Das Transkript der Folge
Diese Zusammenfassung wurde von einer KI erstellt und kann daher kleine Unklarheiten oder Fehler enthalten. Es dient zum schnellen Nachschlagen der in der Episode besprochenen Themen. Anhand der Zeitstempel sind diese dann einfach im Podcast nachzuhören.
Nele: Hallo und herzlich willkommen zur Camper Style Kaffeepause, deiner kleinen Portion Camping für zwischendurch. Ich bin Nele.
Sebastian: Und ich bin Sebastian und wir haben heut noch mal ganz viele Fragen und Feedback von euch, was wir vorlesen und vor allen Dingen auch beantworten.
Nele: Ja, mal schauen, ob wir heute durchkommen. Ich glaube nicht. Ich glaube, wir brauchen wirklich die Marathon-Folge, aber wir starten einfach direkt rein, keine Zeit zu verlieren. Ines hat uns geschrieben: „Hallo Nele und Sebastian, ich habe euren Podcast erst vor Kurzem entdeckt und höre ihn nun permanent im Fitnesscenter." Ja, und das sind dann immer die Momente, wo ich direkt ein schlechtes Gewissen kriege, wenn ich mal höre, dass Leute im Fitnessstudio sind. Finde alle Folgen unglaublich hilfreich, zum Beispiel die Folge über die Powerstations hat mir sehr geholfen. Ein Thema würde mich besonders interessieren: Arbeiten aus dem Wohnmobil. Ich hatte früher einen Wohnwagen und bekomme im Frühling nun endlich meinen Kastenwagen. Ich würde gerne teilweise von unterwegs arbeiten, müsste dazu aber Online-Meetings durchführen können und bin ganz unsicher, ob das mit der Internetverbindung dann überall auch so klappt und wie man das handhaben kann. Falls ihr da Erfahrungen habt oder jemanden kennt, der direkt aus dem Wohnmobil arbeitet, würde ich mich riesig über eine Folge zu diesem Thema freuen. Ich bin übrigens Tierärztin und hatte früher auch einen Podcast, „Tierarzt Talk Time", falls ihr mal reinhören wollt. Ich glaube, auf Spotify ist er noch zu finden. Liebe Grüße und vielen Dank für eure tollen Folgen. Ines. Ja, liebe Ines, liebe Podcaster-Kollegin. Ähm, wir haben ja beide, Sebastian und seine Frau und mein Mann und ich, auch schon aus'm Wohnwagen beziehungsweise aus'm Wohnmobil heraus gearbeitet und haben auch schon mehrere Folgen zu diesem Thema gemacht. Ähm, eine ist schon 'n paar Jah-- oder 'ne kleine Serie, ist schon 'n paar Jahre alt und ganz aktuell, ähm, haben wa im Herbst was gemacht mit der Kollegin Anja von Camp and Work. Das ist 'ne ganz tolle Community, die auch eben genau solchen Leuten wie dir, die in, äh, ins mobile Arbeiten reinstarten wollen, Unterstützung geben kann. Und Sebastian hat ja schon mal die Folgen rausgesucht und die verlinken wir natürlich auch noch mal in den Shownotes.
Sebastian: Ja, also im Juli, August zwanzig zwanzig haben wir drei Folgen rausgebracht, Leben und arbeiten unterwegs, Teil eins, zwei und drei. Da sind wir sehr viel auf genau diese Thematik eingegangen. Und wie es Nele gerade gesagt hat, jetzt im September diesen Jahres haben wir mit, äh, der Anja zwei Folgen gemacht. Eine Folge gibt's bei uns, eine Folge gibt's beim Camp and Work-Podcast mit der Anja. Äh, auch da noch mal ganz viele zu der-- oder ganz viel zu der Thematik besprochen. Ähm, auch zum Thema Internet und Arbeiten unterwegs. Also wir haben auch, also meine Frau und ich hatten früher 'n Reiseblog, arbeiten unterwegs DE, den gibt's auch noch, da stehen auch noch ganz viele Artikel. Auch wenn die mittlerweile zum Teil schon sehr alt sind, ähm, sind sie zum großen Teil noch gültig. Da kannst du natürlich auch ein bisschen, äh, drin rum schmökern. Aber ich glaub, mit den fünf Podcast-Episoden, die wir gerade genannt haben, hast du eigentlich genügend, ähm, Stoff. Ansonsten frag uns auch gerne noch mal, wenn du Detailfragen hast, die da aus deiner Sicht noch nicht beantwortet wurden, wie Nele es gesagt hat, ne. Wir haben, äh, fast zehn Jahre im Wohnmobil gelebt und gearbeitet, Vollzeit, und haben da unsere Erfahrungen gesammelt. Ähm, ich kann auch schon so viel sagen, heute ist das alles viel einfacher, weil grad das Thema Internet und Flatrates, ähm, viel besser ausgebaut und verbreitet sind als früher. Aber du solltest da eigentlich genügend Wissen zu finden. Ansonsten, wie gesagt, melde dich gerne noch mal bei uns dazu.
