Diese Zusammenfassung wurde von einer KI erstellt und kann daher kleine Unklarheiten oder Fehler enthalten. Es dient zum schnellen Nachschlagen der in der Episode besprochenen Themen. Anhand der Zeitstempel sind diese dann einfach im Podcast nachzuhören.
Nele [00:00:09]:
Hallo und herzlich willkommen zu Camperstyle, deinem Camping-Podcast. Ich bin Nele.
Sebastian [00:00:13]:
Und ich bin Sebastian. Und heute sprechen wir über Powerstations und Solar fürs Camping.
Nele [00:00:18]:
Powerstations sind seit mittlerweile etwas längerer Zeit in aller Munde und sind ja auch sehr praktisch. Wir haben selber ja auch eine und nutzen die sehr gerne. Aber wir haben mal einen genaueren Blick drauf geworfen, wer die Teile wirklich braucht. Sebastian, kannst du da mal ein paar Worte zu sagen?
Sebastian [00:00:39]:
Ja, wahrscheinlich haben ja viele, die sich haben wild machen lassen vom bösen Blackout, sich so ein Ding gekauft, ja, in der Vermutung, dass sie dann absolut safe sind. Blackout ist jetzt nicht gekommen, wie es vorhersehbar war, weil es halt einfach alles Panikmache war. Wir wollen auch gar nicht darauf gucken, aber wir haben das halt so ein bisschen mitgekriegt, wie die Berichterstattung war, sondern wir wollen halt mal aus Camper-Sicht drauf schauen, wer braucht eine Powerstation, für wen ist eine Powerstation das Richtige, welche brauche ich, welche Größe brauche ich und wollen so ein bisschen mal auch Rechnungen und Beispiele zeigen, damit ihr halt wirklich konkret mal was in der Hand oder im Ohr jetzt habt, wie das für euch sinnvoll ist.
Nele [00:01:21]:
Und bevor wir da jetzt tiefer einsteigen, kommt noch ganz kurz Werbung. Sebastian, weißt du noch, als wir letztes Jahr bei euch in Portugal auf dem Campingplatz standen, sie richtig schön direkt an der Steilküste, Sonnenuntergang, Deluxe, aber das WLAN so ganz ungesichert, offen, noch nicht mal Passwort, Camping 123.
Sebastian [00:01:45]:
Ja, das so typisch, ne? Und wir waren echt froh, dass wir NordVPN damals am Start hatten. Ohne VPN-Zugang hätten wir keine Mails richtig checken können, hätten nicht sinnvoll recherchieren können und vor allem abends nicht unsere Lieblingsserie streamen können.
Nele [00:02:01]:
Wir nutzen NordVPN ja beide seit Jahren. Ich ehrlich gesagt ein bisschen auf deinen Druck hin, du erinnerst dich, und zwar auch nicht nur wegen der Sicherheit, sondern auch auf den Reisen halt mal eben auf deutsche Shops oder Webseiten zuzugreifen, die sonst blockiert werden, oder in Deutschland auch auf ausländische Seiten zu gehen, was auch immer wieder bei uns ein Thema ist.
Sebastian [00:02:22]:
Ja, oder wenn wir im Ausland deutsches Fernsehen schauen wollen, zum Beispiel Tatort beim Camping oder auch auf die Bundesliga im Ausland nicht verzichten wollen.
Nele [00:02:30]:
Beides für mich nicht so relevant. Die Bundesliga und Tatort dafür war anderes deutsches Fernsehen, zum Beispiel auch so ein paar Mediatheken. Und das Ganze mit NordVPN funktioniert eigentlich super easy. Man öffnet einfach die App, verbindet sich Und das war es dann auch schon. Ihr könnt bis zu 10 Geräte gleichzeitig absichern, wirklich vom Smartphone bis zum Laptop.
Sebastian [00:02:52]:
Ja, und NordVPN schützt dich außerdem aktiv vor Schadsoftware, Trackern und Phishing-Seiten, und zwar bevor irgendwas passiert. Und wenn es irgendwo mal hakt, weil der Anbieter die Geschwindigkeit drosselt, dann kann VPN-Server auf jeden Fall auch helfen.
Nele [00:03:06]:
Ich finde es einfach cool, unterwegs online genauso sicher und auch frei zu sein wie zu Hause. Und wenn du das auch möchtest, Liebe Hörerin, lieber Hörer, dann kannst du dir mit unserem Code CAMPERSTYLE jetzt fette Rabatte und 4 Bonus Monate auf das 2-Jahres-Paket sichern.
Sebastian [00:03:23]:
Ja, geh dafür einfach auf nordvpn.com slash camperstyle, also nordvpn zusammengeschrieben Punkt com, dann ein Slash und dann camperstyle, CAMPERSTYLE Und such dir ein Paket aus, was am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
Nele [00:03:41]:
Du hast eine 30-Tage-Geld-Zurück-Garantie. Das heißt, du kannst den Service ganz einfach ohne Risiko erst mal testen. Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Spaß beim sicheren Surfen. Den Link findest du natürlich wie immer in der Folgenbeschreibung. Werbung Ende.
Sebastian [00:03:58]:
Ja, Wie fangen wir an, Nela?
Nele [00:04:01]:
Ich würde mal wirklich wieder bei den Basics anfangen, weil wir haben sicherlich auch ein paar Leute dabei, die sich noch nicht näher mit dem Thema beschäftigt haben. Deswegen steigen wir doch ein mit Was sind Powerstations überhaupt?
Sebastian [00:04:12]:
Tragbare Batterien. Nächste Frage.
Nele [00:04:16]:
Und wo liegt der Unterschied zu anderen Batterien, also zum Beispiel zu den klassischen Autobatterien oder zu diesen Bordbatterien, die ja auch Lithium-Ionen-Akkus häufig schon sind? Wie würdest du das abgrenzen?
Sebastian [00:04:30]:
Ja, ich kann ja erstmal sagen, Power Station ist im Prinzip eine bisschen größere Powerbank, also auch teilweise deutlich größere Powerbank. Powerbank kennt ja mittlerweile jeder, ja, kleine tragbare Batterien. Kann ich mein Handy, mein Tablet, manchmal sogar meinen Laptop mit aufladen und Power Station sind quasi die großen Brüder und Schwestern der Powerbanks, die aber dann auf jeden Fall noch 230 Volt mitbringen im Normalfall und auch einen Solaranschluss haben am Rande. Ich habe auch eine Powerstation, die Solar eingebaut hat und einen 230 Volt Anschluss. Also Powerbank, habe ich Powerstation gesagt? Ich habe eine Powerbank, die das hat.
Nele [00:05:08]:
Ah, ok.
Sebastian [00:05:10]:
Also sowas gibt es durchaus auch, aber da ist so wenig Solar drauf, dass das eigentlich nur Marketing ist und überhaupt keinen Sinn macht. Aber wieder zurück. Also es ist eigentlich eine große tragbare Batterie, die ihr auf verschiedenen Wegen laden könnt, also über 12 Volt, 230 Volt, über Solar und aus der ihr quasi auch aus verschiedenen Wegen Strom rauskriegt. USB, 12 Volt, 230 Volt und die gibt es in verschiedenen Kapazitäten.
Nele [00:05:37]:
Und wir wollen heute über die Modelle sprechen, die ihr fertig kaufen könnt. Also die sind dann meistens in so einem kleinen Köfferchen schon drin oder in so einem Case. Man kann sich die theoretisch auch selber bauen, das haben wir in Mexiko gemacht. Es gibt eben Lithium-Ionen-Batterien, die man sich auch so ins Wohnmobil stellen kann und es gibt Cases dafür, die dann auch schon die entsprechenden Anschlüsse quasi im Case verbaut haben. Aber wir fokussieren uns jetzt die, die ihr auf dem Markt gebrauchsfertig findet.
Sebastian [00:06:09]:
Genau.
Nele [00:06:10]:
Wir haben ja schon gesagt, Blackout ist das eine Thema, also als Notstromversorgung für zu Hause. Das wollen wir aber, glaube ich, heute ein bisschen ausklammern, sondern wir schauen uns halt den Einsatz beim Camping an. Also Zelt, Wohnwagen, Wohnmobil, Van. Weil ich glaube, das sind ja auch die Zuhörer, die unseren Podcast hören. Und da können wir ja mal einsteigen. Warum braucht man sowas überhaupt in Campingfahrzeugen? Sind da denn nicht überall irgendwie Stromanschlüsse schon vorhanden oder Landstromzugänge?
Sebastian [00:06:42]:
In vielen Fahrzeugen sicherlich, aber du weißt es selber, gerade bei Wohnwagen und bei kleinen Camper, bei Minicamper und bei Bussen oftmals nicht. Ja, da habe ich zwar, also wenn ich ein Basisfahrzeug habe, also bei einem Minicamper, bei einem Campingbus, habe ich ja im Normalfall eine 12-Volt-Versorgung durch die Starterbatterie und habe ja auch ein 12-Volt-Netz, was meistens quasi ein Zigarettenanzünder ist. Und unter Umständen reicht mir das nicht. Und genau für die Zwecke ist es sinnvoll. Oder wenn ich vielleicht auch keinen 12-Volt-Netz hinten im, ich sage mal, Wohnbereich habe, wenn im Campingbus ist natürlich der Wohnbereich sehr nah an der Fahrerkabine. Eigentlich immer dann, wenn ich keine große Strominstallation habe, aber ein bisschen Strom brauche oder wenn ich irgendwo campe und keinen Landstrom habe, aber eben Strom benötige. Wenn ich autark sein möchte, weil ich irgendwo eben auch mit einem Fahrzeug stehe, wo ich keinen Außenstromanschluss habe und meine Batterien auch nicht groß genug sind, wenn ich mein Fahrzeug nicht nachrüsten möchte mit festen Batterien, Also da verrate ich jetzt vermutlich auch nichts Neues, wenn ihr Batterien nachrüstet und ein bis 12 Volt Netz nachrüstet und dann ist das häufig günstiger als eine Powerstation zu kaufen. Warum häufiger? Naja, jemand muss es einbauen und wenn ihr euch das selber nicht zutraut, dann muss ich natürlich einen Experten damit beauftragen.
Sebastian [00:08:04]:
Der kostet wiederum Geld und je nach Aufwand kann es dann auch günstiger sein eine Powerstation reinzusetzen. Und letzten Endes, wofür die meisten Campingdinge gut sind, bringen euch Komfort. Ja, also ihr wollt nicht ausbauen oder ihr wollt den Strom auch mal mit außerhalb des Fahrzeugs nehmen, weil ihr keine Ahnung immer bei Nachbarn seid, die auch keinen Strom haben oder mit aufs Festival nehmen oder in die Gartenlaube auch mal mitnehmen. Und ja, man könnte es theoretisch auch zu Hause bei einem Blackout benutzen. Ehrlicherweise kann ich dann da vielleicht ein bisschen Lampe und Handy dran betreiben und ich könnte auch vielleicht meinen Internetrouter dran betreiben, aber ich habe auch gerade bei dem Blackout in Portugal gelernt, dass sowieso die meisten Dinge ausfallen und man nicht viel Strom braucht und man auch mit 1 Kerze ganz gut auskommt.
Nele [00:08:57]:
Also da möchte ich nochmal einhaken und vielleicht ein ganz kleines bisschen widersprechen, obwohl wir jetzt auch nicht zu den Preppern gehören. Aber unsere Powerstation ist ja schon relativ alt. Die gibt es auch so gar nicht mehr, aber sehr gut. Das war damals das Campercase von Autarka. Wir haben die immer geladen im Keller stehen und haben das auch getestet. Wir können fast eine Woche lang unsere Kompressor-Kühlbox da mit betreiben. Also zum Lebensmittelkühlen ist es auf jeden Fall auch ganz spannend, wenn zu Hause mal der Strom weg bleibt oder auch, wenn man, wie gesagt, wenn man halt unterwegs Lebensmittel kühlen möchte oder ähnliches, da kann man die durchaus einsetzen, je nach Kapazität. Das muss dann natürlich ein bisschen ein bisschen größeres Modell sein.
Sebastian [00:09:47]:
Da würde ich ja mal die kritische Frage stellen und dann hören wir aber auf mit dem Preppen. Wann ist das letzte Mal der Strom in Deutschland eine Woche weg gewesen? Und zum anderen, wie viel von deinem großen Kühlschrank kriegst du in die kleine Kühlbox rein? Aber das ist eine andere Geschichte und da schaltet ja dann auch meistens die Vernunft aus bei solchen Prepper-Geschichten. Das muss dann jeder für sich quasi entscheiden, wie er das nutzt. Wir haben nachher noch ein, 2 Punkte, warum sowas für viele Zwecke, für die man es plant, nicht funktioniert. Aber für irgendeinen Notfall ein bisschen Strom haben, funktioniert es auf jeden Fall.
Nele [00:10:19]:
Ja, also eine Woche bleibt sicher in Deutschland nicht der Strom weg. Aber sag mal 24 bis 48 Stunden kann durchaus passieren. Und Es passen in unsere Kühlbox 40 Liter rein, also das ist schon ganz ordentlich.
