Du möchtest ein Wohnmobil mieten und bist dir nicht sicher, wie man sich eigentlich als Camper-Einsteiger korrekt verhält? Tatsächlich gibt es eine Reihe an (un)-geschriebene Regeln und Verhaltensweisen, die du beachten solltest.
Inhaltsverzeichnis
- Wildcamping & Natur
- Lärm und Rücksichtslosigkeit auf Stellplätzen
- Unsachgemäße Entsorgung von Abfällen
- Platzhirsch-Mentalität auf Stellplätzen
- Vorbereitung ist das A und O
- Camper mieten: Einweisung ist wichtig
- Unfreundlichkeit gegenüber Einheimischen und anderen Campern
- Örtliche Vorschriften
- Überladene Wohnmobile
- Fazit
Wildcamping & Natur
Campe niemals an Orten, an denen es nicht erlaubt ist und wo du der Umwelt schaden könntest. Es mag verlockend klingen, irgendwo abseits der Straßen inmitten der Natur zu übernachten.
Du musst jedoch immer die lokalen Gesetze und Vorschriften beachten. In vielen Ländern ist wildes Campen verboten. Verstöße können hohe Strafen nach sich ziehen. Auch wenn es erlaubt ist, solltest du darauf achten, die Natur nicht zu stören oder zu beschädigen. Vermeide es, Müll zu hinterlassen, und halte Abstand zu empfindlichen Ökosystemen.
Informiere dich daher immer vorab über die Regeln in den Ländern und Regionen, die du besuchen möchtest. Nutze ausgewiesene Stellplätze oder Campingplätze, die oft gut ausgestattet und in der Regel nicht teuer sind. So trägst du dazu bei, die Natur zu schützen und Konflikte mit Behörden oder Anwohnern zu vermeiden.
Auch unabhängig vom wilden Camping, ist es grundsätzlich wichtig, dass du die Natur achtest und nicht schädigst, sei es durch das Verlassen von Wanderwegen in Naturschutzgebieten, das Abreißen von Pflanzen oder Stören von Wildtieren und Vögeln. Benutze biologisch abbaubare Produkte, um die Umweltbelastung zu minimieren, und hinterlasse den Ort immer so, wie du ihn vorgefunden hast.

Lärm und Rücksichtslosigkeit auf Stellplätzen
Eigentlich versteht es sich von selbst, dass man auf Camping- und Stellplätzen nicht unnötig laut ist oder sich anderweitig rücksichtslos zu verhält. Stell dir vor, du kommst nach einem langen Tag auf dem Stellplatz abends an und wirst morgens von lauter Musik oder herumschreienden Kindern geweckt. Klingt nicht erholsam, oder? Wohnmobil-Stellplätze sind oft Orte der Entspannung, und die meisten Camper schätzen die Ruhe.
Am wichtigsten ist es, die Nachtruhe zu respektieren, die in der Regel ab 22 Uhr beginnt. Halte die Lautstärke deiner Musik oder anderer Aktivitäten auf einem niedrigen Niveau, besonders abends. Wenn du mit Kindern unterwegs bist, erkläre ihnen die Bedeutung von Rücksichtnahme gegenüber anderen Campern. So trägst du zu einer angenehmen und entspannten Atmosphäre für alle bei.
Unsachgemäße Entsorgung von Abfällen
Es ist ein absolutes No-Go, Abfälle oder Abwasser einfach in der Natur zu entsorgen. Das gilt nicht nur für Müll, sondern auch für Grauwasser (Wasser aus dem Abfluss der Dusche und Spüle) und Schwarzwasser (Abwasser aus der Toilette). Unsachgemäße Entsorgung verschmutzt unsere Umwelt und ist illegal.
Nutze daher immer die vorgesehenen Entsorgungsstationen für Müll, Grauwasser und Schwarzwasser. Diese sind auf Campingplätzen und vielen Stellplätzen vorhanden. Trenne deinen Müll und versuche, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren. So leistest du einen Beitrag zum Umweltschutz und vermeidest hohe Strafen.
Platzhirsch-Mentalität auf Stellplätzen
Halte dich an die Markierungen auf dem Stellplatz und versuche, so wenig Platz wie nötig zu beanspruchen. Respektiere die Privatsphäre deiner Nachbarn und halte ausreichend Abstand. Wenn du auf einem freien Platz ankommst, der bisher nicht markiert ist, positioniere dein Wohnmobil so, dass auch andere Camper ausreichend Platz haben.
Vorbereitung ist das A und O
Viele Anfänger begehen den Fehler, beim ersten Campingurlaub mit dem Wohnmobil allzu unvorbereitet loszufahren. Ohne ausreichende Planung und Vorbereitung kann deine Reise schnell stressig werden. Dazu gehört, dass du weißt, wo du übernachten wirst, welche Route du nehmen möchtest und dass du ausreichend Vorräte und Ausrüstung dabeihast.