Nele: Dann hatte uns Gritt noch mal geschrieben, ist auch schon eine Weile her. Wir hatten uns zwischenzeitlich auch in Leipzig auf der Messe getroffen. Hallo Nele, hallo Sebastian. Nach dem erneuten Aufnehmen des Themas lesbisches Campen durch Silkes Mail beziehungsweise Feedback melde ich mich noch mal. Ähm, da ging's in der Regel, äh, bei diesen Mails immer darum, ob lesbische Frauen, die alleine reisen oder auch zu zweit reisen, irgendwie andere Herausforderungen haben als zum Beispiel schwule Männer. Gern und immer noch bin ich bereit, an einer solchen Podcast-Folge aktiv mitzuwirken, bevorzugt mit noch anderen Frauen, weil die Erfahrungen sicher vielfältig sind. Meldet euch gern bei Bedarf diesbezüglich. Vielen Dank auch für die vielen Eindrücke vom Caravan-Salon. So ist es fast, als wär ich dort gewesen. Hab es leider aufgrund der Entfernung und Arbeit bisher noch nie geschafft. Ähm, wird sich hoffentlich irgendwann mal ändern. Schönes Wochenende und herzliche Grüße, Gritt. Ja, also, ähm, bin ich gerade ganz kurz, äh, hab ich gerade zweimal gestockt zum einen, weil ich nicht weiß, ob ich, ähm, mit Silke schon Kontakt aufgenommen hatte, ob sie vielleicht an 'ner Podcast-Folge mitwirken möchte beziehungsweise ob wir da schon zu 'nem Ergebnis gekommen sind. Es ist leider sehr, sehr viel, was wir, ähm, so im Kopf haben manchmal und da f-funktioniert das Kurzzeitgedächtnis ab und zu nicht so gut. Da werde ich nachher noch mal nachschauen. Und, ähm, das zweite Mal stocke ich immer so 'n bisschen bei dem Wort lesbisch, weil ich das irgendwie, ähm, weiß ich nicht, warum mir das schwerfällt, das zu sagen. Ich hab immer das Gefühl, dass es so früher so abwertend genutzt wurde. Und, ähm, aber ich denke immer, wenn die Menschen das selber nutzen, dann ist es in Ordnung. Ich weiß immer nicht, was der korrekte, ähm, und schöne Begriff, ähm, für lesbisch oder schwul ist. Da klärt mich gerne auch noch mal auf, auf jeden Fall.
Sebastian: Homosexuell?
Nele: Ja, oder queer auch, aber nicht alle bezeichnen sich als queer. Also ich bin da wirklich noch nicht so hundertprozentig, ähm, sattelfest mit diesem Thema. Aber wir haben ja Gott sei Dank Leute in der Community, die man dann vielleicht auch schreiben können, wie die Selbstbezeichnung ist und wie sie das gerne hätten, dass man sie anspricht. Auf jeden Fall, Gritt, ähm, du bist natürlich nach wie vor herzlich willkommen. Ich glaube, wir hatten auch kurz auf der Messe drüber gesprochen. Und ja, dann würd ich sagen, wenn's noch mehr lesbische Frauen gibt, die darüber reden wollen, dann können wa einfach mal 'ne Damenrunde machen. Dann lassen wa den Sebastian mal außen vor und dann sprechen wir einfach alle miteinander.Oder du bist als Quotenmann mit eingeladen, das wissen wir noch nicht.