Sebastian [00:10:34]:
Ja, aber auch die 24 Stunden sind mehr als unwahrscheinlich. Guck mal, selbst jetzt dieser riesige Blackout, wir waren ja zwischendrin, hat keine 12 Stunden gedauert. Die Auswirkungen haben noch länger gedauert, Aber der Strom selber war nach knapp 12 Stunden wieder da. Aber wie gesagt, das ist keine Diskussion, die irgendwie ein Richtig und ein Falsch hat. Das muss jeder für sich selber entscheiden. Das ist völlig in Ordnung. Ich bin da, oder mir ist bewusst, dass das meiste, was hier gemacht wird, Marketing ist, wenn solche Sachen verkauft werden und dass Menschen da sehr viel Geld investieren, sich besser zu fühlen. Und wenn sie das tun, ist das auch völlig in Ordnung.
Sebastian [00:11:11]:
Aus meiner Sicht brauchen tut man es nicht, aber wenn jemand der Meinung ist, alles fein, soll er sich kaufen. Also wie gesagt, wir haben nachher noch einen Hinweis, also ich habe einen Hinweis drin, wo man auf jeden Fall darauf achten sollte, damit man nicht nachher, wenn man es doch mal im Notfall braucht, das große Erwachen hat und merkt, scheiße, ich habe da Mist gekauft. Ja, ansonsten, wie gesagt, beim Camping ist es halt tatsächlich primär ein Komfortthema. Ich meine, ich käme ja auch ohne Strom aus. Ich müsste mein Handy nicht laden, ich müsste mein Tablet nicht laden, aber alles fein. Das ist ein bisschen Komfort, das zu nutzen. Auch wenn ein Handy heute kein Komfort ist, aber beim Camping Und demzufolge sind eigentlich diese Sachen, genauso wie die meisten Solaranlagen, eben Komfortdinge. Das ist alles fein.
Sebastian [00:11:54]:
Und genau das sind sie. Und damit sind sie halt entsprechend auch teurer. Und da kommen wir auch gleich, glaube ich, zum ersten Punkt. Aber Ja, stell mal deine Frage.
Nele [00:12:01]:
Ja, das war es eigentlich auch schon. Also es geht auch schon in die Richtung, weil ja viel auch mit dem Thema Sparen, Nachhaltigkeit und so weiter argumentiert wird. Ich erinnere mich, dass wir in 1 anderen Folge auch schon mal das Thema Nachhaltigkeit in Bezug auf Solar diskutiert haben, wo wir mal versucht haben so eine Rechnung aufzustellen, was die Ressourcen angeht. Also wie viel man Solar tatsächlich einsetzen müsste, damit das wirklich eine nachhaltige Lösung ist. Und Ich weiß nicht, ob du dir dazu jetzt bei Powerstations auch Gedanken gemacht hast, beziehungsweise eben wenn es ums Thema Sparen geht. Wann amortisiert sich dann so ein Teil, wenn ich jetzt von einem gewissen Kilowattpreis auf Campingplätzen ausgehe?
Sebastian [00:12:45]:
Ja, das ist ja genau ein Argument, was man immer wieder sieht und liest und hört. Mensch, da kann ich ja mit der Sonne Energie produzieren und verbrauchen und muss nicht den teuren Strom auf dem Campingplatz kaufen. Das ist so ein Argument, was häufig ins Rennen geführt wird. Und Deswegen habe ich mal ein bisschen gerechnet und tatsächlich mal geschaut, wie ist das denn? Also ab wann amortisiert sich dieses Gerät? Und generell ist Solar und erneuerbare Energien eine super Geschichte und für das Camping kann das durchaus sinnvoll sein. Das Problem ist, dass wir beim Camping häufig so wenig Verbrauch haben und so kleine Flächen haben, dass sich halt aus der Sicht das einfach nicht rechnet, weil wir es ja auch nicht jeden Tag brauchen beim Camping, sondern wir sind ja häufig nur 2, 3, 4 Mal unterwegs im Jahr damit und das ist halt so ein bisschen das Problem dabei. Ich will jetzt hier keine ewig lange Rechnung aufstellen, wir werden auch nochmal einen Artikel dazu aktualisieren bei uns und die Rechnungen mit reinpacken, die können wir auch nochmal verlinken. Ich habe mal geguckt, also aktueller Strompreis auf Campingplätzen liegt so bei 80 Cent im Schnitt wie Kilowattstunde mittlerweile. So Im Sommer oder Anfang des Sommers 2025 gibt Plätze die sind günstiger, es gibt Plätze die sind teurer.
Sebastian [00:13:55]:
Das ist mal so ein Mittelwert und es ist auch, kann ich auch verraten, völlig egal ob das 50 Cent oder 1 Euro oder 2 Euro sind, das tut der Rechnung keinen großen Unterschied. Ja, und es gibt auch teilweise Pauschalen, die liegen bei 4 Euro, 3 Euro 50, 4 Euro 50, so ein bisschen in dem Dreh. Das sind so die Strompreise aktuell 2025. So, jeweils für eine Kilowattstunde. Kilowattstunde erkläre ich später nochmal. So, dann haben wir, sagen wir mal, wir laden ein Handy, wir laden ein Tablet, wir laden einen Laptop und wir haben relativ viele Geräte dabei. So, so ein Handy, ich habe mal geguckt, das braucht, so nagelt mich jetzt bitte auch nicht auf die Werte ganz genau fest. Es gibt Handys, die brauchen weniger Strom, es gibt Handys, die brauchen mehr Strom.
Sebastian [00:14:36]:
Auch das spielt gar nicht so die große Rolle, weil wir reden hier wirklich, das werdet ihr gleich sehen, über minimalste Beträge. Das heißt so ein Handy, wenn wir mal sagen 4 Kilowattstunden im Jahr, da sind das ungefähr 0, 01 Kilowattstunden pro Tag und wenn wir das auf den Strompreis von 80 Cent rechnen, dann ist das nicht mal einen Cent am Tag. Merken wir uns. Also Handy laden, einen Cent am Tag. Dann haben wir ein Tablet, das braucht so 0, 016 Kilowattstunden, also gar nicht so viel mehr wie ein Handy. Und das ist dann quasi ein bisschen mehr, ja. Also das heißt, wir brauchen ein bisschen was mehr als einen Cent, vielleicht anderthalb bis 2 Cent am Tag, das Handy zu laden. Wir haben einen Laptop, da sagen wir mal so 0, 13 Kilowattstunden und das sind dann 4 Cent am Tag.
Sebastian [00:15:27]:
Das heißt, wenn wir das zusammen addieren, dann sind wir bei 4, 5, also 7 Cent am Tag für Laptop, Tablet und Kühlbox. So und das Ganze merken uns jetzt. Und jetzt habe ich mal eine ganz, ganz einfache Powerstation genommen mit einem Solarpanel, weil wir wollen ja quasi das Argument überprüfen, ja, wenn ich es mit Solar lade, wie sieht es da aus? Und beim, diese, diese, ich habe mir zum Beispiel Jackery genommen, das ist so eine der bekanntesten Hersteller neben auch EcoFlow und das soll jetzt gar keine Werbung auch für das Unternehmen sein. Ich habe mir die einfach rausgesucht.
Nele [00:16:04]:
Und Anker und BlueTi und wir haben ja alle auch schon genannt in anderen Folgen.
Sebastian [00:16:08]:
Weil die einfach die erste war, die mir beim großen Kaufhaus mit dem A angezeigt wurde, wenn man danach sucht mit Solarpanel. Und die kann so am Tag 0, 5 Kilowattstunden, also ein halbes Kilowatt, laden und kostet 530 Euro. Und jetzt nehmen wir mal die Verbräuche, die wir haben. Ja, also wir nehmen die 3 Geräte, wir sind 2 Wochen campen, dann sind das so bummelig 3 Kilowattstunden. Und das ist, selbst wenn wir jetzt einen Euro Strompreis rechnen, dann sind das dann eben 3 Euro Kosten. Ja, und wenn wir einen halben Euro, also 50 Cent Strompreis nehmen, sind es 1, 50 Euro Kosten. Und wenn wir jetzt dann einmal im Jahr in Urlaub fahren, dann sind das 176 Jahre, die wir quasi bräuchten, bis wir auf 0 sind, beziehungsweise wenn wir zweimal im Jahr fahren, sind es 88 Jahre. Ja und ihr merkt, wenn wir jetzt nur alleine fahren und nur das Tablet und das Laptop und das Handy laden, dann komme ich da niemals mit hin mit meiner Rechnung, dass das nicht irgendwie rechnet.
Sebastian [00:17:12]:
Mir ist klar, die wenigsten fahren alleine, ja selbst wenn wir es aber mit 2 oder mit 3 oder mit 4 multiplizieren, kommen wir immer noch auf über 20 Jahre, bis sich das Ganze amortisiert. Und die große Kernfrage ist, hält das ganze Ding 20 Jahre aus? So. Das ist jetzt aber natürlich noch nicht sonderlich realistisch, ne? Weil,
Nele [00:17:32]:
wer
Sebastian [00:17:32]:
hat denn nur ein Handy dabei? Also keiner wird eine Powerstation mitschleppen, weil er Tablet, Laptop, Handy lädt, würde man denken. Ist nicht so. Gibt Leute, die das genau dafür mitnehmen.
Nele [00:17:42]:
Ja, also bei uns ist sie auch häufig dafür halt in erster Linie mit dabei bei schnellen Ausfahrten, wenn wir jetzt nicht unbedingt noch die Kühlbox mitschleppen.
Sebastian [00:17:52]:
So, jetzt schließen wir mal noch eine Kühlbox an. Nehmen wir mal so eine 60 Liter, die ist schon ein bisschen größer. Also du hast ja gesagt, eure hat 48 Liter. Ich habe mir jetzt mal eine 60 Liter rausgesucht, wirklich eine größere zu haben. Die braucht so 420 Wattstunden am Tag. Die lässt sich also, wir haben nochmal zur Erinnerung, 0, 5 Kilowattstunden, also 500 Wattstunden kann so diese kleine Jaguar leisten. Das heißt, die könnte man im Grunde mit 1 mit der kleinen Powerstation betreiben und wenn wir uns das angucken, dann sind das ungefähr 0, 4 Cent am Tag, die da Kosten entstehen. Also 7 Euro je 14 Tage Urlaub.
Sebastian [00:18:31]:
Und auch da, 530 oder selbst 500 Euro Kaufpreis, merkt ihr, dass es wieder ewig viele Jahrzehnte, die ich Urlaub machen muss, bis sich das Thema amortisiert hat. So, was ihr jetzt schon merkt, je mehr ich damit natürlich lade, desto eher mag sich das für mich rechnen, aber es sind immer noch viele, viele Jahre, weil wir ja beim Camping die relativ wenig nutzen. Wenn ihr die natürlich dann noch in der Gartenlaube nutzt zusätzlich oder jedes Wochenende wegfahrt, dann wird langsam ein anderer Schnack daraus. Das einfach so ein bisschen für eure Gedanken. Das heißt, wenn ihr wirklich viel unterwegs seid, dann kann das mit dem, das amortisiert sich, ich habe nicht die hohen Strompreise, kann sich das schon tatsächlich lohnen und kann richtig sein? Für viele Camper ist es das aber wahrscheinlich nicht. Das heißt, es ist wieder ein reines Komfortthema, was ja völlig in Ordnung ist.
Nele [00:19:24]:
Ich möchte in die Rechnung noch eine Sache mit einfließen lassen, die vielleicht nicht ganz unerheblich ist. Wenn ich ein nicht autarkes Fahrzeug habe, bin ich ja darauf angewiesen, immer auf Campingplätzen oder zumindest auf Stellplätzen mit Stromanschluss zu stehen. Wenn ich aber so eine Powerstation dabei habe und mich basic selbst versorgen kann, also so eine Basisautarkie habe, dann kann ich natürlich auch unter Umständen mal freistehen, wenn es eben rechtlich erlaubt ist oder auf sehr günstige Privatstellplätze ausweichen oder auf Stellplätze ohne Infrastruktur. Das würde ich gerne in die Amortisierungsrechnung auch noch mit einfließen lassen, weil da ja auch dann teilweise ganz erheblich Kosten gespart werden können.
Sebastian [00:20:06]:
Das ist ein guter Punkt, das war für mich sehr schwierig zu kalkulieren.
Nele [00:20:10]:
Kann man auch nicht, weil es gibt auch, ja.
Sebastian [00:20:13]:
Genau, es gibt halt gigantische Unterschiede, vom kostenlosen Stellplatz bis zum 30 Euro ohne Stromplatz und genauso vom 5 Euro Campingplatz bis zum 100 Euro Campingplatz gibt es ja quasi die volle Bandbreite. Aber absolut guter Einwand, das hatte ich jetzt nicht in meiner Rechnung mit dabei, dass ich da natürlich dann auch freier bin. Wir wollen jetzt gar nicht programmieren, dass ihr alle kostenlos immer in der Natur irgendwo rumsteht. Natürlich, freistehen ist auch ein Thema, aber das ist nicht unerheblich, was ich da unter Umständen noch sparen kann durch die Stellplatzwahl. Das ist richtig.
Nele [00:20:46]:
Ja, oder wenn ich halt für 15 Euro mir einen Privatstellplatz über eine App buche, wo aber kein Stromanschluss da ist, versus im selben Gebiet 35, 40 Euro vielleicht für den Campingplatz hinlegen muss. Und dann habe ich natürlich auch über so einen 14-tägigen Urlaub eine andere Rechnung. Ich möchte aber trotzdem auch sagen, dass auch für uns der Kostenfaktor bei unserer Powerstation eigentlich nie eine Rolle gespielt hat, sondern dass es auch mit der freien Stellplatzwahl eigentlich für uns mehr ein Komfortthema ist als ein Preisthema.
