anschauen. Es war auch mal geplant, dass Wohnmobile umgebaut werden sollen. Das weiß ich nicht, ob das schon passiert aktuell. Aber da, wie gesagt, für alle, die das betrifft, packen wir nochmal den Link in die Show Notes und dann könnt ihr da auch Kontakt aufnehmen und es euch mal angucken. So Sebastian, jetzt darfst du.

Sebastian [00:53:37]:
Wir haben ja, also letztes Thema ist tatsächlich nochmal so die Zahlen und deine Wahrnehmung. Also letztes Jahr hat die Messe, die CMT reported, sind 234.000 Besucher circa da gewesen, 1.600 Aussteller und Ausstellerinnen. Dieses Jahr, sagt die Messe, waren es 260.000, also ein bisschen mehr als 20.000 mehr. Dafür 1570 ausstellende Firmen, also ich glaube die 30 mehr oder weniger, das kann man so in der natürlichen Schwankung verbuchen, aber es waren mehr Leute, mehr Besucher da. Hast du das auch so wahrgenommen?

Stefan Blanz [00:54:10]:
Ja, kann ich auf jeden Fall bestätigen, vor allem auch unter der Woche. Normalerweise sind ja so die Dienstag, Mittwoch, Donnerstag die ein bisschen ruhigeren Tage und das war dieses Jahr nicht so. Das war einfach voll und gut besucht und die Leute kriegen das natürlich mit, dass sozusagen eine konsumentenfreundliche Situation herrscht und suchen danach ihre Chancen. A. Okay.

Sebastian [00:54:38]:
Dann vielen Dank, Stefan, dass du da warst. Ich würde mich schon mal verabschieden. Tschüss alle Hörer und Hörerinnen da draußen. Ich hoffe, das hat euch ein bisschen was gebracht. Ihr habt was Neues erfahren. Ich würde gleich als letztes dann Stefan das Wort übergeben, dass du vielleicht auch nochmal sagt, wie er die Branche so wahrnimmt, wie er vielleicht auch die Entwicklung erwartet. Weil das ist ja auch das Spannende, was man vielleicht auf so einer Messe mitkriegen kann. Einiges schwang schon ja in ganz vielen Dingen, die du erzählt hast mit.

Sebastian [00:55:05]:
Aber erst mal ganz kurz das vorletzte Wort an Nele.

Nele [00:55:09]:
Ja, du hast noch nicht gesagt, dass die Hörerinnen und Hörer uns ja auch bitte gerne schreiben oder ihre Meinung mitteilen sollen. Wart ihr vielleicht auch auf der Messe und habt Beobachtungen gemacht oder habt Sachen entdeckt, die euch richtig gut gefallen haben? Oder wenn ihr auch noch irgendwas anderes uns mitgeben möchtet, irgendwelche Themenwünsche oder vielleicht auch Fragen an Stefan, dann schreibt uns einfach entweder eine Mail an podcast.camperstyle.de oder schickt uns eine Nachricht in unseren WhatsApp-Kanal. Den findet ihr in der Folgenbeschreibung Und natürlich freuen wir uns, wenn ihr uns weiterempfehlt, wenn ihr uns abonniert. Das ist ganz wichtig für uns und auch für die anderen Nutzer. Und natürlich auch, wenn ihr uns am liebsten gut bewertet auf der Plattform eurer Wahl. So, und jetzt bist du noch mal dran, Stefan, mit deiner Verabschiedung und mit deinem persönlichen Blick in die Zukunft der Branche.

Stefan Blanz [00:56:06]:
Ohje, also Kaffeesatz lesen ist jetzt so gar nicht meins, aber ich bedanke mich auf jeden Fall sehr herzlich für die Einladung und hoffe, dass wir weiter bewegt bleiben vom Campen und das mobile Leben weiterleben können. Und ich bin natürlich offen für Fragen, auch für andere Meinungen. Wer Lust hat zu diskutieren, bin ich gern dabei. Und alles Gute!

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Sebastian Vogt

Ich bin der Nerd im Team. Ich habe 6 Jahre mit meiner Frau im Wohnmobil gelebt und bin damit durch Europa gereist. Dabei haben wir nach und nach unsere drei Hunde gerettet und mitgenommen. Ich liebe Technik, Gadgets und kümmere mich bei CamperStyle um genau diese Themen. Unseren Clouliner haben wir verkauft und derzeit sind wir eher Wochenendcamper. Als digitaler Nomade bin ich immer wieder auf Reisen. Lieblingsspots: Am Wasser.

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