Sebastian: Ich habe dann einfach frei.
Nele: Ja, okay.
Sebastian: Nächstes Feedback kommt von Reza, und zwar zu dem Podcast „Fliegen, Feuchttücher und Grillen". Und, äh, er oder sie schreibt: Vielen Dank für den großartigen Podcast. Er begleitet mich mittlerweile im Auto und im Fitnessstudio und selbst unsere Kinder hören gerne zu. Obwohl wir selbst keine Camper sind, möchten wir es gerne ausprobieren. Ich habe übrigens er oder sie gerade gesagt, weil ich nicht ganz sicher bin, ob Reza eher männlich oder eher weiblich ist. Nele sagt- -eher männlich, aber wir wollen niemand zu nahe treten, deswegen beides. Ähm, bei der Spotify könnt, äh, könnte ich keine Kommentare schreiben, weil da auf fünfhundert Buchstaben begrenzt ist. Deshalb noch mal per E-Mail. Ja, das ist tatsächlich so eine Begrenzung, also dass man da nur kurze Texte schreiben kann. Und zwar, ähm, ich wollte euch einen Tipp zu Feuchttüchern, Toilettenpapier und Seife geben, der vielleicht für euch oder andere interessant ist. Nach dem Toilettengang halte ich es, halte ich es für unhygienisch, nur mit Toilettenpapier zu putzen. Stattdessen wasche ich mich mit einem Gadget, das ich gerne vorstellen möchte. Gebt einfach „Podusch" in die Suchmaschine ein, es sorgt für Sauberkeit und Hygiene. Das ist, glaube ich, ein Thema, das haben wir auch schon ein paar Mal besprochen gehabt und, äh, finde ich persönlich im arabischen Raum auch wirklich wunderbar, die quasi Lösung, dass man einfach mit Wasser das Ganze sauber macht, ähm. Und, äh, dann schreibt, äh, geht's weiter zum trockenen Nutzen der Toilettenpapier. Alternativ kann man aber saugfähige kleine Tücher nehmen, die in der Waschmaschine waschbar sind. Für das Händewaschen verwenden wir feste Seife mit einer Magnetwandhalterung. Wenn die Seife dünn wird, nehmen wir einfach neue Seife und im nassen Zustand drücken wir die beiden zusammen. So entsteht wieder ein neues Stück Seife. Es ist hygienisch und nachhaltig. Außerdem habe ich bereits per E-Mail-Kontakt mit euch aufgenommen, aber leider noch nichts gehört. Es geht um das Reisen mit einem schwerbehinderten Kind, konkret pff, um Themen wie Kassettenlift, Airline-Schienen, Deckenlifter, Verpflegung im Wohnmobil für Schlafplätze und drei Sitzplätze plus Rollstuhl. Das ist ein Thema, das mich sehr interessiert. Ihr seid ein tolles Team. Vielen Erfolg und macht weiter so. Reza Momeni.