Sebastian [00:21:21]:
Genau. Und das sind diese Produkte prinzipiell auch für die meisten. Und das ist auch völlig in Ordnung. Und dann noch ganz kurz, ich habe dann auch mal geschaut, man könnte ja jetzt denken, Mensch, wenn ich mir größere Powerstation kaufe und dann mehr Solar dran habe, dann geht das ja vielleicht alles schneller und dann spare ich vielleicht auch, weil wenn die doppelt so groß ist, ist die aber vielleicht nicht doppelt so teuer. Doch, ist sie. Also die meisten Powerstations werden tatsächlich mit doppelter Größe nahezu doppelt so teuer und man sparte also auch nicht so richtig. Das heißt, die Größe ist weniger ein Sparthema, sondern die Größe sollte man eher wieder wählen anhand des Verbrauchs, den ich habe. Da kommen wir aber gleich noch ein bisschen zu, da habe ich auch ein bisschen rumgerechnet.
Nele [00:22:00]:
Ja, also du hast es ja gesagt, wenn man dann so eine Power Station natürlich auch noch für andere Gelegenheiten nutzt, dann kann sich das Ganze schneller in Anführungszeichen lohnen. Blackout hatten wir schon besprochen, das ist ja sowieso ein Thema, also da geht es ja gar nicht das Thema Kosten, sondern das ist ja wirklich dann eine reine Glaubensfrage, möchte ich schon fast nennen. Also kommt ein Blackout, falls ja, wie umfangreich ist der, was wir eben vorhin schon besprochen hatten. Und dann muss ja auch, und das ist halt ein ganz wichtiger Punkt, das Ding auch einsatzbereit sein, weil es hilft mir nichts, wenn ich es beim Camping dabei hatte, die Batterie leer gezogen ist und ich packe es dann danach in den Keller und da steht die dann 2 Jahre und wenn der Stromausfall kommt, muss ja auch kein kompletter Blackout sein. Es sind ja oft bei uns auch schon, dass über mehrere Stunden oder auch teilweise ein bis 2 Tage auch mal regional ein Stromausfall stattfindet. Und dann hilft mir das halt wenig, wenn ich das Ding dann mit 1% Kapazität im Regal, im Schwerlastregal im Vorratskeller habe.
Sebastian [00:23:06]:
Und dann vielleicht auch die Sonne nicht scheint, sodass du es nicht mal noch schnell über den Solar zu laden kannst. Oder du im Erdgeschoss wohnst hinter 1 Hecke unterm Baum, wo du es auch nicht geladen kriegst. Also genau, es gibt ganz viele Dinge, die da irgendwie eine Rolle spielen. Und wie gesagt, wir haben gesehen, Blackout kann durchaus passieren. Das ist außer Frage. Unsere Stromnetze sind auf jeden Fall noch nicht so transformiert, wie sie sein sollten. Aber die Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering. Ich war gerade mittendrin, wir waren mit einem Umzug, es war blöd, definitiv, aber das große Problem ist, dass so viele Dinge ausfallen, dass dir das bisschen Strom halt auch nicht sonderlich viel nützt.
Sebastian [00:23:46]:
Weil es war sogar so, dass halt nach ein, 2, 3 Stunden sind die Handy-Masten zum großen Teil ausgefallen. Das Internet ging auch nicht. Das heißt, das Einzige, was du machen kannst, ist Licht und ein bisschen Radio. Okay. Also, wie gesagt. Aber das ist eine Gefühlssache und es ist auch völlig in Ordnung, wenn sich da jemand sicherer mitfühlt, dann ist das fein, weil es macht das Leben ja einfach besser, wenn man sich gut fühlt. Was viele aber noch auf dem Schirm haben, also das kenne ich auch von Freunden, die haben mich dann gefragt und sag mal, Ich möchte jetzt so eine Powerstation kaufen, die werden dann auch gerne als Solargeneratoren verkauft. Und kann ich denn das jetzt an mein Hausnetz zum Beispiel anschließen und mein Hausnetz dann damit betreiben, damit mein ganzes Haushalt einfach weiter Strom hat, wie ganz normal? Oder kann ich mein Computer zum Beispiel dran anschließen, damit ich es dann als unterbrechungsfreie Stromversorgung nutzen kann? Also das war so ein Thema, wo ich mich sehr früh mit beschäftigt habe, als ich meine erste Powerstation hatte.
Sebastian [00:24:40]:
Ich habe geguckt, hey, sag mal. In Portugal ist es tatsächlich so gewesen, dass wir regelmäßig Stromausfälle hatten. Also ich kenne das. Und da war alle ein, 2, 3 Monate gab es noch einen Stromausfall. Manchmal war dann nur einmal Strom weg, Strom wieder da. Es gab auch mal eine Stunde, es gab auch mal 3 Stunden, es gab auch mal 4 Stunden. Aber für gewöhnlich war es ganz kurz. Und da dachte ich, Mensch, da kann ich doch so eine Powerstation vor meinen Computer schalten, weil es ist halt immer nervig.
Sebastian [00:25:07]:
Du arbeitest, hast gerade nicht gespeichert, Strom weg. Und dann habe ich festgestellt, kannst du nicht. Weil es gibt 2 Punkte. Das eine ist nämlich, dass die, also wenn, ist ein Kontext dazu, wenn man so eine unterbrechungsfreie Stromversorgung haben möchte, dann ist ja dieses Gerät zwischen Stromanschluss und Computer zum Beispiel geschaltet und wenn jetzt der Strom weg ist, muss das Gerät ja super schnell umschalten zwischen eben, sag mal, dem Landstrom und seiner Batterie. Und das können die meisten Geräte einfach nicht schnell genug. Das heißt, der Computer würde trotzdem kurz ausgehen. Ich könnte ihn zwar damit betreiben, aber dieses Unterbrechungsfeuer, das ist eben nicht gegeben. Das Punkt 1, das können ein paar, vor allen Dingen EcoFlow kann das, die können das schon ziemlich lange und auch Pruetti hat ein paar Geräte und es gibt vermutlich auch noch ein, 2 andere Hersteller, die das können.
Sebastian [00:25:59]:
Die haben so einen speziellen USV-Modus, auch nicht jedes Gerät von denen, muss man auch aufpassen. Und was ganz wichtig ist und was man dann wirklich erst feststellt wenn es zu diesem problem kommt die haben einen lüfter und der läuft wenn viel last drauf ist und last passiert dann zum einen wenn die geladen werden und zum anderen, wenn sie entladen werden. Das heißt, sowohl beim Laden kann es passieren, dass der Lüfter läuft. Der muss nicht immer laufen, aber kann. Und auch wenn ich halt einen Computer dran habe oder ein Gerät dran habe und den Strom entnehme, kann das sein, dass der Lüfter anläuft. Das ist natürlich gerade bei Computerarbeit unter Umständen nervig. Das muss man wissen. Das geht, aber das muss man einfach wissen.
Sebastian [00:26:37]:
Und die werden natürlich, je moderner die sind, desto weniger laut sind die Lüfter, desto seltener laufen die Lüfter, aber man sollte das einfach auf dem Schirm haben und vielleicht tatsächlich einmal testen, da wirklich einen großen Verbraucher ranhängen und jetzt auch mal, wenn es ziemlich leer ist, laden, zu gucken, wie ist das für mich, ist das okay?
Nele [00:26:57]:
Du hattest ja auch schon Geräte im Test, wo Du mir dann nach einiger Zeit die Rückmeldung gegeben hast, dass die Lüfter sehr sehr laut sind. Hattest du jetzt das Gefühl, dass sich da in der Entwicklung was verbessert hat im Vergleich zu vorletzten Jahr zum Beispiel, wo du gesagt hast, du packst es fast nicht das Gerät zu testen, weil es einfach so laut ist.
Sebastian [00:27:17]:
Ja, also die werden, jede Generation werden die leiser und die Lüfter laufen weniger. Das merkt man auf jeden Fall. Das war bei den ersten Geräten, das war halt absolut krass. Ich will jetzt auch gar keinen Hersteller nennen, niemanden schlecht zu machen. Da waren die sicherlich alle ähnlich. Aber so die erste Generation, die ich getestet hatte, das war halt wirklich schon laut. Also da hättest du nicht das Gerät in deinem Wohnmobil oder Wohnwagen betreiben wollen, sondern hättest es gerne irgendwo rausgestellt. Weil wenn der geladen und entladen hat, dann war der schon echt laut.
Sebastian [00:27:46]:
Aber das ist deutlich, deutlich besser geworden. Die Hersteller haben das quasi natürlich auch gemerkt und festgestellt, oh, das ist ja wirklich ein Problem, haben das leiser gemacht. Die ganzen Sachen sind effizienter, werden weniger wärm und so weiter. Also das ist immer besser geworden und wird auch sicherlich noch weiter besser werden.
Nele [00:28:07]:
Ich bin geistig noch so ein bisschen an den von dir genannten Strombedarfen hängen geblieben und habe jetzt nebenbei versucht, alte Fotos zu finden, wo wir Zählerstände für die Campingplatzbetreiber abfotografiert haben, dann am Ende die Abrechnung zu machen. Jetzt habe ich natürlich auf die Schnelle das nicht gefunden. Das ist in erster Linie immer bei unserem Stammcampingplatz in Neuerkenschwick der Fall, wo wir immer vor dem Caravansalon stehen. Falls ich das noch finde, würde ich es dir gleich nachreichen. Aber ich kann auf jeden Fall sagen, dass wir doch deutlich mehr Stromverbrauch haben als die paar Cent am Tag, die du vorhin genannt hattest und auch die 7 Euro pro 14 Tage. Das liegt natürlich auch daran, dass wir anders als jetzt normale Urlauber auch den ganzen Tag am Rechner arbeiten, entsprechend der Rechner häufig am Netz hängt oder nachgeladen wird. Wir haben einen sehr viel höheren Verbrauch bei den Smartphones. Wir haben auch einen Fernseher, der zwar selten, aber doch immer mal wieder läuft.
Nele [00:29:10]:
Wir haben einen Internetrouter an Bord. Es gibt natürlich Wasserpumpen. Es gibt Licht, also das Bordlichtnetz. Aber da kommen wir wahrscheinlich für 14 Tage bei irgendwie so einem Durchschnittspreis von 70, 80 Cent pro Kilowattstunde auf ungefähr, ich würde mal tippen, so 20 bis 30 Euro. Also doch ein Stück mehr als die 7 Euro. Und da würde ich mir gerne jetzt nochmal mit dir gemeinsam anschauen, was es sonst noch alles für Verbraucher geben kann, die ich dann in die Rechnung mit einkalkulieren muss und bei denen ich auch überhaupt erstmal checken muss, ob die Power Station, die ich vielleicht im Auge habe, dafür überhaupt geeignet ist.
Sebastian [00:29:55]:
Guter Punkt. Also wir gucken erstmal rein, was wir so an Verbrauchern anschließen können, was die so brauchen. Also ihr müsst euch das alles nicht merken. Wir werden das Ganze nochmal in eine Tabelle packen und in die Show Notes und auch nochmal einen eigenen Artikel reinpacken, damit ihr das, ich habe zwar einmal packen gesagt, aber mir ist kein besseres Wort eingefallen, reinschreiben, damit ihr das quasi auch nochmal nachlesen könnt. Also letzten Endes ist es wirklich wichtig bei 1 Powerstation, wenn ich die kaufen möchte und da gehen wir jetzt gerade in die Richtung hin, auf 2 Werte ganz dringend zu achten, plus noch ein paar andere Sachen, die kommen später noch. Das erste ist, wie viel Energie hat die sozusagen, also wie viel wird gespeichert. Das ist natürlich für mich wichtig, weil je mehr Geräte mit mehr Stromhunger ich autark länger, je länger ich das betreiben muss, desto größer muss die Kapazität sein. Da kommt natürlich auch dazu, wie ich es vielleicht nachlade mit Solar und ähnlichem.
Sebastian [00:30:51]:
Und das andere ist, was können die Geräte, die ich anschließe, an maximale Leistung ziehen? Weil in diesen Power Stations ist halt immer ein Inverter, ein Wechselrichter quasi drin, weil die Batterien selber arbeiten ja nicht mit 230 Volt zum Beispiel, sondern das sind ja Gleichstrombatterien, die sind pro Zelle, haben die meist wenige Volt, werden dann in Reihe parallel geschaltet und so weiter und kommen dann eben auf interne Spannungen von, ich weiß gar nicht genau, 12 bis 48 Volt wahrscheinlich. Und dann wird da quasi umgewandelt in Wechselstrom mit 230 Volt. Und dafür brauche ich halt, oder diese Wechselrichter, diese Spannungswandler haben quasi eine maximale Leistung, die sie abgeben können. Das kann sehr unterschiedlich sein und darauf muss ich achten. Weil wenn ich nur einen Laptop lade, dann brauche ich da keine große Leistung. Wenn ich aber eine Kaffeemaschine, gar einen Wasserkocher, ein Induktionskochfeld oder einen Heizlüfter betreiben möchte, dann brauche ich natürlich ganz andere Maximalleistungen und auch ganz andere Kapazitäten. Das ist ein bisschen wichtig und deswegen schauen wir mal rein, was wir alles anschließen können im Grunde, was auch Leute anschließen und wie so die Verbräuche aussehen. Jetzt habe ich ja vorhin schon gesagt, also Handy, Tablet, Laptop, das sind so die Klassiker, die kann ich dran laden.
