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Camping mit dem Caravan: Wichtige und praktische Tipps für Wohnwagen-Anfänger

Die Vorteile eines Wohnwagens

Ein Wohnwagen bietet Mobilität und Flexibilität am Zielort, denn mit dem Zugfahrzeug kannst du Ausflüge unternehmen und Einkäufe erledigen, ohne auf dem Campingplatz das Lager räumen und alles abbauen zu müssen.

Das Zugfahrzeug kann außerdem problemlos ausgetauscht werden, um sich an veränderte Bedürfnisse anzupassen – zum Beispiel, wenn die Familie Zuwachs bekommt. Ein Wohnwagen bietet viel Platz und ist dabei auch für größere Familien perfekt geeignet. Die Anschaffungs- und Unterhaltskosten sind in der Regel niedriger als bei gleich oder ähnlich geräumigen Wohnmobilen. Darüber hinaus ist der Wartungsaufwand geringer und Reparaturen können oft selbst durchgeführt werden. 

Mehr Informationen zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Campingfahrzeug-Kategorien findest du hier: Wohnwagen, Wohnmobil, Kastenwagen oder Campingbus? Der große Vergleich!

Wohnwagen und Zugfahrzeug – Eine harmonische Verbindung

Wer das Abenteuer des Campingurlaubs mit einem Wohnwagen erleben möchte, benötigt ein geeignetes Zugfahrzeug. Der Wohnwagen, auch Caravan genannt, ist ein mit allen nötigen Ausstattungen für den Campingurlaub versehener Anhänger, der an ein Kraftfahrzeug wie einen Pkw, Kastenwagen oder Campingbus angehängt wird. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass das Zugfahrzeug und der Wohnwagen in Bezug auf Gewicht und Größe zueinander passen.

Um herauszufinden, welcher Wohnwagen zu deinem Fahrzeug passt, empfehlen wir einen Blick auf die folgende Internetseite: ZugwagenRechner | zugwagen.info

Ebenfalls zu beachten ist, dass nicht jeder Pkw serienmäßig mit einer Anhängerkupplung ausgestattet ist. Diese muss ggf. nachgerüstet werden, damit das Auto als Zugfahrzeug eingesetzt werden kann.

Der passende Führerschein für Wohnwagen und Gespanne

Immer noch besteht der Glaube, dass für das Ziehen eines Wohnwagens ein spezieller „Anhängerführerschein“ erforderlich ist. Dies ist jedoch nicht in allen Fällen zutreffend.

Grundsätzlich gilt, dass mit einem normalen B-Führerschein das Fahren im Gespann mit einer zulässigen Gesamtmasse von bis zu 3,5 t zulässig ist. Erst darüber hinaus wird der Führerscheinzusatz B96 oder BE benötigt. 

Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es dem folgenden Beitrag: Führerschein für Wohnwagen und Gespanne.

Richtig beladen und sichern

Bei der Vorbereitung der nächsten Campingtour ist es von großer Bedeutung, dass der Wohnwagen korrekt beladen wird. Eine zu schwere Ladung und eine fehlerhafte Gewichtsverteilung kann zu gefährlichen Schlingerfahrten führen und die Kontrolle über das Gespann erschweren. Daher ist es wichtig, die Ladung richtig zu positionieren und ordnungsgemäß zu sichern.

Verschiedene Faktoren spielen hierbei eine Rolle. Das maximale zulässige Gesamtgewicht ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Leergewicht und dem zulässigen Gesamtgewicht, die beide im Fahrzeugschein angegeben sind. Zusätzlich sollten auch die Achslast und die Tragfähigkeit der Reifen berücksichtigt werden.

Schwere Gegenstände sollten immer im unteren Bereich platziert und gleichmäßig um die Achsen herum verteilt werden. Ein niedriger Schwerpunkt des Fahrzeugs gewährleistet eine stabilere Fahrt.

Mittelschwere Ladung kann in Schubladen oder Schränken verstaut werden, während leichtere Gegenstände in den oberen Staufächern Platz finden. Sperrige, aber nicht allzu schwere Teile können auf dem Dach oder in einer speziellen Transportbox am Zugfahrzeug transportiert werden.