Nele: Ja, Reza. Ähm, ich gehe mal zuerst auf diese Mail ein und dann kommen wir gleich auf die noch etwas umfassendere, ähm, zum Thema Camping mit Behinderung. Da, ähm, du weißt ja, dass uns das Thema sehr am Herzen liegt. Also Sebastian hat es schon angesprochen. Wir, äh, sind auch, oder ich besonders bin auch Fans-- Fan von, ähm, ja, flüssiger Reinigung untenrum. Ich sag's mal so und ich hatte früher auch so 'ne Podusche, die hat mich aber, die hat mir nicht so gut gefallen, weil ich die, ähm, also die konnte man nicht so gut reinigen, fand ich. Und ich habe mir damit beholfen, dass ich jetzt einfach immer entweder 0,5 Liter oder einen Liter oder anderthalb Liter, je nachdem, ähm, PET-Flaschen nehme und 'nen Sportverschluss draufsetze. Das ist so 'n Verschluss mit so 'nem Ventil und da bekommt man auch 'nen ganz guten Druck dann, ganz guten Wasserdruck. Also eignet sich theoretisch auch für etwas kürzere Haare zum Haarewaschen ganz gut. Und die tausche ich dann einfach regelmäßig aus, weil das kostet so gut wie nichts und gibt es auch so zu kaufen teilweise, also fertige Flaschen mit Sportverschluss und das funktioniert für mich super gut. Das ist halt die wirklich günstige Variante zur doch teilweise etwas hochpreisigeren Podusche. Aber ich mag das Gefühl auch sehr, einfach sauber zu sein. Wann es manchmal nicht so gut funktioniert mit dem Was-- mit der Wassermethode, ist, wenn man zum Beispiel irgendwo unterwegs ist, wo wir jetzt nur mit der Trockentrenntoilette, ähm, oder auch gar mit unserer aktuellen Testtoilette ... Das ist so 'ne Verschweißermodell von Klesana. Da kann ich die Wassermethode nicht anwenden und da werden es dann halt trotzdem manchmal noch Feuchttücher. Aber generell ist der Tipp natürlich super und bin ich auch voll, voll bei dir. Ich habe das auch in der arabischen Welt schon als Kind kennengelernt, ähm, und mag trockenes, kratziges Toilettenpapier auch nicht besonders gerne. Fürs Händewaschen haben wir auch Magnethalterung beziehungsweise auch in der Dusche. Das finde ich es auch super praktisch, weil dann im, in der Nasszelle eben oder auch wenn man auf öffentliche Sanitäranlagen geht, äh, fällt dann nicht die Seife ganz-- so schnell runter und liegt dann da in der Matsche. Und ja, die Magnethalterung ist super. Gibt es ganz viele Modelle, sowohl im Campingfachhandel als auch bei großen Online-Versandhändlern. Auch ganz toller Tipp und können wir auf jeden Fall so weiterempfehlen.
Sebastian: Hat man nur eben auf dem Campingplatz meistens dann ja nicht. Ähm, deswegen bin ich dazu übergegangen, so, äh, Seifenschalen zu haben, die auch unten ein rausnehmbares Gitter haben, sodass man das quasi super reinigen kann und die Seife eben auf einem Gitter liegt, sodass das überschüssige Wasser quasi abfließen kann. Und zu Hause haben wir auch so Ablagen aus Silikon, wo das draufliegt. Da, da ist es tatsächlich aber so, dass die, die Riffel nicht hoch genug sind und sich dann doch eher ein bisschen Schmock bildet. Ähm, und vielleicht noch ein Tipp für zu Hause: Wer Seife benutzt, da muss man auf jeden Fall ab und zu mal mit Natron die Rohre sauber machen, weil wir haben festgestellt, dass sich von so einer Handseife eben doch mehr Ablage bildet, ähm, in den Abflüssen. Und das kann man aber mit heißem Wasser und ein bisschen Natron sehr, sehr gut auch wieder, äh, quasi, äh, sauber machen. Aber ja, ich habe mittlerweile auch selbst fürs Haarewaschen ja nur noch 'ne Haarseife. Da ist einfach 'n Seifenblock dabei und eben immer in so 'ner Seifenschale mit diesem Gitter, damit die da eben abtrocknen kann.