Sebastian [00:32:09]:
Ich kann auch irgendwie mein Radio, gerade wenn es einen USB-Anschluss oder sowas hat, dran laden. Ich kann Kühlboxen dran betreiben, meinen kleinen Kühlschrank. Ich kann natürlich auch einen großen Kühlschrank oder sogar eine Kühlbox, eine Kühltruhe anschließen, wenn es die Leistung hergibt. Kaffeemaschine, Wasserkocher, die berühmten Nespresso oder den berühmten Vollautomaten kann ich im Grunde theoretisch anschließen. Ich kann auch einen Airfryer anschließen, Lichtventilatoren, Fernseher, Wima. Ich kann meine E-Bike-Akkus laden.
Nele [00:32:41]:
Also gerade bei so Thema Wasserkocher, Kaffeemaschine, auch Haarföhn, was ja oft für Menschen mit längeren Haaren ein Thema ist. Da muss ich aber ja darauf achten, was in der Spitze dann verbraucht wird und ob die Power Station das auch kann.
Sebastian [00:32:57]:
Genau, das habe ich ja gerade gesagt. Das ist die maximale Leistung, die so ein Gerät brauchen kann, darf, soll, muss. Und das gucken wir uns nachher an. Wir gucken jetzt erst mal, was so die Verbräuche sind, dann zu schauen, wie kann ich denn berechnen, wie groß meine Pause-Session sein muss. Weil je mehr Batteriekapazität, desto teurer. Und deswegen ist es natürlich, also wenn Geld keine Rolle spielt, ist es egal, dann kauf dir die größte, die du kriegen kannst. Aber beim Camping spielt ja auch sowas wie Gewicht und Größe eine Rolle und deswegen macht es ja Sinn, das einfach sinnvoll zu dimensionieren, nicht nur aus Geldgründen. Und deswegen gucken wir erstmal an, was wollen wir damit betreiben, was verbraucht es so und dann gucken wir uns an, was kommt eben noch dazu, was kann ich überhaupt anschließen, was nicht.
Sebastian [00:33:39]:
Aber alles, was ich jetzt genannt habe, kann man im Grunde damit betreiben. Man kann seine E-Bike-Akkus laden, kann elektrische Luftpumpen, Mixer dran betreiben und natürlich kann man jederlei Akku damit laden, also Kamera, Drohne, Licht, was man alles so dabei hat. Es gibt Leute, die an Powerstations ihre medizinischen Geräte, also irgendwelche Apnoe-Geräte und sowas betreiben. Da muss man immer ein bisschen gucken. Power Stations sind sicherlich nicht zertifiziert, sowas zu betreiben. Also da geht es in Richtung Ausfallschutz und so weiter. Also da muss man auf jeden Fall aufpassen. Es geht, aber es ist ja jetzt zum Beispiel bei dem Blackout in Spanien und Portugal auch, glaube ich, ein, 2 Menschen gestorben, weil eben Beatmungsgeräte der Notschrumpfversorgung versagt hat.
Sebastian [00:34:24]:
Und da muss man natürlich aufpassen. Also dafür sind Powerstations nicht zertifiziert. Sie funktionieren dafür, aber es gibt dann eben quasi keine Sicherheit, dass die auch zuverlässig funktionieren, nicht irgendwie ausfallen, dies, das, jenes. So, und was eigentlich wichtig ist, was ich wissen muss, ich muss wissen, wie ist der Verbrauch, beziehungsweise wie ist die Leistung von diesem Gerät und es steht tatsächlich auf eigentlich nahezu jedem Gerät steht es drauf und wenn es nicht auf dem Gerät steht, weil der Aufkleber abgefallen ist oder weil es zu alt ist, dann steht es im Normalfall in der Bedienungsanleitung. Und wenn es da nicht drin steht und es ist ein 230 Volt Gerät, dann kann ich es mit so einem kleinen Messgerät oder mit so 1 smarten Steckdose, die auch ein Leistungsmesser hat, kann ich das messen. Wenn es ein Gleichstromgerät ist, dann gibt es auch Messgeräte, die ich dann nutzen kann, aber es steht eigentlich immer drauf.
Nele [00:35:17]:
Ich möchte nochmal ganz kurz einschieben für Grundwissen zum Thema Strom, also Watt, Volt, Stromkreisläufe und so weiter. Wer sich da ein bisschen näher informieren möchte, der kann auch noch mal in unsere alte Folge reinhören, in der Sebastian das sehr schön erklärt hat, so dass es sogar ich verstanden habe. Die verlinken wir euch auch noch mal in der Folgenbeschreibung. Ich habe jetzt nämlich nicht genau im Kopf, wann die gelaufen ist.
Sebastian [00:35:47]:
Okay, also sprich, wir haben immer, fast immer auf den Geräten irgendwie eine Wattzahl, die draufsteht, das ist die Leistung. Und dann betreibe ich ja so ein Gerät, eine bestimmte Zeitdauer, ja, eine Stunde. Und wenn jetzt ein Gerät halt 100 Watt hat und eine Stunde läuft, dann sind das quasi 100 Wattstunden oder 0, 1 Kilowattstunden. Und wir haben da vorhin schon mitgekriegt, Kilowattstunde, das ist so ein bisschen der Wert, in dem man das meistens angibt, weil das ist auch der Wert, in dem zum Beispiel der Strom auf dem Campingplatz abgerechnet wird. Jetzt kommen bestimmt einige und sagen, ja das ist aber alles nicht ganz genau. Ja, das ist völlig richtig, weil es gibt verschiedene Dinge, die das noch beeinflussen, aber es reicht quasi für das, was wir hier tun, völlig aus. Da müssen wir jetzt nicht ein Elektrotechnikstudium quasi noch einschieben. Ich denke, es ist soweit okay, dass es für die meisten ausreicht.
Sebastian [00:36:33]:
Manchmal ist es so, dass auf Geräten keine Watt steht, sondern da steht dann Ampere drauf. Auf Netzgeräten oder auf Ladesteckern ist das manchmal der Fall. Das ist auch nicht schlimm, da sehe ich ja dann, wie die betrieben werden, ob die mit 12 Volt oder mit 230 Volt betrieben werden und dann multipliziere ich einfach die Voltanzahl mit den Ampere und dann komme ich auf meine Wattzahl. Also wenn ich ein 12 Volt Gerät habe, was 2 Ampere braucht, dann sind das 24 Watt. So, da wie gesagt können wir so einfach rechnen und jetzt mal so ein paar Geräte, was die so verbrauchen. Also bei einem Smartphone habe ich ja vorhin schon gesagt, es wird so 3 bis 5 Watt beim Laden benötigen. Und je nachdem wie stark ich das quasi beanspruche, wie groß der Akku ist, wie leer der Akku ist, können das halt schon 10 bis 15 Wattstunden am Tag sein. Ein Tablet liegt bei 10 bis 15 Watt, wird 15 bis 25 Wattstunden brauchen.
Sebastian [00:37:27]:
Also ich habe hier eine riesige Tabelle ausgearbeitet, Ich weiß gar nicht, ob wir die alle vorlesen, ob das nicht langweilig wird. Wir nehmen mal so ein paar große Verbraucher auch raus, euch dafür ein Gefühl zu geben. Also bei einem Laptop sind wir schon bei 60 bis 180 Wattstunden am Tag. Wichtig ist auch übrigens, dass Ladestecker, ja, wenn ihr die in der Steckdose lasst, durchaus auch, genauso wie Geräte, die im Standby laufen, einen Stromverbrauch haben. Die können durchaus 1 bis 3 Watt dauerhaft ziehen. Und wenn die dann halt eine Stunde laufen, dann ist das eine Wattstunde. Das ist nicht viel, aber in 24 Stunden sind das schon 24 Wattstunden. Und auf so einem Urlaub leppert sich das ganz schön zusammen.
Sebastian [00:38:05]:
Das muss nicht schlimm sein, wenn eure Powerstation genügend Kapazitäten hat, aber wenn eben jeder jedes Watt sozusagen oder jede Wattstunde zählt, dann können so Sachen schon wichtig sein, dass man die entsprechend rauszieht. WLAN-Router zum Beispiel ist so mit 5 bis 10 Watten kleiner dabei, sind 120 bis 240 Wattstunden. Es gibt aber auch zum Beispiel die alten Starlink-Router, die nehmen 120 Watt. Ja, da bin ich also schon dann beim X-Fachen. Und da kann es sich dann auch lohnen, wenn ich kein Internet brauche, dass ich die abschalte, zum Beispiel nachts, wenn alle schlafen.
Nele [00:38:40]:
Wie ist es mit Fernseher zum Beispiel?
Sebastian [00:38:42]:
Fernseher, ich habe mal geguckt, also so ein 12-Volt-Fernseher, so 32 Zoll, also schon ein bisschen größerer, wird so 40 bis 60 Watt brauchen. Und wenn ich den dann zum Beispiel 3 Stunden betreibe, weil ich 3 Stunden TV schaue, dann sind wir so bei 120 bis 180 Wattstunden.
Nele [00:38:58]:
Auch gar nicht mal so wenig, ne?
Sebastian [00:39:00]:
Und vielleicht, das ein bisschen in Relation zu setzen, was das bedeutet, ja, so eine Jackery Power Station, die ich vorhin genannt habe, die kleine 500er, die hat eben 500 Wattstunden, wenn die voll ist. Das heißt, ich könnte meinen Fernsehabend so auf 6 bis 8 Stunden ausdehnen und dann ist die aber auch relativ leer genuckelt.
Nele [00:39:19]:
Und dann hängt auch kein Smartphone dran und kein Tablet und kein gar nichts, ne?
Sebastian [00:39:23]:
Ja, ein Smartphone werde ich noch mitgeladen kriegen, aber jetzt einen fetten Laptop noch mitladen oder so, da wird es dann schon knapp und eine Kühlbox zum Beispiel wird dann so nicht mehr funktionieren.
Nele [00:39:35]:
Was mich noch interessiert, weil das haben ja auch viele Campingfahrzeuge standardmäßig an Bord, ist der Absorberkühlschrank.
Sebastian [00:39:42]:
Ja, die sind, also Absorber sind tatsächlich aus Stromverbrauchsicht wirklich Horror. Die sind natürlich praktisch, weil sie auch auf Gas und eben 12 Volt zu 130 Volt funktionieren, aber die können durchaus 100 bis 150 Watt brauchen. Das heißt, die können zweieinhalb bis dreieinhalb Kilowattstunden am Tag benötigen. Also das ist schon richtig viel. Ich empfehle auf jeden Fall immer ein Kompressorgerät, also entweder eine Kompressorkühlbox oder auch einen Kompressorkühlschrank, wenn ihr das irgendwie mit Batterie betreiben wollt und auch primär mit Batterie betreiben wollt, dann ist das der bessere Weg. Mit Landstrom ist es nicht ganz so schlimm. Ja, es geht auch ins Geld, aber wenn ihr mit Batterie betreiben wollt, dann ist immer eine Kompressorlösung die deutlich effizientere Variante, weil die halt locker mit der Hälfte der Leistung quasi auskommt.
Nele [00:40:33]:
Das erklärt auch unseren hohen Stromverbrauch, weil ich habe jetzt tatsächlich alte Bilder gefunden in der Zwischenzeit und habe ein Beispiel aus dem Jahr 2023 gefunden von besagtem Campingplatz. Da hatten wir in 72 Stunden 10 Kilowattstunden Verbrauch Und da ist mit Sicherheit der Absorber auch wie fast immer, wenn wir irgendwo mit Landstrom stehen, am Stromnetz angeschlossen gewesen.
Sebastian [00:40:59]:
Ja, das ist definitiv ein Thema.
Nele [00:41:00]:
Und Da sind wir dann ja sogar noch relativ gut dabei, wenn ich mir das angucke, mit deinen Angaben 2400 bis 3600 Wattstunden pro Tag unter Umständen. Da haben wir ja dann außer dem Kühlschrank gar nicht mal so viel verbraucht.
Sebastian [00:41:15]:
Bei dem Kühlschrank muss ich natürlich auch wieder so drauf gucken. Also zum einen, wie alt und effizient ist der? Je neuer, desto effizienter sind die Dinger natürlich.
Nele [00:41:23]:
Wie sind die Außentemperaturen?
Sebastian [00:41:25]:
Genau, wie warm ist es? Wie kalt muss mein Bier drin sein? Wie oft klotz ich rein, ob das Bier noch kalt ist? Ja, das spielt natürlich eine Rolle. Was habe ich in eine TK drin, wieviel Energie war schon gespeichert, weil gekühlte Sachen drin sind und so weiter und so fort. Also da spielt natürlich ganz viel eine Rolle. Deswegen, meine Werte sind sehr mit Vorsicht zu genießen. Die sind absolut grobe Richtwerte, ein Gefühl dafür zu haben. Die können in der Praxis natürlich durchaus nach oben und nach unten auch mehr abweichen. Das ist einfach nur, ein Gefühl dafür zu bekommen für euch.
Nele [00:41:56]:
Jetzt gibt es ja auch Menschen, die im Winter unterwegs sind und die dann als Heizungslösung oder als Heizungsnotlösung, je nachdem, noch elektrische Heizlüfter mit an Bord haben. Die ziehen, glaube ich, auch ganz ordentlich.