Plane deine Route also immer im Voraus und informiere dich über mögliche Stellplätze oder Campingplätze entlang der Strecke. Lade Apps herunter, die dir bei der Suche nach Stellplätzen oder Entsorgungsstationen helfen. Stell sicher, dass du ausreichend Vorräte, Wasser und Treibstoff dabei hast, besonders wenn du in abgelegene Gegenden fährst.
Camper mieten: Einweisung ist wichtig
Ein klassischer Anfängerfehler bei der Übernahme des Campers ist, dass Neulinge oftmals zu wenig Zeit für die Einweisung in die Bedienung und Funktionen des Fahrzeugs nehmen. Die Folge: Schon bald werden sie feststellen, dass sie nicht wissen, wie man das Gas anschließt oder die Toilette entleert.
Dazu gehört auch, dass du das Fahrzeug bei der Übernahme gründlich überprüfen musst. Bevor du den Camper übernimmst, überprüfe ihn eingehend auf Schäden und dokumentiere diese. Achte auf Kratzer, Dellen und den Zustand der Reifen. Mache Fotos von allen bestehenden Schäden und lass dir diese vom Vermieter bestätigen. So vermeidest du Streitigkeiten bei der Rückgabe des Fahrzeugs.
Unfreundlichkeit gegenüber Einheimischen und anderen Campern
Denk immer daran, dann du Gast in einer Region oder einem fremden Land bist. Ein freundliches Miteinander ist das A und O, um eine angenehme Reise zu erleben. Oft hängt der Erfolg deines Trips davon ab, wie du mit anderen Menschen umgehst. Mit Unfreundlichkeit und Respektlosigkeit gegenüber Einheimischen und anderen Campern wirst du dir keine Freu(n)de machen.

Ein Lächeln und ein nettes Wort öffnen oft Türen und können dir wertvolle Tipps für deine Reise einbringen. Wenn du Fragen hast oder Hilfe benötigst, zögere nicht, höflich nachzufragen. Ein guter Umgangston sorgt für eine positive Atmosphäre und kann deine Reiseerlebnisse bereichern.
Im Wohnmobil grüßen oder nicht?: Ein kleiner Handgruß oder ein freundliches Kopfnicken sind übrigens auch unterwegs angebracht, sei es im Stau auf der Autobahn oder bei der Pause an der Raststätte.
Örtliche Vorschriften
Informiere dich immer über die örtlichen Vorschriften und halte dich auch an diese. Das gilt besonders in Bezug auf das Übernachten in Städten und Gemeinden. Viele Orte haben spezifische Regelungen für Wohnmobile, die du unbedingt respektieren solltest. So vermeidest du Ärger und trägst dazu bei, dass Wohnmobilisten auch in Zukunft willkommen sind.
Zu den Vorschriften gehören außerdem spezifische Tempolimits und Verkehrsregeln, mit denen du dich im Vorfeld auseinandersetzen musst.
Überladene Wohnmobile
Dass ein Camper nur begrenzten Stauraum hat, liegt in der Natur der Sache. “Travel light” heißt es beim Urlaub im Wohnmobil aber auch wegen des zulässigen Gesamtgewichts. Das Wiegen des Wohnmobils ist ein Muss, damit die Sicherheit auf der Straße gewährleistet ist.
Tipp: Du kannst deinen Wohnwagen oder dein Wohnmobil an diversen ADAC-Stützpunkten, spezialisierten Werkstätten, öffentlichen Lkw-Waagen oder auch in Kieswerken, Schrottplätzen, Mülldeponien oder Steinbrüchen wiegen lassen.
Wenn du einen Camper mieten möchtest, solltest du zudem eine Packliste erstellen. Prüfe, was bei deinem Miet-Camper bereits alles inklusive ist und ergänze die wirklich notwendigen Sachen. Im Hinblick auf die Ausstattung, aber auch hinsichtlich der Reiseplanung kannst du dich in unserem großen Handbuch für alle Camping-Einsteiger informieren.
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Fazit
Unterwegs mit dem Wohnmobil: Das klingt nach Freiheit, Abenteuer und endlosen Möglichkeiten. Doch wie bei jeder Reiseform gibt es auch hier bestimmte Regeln und Verhaltensweisen, die du als Wohnmobil-Neuling unbedingt kennen solltest. Schließlich geht es darum, dass nicht nur du Spaß hast, sondern auch respektvoll mit anderen Campern, der Natur und den örtlichen Gegebenheiten umgehst.
Titelbild & Beitragsbilder: erstellt mit DALL-E
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