Nele: Okay. Dann komme ich zur anderen Mail von Reza. Hallo, zunächst möchte ich mich ganz herzlich für euren informativen und unterhaltsamen Podcast bedanken. Es gibt einige Themen, zu denen ich noch immer Informationen suche, jedoch nicht ausreichend fündig werde. Diese Themen würde ich gerne ansprechen, in der Hoffnung, dass dadurch möglicherweise neue Folgen entstehen oder dass Menschen, die ähnliche Herausforderungen erleben, von ihren Erfahrungen berichten. Ein kurzer Überblick über unsere Situation. Wir sind eine vierköpfige Familie mit zwei Söhnen, vier und dreizehn Jahre alt. Unser älterer Sohn ist mehrfach schwerbehindert und benötigt einen Rollstuhl sowie eine Begleitperson. Urlaub stellt für uns eine große Herausforderung dar.Mhm. Mit unserem eigenen PKW. Unser Auto ist rollstuhlgerecht und verfügt über eine Rampe. So weit, so gut. Allerdings fehlt uns bei Fahrten von über zwei bis drei Stunden oft eine Möglichkeit zur Verpflegung. Mit dem Flugzeug wird es noch komplizierter. Er kann nicht laufen und ist auf seinen speziell für ihn angefertigten Rollstuhl angewiesen. Wie soll er ins Flugzeug gelangen? Wie soll er dort sitzen und wie kommen wir zu unserem Zielort und bewegen uns dort ohne ein rollstuhlgerechtes Fahrzeug? Auch bei der Unterbringung in Hotels oder Ferienhäuser haben wir viele unangenehme Überraschungen erlebt, obwohl wir immer rollstuhlgerechte Unterkünfte gebucht hatten. Ja, das Problem scheint sich durchzuziehen. Unser Sohn ist geistig fit und möchte viel erleben und wir wollen ihn während unserer Urlaubsreise nicht einfach irgendwo zurücklassen. Körperlich benötigt er unsere Unterstützung und wir müssen sicherstellen, dass wir ihm diese bieten können. Ich habe an die Anschaffung eines Wohnmobils gedacht, das wir nach unseren Bedürfnissen gestalten können. Die Ausstattung sollte folgendes umfassen: eine Rampe, einen Deckenlifter, Befestigungsmöglichkeiten für den Rollstuhl während der Fahrt, einen breiten Gang, mindestens achtzig Zentimeter mit Wendemöglichkeit, einen unterfahrbaren Tisch, eine Duschmöglichkeit und vier Schlafplätze, wobei einer höhenverstellbar sein sollte. Die Herstellung eines solchen Fahrzeugs wird allerdings teuer sein. Ich frage mich, ob ich mir das leisten kann oder ob es ein unerfüllbarer Wunsch bleibt. Zudem denke ich, dass ich ein Wohnmobil zunächst mieten und ausprobieren möchte, bevor ich es kaufe. Dann kann ich sicherstellen, dass es unseren Bedürfnissen gerecht wird und diese Art des Urlaubs für uns geeignet ist, da ich bisher keine Erfahrung mit Wohnmobilen habe. Ein weiteres Problem ist die Mietmöglichkeit. In meiner Umgebung habe ich mit etwa zwanzig Wohnmobil- und Wohnwagenvermietungen telefoniert, aber niemand konnte uns unterstützen. Auch auf der Campingmesse in, äh, 2025 in Düsseldorf habe ich lediglich einen Händler gesehen, der ähnlich ausgestattete Fahrzeuge verkaufen konnte, aber keine Vermietung. Bei meiner internen Recherche habe ich in ganz Deutschland nur ein Mietwohnmobil gefunden, das unseren Vorstellungen entspricht. Das gehört einem Verein, der sich für Mobilität und Urlaub für Menschen mit Behinderungen einsetzt. Aufgrund der Seltenheit muss man das Fahrzeug sieben bis acht Monate im Voraus buchen. Ein weiteres Problem ist, dass das Fahrzeug ein zulässiges Gesamtgewicht von sechseinhalb Tonnen hat. Damit benötige ich mindestens den Führerschein der Klasse C1, Kosten zwischen zweitausend und viertausend Euro, nur um das Fahrzeug testen zu können. Das ist viel Geld für etwas, von dem ich nicht einmal weiß, ob es für uns geeignet ist. Wie Sie sehen, gibt es viele Schwierigkeiten und Herausforderungen. In Deutschland gibt es jedoch etwa eins Komma vier bis eins Komma sechs Millionen Rollstuhlfahrer, die vielleicht ebenfalls Interesse an Reisen und Urlaub mit Wohnmobil haben, aber aufgrund der genannten Probleme nicht dazu in der Lage