Sebastian [00:42:12]:
Ja, also bei Heizlüftern weiß ja jeder, die haben irgendeine Wattangabe. Da gibt es die sehr coolen, ohne jetzt Werbung machen zu wollen, von EcoFlow, aber die sind weit verbreitet, die halt auch so einen 750 Watt Modus haben zum Beispiel. So Heizlüfter, die ich im Baumarkt kaufe, haben gerne auch 1000 bis 2000 Watt. Ja, und dann rechnet euch aus, wenn es eine Stunde läuft, sind das eben 1000 bis 2000 Wattstunden. Das heißt an so 1 kleinen EcoFlow wäre da quasi eine halbe respektive eine Viertelstunde maximal drin. Also Heizlüfter sind schon on top, was Stromverbrauch angeht, weil die natürlich auch eine Weile laufen. Da sind dann tatsächlich also die kleinen von EcoFlow mit dem 750 Watt Modus eine gute Wahl, weil die das relativ effizient und gut machen. Sind dafür natürlich entsprechend teuer.
Sebastian [00:43:01]:
Die kriege ich halt nicht für einen Zwanni aus dem Baumarkt. Und was viele nicht auf dem Schirm haben, auch wenn ich nicht den Heizlüfter nutze, sondern meine Gasheizung benutze, dann hat die ja ein Gebläse drin, die Luft, die warme Luft eben im Fahrzeug zu verteilen. Und auch das Gebläse hat durchaus 15, 20, 25 Watt. Und je nachdem wie lange das läuft, können das auch nochmal 300 bis 600 Wattstunden sein. Also das ist nicht zu unterschätzen, wenn es wirklich kalt ist, dass auch das Gebläse Strom braucht. Ja Und dann habe ich so Sachen wie Induktionskochfelder, können wir auch mal noch kurz reingucken, die haben auch eine Wattangabe, die sind meistens maximal mit 2000 Watt unterwegs. Und auch das läppert sich dann zusammen, je nachdem wie lange ich koche. Und natürlich beim Föhn das Gleiche.
Sebastian [00:43:44]:
Ein guter Föhn hat 1000, 1500 Watt, 10 Minuten betrieben, 130 bis 150 Wattstunden. Also da kann ich schon sagen, die kleine Jugglerie wird dafür nicht ausreichen.
Nele [00:43:57]:
Ich glaube, wir packen dann auch noch mal die Tabelle unten mit rein in die Folgenbeschreibung oder halt die Übersicht, die du da gemacht hattest. Ich finde das total interessant. Nicht nur fürs Camping, sondern durchaus auch für zu Hause, wo man vielleicht auch ein bisschen auf seinen Stromverbrauch achten möchte oder muss. Da sind ja die Preise auch ganz schön gestiegen in den letzten Jahren. Ihr Lieben da draußen müsst ihr nicht alles zusammengoogeln, dann könnt ihr da einfach reingucken. Was mich jetzt noch interessieren würde, weil das ja alles jetzt immer noch trotzdem ein bisschen abstrakt ist, ob wir mal so verschiedene Anwendungsszenarien durchgehen können und Empfehlungen aussprechen können, so welche Kapazität an Power Station für welche Anwendungsform geeignet wäre.
Sebastian [00:44:48]:
Da habe ich mal was vorbereitet. Zufällig. Weil ich habe überhaupt nicht mit der Frage gerechnet natürlich. Also ich habe mir tatsächlich in der Vorbereitung mal so 3 Szenarien überlegt, euch einfach das ein bisschen näher zu bringen, was das eigentlich so in der Praxis bedeutet, was ich jetzt alles gerade erzählt habe. Wir nehmen mal Szenario 1, das ist so der Minimalismus-Camper, also mit einem Zelt oder vielleicht auch mit einem Campingbus unterwegs ohne feste Strominstallation und lebt halt wirklich oder kämmt relativ minimalistisch. Also 2 Handys, die geladen werden, ist so ein Tablet mit dabei, auch mal ein bisschen irgendwas anzugucken und was zu spielen oder was auch immer. Und wir haben ein paar LED-Lampen, ein, 2 noch mit dabei. Und dann kommen wir halt bei den Handys so auf 30 Wattstunden, beim Tablet auf 20 Wattstunden, bei den LED-Lampen auf 30 Wattstunden.
Sebastian [00:45:39]:
Wenn wir das addieren, sind wir so bei, also wenn die Lampen auch ein bisschen laufen, ja, und das Handy oder die Handys und das Tablet einmal am Tag geladen werden, sind wir so bei 130 Wattstunden am Tag. Und jetzt habe ich vorne, wer sich noch erinnert, diese kleine Powerstation mit dem Solar dran, die schafft so 500 Wattstunden am Tag. Das schafft sie auch über Solar wieder zuzuladen. Das heißt, hier hätte ich eben genügend Reserve. Ich könnte das also im Grunde 3 Tage betreiben, ohne nachzuladen. Das bedeutet hier auch, wenn ich wirklich so campe und wenn ich vor allen Dingen auch viel über Wochenenden nur unterwegs bin, dann brauche ich nicht unbedingt eine mit Solar kaufen für diese Zeit, sondern dann kann ich mir wirklich nur den reinen Speicher, die reine Powerstation kaufen, kann die, wenn ich zuhause losfahre oder auch unterwegs, mit 12 Volt, 230 Volt vollladen und dann hält die 3 Tage bei meinem Verbrauch. Ja, und dann komme ich also über den Freitag, Samstag, Sonntag ganz entspannt drüber, ohne dass ich nachladen muss.
Nele [00:46:37]:
Und mit Nachladen könnte ich auch noch eine kleine Kühlbox dranhängen.
Sebastian [00:46:40]:
Könntest du noch eine kleine Kühlbox dranhängen, genau. Oder du wärst eben auch mal eine Woche oder 14 Tage, wenn zwischendrin ein bisschen die Sonne scheint, quasi mobil und autark. Ich komme nachher auch noch dazu. Ich habe auch dann noch ein bisschen das Thema mit Laden und Sonne berechnet. Da kommen wir dann nach den Beispielen nochmal zu, damit ihr auch dafür ein Gefühl habt. Aber das wäre so, sagen wir mal, für viele Camper vermutlich ausreichend, die jetzt nicht den gigantischen Stromverbrauch haben. Und die würden also ganz entspannt über ein Wochenende kommen. Und dann kann ich mir das Solarpanel sparen und dann bin ich zum Beispiel schon so mit 300 bis 400 Euro für so eine Powerstation dabei, statt 500 bis 550.
Nele [00:47:19]:
Dann haben wir so die Camper, die wir sind, wenn wir ganz normal mit dem Wohnwagen unterwegs sind, also nicht mit unserem Campingbus. Da hatte ich ja vorhin schon so ein bisschen gesagt, was wir alles dranhängen haben. Also Handy, Tablet, Laptops jeweils, also 2 Handys, 2 Laptops, ein Tablet. Dann läuft natürlich die Beleuchtung. Wir nutzen die Wasserpumpe. Wir haben, wir schalten ab und zu mal den Fernseher ein. Das ist relativ selten, also der läuft nicht dauerhaft durch, sondern wirklich, dass man halt mal eine Serie guckt. Und dann haben wir noch die Lebensmittelkühlung.
Nele [00:48:02]:
Das ist jetzt bei uns ein bisschen gemischt. Also manchmal schalten wir auf Gas auch je nach Außentemperatur. Häufig hängt es am Stromnetz. Was würdest du da für den Gesamtverbrauch und für den Power Station kalkulieren?
Sebastian [00:48:17]:
Also ich habe das jetzt mal kalkuliert mit einem Kompressorkühlschrank. Wenn wir das Ganze mit einem Absorber machen, werden wir sicherlich beim doppelten Verbrauch sein, was den Kühlschrankstrom angeht. Das macht eigentlich aus der Sicht immer Sinn. Jetzt werdet ihr auch gleich an den Zahlen sehen, dass der Kühlschrank entweder auf Gas betrieben wird oder dass ihr zumindest einen Kompressorkühlschrank habt. Das ist auf jeden Fall die sinnvolle Variante. Aber gucken wir mal so ein bisschen in die Stromverbräuche rein. Die Geräte laden, da sind wir so bei 100 Wattstunden bummelig am Tag, also gerade wenn das Laptop auch ein bisschen häufiger in Betrieb ist. Die Beleuchtung habe ich jetzt mal mit 100 Wattstunden gerechnet, das ist auch schon relativ viel, aber einfach so ein bisschen Komfort und genügend Licht.
Sebastian [00:49:01]:
Dann haben wir die Wasserpumpe, 30 Wattstunden vielleicht. Wir haben ein bisschen TV gucken. Jetzt sind wir bei 150 Wattstunden und dann haut der Kühlschrank, der Kompressor, wenn der halt den ganzen Tag läuft, so mit 500 Wattstunden rein. Und wenn ich das addiere, bin ich so bei 880 bis 1000 Wattstunden am Tag. Da merken wir jetzt schon, da kämen wir mit der kleinen Jackery mit 500 Wattstunden nicht hin. Wir könnten das vielleicht, wenn die Solar dran hat und jeden Tag die Sonne voll scheint, könnten wir das vielleicht gerade so stemmen. Sinn macht es aber nicht, weil wenn ich einen Tag Wolken habe, kriege ich es nicht mehr hin. Also hier macht es eher Sinn 1000 oder besser 1500 Wattstunden Powerstation zu kaufen.
Sebastian [00:49:40]:
Da bin ich dann natürlich preislich in anderen Gebieten unterwegs. Da bin ich dann eben auch bei 1000, 1500 Euro plus vielleicht nochmal 200, 300, je nachdem was ich an Solar noch dazu brauche dabei und man muss halt wirklich immer auch gucken, wie lange muss ich und möchte ich autark sein und dann muss ich gucken, wie lange muss ich und möchte ich auch ohne Sonne vielleicht mal auskommen. Weil wenn ich jetzt hier wieder sage, okay, wir wollen das lange Wochenende wegfahren, Freitag, Samstag, Sonntag, dann sind das durchaus 3000 Wattstunden. Und wenn ich also nicht nachladen möchte, keine Sonne habe oder was auch immer, dann sollte meine Powerstation eben 2500 bis 3000 Wattstunden Kapazität haben.
Nele [00:50:23]:
Und das kann man ja dann im Grunde bis ins Unendliche führen, weil es gibt ja auch Leute, die mit Thermomix unterwegs sind, die einen Vollautomaten an Bord haben, die auch vielleicht einen gasfreien Wohnwagen haben, was ja immer wieder auch nachgefragt wird, was anscheinend so ein kleiner Trend ist, die dann eben auch elektrisch kochen. Und Da frage ich mich halt, was ist denn so die Obergrenze an Wattstunden bei mobilen Powerstations, die auch wirklich noch mobil sind? Es gibt ja mittlerweile auch da so Riesenapparatschicks, die auch als mobile Powerstations verkauft werden, die sich aber meines Erachtens und ich denke, da sind wir derselben Meinung, überhaupt nicht mehr für den wirklich mobilen Einsatz eignen, sondern bestenfalls, wenn du die irgendwie zu dritt dann in den Keller hievst als Notstromversorgung.
Sebastian [00:51:13]:
Ja, das sieht wahrscheinlich jeder wieder ein bisschen anders. Wenn die Räder dran hat und in die Heckgarage passt, ist es für manche mobil, für den anderen vielleicht nicht mehr, weil sie eben 50 Kilo wiegen. Ich glaube, da sind die Grenzen sehr fließend, aber im Grunde gibt es die Teile durchaus mit 3000 Wattstunden noch quasi mobil und auch größer, dann eben eher dazu gedacht, zu Hause zu stehen. Also da sind wir nun schon eher bei Speichern. Aber die gibt es durchaus mit 3.000 bis 5.000 Wattstunden noch, die dann als mobil bezeichnet werden. Und da kann ich halt theoretisch auch dann mit Induktion kochen, ich kann einen Föhn betreiben, ich kann meinen Kaffee voll auf den Batten ranhängen. Ob das dann alles noch sinnvoll ist und ob ich nicht dann in so einem Camper lieber einmal in ordentliche Lithium-Batterien oder LiFePO-Batterien, Lithium-Eisenphosphat-Batterien investieren sollte und das einmal richtig mache, also da würde ich immer sagen, ja, das macht viel mehr Sinn als so eine Power Station, aber rein theoretisch kann ich es auch damit machen. Ich meine, ich kann ja auch im Zelt so komfortabel unterwegs sein, ne? Also wir haben ja gelernt in der letzten Episode, dass es sehr, sehr große Zelte gibt und da ist ja auch nach oben wenig Grenze.
Nele [00:52:25]:
Ich möchte, ich möchte kurz unterbrechen.
Sebastian [00:52:27]:
Ach so, stimmt, das ist gar nicht… Das ist die nächste Episode. Wir haben das schon gelernt, ihr habt das noch nicht gelernt, weil ihr hört es erst später, aber wir haben quasi, das kann man schon teasen, eine Folge aufgenommen zum Thema Zelten mit Kindern und da gibt es, und das wisst ihr vielleicht auch, durchaus riesige Zelte und da ist natürlich auch Platz für Induktionskochen und einen Kaffeefeuerautomaten und dies und das und jenes. Und da, wenn ich das stromunabhängig trotzdem machen möchte, da macht dann so eine große Powerstation natürlich wieder Sinn. Aber da, die wiegen natürlich auch und sind entsprechend groß. Das ist auch wichtig. Je größer die Kapazität, desto größer wird halt auch das Gerät und desto schwerer wird auch das Gerät. Aber dafür kann das schon durchaus spannend sein, weil dann kann ich mein Zelt eben mit diesem Luxuscamping, ja mit Kaffee-Vollautomatis, dasjenige, trotzdem vorne an der Düne aufstellen, also wenn es von der Größe erlaubt ist, wo der Strom vielleicht nicht hinkommt, weil ich ein 500 Meter Kabel legen müsste, was nicht erlaubt ist. Also auch da, reiner Komfort, funktioniert aber.