Alles Weitere rund um das Thema Beladung kannst du hier nachlesen: Wohnwagen richtig beladen: Tipps für eine sichere Fahrt oder dir in dem folgenden Video anschauen:

Sicherheit und Fahrpraxis mit dem Gespann

Vor der ersten Fahrt ist es wichtig, sich mit den spezifischen Verkehrsregeln für Fahrzeuge mit Anhänger vertraut zu machen. Insbesondere das Rückwärtsfahren und das Fahren am Berg sollten geübt werden. Das Aus- und Einscheren beim Überholen erfordert mehr Platz, ebenfalls verlängert sich der Bremsweg und auch die Beschleunigung geht langsamer vonstatten. Der ADAC und andere Organisationen bieten hierfür speziell für Wohnwagengespanne Fahrertrainings an.

Weitere Informationen findest du hier: ADAC Wohnwagen- & Caravan-Training: Mit dem Anhänger sicher unterwegs.

Übernachtungsmöglichkeiten mit dem Wohnwagen

Bevor es losgeht, ist es außerdem ratsam, die Strecke zu planen und geeignete Übernachtungsplätze für Zwischenstopps suchen. Es ist wichtig zu wissen, dass freies Stehen oder Wildcampen nahezu überall verboten ist.

Zur Übernachtung bieten sich entweder zugelassene Campingplätzen oder speziellen Stellplätze an, auf denen Wohnwagen ausdrücklich erlaubt sind.

Um die Reisekasse zu schonen, empfehlen wir die Nutzung von Campingkarten, die verschiedene attraktive Rabatte mit sich bringen. Damit bleibt mehr Geld für kulinarische Genüsse oder gemeinsame Ausflüge übrig.

Welche Campingkarte sich für welchen Reisetyp eignet, erfährst du hier: Campingkarten 2023 im Vergleich: So sparst du wie ein Profi.

Stellplätze für den Wohnwagen außerhalb der Urlaubszeit

Wenn der Wohnwagen nicht genutzt wird, braucht es einen Unterstellplatz. Vielerorts gibt es Anbieter, die solche Stellplätze vermieten. Eine Garage ist insbesondere im Winter ratsam, um den Wohnwagen vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Beim Abstellen im öffentlichen Raum sind die Regelungen der Straßenverkehrsordnung zu beachten. Näheres dazu in folgendem Beitrag: Wohnwagen im öffentlichen Raum parken: Wie sind die Regeln?

Ankunft auf dem Campingplatz

Nach der Ankunft auf dem Campingplatz muss der Wohnwagen korrekt abgestellt, ausgerichtet und stabilisiert werden. Leider unterlaufen vielen Campern dabei immer noch häufig Fehler, da sie fälschlicherweise annehmen, dass die Stützen des Wohnwagens auch zum Nivellieren verwendet werden können. Das ist jedoch ein Irrtum!

Das Anheben des Wohnwagens mit den Stützen, sei es zum Ausgleichen der Unebenheiten oder zum Wechseln eines Reifens, kann unvorhergesehene Kräfte auf den Boden und das Chassis ausüben.

Es kann zu Verformungen des Fahrzeugrahmens und zu Beschädigungen des Bodens und der Struktur führen. Es sei denn, es handelt sich um das spezielle hydraulische Stützensystem „levelC“, das eigens für das Nivellieren und Anheben entwickelt wurde.

Eine empfehlenswerte und praktische Lösung für das Nivellieren des Wohnwagens sind Auffahrkeile. Mit ihnen kannst du unebenes oder abschüssiges Gelände in der Regel problemlos ausgleichen.

Ausführlichere Informationen zu diesem Thema findest du in diesem Beitrag: Wohnwagen abstützen und ausrichten – wie du häufige Fehler vermeidest.

Titelbild: © jehoede – depositphotos.com

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Justyna Glatzer

Justyna ist unsere Werkstudentin. Sie reist für ihr Leben gern und liebt Tiere. Mit ihren beiden Hunden ist sie viel draußen und bald auch mit dem eigenen Camper unterwegs.

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