sind. Ich denke, das sollte ein Thema sein, über das man reden und das man anpacken sollte. Ich hoffe, dass damit Menschen geholfen wird, die ein Teil dieser Gesellschaft sind, aber leider in vielerlei Hinsicht benachteiligt werden. Ja, also das sind ziemlich genau die Worte, die wir ja auch immer wieder sprechen, wenn's um dieses Thema geht. Ähm, wir-- das macht uns selber sehr betroffen, obwohl niemand von uns in 'ner Familie oder ähnliches oder im Freundeskreis 'ne Behinderung hat. Aber ich, ähm, finde es auch immer schlimm zu sehen, dass Menschen, die, die wahnsinnig viele Hindernisse im Leben haben und gesellschaftlich auch oft sehr benachteiligt werden, dann auch noch bei der Urlaubsform benachteiligt werden und natürlich im ganz normalen Alltag, weil sie sich einfach, ähm, so wie die Dinge bei uns gestaltet sind, nicht so fortbewegen und eigenständig ausleben können, wie es wichtig wäre. Ich hab' leider keine Lösung für dich, Reza, im Moment und für deine Familie. Ich vermute, dass der Händler, bei dem du warst, Caravan Brecht oder Brecht Caravan, heißen die, ähm, war. Die kommen aus Süddeutschland. Falls es nicht Brecht Caravan war, dann würde es sich da lohnen, mal nachzufragen, weil die haben nämlich mittlerweile auch Wohnmobile und ich hatte irgendwie im Kopf, dass sie auch eins vermieten wollten. Da bin ich aber nicht ganz sicher. Ähm, ein anderer sehr renommierter Ausbauer von barrierefreien Wohnmobilen, nämlich HRZ Reisemobile, hat leider vor Kurzem Insolvenz angemeldet. Das, ähm, war auch 'ne Nachricht, die wir mit, äh, ja, Traurigkeit wahrgenommen haben. Nicht nur wegen der Firma, um die es uns leidtut, sondern eben auch, weil es wieder ein Angebot eventuell dann weniger geben wird für Menschen mit Behinderung. Es ist kein so 'n Nischenthema, wie es immer wahrgenommen wird, ähm, wie du schreibst. Millionen Menschen haben eine körperliche Beeinträchtigung und fast zwei Millionen oder anderthalb Millionen Menschen sitzen im Rollstuhl und da wäre längst Zeit, auch mal was zu tun, aber irgendwie gucken wir auch so 'n bisschen resigniert auf die Branche, weil sich da wirklich wenig vorwärts bewegt. Ich würde gerne mal mit dir dazu in Kontakt treten. Ich schaff's nur jetzt im Moment nicht, dich anzurufen. Ich hab' aber deine Handynummer und würde mir das mal für Mitte, Ende Januar vormerken. Und wenn du in der Zwischenzeit mit deiner Familie auf irgendwas gestoßen bist, was dir weiterhilft, ähm, dann melde du dich gerne noch mal aktiv bei uns, damit's auch nicht in Vergessenheit gerät, weil du hast ja gesehen, manchmal dauert es etwas länger, bis wir zum Antworten kommen. Und dann würde ich gerne mal, ähm, ja, mit dir so 'n bisschen sprechen, was eventuell für Möglichkeiten denkbar wären.
Sebastian: Ist aber tatsächlich leider kein einfaches Thema, weil eben so 'ne-- Also weil es niemanden gibt, der quasi so was in Serie produziert von den großen Herstellern ... Das klingt blöd, aber es macht halt aus deren Sinn, oder aus deren Sicht wenig Sinn. Das-- Mir ist klar, dass wir beim Thema Handicap nicht so richtig mit Wirtschaftlichkeit und so was argumentieren können, weil wir damit halt einfach viele Menschen ausschließen, wie du es ja schon geschrieben hast. Gleichzeitig ist aber, dass die Unternehmen funktionieren. Ähm, da wären wir also quasi dann als Gesellschaft irgendwo dran, Dinge zu ändern. Das tun wir über Vereine, also wir als Gesellschaft, nicht wir wir hier.Wie du es gesagt hast, es gibt einen Verein, der so was macht. Ähm, und wir könnten natürlich auch hoffen oder verlangen, dass die Politik, äh, da etwas tut. Wenn ich allerdings auf die politische Lage in Deutschland gerade gucke- -dann, ähm, können wir da viel verlangen und hoffen, aber da wird nichts passieren. Also am Ende des Tages ist es was, was wir in der, in der Gesellschaft nur ändern können über eben Vereine und Ähnliches-
Nele: Ja.