Nele [00:53:29]:
Das heißt also Für diese Anwendung wäre dann irgendwas im Bereich 2000 bis 3000 Wattstunden die geeignete Empfehlung.
Sebastian [00:53:37]:
Ja, und auch hier wie immer gilt, je länger ich das autark machen möchte, also sprich ohne Nachladen, sprich ohne Sonne, desto länger oder mehr brauche ich natürlich Kapazität. Aber auch hier könnte ich natürlich, weil das Ding Räder hat, irgendwo eine Steckdose fahren und die auch mal tagsüber nachladen zum Beispiel. Also die kann ich auch immer über 230 Volt, über 12 Volt geht auch, dauert aber ewig, über 230 Volt nachladen und kann natürlich mal irgendwann die Stromsammstelle fahren, wenn keine Sonne scheint, würde auch funktionieren.
Nele [00:54:10]:
Und jetzt haben wir ja immer wieder über das Thema Nachladen per Solar gesprochen. Da brauche ich dann ja aber auch in Abhängigkeit der Kapazität meiner Powerstation womöglich unterschiedliche Kapazitäten bei den Solarpanelen.
Sebastian [00:54:28]:
Genau, weil die laden ja per Sonne, ja, Und Sonne ist am Tag endlich. Also die steht nicht unendlich zur Verfügung, sondern die hat ja ein paar Stunden, wo sie da ist. Es gibt auch Tage, da ist sie gar nicht da. Also wenn ich nur so diffuses Wolkenlicht habe, da kommt auch nicht wirklich Strom in meinem Solarpanel an großartig. Das heißt, ich brauche schon Sonneneinstrahlung. Wichtigster Tipp an der Stelle, sorgt dafür, dass die Sonne immer im 90 Grad Winkel auf euer Solarpanel scheint, weil dann lädt es am besten und das bedeutet natürlich auch, die Sonne wandert im Laufe des Tages. Ich sollte es ein bisschen nachführen und umso höher ist mein Ertrag und umso schneller und umso voller kann ich halt meine Powerstation laden. So, jetzt gibt es da draußen meistens so 100 WP Module, also da steht immer WP, das steht für Watt Peak, also das heißt so ein Modul kann 100 Watt in der Spitze pro Stunde ernten aus der Sonne.
Sebastian [00:55:24]:
Die gibt es auch mit 200, 220 Watt, es gibt auch 400 Watt Peak Module. Hier ist auch wieder wichtig, je höher die Leistung, die es ernten kann, desto größer ist im Normalfall auch das Modul. Oder es gibt Module, die schaffen bei ähnlicher Größe 100 und es gibt andere, die schaffen 200 Watt, die sind dann vielleicht gleich groß, aber die 200 Watt sind doppelt so teuer. Also so ein bisschen. Das stimmt nicht ganz genau, aber da gibt es natürlich auch Unterschiede und dann gibt es sogar so genannte bifazile Module, die haben quasi auch hinten noch Solarzellen drauf und die können dann beispielsweise durch Reflektion auch von hinten laden und haben dann quasi bei gleicher Größe auch eine Kapazität. Da brauche ich aber natürlich auch einen Hintergrund und einen Untergrund, der reflektiert das Sonnenlicht. Ansonsten kommt da unten auch nicht viel an. Ich will es nicht zu kompliziert machen.
Sebastian [00:56:16]:
So und jetzt wenn ich so ein 100 Watt Solarmodul nehme und ich bin in Deutschland unterwegs und es ist ein Sonnentag, dann wenn es gut kommt und ich bisschen nachführe, dann habe ich wirklich volle 5 Stunden Sonneneinstrahlung mindestens. Also es kann auch mal mehr sein, kann auch mal weniger sein und dann kommen bei so einem 100 Watt Modul bestenfalls 500 Wattstunden bei raus, also 0, 5 Kilowattstunden. Also wer sich zurück erinnert, die kleine Power Station aus meinem Beispiel wäre dann quasi an einem Tag wieder voll zu laden. Eine 1000 Wattstunden Powerbank schon nicht mehr, die würde nur zur Hälfte geladen. Das heißt, die 1000 Watt mit derselben Sonneneinstrahlung zu laden, bräuchte ich halt ein 220 Watt oder ein 200 Watt Modul zum Beispiel, damit ich es in derselben Zeit vollladen kann. Und auch hier gilt, das ist für Sommer und für Frühsommer und für Spätsommer und vielleicht jetzt für mal ein Frühling, wo viel Sonne geschienen hat, im Winter werdet ihr das, wenn ihr nicht im Süden unterwegs seid, also in Deutschland, definitiv nicht ernten an Strom.
Nele [00:57:19]:
Ja und man ist ja auch nicht immer dann zur Stelle, wenn ich campen gehe, dann will ich mich ja auch nicht nur damit beschäftigen, mein Solarpanel spazieren zu führen. Dann ist man mal unterwegs, dann bleibt es stehen, dann wird es verschattet. Also dann habe ich ja vielleicht auch selbst im Sommer oder im Frühjahr die 5 Stunden gar nicht voll.
Sebastian [00:57:37]:
Ja, oder ich packe es halt, damit es keine Beine kriegt, hinter meine Frontscheibe. Dann hat es natürlich weniger Leistung, weil es nicht ausgerichtet ist, weil eine Scheibe davor ist. Deswegen habe ich mal 5 Stunden gerechnet.
Nele [00:57:46]:
Also da
Sebastian [00:57:47]:
werden jetzt sicher die einen aufgeschrieben haben, ah in Deutschland scheint auch im Sommer 8 Stunden die Sonne. Ja, alles gut, aber wir haben eben nicht immer ideale Bedingungen und wir wollen nicht immer unser Solarpaneel auch draußen stehen lassen, wenn wir nicht da sind. Und genau das ist der Punkt, weswegen ich so mit 5 Stunden rechne, das ist für mich halbwegs okay. Klar kann es mehr sein, kann Bürstgäste aber auch weniger sein. Und ein guter Tipp ist zum Beispiel auch so flexible, tragbare Solarpanele. Die kann man eben auch vorne in seine Frontscheibe stellen. Wenn die Sonne ganz gut da drauf scheint, kann das auch ganz gut zum Laden funktionieren und man kann eben einfach das Fahrzeug verlassen, ohne dass man Angst haben muss, dass das Solarpanel Beine bekommt.
Nele [00:58:27]:
Vorhin hattest du auch bei den Power Stations mal das Thema Anschlüsse angesprochen. Das ist jetzt zwar ein kleiner Gedankensprung, aber es trifft schon auch das Thema jetzt insofern, als wir ja auch für den Solarpanel dann einen Anschluss brauchen zum Laden. Also wir haben Eingangsanschlüsse sozusagen, also Input und Output. Input zum Laden brauchen wir dann, wenn wir eben Solarpanel benutzen möchten für dieses, ja, Solaranschluss. Dann 12 Volt und 230 Volt und ich glaube das ist eigentlich mittlerweile bei den meisten Powerstations Standard, oder?
Sebastian [00:59:11]:
Ja, also das haben sie eigentlich alle. Für Solar gibt es entweder so einen Spezialstecker oder auch 2 Klemmen. Kommt ein bisschen drauf an, aber das habe ich eigentlich bei jedem Gerät, dass ich diese Möglichkeiten habe zu laden. Wichtig ist natürlich, dass ich durch 12 Volt laden nicht so schnell laden kann wie durch 230 Volt, Aber die Anschlüsse haben eigentlich mittlerweile alle Powerstations, die ich so gesehen habe.
Nele [00:59:36]:
Und dann zur Stromentnahme überlege ich gerade mal, also unsere Powerstations, sowohl die selbstgebaute als auch die fertige, die haben einen 12-Volt-Ausgang, die haben USB-A und ich
Sebastian [00:59:55]:
meine
Nele [00:59:57]:
auch, Ja, USB-A und ich meine auch Power Delivery für Laptop. Und mindestens eine der beiden hat USB-C, bei der anderen weiß ich es nicht genau. Die fertige hat auch einen 230-Volt-Ausgang, also für die normalen Elektrogeräte. Bei unserer selbst gebauten müssen wir immer noch einen Wechselrichter mit dranklemmen. Was fällt dir noch ein?
Sebastian [01:00:26]:
Ja, vielleicht wer jetzt mit den ganzen USB-A und C und so weiter nicht weiß, was damit gemeint ist. Also kann man sich vielleicht einfach merken. USB-A sind die viereckigen, die man verkehrt herum einstecken, nicht verkehrt herum einstecken kann. Die kann man nur in eine Richtung reinstecken und versucht eigentlich generell das immer am Anfang verkehrt herum. Das ist USB-A, die alten USBs. Dann gibt es die neueren USB-C, die sind so abgerundet an den Seiten und die kann ich quasi so rum und so rum reinstecken. Und dann gibt es die noch mit manchmal einem kleinen PD-Versehen für Power Delivery. Und das ist meistens notwendig für Laptops, die ich damit laden möchte.
Sebastian [01:00:58]:
Also ein Tablet und ein Handy kann ich mit allen laden. Ein Laptop meistens, weil die viel Leistung brauchen, kann ich mit USB-A nicht laden und mit USB-C häufig nicht, weil die brauchen Power Delivery und also quasi einen USB-C Anschluss mit 1 speziellen Versorgung und dann kann ich auch ein Laptop dran laden. Da müsst ihr ein bisschen drauf aufpassen beim Kauf. Was braucht euer Laptop? Bei älteren Laptops habe ich sowas sowieso nicht, sondern da habe ich meist irgendein Ladegerät. Und generell empfehle ich euch immer, wenn ihr 12-Volt-Geräte nehmen könnt, also sprich, wenn ihr fürs Laptop ein Autoladegerät habt, also ein 12 Volt Ladegerät, fürs Handy ein Autoladegerät habt oder sowas, dann direkt dieses nehmen oder auch direkt USB an die Powerstation anschließen. Gottes willen nicht ein Handy über den Ladestecker laden. Warum? Weil die Batterie, das habe ich vorhin gesagt, intern ja mit irgendwas zwischen 12 und 48 Volt arbeiten wird. Das heißt ja wenig und Gleichstrom und für 230 Volt muss das Ganze transformiert werden und dabei entstehen Verluste.
Sebastian [01:02:01]:
Also es geht nicht verloren, die Energie, die wird einfach in Wärme umgewandelt, die euch natürlich nicht nützt. Und demzufolge habe ich bei allen 230 Volt Geräten, kann man ruhig mal so 20 bis 25 Prozent Verlust einplanen. Das heißt, wenn ihr euer Handy über den 230 Volt Ladestecker an eurer Powerstation ladet, dann braucht es 20 bis 30 Prozent mehr Energie, als wenn es direkt über den USB-Anschluss ladet. Das gleiche gilt natürlich für den Laptop und je mehr Strom bzw. Energie so ein Gerät verbraucht und auch zum Laden braucht, desto mehr Verlust habt ihr auch dabei. Das ist noch wichtig zu wissen und zu beachten. Deswegen habe ich zum Beispiel in meinen Wohnmobilen immer versucht, so viel wie möglich mit 12 Volt zu betreiben, weil das eben die Standard Batteriespannung ist und dann nicht transformiert werden muss und ich demzufolge auch die größte Effizienz habe.
Nele [01:02:53]:
Und es gibt ja mittlerweile für fast alle Gerätearten auch 12 Volt Adapter oder 12 Volt Ladegeräte besser gesagt. Also wir haben zum Beispiel auch für unsere Laptops welche, die kann man sich relativ günstig kaufen.
Sebastian [01:03:08]:
Genau und auch hier natürlich wieder beachten, die kosten auch Geld und das hat also wieder nichts mit Nachhaltigkeit dann zu tun, dass ich da besonders viel Energie spare, weil ich muss die erstmal kaufen, die müssen produziert werden. Aber es bringt natürlich wieder Komfort. Warum? Weil ich weniger Energie verbrauche und damit länger autark sein kann. Das ist also wieder eher ein Komfortgewinn, als dass ich wirklich damit Geld sparen kann.
Nele [01:03:30]:
Wenn wir uns jetzt mal die verschiedenen Powerstation-Systeme anschauen, also ich als Laie sehe halt von Lidl bis Aldi und von EcoFlow bis Jackery gibt es mittlerweile so viele Angebote, dass ja selbst wir, die wir uns jetzt wirklich schon lange damit beschäftigen, manchmal so ein bisschen den Überblick verlieren. Und da gibt es ja preislich sehr große Unterschiede und ich gehe auch davon aus, dass in der Ausstattung und Qualität dort Unterschiede da sind. Was würdest du denn vorschlagen, wenn jetzt jemand, der da noch nicht so tief drin ist in der Thematik, sich so ein Gerät kaufen möchte? Auf was sollte man in erster Linie mal achten, nicht sich irgendeinen Schrott ins Haus zu stellen oder was vielleicht dann auch sogar gefährlich werden kann bezüglich Brand oder ähnlichem.
Sebastian [01:04:21]:
Also generell erste Sache ist, das hat man vorhin kurz angesprochen, wenn ich 230 Volt Geräte anschließen möchte, also die ganz normalen Haushaltsgeräte, Dann ist da ein Wechselrichter intern verbaut und der hat eine maximale Leistung. Die hat meist eine maximale Leistung und dann nochmal eine maximale Peak-Leistung. Darauf muss ich erst mal achten, was möchte ich anschließen? Wenn ich einen Föhn anschließen möchte oder gar ein Induktionskochfeld, was 2000 Watt braucht, dann muss ich darauf schauen, dass die Power Station also mindestens 2000 bzw. Mit ein bisschen 20 Prozent Reserve eher 2500 Watt hat und schafft an Maximalleistung, damit ich das auch sinnvoll betreiben kann. Weil wenn das nur 1000 Watt hat, der Wechselrichter auf 230 Volt Maximalbelastung, dann wird es nicht funktionieren, weil da wird die Sicherung ausgelöst und ich kann das Gerät nicht dran betreiben. Also das ist erstmal ganz ganz wichtig. Und hier gilt natürlich, je mehr Watt der Wechselrichter hat, je mehr Leistung der hat, desto teurer wird er erstmal grundlegend. Das heißt, die sehr preiswerten geräte haben meist relativ einfache wechselrichter ich muss dann auch ein bisschen darauf achten habe ich da eine sinus Spannung dahinter oder habe ich quasi eine Trapez Spannung, wie man sagt, also die Wechsel Spannung, ist die quasi sauber wie zu Hause oder ist die ein bisschen, diese Kurve, also dieses Strom geht ja, wechselt ja seine Richtung, ja in den 50 Hertz quasi, auch da nochmal Hinweis auf die Stromfolge und das kann man halt sehr günstig machen, dann ist das nicht so richtig sauber und das kann man teurer machen, dann ist das sauber und es ist wichtig für manche Geräte, also ein Nespresso zum Beispiel wird an so einem Billigwechselrichter nicht funktionieren.
Sebastian [01:06:02]:
Also wird meist sowieso nicht funktionieren, weil es zu wenig Leistung hat, aber darauf achten, genügend Maximalleistungen und Sinus, reine Sinuskurve muss draufstehen quasi. So, das ist Punkt 1, was sich unterscheidet. Und dann gibt es, also so eine Powerstation besteht nicht aus einem großen Batterieblock, sondern die besteht normalerweise aus vielen kleinen runden Batteriezellen, die werden zu Millionen in Fabriken gefertigt und werden dann quasi von den Herstellern gekauft und zu Packs zusammengesetzt und mit Technik versehen und bilden dann quasi eine große Batterie. Diese kleinen Batteriepacks können 2 verschiedene eigentlich Technologien enthalten heutzutage. Manchmal sind es auch vierjährige Zellen, Also es kommt wirklich, das kann sehr unterschiedlich sein, sieht man auch von außen nicht. Man müsste die Powerstation aufmachen und dann ist natürlich die Garantie weg. Wichtig ist eigentlich, dass man guckt, ist das eine Lithium-Ion, also Li-Ion abgekürzt oder ist es ein Lithium-Eisenphosphat, die FePO meistens genannt. Das sind 2 unterschiedliche Batterietechniken.
Sebastian [01:07:07]:
Die Lithium-Ion ist die etwas ältere Technologie, die ist super preiswert, die ist sehr weit verbreitet. Jeder Handy-Akku ist eigentlich ein Lithium-Ionen-Akku, der schon mal geflogen ist, hat festgestellt oder wird davor gewannt, wenn mein Handy raucht oder zwischen die Sitze fällt, soll ich das Personal holen, weil Brandgefahr. Das ist auch 1 der Risiken bei Lithium-Ionen, die können bei Beschädigungen eben Worst-Case anfangen zu brennen oder gar explodieren. Sie haben auch den Nachteil, dass sie weniger Ladezyklen haben. Das heißt, ich kann sie weniger oft laden, bis sie quasi Kapazität verlieren und sie haben auch einen deutlichen Kapazitätsverlust durch Alterung. Die bessere oder die neuere Technologie und damit auch etwas besser, also alles hat aber Vor- und Nachteile, ist Lithium Eisenphosphat, LiFePO4 meistens abgekürzt. Da habe ich eben kaum Brandrisiko. Die sind auch umweltfreundlicher zu produzieren, haben aber quasi bei gleicher Kapazität, höheres Gewicht und mehr Platzbedarf.
Sebastian [01:08:06]:
Also sprich die Batterien sind größer und schwerer gegenüber den Lithium-Ionen-Batterien und ich kann sie bei unter 0 Grad meistens nicht benutzen, weil sie dann Worst Case nicht funktionieren oder beziehungsweise im besten Fall nicht funktionieren, im schlechtesten Fall kaputt gehen. Auch das alles nicht ganz genau, aber hinreichend sozusagen näherungsweise für euch erklärt, es nicht zu kompliziert machen.
Nele [01:08:30]:
Nur noch kurzer Einwurf dazu, einige Hersteller haben auf dieses Null-Grad-Thema bereits reagiert und haben so kleine Heizungen dann in ihre Geräte eingebaut. Wie effizient das ist, mag ich nicht beurteilen, aber gibt es inzwischen auch.
Sebastian [01:08:44]:
Ja, funktioniert. Es braucht natürlich wieder Strom und ich kann die Powerstation natürlich auch in Wohnraum vom Wohnmobil einverstellen und dann ist es auch warm genug. Aber das muss man beachten, wenn man es in der Heckgarage oder so stehen hat, wenn es sehr kalt ist, kann das ein Thema sein. Und sie sind teurer und laden auch langsamer gegenüber Lithium-Ionen. Also alles hat Vor- und Nachteile. Ich habe also die meisten größeren Power Stations haben eigentlich Lithium-Eisenphosphat Akkus drin, das macht auch eigentlich am meisten Sinn, weil es eben in der Größe auch deutlich sicherer ist. Und dann, und das sieht man überhaupt nicht, gibt es diese Zellen, die da drin sind, in sehr unterschiedlichen Qualitätsstufen, die werden beim Produktionsprozess vermutlich getestet und dann einsortiert und dann gibt es eben preiswertere und teurere. Manche entladen sich schneller, manche gehen schneller kaputt und wir sehen überhaupt nicht, welche Zellen die einzelnen Anbieter verbauen.
Sebastian [01:09:43]:
Das heißt, wie häufig ihr die Powerstation laden und entladen könnt. Also meistens sind es mehrere 1000 Male, aber ob die das wirklich erreichen und wie schnell die quasi altern, das kann man eigentlich nur durch einen aufwendigen Labortest herausfinden, in dem man die Powerstation halt wirklich mehrere 100 bis 1000 mal komplett lädt und entlädt und das braucht natürlich viel Zeit. Das können wir bei uns überhaupt nicht realisieren, weil wir kein Labor dafür haben und auch die wenigsten Labore kriegen das überhaupt hin. Und da muss ich so ein bisschen quasi vertrauen, dass die Hersteller schon kein Mist einbauen. Da könnte man natürlich sagen, ja, je teurer das Gerät, desto besser ist es wahrscheinlich. Aber wir wissen aus der Praxis, das kann so sein, muss aber nicht. Ich würde die Finger lassen von sehr, sehr preiswerten Geräten, deren Hersteller ich noch nie gehört habe. Es sei denn der Preis ist wirklich super wichtig und es ist jetzt auch egal, ob die 5 Jahre oder 10 Jahre hält, dann mag das okay sein.
Sebastian [01:10:45]:
Es kann sinnvoll sein, ansonsten ein bisschen auf Marke zu achten, aber es ist halt leider nicht wirklich ein Garant dafür, dass das Gerät super ewig hält und die Geräte sind auch noch viel zu neu, halt im großen Stile Langzeiterfahrung zu haben. Kann ich da jetzt als Käufer irgendwas machen und irgendwas rausfinden? Nein. Ihr könnt euch natürlich Tests angucken. Ihr könnt bei den Tests gucken, wurde da wirklich geladen und entladen? Dann wurde zumindest ja geguckt, passt die Kapazität, die der Hersteller angibt? Also das ist schon mal sehr wichtig, aber über die dauerhafte Leistung, Überhaltbarkeit sagt das alles nichts aus und da werden wir wohl erst in den nächsten Jahren so langsam Informationen darüber kriegen, wie das ist. Ich komme gleich noch zu ein paar Fehlern, die man machen kann. Ich habe definitiv auch schon eine quasi damit zerstört im Test. Kommen aber gleich noch zu bei den Fehlern. Also das wie gesagt erst mal zu den Batterien.
Sebastian [01:11:43]:
Guckt also, dass das Lithium Eisenphosphat ist. Wenn es nicht angegeben ist, dann fragt entweder nach oder lasst und saugt die Finger davon. Gerade wenn es sehr günstig ist, kann es sein, dass Glycemionen-Akkus verbaut sind. Und dann, ja, wenn ich es drin und trocken betreibe und nicht beschädige, ist das alles kein Thema. Aber dann habe ich eben so ein gewisses Brandrisiko und das ist vielleicht im Campingfahrzeug nicht das, was ich unbedingt möchte.
Nele [01:12:08]:
Du hast jetzt gerade immer wieder das Thema Alterung erwähnt. Bei uns ist es so, dass wir immer versuchen, die Batterien, also sämtliche Batterien tatsächlich, von Geräten, die wir während unserer längeren Mexiko-Aufenthalte hier lassen, nicht vollgeladen zu lagern. Weil eben dann der Alterungsprozess beschleunigt wird. Ich hab das am Anfang immer falsch gemacht. Ich hab dann immer schön alles noch mal richtig vollgeballert, bis der Ali irgendwann mal sagte, mach das bitte nicht mehr. Was wäre denn da ungefähr für einen Prozentsatz zu empfehlen? Es geht jetzt nicht darum, dass jetzt alle Menschen 6 Monate in Mexiko überwintern, aber wenn man sich so eine klassische Campingsaison anguckt, dann geht die ja normalerweise in erster Linie Frühjahr, Sommer, vielleicht noch ein bisschen in den Herbst rein und dann habe ich ja mindestens mal auch noch zwischendurch etliche Wochen bis vielleicht sogar ein paar Monate eine Pause drin, wo ich dann unter Umständen auch so eine Powerstation nicht nutze.
Sebastian [01:13:13]:
Also was absolutes Gift für jede Batterie ist, ist eine Tiefenentladung, also eine vollständige Entladung, das heißt 0 Prozent. Das killt dir mit 1 hohen Wahrscheinlichkeit die meisten Batterien, also sowohl die im Auto, als auch die in deinem Handy, als auch die in der Powerstation. Das muss nicht immer passieren, aber das kann passieren und es beschädigt sie auf jeden Fall. Das heißt, die Kapazität wird dadurch deutlich geringer. Das ist Gift. Also leer, richtig leer, sollte sie auf keinen Fall werden. Es gibt da zwar Schutzmechanismen an vielen Batterien dran, dass man sie nicht quasi mit dem Gerät so sehr entleert. Ja, die haben dann meistens einen Entladestopp, aber die haben ja alle eine Selbstentladung.
Sebastian [01:13:56]:
Also das heißt, die Kapazität oder die Energie sinkt im Laufe der Zeit und wenn ich sie nicht nutze, ist sie halt irgendwann einfach tiefenentlarm. Und man sagt so zwischen 20 und 80 Prozent sollte man Batterien betreiben. Übrigens, das Gleiche für Lithium-Ionen und auch Lithium-Eisenphosphat, also auch euer Handy, ist am besten zwischen 20 und 80 Prozent. Es geht natürlich immer ein bisschen konträr dazu, für was wir es eigentlich brauchen, weil wir wollen ja eigentlich schon die volle Kapazität haben, weil wir ja den Strom möglichst lange benutzen wollen, also die Energie möglichst lange benutzen wollen. Und da geht das natürlich ein bisschen konträr. Das ist jetzt nicht schlimm, wenn ihr eure Batterie ab und zu mal voll lädt oder ladet, wenn ihr es braucht. Aber zum Beispiel mein Telefon hat so eine Funktion, da kann ich halt sagen, hey, lade das nur auf 80 Prozent. Und dann kann ich eben zu Zeiten, wo ich eben unterwegs bin und die 100 Prozent brauche, kann ich das umschalten, dann lädt die voll, aber ansonsten, wenn ich zu Hause bin, lädt es immer nur auf 80%, damit die Batterie einfach geschont wird.
Sebastian [01:14:53]:
Und das wirkt sich definitiv sehr, sehr positiv auf die Lebensdauer des Akkus aus. Also darauf sollte ich achten. Das heißt, wenn ich die Batterie einwintere, idealerweise nicht kalt betreiben, also vielleicht zu Hause in Stellen, wo sie es ein bisschen wärmer hat, nicht unter 0°C kommt und dann einfach ab und zu mal gucken. Die haben ja alle so eine Anzeige, das heißt ich schalte die kurz an und dann sehe ich ja wie ist die Kapazität und wenn die zwischen 20 und 80 Prozent ist, dann ist das alles fein und wenn sie halt anfängt unter die 20 Prozent zu fallen, dann lade ich die einfach wieder so Richtung 80 Prozent, wenn ich die nur 70 Prozent lade oder 60 oder 50, ist das völlig okay. Aber darauf sollte ich achten und sie wie gesagt auf keinen Fall völlig entladen. So und was eben halt vielleicht auch noch passiert, das ist auch noch so ein Thema, diese Batterien oder diese Power Stations haben ja alle ein Batteriemanagementsystem, was sich eben darum kümmert, dass die einzelnen Zellen alle gleichmäßig geladen werden, dass die nicht tiefen entladen wird und so weiter und irgendwann schaltet sich das eben ab. Und es kann durchaus sein, dass die Batterie dann quasi zwar noch in Ordnung ist, aber sich abgeschaltet hat und ihr das nicht mehr reparieren könnt, weil die einzelnen Zellen geladen werden müssen. Das kann manchmal helfen, wenn ich so eine Powerstation oder auch meine Lithium-Akkus im Wohnmobil, wenn die tief entladen sind, dass ich die einfach super lange einfach mal lade.