Sebastian: -ähm, weil es wird kein Hersteller vermutlich so schade, dass es-- Also außer vielleicht ist es wirklich jemand, der das aus, aus eigenem Antrieb macht, weil er eben betroffen ist in der Familie oder Ähnliches, und dann wirklich sagt: „Ich möchte jetzt was ändern", ja, und dann wirklich das als Mission nimmt und nicht als Mission nimmt: „Okay, wir machen jetzt hier mal, äh, Campingfahrzeuge und verdienen richtig viel Geld damit, dann mag sich das ändern. Aber das, das ist halt 'ne sehr idealistische Geschichte und du kommst dann an das dreieinhalb Tonnen, äh, Gewicht auf jeden Fall ran, wenn du eben gewisse Dinge dann einbaust. Ähm, du, du hast das Problem der Stabilität des Fahrzeugs. Ich mein, so 'n Camper ist halt einfach 'n bisschen Holz und 'n bisschen, äh, 'n bisschen Dämmung und, äh, manchmal noch 'n bisschen GFK oder Alu außen drauf. Aber das ist auch alles stabil. Aber nichtsdestotrotz, wenn ich da jetzt anfange, 'ne breitere Türe reinzusägen, damit der, der Wohn-- quatsch, der, der Wohnwagen-- damit der Rollstuhl reinpasst, verändere ich halt die Statik des ganzen Fahrzeugs, muss also alles umbauen und das ist unheimlich schwierig. Und dann bist du eben dabei, dass du die Sachen manuell von Hand wirklich baust und das geht halt unheimlich ins Geld. Ähm, vielleicht ist die Chance, so was in günsti-- oder in Ländern zu produzieren, die günstigere Lohnkosten haben, ja? Vielleicht könnte man sich auch mal im Ausland umgucken, was es da gibt. Aber dann hast du da wieder das Problem: Da es ja Fahrzeuge sind, müssen die wieder in Deutschland zugelassen werden, müssen den ganzen Kram da eben bestehen. Ähm, es ist schwierig. Das soll gar nicht irgendwas entschuldigen, aber ich will, äh, damit nur sagen, das, das ganze Thema ist schwierig. Wir haben das mit bei uns auf der Agenda. Wir, äh, gucken und sind immer offen für alle Ideen, die wir da finden und für jeden, der da irgendwas anbietet und haben ja auch schon hier im Podcast dazu Episoden gemacht. Aber es ist wirklich ein sehr, sehr schwieriges Thema und ich tu-- kann mir gar nicht vorstellen, wie das als Betroffener sein muss, ne, wenn man halt so dann quasi ausgeschlossen wird. Aber ja, ähm, Nele hat ja gesagt, äh, schnackt euch mal zusammen, vielleicht entstehen da einfach auch noch 'n paar Ideen draus.
Nele: Ich hab 'n paar Gedanken, ähm, gesammelt und ich würde die dann mal diskutieren. Die würden aber jetzt hier im Podcast zu weit führen. Ähm, da melde ich mich auf jeden Fall telefonisch. Also nicht erschrecken, wenn, äh, bald mal das Handy klingelt.
Sebastian: Ja, dann war's das mit eurem Feedback für heute. Ich hoffe, ihr konntet was für euch mitnehmen und sei es nur, dass es auch mal Sinn macht, sich über, äh, Bevölkerungsgruppen Gedanken zu machen, die eben kleiner sind als Normalos. Es ist-- Nee, das klingt völlig blöde, aber dass man sich einfach auch mal Gedanken machen über andere Menschen, die es vielleicht nicht ganz so leicht haben wie wir im Leben und wie diese durchs Leben kommen. Und, äh, gesellschaftliches Engagement ist durchaus 'ne wichtige Geschichte. In diesem Sinne, wir hören uns am Samstag wieder. Bis dahin tschüss.
Nele: Tschüss.