Sebastian [01:16:16]:
Also einfach mal ein paar Tage am Strom lassen. Ich habe damit schon Akkus wieder hingekriegt. Die hatten dann zwar wenige Kapazität, aber die liefen wieder. Ich habe aber auch schon mal eine Powerstation tatsächlich im Test wirklich richtig tief mit entladen, über Wochen auch stehen lassen und die ließ sich nicht mehr wieder beleben. Die hat zwar dann geladen auf 100% ein paar Stunden und dann ist sie aber nach 2 Minuten Betrieb ist die Spannung eingebrochen und sie war halt nach 2 Minuten Betrieb sofort wieder leer, obwohl sie eigentlich voll beladen war. Und da waren dann einfach einzelne Zellen oder vielleicht auch alle wirklich defekt. Wenn man Bastler ist oder so ein Reparaturcafé hat, dann kann man da natürlich mal vorbeigucken. Das kann man austauschen, die einzelnen Zellen.
Sebastian [01:16:58]:
Man muss die halt messen, das ist alles ein bisschen aufwendig. Und man sollte auch ein bisschen vorsichtig sein. Aber man kann das im Grunde reparieren. Der Hersteller wird es euch nicht reparieren, der wird immer sagen, es ist ein Totalschaden, macht es neu. Aber mit ein bisschen Know-how kann man auch die wieder reparieren, wenn man das möchte.
Nele [01:17:16]:
Und wenn wir schon bei Fehlern sind, was passiert denn, wenn ich die Power Station überlaste? Also wenn ich jetzt zum Beispiel 2 Verbraucher dranhängen habe, gleichzeitig die extrem viel Spitze ziehen, ich sag jetzt mal Föhn und Wasserkocher. Oder wenn ich einen habe, der für den die Leistung der Power Station nicht ausgelegt ist. Also die hat vielleicht 1000 Watt und ich habe ein 2000 Watt Gerät dranhängen.
Sebastian [01:17:48]:
Und dann schaltet die im Normalfall ab. Also sie hat einen Schutzschalter drin und wenn die zu viel Leistung angefragt wird und die Powerhouse Technik das nicht leisten kann, dann schaltet die ab. Also dann kappt die die Stromverbindung und dann passiert einfach gar nichts im Normalfall.
Nele [01:18:02]:
Ich habe es mich noch nie getraut auszuprobieren bei uns Sarah. Ich habe immer schon den leisen Zweifel, ob man damit einen Föhn betreiben kann, weil das wäre für mich echt wichtig, aber ich
Sebastian [01:18:13]:
habe mich noch nicht so ganz… Probier es aus. Es kann an sich… Also
Nele [01:18:15]:
Ich kann
Sebastian [01:18:16]:
nicht dafür garantieren. Ich weiß ja nicht, wie sie gebaut ist, aber im Normalfall hat sie einen Schutzschalter und wenn sie mit dem Föhn nicht klarkommt, dann geht sie halt aus. Bisschen drauf achten, einzig und wenig nicht zu groß ist, dass du sie nicht leernuckelst, wenn es funktioniert. Aber ansonsten ist da eigentlich ein Schutzschalter drin und das geht also schaltet einfach ab.
Nele [01:18:34]:
Okay. Und ein Diskussionspunkt, den wir glaube ich auch schon in 1 vergangenen Folge mal behandelt hatten. Ich erinnere mich aber nicht mehr ganz genau an das Ergebnis, ist ja immer die Frage, ob ich so ein Gerät tatsächlich direkt an den Stromanschluss meines Wohnmobils hängen kann. Also anstatt Landstrom oder Wohnwagen vor allem auch. Bei uns ist ja das Thema Wohnwagenversorgung auch sehr relevant. Das heißt, ich habe also die Steckdose, wo ich normalerweise meinen Landstrom anschließe. Und man sieht und hört immer wieder bei den Herstellern, dass man das mit 1 Powerstation genauso machen kann. Und wir haben es auch schon gemacht.
Nele [01:19:17]:
Aber irgendwer sagte mal, ich glaube, das war sogar ein Nutzer oder ein Hörer von uns, dass das wohl gar nicht so unkritisch sei. Da hattest du dich auch mal näher mit beschäftigt.
Sebastian [01:19:30]:
Ja, also rein theoretisch funktioniert das. Das heißt, ich kann an der Powerstation einfach 230 Volt Ausgang, gehe ich mit meinem Kabel ran, kann ich ja über Schuko Adapter auf CE und von CE wieder quasi ins Wohnmobil gehen und kann das anschließen, weil es kommen 230 Volt raus, Landstrom ist 230 Volt und wenn die Kapazität hoch genug ist und die Leistung hoch genug ist, dann passt es in Normalfälle. Ihr müsst natürlich ein bisschen darauf achten, der, beim Wohnwagen nicht so sehr, aber beim Wohnmobil, der lädt natürlich dann auch die Batterien über Landstrom. Das heißt, das nuckelt euch unter Umständen eure Powerstation sehr schnell leer. Aber im Grunde könnte ich mir überlegen, wenn ich eine große Powerstation habe, dass ich die doch einfach nutze, mein Wohnmobil damit autark zu betreiben, weil dann habe ich quasi ein Wohnmobil, was vielleicht keine großen Batterien hat, wird sich autark gemacht. Das funktioniert auch erst mal so grundlegend, das birgt aber ein Risiko, was viele nicht auf dem Schirm haben, nämlich der FI-Schutzschalter in eurem Wohnmobil, also der Fehlerstromschutzschalter.
Nele [01:20:36]:
Ach ja, genau das war das.
Sebastian [01:20:37]:
Funktioniert dann nicht mehr. Warum? Der ist ja dafür da, wenn quasi zwischen Erde und Leitung irgendwo eine Verbindung herrscht, die ja nicht sein soll, dann ist das gefährlich, weil die Erde ist ja dafür da, euch zu schützen, dass ihr keinen Schlag bekommt und wenn das eben nicht gegeben ist, dann löst der FI aus. Also auch hier alles sehr stark vereinfacht, damit es wirklich jeder so ein bisschen mitnehmen kann. Und der funktioniert nicht mehr, weil die Power Station selber nicht geerdet ist. Und dafür gibt es aber spezielle Fehlerstromschalter oder Personenschutzschalter, kommt ein bisschen drauf an, jeder Hersteller bezeichnet das ein bisschen anders. Und das kann ich tatsächlich zwischen meine Powerstation und mein Campingfahrzeug dann schalten und dann kann ich dieses Problem sozusagen ausmerzen und dann kann ich das auch benutzen.
Nele [01:21:26]:
Ich erinnere mich wieder, das war auch die Aussage, die wir von Fendt bekommen hatten auf Anfrage. Also das heißt, entweder so ein Gerät hat halt so einen internen Fehler, Stromschutz.
Sebastian [01:21:38]:
Das haben die in Normalfällen nicht, kann ich dir sagen. Also die wenigsten, die das haben, was eigentlich nicht notwendig ist, weil die dafür halt nicht vorgesehen sind, aber ich kann den eben dazwischenschalten. Also kann ich einzeln kaufen, kosten 20, 30, 40 Euro. Gibt’s in verschiedenen Varianten, so mit Schuko und auch mit CEE. Schuko, ja wissen wir wieder, ist eigentlich nicht erlaubt, aber geht im Grunde. Kann ich quasi zwischenschalten und dann habe ich dieses Thema aus der Welt geschafft. Also es funktioniert auch ohne den, das ist nicht das Thema, aber wenn ihr eben, das ist, da ist viel Sicherheit dabei, weil Strom ist eben gefährlich, ja, Also einmal an ein ungeschütztes 230-Volt-Kabel einen kurzen Sprungschlag bekommen, kann euch halt auch nach Monaten oder sogar Jahren euer Herz immer noch aus dem Takt bringen und euch den Tod bringen. Das ist das Gefährliche.
Sebastian [01:22:28]:
Das muss nicht passieren. Wenn jetzt manche sagen, ihr habt schon so oft einen Schlag gekriegt, es ist nie was passiert. Ja, tausendmal, ja, berührt, tausendmal ist nichts passiert und dann beim tausend-ersten Mal ist es halt trotzdem passiert und davor seid ihr halt dann nicht geschützt und deswegen diesen FI-Schalter dazwischen packen.
Nele [01:22:48]:
Ja, es war jetzt wieder ein, eine, ein Parfumsritt durch die Power Stations. Ich überlege gerade mal, ob ich noch Fragen an dich habe. Ich glaube im Moment nicht. Vielleicht machen wir noch mal eine kurze Zusammenfassung gegen Ende der Folge, weil es war jetzt doch sehr, sehr viel Information, wahrscheinlich auch für die Hörerinnen und Hörer.
Sebastian [01:23:13]:
Ja, also Überlegt euch, welche Geräte ihr anschließen wollt, wie lange die betreiben wollt. Das ist das erste. Guckt euch die Wattzahlen an, multipliziert das mit der Dauer, die es betreibt in Stunden und dann habt ihr die Kilowattstunden, die ihr an Verbrauch habt pro Tag. Dann überlegt ihr euch, wie lange möchte ich autark sein, multipliziert also den Verbrauch pro Tag mit den Tagen, die ihr autark sein wollt und dann habt ihr im Grunde die Kapazität, die eure Power Station zur Verfügung stellen muss. Das könnt ihr mit Solar natürlich verlängern. Mit Solar guckt ihr wieder, die haben eine Watt WP-Angabe, Watt Peak. Wir können grob damit rechnen, dass diese Angabe reinkommt, deswegen auch 1 der Gründe, warum ich so 5 Sonnenstunden am Tag gerechnet habe, weil die natürlich nicht immer mit 100% laden, sondern vielleicht mit 80, aber deswegen gehe ich auf die 5 Stunden. Rechnet einfach mit den 5 Stunden, SWAT Peak, das an Strom kriegt ihr in eure Powerstation rein, das verlängert also entsprechend eure Autarkie.
Sebastian [01:24:09]:
Damit könnt ihr so ein bisschen berechnen, was ihr braucht. Und dann guckt ihr noch, was ist das stärkste Gerät, was ich anschließe, was hat die größte Leistung und schaut, also gerade wenn das sind meist Geräte, die über 230 Volt angeschlossen werden, was ist die Maximalleistung, die meine Powerstation auf 230 Volt leisten kann. Kann die das? Wenn ja, gut. Wenn nein, brauche ich halt ein größeres Modell. Beachtet Größe und Gewicht bei den Powerstations. Das Ding muss irgendwo stehen und es wiegt halt auch etwas. Das sollte ich also mit beachten. Das sind eigentlich die wichtigsten Punkte.
Sebastian [01:24:40]:
Achte darauf, dass es wie viel Pro4 Akkus idealerweise drin hat. Wenn ihr es nicht wisst, was drin ist, fragt nach, lasst im Zweifel die Finger davon. Wichtiger Tipp noch, ständig gibt es irgendwo irgendwelche Angebote und Sales. Auch wir haben immer wieder Angebote auf unserer Seite. Wenn ihr auf Campersell.de geht, oben im Menü unter Service gibt es Campingangebote, wenn es da wirklich gute Angebote gibt, packen wir die rein. Viele Angebote sind Dauerangebote, ja es gibt dann ständig 10% Rabatt auf irgendwelche Powerstations. Ob das jetzt, Wie soll ich sagen, ein Betrug ist das nicht, aber ihr wisst worauf es hinausgeht, wenn es ständig 10% gibt, ist es eigentlich kein gutes Angebot, weil es ist halt dauerhaft. Wir versuchen die Sachen rauszusuchen, die wirklich gute Sales sind.
Sebastian [01:25:30]:
Man kann wirklich Schnäppchen machen zu den Black Weeks, also Black Friday und so weiter, einmal im Jahr. Aber achtet da immer darauf, was kosten die Geräte. Normalerweise macht ein Preisvergleich, wir gucken uns das auch eigentlich immer an, wenn wir Schnäppchen posten. Achtet darauf und dann kauft euch halt ein gerät, was quasi für eure Ansprüche, die ihr euch da gerade ausgesehen habt, eigentlich passt.
Nele [01:25:53]:
Ja, dann bedanke ich mich ganz herzlich bei dir, Sebastian, für die Vorbereitung. An dieser Folge war ich ja sozusagen im Vorfeld gar nicht beteiligt. Und wenn ihr Lieben da draußen noch im Nachgang Fragen dazu habt oder Gedanken oder auch Hinweise, dann lasst uns das gerne wissen. Schreibt uns entweder an podcast.camperstyle.de oder schickt uns eine Nachricht, entweder schriftlich oder eine Sprachnachricht an WhatsApp. Da haben wir den entsprechenden Link immer in der Folgenbeschreibung. Gebt uns gerne euer Feedback, wie euch auch mal so ein sehr ausführlicher Deep Dive zu so einem Thema gefällt. Dann können wir gucken, ob wir so etwas öfter mal bringen. Und ja, ansonsten schreibt uns auch so gerne euer gesammeltes Feedback, wie immer.
Sebastian [01:26:47]:
Bis zum nächsten Mal. Tschüss. Tschüss.